Kill this Killing Man (III) von Kalea (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 16: Why trust you ------------------------- 016) Why trust you Dean überlegte kurz. „Sie wurde Anfang des 14. Jahrhunderts geboren, hatte zwei Brüder und zwei Schwestern und hat sich von Anfang an für die Natur und Kräuter interessiert. Sie war 20 als die Pest ins Dorf kam und ihre halbe Familie dahinraffte. Sie hat alles versucht, es hat nichts gebracht. Also hat sie sich eines Zaubers ihrer Lehrmeisterin bedient und damit einen Pakt geschlossen. Ein Bruder, die Mutter und eine Schwester überlebten die Pest. Das war im Dorf wohl nicht gut angekommen. Der Mob tötete alle und zerrte sie auf den Scheiterhaufen. Ihre Seele kam in die Hölle. Sie kam er frei als Jake ...“ „Oh Gott“, stöhnte Sam. „Wusste sie von dem Pakt?“ „Nein.“ „Wann hat sie dir das erzählt?“, wollte Sam leise wissen. „Als sie mit mir um Bobbys Haus gelaufen ist“, erklärte Dean leise. „Immer mal wieder was, wenn ich nicht weiter konnte.“ „Danke, Dean. Was machst du jetzt?“, fragte Sam. „Was essen fahren. Ich hatte noch nichts.“ „Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Wir sehen uns in drei Tagen.“ „Bis das Sammy und Nick? Viel Glück, egal wofür du dich entscheidest. Ich hoffe, ich habe dir geholfen.“ „Danke. Dean. Ich denke, ich lasse es auf mich zukommen.“ „Tu das und Sam? Grüße Jody und den alten Brummbären von mir und Ruby, falls du sie nochmal siehst.“ „Mache ich.“ Dean legte auf und auch Sam schob sein Telefon wieder in die Tasche. Überlegend schaute er zu Nick. „War es das, was du wissen wolltest?“ Nick musterte seinen Beifahrer schweigend, bevor er wieder auf die Straße schaute. War es das, was er wissen wollte? Wollte er wissen, dass die Frau, die er heiß fand, ein Dämon war? Konnte man einen Dämon heiß finden? Aber wenn er Sam und Dean nicht kennen würde, dann wüsste er auch nichts von Dämonen und auch nicht das Ruby einer war, oder? Er würde es darauf ankommen lassen! Mal sehen, was passieren würde. „Keine Ahnung, ob ich DAS wissen wollte. Aber egal. Ich mag sie und ich werde abwarten, was sie entwickelt. Sam nickte. Gleich darauf deutete er nach links. „Du musst da rein.“ Nick parkte den Wagen neben Bobbys. Er schaute sich um. Das Haus sah neu aus. Die Scheune alt und die Wracks noch älter. „Hier wohnst du?“, fragte er und drehte sich zu Sam um. „Hier ist unser Zuhause. Wir kennen Bobby schon fast unser ganzes Leben und wir kamen immer wieder hier her zurück. Irgendwann, vor drei Jahren waren ein paar Rohre verstopft und Dean und Bobby haben sie repariert und dabei das obere Bad komplett erneuert. Danach haben wir das gesamte Obergeschoss umgebaut und ein Jahr später dann den Rest.“ Sam ging zur Veranda. „Lass uns reingehen.“ Nick nickte und folgte ihm. Bobby war im Wohnzimmer beschäftigt. Sam war sich sicher, dass er die Siegel zerstörte, die Dämonen bannen sollten. „Wir sind da“, rief Sam unnötigerweise. „Wollt ihr einen Kaffee oder lieber gleich was handfestes?“, rief Jody fragend von oben. „Erstmal einen Kaffee, danke“, erwiderte Nick und Sam führte ihn in die Küche. Er holte eine Tasse aus dem Schrank und stellte sie unter die Maschine. „Was willst du für einen?“ „Schwarz. Und du einen Late, wie immer?“ Nick ging zur Maschine. „Wenn du so freundlich wärst, bringe ich den Talar hoch“, erklärte Sam. Bobby oder Jody hatten ihn mit ins Haus gebracht und an die Garderobe gehängt. Er wusste nur noch nicht, ob er ihn mitnehmen oder hierlassen sollte. Erstmal würde er ihn wieder an die Tür hängen. Morgen konnte er immer noch entscheiden, was er machen wollte. Wahrscheinlich würde er ihn hier lassen. Er brauchte ihn erst in drei Jahren, wenn überhaupt. „Jody nimmt auch einen Late und Bobby schwarz“, erklärte er noch, bevor er ging. Im Vorbeigehen warf er einen Blick in Deans Zimmer, in dem Jody gerade das Kopfkissen bezog. Er hängte den Talar weg und kam zurück zu Jody. „Kann ich dir helfen?“ „Danke, aber nein, ich bin fertig.“ Sie schüttelte das Kissen noch einmal auf und ging dann mit Sam nach unten. In der Küche holte sie Cookies und Brownies aus dem Schrank und stellte sie auf den Tisch, an dem Nick schon saß. Dann ließ sich sich auf einem Stuhl nieder. Sam setzte sich zu ihnen und nahm einen Schluck. Jetzt stieß auch Bobby zu ihnen und ließ sich auf den letzten freien Stuhl fallen. „Alles fertig?“, fragte Sam. „Ja. Ich hoffe, dass ich das später nicht mehr machen muss und Ruby trotzdem rein kann. Mal sehen, was sie dazu sagen kann.“ Sam nickte. „Ist für uns vielleicht auch nicht verkehrt, das zu wissen. Es soll ja nur für sie gelten. Und so sehr wie Dean und sie verbunden sind, wäre es ja vielleicht auch ganz nützlich“, Sam grinste schief. „Meinst du Dean braucht sie noch?“, wollte Bobby wissen. „Ich glaube nicht, dass er sich, nur weil er jetzt Feuerwehrmann ist, nicht mehr mit fliegenden Fahnen ins dickste Getümmel stürzen wird. Also ja, eine Verbindung zu Ruby könnte ihm vielleicht noch mal das Leben retten.“ „Verbindung? Ruby? Leben retten?“, wurde Nick jetzt stutzig. „Entschuldige!“, begann Sam etwas verlegen. „Den Teil unseres Lebens kennst du ja nicht.“ „Wie bist du eigentlich zu den beiden Chaoten gekommen?“, wollte nun Bobby mit einem Augenzwinkern wissen. Auch wenn Sam hier ziemlich frei redete, wusste er nicht wie weit er dem Agenten trauen konnte. „Wir haben uns in Bangor kennen gelernt. Dean hat meinen damaligen Partner und mich aus einer misslichen Lage gerettet. Uns war ein Reifen geplatzt. Letztendlich hat sich herausgestellt, dass wir an dem selben Fall dran waren. Ein paar Tage später hat ein Geisterhund meinen Partner angegriffen und ich musste mit Dean den Verrückten aufhalten, während Sam meinen Partner schützte. Später haben wir uns in Stillwater getroffen und zu guter letzte habe ich beide zu einem Fall in Dallas dazu gebeten. Wir hatten es mit einem aztekischen Gott zu tun. Und ich habe Sam geholfen, als der dieser Marienette begegnet war.“ „Wow, eine ziemlich beeindruckende Liste für einen Zivilisten“, staunte Bobby. Doch bevor er noch mehr Fragen stellen konnte, klopfte es an der Haustür. „Das wird Ruby sein“, meinte er und ging zur Tür. „Komm rein“, bat er sie, kaum dass er die Tür geöffnet hatte und hielt die Luft an, als sie wirklich durch die Tür trat. Erleichtert ließ er sie wieder fahren. „Können wir kurz reden?“, fragte er sie und deutete auf sein Büro. Ruby nickte und folgte ihm. Bobby schloss die Tür, ging zu seinem Schreibtisch und zog eine Schublade auf. Er holte ein Buch heraus, legte es auf den Tisch und schlug es auf. Langsam drehte er es zu ihr herum. „Ich habe schon eine Weile danach gesucht, aber immer nur Andeutungen gefunden. Vor einer ganzen Weile haben wir ... hat Sam eine Bibliothek gefunden, die ich jetzt Buch für Buch durchgehe. Das habe ich vor ein paar Wochen gefunden.“ „Ein Zauber, der es einem Dämon ermöglicht sich an einem Ort zu bewegen, der eigentlich für Dämonen unzugänglich ist“, erkannte sie nach einem Blick auf den Text. „Ja, mir fehlen noch ein paar Zutaten ...“, Bobby schaute ihr in die Augen, „Und dein Blut.“ „Du willst mich … mir ...“, begann sie verblüfft, dann hatte sie sich wieder im Griff. Sie nahm einen Stift und kritzelte eine Telefonnummer auf einen Zettel. „Die Kräuter kann ich dir besorgen. Allerdings müssen sie bei Vollmond geerntet werden. Wenn es dir wirklich wichtig sein sollte, ruf mich drei Tage nach dem nächsten Vollmond an.“ Sie wandte sich ab, ging zur Tür und öffnete sie. „Ruby!“, hielt Bobby sie zurück. Sie drehte sich zu ihm um, die Klinke noch immer in der Hand, die Tür noch immer einen Spalt offenhaltend. „Du hättest nicht zu uns zurückkehren müssen nachdem Lilith dich“ Er schluckte. „Du hättest Dean nicht mit einem Teil von dir am Leben halten müssen. Du hättest den Colt nicht holen und mir nicht helfen müssen ihn zu reparieren. Wir waren Feinde Ruby. Wir sind Jäger. Du hättest nichts davon tun müssen und niemand hätte dir auch nur einen Vorwurf machen können. Du hast mir meine Jungs erhalten, meine Familie. Du hast uns ertragen, bis Dean wieder Dean war. Du hast so viel mehr getan, Ruby.“ Er schüttelte den Kopf. „Für mich bist du so viel mehr, Ruby. Du gehörst zur Familie. Und ich werde dich anrufen!“ Er schaute ihr fest in die Augen, schloss das Buch und legte es zurück in die Schublade. Sie schluckte, drehte sich ruckartig um und verließ das Büro. Bobby stand langsam auf und folgte ihr in die Küche. „Schön, dass du da bist“, empfing Sam sie, um sich das erstarrte Schweigen, dass bei Bobbys Worten, die sie alle hier gehört hatten, am Tisch entstanden war gar nicht erst ausbreiten zu lassen. „Magst du deinen Kaffee immer noch schwarz?“ Als Ruby nickte, stand er auf und holten eine weitere Tasse, die er unter den Hahn der Maschine stellte. Derweil schaute sie sich um. „Hier hat sich so einiges verändert“, stellte sie fest. „Wir hatten ein Wochenende Langeweile“, lachte Bobby. „Ein Wochenende, klar“, nickte sie. „Und was habt ihr am Sonntagmittag gemacht?“ „Das was wir jetzt auch tun.“ Er nahm seinen Kaffee und den Teller mit den Brownies und ging ins Wohnzimmer. Sam und Ruby folgten ihm und brachten Muffins und Cookies mit. „Im Wohnzimmer sind noch Chips“, sagte Jody und holte ein paar Dips und Gemüsesticks aus dem Kühlschrank. In den folgenden Stunden wurden viele Geschichten erzählt. Es wurde gelacht und getrunken und als sie sich endlich dazu durchrangen, diese Runde aufzuheben, war keiner mehr nüchtern genug fahren zu können. „Ich kann dich zu deinem Zimmer bringen“, bot Ruby dem Agenten an. „So gerne ich noch mehr Zeit mit dir verbringen würde, heute Abend bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen, als dazu ins Bett zu fallen und zu schlafen“, wehrte Nick ab. Er hatte den ganzen Abend über immer wieder mit ihr geflirtet. Er war sich aber nicht sicher, ob sie es überhaupt bemerkt hatte. Ruby nickte. „Ich wünsche dir eine gute Nacht“, wünschte sie ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sie trat zu Bobby, der die Flaschen in die Küche brachte. Er stellte die ab und zog sie in eine feste Umarmung. „Ich rufe dich in drei Wochen an“, versprach er ihr. Sie lächelte, hatte sie doch den Ernst in seiner Stimme gehört. Auch Jody umarmte sie herzlich. „Ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder.“ „Ich denke schon.“ Dann trat sie zu Sam. Auch er umarmte sie herzlich. „Pass auf dich auf“, bat er sie mit einem Lachen, „vielleicht brauchen wir dich ja noch.“ Sie knuffte ihn in den Arm. „Alles Gute, Kleiner“, wünschte sie dem Winchester und verließ das Haus. Fast sofort kam Marley aus dem Büro, streckte sich gähnend und trottete in die Küche. Sie hatte diese Frau nicht gemocht und ihre Gegenwart gemieden. Jetzt endlich konnte sie sich ruhig ihrem Futter widmen. „Nimm am Besten das Bad hier unten“, sagte Sam zu Nick und zeigte auf die Tür. „Aber jetzt komm erstmal mit“, bat er. Er streichelte dem Hund den Rücken und ging nach oben. Nick nahm seine Tasche, die er schon vor einer ganzen Weile ins Haus geholt hatte und stieg hinter Sam die Treppe hinauf. „Du kannst hier schlafen“, erklärte er und schob die Tür zu dem Zimmer weiter auf. „Es ist Deans Zimmer. Meins ist nebenan.“ Sam betrat den Raum und schaltete das Licht an. Nick folgte ihm. Er stellte seine Tasche ab und sah sich um. Fast sofort fiel sein Blick auf die Bilder an der Wand. „Wer ist das?“ „Mom! Mom und Dean und ich.“ Nick schaute genauer hin. „Sie war eine schöne Frau.“ Sam nickte. „Ich sehe euren Dad nirgends.“ „Der ist hier auch nicht willkommen.“ Der Agent musterte Sam überrascht, sagte aber nichts dazu. Darüber würde er später mal nachdenken, wenn er nüchterner war und nicht so müde. Sam fuhr sich durch die Haare, die endlich wieder so aussahen, wie er es wollte. Sollte er noch mehr sagen? Nein, entschied er. „Ich gehe ins Bett. Gute Nacht, Nick.“ „Gute Nacht, Sam.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)