Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 22: ... zwischen uns? ----------------------------- Die Nacht war für den Silberhaarigen mehr als kräftezerrend. Noch immer war er sich nicht klar was das alles nun für Folgen hatte. War nun alles wirklich verloren? Rin in diesem Leben für ihn wieder verloren? Oder hatte ihre Frage doch etwas zu bedeuten? All diese Fragen schwirrten ihm in seinem Kopf umher. ‘Lass die dummen Fragen und hör auf dir den Kopf zu zerbrechen... frag sie einfach’, meckerte sein Biest, weil es nicht wollte, dass es selbst auch noch Kopfschmerzen bekam von all der Grübelei. Willst du mich verarschen? Sie fragen? Geht’s dir noch gut?, schimpfte er und erntete nur ein Knurren darauf. Aber immerhin war Sesshomaru nun abgelenkt, weshalb es ihn zufrieden stimmte. So konnte er wenigstens den Tag überstehen und musste nur noch ab und zu an Rin denken. Zwar war der Taisho verwundert, wie viel befreiter er sich fühlte, doch kümmerte er sich nicht weiter darum, viel mehr brachte er die Tage professionell hinter sich. Wobei Rin ihm gegenüber sich anders verhielt. Jedoch kam er nicht darauf was es war und vor allem warum. Kagome und Inu nahmen ihm die Büroarbeit größtenteils ab, damit er sich die Tage Zeit nehmen konnte, um herauszufinden was genau sein Gespräch mit Rin zu bedeuten hatte. Inu roch Rin an seiner Hand, weshalb er erklären musste, was passiert ist. Während Kagome begeistert quietschte, grinste Inu nur und Sesshomaru bestritt mal wieder alles. Aus diesem Grund wollte er die Zeiten im Café nutzen, um sie außerhalb der Uni auch beobachten zu können. In der Uni war sie jeden zweiten Tag bei Kagome und demnach ihm am Tisch. Außer ihre Freundinnen waren nicht da, dann war sie jeden Tag bei ihnen. Es war nicht unangenehm, sie so um sich zu haben, nein im Gegenteil. Es beruhigte ihn und Hoffnung keimte in ihm auf. Nun wollte er nur noch erfahren, wer dieser Unbekannte war. Ein Vorteil würde sich für ihn eröffnen, sobald er dies wüsste, denn dann könnte er ihn ausstechen. Moment... was... denke ich denn da?, schluckte er am Samstag. Rin war mit den anderen Gästen beschäftigt, doch gab sie ihm immer wieder ihre Aufmerksamkeit. Mal brachte sie einen neuen Kaffee, mal was zu knabbern oder auch was zum Lesen. Überrascht sah er immer wieder ihr nach. Sie war wirklich einzigartig. ‘Und deshalb gehört sie auch zu uns... deshalb denkst du so’, grinste sein Biest und brachte ihm zum Seufzen. Du bist unmöglich... Über das Kompliment lachte es in seinem Inneren und er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Auch wenn er es hasste, wenn sein Biest so aufmüpfig wurde, doch irgendwie mochte er genau das. Das klang paradox und war es wohl auch, aber das war ihm egal. Nachdem Rins Schicht geendet hatte, setzte sie sich zu Sesshomaru und sie sprachen über viele banale Dinge. Einfach so und das erstaunte ihn. Scheinbar begann sie in ihm einen Freund zu sehen. Glücklich darüber vergaß er alles andere und amüsierte sich mit ihr. Zwischendrin fragte sie auch einige Dinge, wie seine Lieblingsfarbe und seine Lieblingsromane. Es kam so zufällig, dass er das erst viel später bemerkte. Natürlich bot er ihr auch an, sie nach Hause zu fahren. Dankend nahm sie dies an und speicherte alles ab, was er ihr mitteilte. Sie wollte ihn besser kennen lernen. Das war der einzige Weg, der ihr einfiel, ohne Aufsehen zu erregen oder gar zu direkt zu sein. “Danke”, lächelte sie ihn an, als er vor ihrem Wohnhaus zum Stehen kam. “Jederzeit, Rin... hab einen schönen Sonntag.” “Danke, du auch, Takeo”, entgegnete sie und verließ den Wagen. Er sah ihr noch nach, bis sie in der Eingangstür verschwand und fuhr erst dann nach Hause. ‘Sie... sucht unsere Nähe... egal was du nun denken magst, das ist nun eindeutig... also umwirb sie endlich!’, forderte sein Biest ihn auf und er rollte mit den Augen. Sie sieht nur einen Freund in mir... also nichts übereilen!, mahnte er sein Inneres und ging unter die Dusche. Er brauchte kaltes Wasser, um wieder klarer denken zu können. Noch war er nicht überzeugt von dem, was sein Biest sagte, denn sonst hätte sie ihm doch nicht von einem anderen erzählt. ‘Du Idiot... als ob du ihr sagen würdest: Pass auf, Rin... du bist die Frau die ich seit Jahren begehre...’, spottete sein Biest und erhielt ein zorniges Knurren. ‘Knurr mich nicht an! Sie sagte doch... dass sie es ihm nicht sagen kann...’ Aber sie hat mir doch von ihm... Nun stockte er und blinzelte. Das Wasser schaltete er ab, trocknete sich ab, wickelte ein Handtuch um die Hüfte und begann die Haare etwas trocken zu rubbeln. ‘Sie hat uns nichts von ihm verraten... nur dass sie seit einigen Jahren auf ihn steht...’, grinste sein Biest breit und fassungslos blickte Sesshomaru in den Spiegel. Mehrmals blinzelte er und schluckte. Konnte es sein? Wir müssen das noch beobachten. Wenn sie immer noch unsere Nähe sucht... dann... dann... ‘Wirst du sie endlich umwerben’, schnurrte sein Biest nahezu. Erneut seufzte Sesshomaru und rollte mit den Augen. Dieses innere Tier war wahrlich zum Verrück werden. Doch etwas an seinen Worten war dran. Er würde seine Herzdame definitiv im Auge behalten, so viel stand fest. Die Hoffnung gab er nicht auf, denn er wollte sie und vor allem brauchte er sie. Nur sie allein war in der Lage ihn zu beruhigen, nur sie allein erwärmte sein kaltes Herz und nur ihr allein gehörte dieses. Mit einem Lächeln ging er schlafen und freute sich darauf, mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Die nächste Woche lief fast identisch ab. Rin war immer wieder in der Mittagspause bei Kagome und Sesshomaru. Zu ihren Schichten war der Taisho im Café und hatte sie nicht aus den Augen gelassen. Immer wieder brachte sie ihm Kleinigkeiten wie schon zuvor und nur ihm alleine. Allen anderen brachte sie nur das, was geordert wurde. ‘Siehst du... nur zu uns ist sie so...’, schwärmte sein Biest wieder euphorisch. Es war wieder Samstag und er hatte sich einen Brunch bei Kisho gegönnt. Rin begann ihre Schicht genau in dem Moment, in dem er begann etwas zu essen. Mag sein... aber in der Uni ist sie anders... ich will wissen wieso sie hier so frei mit mir umgeht und dort nicht... ‘Dann frag sie doch endlich, warum’, grinste es wieder vor sich hin und er seufzte. Kisho verabschiedete sich von ihm, da er mit seiner Freundin verabredet war und Sesshomaru wünschte ihm viel Spaß. “Grüß Shiro von mir.” “Mach ich, Takeo... bis bald”, grinste der Besitzer und verließ seinen Laden. Es war ein sehr schöner Tag und Sesshomaru bewunderte Rin, denn sie kam alleine sehr gut zurecht. Auch wenn sie etwas gehetzt wirkte, so strahlte sie an diesem Tag irgendwie besonders. Ruhig nippte der Silberhaarige an seinem Kaffee und behielt sein Mädchen im Auge. Dabei fragte er sich, ob sie überhaupt Hilfe bekommen würde, denn letzte Woche war noch ein anderer Kollege da, doch jetzt schien er nicht zu kommen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits Nachmittag war. Rins schneller Herzschlag lenkte seine Aufmerksamkeit auf sie. Sie hatte ihr Handy in der Hand und sprach mit jemanden. Automatisch lauschte er ihr und schluckte. “Verflucht... was mache ich nun?”, murmelte sie, nachdem sie aufgelegt hatte. Ihr Kollege hatte sich eine Verstauchung zu gezogen und konnte nicht kommen. Der Laden wurde immer voller. Schwer schluckte sie und machte sich sofort an die Arbeit. Zuerst wollte sie Kisho anrufen, aber die Kunden waren schon ungeduldig. Deshalb biss sie die Zähne zusammen und machte einen Kaffee nach dem anderen. ‘Worauf wartest du... hilf ihr... oder ruf Kisho an’, schlug sein Biest sofort vor, denn es wollte ihr irgendwie helfen. Sesshomaru jedoch hörte ihm gar nicht richtig zu, denn seine Sinne waren alle nur auf sie gepolt. Ohne groß zu überlegen, erhob er sich, räumte seinen Tisch ab und ging zu ihr hinter die Bar. Vor lauter Kunden bemerkte sie gar nicht, dass sie das falsche Programm angemacht hatte. Der Kaffee lief über und tropfte demnach auf den Boden. Als sie zu der Maschine eilte, rutschte sie aus und drohte nach hinten zu fallen. “Was?!”, kam es überrascht über ihre Lippen. Plötzlich spürte sie etwas Warmes an ihrem Rücken und hatte vor sich eine Männerbrust. Sie schluckte und blickte zögerlich auf. Goldene Augen musterten sie. “Alles gut, Rin?”, fragte er und sie schnappte nach Luft. Dabei sog sie seinen Duft ein und fühlte sich fast so, als wäre sie im Wald. Es erinnerte sie genau daran. An einen Wald. “H...hai...”, nuschelte sie wie in Trance und verlor sich in seinen Seen. So flüssig und klar. “Achte auf deinen Weg, Rin”, ermahnte er sie und sie nickte eilig. Jedoch stutzte sie kurz, denn es kam ihr vertraut vor. Leider konnte sie nicht weiter drüber nachdenken, denn die Kunden begannen wieder zu nörgeln. Aus diesem Grund löste sie sich von ihm und wollte etwas sagen, doch er kam ihr zuvor. “Du holst einen Lappen zum Aufwischen und ich kümmere mich um die Kunden”, schlug er ihr vor und kurz klappte ihr der Mund auf. Sie wollte widersprechen, aber sie wollte auch Kisho nicht bei seinem Date stören. Erneut nickte sie und eilte nach hinten. “So, wer wollte einen einfachen Kaffee?”, fragte er in die Runde und arbeitete damit die Kunden ab. Ein Vorteil so lange zu leben, da er einiges in der Zeit gelernt hatte. So schnell er es als normaler Mensch machen konnte, kochte er einen Kaffee nach dem anderen. Als Rin zurück kam, wischte sie schnell den Fleck auf und brachte den Mob wieder nach hinten. Nach kürzester Zeit war sie wieder bei Sesshomaru und machte ihre Arbeit retourniert weiter. Dabei lächelte sie immer wieder ihren neuen Kollegen an und war ihm dankbar für seine Hilfe. Später würde sie sich auch bedanken, aber jetzt waren die Kunden wichtiger. Erst am späten Abend wurde es ruhiger und Rin schnaufte einmal durch. “Das war heute wahrlich die Hölle”, seufzte sie. “Hn”, kam es von Sesshomaru und er lehnte sich an die Arbeitsplatte. “War ich so schlecht als Mitarbeiter?” “Was?!”, kam es blinzelnd von ihr und sie sah in fassungslos an. Die Röte stieg ihr ins Gesicht. “S...so... meinte ich das... doch gar nicht...”, murmelte sie verlegen und biss sich auf die Unterlippe. Sesshomaru versuchte sich zu beherrschen, doch er konnte nicht anders und lachte auf. “Ich weiß, Rin... ich ziehe dich nur auf”, grinste er und kurz entglitten ihr alle Gesichtszüge, ehe sie ihre Wangen leicht aufblies. “Das ist nicht witzig”, meinte sie und boxte spielerisch gegen seine Brust. Damit vergaß er alles andere und lachte weiter. Auch Rin begann zu lachen, denn es steckte sie an. Ihre Wut war verpufft und dieser Mann war wahrlich erstaunlich. Seine Nähe tat der jungen Frau gut und seit langem fühlte sie sich wieder frei. “Gomen, Rin... aber es war zu verführerisch, dich zu ärgern”, gestand er und machte für sie einen Cappuccino. “Schon gut... danke für deine Hilfe, Takeo”, kam es ehrlich von ihr. “Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.” ‘Mit einem Kuss?’, hechelte sein Biest und kurz erstarrte er, doch fing er sich sofort wieder. “Nicht nötig, Rin... ich habe dir gerne geholfen”, lächelte er und reichte ihr die Tasse. “Ruh dich einen Moment aus, ehe der nächste Ansturm kommt.” “Danke”, nuschelte sie und nahm diese entgegen. “Ich hole Kaffee aus dem Lager... hier vorne ist alles leer.” Sie wollte ihn aufhalten, aber da war er bereits weg. Kurz sah sie ihm nach und legte verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr. Erst jetzt blickte sie auf den Cappuccino und schluckte. Auf dem Milchschaum war ein Kakaoherz. Verwundert musterte sie dieses, denn sie hatten keine Schablone dafür. Nur für Sterne und Blume. Hatte er es... selbst gemacht? Nur für mich?, dachte sie verträumt und nippte an der Tasse. Überrascht riss sie die Augen auf und blickte zur Tür, die zum Lager führte. Er hatte ihr einen mit Karamell gemacht, den sie am liebsten trank. ‘Und was ist nun deine Schlussfolgerung?’, wollte sein Biest wissen, während er die Kaffeebohnen aus dem Regal holte. Leicht grinste er vor sich hin. Wenn sie mich mit roten Wangen anlächelt, sobald ich wieder zurück bin... dann denke ich... dass du Recht hast... und sie sucht wirklich unsere Nähe... aber wie soll das gehen?, überlegte er weiter und hatte zwei Säcke mit Bohnen sich unter den Arm geklemmt. Langsam ging er wieder in den Ladenraum und fühlte die Maschinen soweit auf. Die restlichen Bohnen verstaute er an ihrem vorgesehen Platz. Als er vor die Bar ging, lächelte Rin ihn tatsächlich an. “Danke dir... für alles”, kam es von ihr und sie berührte leicht seine Hand. “Wie... gesagt... jederzeit”, sprach er und blickte leicht zu Rin, die sich auf ihre Zehenspitzen stelle. Hauchzart berührten ihre Lippen seine Wange. “Irgendwann... revanchiere ich mich”, flüsterte sie noch und wurde leicht rot um die Nase. Sesshomaru wollte etwas erwidern, aber sie wurden von einigen Kunden erneut unterbrochen. Rin seufzte leise und machte sich wieder an die Arbeit. Gerne hätte sie ihm noch etwas gesagt, doch das war nicht der richtige Ort dafür. Bald... sage ich es ihm., beschloss sie und lächelte vor sich hin. Sesshomaru berührte die Wange, die sie berührt hatte und lächelte. Ich spüre doch... dass da etwas zwischen uns ist... aber... was ist das genau zwischen uns, Rin? Diese Frage ließ ihn nicht ganz los, doch es war der falsche Ort dies heraus zu finden. ‘Das nächste Mal, wenn ihr ungestört seid... frag sie’, sprach sein Biest ihm Mut zu. Diese Geste hatte auch ihn sehr berührt. ‘Sie mag dich... und sie gehört zu dir.’ Zu uns..., verbesserte er sein Biest und beobachtete seine Herzdame erneut. Sie strahlte noch mehr als zuvor. Aber... hat sie wirklich Schluss mit ihrem Freund gemacht? Und will sie wirklich mich? Oder bin ich nur Ersatz für den, den sie nicht in Reichweite hat? Die Zweifel kamen ihm wieder in den Sinn. Schwer schluckte er und schüttelte leicht den Kopf. Das würde er das nächste Mal in Erfahrung bringen, ganz bestimmt. Er wollte, dass sie ihn wollte und zwar nur ihn alleine. Am Sonntag waren Kagome, Inu und Sesshomaru bei Kagomes Familie. Mittlerweile war es normal für sie alle, dass die drei jeden zweiten Sonntag vorbei kamen. Diesmal kochte Manami wieder. Dafür halfen alle zusammen beim Eindecken. Es war wirklich schön eine Familie zu haben. Auch wenn es der Daiyokai niemals zugeben würde, doch genau das vermisste er schon so lange er denken konnte. Damals hielt er es für unnötig, doch seit er Rin begegnet war, veränderte er sich und auch seine Gefühle. Alles begann er in Frage zu stellen und öffnete immer mehr sein Herz. Jedoch zeigte er diese Seite nur seiner Familie und Rin. Verträumt beobachtete er seinen Bruder und Kagome. Manchmal war er neidisch darauf, da Inu genau wusste, wann er Kagome wieder sehen würde. Doch jetzt empfand er nur Glück für die Beiden. Genau das wollte er auch und hoffte, dass er sich in Rins Gesten nicht täuschte. Als Kagome gähnte, erhob er sich und half Manami noch beim Aufräumen. “Das ist nicht nötig... ihr solltet Heim fahren”, kam es fürsorglich von ihr und Sesshomaru lächelte. “Kago hat ihr reines Herz definitiv von dir”, kam es ehrlich von ihm. “Oh... danke, Sess”, lächelte die ältere Dame. Als er seinen Bruder flüstern hörte, nickte er ihr noch zu. “Inu hat nun auch gemerkt, dass Kago müde ist... danke für den schönen Tag, Manami und nächstes Mal koche ich”, meinte er leicht grinsend und sie nickte. “Klar, ich freue mich schon darauf und pass bitte auf die Beiden auf.” Die letzten Worte flüsterte sie nur. “Immer... sie sind doch Familie”, zwinkerte er und brachte damit Kagomes Mutter zum Lachen. Sie mochte den Taisho sehr. Er war zwar das Gegenteil zu Inu, oft verschlossen und wirkte einsam, aber seit einiger Zeit war er offen und glücklich. Das erfreute auch sie. “Manami... wir werden losfahren...”, flüsterte Inu und drückte seine Schwiegermama leicht. “Passt auf euch auf und bis bald”, entgegnete sie und ging ins Wohnzimmer. Kagome war auf dem Sofa eingeschlafen. Sanft küsste sie die Stirn ihrer Tochter. Inu hob seine Liebste mit Leichtigkeit hoch und sofort kuschelte sie sich an ihn. Sesshomaru öffnete seinem Bruder die Tür und winkte den beiden Herren nochmal zum Abschied. Auch die Autotür machte er auf, nachdem sie bei diesem ankamen. Inu hatte seinen Engel auf die Rückbank gesetzt und stieg von der anderen Seite ein. Sesshomaru würde damit den Wagen steuern. Sofort brachte er sie alle nach Hause. Die nächsten Tage liefen fast automatisch ab. In der Früh standen sie auf, Kagome und Sesshomaru waren in der Uni und Inu im Büro. Nach 16 Uhr fuhren der Taisho und die Miko zum Unternehmen, um dem Hanyou zu helfen. Bis 19 Uhr arbeiteten sie die Akten durch und machten sich dann auf den Heimweg. Sie waren so gut darin, dass sie fast alles erledigt hatten. So hatten sie beschlossen am Donnerstag nach der Uni gemeinsam etwas bummeln zu gehen. Inu wollte mit Kagome die Eheringe aussuchen, denn am Anfang der Woche kam die Bestätigung, dass sie am 10. August heiraten durften. So euphorisch wie die Beiden waren, musste Sesshomaru einiges ertragen, weshalb er sich schnell ins Café zu Kisho rettete und damit auch zu Rin. Auf dem Weg zum Juwelier passierten die Drei auch einen Laden für Kleinkinder. Im Schaufenster hing ein ganz süßer Strampler mit einem Delphin darauf. Sehnsüchtig seufzte Kagome auf und lenkte damit die Aufmerksamkeit beider Hunde auf sich. “Kago?”, fragte Inu verwundert und Sesshomaru deutete nur auf den Laden. “Ich glaube... du solltest dich ranhalten und mit ihr ein Kind zeugen, bevor deine künftige Braut noch vor Sehnsucht vergeht”, neckte er seinen Bruder. Dieser lief leicht rot an und gab dem Älteren sofort Kontra. Die junge Miko lachte leise, denn die Brüder waren voll und ganz in ihrem Element. Es stimmte, dass sie sich ein Kind von ihrem Inu Yasha wünschte, doch würde sie geduldig warten. “AUS!”, meinte sie streng und beide sahen zu ihr. “Hn?”, kam es von beiden zeitgleich und sie schmunzelte. Unverbesserlich., dachte sie sich und grinste. “Mach dir keine Gedanken, Kokoro... Sobald die Zeit gekommen ist, werde ich auch unser Kind unter meinem Herzen tragen und bis dahin, lass uns unsere Ringe besorgen”, lachte sie und ging zwischen den beiden hindurch. Genau in diesem Moment war etwas zu hören. Sesshomaru spitze die Ohren und lauschte erneut. Inus Ohren zuckten leicht und beide sahen Kagome nach. Nach kurzer Zeit wandten sie den Blick einander zu und wieder zu der Miko, die stehen geblieben war und sich zu ihnen umgedreht hatte. “Was ist?”, fragte sie unschuldig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)