Zerstörer der Welten von ShaddiXx2611 (Wenn die Zeit dich zerfrisst) ================================================================================ Kapitel 2: Mein Vater aus einer anderen Dimension ------------------------------------------------- „Du bist nicht mein Vater…Das kann doch nicht sein….“ Mein Atem stockte mir umgehend, als sich unsere Blicke wie Magnete trafen. Ehrlich, ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal in meinem Leben so geweint habe. Sein Gesicht… diesen Schmerz, diese Trauer und gleichzeitig diese Wärme, die er mir offenbarte und alles einfach darbot ohne jegliche Scheu, dass ich zurückwich. Hier stand ich nun, irgendwo in einem Seitengassen-abschnitt, außerhalb des Parks, mit einem Mann, der vor vielen Jahren von uns ging. Auch wenn hier die Sonne nicht hineingelangte, so war die Temperatur trotz des Schattens weit über 20 Grad und glaubt mir, ich fror wie im tiefsten Winter, wo es kein Zufluchtsort in dem Wäldern gab. „Kagome. Mein liebes Mädchen. Das ich dich je wieder sehe…. hätte ich fast nicht für möglich gehalten.“ „Ich erkenne dich… doch irgendwie auch nicht.“ Nicht nur weinte ich, weil ich meinen toten Vater vor mir sah, der allem Anschein nach gespenstisch irgendwie in meinem Geist durchgedrungen sein musste. Auch sein Äußeres war so entstellt, dass es für mich schwer war, den Augenkontakt aufrecht zu erhalten. Ich sollte mich schämen, dass ich mich vor meinen Vater fürchtete. Noch trauriger war, dass ich sein wahres Gesicht nur kannte, von einem heimlich geknipsten Foto, welches meine Mutter schoss. Nichts Weiteres wurde mir von ihm hinterlassen, einfach nichts wusste ich über ihn. Nur seinen Namen, Keito Higurashi. Selbst das Internet, gab mir kein Gesicht, welches ihm ähnelte… Je an einer Hand fehlte ihm ein Stück vom Zeigefinger, sein Fuß war verkrüppelt, die Nase wurde unzählige Male gebrochen, sein eines Auge war blind, eine Schwere Brand Wunde durchzog fast seinen ganzen Körper, demnach sah die Haut sehr beschädigt aus. Eine Wunde nacheinander ragte aus seiner zerfetzten Kleidung heraus. Dort wo seine Ohren sein sollten, waren eingefallene verbrannte kleine Stummel. Seine Kleidung war alt, löchrig und nur in tiefen schwarzen Tönen gehalten. Sein Haar war verschwunden, das Feuer hatte ihm so gut wie alles genommen. „Was…ist passiert? Du solltest doch Tod sein… Ein Auto hatte dich doch..über..überfahren.“ Erneut präsentierte ich meine Schwäche, wirkte erbärmlich und kleiner, als ich schon war. Konnte ich nichts Besseres von mir geben? So überfordert war ich noch nie in meinem Leben. „Es tut mir leid, dass deine Mutter dich all die Jahre anlügen musste. Ich lebe noch, aber nicht mehr lange, mein Körper zerfällt Stück für Stück. Hahaha…zum Glück jedoch nur hier.“ „Ich verstehe nichts!“, schrie ich fast schon panisch, doch die heißen brennenden Tränen und der dicke Klos in meinem Hals würgten die lauten Töne ab. Alles in mir zog sich zusammen, zerquetschte meine Gedärme wie eine Made unter dem Stiefel. Es gab so viele Worte, so viele Fragen, die ich wissen musste um jeden Preis, doch meine Worte die in meinen brummenden Schädel schon manifestiert waren, scheiterten über die Lippen zu gelangen. Oder Halluzinierte ich noch immer? Mit einem vernarbten Daumen strich er behutsam die Tränen über meinen geröteten Wangen hinfort. Spürte dabei die Kruste und seine alten rauen Hautfetzen deutlich. Es war echt, einfach zu echt. „Es gab nie ein Autounfall. Deine Mutter war gezwungen zu lügen. Du würdest die Wahrheit nur erfahren, wenn meine Gabe in deinem Blut liegt. Und ja. Leider ist sie das und du bist ein wichtiges Puzzleteil für unser Schicksal.“ „Du bist doch nicht echt… Ich bilde mir das gerade nur ein! Mein Verstand spielt mir einen Streich! Nein… ich bin verrückt geworden! Ganz einfach….“ Da waren wieder die offensichtlichen Lügen, die ich selber nicht glauben konnte. So lange Träume gibt es doch nicht? Oder? Wieso kann niemand mir helfen? Mein Vater musste nicht wirklich all diese Schmerzen ertragen? „Hör mir zu, es ist wichtig. Ich bin ein Dimensionswandler. Seit Ewigkeiten reise ich durch die 4 Dimensionen, die es auf unserer aller Erde gibt. Es hat mich über 10 Jahre gekostet, wieder zurück zu finden.“, kurz stoppte er seine Erzählung, um mich an meinem Arm zu packen, damit ich nicht zu Boden stürzte. Im wahrsten Sinne des Wortes, verlor ich jeglichen Halt unter meinen Füßen. All das war mir einfach zu viel. Nach seinem Blick zumute, hatte er meine Erschöpfung befürchtet. Kurz schloss er die Augen, dann wurde alles skurril: Goldtöne, wie im Märchen, umschlangen ihn wie lebendige goldene Schatten Tentakeln und ließen seine Gestalt wie die Sonne erleuchten und diese Schatten umschlungen mich ebenfalls. All dies ließ ich einfach geschehen. Meine Reaktionszeit war zu langsam. Es berührte mich so rapide schnell, dass ich mich in meinem nächsten Atemzug schon wieder zuhause befand. Fast zuhause, wir standen neben meinem Lieblingsbaum, unter jenem Baum, an dem ich Inuyasha schlafend durch seinen Fluch vorfand. Niemand außer uns war hier. Wir standen wie abgeschirmt in einem kleinen Kreis, neben dem Baum. In einer goldenen Barriere. „Diesen Baum bist du schon in einer anderen Welt begegnet, habe ich Recht mein Kleines?“ Beängstigt nickte ich, gestand ihn alles über das Mittelalter und durch was ich hineingelangt war. Nur um es klar zustellen, dass es nichts mit seiner angeblichen Gabe zu tun hatte. Oder mit meiner, wie auch immer... Ich träumte doch eh, da durfte man doch seine Meinungen frei äußern? „Du bist in der Welt gelangt, bevor du das Juwel der Vier Seelen in dir trugst. Ist dir das jemals bewusst geworden?“ „Ich hab es vermutlich vorher nie gespürt! Vater…. Ich weiß nicht was du über mich denkst, aber ich hab einfach meine große Liebe verloren und all meine Freunde dazu! Ich bin übermüdet und depressiv. Ja ..genauso ist es! Jetzt ist es raus! Ich bin kein Weltenbummler!“, zischte ich kurz ehe ich mich wieder schleichend beruhigte und vorsichtig seine Hand ergriff. „Ich nehme Anti Depressiva und das sind hier die Nebenwirkungen … DU kannst nicht..“ „Kagome, ich liebe dich. Du bist meine Tochter und ich werde dich nie wieder belügen." Tieftraurige Stimme erklang in meinem Ohr. Unfassbar aufrichtig und ehrlich. „HÖR AUF! DAS KLINGT WIE EIN ABSCHIED….Viel wichtiger ist doch…! Was ist nur mit dir passiert? Wobei….“ Mein Mund schloss sich kurz, die Verzweiflung trat zum Vorschein. „Es..es ist doch eh alles ein Traum. Warum rede ich also? Ich wache jeden Moment auf.“ Meine Stimme war gebrochen, ich war mir manchmal nicht sicher, ob er mich verstand. Nuschelnd, stotternd, leise und verstreut kamen meine Worte über die Lippen. „Kagome, von welchen Personen hast du bereits geträumt? Bist du oft in deinen Träumen gestorben?“ Jetzt bekam ich endgültig mit der nackten puren Angst zu kämpfen. Wenn dies hier echt war… „Wer bin ich wirklich?...Und wer bist du in Wahrheit?“ Meine Stimme war stärker als geglaubt, zum Glück. Mutig blickte ich in sein graues Auge hinein, jenes mit einer schier ewigen leere. Packte seine Hand und umschloss sie mit meinen. Seine kalten verbrannten Hände fingen etwas an zu zittern. „Bitte…ich will dir helfen. Wenn du wirklich noch lebst… bleib bei mir, bleib bei uns!“ „Dies wird unmöglich sein. Ich lebe in einer anderen Welt, die hier ist von deiner Mutter. Wir hätten nie ein Kind zur Welt bringen dürfen, ich hätte nie in dieser Welt flüchten sollen, auch wenn ich so glücklich bin, eine Tochter zu haben, aber dein Schicksal ist vorherbestimmt.“ „Momentmal! Ich hab einen kleinen Bruder…WA-“ Weiter kam ich nicht. „Psssch“, er legte behutsam seine Hand auf meinem Mund, aus denen nur so die Fragen heraus platzen wollten. „Sota ist in Wahrheit adoptiert. Du bist das einzig wahre leibliche noch lebende Kind von mir in dieser Epoche.“ Mir wurde ganz eigen. Hörte ihm aber weiterhin zu. Dieses >noch< ließ Übelkeit in meinem Magen hochkriechen. Hieß das, meine wirklichen Geschwister waren bereits Tod? Mittlerweile wurde die Geschichte absurd. Es war ein Albtraum mehr nicht. Warum soll an einen einzigen verdammten Tag, mein ganzes Leben auseinander brechen? „Wir müssen schnell machen, dass ich mich in dieser Welt aufhalte ist nicht risikofrei! Kagome du wirst deine wahren Kräfte erst noch entfachen! Du musst um jeden Preis ins Mittelalter zurückkehren. Dort erwartet dich der Beginn deiner Aufgabe. Dort werde ich dich nochmals empfangen und besser aufklären. Hör mir zu! Das Juwel der Vier Seelen kehrt in deinem Körper zurück. Somit kannst du direkt in die Kriegerischen Staaten zurück reisen, ohne deine vollständige Macht. Es gibt zwei Dimensionszerstörer, der eine hat es geschafft die Vergangenheit in mancher Dimension zu schaden! Ich konnte ihn zwar zur Strecke bringen aber sein Komplize ist verschwunden. Er ist noch zu schwach, in die Vergangenheit zu reisen und unserer Geburt zu verhindern, aber er wird in der Gegenwart die Zeit des Lebens manipulieren. Ereignisse die passieren sollen, könnte er vernichten! Unsere Welt besteht aus Vier Co existierenden Dimensionen, und wenn eine Dimension davon kritisch zerstört wird, werden wir alle bald in die Hölle gehen.“ Tausende Fragen sprudelten nur so aus mir heraus, sodass sie sich überschlugen und nur Wirrwarr aus meinen Mund heraus posaunten, doch alle Fragen ließ er unbeantwortet zurück. Vermochte es an meinem Genuschel liegen, oder an irgendwas anderem.... Gänsehaut breitete sich wie die Pest auf meinen Armen aus. Rasant und unaufhaltbar. „In dieser Dimension bekam mein Körper vor langer Zeit erheblichen Schaden. In zwei Welten starb er und in dem Mittelalter, lebe ich noch. Du bist mächtiger, du kannst hin und her reisen! DU MUSST! “ Fiese Stille… nur der Wind um uns herum, die von seinen Lumpen ausgingen, als er sich von mir drehte, hauchte hier gerade Regung ein. „Wie finde ich dich dort? Wo? WO NUR? Siehst du dort…anders aus? Heißt du überhaupt Higurashi?“ Dies musste ich unbedingt wissen! Ich will ihn wieder sehen! Ich will die ganze Wahrheit, auch wenn mich mein Körper innerlich schon vor Furcht auffrisst. Schöne Worte sind nicht immer wahr, wahre Worte sind nicht immer schön. Was war dort passiert? Was wird passieren? Wer waren diese Menschen, die die Welten ins Chaos stürzen wollen? Waren es überhaupt Menschen? Nichts konnte ich mir vorstellen, immerhin fühlte es sich noch immer so falsch an… Nein falsch war nicht der richtige Ausdruck, es war einfach unrealistisch, es musste an meinen Medikamenten liegen, dass ich derartiges krankes träumte… Allerdings, wenn es wirklich alles stimmte, was ich lächerlicherweise allmählich anfing zu glauben, würde ich so oder so zurück ins Mittelalter reisen! Auch wenn es das Letzte ist, was ich täte. Ich muss meine Freunde wieder sehen! „Kleines, verabschiede dich von deiner Mutter. So schnell wirst du sie nicht wieder sehen. Wir werden uns wieder sehen, du wirst mich erkennen. Oder hast du das Foto etwa von deinem Dad, nicht mehr?“ „NATÜRLICH! Aber… Vater… wie heißt du wirklich? Warum konntest du nie bei mir sein?“ Meine Tränen waren zurückgekehrt. „Antworten kommen mit der Zeit. Mein Name ist ..... Gol D. Roger.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)