Life in the [Un]known World: Band Eins ~ Im Verborgenen von abgemeldet (Chapter 00 ~ Alles begann mit einem Disput) ================================================================================ Kapitel 12: Chapter 12 ~ Besuch im Feindlichen Territorium ---------------------------------------------------------- 24.01.2006 – Camp Half-Blood Wärme. Das war es, was ich in diesem Augenblick am meisten wahrnahm. Nun, wie in den Büchern beschrieben, fühlte sich das Klima innerhalb des Camps auch stetig angenehm an und wurde durch die Barriere beschützt. Doch das mir so warm war, lag an einer völlig anderen Sache. Meiner Kleidung. Denn ich hatte mir einen Umhang um meine Figur gelegt, der tief in mein Gesicht hing, was ulkig aussehen musste, wenn man bedachte, wie groß ich in meinem neuen Körper war. Mit viel Fantasie hätte man behaupten können, ich wäre ein Mini-Sith, der sich bedeckte. Viele Augenpaare der verschiedenen Halbgötter lagen auf mir und ich war mir ebenso sicher, dass einige von ihnen diejenigen sein würden, die ich am liebsten auf meiner Seite hätte. Doch ich durfte nicht zu ihnen blicken, aus zwei wichtigen Gründen. Zum Einen, da ich mir sicher war, nachdem ich alle Fäden im Hintergrund gezogen hatte, auch zeitweise als Bewohner dieses Camps zu Handeln, durfte man nicht davon wissen, wie mächtig ich schon war. Geschweige den jetzt von meiner Existenz erfahren oder später einmal bemerken, wie lange ich schon in der Welt agiere. Zum anderen würde ich Anwesenden erblicken, konnte es geschehen, dass ich als Fanboy zu lange starrte, sodass sie mein Aussehen richtig erkannten und dann Problem eins wieder in Gang gesetzt werden würde. Klar war jedenfalls, ich fiel auf wie ein bunter Hund. Doch ich wusste, wohin ich wollte und hoffte, dass niemand Mächtiges wie ein Gott aufmerksam wurde. Vielleicht würde ich tatsächlich Glück besitzen. Doch länger darüber Gedanken machen konnte ich nicht, denn ich war auch schon vor der gewünschten Hütte zum Stehen gekommen. Die, welche am ehesten Abnutzungsspuren aufwies und eindeutig den Eindruck schindete, am ältesten zu sein. Hütte elf. Die Hütte des Hermes. Hier, wo seine Sprösslinge und die unentschiedenen Kinder ihre Heimat besaßen. Bis sich die Gottheiten dazu herabwürdigten, tatsächlich mal ein kleines bisschen ihrer Zeit zu erübrigen, um ihren Kindern doch ein relativ angenehmes Leben zu machen. Allein durch die Information von wem sie abstammen. Als ich in die Hütte schritt, lagen sämtliche Augenpaare auf mir, denn jeder war neugierig, was der kleine Idiot, umhüllt mit einem Ganzkörperkondom trotz sommerlicher Temperaturen , vorhatte. „Demigötter. Ich wurde geschickt, um zwei von euch aus dem Camp zu ihrem richtigen Elternteil zu bringen.“ „Wer bist du Kleiner, und was ziehst du für ne Show ab?“, hörte ich einen der Knaben sprechen, was mich lächeln ließ. Natürlich glaubte mir für den Anfang niemand. „Dies wüsste ich auch gerne.“ Ich wusste nicht wieso, doch als ich diese Stimme hinter mir vernahm, bekam ich eine Gänsehaut. Als ich mich umdrehte, konnte ich auch in etwa erahnen weshalb. Ein erwachsener Mann mit einem pummeligen Gesicht offenbarte sich mir. Er besaß eine rote Nase, die sogenannte Säufernase, wie schwarzes, fast schon lila wirkendes Haar. Auch tränende, blaue, ebenfalls fast lilawirkende, blutunterlaufene Iriden, die deutlich auf mich gerichtet waren. Er war nicht gerade groß für einen Mann und etwas pummeliger. Es sah peinlich aus, wie er so da stand mit seinem tigergestreiften Hawaiihemd. Fast schon traurig. Hätte vermutlich gelacht, wenn ich nicht gewusst hätte, um wen es sich hierbei handelte. Dionysos, der mittlerweile etwas seine göttliche Kraft hochzufahren schien, was ich deutlich wahrnahm. Genau die Person, welche ich am wenigsten treffen wollte und vor der ich mich am ehesten in acht nehmen musste in diesem Camp. Zumindest in meiner jetzigen Situation. Da ich nicht dumm war, tat ich, was in diesem Moment am besten war: Ich verbeugte mich. „Es ist mir eine Ehre, hoher Herr. Vergebt mir mein unangekündigtes Erscheinen, doch ich bin im Auftrag meiner Herrin, Lady Hekate, in dieses Camp gekommen. Ich soll zwei ihrer Kinder zu ihr geleiten, da sie ja nicht in dieses Camp gehören, als Kinder einer Nicht-Olympier.“ „Was soll dieser Aufzug?“, stellte er mir die Frage, und ich fand es ironisch, dass gerade er mir diese stellte, so seltsam wie er gekleidet war. „Ich diene als Werkzeug meiner Herrin. Ich bin missgestaltet und versetze womöglich das Camp und Euch in Aufregung, wenn Ihr mich erblicken müsstet. Es ist das kleinere Übel. Vergebt mir bitte diese Respektlosigkeit.“ Er nickte. Verstand. Kaufte meine Lüge ab. „Und wieso kann ich deine Präsenz nicht spüren, Knabe?“ „Meine Herrin gab mir für die problemlose Ausführung dieses Auftrags ein Elixier, welches dies aufhebt, damit ich, ohne Euch zu belästigen, meiner Aufgabe nachgehen kann. Nun hat dies vermutlich mehr Ärger verursacht als angenommen. Verzeiht. Die dunkle Herrin ist nicht für ihre Geduld bekannt und ich bitte darum, ihre Kinder mitnehmen zu dürfen, was dafür sorgen würde, dass Ihr auch zwei Demigottheiten weniger in diesem Camp habt, die ohnehin nicht hierhergehören.“ Für einen Augenblick schien er zu überlegen. „Zwei Plagegeister weniger? Klingt gut. Mach weiter.“ Ich verbeugte mich erneut vor dem ersten Olympier, den ich bisher gesehen habe, und drehte mich zu den Kindern innerhalb der Hermeshütte um, die dem Gespräch gelauscht hatten. „Alabaster C. Torrington und Lou Ellen Blackstone, bitte nehmt eure Wertgegenstände und begebt euch vor die Hütte.“ Ohne einen weiteren Blick auf die Kinder innerhalb der Hütte zu richten, ging ich einige Schritte an Dionysos vorbei, vor die Bretterbude des Hermes und wartete dort geduldig. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Geschwister angekommen waren, besaß man innerhalb der Hermeshütte ohnehin nicht viel Platz für sich also auch umso weniger Wertgegenstände. Jeder war aufbruchbereit, in der Hoffnung, so schnell wie möglich der Überfüllung zu entgehen. „Wir sind also Kinder der Hekate?“, fragte mich der braunhaarige Sohn meiner Beraterin, während seine grünen Augen auf mir ruhten. „Ja. Sie freut sich schon, euch beide zu treffen.“ „Hekate also“, murmelte die Dunkelhaarige, die in einem ähnlichen Alter wie mein Körper zu sein schien. Wie alt die beiden genau waren, würde ich später fragen. Mit einem Fingerschnippen ließ ich ein Portal erscheinen, das uns in unser Camp bringen würde. Ich spürte den brennenden Blick des Olympiers auf mir ruhen, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, so gut es eben ging. „Schreitet hindurch, und schon wird sich euer Leben verändern.“ Alabaster zuckte scheinbar aufgrund meiner Worte zusammen, als er mir einen skeptischen Blick zuwarf, und doch mit gepackter Tasche selbstischer hindurchschritt. Lou selbst drehte sich noch einmal um. Sie schien die Szenerie in sich aufzusaugen, die dieses Camp versprühte und ich ebenfalls so gerne getan hätte und nicht dufte, ansonsten würde ich womöglich auffallen, da ich irgendetwas Idiotisches tun würde, doch dann atmete sie hörbar aus und lief durch das Portal. Ich selbst folgte auch recht schnell. Chaos Island – Große Weide Wir drei landeten auf der großen Weide, nicht weit von den Haupthütten im Zentrum der Insel. Dort befand sich meine Hütte, die den Eingangsbereich zum Teil der Insel in welchem die Halbgötterhütten stehen würden und die Hekatehütte stand, einweihte. Dann das Haus von Hekate, das offenbar selbige Funktion wie meine Behausung, nur für den Bereich der Götter besaß und dann noch Odrs Fischerbude, hinter der sich der Bereich für die Monster befand, in welcher bisher einzig und alleine die Hütte für die Dracaena stand. Neben der großen Weide befand sich mittlerweile auch eine Art Arena, in welcher jeder trainieren konnte und direkt daneben ein Gym, mit den neuesten Fitnessgeräten die sogar aus meiner Welt stammten, wie so vieles. Es war eben gut eine Mutter zu besitzen, die zwischen Welten oder besser gesagt Dimensionen wandeln konnte und sich Ideen holte oder einfach die umsetzte, die ich mit ihr selbst besprochen habe. Neben der Arena war zudem eine heiße Quelle, in welcher man sich erholen konnte, die Idee hatte ich von einem Anime übernommen. Und was ich vergessen habe zu erwähnen, war natürlich der Essenspavillion, der sich auch in der Mitte, bei den drei Haupthäusern befand. Es war bisher noch nicht das Beste vom Bestem was wir hier an Land gezogen haben, doch es war bereits schnuckelig und ein Anfang. Zudem besaßen wir über 20 Kilometer, da konnten wir noch einiges aufbauen wie Schmieden usw. was alles schon in Planung war und umgesetzt werden würde, sobald wir die nötigen Mitglieder hatten. Beeindruckt schauten sich die beiden Hekatekinder um, während ich mir den Mantel auszog. „Wie sehr man doch in diesem scheiß Ding schwitzt, unerträglich“, fluchte ich, wodurch die beiden zu mir blickten. „Du bist ja gar nicht…“ „Missgestaltet?“, fiel ich Lou ins Wort, was mich lächeln ließ. „Natürlich nicht. Ich musste Dionysos nur etwas auftischen, damit er mich nicht weiter davon abhielt euch mitnehmen zu können. Hekate ist wirklich eure Mutter und sie ist auch dort hinten in meiner Hütte, die auffälligste von ihnen. Ich habe euch wirklich in ihrem Auftrag geholt. Doch Hekate ist nicht meine Meisterin, sondern meine Beraterin und Freundin. Aber lasst euch das lieber von ihr erklären, auch was es mit mir und dem allem hier auf sich hat. Das ist euer Moment mit ihr, ich bin da fehl am Platz. Sie wartet bereits auf euch. Eure Sachen bitte hier durch…“ Ich schnippte, um ein weiteres Portal erscheinen zu lassen. „… werfen, dann kommt es in eure neue Hütte, wo eure Geschwister sind. Hekate wird euch dann dort hinbringen. Bei Fragen jederzeit an mich wenden, aber wir sehen uns ohnehin später.“ Mit einer verabschiedenden Handbewegung ging ich meines Weges, die verwirrten Kinder der Hexengöttin zurücklassend. Auch schloss ich automatisch nach kurzer Zeit, das Portal wieder, da ich mir sicher war, dass sie meiner Anweisung gefolgt waren, doch nun war die Frage, was sollte ich tun? Für einen Moment schloss ich die Augen und konnte recht schnell die Auren meines ersten Monsters, wie die von Louie in der Arena ausmachen, weswegen mich meine Beine genau dorthin führten. „Ssschneller. Flinker. Der Dolch issst eine Verlängerung deinesss Armsss. Kein Gegenstand.“ Hörte ich die Kommandos, die Sophie ihrem neuen Schützling zurief, der in der Mitte der Arena eine Trainingspuppe bearbeitete. Er stolperte ungeschickt von einem Bein aufs andere, während er die Puppe umrundete und stetig einige Treffer verbuchte. Sophie, die mich gerochen haben muss, blickte als erstes zu mir, ehe sie ihr Augenmerk wieder auf den Kleinen legte und ich mich neben die Dracaena stellte. „Die guten alten Grundlagen“, sprach ich fast schon nostalgisch aus, was sie zum Nicken brachte. „Jeder hat mal klein angefangen.“ Sie sprach die Wahrheit, sah ich sicherlich bei meiner Ankunft in dieser Welt nicht gerade besser aus als unser kleiner Louie. „Hast du dich schon etwas an dein neues Zuhause gewöhnt? Oder an ihn hier.“ Ich nickte zum Trainierenden und die Dracaena richtete ihre echsenartigen Iriden in den Himmel. „Esss issst ssschön hier. Endlich keine Angssst haben. Doch auch ungewohnt. Unter Göttern, Halbgöttern, einem Sssohn desss Chaosss. Wir sssind Todfeinde. Und auf einmal… Verbündete? Freunde? Ich bin dankbar für die Chance, aber esss wird Zeit brauchen, mich völlig an die Sssituation zu gewöhnen.“ „Verständlich. Lass dir alle Zeit der Welt. Mir ist nur wichtig, dass hier alle verstehen, dass wir zusammenarbeiten. Auf der gleichen Seite stehen, die gleichen Feinde haben und in Frieden zusammenleben. Ob Monster, Götter, Sterbliche oder gar andere Mythologien. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg . Und wenn du Fragen, Pläne oder etwas Anderes hast und brauchst, melde dich einfach bei mir. Oder Hekate. Auch wenn sie einen einschüchtert, sie weiß, worum es hier geht, also wird auch sie jedem ein offenes Ohr schenken, der zumindest weiß, sich zu benehmen.“ Bei der Erwähnung von Hekate erkannte ich die Skepsis in ihrem Blick und ganz ehrlich? Ich konnte es nachvollziehen. „Hey Louie!“ Gerufener zuckte für einen Moment zusammen, als sich seine Augen auf mich richteten. „Max!“ Scheinbar hatte er erst jetzt meine Anwesenheit bemerkt. „Sieh zu, dass du schnell stark wirst, du willst doch deine Mama beeindrucken oder?“ Er nickte hoffnungsvoll. „Dann mach fleißig so weiter und hör auf Sophie.“ Erneut nickte er, was mich zum Lächeln brachte. „Nun gut, weitermachen. Haltet schön die Stellung.“ Und mit einem respektvollen Nicken an die Dracaena , verließ ich die Arena. Die Verbindung mit meiner Hütte verriet mir, dass nur noch Hekate dort auf meiner Couch saß, scheinbar hatte sie ihren Kindern alles erklärt und ihr eigenes Haus gezeigt oder zumindest beschrieben wo diese stand. Und da die Hexe noch immer in meinem Haus war, vermutete ich, dass sie ein Anliegen an mich besaß. Also öffnete ich ein Portal und schritt durch eben dieses und schon stand ich vor der schwarzhaarigen Göttin, die mich mit ihren grünen Iriden musterte. „Wie kann ich meiner wundervollen Beraterin helfen?“ War das Erste, das ich sagte, als ich sie herzhaft anlächelte und mich auf die Couch neben sie setzte. „Ich habe noch weitere Kinder, die man als Verbündete zu uns holen könnte, abgesehen von den Acht, die nun hier sind.“ Ich nickte enttäuscht darüber, dass sie auf mein Kompliment nicht eingegangen ist. Ja, abgesehen von Louie und Alexis hatte ich noch sechs weitere, die neuesten beiden mitgezählt, Hekatekinder ausfindig gemacht dank ihrer Schriftrolle, und sie alle lebten nun in einer kleinen Hütte, die Hekate extra für sie errichtete, denn dies ließ sich diese nicht nehmen. Etwas, dass sie für ihre Kinder selbst aufbauen wollte mit ihrer Macht. „Ja. Kinder bei den Jägerinnen. Bei den Römern und den Amazonen. Doch du sagtest, es wäre zu gefährlich sie von dort zu holen und dass sie, für den Moment, dort ohnehin außerhalb von Gefahr sind.“ Die Hexe war nun dran zu nicken. „Stimmt. Und so bleibt es auch, für den Augenblick. Doch ich habe weitere Kinder. Du sagtest doch, dass auch Monster hier gerne gesehen sind. Also dachte ich an meine Töchter, die Empusen. Gute Verbündete.“ Freudig klatschte ich in die Hände. Natürlich, wieso hatte ich nicht schon vorher daran gedacht? „Wundervoll! Wo soll ich sie suchen? Sie sind hier gerne gesehen.“ Nun legte sich tatsächlich ein Lächeln auf Hekates Gesicht, ging es schließlich um eine positive Nachricht ihren Kindern gegenüber. „Ich habe sie schon zu einem Zielort befohlen. In wenigen Stunden werden sie alle dort sein und mit einem Portal werde ich sie hierherschicken. Ich wollte lediglich noch das Okay abwarten.“ „Nun gut, dann freue ich mich schon, deine Töchter begrüßen zu können. Unsere Sache fängt so langsam an ins Rollen zu kommen.“ Und so war es dann auch. Hekate ließ die Empusen auf die Insel bringen, als diese sich an besagtem Zielort befanden, und dort erwarteten wir sie. Hekate befahl ihnen niemanden auf dieser Insel anzugreifen und freundlich zu sein, denn sie würde schon bald alles erklärt bekommen. Und das taten wir dann auch schließlich. Ihnen, und all den anderen Kindern der Hekate. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)