Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 17: Schlaflos --------------------- Die Person, die eintrat, war keine andere als Rin. Ihr Duft umspielte Sesshomarus Nase und neckte ihn. Leise knurrte er und hoffte, sie würde sich nur einen Kaffee holen und ihn gar nicht bemerken. Noch einmal schluckte er schwerer und verfolgte sie mit seinen Augen. Sie trug eine weiße Bluse mit einem schwarzen Bleistiftrock und schwarze Pumps rundeten ihr Outfit ab. Ihre Haare hatte sie locker zu einem Zopf gebunden und war dezent geschminkt. Unwillkürlich blieb er länger bei ihren Kurven hängen und schluckte erneut. Wieso ist sie nur so gekleidet?, fragte er sich selbst und versuchte sich wieder auf seinen Kaffee zu konzentrieren. Während er daran nippte, begrüßte Rin Kisho und ging hinter den Tresen. Ungläubig beobachtete der Taisho die Szene vor sich. “Kisho... ich weiß doch wie alles funktioniert”, lachte sie und schob den Älteren Richtung Ausgang. “Beeil dich, sonst kommst du zu spät”, mahnte sie ihn noch und das schien auch den Besitzer zu überzeugen. Das brachte den Silberhaarigen zum Schmunzeln. Diese Eigenschaft hatte sie schon damals gehabt: Hatte sie sich etwas in den Kopf gesetzt, dann führte sie es auch in die Tat um. Verträumt schloss er seine Augen und erinnerte sich an den Moment zurück, als sie ihn dazu brachte schließlich einen Schritt auf die Menschen zu zugehen. Damals war sie zu ihm gekommen. Naja eigentlich brachte Inu sie zu ihm. Sie hatten den Wunsch geäußert nach ihrer Ausbildung wieder bei ihm sein zu dürfen. Da er ihr immer eingeräumt hatte selbst zu entscheiden, ermöglichte er ihr diesen auch. Er war recht unfreundlich zu seinem Halbbruder und schickte ihn einfach weg. Ungeachtet der Gefühlslage, in der sich der Hanyou befand. “Sesshomaru-Sama... das war absolut nicht nett von euch!”, schimpfte Rin mit ihm. Nur sie durfte so mit ihm reden. In seiner Manier blickte er zu ihr und stieß sein typisches “Hn” aus. “Euer Bruder leidet, dass Kagome nicht da ist... es sind nun schon über drei Jahre her und er vermisst sie”, erzählte sie, auch wenn er den Anschein machte, dass es ihn nicht interessierte, so hörte er doch zu. Natürlich fiel ihm auf, dass sein Bruder nicht mehr nach dieser Miko stank und er eher betrübt war. Selbst auf die Provokation war er nicht eingegangen. Normalerweise hätte er ihn angegriffen, aber da war nichts. So als ob sein inneres Feuer erloschen war. “Das interessiert mich nicht”, kam es kühl von seinen Lippen und er führte die Kleine in ihre Gemächer. Wie immer lief sie hinter ihm her, doch sie bewegte sich anders. Fast so als würde sie nun schweben und nicht mehr so schwerfällig laufen. Überrascht darüber hatte er sie beobachtet und musste feststellen: seine kleine Rin war nun eine junge Dame geworden. Ihr kindliches Gesicht wich einem zierlichen. Ihr Körper hatte nun viel mehr Rundungen. Kurz setzte sogar sein Herzschlag aus, als er an ihren Lippen hängen blieb, jedoch schollt er sich dafür. “Hier wirst du wohnen, wenn du das wünscht... solltest du etwas brauchen, wird Jaken dir diesen Wunsch erfüllen”, erklärte er mit seiner kühlen Stimme, doch erkannt Rin auch die sanfte Wärme darin. Mit einem Nicken zeigte sie ihm, dass sie es verstand. Einige Wochen vergingen und die junge Dame gewöhnte sich daran im Schloss von allen Angestellten als ‘Hime’ bezeichnet zu werden. Auffällig oft hatte sie seine Nähe gesucht und er belächelte dies. Sie wollte lernen was seine Aufgaben waren, nachdem er das Schloss wieder aufgebaut hatte. Schritt für Schritt zeigte er es ihr und sie bewies viel Fingerspitzengefühl. Schnell erkannte sie, dass er trotz allem die Menschen mied. Um das zu ändern fasste sie den Plan, ihn ebenso Stück für Stück an die Menschen heran zu bringen. Angefangen hatte sie damit, ihn zu bitten mit ihr gemeinsam die umliegenden Dörfer zu besuchen. Wegen ihrer Ausbildung zu einer Heilerin hatte sie oftmals den Drang gehabt, den Menschen zu helfen. Auch wenn es Sesshomaru nicht gefiel, so wollte er auch für ihre Sicherheit sorgen. Niemandem sonst vertraute er ihren Schutz an. Außer seinem Halbbruder vielleicht. Über diesen Gedanken schmunzelte der mächtige Daiyokai. An diesem Tag waren sie ausgerechnet in einem Dorf mit vielen Kindern. Diese waren dem Taisho noch mehr zu wider, als die Erwachsenen. Jedoch Rin mit diesen Kindern zu sehen, erwärmte sein Herz um wenige Grade. Natürlich wurde er kritisch beäugt, doch das interessierte ihn genauso wenig wie deren Getuschel. “Sesshomaru-Sama, würdet ihr mit bitte helfen?”, fragte Rin ihn zuckersüß. Innerlich verdrehte er die Augen, doch folgte er wortlos ihrer Bitte. Die fassungslosen Gesichter der Bewohner entschädigten ihn sogar dafür. “Ich denke nicht, dass ich dir helfen kann”, kam es kühl von ihm, doch Rin lächelte ihn an. “Natürlich könnt ihr das!”, erklärte sie und führte ihn zu den fünf Patienten. Drei von ihnen waren Kinder und zwei junge Frauen, die an einer Vergiftung litten. Sesshomaru schnupperte automatisch, als ihm das säuerliche in die Nase stieg. Da begriff er ihre Worte. “Gift”, sprach er aus und sie nickte. “Bei den Kindern hilft die Kräutermischung, jedoch bei den beiden Frauen, lindern diese nur die Schmerzen”, klärte sie fachmännisch und zeigte ihm, welche Kräuter sie benutzte. Überraschung und Stolz fluteten sein Herz, denn sie hatte wahrlich viel gelernt. Sein Blick glitt zu den Frauen, die bewusstlos waren. “Hn”, entkam es seinen Lippen und legte seine Hand auf Tensaiga. Nichts tat sich, weshalb er einen Mundwinkel leicht zucken ließ. “Sie leben beide... hast du das Blut von ihnen untersucht?”, fragte er und Rin nickte. “Das Ergebnis war nicht gut, doch die Kräuter halten den Prozess auf.” “Verstehe... würdest du noch einmal etwas Blut von ihnen nehmen... ich würde gerne sehen, welches Gift in ihnen ist”, bat er sie, da er selbst keine Hand an die beiden legen wollte. Dennoch gewillt war seiner Rin zu helfen. Die junge Frau nickte und tat worum er sie bat. Nach einigen Momenten hatte er zwei Tücher mit Blutstropfen darauf. Beide beschnupperte er und unterdrückte den Würgereiz, da deren menschlichen Gerüche immer noch zu stark waren. Sein inneres Biest schimpfte mit ihm, er solle sich gefälligst zusammenreißen. “Es ist ein Gift, welches niedere Dämonen auf Pflanzen geben, um diese zu verderben...”, erklärte er und Rin sah zu ihm. Verstehend nickte sie und seufzte. “Dann können wir nichts für sie tun”, kam es traurig über ihre Lippen. “Das habe ich nicht gesagt”, funkelte er sie leicht amüsiert an. “Ich hatte den Kontakt zu diesem Gift schon sehr früh...”, erklärte er und ließ aus seinen Krallen grünliches Sekret laufen. “Das hier ist dem ähnlich...”, begann er und Rin machte große Augen. “Dann kann ich damit ein Gegengift machen. Kaede-Sama hat dies von Kagome gelernt und es mir beigebracht”, lächelte sie ihn an und machte sich gleich an die Arbeit. Dabei beobachtete er sie und musste feststellen, dass sie um einiges klüger, reifer und besonnener wurde. ‘Nimm sie endlich als die deine... sie ist perfekt’, raunte es ihm zu, doch er schüttelte den Kopf. Er könnte es nicht. Sie wäre sicher abgeneigt und er wollte sie nicht zwingen. ‘Du Narr... sie will dich auch... sonst würde sie nie deine Nähe suchen’, schimpfte sein Biest, doch er ignorierte es gekonnt. Viel mehr forderte Rin seine Aufmerksamkeit. Etwas von dem Gift tropfte herunter und hätte ihren Arm getroffen, doch er hielt schützend seine Hand über ihren. “Sess... Sesshomaru-Sama", keuchte sie und blickte nach hinten zu ihm. “Du musst besser aufpassen, Rin!”, meinte er strenger und doch mit Sorge in der Stimme. Diese nickte und dankte ihm für seinen Schutz. Diese Geste blieb nicht verborgen vor neugierigen Augen. “Er... hat... sie tatsächlich... beschützt”, kam es ungläubig von einem älteren Mann. Das Getuschel wurde größer und verstummte erst, als Sesshomaru knurrte. “Eure Heilerin braucht Ruhe, wenn ihr nicht wollt, dass die Damen sterben”, knurrte er sie leise, aber bestimmt an. Er trat sogar aus dem Gebäude heraus, um Rin nicht zu stören. Eilig nickten die Bewohner und zufrieden kehrte der Yokai zurück in das Haus. Rin lächelte ihn freundlich an. “Danke euch für eure Hilfe, Sesshomaru-Sama", entkam es ihren Lippen. Sie hatte bereits das Gegengift den beiden Frauen eingeflößt und würde nun warten bis sie erwachen. In der Zwischenzeit kümmerte sie sich um die Kinder, verband ihre Wunden neu und machte ihnen was zu Essen. Natürlich kochte sie auch für das Dorf mit und wollte dieses verteilen. Sesshomaru half ihr dabei, da er sie nicht so schwer tragen sehen konnte. Darüber kicherte die Schwarzhaarige, denn die Dorfbewohner starrten ihn ungläubig an. Gekonnt ignorierte er jedoch dies und stellte den Kessel auf dem Platz ab, an dem Rin in haben wollte. Danach zog sich der Daiyokai zurück und doch blieb er in der Nähe. Er saß in einer der Baumkronen und wartete darauf, dass Rin fertig wurde. Jedoch dauerte es viel länger als er es erwartet hatte. Geduldig saß er auf dem Baum und blickte auf das Haus hinab, in welchem sie sich befand. Mittlerweile wurde es dunkler und der Daiyokai ungeduldiger. Er tippte mit den Fingern gegen den Baumstamm und knurrte leise. Was treibt sie nur da drin?, grummelte er und sprang vom Baum. Seine Schritte brachten ihn diesem Haus näher und er betrat es erneut. Was er vorfand ließ ihn kurz erstarren. Rin schlief neben den Kindern, die sich an sie geschmiegt hatten. Erst wollte er sie wecken, doch das konnte er nicht. Ohne darüber nachzudenken zog er sein Haori aus und legte es zunächst über Rin, damit sie nicht fror. Doch das Bild der Kinder mit ihr, ließ ihn seine Tat überdenken. Damit deckte er auch die Kleinen zu und streichelte Rin über die Wange. “Hab schöne Träume”, flüsterte er und lächelte zaghaft. Danach erhob er sich wieder und ging nach draußen, um auf dem Baum wieder Platz zu nehmen. Dort würde er warten, bis sie wach wurde. Sie hatte ihn Tatsächlich dazu gebracht Mitgefühl mit den Kindern zu haben. “Ich bin wahrlich ein Narr”, murmelte er, während sein inneres Tier lachte und grinste. Es hatte seine Wahl schon damals getroffen, er wollte nur Rin an seiner Seite haben. Versunken in seiner Erinnerung bemerkte er nicht, dass die wiedergeborene Rin sich ihm näherte und eine Decke über ihn legte. Erst als ihr Geruch so nah war, schlug er die Augen auf und blickte in ihre braunen Iriden. “Verzeiht... ich... wollte euch nicht wecken”, nuschelte sie leicht rot um die Nase, doch versank sie in seinem flüssigen Gold. Lange Zeit blickten sie sich nur an, bevor Sesshomaru leicht den Kopf schüttelte. “Du hast mich nicht geweckt... ich war nur in Gedanken versunken”, erklärte er wahrheitsgemäß. “Oh”, entkam es Rin von den Lippen. “Dann habe ich Sie dabei unterbrochen, Gomen.” “Nicht schlimm”, lächelte er. “Wir sind hier nicht im Hörsaal, da musst du nicht so förmlich sein, Rin”, erklärte er und sie wurde wieder verlegen. Es verging einige Zeit und sie nickte. Da sich ein Kunde ankündigte, machte sie sich an die Arbeit. Sesshomaru fand das mehr als verwirrend, dass sie tatsächlich im Café ihr Geld verdiente. Wie schafft sie es nur, am nächsten Tag noch so fit zu sein?, wunderte er sich und beobachtete sie. Dabei musste er auch feststellen, dass sie anders war. Obwohl ihre Art die gleiche war, so agierte sie oft anders. Genau das brachte ihn zum Lächeln. Ob sie so geworden wäre, wäre sie uns Dämonen nicht begegnet?, fragte er sich selbst und schmunzelte, als sie ihm einen Kaffee brachte. “Danke”, sprach er und sie zwinkerte leicht, bevor sie wieder an die Arbeit ging. In der Nacht kamen zwar weniger Kunden, doch hatte sie weniger Zeit sich um ihren Professor zu kümmern. Zu gern hätte sie erfahren, wieso er dort war und vor allem wie er es schaffte, so fit zu sein. Am Kaffee allein konnte dies nicht liegen. Sie selbst schlief einige Stunden vor, den Rest machte der Kaffee wieder wett. Jedes Mal, wenn sie etwas Ruhe hatte, versorgte sie ihn mit Kaffee oder Kleinigkeiten zu essen. Er faszinierte sie ungemein und sie wollte unbedingt wissen, wieso das der Fall war. Bin ich wirklich von ihm besessen... so wie Ichiro es nannte?, überlegte sie hin und wieder, doch auf den richtigen Nenner kam sie dabei einfach nicht. Sich selbst musste sie zwar eingestehen, dass er verdammt gut aussehend war und mehr als interessant, doch mehr war da nicht. Dieser Mann hatte so vieles erlebt und seine Vorfahren waren alle gute Archäologen. Auch sie wollte eine Archäologin werden und mit seiner Hilfe würde sie das sicher werden. Zu mindestens redete sie sich so ihre ‘Besessenheit’ ein. Nur auf professioneller Ebene wollte sie mehr von ihm wissen. Sein Privatleben war sicher langweilig. Genau... langweilig und öde... bestimmt sitzt er in seiner verstaubten Wohnung und bereitet seinen Unterricht vor. Der Gedanke amüsierte Rin sehr und so konnte sie sich davon abhalten, ihm viel zu viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. In den frühen Morgenstunden kehrte Kisho wieder zurück und begrüßte Rin mit einem strahlenden Lächeln. “Danke nochmal, dass du für mich übernehmen konntest”, grinste er sie an und sie kicherte. “War der Abend schön gewesen?”, wollte sie wissen und er nickte. Sofort erzählte er ihr davon. Sesshomaru hingegen wartete ungeduldig darauf, dass sein Bruder ihn kontaktieren würde. Doch dem war nicht so. Leise knurrte er, denn er mochte es absolut nicht in die Universität zu fahren mit den gleichen Klamotten wie am Vortag. Ich muss definitiv mit den Beiden reden. Lange werde ich das nicht mitmachen., beschloss er und erhob sich. Schnell waren alle Unterlagen in der Tasche verstaut. Bevor er jedoch zu seinem Freund Kisho gehen konnte, war er bereits bei ihm. “Takeo... du bist ja noch hier”, grüßte er ihn und damit verdrehte Sesshomaru die Augen. “Du kennst mich... dein Kaffee ist nun mal der Beste der Stadt”, grinste er leicht und machte den Besitzer für den Moment sprachlos. Doch dann lachte dieser auf. “Guter Scherz... muss ich dir echt lassen”, zwinkerte er lachend und selbst der Taisho musste darüber lachen. “Nein, wirklich, dein Kaffee ist sehr gut, aber nicht der einzige Grund... mein Bruder und seine Verlobte sind seit einiger Zeit sehr aktiv...”, begann er zu erklären und sein Freund blinzelte. “Sag bloß du musst davor flüchten?” Leicht nickte Sesshomaru und verstehend nickte Kisho. “Das solltest du dir nicht gefallen lassen, Takeo.” “Ich weiß, aber ich gönn es den beiden”, lächelte er ehrlich. “Aber nun muss ich los... muss noch im Büro vorbei, um mich umzuziehen.” “Verstehe... sehen wir uns Sonntag zu eurem Brunch?” “Diesmal am Samstag und du lernst sogar Inus Verlobte kennen. Sonntag sind wir bei ihrer Mutter zu Gast”, grinste Sesshomaru breit und das erfreute Kisho. “Da freue ich mich schon darauf. Hoffentlich lerne ich auch bald deine Zukünftige kennen?”, zwinkerte er, doch der Silberhaarige seufzte. “Nicht so bald, also mach dir keine Hoffnungen... keine Frau könnte mich je interessieren und diejenige welche ist leider vergeben”, erklärte er. Sein Biest knurrte. ‘Ich sage es dir gerne noch einmal... nimm sie dir endlich... sie gehört zu dir... zu uns... nur sie allein.’ Innerlich verdrehte er die Augen und verabschiedete sich lieber schnell von Kisho, bevor seine Maske noch fiel, weil sein Biest durchbrach. Rin erstarrte, als sie seine Worte mitbekam. Keine... Frau kann seine Aufmerksamkeit erlangen? Er ist bereits in jemanden verliebt? Und obwohl sie vergeben ist, will er keine andere?, schossen ihr die Fragen durch den Kopf und sie schluckte schwer. Als er sich auch von ihr verabschiedete wurde sie traurig. Ihr Herz wog schwerer. Am liebsten hätte sie ihn gebeten zu bleiben, doch das gehörte sich wirklich nicht. Nachdem er das Café verließ, unterdrückte sie einen lauten Seufzer. Irgendwie machten sie diese Tatsache auch traurig. Auch wenn sie nicht wusste wieso, doch schmerzte es sie zu wissen, dass sie ihn nicht beeindrucken könnte. Diesmal seufzte sie doch auf und zog Kishos Blick auf sich. “Na interessiert, Rin?”, neckte er sie und sie sah mit großen Augen zu ihm. “W... Was?!”, rief sie aus. “Interessiert dich Takeo?”, fragte er direkt und Rin wurde rot. “Nein... ja... nein...”, stotterte sie und schluckte. “Ich meine... er ist mein Professor... er hat eine großartige Karriere hingelegt. Das ist alles”, nuschelte sie und ihr Chef lachte leise. “Soweit ich weiß, ist er nur Gastdozent”, erklärte Kisho. Rin legte den Kopf schief. “Was heißt...”, begann sie, doch unterbrach er sie. “Er ist immer nur bis zum Sommer an der Uni und auch nur alle 2 Jahre in der Abschlussklasse”, erklärte Kisho. “Du scheinst ihn schon länger zu kennen.” “So könnte man es sagen... Seit knapp 3 Jahren kommt er hin und wieder hier her. Vorher wohnte er noch in Europa, da er dort für mehrere Museen die Funde katalogisiert hatte”, erzählte er euphorisch. Rin lächelte bei seinem Bericht. Kurz herrschte Stille, ehe er wieder das Wort ergriff: “Er ist normalerweise sehr verschlossen und eher ruhig, doch sein Bruder ist ganz anders.” “Das stimmt. Sie sind sehr verschieden”, murmelte sie und machte sich daran den Tisch abzuräumen, an dem er saß. Dabei fand sie noch zwei Blätter und unbewusst steckte sie diese ein. Irgendwann würde sie ihm diese geben und damit einen Grund haben ihm wieder nahe zu sein. In der Zwischenzeit hatte Sesshomaru im Büro geduscht und sich umgezogen. Knurrend machte er sich auf den Weg zur Universität. Erst am Parkplatz bekam er eine Nachricht von Inu. Bei dieser konnte er einfach nur den Kopf schütteln. Sein Bruder hatte seine Schwägerin wahrlich die ganze Nacht beglückt und sie würden jeden Moment ebenfalls herkommen. ‘Unglaublich diese beiden... und ich muss hier mich zurückhalten.’, schimpfte sein Biest und brachte ihn zum Lachen. Gedulde dich einfach... Sollte sie jemals wieder frei sein... werden wir sie an uns binden., versprach er seinem Inneren und sein Biest grinste. ‘Einverstanden.’ Damit war ihr Pakt besiegelt und er wartete auf seinen Bruder. Er lehnte an seinem Wagen und beobachtete wie wenige Minuten später dieser auch schon auf dem Parkplatz ankam. Beide stiegen aus und begrüßten Sesshomaru. “Gomen, Sess... es... hatte länger gedauert”, erklärte Kagome ihm und bevor Inu etwas sagen konnte, erhob sein Bruder schon das Wort. “Na, wenn ihr das nächste Mal so lange mit einander vögelt, dann wandert vorher doch bitte aus...”, grinste er breit, während Kagome knallrot wurde. “Auch wenn ich wenig schlafe, so möchte ich das in meinem Bett tun”, führte er weiter aus und ließ die beiden verdutzt stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)