Kill this Killing Man (III) von Kalea (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 63: house of fun ------------------------ 63) house of fun An seinem freien Tag saß Dean, als Sam von der Uni kam, vor seinem Laptop. „Was suchst du?“, wollte der Jüngere wissen. Schnuppernd hob er die Nase. „Und was riecht hier so gut?“ „Ich habe Pizza im Ofen“, erklärte Dean. „Müsste bald fertig sein.“ „Und was suchst du?“ Sam entledigte sich seines Rucksacks und begann den Tisch zu decken. „Ich will mich für einen Kurs bei der Volkshochschule anmelden. Buchhaltung und Steuerrecht. Naja, eigentlich ist es ein Kurs für Firmengründer. Aber ich denke, das passt auch. Jetzt versuche ich jemanden zu finden, mit dem ich die Zeiten abstimmen kann. Irgendwie muss es ja mit meinen Schichten passen.“ Dean legte den Laptop zur Seite und schaute zu Sam hoch. „Wow. Jetzt machst du aber Nägel mit Köpfen!“, staunte der. Sein Bruder hatte ihm erst vor zwei Tagen erzählt, dass er mit Stan gesprochen hatte. „Habt ihr euch denn schon auf einen Preis geeinigt?“ „Der Kurs hat einen festen Preis. Ich glaube nicht, dass es da was zu verhandeln gibt.“ Dean grinste. Sam verdrehte die Augen. „Haben Stan und du eich auf einen Preis für den Schrottplatz geeinigt?“ Dean nickte und erhob sich. Er holte die Pizza aus dem Ofen, stellte das Blech auf den Tisch und nannte Sam eine Summe. „Klingt nicht schlecht, denke ich. Ich habe zwar keine Ahnung was alles auf dem Platz liegt und was die Schrotthaufen wert sind, aber Grundstück und Haus und die“, er machte eine hochtrabende Geste, „Wagen, sollten den Preis schon rechtfertigen.“ „Bobby ist derselben Meinung. Es greift unser Polster zwar ziemlich an, aber wenn wir ab September, Oktober da wohnen könnten und ich zusätzlich zu den Reparaturen immer wieder mal einen Wagen fertig mache, müssten wir halbwegs über die Runden kommen.“ „Dann sollten wir bis dahin ein bisschen sparen. Wir werden vieles neu brauchen“, gab Sam zu bedenken. „Ich dachte eher, dass wir da sofort richtig einziehen und das Haus nach und nach umbauen und dann auch neue Möbel kaufen. Das spart erstmal etwas über 1000 Dollar im Monat. Und, naja, neue, eigene Betten hatten wir zum erste Mal bei Bobby, also werden wir auch mit den alten für eine Weile klar kommen. Wir sollten nur von Anfang an alles planen, nicht dass wir das Obergeschoss wieder zweimal umbauen.“ Sam schaute auf. Eigentlich hatte er sich auf neue Möbel, auf ein Bett, das nur ihm gehörte, gefreut, aber Dean hatte Recht und ob sie jetzt ein paar Monate eher oder später neue Möbel kauften, war letztendlich auch egal. Er nickte. „Machen wir es erstmal so und wenn wir irgendwann mal Familie haben? Bauen wir ein zusätzliches Haus auf den Schrottplatz?“ „Wir könnten eins dran bauen“, schlug Dean vor. „Platz gibt es genug.“ Sam lächelte. Sein Bruder hatte sich scheinbar schon Gedanken gemacht. Er deckte den Tisch, holte Bier aus dem Kühlschrank, reichte Dean eine Flasche und ließ sich ihm gegenüber auf den Platz fallen, nachdem der die Pizza in mundgerechte Stücke geteilt hatte. In aller Ruhe aßen sie. Gerade, als sie sich auf die Couch fallen lassen und den restlichen Abend genießen wollte, klingelte Sams Handy. "Nick", informierte der seinen Bruder, nach einem Blick auf das Display, und nahm ab. "Hey, wie geht´s?", wollte er sofort wissen und stellte auf Lautsprecher. "Hey, Nick", grüßte Dean den Freund auch sofort. "Gut. Und euch?" Hier hat sich nicht viel verändert. Dean ist glücklich mit seiner neuen Wache und ich studiere." "Ich habe den Schrottplatz übernommen", platzte Dean hervor. "Herzlichen Glückwunsch", freute sich Nick und rückte dann mit seiner Neuigkeit heraus. "Ihr werdet es nicht glauben, ich habe es endlich nach Bloomington geschafft." "Wie konnte das denn passieren?", lachte Sam. "Sollte das nicht schon im Januar sein?" "Sollte es. Allerdings gab es da einiges, das ich euch gerne persönlich erzähle, dass das Ganze verzögert hat. Egal! Ich bin endlich in Bloomington abgekommen, habe ein Haus gefunden und wollte jetzt mit euch Einweihung feiern!" "Feiern klingt immer gut!", warf Dean ein. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. "Allerdings habe ich einen feier-unfreundlichen Schichtdienst und zur Zeit auch noch Nachtschicht. Ich kann frühestens in drei Tagen. Dann hab ich zwei Tage frei." "Klingt doch gut. Und du Sam?", wollte Nick wissen. "In drei Tagen? Ginge, da habe ich nur eine Vorlesung bis Mittag und am Tag drauf fange ich Mittag an." "Dann nehmen wir den", bestimmt Nick und gab ihnen seine Adresse durch. Drei Tage später standen die Brüder vor Nicks Haus. Es war nicht sonderlich breit, hatte aber eine Garage und eine Veranda vor dem Haus. Hinter dem Fenster brannte Licht. Dean holte ihr Einweihungsgeschenk aus dem Kofferraum und schulterte es. "Dann los", lachte er und schlug den Kofferraumdeckel zu. Er nahm Sam die Flasche Whiskey ab, damit der den Sack besser tragen konnte. Nacheinander stiegen sie die Treppe zur Veranda hoch. Sam ließ den Sack auf den Boden plumpsen. Dean stellte sein Bündel, bestehend aus Schneeschieber, Schaufel und Besen, daneben. Er drückte Sam die Flasche in die Hand und lehnte sich auf die Stiele. Sam klingelte und stellte sich dann so vor seinen Bruder, dass ihr Geschenk nicht gleich zu sehen war. Schritte waren zu hören, die Tür öffnete sich und Nick trat heraus. "Ist das schön, dass ihr ...", begann er und stockte. "Wo ist Dean?" Sam lachte und trat zur Seite. "Hey", freute sich Nick, "Das ist ..." Sein Blick fiel auf Schaufel und Schneeschieber. "Was ist das denn?" "Ein Einweihungsgeschenk", lachte Dean. "Hier kann ziemlich viel Schnee fallen." "Ich weiß", sagte Nick und ließ den Kopf hängen. Das hatte er schon mitbekommen. Allerdings hatte er da noch im Motel gewohnt und nichts damit zu tun gehabt. "Kommt erstmal rein", sagte er dann und trat zur Seite. Sam drückte ihm die Flasche in die Hand, hob den Sack an und ging ist Haus. Kaum hatte er den wieder abgestellt, wurde er von Nick in eine herzliche Umarmung gezogen. "Was ist das eigentlich?", wollte der wissen, nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten. "Streusalz!" Dean schulterte die Geräte und folgte seinem Bruder. Im Haus ließ er alles, leise stöhnend, wieder auf den Boden gleiten und lehnte es neben dem Sack an die Wand. "Herzlichen Glückwunsch zum Haus und herzlich willkommen in Bloomington", sagte er jetzt und umarmte den Freund. Als sie such wieder lösten, trat Ruby aus dem Schatten. "Hallo ihr Zwei. Herzlich willkommen", sagte sie mit einem warmen Lächeln. "Ruby!" Dean schüttelte lachend den Kopf und ging zu ihr. "Was?", schnappte sie irritiert. "Ich bin erstaunt, dass ihr immer noch zusammen seit und ich freue mich für euch", erwiderte er und umarmte sie fest. "Wenn nicht du jedes Bisschen Glück verdient hast, wer dann?", fragte er leise und schob sie etwas von sich. Das leichte Rot, dass ihre Wangen überzog, ließ ihn noch wärmer lächeln. "Ach verdammt Winchester!", schimpfte sie, konnte sich aber ein Lächeln nicht verkneifen. Sie schob ihn beiseite und ging zu Sam, um den jetzt auch endlich begrüßen zu können. "Und jetzt kommt essen, bevor alles kalt wird", bat sie gleich danach. "Wolltest du nicht schon Ende letzten Jahres nach Bloomington kommen?", begann Dean während der Vorspeise. Es gab Bruscetta, Rucola mit Schafskäse und kleine gefüllte Paprika. "Gibt es einen Grund, wieso du erst jetzt kommst?" Sam nickte und schaute ebenfalls zu Nick. "Du hast da was angedeutet." "Ja, Naja", begann Nick. "Irgendwas scheint hier im Gange zu sein. Die örtliche Polizei hatte sich an Washington gewandt, weil Beweise verschwanden und Verdächtige vom FBI abgeolt wurden. Indianapolis hat daraufhin erstmal versucht das Büro zu überwachen. Das einzige, was sie so herausgefunden haben war, dass der alte Chef wohl nicht wirklich wusste, was hier lief. Da der jetzt eh in Rente gegangen ist, wollten sie ihm aber nicht mehr am Zeug flicken. Bei seinem Stellvertreter sieht das anders aus. Den soll ich jetzt von hier im Auge behalten, was das Ganze nicht einfacher macht, da der davon ausgegangen ist, den Posten zu kriegen." Sam schüttelte den Kopf. "Überall das Gleiche!" "Was ist eigentlich bei diesem Greg ... Grady raus gekommen?", fragte Nick jetzt. Sam erstarrte. Dean schluckte hart und schaute seinen Bruder an. "Das würde mich auch interessieren", begann er frostig. "Was hast du mit Grady zu tun?" Sam atmete durch. So hatte Dean das auf keinen Fall erfahren sollen. "Als du zum Lehrgang warst, bin ich zu deiner Wache. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, wie schlecht es dir ging und wollte mir ein Bild machen, vielleicht auch mit jemandem reden. Ich habe Pratt und Everwood erwischt." Von Webb würde er ihm nichts erzählen. "Pratt war schon beim First Chief gewesen und hatte mit ihm gesprochen und erzählt, dass Grady Anwärter sortiert. Sie versuchten die zu finden, die der vor dir aus der Feuerwehr gemobbt hatte. Dabei habe ich ihnen geholfen. Und ich habe Nick gefragt, ob das FBI vielleicht was über Grady hatte." Er blickte Dean in die Augen und wartete auf den Ausbruch, der auch kam, allerdings vollkommen anders als er dachte. "Das ist ..." Dean lächelte ihn warm an. "Danke." Sammy würde als aller erster sein Zimmer im Haus bekommen, wenn sie den Schrottplatz umbauten! "Ich ... das ... du bist der beste Bruder, den ich mir wünschen könnte!" Sam klappte seinen Mund auf und zu und wusste nicht, was er sagen sollte, bis Ruby leise kicherte. Sam schluckte. Er räusperte sich. "Ich habe fest damit gerechnet, dass du mich in der Luft zerreißt." "Warum. Wenn ich unfähig bin, einen Ausweg zu finden und du nach einem suchst. Ich finde es gut, inzwischen", lenkte er ein. "Uns mich wundert, dass Pratt und Everwood auch versucht haben etwas zu tun." "Warum nicht. Sie mochten dich", warf Sam ein. "Was mich viel mehr beunruhigt ist, was Grady planen könnte, um sich zu rächen." "Darüber denke ich auch immer wieder nach. Aber ich finde keine Antwort. Soweit ich weiß, war keiner von Bradleys Männern Fan von Grady. Daher hoffe ich, dass sie sich nicht von ihm bequatschen lassen. Mehr kann ich nicht tun. Außer, zu reagieren wenn etwas passiert." "Hoffen wir, dass nichts derartiges passiert!", sagte Sam leise. Er wollte Dean nicht noch einmal so leiden sehen. Das würden weder Dean noch er noch einmal durchstehen. "Ich kann ja mal unverbindlich horchen, wo die sind und was die machen", schlug Ruby vor. "Wenn du das tun würdest?", bat Sam und Dean nickte. "Können wir uns dann wieder etwas anderem zuwenden? Dem Essen, dass da so verführerisch aus dem Ofen duftet, zum Beispiel?", wollte der ältere Winchester dieses unselige Thema endgültig beenden. Sam und Nick nickten grinsend und Ruby erhob sich, um die Spareribs zu servieren. Beim Essen drehten sich die Gespräche um alte Fälle und neue Ideen und alle waren sich sicher diesen Abend so schnell wie möglich zu wiederholen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)