Kill this Killing Man (III) von Kalea (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 146: Friends will be Friends ------------------------------------ 146) Friends will be Friends Ruby und Nick kamen zu Sam. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir gehen. Wir schauen morgen nochmal rein. Reste vernichten.“ Sam nickte. „Danke. Danke für Alles, Ruby“, sagte er und zog sie in eine Umarmung. Auch Dean kam zu ihnen. „Danke Ruby. Keine Ahnung, was wir ohne dich machen würden, aber ...“ Er schüttelte den Kopf. „Eine Bitte hätte ich. Kannst du mir auch so einen Dolch machen?“ „Du hattest doch Geburtstag, oder?“ Dean nickte verwundert. „Der dauert aber `ne Weile.“ „Kein Problem. Ich rechne nicht so schnell wieder mit derartigem Besuch, oder?“ „Nein, ihr seid so sicher wie davor, es sei denn ...“, Sie funkelte Jo wütend an. „Schone deine Schulter. Ich bringe dir morgen eine Salbe mit.“ „Danke“, nickte Dean und umarmte jetzt auch Nick. „Auch dir Danke für Alles!“ „Wozu hast du Freunde!“ Auch die anderen erhoben sich und wollten aufbrechen.  „Wir haben einiges worüber wir uns Gedanken machen müssen“, sagte Mac. „Aber die Idee mit den Resten war eine gute, also bis Morgen“, verabschiedeten sich Chris und Anny. „Kann ich euch noch irgendwie helfen?“, fragte Jo leise, als alle anderen zur Tür hinausgegangen waren. „Nein, Jo. Danke!“, erklärte Sam. Dean schüttelte nur den Kopf. Er mochte Jo, ja. Aber heute sollte sie ihm besser aus den Augen gehen. „Okay“, nickte sie und zog ihre Jacke an. „Wir sehen uns?“ Dean nickte. „Ruf vorher an, wenn du kommen willst und grüße Ellen von uns!“ „Mache ich“, erwiderte sie und schaute noch einmal von einem Bruder zum anderen.  Beide sahen sie kurz an, dann starrten sie wieder auf den Boden. Jo holte tief Luft und ging. Die Haustür schlug laut ins Schloss. Sam, Maddie und Dean zuckten zusammen. „Lasst uns aufräumen“, sagte Dean und löste sich von Maddie. „Es bringt nichts, über verschüttete Milch zu jammern!“ Schweigend machten sie sich daran, den Raum, in dem sie vor einer reichlichen Stunde noch ausgelassen gefeiert hatten wieder in die ungemütliche Baustelle zu verwandeln und nicht nur Dean verdrängte den Gedanken daran, dass es hoffentlich nicht auf ewig eine Baustelle bleiben würde und sie hier bald einen Saloon hätten. Chris blieb vor seinem Wagen stehen. Wie die anderen auch hatte er vor der Villa geparkt. Er öffnete die Tür und ließ den Motor an, damit sich der Wagen aufheizte und das Eis auf den Scheiben antauen konnte. „Bevor wir nach Hause fahren, sollten wir vielleicht noch besprechen wie es weiter geht“, begann er und schaute zu den anderen. „Ich meine, für mich ändert sich nichts, auch wenn ich nicht mit diesem Ausmaß gerechnet habe, wusste ich zumindest in groben Zügen, was für ein Leben sie vor Bloomington geführt haben. Dean hat mir in Jackson einiges erzählt.“ „Hat er?“, warf Mac etwas frostig ein. „Freiwillig hätte er es wohl nicht getan, aber er musste. Wir sind in Rodney einem wütenden Geist in die Quere gekommen, den er vernichtet hat. Ich bin ihm heimlich gefolgt und bin von ihr attackiert worden. Deshalb musste er die Karten offenlegen und er hat mich gebeten, niemandem davon zu erzählen. Das ist ja nun wirklich nichts, womit man hausieren geht.“ Mac nickte. Mit seiner Vergangenheit prahlte er auch nicht. „Ich komme morgen Nachmittag wieder her. Die Beiden können Freunde brauchen. Richtige Freunde! Und egal ob das da vorhin wirklich Dämonen waren und ob ich daran glauben. Sie waren nicht freundlich. Sie wollten verletzen. Und jetzt sind sie weg. Und wir ein bisschen sicherer.“ „Holst du mich ab? Ich bin beim Reste vernichten dabei und auch ich werden Sam und Dean nicht hängen lassen“, nickte Tylor. „Mir ist da drin mal wieder klar geworden, was für eine schöne, sichere Kindheit ich doch hatte.“ „Genau wie ich“, stimmte Cooper zu. „Lasst mir was übrig! Ich treffe mich morgen mit meiner Schwester aber zum Abendbrot bin ich spätestens auch hier.“ erklärte Mac. „Bis morgen dann“, rief Mity und stieg zu Tylor in den Wagen. Jo kam aus der Tür und ging schweigend zu ihrem Wagen. Auch sie musste eine dünne Eisschicht von der Frontscheibe kratzen, doch sie redete nicht mit den Anderen. Sie kannte sie nicht und sie wollte sich keine Vorwürfe anhören. Die machte sie sich schon selbst zur Genüge.    Sam, Dean und Maddie räumten den „Saloon“ auf. Sie stellten Unmengen von Essen in den Kühlschrank und das Geschirr in die Spülmaschine. Dean brachte die letzten Teller mit und reichte jedem ein Bier. „Was meint ihr? Wer will morgen noch mit uns befreundet sein?“ „Ruby und Nick, natürlich“, begann Sam. „Und Chris“, nickte Dean. „Solange uns keiner einweisen lässt!“ Sam grinste bitter.  „Warum haben Dämonen immer noch Macht über unser Leben?“, fragte er Dean.  „Wenn ich dir das sagen könnte. Ich hatte echt gehofft, diese verdammte Brut endlich los zu sein.“ Sam trank sein Bier aus. „Ich gehe ins Bett.“ „Gute Nacht, Sammy!“, wünschte Dean ihm und nahm einen Schluck. „Weiß Amita von eurem Leben?“, fragte Maddie. „Nein. Sam hat Angst es ihr zu sagen und ich kann ihn verstehen.“ „Du hast es mir fast sofort erzählt!“ „Ich hatte eine Freundin die ich sehr geliebt habe und von der ich dachte, dass sie die Wahrheit verträgt. Sie dachte, ich wollte sie mit dieser absurden Geschichte abservieren. Es hat verdammt weh getan. Deshalb habe ich mir geschworen, wenn ich noch einmal eine Freundin finden sollte, eine Frau mit der ich mir vorstellen könnte, vielleicht sogar eine Familie zu gründen, dann würde ich ihr die Wahrheit erzählen, bevor es wieder so ernst ist.“ Er schaute sie an. „Ich wollte gehen können solange ich es noch konnte.“ „Hättest du es gekonnt?“ „Ich hätte es gemusst!“ Maddie reckte sich ihm entgegen und gab ihm einen Kuss. „War es immer so schlimm? Die Dämonen meine ich.“ „Zum Glück nicht. Wir hatten selten mit ihnen zu tun aber auch die anderen sind nicht zu unterschätzen. Ich bin froh, dass wir raus sind auch wenn ich es mir vor ein paar Jahren nie vorstellen konnte, ein normales Leben zu führen. Heute will ich nichts anderes mehr.“ Jetzt küsste er sie. „Lass uns hoch gehen. Meine Schulter pocht mit meinem Kopf um die Wette.“ Sie nickte, trank ihr Bier aus und stellte die Flasche ab. „Du nimmst eine Schmerztablette und dann ab ins Bett!“, bestimmte sie, ganz Ärztin.  Dean nickte grinsend und wackelte mit den Brauen. „Ich muss aber nicht sofort schlafen, oder?“, fragte er schüchtern. „Blödmann“, lachte sie. Der nächste Morgen begann ruhig. Irgendwann am späteren Vormittag trieb der Hunger Sam in die Küche. Er kochte sich einen Kaffee, fütterte die Katzen und nahm sich etwas von den Salatresten. Kauend überlegte er, was er jetzt machen wollte. Die Glocke an der Haustür schreckte ihn auf. Das war doch nicht etwa … Verärgert über seine plötzliche Paranoia schüttelte er den Kopf und ging zur Tür. „Amita?“ Sie trug Jeans, eine helle, dicke Jacke, deren Reißverschluss offen stand und hatte ihre lange braunen Haare zu zwei Zöpfen geflochten. „Hallo Sam, wen hast du denn erwartet?“ „Keine Ahnung. Nick und Ruby vielleicht zum Reste vernichten?“, er zog sie an sich, umarmte sie und gab ihr einen Kuss, bevor er sie in die Küche zog. „Habt ihr zu viel geplant oder haben sie zu wenig gegessen?“ „Du warst nicht da!“, antwortete Dean, der mit Maddie in die Küche kam. „Als ob ich so viel essen würde!“ „Wer weiß“, lachte Maddie. „Vielleicht hast du ja seinen Stoffwechsel? Der frisst wie eine siebenköpfige Raupe und sieht man es ihm an?“ Dean zuckte lächelnd und ein wenig verlegen mit den Schultern. Er zog Amita in eine feste Umarmung. „Es tut mir so leid, wegen deiner Großmutter“, sagte er, als er sich wieder von ihr löste. Sofort nahm Maddie sie in den Arm. „Mein aufrichtiges Beileid!“, erklärte sie. „Das ist lieb von euch. Danke!“, erwiderte sie. „Will noch jemand?“, Dean kramte im Kühlschrank. „Was habt ihr?“, wollte Amita wissen. „Kalte Minipizzen, Steaks und Salat.“ „Einem Steak wäre ich nicht abgeneigt“, antwortete Amita und zog sich die Jacke aus. „Kalt?“ „Gerne auch kalt, wenn du Ketchup hast?“ Dean holte den Teller mit den Steaks hervor und stellte eine Flasche Ketchup auf die Arbeitsplatte. Während des Essens erzählten sie von den Escape Room und der Feier, ohne natürlich die Dämonen zu erwähnen. Leider konnte Amita nicht lange bleiben. Heute sollte es noch eine kleine Zeremonie für ihre Großmutter geben. Viel zu schnell musste sie sich wieder verabschieden. Sie war noch nicht lange gegangen, als die Glocke wieder ertönte. Fragend schauten sich die drei an. Wer konnte das denn sein? Sam ging zur Tür und öffnete. „Mit euch hatte ich eigentlich nicht gerechnet“, begrüßte er den Trupp. „Warum? Habt ihr schon alles aufgegessen?“ Tylor schaute Sam fragend an. „Nein.“ „Na dann ... lass uns rein. Wir wollen die Feier von gestern beenden!“ „Aber dieses mal ohne diese Jo!“ „Dafür sorge ich“, erklärte Ruby finster und Dean nickte. Schnell war der Tisch im Esszimmer gedeckt und die Reste aufgewärmt. Sam holte Bier aus dem Keller und jeder begann von seiner Kindheit zu erzählen. Von lustigen und peinlichen Situationen. Irgendwann kam auch Mac dazu. Die Brüder konnten sich nicht genug über ihre Freunde wundern. Sie hätten nie damit gerechnet, dass alle zu ihnen halten würden. Dean ging in den Keller um noch Bier zu holen. Ruby und Nick folgten ihm, denn die Brüder hatten in der letzten Stunde immer wieder vom Pool geschwärmt und den wollten die zwei jetzt endlich sehen. Sofort wandte sich Cooper an Sam. „Was ich mich die ganze Zeit frage“, begann er, „Ruby? Was ist sie? Sie ist gestern so plötzlich erschienen. Ist sie auch ein Dämon?“ „Ist sie“, nickte Sam. „Gibt es verschiedene Dämonen oder wieso ist sie hier?“, so ganz konnte er das nicht verstehen, nicht nachdem er gesehen hatte, was Dämonen anrichten konnten. Sam ließ den Kopf hängen und atmete tief durch, bevor er in die Runde schaute. War klar, dass so eine Frage kommen musste. „Nach Johns Tod war Dean total durch den Wind. John hatte ihm kurz bevor er starb noch etwas gesagt und Dean weigerte sich, es mir zu erzählen. Ich habe mich benommen, wie zu meinen schlimmsten Teenagerzeiten als er es mir irgendwann dann doch erzählte.“ Er atmete wieder durch. „Egal. Dean fand heraus, dass John sein Leben gegeben hatte, um ihn von den Toten zurückzuholen. Dass John einen Deal mit einem Dämon eingegangen war. Kurze Zeit später hatte mich der Gelbäugige entführt. Er arbeitete mit Lilith zusammen und sie wollten die Apokalypse herbeiführen. Dafür brauchten sie jemanden, der die Tore zur Hölle öffnete. Sie entführten nicht nur mich, sondern mehrere junge Leute. Wir sollten gegeneinander kämpfen. Ich hielt mich raus, doch irgendwann waren nur noch Jake und ich. Wir kämpften und ich gewann, doch ich wollte Jake nicht töten und warf das Messer weg. Jake hatte nicht so viele Skrupel. Er erstach mich vor Deans Augen, der uns gerade gefunden hatte und uns befreien wollte. Dean ging daraufhin einen Deal mit einem Kreuzungsdämon ein. Seine Seele für mein Leben. Er war das Kämpfen so müde und außerdem sollte er ja eh schon tot sein. Er bekam ein Jahr, nicht zehn wie es üblich wäre.“ „Aber ...“, begann Chris. „Wir töteten Lilith in letzter Sekunde. Ruby hat Dean gerettet. Sie hat sich geteilt und ihn so am Leben erhalten, bis wir in einem Krankenhaus waren, bis er außer Lebensgefahr war.“ „Dämonen können sich teilen?“ „Das war auch für uns neu, aber sie hat es getan. Sie brachte uns den Colt und half ihn wieder instand zu setzen. Die einzige Waffe, die einen Dämon töten kann, neben ihrem Messer.“ Sam schaute in die Runde und sah alle gebannt an seinen Lippen hängen. „Sie hätte nicht kommen müssen. Sie hätte den Colt nicht holen müssen. Sie hätte Dean nicht retten müssen. Egal wie oft Dean seitdem in Lebensgefahr war, sie war da und hat ihn gerettet.“ Jetzt schaute er zu Cooper. „Ja, ich vertraue ihr.“ „Und wenn sie sich euer Vertrauen erschleichen wollte?“, fragte Mity. „Wie gesagt: Sie hätte nicht kommen müssen, hätte Dean nicht retten müssen. Seine Seele wäre dann wohl in der Hölle gelandet. Sie meinte, dass das niemand verdient hätte. Wenn du allerdings Recht hättest und wir würden es herausfinden, Dean würde sie töten. Es würde ihm das Herz brechen aber er würde es tun, genau wie ich.“ „Ihr kennt sie besser.“ Madeleine nickte. Über den Rest dieser Geschichte musste nicht nur sie nachdenken. Dean hatte seine Seele für Sam verkauft. Er hatte ... „Seid ihr sicher, dass Dean nicht in die Hölle muss?“ Chris musste die Frage einfach stellen. „Seitdem sind fünf Jahre vergangen. Lilith hielt seinen Vertrag und sie ist tot, genau wie der Gelbäugige tot ist. Dean ist frei“, sagte Sam mit so viel Überzeugung, wie er nur konnte und kreuzte sie Finger hinter seinem Rücken. Hoffentlich war er das. Doch bis jetzt war nichts passiert, warum dann jetzt noch. Wenn, dann hätten die Dämonen die Chance wohl so schnell wie möglich ergriffen und nicht erst Jahre später, Menschenjahre die unzählig viel mehr Jahre in der Hölle waren. Ehe sie zu einem Ergebnis gekommen waren, kamen Dean, Nick und Ruby wieder. „Was herrscht denn hier für eine Trauerstimmung?“, wollte Dean wissen und stellte das Bier auf den Tisch. „Ohne dich ist hier einfach nix los!“, antwortete Cooper und musterte den älteren Winchester. Doch dem schien es gut zu gehen. Sein Blick wanderte von Sam zu Dean und er fragte sich wie man mit so einer Vergangenheit leben konnte, doch es schien zu gehen! Auch die anderen schienen ähnliche Überlegungen angestellt zu haben und zu dem gleichen Ergebnis gekommen zu sein. Die ausgelassene Stimmung kehrte langsam wieder zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)