Kill this Killing Man (III) von Kalea (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 141: Happy new year --------------------------- 141) Happy new Year Am nächsten Tag hatte Dean wieder Dienst und Sam, Jody und Bobby besuchten eine Ausstellung. Den vorletzten Tag des Jahres verbrachten Dean und Bobby wieder in der Werkstatt und an diesem Tag konnte sie sich komplett den Wracks widmen. Sam und Jody bummelten eine Weile durch die Geschäfte und verbrachten den Rest des Tages am Pool. Die Silvesterfeier verlief ganz ruhig. Madeleine musste arbeiten und Amita wollte den Tag mit ihrer Familie verbringen. Außerdem musste Dean am Ersten Januar arbeiten und sie hatten Haustiere, die sie nicht unbedingt mit viel Böllerei verschrecken wollten. Trotzdem kramte Dean kurz vor zwölf ein paar Raketen aus einem Fach in ihrer Garderobe. „Wer kommt mit böse Geister vertreiben?“, fragte er und hielt die Böller hoch. „Ich dachte du wolltest nichts machen?“, fragte Sam irritiert. „Ein paar Raketen müssen sein! Wir müssen das Haus doch einweihen! Also kommst du?“, auffordernd schaute er zu Sam, der auch sofort aufstand und sich seine Jacke holte. Auch Jody und Bobby kamen mit nach draußen, wo Dean schon die Raketen in den Schnee gesteckt hatte. Er reichte Sam das Feuerzeug. „Na los. Die Erste gehört dir!“ Sam nahm das Feuerzeug und zündete eine Rakete. Seite an Seite standen die Brüder und schauten in den Himmel, wo das Teil in einem Ball aus Sternen explodierte. Abwechselnd zündeten sie die anderen fünf Raketen und bewunderten die Farben. Jody und Bobby standen auf der Veranda und schauten ihren Jungs zu. Er legte einen Arm um sie, zog sie noch ein Stückchen enger an sich heran und gab ihr einen Kuss. „Auf ein gesundes, neues, turbulentes, glückliches Jahr“, sagte er und gab ihr noch einen Kuss. Dean beobachtete die Beiden und stieß Sam mit dem Ellenbogen an. Lächelnd deutete er auf ihre Zieheltern. „Ein gutes neues Jahr, Sammy. Auf dass unser Leben so weiter geht, wie es hier in diesem Haus begonnen hat!“ „Das wünsche ich uns allen!“, nickte Sam. Gemeinsam gingen sie zu Bobby und Jody und zogen sie in eine feste Umarmung. „Alles Gute euch vier und das ihr gut hier ankommt!“, wünschte Dean. „Dem kann ich mich nur anschließen“, sagte Sam. „Und jetzt lasst uns wieder rein gehen, hier ist es kalt!“ „Du wirst weich“, grinste Dean. „Scheinbar gewöhnen wir uns zusehend an das sesshafte Leben.“ „Und? Ist das schlimm?“, wollte Dean leise wissen. Sam schüttelte mit einem grimmigen Lächeln den Kopf. „Das haben wir uns sowas von verdient!“ „Gut“, nickte Dean und ging ist Haus, wo sie auf das neue Jahr anstießen und diesen Abend mit einem Glas guten Whiskeys ausklingen ließen. Am nächsten Tag hatte Dean Dienst. Doch der war erstaunlicherweise richtig ruhig. Die Unfälle der Nacht hatten ihre Kollegen versorgt und so dösten sie, spielten mit der Katze und ließen sich von Deans und Fleurs Kochkünsten verwöhnen. Ausgeruht kam Dean am 2. Januar wieder nach Hause. Bobby wollte noch einmal zur Werkstatt. Natürlich stimmte Dean voller Begeisterung zu. Sie frühstückten gemeinsam mit Sam und Jody und fuhren dann los. Jody und Sam bummelten erneut durch die Stadt und kauften einiges ein. Den Nachmittag vertrieben sie sich am Pool. Diesen Abend ließen die Vier ganz gemütlich vor den Fernseher im Wintergarten ausklingen. Irgendwie wollte keiner wirklich ins Bett, denn am nächsten Morgen würden Bobby und Jody zurück nach Sioux Falls fahren. Irgendwann erhob sich Bobby. „Ich denke, wir müssen“, sagte er und brachte sein Glas in die Küche. Dean folgte ihm mit den restlichen Gläsern. Mit hängendem Kopf stand er neben der Spülmaschine. „Es ist doch nicht für immer“, erklärte Jody und nahm ihn in den Arm. „Spätestens im Juni sind wir für immer da.“ „Es fühlt sich trotzdem wie eine Ewigkeit an!“, grummelte Dean. „Die Zeit vergeht schneller als du denken kannst. Außerdem werde ich mindestens einmal im Monat herkommen und Sachen bringen. Ein paar Ersatzteile für dein Baby habe ich auch noch. Ich wollte auch einige Wagen bringen, von denen ich denke, dass wir sie aufbauen können und wir werden schon einige Zimmer komplett ausräumen und die Möbel herbringen“, zählte er auf. Dean nickte. „Dann werde ich mal Stans Haus ausräumen. Das kannst du als Lager nutzen.“ „Könntest du nicht besser die Lagerhalle ausräumen, die rechts von Haus ist?“ „Ich glaube, dann wäre es sinnvoller Karan nach einem Container zu fragen. Die Halle ist voller Öl. Das sollte besser nicht in die Möbel ziehen. Das heißt, wenn du mit Karan bauen willst.“ „Wir wissen es noch nicht genau, aber ich denke schon. Ich warte noch auf zwei Angebote.“ „Hast ja auch noch Zeit.“ „Wir wollen uns trotzdem so schnell wie möglich entscheiden“, warf Jody ein. „Es ist noch so viel auf der Liste, da wäre das schon mal ein großer Schritt vorwärts.“ Dean und Sam nickten. Das Gefühl kannten sie nur zu gut. „Okay“, sagte Dean und holte tief Luft. „Lasst uns schlafen gehen.“ Natürlich wusste er das alles, trotzdem wollte er einfach nicht, dass sich seine Familie schon wieder trennte und da war es egal wie oft er sich sagte, dass es höchstens ein halbes Jahr dauern würde, bis sie alle wieder zusammen wären und das sie schon so oft viel länger getrennt gewesen waren. Er wollte es nicht. Jetzt nicht mehr. Der nächste Morgen kam. Die Vier frühstückten gemeinsam und dann standen Bobby und Jody auf. Sam und Dean zogen ihre Zieheltern in eine feste Umarmung. „Passt auf euch auf, fahrt vorsichtig und meldet euch, wenn ihr angekommen seid“, bat Dean. „Ja, Papa“, lachte Jody. Dean machte sich erschrocken gerade. „Was?“, fragte er irritiert. „Du hast wirklich gerade wie ein Vater geklungen, dessen Kinder den ersten größeren Ausflug machen. Dean zuckte mit den Schultern. „Jetzt wo ich endlich eine richtige Familie habe, möchte ich sie auch in meiner Nähe und sicher wissen.“ Jody legte ihm die Hand an die Wange. „Ich finde es gut. Bleib wie du bist.“ Sie ging zu Sam und zog ihn in eine weitere feste Umarmung. „Halte die Ohren steif und passe auf ihn auf.“ „Mache ich und du auf den alten Brummbären!“ Bobby umarmte Dean. „Ich weiß du willst hier so schnell wie möglich fertig werden, aber gönne dir bitte auch Pausen!“ „Ich werde es versuchen“, nickte Dean. „Dafür wird Sammy schon sorgen.“ „Wofür werde ich sorgen?“ „Dass ich Pausen mache.“ „Ich werde es auf jeden Fall versuchen!“ „So und jetzt los mit euch, sonst stehen wir morgen noch hier!“, scheuchte er die beiden lachend zu ihrem Wagen. „Ich will dass ihr bald wiederkommt, aber dafür müsst ihr erstmal fahren!“ „Na dann!“, grinste Bobby, ging zur Fahrertür, stieg ein und fuhr los, kaum dass Jody ihre Tür geschlossen hatte. Die Brüder winkten ihnen hinterher, bis sie im Waldstreifen verschwunden waren. „Was machen wir jetzt?“, wollte Dean beim Reingehen wissen. „Willst du den Tag genießen oder hast du genug vom Faulenzen, dann könnten wir im Fernsehzimmer was machen.“ „Lass uns was tun, dann muss ich wenigstens nicht darüber nachdenken, dass bis Juni noch so viel passieren kann.“ „Alte Unke“, lachte Sam und verschwieg, dass es ihm genauso ging. Sie lebten hier inzwischen so ruhig, dass er ihr altes Leben nur zu gerne verdrängte. Bis zum Abend hatten sie sämtliche Schlitze im Fernsehzimmer und in der Bücherei verspachtelt. „Morgen rufe ich Karan an, damit er das Material für den Saloon liefert. Damit können wir auf jeden Fall schon abfangen Ich hatte mir überlegt, dass ich meinen Geburtstag da feiern könnte. Was denkst du?“ „Meinst du, dass wir den bis dahin schaffen?“ „Fertig? Nein. Aber wenn wir die Decke fertig kriegen und vielleicht einen Teil der Wände. Mit ein paar Pflanzen und etwas Deko? Wir könnten den Tisch reinstellen und müssen uns keine Gedanken machen, falls doch was passiert.“ „Klingt, als hättest du schon einen Plan.“ „Wir könnten vielleicht in einen Escape Room gehen. Das wollte ich mit euch machen, seit Chris und ich bei unserem Lehrgang in einem waren. Also erst dahin und dann könnten wir den Abend hier ausklingen lassen.“ „Okay“, nickte Sam. „Wen willst du einladen?“ „Die Truppe. Chris, Cooper, Mity, Taylor, Mac, Nick, Ruby, Amita, Maddie.“ Er fuhr sich durch die Haare. „Sind das viele!“ „Wir haben uns hier gut eingelebt“, stellte Sam leise lachend fest, legte seine Hand auf Deans Schulter und drückte sanft zu. Auch auf Deans Gesicht erschien ein warmes Lächeln. Wie die Brüder schon vermutet hatten, ging die Arbeit im Haus besser voran, seit sie hier eingezogen waren. Egal wie viel Zeit sie hatten, sie mussten sich nur umziehen und konnten schon loslegen, Schnell waren Bibliothek und Fernsehzimmer gestrichen und die Verkleidungen an den Wänden angebracht. Die Wohnlandschaft für das Fernsehzimmer war bestellt und Amitas Bruder Rohan hatte sich angeboten die Bücherregale nach Sams Vorstellungen zu bauen. „Danach holen wir auch deinen Schreibtisch“, versprach Dean seinem Bruder. „Sobald die Regale stehen“, nickte der. *** In Sioux Falls holte sich Bobby alle zwei bis drei Tage eines der Wracks in die Werkstatt und baute alles aus, was er für nutzenswert hielt. All die Ersatzteile lagerte er in einem Schuppen. Jody packte währenddessen die ersten Umzugskartons. Sommerkleidung, Bücher und alles was sie an Deko-Krims-Krams hatte. Das wollte sie hier eh nicht mehr aufstellen. Bis zu ihrem Weihnachtsurlaub war sie sich zwar sicher gewesen, dass der Umzug richtig war, doch es fühlte sich immer noch eher wie umziehen müssen an. Nach diesem Urlaub wollte sie hier so schnell wie möglich weg und es war ihr fast egal, ob sie in einem Motel oder in Stans altem, langsam verfallenden Haus darauf warten würde, dass ihr Haus fertig werden würde. Sie wollte hier nur noch weg. Gerade als wie einen weiteren Karton schloss, hörte sie einen Wagen auf den Hof fahren. Sie schaute aus dem Fenster. Da kam einer der Gründe, warum sie hier so schnell wie möglich verschwinden wollte. Ihr Nachfolger. Na super. Was wollte der denn schon wieder hier? Bobby hatte den Wagen ebenfalls gehört. Er kam aus der Werkstatt und verkniff es sich die Augen zu verdrehen. „Sheriff“, grüßte er. „Wollen Sie einen Kaffee?“ „ICH“, betonte der Mann, „will wissen, was Sie hier tun, Singer!“ „Ersatzteile ausbauen?“ „Und das tun Sie weil?“ „Ich gerade Zeit dafür habe.“ „Was passiert mit dem Altöl?“ „Wird entsorgt. Wollen Sie die Belege sehen? Ich habe sie noch nicht wieder weggeräumt!“, konnte sich Bobby die Antwort nicht verkneifen. Das Thema hatten sie letzte Woche schon gehabt. Er würde wohl mal mit Chief Morris reden müssen. Vielleicht konnte der ja ein bisschen Granulat verstreuen, sobald der Schnee getaut war. Auf dem Thema würde der neue Sheriff wohl noch eine Weile rumreiten. So wie man hörte, hatte der bei dem Schneechaos nach Weihnachten wohl nicht gerade geglänzt und das schien er jetzt durch sinnlosen Aktionismus wettmachen zu wollen. „Wo ist Mrs, Mills?“ „Im Haus.“ Gerade als der Sheriff klingeln wollte, kam Jody heraus und hielt ihrem Nachfolger eine Tasse Kaffee hin. Die Zweite brachte sie Bobby. Marley lief hinter ihr her, so als müsste sie sie beschützen und setzte sich neben sie, als sie stehen blieb. Aufmerksam beobachtete er des Sheriff. „Was machen Sie mit der vielen Freizeit, Jody? Sie können gerne für mich arbeiten, wenn sie sich langweilen“, erklärte der gönnerhaft. „Mrs. Mills, für Sie und nein, Danke. Ich genieße meine freie Zeit hier.“ „Ja dann. Jody!“ Er trank seine Tasse aus und reichte sie ihr. „Wir sehen uns!“, sagte er, nickte knapp und ging zu seinem Wagen zurück. Verdammter Idiot“, knurrte sie, kaum, dass der Wagen verschwunden war. „Der will uns nur mürbe machen.“ „Das klappt leider. Ich habe sämtliche Kartons oben in das geheime Zimmer gebracht!“ „Du sollst doch nicht so schwer schleppen!“ „Ich will einfach nicht, dass der mit seinen widerlichen Griffeln in meinen Sachen herumwühlt.“ „In drei Tagen hole ich den Wagen und dann hilft Rave mir dabei, die Möbel aus den Zimmern der Jungs zu verladen. Die Paletten mit den Ersatzteilen und die Kartons kommen auch mit. Ich habe noch ein paar Sachen, die der Sheriff besser auch nicht in die Finger bekommt. Bis dahin halten wir durch und dann ist es egal. Soll er schnüffeln.“ „Ich war mir trotz meiner Entscheidung noch immer unsicher, ob der Umzug richtig ist“, gestand sie. „Aber als wir bei den Jungs waren, fühlte sich das so richtig und gut an und ich wollte umziehen. Jetzt? Hier? Ich kann es kaum erwarten hier weg zu kommen und das liegt vor Allem an diesem Sheriff!“ „Wir werden auch das zusammen schaffen!“ Jody nickte und stahl sich einen Kuss. „Hast du schon mit Karan telefoniert?“ Gestern war das letzte Angebot gekommen. Es war zwar um einiges günstiger aber nicht so viel, dass sie sich genötigt fühlten, es annehmen zu müssen. Außerdem hatte er einige ihrer Wünsche nicht berücksichtigt. „Ja, sofort heute Morgen. Er schickt uns eine Auftragsbestätigung und die vorläufigen Pläne. Sollten wir noch Änderungswünsche haben, kann er die jederzeit einbauen. Er stellt in den nächsten Tagen auch einen Container für unsere Sachen hin.“ „Gut, dann packe ich mal weiter Kartons. Alles was weg ist, kann dieser aufgeblasene Idiot nicht mehr begrabschen!“ Bobby lächelte. Er gab ihr noch einen Kuss und drückte ihr dann die Tasse in die Hand. Ja, sie würden umziehen und es fühlte sich richtig an. Es war ein weiterer Schritt in die Zukunft. Sioux Falls war Vergangenheit und die wollte er endlich hinter sich lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)