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Blood and Whine

Ist doch alles Käse!
von

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Lügen

Dass Dettlaff nicht so ganz überzeugt von meiner Selbstdarstellung war, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ein guter Lügner war an ihm wirklich nicht verloren gegangen, das hatte man ja schon im Spiel bemerkt, doch auch live, echt und in Farbe war er kinderleicht zu lesen. Umso schlechter fühlte ich mich, weil ich dem armen Tropf so viele Lügengeschichten aufgetischt hatte. Aber welche Wahl hatte ich auch? Immerhin konnte ich ihm die Wahrheit schlicht nicht sagen. Sonst hätte ich Geralt schon so einige Dinge diesen Auftrag betreffend erzählt und ihn direkt zu Regis geschickt. Hoffentlich fanden sich die Zwei. Sonst müsste ich die Rolle beider übernehmen und so ganz wohl war mir dabei doch nicht. Ich war weder so effektiv im Umgang mit anderen Leuten wie Geralt, was nicht zuletzt daran lag, dass er einfach mehr Respekt einflößte als ich, noch war ich so weise und klug wie Regis. Der hatte mir ja auch locker ein paar Jahrhunderte voraus.

"Rhena, sie...", begann er zögerlich, stockte dann aber und verstummte. Er hockte da wirklich wie ein Häufchen Elend, sichtlich mit sich hadernd, weil er nicht wusste, wo er beginnen sollte, wie er erklären sollte. Allein, dass wir uns bei einem Mordversuch getroffen hatte, machte die Situation schon ein wenig unangenehm. Dass ich ein überaus genaues Bild davon hatte, wie es dazu hatte kommen können, konnte er ja unmöglich ahnen und besser war es wohl auch, wenn ich ihn das nicht wissen ließ.Wie konnte Syanna ihm das nur antun? "Erzähl mir doch einfach, was passiert ist." Dettlaff hatte bis jetzt meinen Blick gemieden, jetzt aber sah er mich an, zögerte wieder und nickte schließlich. "Vor wenigen Wochen erhielt ich eine Nachricht", erklärte er tonlos, den Blick an mir vorbei auf den Schreibtisch richtend, auf dem Geralt und Regis auch die Zettel mit den Namen gefunden hätten. "Sie zeugte von Rhenas Entführung. Man drohte, sie zu töten, wenn ich nicht..." Dettlaffs Stimme versagte ihm den Dienst. Wieder wanderte sein Blick auf den Boden zu seinen Füßen.

Am liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen, so leid tat mir der Vampir vor mir. Die Stadt mochte in ihm das berüchtige Biest von Beauclair sehen, ein grausames Monster, das blutig mordete, aber alles, was ich hier sah, war ein Mann mit gebrochenem Herzen und voller Schuldgefühle. Wie gerne hätte ich ihm einfach alles erzählt. Dass seine Rhena ihn nur für ihren Plan benutzt hatte, dass sie ihn verlassen hatte und jetzt nur Kontakt suchte, weil sie seine übernatürlichen Kräfte für ihre Rache verwenden wollte. Allerdings ahnte ich, dass mir dieser Versuch wohl in erster Linie den Zorn Dettlaffs zugetragen hätte. So traurig es war, Dettlaff war von seiner Liebe zu Rhenawedd - oder vielmehr Syanna - geblendet.

 

"Dir wurde gedroht, dass Rhena stirbt, wenn du nicht die Personen tötest, die man dir nennt", schloss ich leise. Dettlaff sagte nichts, doch manchmal sagte Schweigen mehr als Worte und ich wusste ja längst, dass ich Recht hatte. Vorsichtig trat ich näher, um eine Hand an seinen Arm zu legen. Eine Geste, die ihn zurückzucken ließ. Ich wusste ja, dass er scheu war, aber als Rhenas Freundin hatte ich gehofft, einen kleinen Vertrauensvorschuss zu bekommen. "Wir finden heraus, wo sie ist und dann wird sich alles klären", versprach ich beruhigend. Innerlich zermarterte ich mir bereits das Hirn, was ich jetzt tun sollte. Eigentlich wäre Dettlaff nicht hierher geflohen und eigentlich hätte Geralt jetzt Regis getroffen, der ihm erklärt hatte, dass Dettlaff nicht das Monster war, für das die Stadt ihn hielt. Uneigentlich konnte ich mich aber jetzt nicht mehr darauf verlassen, dass Regis und Geralt einander gefunden hatten. Vielmehr würde der Hexer jetzt wohl der Herzogin und ihren Leuten berichten, dass er das Biest auf frischer Tat ertappt hatte und es seine Begleiterin entführt hatte. Das konnte ja heiter werden. Jetzt war sogar indirekt selbst ein Problem für Dettlaff geworden, weil mich aufzuspüren einfacher wäre, als ihn. Wenn ich den Laden verließ, bestand also sogar die Chance, dass mich jemand erkannte, nachdem ich ja so eine großkotzige Nummer in der Arena gebracht hatte.

"Niemand wird ihr etwas tun", versuchte ich ihn zu beruhigen. Ohne Erfolg. Vielmehr fuhr der Vampir wütend auf. "Warum sollten sie nicht? Ihre Entführer könnten..." So schnell wie er aufgefahren war, sank Dettlaff zurück in sich zusammen. "Verzeiht. Es ist nicht Eure Schuld, was geschehen ist. Ihr meint es nur gut." Gut erkannt, Kumpel, befand ich still, tätschelte aber nur mitleidig seinen Arm. "Schon gut. Aber mal im Ernst. Wenn sie dich erpressen wollen, brauchen sie Rhena, das wird ihnen klar sein. Ohne ihre Geisel kommen sie nicht weiter. Obendrein wissen sie ja offenbar, was du bist. Das heißt, jemand muss es ihnen erzählt haben - vermutlich Rhena selbst - und das heißt, sie wissen auch, wie unangenehm deine Rache ausfallen könnte", bemühte ich mich um logische Argumentationen. "Darum ganz ruhig. Wir finden sie." Leise knirschte Leder, als Dettlaff die Hände zu Fäusten ballte und diese dann wieder löste. Jetzt suchte sein Blick meinen, beinahe forschend. Hatte ich mich verplappert? Etwas unwohl wurde mir jetzt schon und umso mehr, während der Vampir mich einfach nur anstarrte. "Habt Ihr Erfahrung in solchen Belangen?", fragte er schließlich. Verdattert schüttelte ich den Kopf. "Nein. Gibt auch nicht viel, um das man mich erpressen könnte." Nun schüttelte er den Kopf. "Ich meinte, ob Ihr entführt wurdet." Wieder verneinte ich. "Wer würde das denn wollen? Diese armen Idioten gäben mich freiwillig zurück." 

 

Mein Blick wanderte herum zum Schreibtisch. "Darf ich mir das mal ansehen?" Dettlaff machte eine einladende Geste. Ich ließ mich nicht zweimal bitten und studierte zuerst die Zettel mit den Namen, vier an der Zahl. Crespi, du Lac, de la Croix, Peyrac-Peyran. Welchen Namen der fünfte Zettel tragen würde, wusste ich. Anna Henrietta. Dettlaff ahnte das sicher nicht. Er hatte drei der Ritter getötet, den vierten Mord hatte ich verhindert. Nachdenklich drehte ich einen der Zettel zwischen den Fingern, grübelnd, wie ich Dettlaff auf die Spur des Sangreals setzen könnte, von dem er ja eigentlich überhaupt nichts wusste. Ebenso wenig wie von Syanna.

Vielleicht wäre es besser, diesen Geschichtsstrang auszulassen? Sollten doch Geralt und die Herzogin der Spur dem Herz von Toussaint folgen, nachdem sie den Cintrier damit in Verbindung gebracht hatten und wussten, dass Syanna in dieser Intrige steckte. Die Spur des Sangreals würden sie natürlich nur finden, wenn Geralt hierher kam, um den Zettel zu finden. Dazu jedoch brauchte es auch Regis. Das konnte ich mir wohl von der Backe putzen. Selbst wenn Geralt und Regis einander fanden, hieß das noch lange nicht, dass sie in den nächsten Tagen hier auflaufen würden. Zugleich gab es mit Milton, der ja nun überlebt hatte, einen weiteren Zeugen, das Biest betreffend. Hatte ich ja super hinbekommen. All das würde Dettlaff allerdings wohl nicht interessieren und ich hatte auch keine Ahnung, wie ich ihm schmackhaft machen könnte, die Schwester der Herzogin gemeinsam mit Geralt zu suchen ohne gleich die Bombe platzen zu lassen, dass sie zugleich seine Rhenawedd war.

Wie der Vampir sich zu mir gesellte, bemerkte ich nicht. Viel zu sehr war ich in meine Grübeleien versunken. Umso mehr erschrak ich, als eine Hand an mir vorüber langte und nach dem Zettel griff. "Fünf Tote haben sie mir gesagt", konnte ich Dettlaff leise hinter mir flüstern hören, Bedauern in der Stimme. Ein leichter Schauder durchlief mich. Wieder diese Kälte, die aus dem Nichts zu kommen schien und wohl in meiner Nervosität grundete. Ich presste die Lippen zusammen. Der Mord an de la Croix hatte ihn besonders geschmerzt, das wusste ich. Er hatte einen Freund getötet, um Rhena zu beschützen, so sehr liebte er sie. Sie, die ihn nur benutzte für ihre Rache. So gerne ich ihm einfach alles erzählt hätte, so gerne würde ich all das auch einfach von ihm fernhalten, damit er bittere Wahrheit niemals erfahren musste. Sie würde ihm nur weh tun, ihn verbittern und so er denn überlebte, zu dem Schluss führen, dass es besser wäre, ein Leben weit weg von den Menschen zu führen, weil sie logen, betrogen und einander verrieten. Scham durchlief mich. Ich war keinen Deut besser. Ich belog ihn ja auch und zwar nach Strich und Faden. Ob ich dafür später die Quittung bekäme? Vermutlich, doch aus dieser Sache kam ich jetzt wohl eh nicht mehr raus.

 

"Rhena... sie hat von mir erzählt?", riss mich die Frage aus den Gedanken und ich nickte. "Ja. Oft sogar. Mir kommt es fast vor, als würde ich dich schon lange kennen", behauptete ich und versuchte mich damit zu trösten, dass das nicht nur gelogen war, denn immerhin kannte ich ihn ja über Erzählungen recht gut. Allerdings war das nicht Syanna zu verdanken, sondern eher CD Projekt Red. Er ließ den Zettel los. Einen Moment noch studierte ich die Schrift, die mir natürlich überhaupt nichts sagte, dann legte ich den Zettel wieder auf den Schreibtisch, auf dem noch lauter angefangene Holzspielzeuge lagen sowie Werkzeuge, von denen ich einige nicht einmal annähernd einordnen könnte.

"Sie hat..." Dettlaff klang gepresst, verunsichert, dann auf einmal fast forsch, beinahe wütend. "Sie hat nie von dir gesprochen." Ich zwang mich zu einem Lächeln und wandte mich um. "Nicht? Das wundert mich." Schnell ließ ich das Lächeln fallen. "Vielleicht hatte sie doch Sorge, ich käme mit den Dingen, die sie mir offebarte, nicht zurecht?", gab ich vor, nachzudenken, was die Gründe für Rhenawedds Schweigen gewesen waren. Der echte Grund war natürlich, dass sie keine Ahnung hatte, wer ich war. "Man hört nicht alle Tage, dass eine liebe Freundin mit einem Vampir liiert ist", gab ich kleinlaut vor und erntete nun doch ein Nicken. "Ja... Ja, das ist wohl wahr. Verzeiht, falls ich Euch än-" "Ach was, alles gut. Die Situation ist für uns beide ein wenig angespannt", unterbrach ich Dettlaff eilig. "Versuchen wir doch einfach, ganz ohne Vorurteile auf einander zuzugehen, während wir uns auf die Suche nach Rhena machen, ja?" Wieder ein Punkt, der mich eher traf als ihn. Ich hatte Vorurteile. Ich kannte ihn ja bereits ganz gut, ich wusste, was passieren würde oder zumindest passieren könnte, wenn ich es nicht verhinderte. Er hingegen war ahnungslos und ein Opfer schrecklicher Machenschaften.

Der Vampir neigte höflich sein Haupt. "Sehr gerne. Und dennoch schulde ich Euch meine Entschuldigung, weil ich Euch einfach entführte." Ich winkte nur ab. "Ich wäre auch freiwillig mitgekommen. Kein Thema. Und Geralts dummes Gesicht war das allemal wert", fügte ich mit einem Grinsen hinzu, erhielt jedoch keines im Gegenzuge, sodass sich eine unangenehme Stille über uns beide legte, von der ich einige Momente lang einfach nur hoffte, sie möge verschwinden.

 

Da Dettlaff jedoch beharrlich schwieg, war es wieder an mir, das Gespräch zu suchen. "Hauptsache ist doch, dass wir jetzt an einem Strang ziehen, nicht wahr? Also... Ich heiße Daelis und es freut mich, dich kennen zu lernen." Ich streckte ihm die Hand entgegen, die er nach kurzem Zögern auch ergriff. Kurz aber kräftig schüttelte ich seine, dann entließ ich ihn aus meinem Griff. "Unser Vorgehen betreffend, denke ich, sollte ich mich lieber erstmal etwas bedeckt halten. Sicher hat die Geschichte von der Feier die Runde gemacht und man sucht überall nach mir. Wäre wohl nicht gut, wenn mich jemand sieht, wie ich deinen Laden verlasse. Das könnte Geralt auf deine Fährte locken. Der kocht sicher. Ich hoffe nur, nicht die Winchesters", fügte ich mit einem Seufzen hinzu. Meine armen kleinen Babys. Hoffentlich ging es ihnen gut.

"Es steht Euch frei zu gehen. Ich habe..." Ich hob nur eine Augenbraue, das ließ ihn verstummen. "Andere Verstecke? Die würde ich ja nie finden. Du bleibst schön hier. Wir keksen das schon irgendwie aus. Bis dahin könnte ich mich ja hier ein wenig nützlich machen oder ich muss im Schutz der Nacht die Stadt verlassen." Dettlaff schien abzuwägen, immerhin hatte ich mich gerade gewissermaßen selbst eingeladen. "Wenn Ihr es wünscht, geleite ich Euch gerne zu Eurem Gasthaus", bot er schließlich an. Ich grinste schief. "Ich fürchte, ich habe keine Ahnung, wo Geralt untergekommen ist und bei mir habe ich nur..." Demonstrativ zuppelte ich an meinem Kleid. Wie gerne hätte ich wenigstens meine Sachen angehabt. "Verzeiht." Eilig hob ich die Hände. "Schon gut, wirklich. Du musst dich nicht immer entschuldigen. Dafür gibt es gar keinen Grund." Er machte es einem wirklich nicht einfach. "Wir stecken jetzt zusammen in dieser Sache, also regeln wir das irgendwie. Wäre doch gelacht." Der Vampir wirkte noch nicht ganz überzeugt, nickte schließlich aber. "Ich... Ich danke Euch." Für einen Moment glaubte ich sogar ein Lächeln an seinen Mundwinkeln zupfen gesehen zu haben. Das war doch mal ein Fortschritt! Meine Laune jedenfalls besserte sich sofort. "Finden wir doch erst einmal heraus, was wir wissen. Vielleicht fällt uns dann ja etwas auf", schlug ich vor und bedeutete ihm, sich doch hinzusetzen. Der beste Vorwand, um über den aktuellen Stand informiert zu werden und mir nicht aus den Fingern saugen zu müssen, wieso ich denn überhaupt so viel wusste. Wortlos ließ ich mich vor ihm auf dem Boden nieder, als er begann, zu erzählen.

 

Der Vampir ließ nichts aus, fasste sich jedoch bei Dingen kurz, von denen er fand, sie wären privat oder ich müsste sie womöglich schon wissen. Er erzählte, wie Rhena und er sich getroffen hatten, ganz zufällig in einer Gaststube bei einem Wein. Sie hatte wohl schnell bemerkt, dass er kein Mensch war. Gute Beobachtungsgabe, das musste ich ihr lassen, denn auf den ersten Blick unterschied Dettlaff nichts von Menschen. Ich wusste ja lediglich, dass er keiner war. Während er erzählte, wie sie einander schließlich näher gekommen waren und Rhena entdeckt hatte, was er war, wie furchtlos sie gewesen war und nur beim ersten Anblick geflohen war, hielt Dettlaff den Blick gesenkt und hob ihn erst ob des Lobes auf Rhenawedds Mut. "Ihr seid ihr in dieser Hinsicht sehr ähnlich. Die meisten Menschen an Eurer Stelle wären geflohen, ganz gleich ob sie vorgewarnt gewesen wären." "Hättest du auf einmal acht Beine ausgestreckt, hätte ich den ganzen Garten zusammengeschrien. Versprochen", konterte ich mit einem Grinsen, dem er dieses Mal sogar wirklich mit einem kleinen Lächeln begegnete. 

So wie er klang, vermisste er diese gemeinsamen Tage mit Rhena sehr. Als er schließlich berichtete, wie sie einfach verschwunden war und wie sehr ihn das erschüttert hatte, hatte ich schon fast vergessen, über welche intrigante Schlampe er hier eigentlich sprach. Wo endete Rhena, wo begann Syanna? Ich konnte es ehrlich nicht sagen, aber ich erinnerte mich gut daran, was sie zu Regis und Geralt gesagt hatte oder vielmehr sagen würde, ehe sie in Tesham Mutna auf Dettlaff träge, um sich zu erklären. Anfangs sei sie fasziniert gewesen, doch dann wäre ihr das alles zu viel geworden, denn Dettlaff liebe mehr wie ein Tier denn ein Mann. Doch eben so einer saß hier vor mir, das Herz schwer von einer Last, die nicht an ihm gewesen wäre zu tragen. Er lebte wirklich noch in einer Welt, in der Partner einander nicht verließen - und schon gar nicht einfach so. Wie würde ein eingefleischter Game of Thrones-Fan sagen? Oh sweet summer child. 

Er erzählte schließlich, wie ihn der Brief erreicht hatte, in dem Rhenas Entführer drohten, ihre Gefangene zu töten, wenn er nicht tat, was sie verlangten. Also war er fügsam gewesen, denn so sehr er sich auch bemüht hatte, er hatte keine Spur aufnehmen können, die ihn zu den Entführern führten. Natürlich nicht, denn die Entführerin war ja Rhenasyanna selbst, die genau wusste, worauf sie achten musste, schließlich kannte sie Dettlaffs Fähigkeiten. Ich ballte die Hände zu Fäusten. "Ich habe sie seit damals nicht wieder gesehen. Das ist nun mehr als ein Jahr her", gab Dettlaff schließlich zu und senkte den Blick auf seine Hände. "Wenn sie ihr etwas antun..." Er stockte und seine Finger verkrampften sich nur noch weiter. "ich könnte es mir nie vergeben." Vorsichtig griff ich nach seinen Händen. Es fiel mir wirklich schwer, jetzt nicht zu weinen. Nicht nur ob der Traurigkeit seiner Geschichte, sondern weil ich die sehr viel bitterere Wahrheit kannte, die dahinter lag. Mein Schniefen war durch und durch echt, als ich meinte: "Ihr wird nichts passieren. Bestimmt geht es ihr gut. Wir finden sie." Seine Finger fühlten sich ganz kalt an, doch ich drückte sie dennoch sanft. Wäre doch nur Regis hier. Er wüsste bestimmt die richtigen Worte, um Dettlaff ein wenig Trost zu spenden. Ich hingegen wusste gar nicht, was ich sagen sollte.

 

Als mich die Sonne am nächsten Morgen weckte, dauerte es einen Moment, ehe mir überhaupt wieder klar war, wo ich mich befand. Im ersten Moment konnte ich nur Regale mit Spielzeugen sehen und war verwirrt, dann überfielen mich die Erinnerungen des letzten Tages förmlich. Ich war in Dettlaffs Werkstatt, seinem Versteck. Müde rieb ich mir über die Augen. Gut geschlafen hatte ich nicht und vermutlich auch nicht allzu lange. Wir hatten noch lange über Rhena gesprochen und darüber, was wir über ihren jetzigen Aufenthaltsort und die Situation wussten. Nicht viel, wenn man ehrlich war. Ich hatte aber zumindest noch versucht, Dettlaff auf die Frage zu lenken, was die Opfer gemeinsam hatten, die zu töten man ihm befohlen hatte. Mit dem Motiv, hatte ich argumentiert, könnte man vielleicht eine Spur zum Täter finden. Beinahe wie in einem Krimi, nur, dass ich das Ende schon kannte. Spoiler: Rhena war's.

Ich wusste noch, dass ich behauptet hatte, Rhena etwa ein Jahr vorher auf einem Dorffest kennengelernt zu haben. Zufällig natürlich. Und ich hatte von meiner Begegnung mit Geralt berichtet, von den Greifen und sogar flüchtig von Derand. Aber mehr war mir auch schon nicht mehr vor Augen, geschweige denn, dass ich noch wusste, wann ich eingeschlafen war. Mit einem Grummeln erhob ich mich. Normalerweise war ich echt kein Morgenmuffel, aber ich fühlte mich wie gerädert. Das musste der Stress sein. Rasch richtete ich mein Kleid und sah mich nach Dettlaff um. Von ihm war nichts zu sehen, da dämmerte mir aber, in wessen Bett ich hier überhaupt lag. Ohje, hatte ich ihn auf den Boden verdammt? Verlegenheit und ein schlechtes Gewissen gaben sich in meiner Gefühlswelt die Hand, als ich die Leiter ansteuerte, die ins Erdgeschoss führte. 

Schon vom Absatz aus konnte ich unten den Vampir erkennen, der über etwas gebeugt saß. Vermutlich ein Spielzeug. Still hockte ich mich an den Rand der Empore, die das Obergeschoss ausmachte und beobachtete Dettlaff einfach eine Weile bei seinem Tun. Da er mit keiner Regung zeigte, dass er mich gehört hatte, nahm ich an, dem wäre auch so und war umso überraschter, als er nach einigen Minuten unvermittelt das Wort an mich richtete. "Es gibt keinen Grund zur Furcht. Kommt doch hinab. Ihr solltet etwas frühstücken." Ertappt zuckte ich zusammen. "Äh... ja. Guten Morgen und... Danke", beeilte ich mich zu sagen, ehe ich die Leiter herunterstieg. Das Frühstück, bestehend aus Brot, Butter und Käse stand auf einem Schemel bereit. Dettlaff drehte sich nicht zu mir um, als ich dort Platz nahm und am Brot zu knabbern begann. So richtig Appetit hatte ich nicht bei allem, was so anstand. Vielleicht sollte ich auch einfach froh sein, dass er hierher geflohen war und nicht in die Gruft, die er mit Regis bewohnt hatte. Dass nebenan nämlich diese krabbeligen Spinnenviecher lebten, wusste ich noch ein wenig zu genau. So gerne ich Regis und die Gruft auch kennenlernen wollte, das könnte ich schlecht vorschlagen, denn Dettlaff hatte seinen Freund mit keinem Wort erwähnt. Offiziell wusste ich also gar nichts von Regis. Scheiße!

 

Die folgenden Tage waren die ruhigsten, die ich in dieser Welt überhaupt verbracht hatte und an denen ich nicht am Straßenrand neben einem schnarchenden Hexer schlafen musste. Dettlaff überließ mir das Bett im Spielzeugladen und zog sich nachts in ein "anderes Versteck" zurück, über dessen genauen Ort er sich vage hielt. Ich bohrte nicht nach. Stattdessen trafen wir uns morgens zum Frühstück und fanden sogar in gewisser Weise eine Zusammenarbeit, wenn ich nicht gerade in dem Buch über Temporalmagie blätterte, das mir Theodor hinterlassen hatte. Das meiste verstand ich allerdings überhaupt nicht. Meistens versuchte ich, Dettlaff zur Hand zu gehen. Zwar hatte ich keine Ahnung von der Spielzeugherstellung, doch ich konnte immerhin sauber machen und beim Bemalen helfen, was den Vampir sichtlich in Überraschung versetzte. Da machte sich das Hobby mal belohnt, denn auch wenn er mehr Übung hatte, gelangen mir Details doch ganz gut. Wie sich zeigte, verstanden Dettlaff und ich uns sogar so gut, sodass mir immer häufiger Dinge herausrutschten, die ihn innehalten ließen, weil sie kein Mensch dieser Welt und Zeit jemals so gesagt hätte. Zugegeben, ich hätte mir wohl zumindest verkneifen sollen, dass sich diese ganze Entführungssache doch nur irgendein gottverdammtes, verficktes, asoziales Arschloch ausgedacht haben könne. Der Vampir hatte mich mindestens eine geschlagene Minute nur fassungslos angestarrt, ehe ich mich eilig für meine Wortwahl entschuldigte. Davon ab, erwiesen wir uns jedoch als ganz gutes Team. Während er tagsüber arbeitete, schlich ich mit einer Haube über dem Haar durch die Stadt, um Neuigkeiten aufzuschnappen. Manchmal begleitete mich Dettlaff sogar.

Die Geschichte meiner Entführung hatte auf jeden Fall die große Runde gemacht und überall hörte man davon, dass der Hexer seine Gefährtin suche, eine mächtige Monsterbändigerin. Eine Aussage, über die ich beim ersten Mal schon herzlich lachen musste, was mir einen tadelnden Blick des Vampirs an meiner Seite einbrachte. "Ach komm, das ist lustig", versuchte ich ihn kichernd zu überzeugen. "Monsterbändigerin. So könnte man wohl nennen, was du tust." Ich musste nur wieder lachen. Erst als ich mich beruhigte, dämmerte mir, dass er bei Monster in diesem Zusammenhang nicht an Dean und Sam oder den Glumaar gedacht hatte, sondern an sich selbst. Zu unserem Glück trafen wir jedoch auf niemanden, der mich kannte oder mit dieser strengen Haube erkannt hätte. Dass ich das Ding innig hasste, stand auf einem anderen Blatt, aber als Tarnung klappte es echt gut. Ohne die langen blonden Haare war ich nur ein weiteres Bauernweib an der Seite ihres - als was sahen die Leute Dettlaff wohl, wenn er mich begleitete? Meinen Herren, für den ich arbeitete? Vermutlich. Auf jeden Fall funktionierte die Tarnung. Ich für meinen Teil nutzte jedoch besonders die Tage, an denen ich allein war, um mich nach Regis umzuhören, doch der war so subtil und unaufdringlich, dass ich nirgends von ihm hörte. Direkt nach ihm zu fragen, traute ich mich nicht. Das könnte Geralt auf den Plan rufen und den wollte ich lieber noch ein wenig auf Abstand zu Dettlaff halten. Nur zur Sicherheit, zumal meine Lügen allesamt aufflögen, wenn Geralt auf den Vampir traf. Der Hexer würde garantiert sofort wissen, dass etwas im Busch war und dann stand ich bis zum Hals in der Scheiße. Da könnte ich mich niemals herausflunkern und solange die Wahrheit zu sagen, mir unmöglich war, hatte ich wenig Optionen.

 

Vier Tage musste ich warten, dann schnappte ich auf, worauf ich gelauscht hatte. Eine Soiree bei Orianna, an der zahlreiche Künstler teilnähmen. Dort würden die Herzogin und Geralt über den Cintrier stolpern. Vielleicht zumindest. Aber es gab mir eine grobe Idee, wie viel Zeit noch war und dass jetzt vielleicht ein guter Moment war, um Dettlaff auf die richtige Spur zu bringen, ehe Geralt diese fände. Von Geralt hörte ich freilich auch an jeder Ecke etwas. Der mysteriöse Monsterschlächter aus dem Norden, der das Biest jagen sollte. Einige munkelten, es habe des Hexers Gefährtin entführt, um sie zu foltern, wieder andere behaupteten, das Monster und der Hexer stritten sich um die Dame. So ein Schwachsinn! Die Leute hier hatten wirklich zu viel Freizeit, wenn sie aus den Fakten so einen Blödsinn zusammendichteten. Hauptsache kitschig bis zum Erbrechen. Garantiert musste Geralt darüber mindestens so sehr den Kopf schütteln wie ich.

Das Glück war mir heute hold. Niemand hatte weiter Notiz von mir genommen, als ich die Straße entlanggerannt war, um zurück zum Spielzeugladen zu gelangen. Noch ehe die Tür hinter mir zufiel, prasselte heftiger Regen. "Dettlaff?", überfiel ich den Vampir förmlich, der den Blick fest auf ein kleine Holzpferd gerichtet hatte, das er gerade behutsam zurechtfeilte. "Ich habe Neuigkeiten. Ich glaube, ich weiß, wo Rhena ist!", ereiferte mich, nun seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf mich ziehend. "Wo?" Vergessen waren Feile und Holzpferd. Dettlaff war aufgesprungen und stand nun, den Blick auf mich fixiert, beinahe bedrohlich da. "Was hast du erfahren?" Immerhin duzte er mich jetzt, bemerkte ich zufrieden. "Zwei Männer haben sich über eine Frau unterhalten. Eine dunkelhaarige Fremde, die als Gast in einer Burg hier in der Nähe weile! Einer hat dem anderen den Weg gewiesen. Ich kann uns dorthin führen!" Uns. Darauf lag hier die Betonung. Angst müsste ich zumindest vor dem Burgherren und seinen Leuten keine haben. Zu gut erinnerte ich mich daran, mit welcher Leichtigkeit Regis und Dettlaff im Spiel durch diese Leute gepflügt waren. So nutzlos hatte ich mich als Geralt nie zuvor und nie wieder danach gefühlt. "Und du bist dir sicher?" Dettlaff zögerte. "Es könnte eine Adelige sein..." "Nein, ich bin absolut sicher! Einer hat sich über ihr Verhalten beschwert und das klang absolut nach Rhena!", ereiferte ich mich, mich immer tiefer in meiner Lüge verstrickend. Ich war so am Arsch, wenn das rauskam. Bevor Dettlaff auf Syanna traf und herausfand, was eigentlich los war, konnte ich aber auch nicht abhauen, sonst würde sie das Opfer mimen und Dettlaff es blind glauben.

Ich konnte sehen, wie der Vampir noch immer zögerte. "Was haben wir zu verlieren?", bohrte ich nach. "Wenn sie es ist, könnten wir sie retten und herausfinden, was hinter all dem steckt!" Das genügte offenbar, um Dettlaff umzustimmen, denn nun nickte er langsam. "Dann sollten wir keine Zeit verschwenden." Seine Stimme klang kalt und ich konnte sehen, wie er die Hände zu Fäusten ballte. "Ich werde die Männer, die sie entführt haben, töten." Sein Blick wanderte zu mir, als gelte mir diese Warnung. Glaubte er, ich konnte den Anblick nicht ertragen? Dagegen würde ich nicht argumentieren. So hart war ich nicht, seit all dieses Morden um mich herum Realität geworden war. Im Spiel war das eben etwas ganz anderes. Zugleich galt mir diese Mahnung auf einer Ebene, die er noch gar nicht ahnte. Immerhin hatte ich ihn auch belogen, Rhena betreffend. Nicht so wie sie und nicht mit der Intention, ihm zu schaden, aber nichts desto trotz hatte ich gelogen und ihn manipuliert. Hoffentlich geriet ich nicht in die gleiche Situation wie alle anderen vor Ort - nämlich in die, einen wütenden Vampir gegen mich zu haben. Ich schluckte. "Brechen wir direkt auf."

 

Das war eine beschissene Idee gewesen. Eine richtig beschissene Idee. Innerlich schlug ich mir kräftig an die Stirn, weil ich nicht einfach noch einen Tag die Füße still gehalten hatte, dann müsste ich jetzt nicht durch den strömenden Regen. Zu Fuß eilte ich Dettlaff hinterher, der ein strenges Tempo anschlug und es offenbar kaum erwarten konnte, dass ich ihm zeigte, wo wir hinmüssten. Den Ort hatte ich absichtlich noch nicht mit Namen genannt, so konnte ich später behaupten, diesen selbst nicht gewusst zu haben. Außerdem hatte ich Sorge, dass er mich - sicherlich in bester Absicht und um meiner Sicherheit willen - zurückließ, um seine Rhena alleine zu befreien. Das wiederum würde ihren Arsch retten und meinen direkt ins Aus befördern, denn so leicht ich ihre Lüge aufdecken konnte, vermochte sie es mit meiner.

Mit einem großen Schritt umging ich eine Pfütze und konnte doch das schmatzende Geräusch des Matsches unter meinen Schuhen hören. Die waren zwar eh längst ruiniert durch meine Zeit hier in dieser Welt, doch besser würde es so auch nicht. Der Abstand zu Dettlaff wurde immer größer. "Warte!", rief ich ihm nach, als ein Regenschleier seine gestalt bereits verwischte. Zu meiner Erleichterung hielt er wirklich inne und sah fast ein wenig schuldbewusst drein, als ich aufschloss. "Verzeih. Es ist nur..." "Schon klar, du hast es eilig", lenkte ich lächelnd ein und wischte mir mit dem Ärmel über das regennasse Gesicht. Eine Geste, die ich mir getrost hätte sparen können, denn es goss noch immer wie aus Kübeln. "Da entlang", wies ich. "Sie sprachen von einer Bu-hu-hu-hurg!", nieste ich das letzte Wort.

 

Während wir uns Burg Tynne näherten, blieb Dettlaff an meiner Seite. Seine Anspannung allerdings war unverkennbar. Er war wirklich mies darin, zu verbergen, wie es in ihm aussah. Seine verbissene Miene und seine ganze Haltung verrieten ihn völlig. Durch und durch eine ehrliche Haut. Gerade, als ich fragen wollte, wie wir uns denn überhaupt vorstellen sollten und ob es nicht sicherer wäre, wenn man ihn dort nicht sah - womöglich war sein Gesicht den Leuten vor Ort ja bekannt - ließ mich ein schrilles Fiepen aufhorchen. Ich kannte dieses Geräusch doch! Schon im nächsten Moment rammte sich etwas in meinen Brustkorb, das mir die Luft aus den Lungen trieb. Hilflos japste ich auf uns wäre ohne Dettlaffs stützende Hand in meinem Rücken garantiert rücklinks im Matsch gelandet. Wieder quietschte es und dieses Mal konnte ich erkennen, was mein Verstand bereits gehofft hatte. Die Winchesters!

"Meine Babys!", freute ich mich ungeniert, die Arme um den vor mir flatternden Dean schließend, der mich eben beinahe aus den Latschen geflogen hätte. Sam umkreiste mich freudig krächzend. "Sam, Dean, das ist Dettlaff", stellte ich sie einander vor, was Dean nur mit aufgeregtem Kreischen kommentierte. Die beiden waren wirklich groß geworden, musste ich erschrocken feststellen. Inzwischen waren sie glatt so groß wie Dachse, wenn nicht größer. Dabei hatten wir uns nur ein paar Tage nicht gesehen. Das hieß dann wohl aber, dass sich Geralt um die Zwei gekümmert hatte. Apropos Geralt... wo steckte der? Wenn die Winchesters hier waren, war der Hexer womöglich auch nicht weit. Die gleiche Überlegung schien auch Dettlaff angestellt zu haben. Angespannt sah der Vampir sich um, wann immer sein Blick nicht voller Erstaunen über die Winchesters huschte. "Das sind also die beiden Greifenjunge. Sie sind... sehr zutraulich." Stolz nickte ich. "Sie sind zwei echte Schätzchen, nicht wahr? Sooo süß!", drückte ich Sam einen Kuss aufs Köpfchen, der wie zur Bestätigung krächzte. "Von dem Hexer ist jedoch keine Spur", fügte Dettlaff nachdenklich hinzu. Hatte Geralt die Kleinen etwa sich selbst überlassen? Gnade ihm Gott, wenn das so war.

Eiskalt durchfuhr es mich ohne jede Vorwarnung. Genauso wie vor etwa zwei Wochen im Stall, genauso wie in den Ruinen und genauso wie im Gewächshaus. Die gleiche Kälte, die immer ein wenig blieb, wenn Dettlaff nahe war. Doch der war die ganze Zeit hier. Waren das meine Instinkte, die vor Gefahr warnten? Oder womöglich vor einer ganz speziellen? Vielleicht spürten Menschen ja doch irgendwie, wenn Vampire nahe waren und es war nur noch keinem aufgefallen? Geralts Sinne waren so verändert, der war keine gute Quelle und andere Leute würden einen Vampir ja niemals erkennen. "Ich glaube, es ist aber noch jemand anderes hier", murmelte ich und lenkte damit Dettlaffs Aufmerksamkeit auf die Umgebung. Er runzelte die Stirn, dann sah er wieder zu mir. "Theodor. Ich habe ihn vor ein paar Tagen in einer Ruine gesprochen. Er ist..." Ich zögerte. "Ein Vampir." Einer, der mir ein mehr als fragwürdiges Buch überlassen hatte, aus dem ich partout nicht schlau wurde. Dettlaffs Miene zeugte von Skepsis. "Bist du dir si-" "Bin ich", unterbrach ich ihn einfach. "Er hat mich schon ehe ich nach Toussaint kam gezielt aufgesucht. Wir kamen allerdings nicht dazu, uns ausgiebig zu unterhalten." Sollte es mir zu denken geben, dass ich auf der einen Seite einen Vampir retten wollte, während ein anderer mich irgendwie verfolgte und Bücher hinterließ, die unangenehm darauf hinwiesen, dass er mehr darüber wissen könnte, wie ich hergekommen war? Ja, eindeutig. Sogar mir bereitete das Bauchschmerzen. Ich schüttelte die Kälte so gut es ging ab, was nicht wirklich gelang, so nasskalt wie es ohnehin schon wetterbedingt war. "Gehen wir weiter. Rhena könnte hier sein." Das überzeugte Dettlaff zum Glück.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgabe:
Jetzt befindest du dich in Dettlaffs Versteck im Spielmachergeschäft in Beauclair. Nutze die Zeit und schau dich um, dabei überlege, wie du weiterhin sein Vertrauen gewinnst, denn das wird sicherlich nicht einfach. Beginne damit, Dettlaff im Laden zu helfen. Später locke ihn irgendwie zu Burg Tynne, indem du ihm versicherst, dort ist seine große Liebe Syanna. Unterwegs triffst du auf deine Schützlinge Sam und Dean, doch von Geralt fehlt jede Spur. Als ihr dort ankommt, bemerkst du zwei besondere Dinge. Die Greifjungs sind größer geworden und du spürst Theodor in der Nähe. Komplett anzeigen

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