Ein Chef zum Verlieben von Mitternachtsblick (Mann mit Kind sucht Mann mit Saldenlisten) ================================================================================ Kapitel 4: Vier Leuchtstifte und eine Etikettiermaschine -------------------------------------------------------- „Ich mag den Regenbogen haben.” Yuriy, eigentlich gerade damit beschäftigt, eine neue Buchhaltungssoftware zu installieren und daneben die Online-Ablage für die Rechnungen der Hauptfirma und ihrer acht Tochterfirmen zu sortieren, blinzelte und blickte auf. Dann blinzelte er noch einmal. Aber alles Blinzeln half nichts, denn der Anblick vor ihm veränderte sich nicht. Da stand ein kleiner Pimpf mit asiatischen Gesichtszügen vor ihm und starrte ihn aus großen, rotbraunen Augen an, während eine seiner kleinen Hände auf die mit militärischer Präzision aufgestellte Reihe an Leuchtstiften auf Yuriys Schreibtisch zeigte. Tatsächlich sah es aus wie ein Regenbogen, weil Yuriy danach sortiert hatte. Irgendwie musste man ja Farbe bekennen. Yuriy sah auf die Marker. Dann sah er zurück zu dem kleinen Pimpf, der entgegen seiner Hoffnung, dass es sich dabei vielleicht um eine Halluzination durch zu viel Koffein und zu wenig Schlaf in den letzten drei Tagen handeln mochte, immer noch da war.  „Das ist mein Regenbogen”, sagte er schließlich und ließ dabei unauffällig den Blick durch die Buchhaltungsabteilung schweifen. Irgendwo rannte doch sicher gerade ein Elternteil herum und suchte den Stammhalter. Aber die Abteilung war ruhig; niemandem schien ein Kind abhanden gekommen zu sein.  „Ich mag auch”, sagte der Pimpf. Dann erhellte sich sein Gesicht und er zeigte auf etwas anderes: „Was ist das?” Yuriy hielt instinktiv schützend die Hand über die Etikettiermaschine, die er sich auf Kosten der Firma angeschafft hatte. Boris hatte ihn noch zwei Tage später dafür ausgelacht, wie absurd begeistert er von dieser Anschaffung gewesen war. „Eine Etikettiermaschine. Das ist nur was für Leute, die schon schreiben können.” „Ich kann schon schreiben!”, sagte der Pimpf prompt empört, „Ich mag die Tiermaschine!” Yuriy hob eine Augenbraue und musterte ihn. Aber das Problem schien sich bis auf Weiteres nicht von selbst zu lösen, also war es vielleicht angebracht, Zeit zu schinden, um sich eine Lösung zu überlegen. Er erhob sich und behielt den Pimpf - besonders seine Griffel - genau im Auge, als er die Trittleiter holte, die vor einem deckenhohen Regal voller Ordner stand. Er stellte sie neben den Schreibtisch, dann ließ er sich wieder in seinen Bürostuhl fallen und schob dem Pimpf einen Kugelschreiber und ein Blatt Papier zu.  „Wie heißt du?”, fragte er. „Gou”, sagte der Pimpf stolz. „Hm”, sagte Yuriy, der ihn eigentlich seinen Namen schreiben lassen hatte wollen und jetzt feststellen musste, dass er keine Ahnung hatte, wie man Gou schrieb. Eine Improvisation musste her. „Setz dich nieder. Schreib mir mal Hund. Wenn du das kannst, kriegst du die Tiermaschine.” „Okay!”, sagte Gou begeistert und kletterte auf die Trittleiter, dann besah er sich das Blatt Papier. „Wie schreibt man das?” Yuriy ermahnte sich, dass er einem kleinen Kind jetzt nicht eiskalt die Fehler in seiner Logik aufzeigen konnte. „Wenn ich dir helfe, dann gilt es ja nicht.” „Hm!”, sagte Gou, dann wanderten seine Augen zu den Leuchtstiften zurück. „Ich mag trotzdem den Regenbogen haben.” „Nicht den ganzen”, sagte Yuriy. Irgendwo in den letzten zehn Jahren war er weicher geworden. Das war die einzige Erklärung, die ihm dafür einfiel, dass er das Kind nicht zum Teufel jagte und sich mit einem Aufschrei über seine Marker warf, sondern nach kurzer, innerer Debatte hinzufügte: „Vier darfst du dir aussuchen.” Gou sah ihn mit großen Augen an. Gut, korrigierte Yuriy seine vorige Einstellung innerlich, es half auch, dass das Kind tatsächlich niedlich war. Er sah zu, wie der Junge die Hand hob und langsam an den Fingern abzählte: „Eins … zwei … drei … vier! Ich kann schon bis zehn zählen!” „So?”, sagte Yuriy unweigerlich amüsiert, „dann zähl’ mal den Regenbogen ab.” „Krieg’ ich dann den ganzen?” Sehr handelsorientiertes Kind. Die Eltern mussten also doch vielleicht welche von den kapitalistischen Anzugträgern aus den oberen Stockwerken sein. „Nein.” „Dann zähl’ ich nicht”, befand Gou. „Was sind deine Lieblingsfarben bei den Stiften?” „Rot und Blau”, sagte Yuriy, „außer denen kannst du alle nehmen. Aber nicht damit von diesem Platz weggehen, okay?” „Okay”, sagte Gou fröhlich, suchte sich vier Leuchtstifte aus und begann summend etwas auf dem Blatt zu veranstalten, das nicht besonders wie Schreiben aussah. Yuriy sah ihm einen Moment lang zu, dann fragte er sich, wie er zu diesem Punkt seines Lebens gekommen war und nahm das Handy in die Hand, um sich in eine Büroecke zu stellen und Julia anzurufen. „Julia”, zischte er, sobald diese abgehoben hatte, „ich habe da ein Kind!” Einen Moment lang war es still. Dann sagte Julia: „Also, das ging jetzt schnell. Wie lange arbeitest du jetzt in der Buchhaltungsabteilung? ’Ne knappe Woche? Du Maschine.” „Sei nicht albern”, sagte Yuriy mit einem Augenrollen, „es ist nicht meins.” „Das sagen sie alle”, sagte Julia mit Grabesstimme, „und dann muss man ihnen erstmal mit Gericht und Exekutor drohen, damit sie den Unterhalt aufbringen-” „Julia, da sitzt ein fremdes Kind, das nicht schreiben und nur bis zehn zählen kann und hat es auf meine Etikettiermaschine abgesehen, okay? Weit und breit keine Eltern zu sehen und ich musste ihn jetzt mal mit vier Leuchtstiften abspeisen, um-”  „Nein!” Julia schnappte dramatisch nach Luft. „Nicht die Leuchtstifte! Nicht die Etikettiermaschine! Man kann einen Mann ins Gefängnis stecken, man kann seine Familie ermorden, aber niemals darf man drohen, ihm seine Etikettiermaschine zu entreißen!” „Ich entreiße dich gleich”, brauste Yuriy auf, „und zwar dem Leben! Komm’ jetzt rauf und hilf mir, du kennst dich hier besser aus und weißt vielleicht, wem man dieses Kind zuordnen kann! Zwing’ mich nicht, Stacy oder Karen zu fragen, da komm’ ich nie wieder lebend raus.” „Ich bin zu nett für diese Welt”, seufzte Julia und legte auf. Yuriy ließ sich wieder auf seinen Bürostuhl fallen und atmete zischend aus, als sein Blick auf den ohne Verschlusskappe herumliegenden grünen Leuchtstift fiel. Er streckte seine Hand aus und machte den Stift rasch wieder zu, bevor er am Ende noch austrocknen konnte. Dann atmete er tief durch und versuchte sich wieder auf seinen Bildschirm zu konzentrieren. Die Situation war vollkommen unter Kontrolle. Julia benötigte etwa zehn Minuten hinauf, so lange hielt er durch. Er hatte schon Schlimmeres überlebt. Aber Kinder waren so verdammt unberechenbar, vor allem die kleineren, dass sie ihn immer ein wenig beunruhigten. „Das sind keine Buchstaben”, sagte er schließlich, nachdem er sich dabei erwischt hatte, wie er fünf Minuten lang nur reglos den Jungen bei seinen Aktivitäten beobachtet hatte, anstatt zu arbeiten.  Gou schaute auf und krauste die Nase. „Ich mal’ jetzt lieber Fische. Ich mag’ was anderes machen für die Tiermaschine.” Yuriy hob eine Augenbraue. „Das war aber nicht die Abmachung.” „Mag’ eine neue Abmachung machen.” „Und was ist, wenn ich nicht mag?” „Dann bist du ein Blödi”, erklärte Gou sachlich und beugte sich wieder über das Blatt.  Yuriy sank von so viel wasserdichter Argumentation getroffen in seinen Stuhl zurück. Er trank einen Schluck Kaffee, überprüfter mit halber Aufmerksamkeit eine Zahlliste aus dem letzten Jahr und blickte mit höchster Erleichterung auf, als Julias rasche Schritte über den Boden in seine Richtung kamen. Sie warf einen Blick auf ihn, dann auf Gou, der kaum aufblickte, sondern mit konzentriert herausgestreckter Zungenspitze etwas malte, das ein Hund sein konnte, vielleicht aber auch ein Pferd mit schweren Gelenkproblemen. Dann weiteten sich ihre Augen, bevor sie auf beunruhigende Art und Weise zu glänzen begannen. „Scheiße, Mann”, sagte sie, „wo hast du den her?” „Was soll das heißen, ,Wo hast du den her’, der ist mir zugelaufen! Was mache ich jetzt mit dem? Er lässt ständig die Stifte offen!” „Scheiße, Mann”, wiederholte Julia mit beunruhigender Begeisterung in der Stimme, „das ist der Sohn vom Chef.” „Vom Chef”, wiederholte Yuriy langsam und fragte sich, welcher Assistent da so dermaßen verkackt hatte, dass der Sohn des Chefs in der Buchhaltungsabteilung gelandet war. „Der … CEO? Ist der nicht irgendwie noch so ein Milchbubi? Wieso hat der schon ein Kind?” „Der ist zweiunddreißig, der ist gerade mal ein Jahr oder so jünger als du”, sagte Julia.  „Oh Gott”, sagte Yuriy verstört, „das ist viel zu jung für ein Kind.” „Der Mann leitet ein milliardenschweres Unternehmen, der wird schon mit einem kleinen Kind zurechtkommen. Auch wenn die Mutter und er getrennt leben. Sie ist nicht viel in der Stadt, hab’ ich gehört - angeblich arbeitet sie als Übersetzerin für die Regierung.” „Woher weißt du das alles?”, verlangte Yuriy zu wissen. „Du stehst echt nicht oft genug bei den Druckern in deiner Abteilung herum”, stellte Julia fest. Man konnte ihr ansehen, dass sie nur krampfhaft ein lautes Gelächter zurückhalten konnte, und dennoch wirkte sie gleichzeitig geradezu aufgekratzt. „Du solltest den Jungen unbedingt persönlich zurückbringen. Ja. Das ist eine gute Idee.” Yuriy starrte sie misstrauisch an. „Warum?” „Damit ihm auf dem Weg dorthin nichts passiert”, sagte Julia so schnell und aalglatt, dass er sofort wusste, dass das nicht der eigentliche Grund war. Er verengte die Augen und starrte sie ohne zu blinzeln an, doch das Teufelsweib war seinen bohrenden Blick mittlerweile fast so gewöhnt wie Boris und hielt ihm mit aller Ruhe stand. Einen Moment lang starrten sie sich stumm an, während Gou im Hintergrund zu einem neuen Leuchtstift griff, womit Yuriy das Starrduell unterbrach, um über den Schreibtisch zu greifen und hastig den zuvor benutzten Leuchtstift zuzumachen.  „Gou!” Drei Köpfe blickten auf, als der Ruf durch die Buchhaltungsabteilung ging. Es war eine männliche Stimme mit sehr angenehmen, aber leicht verzweifeltem Klang. Julia und Yuriy wechselten einen Blick.  „Hier bin ich, Papa!”, schrie Gou munter in einer Lautstärke zurück, die Yuriy, der direkt neben ihm saß, ein wenig zusammenzucken ließ.  „Sag’ ihm, wo wir sind!”, zischte Julia ihn an. „Wieso ich?”, zischte Yuriy zurück, erhob sich dann aber, um den Kopf zur Tür seines Büros hinauszustrecken. „Hier sind wir! - Heilige Scheiße.” Letzteres entfuhr ihm als leiser Ausruf, den der Auslöser hoffentlich nicht gehört hatte, denn da kam ein wahres Prachtexemplar von Mann auf ihn zu. Das erste, was er sah, waren die eigentümlichen, rotbraunen Augen, die er sich mit seinem Sohn zu teilen schien. Sie funkelten aus einem entschlossenen Gesicht mit markanten Zügen und einem Mund, in dessen Unterlippe Yuriy sofort und unbedingt seine Zähne sinken lassen wollte. Ein Schopf glänzender schwarzer Haare, in dem bereits Grau zu sehen war, ein perfekt sitzender Anzug und, wie Yuriy beim Herankommen des Unbekannten mit dem größten Vergnügen feststellte, der dezente Hauch eines Aftershaves, das ihm weiche Knie bescherte. Er hielt sich sicherheitshalber am Türrahmen fest.  Dann blinzelte er, als der Mann, der Kai Hiwatari sein musste, wie angewurzelt stehen blieb und ihn anstarrte wie vom Donner gerührt, als ob Yuriy eine Offenbarung war. Yuriy kannte diese Art von Blick. Normalerweise kam diese Art von Blick aber nicht von seinem gottverdammten neuen Chef, der so unfassbar heiß war, dass Yuriy das Gefühl hatte, sich schon die Fingerspitzen verbrannt zu haben, indem er die gleiche Luft wie er atmete. Gott, vielleicht brauchte er auch einfach nur wieder Sex. Vielleicht ging es Hiwatari da nicht viel anders. Yuriy widerstand dem Drang, sich etwas befangen über den Undercut zu streichen, sondern räusperte sich stattdessen. Das schien den anderen immerhin aus seiner Starre zu lösen. Er blinzelte, wirkte dann fast verlegen und strich sich über die Krawatte, die Yuriy am Liebsten packen wollte, um ihn daran zu sich zu ziehen, gegen die Wand zu drücken und- „Sie haben meinen Sohn?”, fragte Hiwatari vorsichtig. „Ah”, sagte Yuriy, der seine Fantasien nur widerwillig losließ, um Worte formen zu können. „Ja, er sitzt in meinem Büro.” „Ah”, echote Hiwatari und rührte sich nicht. Erneut starrten sie sich an. Yuriy fragte sich, ob es moralisch gerechtfertigt war, seinen neuen Chef mitten im Gang der Buchhaltungsabteilung zu besteigen wie einen Maibaum. Dann versuchte er sich von diesem, wie sein Penis befand, genialen Plan abzuhalten, indem er sich vor Augen hielt, dass ein vernünftiges Monatseinkommen wirklich dringend benötigt wurde und er Boris die neue Waschmaschine versprochen hatte.  Hiwatari hatte verdammt schöne Hände. Yuriy fragte sich, wie sie wohl um sein Bettende geschlungen aussehen mochten, während er ihn so richtig- „Sie sind der neue Buchhalter?”, fragte sein Chef. Seine Augen lagen mit einem geradezu hungrigen Blick auf Yuriys Gesicht, was nicht gerade dazu beitrug, dass sich sein Blutdruck in irgendeiner Weise beruhigte. „Äh, ja”, sagte Yuriy und streckte reflexartig eine Hand aus, „ich bin Yuriy Iwanov.” „Willkommen bei Hiwatari Enterprise”, sagte sein Chef. Er hatte einen sehr angenehmen Händedruck, kühl und fest, ohne dabei Finger zu zerquetschen. „Ich bin der CEO, Kai Hiwatari. Sie werden mir also nächste Woche die Zahllisten dieses Monats präsentieren?” Er sagte Zahllisten auf eine Art und Weise, die Yuriy einen lustvollen Schauer über den Rücken jagte. „Ich … ja. Ich habe hart daran gearbeitet und hoffe, dass Sie befriedigt sein werden. Zufrieden, meine ich! Zufrieden.” Die Augen seines Chefs blitzten auf eine Art und Weise auf, die Yuriy vermuten ließen, dass er ganz und gar nichts gegen seinen Versprecher einzuwenden hatte. Gerade öffnete er den Mund zu einer Aussage, die Yuriy mit einer Mischung aus Entsetzen und Erregung erwartete - da platzte das Kind zum Gang hinaus, in den Händen Yuriys heißgeliebte Etikettiermaschine. „Papa!”, rief er, „Ich mag auch eine Tiermaschine haben!” Der Bann war gebrochen. Yuriy schnappte nach Luft, Gou wirkte sehr zufrieden mit sich selbst und Hiwatari schien gleichzeitig erleichtert und resigniert zu sein. „Was zum Teufel hast du da?”, fragte er und zog Yuriys Etikettiermaschine aus den Griffen seines Sohns, um sie ihm zu reichen. Yuriy versuchte sich nicht zu fühlen wie König Artus, dem das Schwert Excalibur von der Dame vom See überreicht wurde. „Die gehört wohl Ihnen?” „Ich wollte noch was schreiben damit!”, beschwerte Gou sich umgehend. „Du kannst nicht schreiben, das haben wir schon ausprobiert”, sagte Yuriy prompt, ehe er sich aufhalten konnte, und drückte dabei die Etikettiermaschine an seine Brust.  Gou verzog den Mund zu einem zugegeben niedlichen Flunsch, aber sein Vater wirkte glücklicherweise eher amüsiert als empört über Yuriys Worte. Er nahm seinen Sohn an der Hand und richtete dann seine Glutaugen wieder auf Yuriy, ehe er sagte: „Danke. Ich hoffe, er hat nicht zu viele Umstände bereitet.” „Oh, nein, überhaupt nicht”, sagte Yuriy rasch und war dankbar dafür, dass sich zwischen ihnen ein Kind und eine Etikettiermaschine befand. Ansonsten wäre die Gefahr groß gewiesen, dass er den Mann anfiel wie eine ausgehungerte Löwin eine Antilope beim Wasserloch.  „Dann ist ja gut”, erwiderte Hiwatari, der einen Moment lang zögerte, als ob er noch etwas sagen wollte und sich dann sichtlich einen Ruck gab, um Yuriy stattdessen nur zuzunicken. „Dann, äh. Einen schönen Tag noch. Bis nächste Woche.” „Auf Wiedersehen”, sagte Yuriy und blieb stehen, die Etikettiermaschine weiterhin an sich gedrückt, um kaum atmend den Hintern seines Chefs anzustarren, als der ihm den Rücken zudrehte und die Aufzüge ansteuerte.  Dann machte er auf dem Absatz kehrt und ging zurück in sein Büro, um Julia anzustarren, die mit glänzenden Augen auf ihn gewartet hatte. „Du falsche Natter”, zischte er, „hättest du mich nicht vorwarnen können, dass der so heiß ist?” Julia gackerte vor sich hin. „Sieh es so: Da wird das Vorlegen der Zahllisten gleich nochmal ein bisschen prickelnder.” „Ich brauche einen Schnaps”, stöhnte Yuriy und ließ sich in seinen Bürostuhl fallen, um die Etikettiermaschine auf den Tisch und dann eine Hand über seine Augen zu legen.  Julia tätschelte seinen Arm. „Ich bringe dir Kaffee”, sagte sie, „und dann kannst du mir ganz ausführlich erzählen, wie durstig du für ihn auf einer Skala von eins bis zehn bist.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)