Unbekannte Fremde von Rizumu ([Hinata-center | Sasuke x Hinata]) ================================================================================ Prolog: Prolog ◊ Ein ganzes Leben in Kartons -------------------------------------------- Hyuuga Hinata verschloss den letzten Karton mit Klebeband und zählte die gepackten Kisten: Es waren Fünf. Ihr ganzes bisheriges Leben passte in fünf Pappkartons, die ihr das Gefühl gaben ein winziges Licht auf dieser Welt zu sein. Die ganze Zeit hatte sie gedacht, sie hätte in ihren bisherigen Lebensjahren viel mehr an Besitztümer zusammengetragen, doch nun wurde ihr mit einem Mal bewusst, dass es alles ein Irrtum war. Klar hatte sie die Gunst der Stunde genutzt um auszumisten und alte, oder kaputte Sachen wegzuwerfen. Ihre alten Kleider hatte sie entweder an eine Stiftung gespendet, oder ihrer jüngeren Schwester Hanabi vermacht. Bücher die sie nicht mehr brauchte waren an die nächste Bücherei gegangen und auch ihre alten Möbel, die noch in ihrem Jugendzimmer standen würden einen neuen Besitzer finden. Es war alles geregelt. Alles bis auf eines … Es klopfte und Hinata zuckte zusammen. Schreckhaft, wie sie nun einmal war, drehte sie sich zu ihrer Zimmertüre um, in deren Rahmen ihr Cousin Neji stand. »Hinata-sama.« »Neji-Niisan«, sie seufzte und strich sich mit der Hand eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie lächelte, als ihr aufgeregt klopfendes Herz sich beruhigt hatte »Was machst du hier?« Der Ältere sah sie an. Seine Miene war für sie schon immer unmöglich zu deuten gewesen und wahrscheinlich würde sich daran auch nie etwas ändern. »Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr diesen Schritt machen wollt Hinata-sama?« Die junge Frau sah ihn verwundert an, dann folgte sie dem Blick ihres Cousins und verstand was er meinte. »Ja natürlich«, sagte sie mit fester Stimme und lächelte sanft. »Ich war immer ein ängstliches Mädchen, dass sich zurück gezogen hat und schüchtern war.« »Genau deshalb solltet Ihr Euch das noch einmal überlegen.« »ich bin froh, dass du dir Sorgen um mich machst Neji-Niisan, das zeigt mir, dass ich dir wichtig bin«, sie lächelte sanft und ging auf ihren Cousin zu. »Aber genau deswegen muss ich diesen Schritt gehen. Ich will nach Tokio ziehen.« »Ihr hättet auch hier in Aomori eine Stelle als Lehrerin finden können.« Hinata nahm die Hände ihres Cousin in die Ihre. »Ich weiß, aber hier hätte ich immer noch meine Familie.« »Die dafür da ist um Euch zu unterstützen, aber stattdessen zieht Ihr es vor allein zu sein«, meckerte Neji. Sie hatte es mit der Zeit geschafft ihre Eltern – und vor allen ihren strengen Vater – davon zu überzeugen, dass ihre Entscheidung richtig und für sie wichtig war, nur Neji hielt eisern an seinem Standpunkt fest. Es war fast schon niedlich. »Das ist es doch Neji-Niisan, was ich nicht möchte. Ich bin zwar froh und stolz, dass ich eine solche Familie habe, aber ich habe in meinem leben bisher nichts alleine geschafft. Es war immer jemand da, der auf mich aufgepasst und mich unterstützt hat. Ich konnte noch nicht einmal fallen und Narben sammeln aus denen ich lernen kann.« »Das ist ein Zitat von ihm.« Hinata nickte. »Ja.« »Hat er Euch etwa auf diese Idee gebracht?« Die junge Frau schüttelte sachte denk Kopf. »Ich habe diesen Entschluss ganz alleine gefasst. Er hat damit nichts zu tun.« »Gut. Sonst hätte ich Euch nicht gehen lassen können«, Neji befreite seine Hände aus dem Griff seiner Cousine. »Ihr wisst was ich von ihm halte.« »Du musst dir wirklich keine Sorgen machen.« »Dieser … Typ … Ist nicht gut für Euch. Er hat bisher nichts geschafft. Seit er sein Studium abgebrochen hat ist er spurlos verschwunden.« Hinata nickte. »Bei mir hat er sich auch nicht mehr gemeldet«, log sie. Etwas, was sie noch nie gemacht hatte. Die Person – über die sie redeten – hatte sich sehr wohl bei ihr gemeldet. Vor ein paar Monaten über das Internet. Da stand aber schon fest, dass sie nach Tokio ziehen würde, es war also reiner Zufall, dass sie sich dort wiedersehen würden. Als sie ihm davon berichtet hatte, bot er ihr direkt seine Hilfe an und schrieb ihr seine Nummer. Sie sollte sich melden, wenn sie in Tokio angekommen war, dann würden sie sich treffen. Aber davon musste sie ihrem Cousin noch nichts sagen. »Ich werde Euch nicht von Eurer Entscheidung abbringen können, habe ich recht?« »Nein«, erwiderte sie lächelnd. »Ich möchte dir jedoch versichern, dass ich, wenn ich keinen Fußfassen kann, oder scheitere nach Hause komme.« Neji seufzte und zählte die Kisten in dem Zimmer. »Versprich mir, dass wir Kontakthalten.« Überrascht sah die junge Frau den Älteren an. »Ja … Warum nicht … Ich werde dich regelmäßig anrufen ...« Anerkennend nickte Neji. »Ich werde Euch morgen zum Bahnhof begleiten. Ihr werdet sicherlich einiges zum tragen haben.« Die junge Frau schüttelte den Kopf. »Die Kisten lässt Otosama von einer Firma zu meiner neuen Wohnung bringen lassen.« »Ah gut.« »Du darfst mich dennoch begleiten, dann bin ich vielleicht nicht mehr ganz so nervös.« Neji gab einen Laut von sich, der einem Kichern glich. »Bitte übernehmt Euch nicht. Solltet ihr zweifeln, kommt zurück nach hause. Eure Eltern würden sich da sicherlich drüber freuen.« »Ich werde daran denken.« Ihr Cousin nickte und wand sich ab. »Ihr seid sicherlich müde Hinata-sama. Ich lasse Euch also alleine. Schlaft gut.« »Vielen Dank Neji-Niisan. Wir sehen uns morgen.« Hinata sah ihrem Cousin nach und wand sich dann ihrem leerem Schreibtisch zu als er sie in ihrem Zimmer alleine gelassen hatte. Auf der Oberfläche des Tisches lag nichts mehr außer einem kleinen Zettel, auf denen Zahlen standen. Die Nummer ihres ehemaligen Mitstudenten, der vor anderthalb Jahren sein Studium abgebrochen hatte und dann mit der Zeit in Tokio gelandet war. Sie hatten seit ein paar Tagen nicht mehr miteinander geschrieben weil er auf der Arbeit einiges zu tun und kaum Zeit hatte, aber am morgigen Tag sollte er zeit haben. Wenn sie Abends in Tokio ankam, dann wollte er sie am Bahnhof abholen und sie zu ihrer Wohnung begleiten. »Ich bin so aufgeregt«, dachte sie und nahm den Zettel in die Hände. »Ein neues Leben in einer unbekannten Stadt und das ganz allein. Ich bin froh das er mir zur Seite steht und mir hilft.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)