Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 41: Immunität?! ----------------------- Rin gegenüber ließ er sich nichts anmerken, doch beeilte er sich ein wenig, um ebenso mit ihr ins Wohnzimmer zu kommen. Nur dort könnte er sich mehr kontrollieren. Er hatte diese Tatsache komplett ausgeblendet, da sie anfangs keinerlei Gifterscheinungen aufwies. Ehrlich gesagt... er wollte das auch vergessen. Doch Hitomi hatte Recht. Er gefährdete Rin damit, nur weil er sich nicht zügeln konnte und weil er sein Gift einfach außer Acht gelassen hatte. “Hitomi... entspann dich... es ist nicht das erste Mal, dass sie sich küssen...”, begann Kagome leise. “Rin zeigt keinerlei Symptome von Vergiftung auf”, ergänzte Inu. Verwirrt blinzelte die Ärztin und sah das Paar vor sich an. “Wie das ist nicht das erste Mal?”, wollte sie mehr heraus finden, was Kagome damit meinte. “Der erste Kuss... war vor 4 Wochen... und auch mit Zunge”, erklärte Kagome leise, damit Rin nichts mitbekommen konnte. Dass Sesshomaru sie hören konnte, war ihr egal gewesen. “Letzte Woche wurden die Küsse mehr und nach wie vor zeigt Rabbit keine einzigen Nebenwirkungen.” “Wirklich nicht?”, fragte die Ärztin nach und beide nickten sofort. “Das ist eigenartig... Akio und ich habe sein Gift untersucht und seine Körperflüssigkeiten sind dennoch tödlich...”, kam es nachdenklich von ihr und sie sah auf, als Rin ins Wohnzimmer kam. Natürlich überspielten sie das, damit sie nichts merken konnte. Hitomi schrieb ihrem Bruder eine Nachricht und auch eine an Sesshomaru. Nur so konnten sie sich unterhalten, ohne, dass Rin etwas merken könnte. Er sagte gleich, dass es ein Kunde war, der eine private Sammlung hatte und daher achtete dieser nicht auf die Wochenenden. Selbstverständlich hatte die Wölfin ihn erst ausgeschimpft, dass er einfach so sein Speichel auf Rin verteilt hatte. Doch ihre Neugier gewann und sie wollte unbedingt Rins Blut untersuchen. Daher schrieb sie ihm schlichtweg folgendes: ‘Besorge mir zwei Gläschen von ihrem Blut und ich werde es mit Akio analysieren. Er ist im Übrigen auf dem Weg hier her... Wir wollen schließlich alle nicht, dass Rin etwas zustößt.’ Innerlich schnaubte Sesshomaru und setzte zu einer Antwort an: ‘Wie zum Geier soll ich dir ihr Blut besorgen? Du bist echt witzig...’ ‘Lass dir was einfallen’, kam ihre Antwort darauf und sie grinste sogar leicht. Als sie darauf angesprochen wurde, zeigte sie Rin die Nachricht von ihrem Mann. Zum Glück hatte er auch ihr geschrieben. Er meinte etwas davon, dass sie heiße Dessous anziehen soll, sobald sie ihn Videoanrufen würde. Schlagartig wurde die 22-Jährige rot, aber sie lächelte. Ihr Geruch verriet den Yokais, was in ihr los war und Sesshomaru warf Hitomi einen Blick zu, der töten könnte. Sein Innerstes zerrte an seinen Ketten und wollte Rin als die Seine markieren, denn sie verströmte Erregung und Bereitschaft. Reiß dich zusammen!, schimpfte er es aus und lenkte seine Liebste ab, damit der Geruch abnahm. Glücklicherweise gelang ihm das auch und sie sprachen über die kommende Woche. Rin musste viel lernen für ihre Prüfung und danach hätte sie einige Tage Zeit, um sich vor zu bereiten, sollte ihre Arbeit wirklich gut genug sein. Da bekam Sesshomaru eine Idee. “Oh dabei fällt mir ein... wenn du nach Ägypten fliegen solltest, hast du alle notwendigen Impfungen bereits?”, fragte er Rin. Sie blinzelte etwas verwundert, da sie nicht ganz begriff, was er meinte, doch dann erkannte sie, dass sie das gar nicht bedacht hatte. “Oh... ich weiß es nicht ehrlich gesagt”, meinte sie kleinlaut und da witterte Hitomi ihre Chance. Schließlich war das die perfekte Ausrede, um an ihr Blut zu kommen. Daher räusperte sich die Wölfin. “Da ich Ärztin bin, könnte ich etwas Blut nehmen, um nachzusehen, ob alle Impfungen vorhanden sind”, schaltete sie sich direkt ein. Verwirrt sahen sich Kagome und Inu an, ehe es zu Sesshomaru und Hitomi blickte. Da machte es Klick bei dem Paar. “Das ist möglich?”, fragte Rin einerseits unsicher, aber auch neugierig. Hitomi nickte lächelnd. “Ich selbst kann es nicht untersuchen, aber ich kann es in ein Labor schicken und Dienstag wären die Ergebnisse bereits da”, erklärte die Ärztin. Natürlich ließ sie die Tatsache außer Acht, dass Akio das innerhalb von einem Tag untersuchen konnte, aber das musste Rin nicht wissen. “Oh das wäre großartig...”, strahlte sie die Wölfin an und freute sich wirklich darüber. Da würde sie sicher ein paar Tage sparen können. “Wann können wir das denn machen?”, wollte sie nun wissen. “Morgen früh? Bevor du etwas gegessen hast, dann kann ich gleich deinen Blutzucker mit kontrollieren lassen, wenn ich schon etwas Blut abzapfen muss”, lächelte Hitomi und Rin nickte eifrig. “Super, dann treffen wir uns morgen wo?” “Ich bringe dich zur Ferienwohnung, in der Hitomi schläft. Sie hat sich da einen kleinen Raum als Praxis eingerichtet”, erklärte Sesshomaru und wurde grinsend von der Wölfin angesehen. Gekonnt ignorierte er das und konzentrierte sich auf seine Liebste. “Das ist perfekt... bist du oft in Japan?”, fragte Rin neugierig und Hitomi nickte. “Eigentlich lebten mein Mann und ich hier, doch vor drei Jahren ist er nach Schottland versetzt worden, sodass ich mit ihm ging. Aber meine Patienten hier besuche ich regelmäßig, sobald sie auch in freudiger Erwartung sind.” “Das muss aufregend sein”, meinte Rin daraufhin und die Ärztin nickte. So unterhielten sie sich noch eine Weile, ehe sich Kagome und Inu zurückzogen. Auch Hitomi machte sich auf den Weg zurück zu ihrem ‘Schlafplatz’. Sie wollte noch etwas mit ihrem Mann telefonieren. Zurück blieben der Taisho und seine Angebetete, die aufgeregt darüber sprach, wie toll es wäre nach Ägypten zu fliegen. “Rin... ob du nun von der Uni aus hin fliegst oder nicht, ich werde dich gerne mal dorthin mitnehmen”, versprach er ihr und sah das Leuchten in ihren Augen. “Wirklich... aber das ist doch viel zu teuer...”, sprach sie ihren Einwand aus und er hob eine Augenbraue hoch. “Hn”, entkam es ihm. “Eigentlich nicht... zu mindestens nicht für mich”, setzte er fort und lächelte sie an. Sie legte den Kopf schief und schien nicht gleich zu verstehen, was er meinte. “Takeo... du musst nicht Unmengen für mich ausgeben”, nuschelte sie, doch er winkte ab. “Mach dir darüber keine Gedanken, Rin...”, schmunzelte er und beugte sich zu ihr hinab. Eigentlich wollte er sie küssen, doch er hielt inne. Hitomis Worte hallten noch in seinem Kopf wider. Jedoch interessierte es Rin nicht sonderlich, denn sie überbrückte die Distanz und küsste ihn voller Zuneigung. Ihre Arme legte sie um seinen Hals und seine anfängliche Überraschung verflog, als sie sogar so weit ging seine Lippen mit ihrer Zunge an zu stupsen. Bereitwillig öffnete er diese und focht mit ihr einen kleinen Kampf aus. So fordernd war sie schon länger nicht mehr, doch er würde lügen, wenn er es nicht mögen würde. Instinktiv hob er sie hoch und sie schlang ihre Beine um seine Mitte. Nach wie vor ruhten ihre Arme auf seinen Schultern. Mit einem leichten Speichelfaden löste sie den Kuss und schnappte leicht nach Luft. Ihre Augen waren verschleiert und er konnte etwas darin aufblitzen sehen. “Das war... neu”, raunte er und küsste sanft ihre Wange und ihren Mundwinkel. Etwas rot um die Nase lächelte sie ihn an. Ihr Körper hatte von sich von selbst in Bewegung gesetzt. Doch ihr gefiel es, dass er so überrascht klang. “Ich wollte was Neues... probieren”, nuschelte sie und seine Brust vibrierte leicht. Es hörte sich so an wie ein Knurren, doch da war sie sich nicht sicher. Er lachte leise und setzte sich mit ihr einfach in den Sessel. Sie saß somit auf seinem Schoß und schmiegte sich an seine Brust. Sesshomaru musste schwer an sich halten, um nicht über sie herzufallen. Aber er genoss es sie so bei sich zu haben. Sie schien seinem Herzschlag zu lauschen, weshalb er seine Arme um sie schlang und die Augen einen Moment schloss. Diese Frau war definitiv einzigartig und niemals würde er auf sie verzichten. Er konnte nur hoffen, dass er damit nicht ihr Todesurteil unterzeichnet hatte. Nach einer Weile schlief Rin so in seinen Armen ein und er musste lächeln. Gedankenverloren strich er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und erhob sich vorsichtig, um sie ins Bett zu bringen. Sie nuschelte etwas vor sich hin, doch er verstand es. Er reagierte nicht darauf, doch ein Grinsen lag auf seinen Lippen. Murmelnd protestierte sie, wieso er sich bewegte, sie wäre noch nicht müde. Am nächsten Morgen erwachten beide früher, denn sie wollten zu Hitomi und danach frühstücken im Café. Dazu würden sie die Ärztin und das andere Paar auch einladen. Während Rin sich hübsch machte, zog Sesshomaru einfach eine schwarze Jeans und ein dunkelblaues Hemd an. Er wollte nichts Schickeres anziehen. Die Zeiten, dass er penibelste darauf achtete, waren definitiv vorbei. Nur noch für Rin würde er sich in Schale werfen, sollte sie das von ihm verlangen. Für alle anderen waren seine Sachen gut genug. Wobei er stets auf hohe Qualität achtete, denn das war ein Detail, auf welches er niemals verzichten würde. Schließlich war er ein Mann von Stand und da kam ihm nichts mit 0815 in seinen Schrank hinein. Er hatte sich im Gästezimmer angezogen, weil er ihr den Freiraum geben wollte und sie nicht bespannen wollte. Zumal ihn der Geruch sicher zu sehr verführt hätte, denn sie reagierte definitiv auf ihn und zwar mit Lust und Begierde. Das fand er äußerst interessant, weshalb er nur hoffen konnte, dass sie kompatibel in irgendeiner Form zu ihm war. Anders wüsste er nicht, wie er das überstehen sollte. Ihr das Herz brechen, könnte er nie tun. Viel zu wichtig war sie für ihn. Schon damals hätte er alles für sie getan. Tat es sogar, wenn man genauer darüber nachdachte. Nachdem er fertig war ging er in die Küche, um etwas Wasser für Rin aufzufüllen, denn das dürfte sie noch zu sich nehmen. Zum Glück könnte sie danach was essen und das sollte sie auch, um ihren Kreislauf oben zu halten. Kaum betrat sie die Küche, schon umspielte ihr Geruch nicht nur ihn, sondern auch sein Biest. Dieses knurrte glücklich auf und er schmunzelte. Sie trug ein mitternachtsblaues Kleid. Es umspielte ihre Figur perfekt, doch zeigte es auch nicht zu viel Haut. Das gefiel ihm, weshalb er anerkennend pfiff. “Du siehst bezaubernd aus”, meinte er und reichte ihr das Glas Wasser. Dankend nahm sie es entgegen. Ihre Wangen waren leicht rot gefärbt, während sie das flüssige Nass trank. “Danke”, murmelte sie und gab ihm das Glas zurück. Lächelnd stellte er es auf die Arbeitsplatte und sie verließen gemeinsam die Wohnung, um zu Hitomi zu gelangen. Die Fahrt dauerte eine halbe Stunde. Rin staunte, als sie die Gegend erblickte und auch bei dem Gebäude formten ihre Lippen ein ‘Wow’. Sesshomaru lächelte leicht und parkte den Wagen. Eilig stieg er aus und öffnete geschickt die Beifahrertür. Schmunzelnd verließ sie das Auto und sie gingen zur Wohnung. Bei dieser klingelten sie und nur wenig später öffnete Hitomi die Tür. “Ihr seid aber pünktlich”, lächelte sie und trat zur Seite. Das Paar ging hinein und neugierig sah sich Rin um. “Natürlich... je früher wir hier fertig sind, umso früher können wir ins Café”, meinte der Daiyokai und die Wölfin wusste genau, dass ihm eher das Wohl der Menschenfrau wichtig war. “Klar, dann sollten wir beginnen. Komm”, meinte sie und ging voraus in den Behandlungsraum. Rin folgte, doch blieb sie auf halbem Weg stehen. Sie blickte zu Sesshomaru und streckte eine Hand nach ihm aus. Eine stumme Bitte, der er einfach nachkam, ohne etwas zu sagen. Hitomi hatte das mitbekommen und fand das wirklich sehr süße, denn nur diese Frau konnte so viel Macht über den mächtigsten Yokai haben. Nachdem die junge Frau in den Raum trat, blinzelte sie leicht. Es sah wirklich so aus, als wäre sie in einer Praxis. Daher nahm sie auf der Liege Platz und blickte zu Hitomi. Diese hatte sich ihren Kittel angezogen und die Hände desinfiziert. Sesshomaru stellte sich neben Rin und nahm ihre rechte Hand, da Hitomi bei der linken das Blut abnehmen würde. “Falls was ist, leg dich dann hin”, meinte die Ärztin und Rin nickte. Normalerweise hatte sie keine Angst, doch hier hatte sie durchaus einen flauen Magen. Liebevoll strich Sesshomaru über ihre Hand und sie blickte zu ihm. Damit wurde sie abgelenkt und Hitomi schmunzelte. So konnte sie ihre Arbeit vollrichten, ohne dass Rin viel davon mit bekam. Natürlich nahm sie genügen Blut, um auch die Tests durchführen zu können, doch sie nahm auch nicht zu viel. Sie spürte das Yoki des Biestes und schluckte sogar leicht. Ein wenig machte es ihr Angst, dass dieses bereits auf dieses ‘Weibchen’ geprägt war. Das wird eine Katastrophe, wenn sie... wegen ihm sterben sollte., schoss es Hitomi durch den Kopf und sie drückte leicht gegen die Einstichstelle. “Fertig”, lächelte sie und wurde verdutzt von Rin angesehen. Diese bekam wirklich gar nichts mehr mit. “Schon?”, fragte sie verwirrt und die Wölfin nickte grinsend, während sie das Blut beschriftete. Schließlich musste sie den Schein wahren. “Super, dann können wir nun alle zusammen noch zum Frühstücken fahren”, strahlte Rin und verdutzt sah Hitomi zu ihr. Ihr Blick glitt zum Taisho und er nickte. “Wäre doch praktisch oder etwa nicht?”, meinte er und nun lachte Hitomi. Da war er wieder, der Mann, den sie kennen gelernt hatte. Irgendwie war es einfach faszinierend das so zu beobachten und doch wäre sie lieber weit weg, sollte all das hier tödlich für die Studentin enden. Den Gedanken verwarf sie jedoch, denn irgendwie schien sie voller Leben zu sein. Es wirkte wirklich so, dass ihr das Gift nichts ausmachen könnte. Während das Paar ins Auto ging, machte sie Hitomi fertig und schrieb Akio, dass das Blut bereits da war und in der Spezialbox war, damit er es untersuchen konnte. Laut Plan würde er in wenigen Stunden eintreffen. Daher nahm sie gerne die Einladung an und folgte den Beiden schließlich zum Wagen. Gemeinsam fuhren sie ins Café und trafen dort auf Kagome und Inu. Es war ein schöner und entspannter Sonntag. Sie lachten viel und genossen einfach diese Zeit zusammen unter Freunden. Selbst Rin fühlte sie sehr wohl unter ihnen und das erfreute Sesshomaru sehr. Er hatte schon wieder ausgeblendet, dass er sein Gift für sie gefährlich sein könnte. Doch anders könnte er nicht versichern mit ihr normal umzugehen. Sie abzuweisen wäre bestimmt nicht gut, weder für sie noch für ihn. Daher ignorierte er einfach mal die Tatsache und ließ sich von ihr ablenken. Selbst Hitomi dachte nicht mehr daran. Erst als sie nach dem Frühstück zurück zur Wohnung fuhr, kam es ihr wieder in den Sinn. Ihr Bruder war bereits da und hatte alles benötigte bereits aufgebaut. Aber im Moment war er in der Küche, um sich etwas zu essen zu besorgen. Zeitgleich machte er sich einen Kaffee fertig und sah auf, als er seine Schwester roch, noch bevor sie den Raum betrat. “Hey, Kleines”, begrüßte er sie und sie rollte mit den Augen. Natürlich war sie jünger und kleiner als er, doch musste er sie doch nicht so nennen. “Nenn mich nicht so!”, fauchte sie ihn an und er lachte los. Akio war eine Mischung aus Koga und Ayame. Er hatte hellbraunes Haar, welche er immer kurz hielt. Seine Augen waren grün, wie die seiner Mutter. “Schon gut, Hitomi, komm wieder runter und erzähl. Sie weist wirklich keinerlei Symptome auf?”, kam er schließlich auf den Punkt. Seine Schwester berichtete ihm alles, was sie gesehen hatte, und er staunte darüber. Für gewöhnlich wären die Gifte für Menschen tödlich. “Es verwundert mich, genauso wie alle anderen, aber ER hat es wirklich verdrängt oder gar vergessen”, seufzte sie und Akio zuckte mit den Schultern. “Naja... solange wie er darauf gewartet hat... kann ich es ihm nicht verübeln und wenn sie wirklich keine Symptome zeigt...”, meinte er ruhig und spülte sein Essen mit dem Kaffee hinunter. “Wir sollten in ein paar Stunde das Ergebnis haben. Alle anderen ‘Tests’ habe ich schon gemacht und sie ist soweit kerngesund.” “Zum Glück. Das erleichtert mich wenigstens. Dennoch mache ich mir Sorgen, nicht nur um sie, sondern auch um ihn. Sollte sie seinetwegen”, begann sie, doch Akio schüttelte den Kopf. “Sprich es nicht aus, denn sonst wären wir alle verloren”, bestätigte er bereits ihre Annahme. “Soweit denken wir erst, sobald wir die Analyse haben!” “Du hast recht, Akio”, nickte sie ihm zu und ließ sich von ihm in das Labor bringen. Dort zogen sie ihre Kittel an und kümmerten sich um die weiteren Tests, bis der größere und wichtigste fertig wurde. Beide Ärzte waren so vertieft in ihrer Arbeit, dass sie nicht mitbekamen, wie die Zeit an ihnen vorbei lief. Da Rin an dem Abend bei sich in der Wohnung schlafen wollte, um auch ein paar mehr Klamotten zu holen. Sie wollte zwar nicht so oft bei ihm nächtigen, doch sie fühlte sich ohne ihn einsam und verloren. Daher hatte er es ihr angeboten und nur zu gern nahm sie das wahr. Aus diesem Grund war der Taisho nach dem Abendessen bereits an der Ferienwohnung und klingelte, ehe er ein trat. Da die Immobilie ihm gehörte, hatte er auch einen Schlüssel dazu. Die Geschwister sahen sich verwirrt an und gingen ins Wohnzimmer. “Oh, Sess du bist schon da”, meinte Akio und der Angesprochene zog eine Augenbraue hoch. “Schon ist gut... es ist nach 19 Uhr”, bemerkte er und sah förmlich die Verwirrung beider Wölfe. “Oh... dann müsste das Ergebnis auch schon da sein”, meinte Akio gedankenverloren und ging wieder in ihr Labor, um die Papierstücke zu holen. Hitomi und Sesshomaru setzten sich in der Zwischenzeit im Wohnzimmer. Er versuchte sein Yoki zu kontrollieren, doch er war ungeduldig und unruhig. Eine schlechte Mischung und das war der Wölfin klar. Kurz schluckte sie und war mehr als froh, dass ihr Bruder wieder zurück kam. “Erstaunlich”, murmelte dieser und reichte die Aufzeichnungen sowohl seiner Schwester als auch dem Daiyokai. Er hatte alles natürlich in dreifacher Ausführung. Dankend nahmen sie es entgegen. Hitomi überflog schnell und machte große Augen bei den Ergebnissen. Sesshomaru verstand nur einen Teil davon, weshalb er beide Ärzte ansah. “Was ist erstaunlich?”, fragte er nun direkt den Wolf. “Also... von den Impfungen her würde ihr nur Tetanus fehlen, den Impfstoff besorge ich, damit Hitomi ihr den am Dienstag geben kann. Ihre Blutwerte sind im Normalbereich, sie sollte das aber jedes Jahr überprüfen lassen”, gab er gleich Anweisungen, bei denen der Taisho einfach nur nickte. “In ihrem Blut sind einige Antikörper gegen den Großteil deiner ‘Giftsammlung’. Es scheint so, dass sie nach und nach eine Immunität dagegen aufgebaut hat, denn einige bauen sich erst jetzt auf”, erklärte Akio weiter. “Es ist wirklich erstaunlich... scheinbar hast du unbewusst ihr nur geringe Dosen verpasst, sodass sie immer mehr darauf reagieren konnte, ohne sie zu überfordern”, führte Hitomi weiter aus und zum ersten Mal seit langem, war Sesshomaru sprachlos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)