Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 36: Öffentliches Bekenntnis ----------------------------------- “Nun... ja... du warst besagte Dame”, bestätigte er und biss sich leicht auf die Unterlippe. Sie sah ihn immer noch an, begriff nicht wirklich, wieso er nicht früher etwas gesagt hatte. Jedoch bevor sie nachfragte, hallten seine Worte in ihrem Kopf nach: Hätte ich es dir vor Monaten gesagt... hätte ich dich womöglich bedrängt und das wollte ich nicht... als du nach unserem Kuss sagtest, du brauchst Zeit... wollte ich sie dir geben... Hinzu kam noch seine Bemerkung: Du könntest jeden haben, auch mich. Als sie all das begriff stand ihr wortwörtlich der Mund offen. Wieso war ich so blind... aber er... Sie schluckte und behielt den Augenkontakt. “Warum hast du mir das nicht im Lager gesagt, als ich dir über meinen Ex berichtet habe.” “Ich...”, begann er, doch unterbrach er sich selbst. Sanft streichelte er über ihre Wange und versuchte es erneut, ihr das zu erklären. “Ich wollte... aber du hast von jemanden gesprochen, der nicht in seiner Reichweite wäre... da hat mich der Mut verlassen. Ich wollte dich mit meinen Emotionen nicht verwirren.” Kurz weiteten sich ihre Augen und schuldbewusst biss sie sich auf die Unterlippe. “Takeo... ich... vor knapp 6 Jahren habe ich mich verliebt, als ich ein Bild gesehen habe von ihm...”, nuschelte sie und senkte ihren Blick. “Er... war älter, bereits berufstätig und in Ägypten...”, fuhr sie fort. Sesshomaru hörte weiter zu und wurde stutzig, als sie das Land erwähnte, in dem er vor einigen Jahren die Ausgrabung durchgeführt hatte. Bei dieser war ein Reporterteam dabei und hatte einige Artikel von ihrer Zeit dort rausgebracht. Auch ein Foto, welches ihn zwar gestört hatte, aber es auch drinnen ließ. ‘Ich... glaube sie meint dich’, brachte sein Biest seinen Gedanken zu Ende. “War... ich... es die... ganze Zeit?”, hakte er direkt nach. Rin wurde knallrot und nickte leicht ohne ihn dabei anzusehen. Es war ihr unangenehm gewesen, aber ihn belügen konnte sie nicht. “Ernsthaft?”, wollte er sicher gehen. Erneut nickte sie, diesmal stärker. “Oh”, entkam es ihm. Nun begriff er seinen Fehler und musste sogar loslachen. Diese Situation klang wirklich absurd. Augenblicklich sah Rin auf in seine Augen und erschauderte erneut. Ihn so zu sehen war ungewohnt, doch ihr gefiel es. Er war ausgelassen, herzlich und voller Liebe. “Da... standen wir wohl... beide auf der Leitung”, schmunzelte sie und nickte lachend. “Welch Narren wir doch sind”, grinste er leicht und brachte sie damit zum Lachen. “Wohl wahr”, pflichtete sie ihm bei. Noch ein wenig lachten sie beide darüber, ehe er seine Stirn wieder auf ihre legte und diese Nähe einfach nur genoss. “Also seit knapp 6 Jahren stehst du auf mich?” Seine Worte klangen amüsiert und selbstsicher. Ihre Wangen verfärbten sich wieder rötlich. “Mhm... ich wäre blind, wenn mir... dein... Körper nicht... gefallen würde”, brachte sie hervor. Ihre Stimme klang abgehakt, doch das fand er sehr süß. Ihr Kompliment hörte er nur zu gerne, doch dann stockte ihm fast der Atem. Sie sprach weiter und verwirrte ihn: “Wobei... mir deine Haare nicht so sehr gefallen.” “Meine Haare?” Sie nickte nur und er fragte nach Details. Was genau ihr daran nicht gefiel. “Sie sind viel zu kurz... längere würden dir viel besser stehen”, erklärte sie und griff ohne lang zu überlegen in seine Haare. “Dann könnte ich dir schöne Frisuren machen”, kicherte sie und machte ihn damit sprachlos. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. “Hn”, entkam es ihm und er zog eine Augenbraue hoch. “Kommst du dann jeden Morgen vorbei und machst mir die Haare?”, provozierte er sie ein wenig. “Wieso sollte ich jeden Morgen vorbei kommen, wenn ich auch hier übernachten könnte”, konterte sie ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ihm klappte der Mund auf und er kam aus dem Konzept heraus. Für einen Moment war er sich nicht bewusst, ob sie genau wusste, was sie gerade gesagt hatte, doch unterstrich sie ihre Worte: “Oder darf ich nicht bei dir übernachten?” Diese klangen so himmlisch und verheißungsvoll. Ein Zittern unterdrückte er und richtete sich auf. “Natürlich darfst du”, räusperte er sich und behielt sie ihm Auge. “Aber nur, wenn wir zusammen sind... schließlich gehört es sich nicht für eine junge Dame bei fremden Männern zu schlafen.” Bei seiner Bemerkung schmunzelte sie leicht und überlegte. Er hat Recht... es gehörte sich nicht... aber... Noch ehe sie weiter sich Gedanken machen konnte, glitt sie von seinem Haar, über seinen Nacken, zu seiner Brust. “Sind... wir denn ein Paar?”, nuschelte sie schließlich und hatte den Blick gesenkt. Unsicherheit und Zweifel kamen wieder in ihr hoch. Schließlich war er nach wie vor noch ihr Professor und das gehörte sich wirklich nicht. Sie wollte ihm keinen Ärger machen, denn er hatte einen tadellosen Ruf. Jedoch kam sie nicht weiter, da er ihr Kinn leicht anhob und direkten Augenkontakt hielt. “Wenn du das möchtest... sind wir ab sofort ein Paar... wenn du noch... warten willst, dann warten wir... ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich auch eine Ewigkeit auf dich warten würde”, erklärte er ihr lächelnd. “Es wäre... dir recht zu warten?” “Rin... ich liebe dich und darin wird sich nichts ändern... ich will, dass du dich wohl fühlst bei mir... an meiner Seite als meine Freundin.” Seine Worte ließen sie erröten, aber auch lächeln. Sie war es nicht gewohnt zuvorkommend behandelt zu werden. “Ich... fühle mich bei dir sicher und geborgen”, gab sie preis und streckte sich leicht, um seine Wange zu küssen. “Aber... ich kann dir bestimmt nicht das geben, was du verdienst”, flüsterte sie und verwirrt legte Sesshomaru den Kopf schief. “Und was verdiene ich?”, wollte er wissen. “Naja... eine Frau... die sich dir auch... du weißt schon”, nuschelte sie verlegen. Einen Moment brauchte er, um zu begreifen, was sie damit meinte. “Rin... Das ist zwar ein Teil einer Beziehung, aber es ist in Ordnung... mir reicht es, dich küssen und umarmen zu dürfen”, bemerkte er und sie sah ihn ungläubig an. “Aber... hast du nicht auch... nun ja... Bedürfnisse?” Schmunzelnd hob er eine Augenbraue hoch und fand sie einfach nur zu niedlich. Die Unschuld in Person., merkte er an und streichelte leicht über ihre Wange. “Ich würde lügen, wenn ich sage, ich hätte keine... ich würde auch gerne mit dir diesen Schritt gehen... darauf werde ich warten... im Notfall gibt es immer noch eiskalt duschen.” ‘Und die werden wir nötig haben, wenn sie weiterhin so verführerisch riecht...’, grinste sein Biest. Auch wenn es genauso gern sie als seine Gefährtin markiert hätte, würde es warten. Zu lange mussten sie beide darauf warten. Da kam es nicht mehr drauf an, ob sie noch weitere Tage oder Wochen, gar Monate warten müssten. “Ich... möchte dich aber nicht quälen”, entgegnete sie und blickte traurig zu ihm. “Ich weiß nicht, wann ich zu diesem Schritt bereit sein kann.” “Rin... spätestens in unserer Hochzeitsnacht wirst du dazu bereit sein”, merkte er an und ihre Augen wurden groß. Dass er so offensichtlich darüber sprechen konnte und die Wahrheit dahinter bemerkte, machte sie sprachlos. “Denn für mich bist du die Einzige... das ist so sicher, wie der Mond stets an der Seite der Erde bleiben wird.” Schluckend versuchte sie ihre Tränen wegzublinzeln. Seine Worte berührten sie ganz tief in ihrem Herzen und sie wusste genau, dass er es auch so meinte. Es klang wie ein Versprechen und Herzenswunsch. War das sein Herzenswunsch? Deshalb würde er warten? Das wahrzunehmen und zu erkennen, ließ sie erzittern. “Ich... ich liebe dich”, flüsterte sie und fiel ihm um den Hals. Bevor er realisieren konnte was sie tat, lagen bereits ihre Lippen auf seinen. Ein süßer und unschuldiger Kuss entstand. Sanft stich er mit seiner Zunge über ihre Lippen, die sie nur zu gern öffnete. Liebevoll lud er sie zu einem Zungentanz ein. Vergaß alles andere und konzentrierte sich einzig und allein auf sie. Nur Rin war in seinen Gedanken präsent. Es war noch schöner als er es in Erinnerung hatte. Befreit und voller Liebe tanzten ihre Zungen miteinander. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich und Rin schnappte atemlos nach Luft. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Lippen leicht geöffnet. Er gab ihr Zeit und wartete auf ihre Worte, ob sie so weit war, wusste er nicht. “Probieren... wir es”, hauchte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Ihre Worte zauberten ihm ein Lächeln auf die Lippen. Leicht nickte er und war erstaunt über ihre nächste Bemerkung: “Solange wir... das hier... im privaten Umfeld haben... kann ich mich damit anfreunden.” Also ist sie noch nicht bereit all das öffentlich zu machen... Verstehe. Er verstand ihre Bedenken und würde nichts Gegenteiliges tun, solange sie ihm das nicht erlaubt. Daher sprach er ein einfaches Wort aus: “Einverstanden!” Die Bedeutung war das, was wichtig für Rin war. Erleichtert atmete sie durch, denn sie wollte seinen Ruf nicht zerstören, doch auf ihn verzichten konnte sie nun auch nicht mehr. Sie wollte ihm nahe sein, sehen was passieren könnte. Solange niemand davon mitbekommen würde, dass sie zusammen waren, konnte sie Zeit gewinnen, bis sie ihren Abschluss in der Tasche hatte. Zu mindestens war dies ihr Plan. Sie ahnte noch nicht einmal, dass es Sesshomaru scheiß egal war, was andere von ihm hielten. Noch nie hatte er sich um irgendwelche Meinungen gescherrt. Einzig und allein Rin durfte ihn kritisieren. Gut seit den letzten Jahrhunderten auch sein Bruder und seine Schwägerin. Doch beide waren immer offen ihm gegenüber, weshalb er auch genau wusste, was sie dachten und von all den Geschehnissen hielten. Rin wollte noch etwas sagen, doch ihr Magen meldete sich und sie wurde knallrot. “Wir sollten dein leckeres Curry essen”, meinte er. “Er roch bereits köstlich, als ich Heim kam.” Geschickt hatte er das Thema überspielt und sie war ihm mehr als dankbar. Sie nickte und beide erhoben sich. Sesshomaru reichte ihr seine Hand und sie nahm diese an. “Gomen, dass ich so viel Unordnung hinterlassen habe.” Leise lachte er und winkte gleich ab. “So ein Unsinn... es ist alles auf ihrem Platz”, lächelte er und führte sie in die Küche. Sein Biest war mehr als zufrieden. Ihre Nähe war beruhigend für sie beide. Er vergaß sogar, dass in der Küche noch eine Überraschung auf sie wartete. Als Rin die Rosen erblickte, stoppte sie im Türrahmen und drehte sich langsam zu ihm um. “Blaue... Rosen? Wo kommen sie denn her?”, stellte sie ihre Frage. “Ich... wollte sie dir mitbringen.” “Mir?” “Ja dir... in der Sprache der Blume bedeuten sie wahrhaftige und vollkommene Liebe”, erklärte er und trat an den Tisch, um den Strauß aufzugeben. Damit richtete er sich an seine Liebste und lächelte. “Und... das verkörpere ich für dich”, stellte sie fest und er nickte. Sie traf damit den Nagel auf den Kopf. Ihr Lächeln überstrahlte alles, was er bis dahin gesehen hatte. “Danke dir”, sprach sie und nahm die Rosen an, um daran zu schnuppern. Sie waren wunderschön und rochen herrlich. “Wo hast du sie nur aufgetrieben?” “Neugierig?” Sie nickte. “Ich habe einen Züchter gefunden, der für perfekte Umstände gesorgt hat”, erklärte er ihr und sie schmunzelte. Das sah ihm wirklich ähnlich. Sie bemerkte früh, dass er sich nicht drum kümmerte, wie teuer etwas war. Sobald er etwas wollte, nahm er es sich. “Sie sind wunderschön, danke dafür.” “Nein ich danke dir...”, lächelte er und schob den Stuhl zurecht, damit sie sich setzte. Kaum saß sie, holte er ihr eine Vase und sie stellte die Rosen hinein. Während sie diese schön drapierte, füllte er das Curry auf und stellte die Teller auf den Tisch. “Danke”, lächelte sie ihn an und er setzte sich zu ihr. “Hoffe es schmeckt dir auch”, nuschelte sie. “Bestimmt”, entgegnete er und nahm einen Bissen zu sich. Sie beobachtete ihn und hielt unbewusst den Atem an. “Köstlich”, hauchte er und blickte zu ihr. “Es erinnert mich an etwas was ich schon lange nicht mehr kosten konnte.” Seine waren leise und doch freute sich Rin sehr darüber. “Mein Großvater hat mir das Rezept beigebracht. Er wiederum hat es angeblich aus einem Buch, aber ich bin mir nicht sicher”, erklärte sie wahrheitsgemäß. “Dann sollten wir ihn fragen, sobald wir ihn besuchen.” “Gerne”, nickte sie eifrig und aß nun ihrerseits. Sie sprachen über die letzten Wochen und Sesshomaru berichtete ihr von seiner Arbeit. Aufgeregt leuchteten ihre Augen, immer wieder fragte sie nach und er erklärte ihr alles. Ihre Euphorie steckte ihn an und ihre Begeisterung war enorm. Auf diese Weise könnte er Stunden lang reden. Bis zum späten Abend blieb Rin bei ihm und wie ein Gentleman brachte er sie nach Hause. Die Rosen nahm sie natürlich mit. Sie bat ihn sogar herein und zeigte ihm die kleine Wohnung. Erzählte dabei, dass sie mit ihrer besten Freundin dort wohnte. Diese sei wie eine Schwester für sie. Er freute sich, dass sie so eine Freundin hatte. Zusammen tranken sie noch einen Cappuccino bzw. Kaffee. Dabei berichtete Rin, dass sie ihre Arbeit wegschicken würde, sobald sie die letzten Bilder eingefügt hatte. “Du bist wirklich fleißig”, lächelte er sie an und sie wurde leicht rot. Das Kompliment nahm sie zu gerne an. “Ich bin schon gespannt es zu lesen.” Sie nickte und sie vereinbarten, dass sie mit Inu und Kagome von der Uni aus zu ihm kam. So wollte sie unnötiges Gerede vermeiden. Da es ihr Wunsch war, akzeptierte er es und verabschiedete sich von ihr. Ein sanfter Kuss genügte ihm, um bis zum nächsten Mal durchzuhalten. So wie Rin es versprochen hatte, schickte sie ihre Arbeit noch am gleichen Abend weg. Glücklich betrachtete sie die Rosen und wurde wieder rot. Sie war nun tatsächlich mit ihrem Schwarm zusammen. Ich hoffe, ich kann ihm gerecht werden., dachte sie sich und beschloss den Rest des Abends gemütlich zu verbringen. Sie las ein Buch, bis der Schlaf sie übermannte und sie in seinen Armen landete. Am nächsten Morgen konnte die Braunhaarige es immer noch nicht fassen, dass sie nun mit ihrem geliebten Professor zusammen war. Die blauen Rosen auf ihrem Tisch zeigten es ihr nur zu deutlich. Schnell huschte sie unter die Dusche und beeilte sich zur Uni zu kommen. Den Tag wollte sie so schnell es ging hinter sich bringen, um wieder bei ihm sein zu können. Sie hatte ihn sehr vermisst, auch wenn es nur eine Nacht war. Für sie kam diese wie eine Woche vor. Gut gelaunt kam sie im Gebäude an. Ihre Freundinnen fanden das eigenartig, doch Rin konnte das verständlich erklären. Schließlich hatte sie ihre Abgabe fertig bekommen und sogar weggeschickt. Zum Glück schluckten sie das auch und sie konnte ihr Geheimnis für sich behalten. Nach der Uni fuhr sie mit Inu und Kagome zu ihnen nach Hause. Takeo erwartete sie bereits mit einigen Leckereien. Unsicher betrat sie seine Wohnung und wusste nicht, wie sie ihn begrüßen sollte, denn das Paar war ebenfalls anwesend. Sie wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen. Doch die Entscheidung nahm er ihr ab, indem er sie in eine Umarmung zog und sanft ihre Schläfe küsste. Während Kagome leise kicherte, grinste Inu ein wenig. “Vor uns müsst ihr euch nicht zurückhalten”, bemerkte er und Sesshomaru knurrte ihn leicht an. Das brachte Rin zum Lächeln. Inu hatte Recht, da das Paar die Beiden sicher nicht verurteilen würde. Demnach entspannt sie sich und sie verbrachten einen schönen Nachmittag. Jedoch zogen sich Kagome und Inu nur wenig später nach dem Abendessen zurück. Zurück blieben sie auf dem Sofa und machten es sich gemütlich. Während Sesshomaru ein Buch las, schmiegte sich Rin an seine Seite. Sie nahm ihm das Lederband einfach ab und las laut vor. Schmunzelnd lauschte er ihrer Stimme und streichelte über ihre Oberarme. Diese Nähe war perfekt. Sie so nah bei sich zu haben war göttlich. Ihren Herzschlag zu hören und ihren beruhigenden Duft in der Nase zu haben. ‘Unsere Frau’, raunte sein Biest und er konnte nur dieser Aussage beipflichten. Ihr gemeinsames Leben könnte er sich genauso vorstellen. Sie schlief ein, als er das Vorlesen übernahm. Er wollte sie nicht wecken, demnach würde sie die Nacht bei ihm bleiben. Lächelnd hatte er sie ins Schlafzimmer gebracht und zugedeckt. “Träum süß, Rin”, flüsterte er, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und wollte ins Gästezimmer. Doch sie hielt ihn auf und nuschelte ein leises: “Bleib.” Überrascht über ihre Worte brauchte er etwas länger zum Reagieren. Doch er folgte ihrer Bitte und legte sich zu ihr. Sofort kuschelte sie sich an ihn und schlummerte wieder ein. Sie ahnte nicht, dass er kein Auge zu bekam. Viel lieber beobachtete er sie. Dafür mochte er den Vorteil ein Daiyokai zu sein, da er weniger Schlaf brauchte. Von ihrem Dasein war er gebannt. Sie war süß und verführerisch. Der nächste Morgen begann für Rin mit einem Frühstück ans Bett. Sie war überrascht, dass er bereits was gemacht hatte. “Danach kannst du duschen und Kago leiht dir sicher frische Sachen”, lächelte er und sie wurde leicht rot. Er wusste ja nicht, dass sie noch ein paar Sachen hier hatte. Überrascht lauschte er ihren Worten und schien gar nicht böse zu sein. “Ich... habe noch ein paar da... habe sie gestern vergessen”, gestand sie. “Umso besser”, grinste er leicht und sie nippte am Becher. Verwundert sah sie zu ihm. “Karamell?” Er nickte und sie grinste leicht. “Du merkst dir wohl so einiges”, kicherte sie und er zuckte nur mit den Schultern. Danach aßen sie eine Kleinigkeit und Rin ging duschen, während Sesshomaru abräumte. Er musste sich ablenken, sonst wäre er noch zu ihr ins Bad gegangen, aber er wollte sie nicht bedrängen. ‘Ruhig Blut... nicht mehr lange’, schnurrte sein Biest beinahe schon und brachte ihn zum Schmunzeln. Rin hatte es komplett im Griff und das war faszinierend. Doch seine Worte waren wahr, denn sie liebte ihn und er könnte warten, bis sie so weit war, als seine Frau an seiner Seite zu stehen. Nach ihr ging er duschen und zog sich für die Uni an. An diesem Tag würde es das letzte Mal sein, dass er das Gebäude als Professor betrat. Jedoch wusste davon keiner etwas, einzig der Dekan der Universität war im Bilde. Gemeinsam verließen sie die Wohnung, holten das Paar ab und fuhren mit zwei Autos zur Uni, denn Inu würde danach ins Büro fahren, um zu arbeiten. Am Campus angekommen, gingen die Damen voraus, während die Brüder noch kurz über die nächsten Projekte sprachen. Dabei behielten beide ihre Frauen im Blick. Plötzlich wurde Rin am Arm gepackt und von Kagome weggezerrt. “WO ZUM TEUFEL WARST DU HEUTE NACHT!”, wurde sie angeschrieben. Mit schockgeweiteten Augen blickte die Braunhaarige in das wütende Gesicht von Ichiro. “Dich geht das nichts an, wo ich war!”, entgegnete sie und versuchte dabei ruhig zu bleiben. Sesshomaru knurrte leicht und Inu flüsterte ihm etwas zu. “DU bist MEINE VERFLUCHTE FREUNDIN!” “EXFREUNDIN!”, entgegnete sie und bot ihm die Stirn. Stärker packte er zu und ein Schmerzenslaut entkam ihren Lippen. Die Lautstärke zog natürlich einige Studenten an, die dem Ganzen nun zusahen. “Das ich nicht lache... ich habe dir nicht gestattet mich zu verlassen!”, brüllte er sie an. Noch bevor Rin darauf reagieren konnte, wurde Ichiros Hand fest umgriffen, sodass er Rin loslassen musste. “Fass noch einmal meine Freundin an und ich schwöre dir, dass ich dir jeden einzelnen Knochen breche werde”, knurrte Sesshomaru. Alle Augenpaare waren nun auf den Professor gerichtet und Rin glaubte sich verhört zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)