Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 177: Einen Schritt ins Wasser? -------------------------------------- Ich such in meiner Tasche nach meiner Badehose. Ich bin mir sicher, ich hab welche eingesteckt. Die Frage ist nur, wo sie in dieser großen Tasche hin gerutscht sind. Oder hab ich sie in die Seitentasche gestopft? Also schau ich geschwind nach, werde aber wieder nicht fündig. Also räum ich meine Tasche ganz aus. So können sie sich nicht länger verstecken und tatsächlich werde ich fündig. Ganz unten haben sie sich verkrochen. Als ich meine sauberen Sachen wieder zurück in die Tasche stopfe fällt mein Blick auf meinen Drachen, der ruhig auf dem Bett sitzt und mir zuschaut. Ich grinse verlegen und mein nur, dass die Badehose meinte, dass ich sie ganz unten nicht finden würde. Ich will schon ins Badezimmer, als Seto sich immer noch nicht rührt. Ich geh zu ihm und setz mich neben ihn. Vorsichtig leg ich meine Hand auf seine. Frag, warum er seine Badehose nicht raussucht. Die Antwort ist so ernüchternd, wie auch logisch: Seto hat gar keine Badehose eingepackt. Genau genommen besitzt er gar keine. Ich schau ihn mit großen Augen an und frag ihn, warum er denn keine Badehose besitzt. Er zuckt nur mit den Schultern und antwortet mit einer Gegenfrage, wann er schon Mal Zeit zum Schwimmen hat. Trocken mein ich nur, dass er doch einen Pool daheim hat. Erneut zuckt er mit den Schultern. Dann wird mir klar, dass Yugi gar nicht mal so verkehrt liegt: Seto hat das Schwimmen Zuhause gemieden, weil er nicht Gefahr laufen wollte, dass Mokuba seinen Rücken sieht. Das hätte nur noch mehr Fragen aufgeworfen. Wird aufwerfen, wird mir auf einmal bewusst. Mokuba hat die Narben auf dem Rücken noch nicht gesehen. Ich steh auf und geh zu meiner Tasche zurück. Fragend schaut mein Drache mich an und will schon was sagen, als ich meine zweite Badehose find und triumphierend in die Luft halte. Egal, was Seto gerade sagen wollte, es ist ihm im Halse stecken geblieben und dafür sind seine Augen größer geworden. Mit zwei, drei freudigen Sprüngen steh ich vor ihm und halt ihm beide hin. Die eine ist Schwarz mit roten Streifen an der Seite und liegt relativ dicht an. Das andere ist eine hellblaue Schwimmboxer mit kleinen gelben Inseln mit einer einsamen Palme. Mein Drache nimmt die schwarze Schwimmradler, dann zieht er seine Hose und Unterwäsche vor mir aus und schlüpft in die Radler. Himmel, denk ich nur bei mir und verschwinde kurz im Badezimmer. Dort lehn ich mich gegen die geschlossene Tür, während ich in meinem Schritt schaue. Scheiße. Instant hart geworden. Die Radler steht ihm aber auch verboten gut. Nach ein paar Minuten verlass ich das Badezimmer. Ich hab mich derweil umgezogen und bin meine Erektion los geworden. Wie? Bleibt mein Geheimnis. Hauptsache, ich beherrsche mich jetzt, sonst kann ich gleich wieder ins Badezimmer eilen. Was für ein Klischee, dass ich da gerade mit meiner Reaktion bediene. Seto steht direkt vor mir und mustert mich. Ich mustere zurück und frage, ob er das anlassen will. Dabei deute ich auf sein weißes Hemd. Er fragt, was daran verkehrt sei. Daraufhin klär ich ihn auf, dass das Hemd durchsichtig wird, wenn es nass wird. Ungläubig schaut er mich an, also zieh ich ihn ins Badezimmer und befeuchte den Ärmel mit etwas Wasser. Sofort wird er transparent und man kann die Narbe am Handgelenk deutlich sehen. Von meinem Drachen kommt nur ein 'Oh', bevor er sich umdreht und zu seinem Koffer eilt. Natürlich ist Setos Koffer feinsäuberlich sortiert und aufgeräumt. Sind das vier Hemden, die er sich da eingepackt hat? Ich frag ihn daher, ob er auch was Legeres hat. Er schaut mich an und zieht ein Poloshirt hervor. Also nein! Ich schmunzle, geh zu meiner Tasche und zieh ein schwarzes T-Shirt heraus. Das reiche ich ihm. Skeptisch schaut er mich an, dann zieht er es sich über, nachdem er das Hemd ausgezogen hat. Endlich können wir wieder zu den anderen. Wir verlassen das Haus, steigen die Treppen hinunter zum Steg und können schon das vergnügte Grölen der anderen hören, die bereits wieder im Wasser sind und sich gegenseitig jagen, tunken und nassspritzen. Gerade als wir einen Fuß auf den Steg setzen wollen bleibt mein Drachen unvermittelt stehen und weil wir unsere Finger miteinander verschränkt haben werde ich unsanft mitten im Schritt nach hinten gezogen. Fragend blick ich Seto an, während er verlegen zur Seite schaut. Sanft frag ich ihn, was er denn hat und auf einmal schaut er mich mit seinen blauen Augen an. Was er dann sagt, ist so leise, dass ich es kaum verstehe: Er hat zwar als Kind Schwimmunterricht gehabt, aber nach der Adoption bis heute war er nicht mehr schwimmen. Verdutzt schau ich ihn an. Okay, das kriegen wir auch gelöst. Also mach ich einen Schritt zur Seite auf die Seeböschung und zieh meinen Drachen sanft mit. Vorsichtig geh ich Schritt für Schritt zum Wasser und dann schließlich hinein. Führe meinen Drachen soweit, dass er bis zu den Knien im angenehm temperierten Wasser steht. Erst nach einem langen Augenblick zieh ich ihn weiter ins Wasser bis es uns auf der Höhe der Taille umfließt. Ich geh kurz in die Knie, damit mich das Wasser einmal vollständig benetzen kann. Seto macht es mir nach. Sanft bitte ich meinen Drachen noch einmal in die Knie zu gehen und sich dann auf den Rücken zu legen. Verwirrt blickt er mich an. Ich mach ihm also vor, was ich meine, so dass ich auf dem Rücken liegend auf der Wasseroberfläche treibe. Seto versucht es auch und... geht unter. Hastig sucht er seinen Stand und schiebt sich dann wieder aus dem Wasser. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Die anderen sind mittlerweile auf uns aufmerksam geworden und schwimmen neugierig in unsere Richtung. Seto sieht das und weicht zwei Schritte zurück. Da ergreif ich seine Hand und sag ihm, dass er jetzt nicht weglaufen wird. Er schaut mich flehend an und meint, dass er sich nicht lächerlich machen will. Langsam zieh ich ihn zu mir und küss ihn sanft. Versichere ihm, dass daran nichts lächerlich sein wird. Als die anderen uns erreichen ist es Yugi, der fragt, warum wir nicht zu ihnen gekommen sind. Ich lächle sanft und dreh mich zu dem Bunthaarigen, der mich mit seinen violetten Augen fragend anschaut. Noch bevor ich was sagen kann, presst Seto hervor, dass er vergessen hat, wie man schwimmt. Dabei schaut er grimmig und beschämt zur Seite weg und würde jetzt seine Arme vor der Brust verschränken, wenn meine Hand nicht noch immer seine halten würde. Alle schauen ihn kurz prüfend an, um wohl abzuwägen, ob er einen Scherz macht. Mein Drache will sich schon wieder umdrehen und weglaufen, als Ryou meint, dass man auf die Atmung achten soll. Sie erleichtere nicht nur das Schwimmen, sondern verleiht auch mehr Sicherheit im Wasser. Er macht ein paar Atemzüge vor. Seto ist stehen geblieben und dreht sich wieder zur Gruppe um. Unsicher mustert er alle. Doch keiner lacht über ihn, im Gegenteil. Nach Ryou gibt auch Otogi einen Ratschlag zum Besten, dann Honda, schließlich meint Yugi, dass sich Seto doch einfach mal auf meine ausgestreckte Arme legen soll, um ein Gefühl für das Wasser und den eigenen Körper im Wasser zu bekommen. Für einen Moment herrscht angespanntes Schweigen, dann fragt mich mein Drache, ob ich das für ihn tun würde. Ich lächle ihn sanft an und nicke. Und so lernen wir alle, wie man einem Drachen das Schwimmen beibringt. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)