Someday I will fuck you... von Carura (Mariku x Malik) ================================================================================ Kapitel 16: Not my fault ------------------------ Not my fault Wie vom Donner gerührt saß Malik da und sah Bakura verständnislos an. Langsam zogen sich seine Brauen zusammen und das gab ihm nicht grade den Ausdruck, als würde er nun mehr verstehen. „Was... meinst du damit?“, wollte er langsam wissen und musterte Bakura eindringlich. Vielleicht suchte er nach irgendwelchen Anzeichen dafür, dass er einen Scherz gemacht hatte. „Na das, was ich gesagt habe. Kura ging es auf den Sack, dauernd mit dir verglichen zu werden. Immerhin warst du der Einzige, mit dem Mariku zuvor eine Beziehung hatte. Der Penner hat ein ziemlich übles Temperament und dass du grade jetzt auftauchst, pisst ihn wohl nur noch mehr an, weil... der Weg zu Mariku, jetzt wo sie nicht mehr zusammen sind, theoretisch frei wäre.“ „Mariku hat andere selbst nach fünf Jahren noch mit mir verglichen?“ „Ja, hat er. Eher unbewusst. Das ist jedenfalls der Grund, wieso Kura dich nicht ab kann. Wenn ich du wäre, würde ich mir ganz schnell eine neue Wohnung suchen.“ Malik seufzte leise. So wirklich verstand er das alles nicht. Vielleicht wollte er das auch nicht verstehen. Immerhin musste das doch heißen, dass Mariku noch immer mehr für ihn empfand? Und als hätte Bakura seine Gedanken gelesen meinte er: „Mariku hasst dich. Aber Hass und Liebe liegen nah beieinander. Und Mariku würde nicht erlauben, dass Kura dir etwas tut, weil er es dir nicht gönnt, einfach zu sterben. Wer tot ist, kann nicht mehr leiden. Klingt logisch, oder?“ Der Ägypter schnaubte daraufhin. „Ja, ganz logisch. Was willst du mir hier eigentlich erzählen? Alle geben mir die Schuld, für das, was passiert ist. Allerdings hat Mariku seinen Teil auch geleistet.“ „Ich weiß das“, gab Bakura zu verstehen und erntete einen irritierten Blick von Malik. „Aber Mariku ist mein bester Freund. Ja, auch du hast mal zu meinem Freundeskreis gehört und ich habe dich immer beschützt. Aber jetzt muss ich Mariku beschützen, weil er verletzlicher ist, als er aussieht.“ Malik presste die Lippen zusammen, so dass sie dünne Striche bildeten. Er war sich nicht sicher, ob er jetzt besser verstand oder eher noch weniger. Jetzt tendierte er allerdings zu letzterer Möglichkeit. Ergab das alles überhaupt Sinn? „Und was ist dein Problem mit Kura?“, wollte Malik jetzt von Bakura wissen und unterzog ihn nochmal einer gründlichen Musterung. Der Ältere wirkte emotionslos und recht sachlich. „Er ist n behinderter Wichser. DAS ist mein Problem mit ihm. Nicht nur, dass er dauernd um Ryou herum schwänzelt. Neuerdings baggert er mich dauernd an und will offensichtlich Mariku damit eifersüchtig machen. Oder keine Ahnung. Ich blick bei dem Kerl einfach nicht durch. Jedenfalls will ich ihn los werden. Der macht eh nur Stress.“ „Ich dachte du willst mich auch los werden.“ „Ja, will ich auch. Aber darüber kann ich mir noch Gedanken machen, sobald der Typ weg ist. Du bist wohl das geringere Übel.“ Der Ägypter grinste recht schief, auf diese Worte. „Das geringere Übel“, wiederholte er und neigt den Kopf leicht zur Seite, um den Älteren nochmal zu mustern. Bakura fiel zwar auf, dass er angestarrt wurde, aber das ignorierte er huldvoll und trank etwas. „Ich denke es ist besser, wenn du nicht mehr zeigst, was Mariku dir bedeutet. Das du das tust merkt man ja und genau das bietet Kura Angriffspunkte.“ Malik nickte zur Antwort einfach nur und sah in seinen Saft, atmete tief durch und fuhr sich durch das sandblonde Haar. „Ich gebe mir Mühe. Allerdings werde ich in der Wohnung kein Auge mehr zu machen. Mein Zimmer hat kein Schlüssel und Kura hätte es leicht mich im Schlaf zu erwürgen.“ Bakura sah ihn kurz an, als wäre das nicht das schlimmste Übel und seufzte dann langgezogen. „Würde ich sagen, du kannst bei uns wohnen, würde Mariku mir wohl den Hals umdrehen und mich als Verräter abstempeln. Auch wenn er die Idee, dich bei ihm wohnen zu lassen gar nicht mal sonderlich klug findet. Jedenfalls im Nachhinein. Am besten Ryou kommt auf den glorreichen Einfall, sein Zimmer für dich zu räumen. Aber dann hab ich dich am Arsch und darauf habe ich auch keinen Nerv.“ Der Weißhaarige brummte und schlitzte die Augen. Egal was er tat, er hätte sowieso die Arschkarte. Das stand einfach mal fest. Malik hörte dem Redeschwall des Älteren still zu und strich sich dann die Haare hinter die Ohren. Bakura ließ ihn jedoch nichts sagen, da er dem Blonden, sobald er den Mund zum sprechen geöffnet hatte ins Wort fiel. „Ich spreche mit Ryou und regle das. Mit Mariku musst du das allerdings selbst klären.“ „Aber ich soll ihn nicht mehr ansprechen.“ „Natürlich nicht. Du solltest ja auch nie wieder zurück kommen und trotzdem hast du es getan, also macht das wohl auch nichts mehr.“ Der Ägypter blinzelte mehrmals hektisch und nickte dann zögernd. So einfach wie Bakura sich das vorstellte, war es sicher nicht. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig... Als Malik in den Fahrstuhl stieg, der ihn nach oben in Marikus Wohnung brachte war er immer noch ganz in Gedanken. Bakura hatte ihm versprochen sich etwas einfallen zu lassen. Mit gesenktem Kopf betrat er die Wohnung und sah Mariku auf dem Sofa liegen. Schlief er etwa? Gegen den Drang nicht hinzugehen hatte Malik sofort verloren, denn er schlug den Weg ins Wohnzimmer ein und kniete sich neben das Sofa. Die Gesichtszüge des anderen Ägypters waren entspannt und seine Haare hingen ihm wirr und strähnig ins Gesicht. Malik verzog das Gesicht leicht. Wie damals. Wenn er ihn so ansah, ohne die ganze Wut und den Hass, sah er genauso aus wie damals. Ohne wirklich zu merken was er tat, beugte er sich vor, hielt aber inne und sah den anderen nun aus nächster Nähe an. Malik biss die Zähne zusammen und stand schnell auf. Wenn Mariku jetzt aufwachen würde, gäbe das sicher Ärger und er stand blöd da. Seinen Ex beim schlafen zu beobachten, war alles andere als cool oder sonderlich schlau. Dennoch nahm der Jüngere die Decke von der Sofalehne und bedeckte damit den anderen Blonden, der sich leicht regte. Malik hielt sofort in allem inne und mutierte zur Steinstatue. Sogar das atmen vergaß er. Als Mariku allerdings keine Anstalten machte aufzuwachen wandte Malik sich um und steuerte sein Zimmer an, wo er sich umzog und danach schnell ins Bad schlüpfte. Inzwischen war es spät geworden und am nächsten Morgen musste er früh in der Uni sein. Malik betrachtete sich etwas länger im Spiegel und fuhr sich dann mit der Hand über das noch zu sehende Würgemal, welches er von Kura hatte. Irgendwie lief alles ganz und gar nicht so, wie es das sollte. Aber wie sollte es denn laufen? Malik putzte sich die Zähne und dachte darüber nach, fand aber keine Antwort. Zurück in seinem Zimmer ließ er sich auf das weiche Bett fallen und hielt inne, als er etwas kühles am Arm spürte. Er griff nach dem kleinen Gegenstand und hielt einen silberfarbenen Schlüssel in der Hand. Er drehte ihn eine Weile hin und her und linste schließlich rüber zur Tür, stand auf und versuchte sein Glück. Und tatsächlich... der Schlüssel passte. Mariku wollte nicht das er starb. Hatte er das nicht gesagt? Dann könne er nicht mehr leiden... Also sah der andere Ägypter Maliks Leben wirklich in Gefahr. Wieso sonst hätte er ihm den Schlüssel geben sollen? So konnte er wenigstens in Ruhe schlafen, ohne befürchten zu müssen, im Schlaf erdrosselt zu werden. Im Wohnzimmer hatte Mariku schon längst die Augen wieder aufgeschlagen. Malik hatte ihn geweckt. Der Blonde hatte einen leichten Schlaf und war schon wach gewesen, als Malik aus dem Fahrstuhl gestiegen war. Dennoch hatte er keine Lust gehabt die Augen aufzumachen. Der Ägypter hatte gespürt, dass der Kleinere ziemlich nah an ihn heran gekommen war, doch er wollte nicht mehr mit ihm reden. Hätte Malik gemerkt, dass er wach war, hätte das nur unweigerlich dazu geführt, dass Mariku ihm unschöne Dinge an den Kopf geworfen hätte. Nach einiger Zeit hörte er, wie ein Schlüssel in einem Schloss herum gedreht wurde. Also hatte er ihn gefunden. Natürlich hasste er Malik für das, was er getan hatte und doch... wollte er nicht, dass ihm etwas geschah. Nicht nur, um ihn leiden zu sehen. Genau genommen, war der Ältere auch beeindruckt von Malik. So viel Eier hatte er ihm nicht zugetraut. Zurück zu kommen und dann auch noch so dumm sein einzuwilligen bei ihm zu wohnen. Kura verkomplizierte die ganze Sache. Ihre Beziehung hatte eigentlich nur aus Sex bestanden. Viel Zuneigung und Zärtlichkeiten hatte es nie gegeben und genau das war es, was ihn an Kura gebunden hatte. Mariku wollte niemanden haben, der Malik in irgendeiner Weise ähnlich war. Schon Kura hatte er immer wieder mit dem Kleineren verglichen und daran war schließlich auch alles gescheitert. Mariku wusste, dass Kura versuchte Bakura abzuschleppen, um ihn eifersüchtig zu machen. Aber bei Bakura hatte Kura keine Chance. Er liebte Ryou und würde nie etwas tun, um die Beziehung zu gefährden. Auch wenn es in letzter Zeit wohl etwas kriselte. Mariku blickte nicht ganz durch, was Kura eigentlich erreichen wollte. Er machte beide Weißhaarige an, auf unterschiedliche Weise. Aber ihm selbst kam er kaum mehr nahe. Früher hatte Mariku abblocken können, so viel er wollte, Kura hatte ihn trotzdem herumbekommen. Doch jetzt musste Mariku nur 'Nein' sagen und schon ließ er von ihm ab. Irgendetwas stimmte nicht und er würde herausfinden was es war. Bakura war nach dem Treffen mit Malik noch arbeiten gewesen und kam erst spät nach Hause. Seine Haare hatte er zu einem Zopf gebunden und seine Laune war im Keller. Das Einzige worauf er sich freute, war Ryou zu sehen. In letzter Zeit hatten sie nicht viel Zweisamkeit gemeinsam gehabt. Entweder einer von ihnen hatte irgendetwas zu tun oder aber Kura nervte. Wobei er ihn selbst wenigstens vor Ryou nicht an grub. Dafür aber eben Ryou. Es war zum aus der Haut fahren! Der Weißhaarige betrat die Wohnung und bemerkte sofort ein Paar Schuhe, groß wie zwei Kinderkanus. Warum... war Kura hier? Er selbst zog sich ebenfalls die Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, wo Ryou an Kura gelehnt schlief. „Was zur...“ Bakura fletschte die Zähne. Kuras Blick legte sich auf ihn und sein Lächeln war herablassend. „Sei leise, er schläft.“ „Was zur Hölle tust du da?“, wollte Bakura wissen und sprach tatsächlich leiser. Dafür könnte er sich fast selbst schlagen. Immerhin hatte er hier jedes Recht der Welt laut zu sein! Kura allerdings schob Ryou sanft auf das Sofa und deckte ihn mit einer Wolldecke, die auf dem Sofa lag, zu und packte Bakura am Handgelenk, um ihn in dessen Zimmer zu zerren. Ryou regte sich einmal unruhig auf der Couch, schlief aber weiter. Da Bakura ihn wirklich nicht aufwecken wollte – jedenfalls noch nicht, ließ er Kura ihn mit sich ziehen. Schon fand er sich in seinem eigenen Zimmer an seinen Kleiderschrank gepresst wieder. „Willst du mich jetzt umbringen, nachdem du bei Malik versagt hast?“, hakte Bakura spottend nach und kassierte dafür einen eiskalten Blick, der ihm einen Schauer über den Rücken jagte. „Nein, ich wollte einfach ein wenig Zeit mit dir genießen. Wir haben doch so wenig davon“, säuselte er und Bakura nahm alle Kraft zusammen, um ihn nach hinten zu stoßen. „Fasst mich nicht an! Warum zur Hölle bist du hier und warum hat MEIN Freund in deinen Armen geschlafen?“, wollte er wütend wissen. „Details, wen kümmern die schon? Wenn ich sage, ich bin nur deinetwegen hier, würdest du mir nicht glauben, nicht wahr?“ „Nein, würde ich nicht.“ „Aber ich kann es beweisen.“ Das ließ Bakura blinzeln. Was? „Wie?“ „Na ich hab Ryou nicht gefickt und glaub mir, der Kleine ist nicht gerade abgeneigt“, raunte Kura und kam wieder einen Schritt auf den Jüngeren zu. „Du lügst...“ „Ich lüge sehr oft. Dumme Angewohnheit. Aber diesmal ausnahmsweise nicht“, erklärte er und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. „Komm schon, Bakura. Ist Ryou in letzter Zeit nicht seltsam? Er hat mir viel erzählt, weißt du? Offenbar ist er nicht sonderlich glücklich mit dir. Oder jedenfalls zweifelt er inzwischen sehr an eurer Beziehung.“ „Du lügst“, wiederholte der Kleinere der beiden Weißhaarigen das schon einmal Gesagte. Doch irgendwo traf er damit auch etwas. Eine Befürchtung die Bakura seit einigen Wochen hatte. Bisher hatte er allerdings mit niemandem darüber gesprochen. „Nein und du weißt, dass ich nicht lüge und du weißt auch, dass ich nicht schuld daran bin. Es war doch schon so, bevor ich mehr Zeit mit euch verbracht habe, oder?“, wollte Kura wissen und drängte Bakura wieder zurück, wobei er sein Kinn umfasste und es hoch zog. Bakura wusste, dass Kura die Antwort sowieso kannte und reagierte deswegen nicht darauf, starrte den Hünen einfach nur wortlos an. Dieser kam ihm etwas näher und küsste ihn auf die Stirn, bevor er sein Kinn los ließ und einfach den Raum verließ. Bakura ließ sich am Schrank runter sinken und strich mit den Fingerspitzen über seine Stirn. Das leise Geräusch der Haustür sagte ihm, dass Kura die Wohnung verlassen hatte... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)