Marauders Time - We just live once! von Moons (☆ Wolfstar ☆) ================================================================================ Yule ball - The wolf stirs... ----------------------------- First of all: TUT MIR LEID, DASS ICH SO LANGE NICHT GESCHRIEBEN HABE!!! >____<" Ich hatte ne Schreibblockade nach der anderen. Dann hatte ich keine Zeit, wenn ich schreiben wollte und wenn ich dann Zeit hatte, hatte ich keine Lust... ich bin so schlimm. Verzeiht mir. ;____; Hoffe das Chapter gefällt euch. Auf das nächste braucht ihr zumindest nicht so lange zu warten. Es wird natürlich ne Lemon. Das geht irgendwie schneller von der Hand finde ich gerade xD LG Moony~ +~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ „Ich hätte nicht gedacht, dass du so verdammt gut tanzen kannst. Wow, ich bin echt beeindruckt!“ Leicht verlegen fuhr ich mir durch die Haare und nippte kurz an meinem Glas Elfenwein. Mh... das wievielte Glas war es wohl schon? Das fünfte? Oder doch schon das sechste Glas? Ich hatte schon bemerkt, dass ich dank dem Alkohol mit der Zeit lockerer geworden war... aber wie viel ich getrunken hatte? Keine Ahnung. ...wobei, das eigentlich auch recht egal war. Immerhin war es mein letzter Winterball auf dieser wunderbaren Schule und ich konnte mir ruhig mal ein, zwei Gläser mehr gönnen. „Ähm danke. Meine Mum hat es mir beigebracht. Sie ist der festen Überzeugung, dass jeder Mann tanzen können muss. Meinem Vater hat sie ebenfalls, ein paar Jahre nachdem sie sich kennengelernt hatten, Discofox und Walzer beigebracht.“, entgegnete ich Amy lächelnd und stellte mein Glas wieder auf unserem Stehtisch ab. „Mh, wirklich? Was für ne coole Mutter du hast. Beneidenswert!“ Ich lachte kurz und schmunzelte leicht. Ja, das war sie wohl. Dank ihr war ich nun ein wirklich passabler Tänzer. Und Spaß hatte ich auch dran. Tänze wie Discofox, Walzer, Cha-cha-cha und Jive fand ich wirklich klasse. Viel besser als dieses komische Verrenken und das ganze Rumgewackel in Diskos oder auf Partys. Vielleicht war ich in dieser Hinsicht etwas altmodisch, aber seis drum. Gut gelaunt sah ich mich im großen Tanzsaal um und musste zugeben, dass der Abend bisher doch unerwartet gut verlief. Im Laufe der letzten 2 Stunden hatte Amy mich auf die Tanzfläche gezogen und da waren wir bis vor einigen Minuten auch vorerst geblieben. Es machte wirklich Spaß mit ihr zu tanzen, denn auch sie tanzte nicht schlecht und war wirklich der perfekte Tanzpartner. Ab und an war sie zwar etwas unsicher bezüglich ein paar Schritte, aber selbst das war für mich kein Problem gewesen. Sie war wirklich eine wunderbare Begleitung. Niemand wäre passender gewesen. Naja gut... bis auf Sirius natürlich. Aber das Thema schob ich direkt wieder schön beiseite. Das hatte hier jetzt nichts zu suchen. Ich ließ meinen Blick weiter aufmerksam durch den Saal wandern, entdeckte hier und da einige Paare, welche sich kuschelnd in eine stille Ecke zurückgezogen hatten oder fest umschlungen auf der Tanzfläche bei dem Song 'All by myself' von Eric Carmen tanzten. Ja... soetwas hätten Sirius und ich auch tun können. Zwar nicht ohne merkwürdige und verstörte Blicke der Schüler- und Lehrerschaft zu ernten, aber selbst das wäre mir irgendwann egal gewesen. Denn immerhin hätte ich diesen wunderbaren Abend mit ihm verbracht. Nur mit ihm. Nicht mit irgendeiner anderen Person... Es sollte nun wirklich nichts gegen Amy sein. Sie konnte nichts dafür. Niemand außer mir konnte etwas für diese überaus blöde Situation. Das hatte ich mir selbst zuzuschreiben. Also nahm ich es nun wie ein Mann und machte das Beste aus diesem Abend. Dennoch entfuhr mir ungewollt ein leises Seufzen und ich hoffte gleichzeitig, dass Amy es nicht bemerkt hatte. Prüfend sah ich zur Seite, stellte dann aber glücklicherweise fest, dass sie in dem Moment Lily zugewunken hatte, welche gerade mit James an der kleinen Getränkebar stand. Kurz darauf kam sie dann auch schon mit James im Schlepptau zu uns an den Tisch und grinste Amy fröhlich an. „Wie läufts??“, fragte Amy sie direkt und zog Lily etwas zur Seite, um sich kurz mit ihr auszutauschen. Leicht verwirrt neigte ich den Kopf zur Seite und warf Prongs nur einen fragenden Blick zu, welcher sich gelassen neben mich gesellte. „Frauengespräche. Frag nicht, Moony.“, winkte er dann nur lachend ab und schüttelte dabei den Kopf. Na er schien ja wirklich Spaß zu haben. War ja auch klar, immerhin verbrachte er seinen letzten Ball mit der Liebe seines Lebens. Und so wie die beiden sich vorhin bei ABBA und Smokie auf der Tanzfläche amüsiert hatten, verlief doch alles hervorragend. Also waren Lilys Nervosität und Sorge heute Mittag völlig umsonst gewesen. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ich freute mich für die beiden. Wirklich. Immerhin hatte unser lieber James Jahre gebraucht, um sie rumzubekommen. Und siehe da. Nun waren sie unzertrennlich. „Bei euch beiden auch alles gut? Ich hab vorhin mal kurz rübergelinst. Du hast mir nie gesagt, dass du tanzen kannst. Da bin ich ja ein Nichts gegen!“, platzte es James heraus und stieß mir daraufhin leicht in die Seite. Ein kurzer Schmerz durchfuhr mich und ließ mich einen Moment lang nach Luft schnappen. „...ähm ja. Alles gut.“, brachte ich zögernd hervor und fuhr mir rasch übers Gesicht. Verdammt... viel zu früh. Im nächsten Moment spürte ich auch schon James Hand auf meiner Schulter. Ich atmete schnell tief ein und aus und wandte mich dann meinem besten Freund zu. Dieser sah mich nur besorgt an und wollte gerade etwas erwidern. Allerdings schnitt ich ihm das Wort ab. Er musste mich nicht darauf hinweisen, dass ich langsam aber sicher schwächelte. Das wusste ich auch so. „Keine Sorge, Prongs. Mir geht es gut. Vollmond ist erst morgen Abend.“ „Na und?! Dir geht es doch schon Tage vorher nicht gut. Oh Merlin und das ausgerechnet heute...“, murmelte er vor sich hin und sah sich nachdenklich nach Sirius um. Sofort griff ich alarmiert nach seinem Arm. Es war nicht nötig wegen ein paar leichten Schmerzen so Sorge zu schieben. Und verdammt nochmal nicht nötig Sirius dazuzuholen. Den wollte ich heute Abend am wenigsten um mich haben. Außerdem... war er doch sicher sowieso beschäftigt. „Ich schaff das schon! Ich versuche einfach dagegen anzukämpfen, wie immer.“ „Aber...“ „Es ist alles gut, James. Kümmer dich nicht um mich und mach dir einen schönen Abend mit Lils.“, entgegnete ich ihm mit etwas Nachdruck in der Stimme. Zweifelnd musterte er mich eingehend und seufzte dann nur laut. Ich grinste ihn kurz aufmunternd an und nahm dann demonstrativ einen kräftigen Schluck von meinem Wein. Das ging schon! Solange ich gegen die Schmerzen ankämpfte, war alles in Ordnung. Ich ließ mir doch wegen einem bevorstehenden Vollmond nicht meinen letzten Ball vermiesen! Das wäre ja noch schöner. Natürlich ging es mir meist schon Tage vor dem eigentlichen Vollmond ziemlich bescheiden, aber das hieß nicht, dass ich mich diesmal den Schmerzen ergab. Nicht heute Abend. Schlimm genug, dass Vollmond diesen Monat auf heilig Abend fiel... Zögernd sah ich zu Lily und Amy rüber, welche sich gerade wieder zu uns gesellt hatten. Zu meiner und James Überraschung, hakte Lily sich plötzlich bei ihm ein und küsste ihn grinsend auf die Wange. Dann beugte sie sich zu ihm hoch, flüsterte ihm etwas ins Ohr und zog ihn wieder auf die Tanzfläche. Tja und weg waren die beiden auch wieder. Ich sah ihnen verwundert nach und wandte mich dann Amy zu, die dem Paar ebenfalls nachsah und um ein zufriedenes Lächeln nicht herum kam. „Worüber habt ihr eben geredet?“, fragte ich neugierig, da Lily zum ersten Mal so mutig gewesen war James zu küssen. Und wenn es sich nur um einen Wangenkuss handelte. Das rechnete ich ihr schon hoch an. Sie war sonst nicht der Typ, der ihren Gefühlen freien Lauf ließ. „Ach das wirst du schon noch sehen, Remus. Oh, das ist sogar der perfekte Song!“, zwinkerte sie mir zu und beobachtete die beiden weiterhin. Ich horchte kurz auf und erkannte die ersten Zeilen aus 'Mandy' von Barry Manilow. Oh Merlin... noch ein Love Song. Wir hatten ja noch nicht genug in den letzten 3 Stunden... Plötzlich griff Amy völlig unerwartet nach meinem Arm und zeigte begeistert auf die Tanzfläche. „Ahh na endlich. Schau, Remus!!“ Verwirrt und leicht überrumpelt, folgte ich ihrem Blick und konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken, als ich sah was da nun vor sich ging. Sie küssten sich. Oder besser Lily küsste James. Und nicht nur auf die Wange, sondern richtig. Leidenschaftlich und voller Zuneigung. Oh und bei Merlin, Prongs lief so rot an, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte! Es dauerte wohl einige Sekunden, bis er realisiert hatte was da mit ihm geschah, ehe er kurz in den Kuss hineingrinste und ihn angetan erwiderte. „Na also, läuft doch! Weiter so, Prongs!!“, ertönte plötzlich Sirius Stimme von irgendwo her. Suchend sah ich mich um und machte ihn in einer etwas abgelegeneren Ecke ausfindig. Und wie konnte es anders sein, natürlich mit Mariah... die ihre Hand gerade an Stellen hatte, wo diese definitiv nichts zu suchen hatte! Nämlich unter Sirius Hemd, welches er sich im Laufe des Abends wohl wieder aus der Hose gezupft hatte. Ich unterdrückte ein Knurren und wandte mich leise fluchend ab, als sich unsere Blicke für einen kurzen Moment trafen. Wieso in Merlins Namen hatte ich denn auch hingeschaut? Es war doch vorauszusehen gewesen, dass die beiden aneinander kleben würden... wieso also, Lupin?! Einige Sekunden lang spielte ich mit dem Gedanken, einfach den Saal zu verlassen und frische Luft schnappen zu gehen, nur um dieser verdammten Slytherin nicht an den Hals zu springen. Was fiel ihr eigentlich ein?? „Remus? Tanzt du mit mir??“, riss mich Amys Stimme aus den Gedanken und brachte mich dazu einmal richtig durchzuatmen und mich ihr wieder zuzuwenden. Sie sah mich mit ihren großen blauen Augen an und lächelte leicht verlegen. Ich stutzte kurz und brauchte etwas um zu registrieren, weshalb sie nun plötzlich so verlegen war, bis es mir dann auch mal auffiel... das hier war ein Love Song. Und nicht nur irgendein dahergelaufener Love Song, sondern einer der beliebtesten und berühmtesten Love Songs überhaupt. ...irgendwie war das keine gute Idee oder? Ehe ich aber genau darüber nachdenken konnte, was ich nun am besten erwidern sollte oder was es überhaupt bedeutete jetzt mit ihr bei diesem Song zu tanzen, hatte sie mich schon langsam auf die Tanzfläche gezogen. Unschlüssig mied ich ihren Blick und suchte nach passenden Worten, ihr vorsichtig zu verstehen zu geben, dass dies hier aber nur ein Tanz werden sollte und nichts weiter. Ohja klasse, Remus. Mach ihr das mal klar ohne ihre Gefühle zu verletzen! Zwar glaubte ich immer noch nicht ganz, dass an Sirius Behauptung, Amy würde auf mich stehen und nur deshalb mit mir zum Ball gehen, irgendetwas dran war... aber irgendwie durchfuhr mich in dem Moment ein unwohles Gefühl. „Remus? Bitte tanz mit mir...“, hauchte sie mir dann aus heiterem Himmel ins Ohr, führte dabei auch schon vorsichtig meine Hand an ihre Hüfte und legte ihre Arme um meinen Nacken. Innerlich seufzte ich nur deprimiert auf. Na gut, mir blieb im Nachhinein nichts anderes übrig. Es war ja nur ein Tanz. Es musste ja nicht heißen, dass sie mir nun eine Liebeserklärung oder sonst was machen würde. Oh man, alleine der Gedanke daran war so fragwürdig und widersprüchlich. Niemand stand auf mich. Außer... Zögernd sah ich an Amy vorbei auf der Suche nach Sirius, welchen ich aber auf den ersten Blick nicht ausfindig machen konnte. Leicht beunruhigt fragte ich mich, ob er uns zusah. Ob er sah, wie Amy die Arme um mich legte und mir so nah war. Ob er... aaahhh verdammt! Es reichte! Es war ja nun nicht so als wäre ich dabei ihn zu betrügen. Wobei er ja auch nichts anderes mit Mariah tat, wenn man es mal ganz genau nahm! Andererseits... was hieß hier betrügen? Wir waren doch nichtmal zusammen. Wir waren doch nur... Freunde mit gewissen Extras? Oder wie hatte James das die Tage noch bezeichnet? Seufzend sah ich zu Amy runter, die mich mit einer Mischung aus Verlegenheit und Freude ansah und zögernd lächelte. Was tat ich hier eigentlich? Es war nur ein Tanz. Ich hatte mit Amy schon den ganzen Abend getanzt und Spaß gehabt. Kein Grund sich jetzt so anzustellen! Ich wollte sie nicht vor den Kopf stoßen und das Lied würde ja auch nicht mehr so lange dauern. Und... verdammt, mir wurde plötzlich schwindelig. Mein Kopf begann zu schmerzen und ich merkte wie mir für einen kurzen Moment die Sicht verschwamm. Widerwillig schloss ich kurz die Augen, unterdrückte ein Stöhnen und versuchte mich auf den Tanz zu konzentrieren. Perfektes Timing! Wirklich klasse! Komm schon du blöder Körper, halte durch. Kämpf gegen den Schmerz an. Bitte lass mich jetzt nicht umkippen... das wäre sowas von nicht cool und-... Als ich plötzlich weiche Lippen auf meinen spürte, war ich wieder ganz da und öffnete rasch die Augen. ...was? Das konnte doch nicht... hatte sie gerade wirklich...? Der Schwindel verschwand und ich konnte Kraft aufbringen mich vorsichtig von Amy zu lösen. Leicht fassungslos starrte ich sie an. Sie selbst ließ von mir ab und entschuldigte sich schnell, als sie feststellte, dass ich diesen Kuss wohl nicht gewollt hatte. Verunsichert lies sie komplett von mir ab und trat einen Schritt zurück. Verdammt! Diese blöde Flohtüte hatte recht gehabt! Wie konnte ich das nicht selbst bemerkt haben? Wieso hatte ich denn nicht auf mein ungutes Gefühl gehört? Wäre ich nicht so in Gedanken bei Sirius gewesen, hätte es schon vorher klick gemacht! Mist, mist, mist, mist!! „Es tut mir wirklich leid, Remus. Ich dachte...“ „...ist schon okay, Amy. Ich-...“, begann ich zögernd, brach aber ab als mich ein erneuter Schwindelanfall heimsuchte und ich ins Schwanken geriet. Diesmal konnte ich meinem Körper nicht befehlen standhaft zu bleiben. Gedanklich sah ich mich schon auf dem Boden liegen, als ich erneut schwankte und mich ein starker Schmerz durchfuhr. Ehe ich aber mit dem Boden Bekanntschaft machen konnte, griffen zwei Arme nach mir und fingen mich auf. „Pass doch auf!“ Das war James. Merlin sei Dank, nicht Sirius. Leicht keuchend ließ ich mir von ihm aufhelfen und lehnte mich kurz aus Reflex an ihn. Verdammt, diese blöden Schmerzen... „Moony, du solltest dich hinlegen. Wirklich.“, hörte ich James flüstern, während mich dieser besorgt festhielt. Ich murrte nur leise und richtete mich wieder langsam auf. Vielleicht sollte ich doch mal frische Luft schnappen gehen. Aber ganz sicher ließ ich den Ball nicht wegen diesen verdammten Schmerzen sausen! Zögernd sah ich mich im Saal um. Sirius war immer noch nirgendwo zu sehen. Einerseits war das gut. So bekam er zumindest nicht mit, wie schlecht es mir ging. Andererseits sehnte sich gerade jetzt ein viel größerer Teil von mir nach ihm. Wollte seine Nähe und Wärme spüren. Wollte sich an ihn schmiegen und bei ihm Halt suchen. Merlin... ich musste hier raus. „Es geht schon, Prongs. Ich gehe eben raus in den Hof etwas frische Luft schnappen.“ „Alles klar, ich komme mit.“, meinte er daraufhin und wandte sich kurz an Lily. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie auch da war. Aber da stand sie und sah mich besorgt an. Mist, ich wollte den beiden wirklich nicht den Abend verderben. Gerade nachdem sie nun endlich zusammengekommen waren. Es war doch ihr letzter Winterball... „...ich geh alleine. Macht ihr hier ruhig weiter.“ Lily sah mich bestürzt an und stellte sich neben Amy, welche wahrscheinlich gar nicht genau wusste, was denn hier los war. Man, das tat mir auch leid. Der Abend war nun wirklich hin... „Remus, ich lasse dich jetzt nicht alleine gehen. Ich brauche auch frische Luft. Also komme ich mit!“, warf Lily ein und hakte sich bestimmt bei mir ein. Ich seufzte kurz und warf dann einen Blick auf Amy, die irgendwie immer noch ziemlich verloren ein paar Meter neben mir stand. Oh man... wahrscheinlich hatte sie sich den Abend auch komplett anders vorgestellt. „Entschuldige bitte, Amy. Ich... das ist alles... Ich wollte dir nicht den Ball verderben. Tut mir echt leid...“ Zu meiner Überraschung schenkte sie mir allerdings nur ein aufmunterndes Lächeln und wünschte mir gute Besserung. Sie war wirklich eine tolle Frau. Das konnte ich nicht anders sagen. „...geht es dir etwas besser?“, erkundigte Lily sich, ging in die Hocke und sah mich besorgt an. Ich selbst saß auf der großen Treppe die zum Hof führte und starrte konzentriert auf die Stufen vor mir. Die Nachtluft tat mir eindeutig gut. Zwar waren die Schmerzen noch da, aber der Schwindel und die Übelkeit waren verflogen. Zumindest etwas positives. Zögernd hob ich den Kopf und sah sie aufmunternd an. „Viel besser, Lils. Danke.“ Sie lächelte mich fröhlich an und ließ sich kurzerhand neben mir nieder. Dabei achtete sie darauf, dass ihr schönes Kleid nicht all zu dreckig wurde. „Du hast dir echt ein super Timing ausgesucht, Remus.“ „Das weiß ich auch. Danke für den Hinweis...“ „Ist doch nur Spaß. Lach mal.“, meinte sie grinsend und lehnte sich vorsichtig an meine Schulter. Ich lächelte kurz und sah hoch in den Himmel. Der fast volle Mond begrüßte mich herzlich und schien heute wohl extra hell nur um mich zu ärgern. Ein leises Knurren verließ meine Kehle, was Lily dazu veranlasste hochzuschrecken. „Tut mir leid. Alles gut... ich ärger mich nur.“, beschwichtigte ich ihr und lehnte mich wieder bei ihr an. Lily folgte meinem Blick und sah ebenfalls hoch zum Mond. Dann griff sie sanft nach meiner Hand und verschränkte ihre Finger mit meinen. Eine willkommene Wärme durchfuhr mich und ließ mich etwas entspannen. Sie war so lieb zu mir. Selbst noch nachdem sie auf schrecklichste Art und Weise herausgefunden hatte, was ich war. Selbst danach hatte sie noch beschlossen meine beste Freundin zu werden. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen sie bei mir zu haben. Sie alle. James, Lily, Peter... und auch Sirius. „...das mit Amy wusste ich nicht. Hätte ich es gewusst, hätte ich sie nicht gefragt. Ich dachte, sie mag dich einfach nur... und nicht auf diese Weise. Tut mir wirklich leid, Remus.“ Verwundert wandte ich meinen Blick vom Sternenhimmel ab und sah in ihre aufrichtigen grünen Augen. Wieso gab sie sich denn jetzt die Schuld? Lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Das ist ganz sicher nicht deine Schuld, Lils. Woher hättest du es denn wissen sollen? Wäre ich mit meinen Gedanken nicht so sehr bei Sirius gewesen, hätte ich ihre Andeutungen im Laufe des Abends schon verstanden und dementsprechend rechtzeitig und vorallem auch angemessen reagieren können.“ Nachdenklich schob ich ihr eine Strähne, die sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst hatte, hinters Ohr und fuhr ihr sanft über die Wange. Sie sah so wunderschön aus. Und heute Abend strahlte sie denn heller denn je. Ich freute mich so, dass sie endlich mit James zusammen war. Auch wenn sie ihn anfangs für ein arrogantes, selbstverliebtes Arschloch gehalten hatte, hatte sie sich letztendlich doch in ihn verliebt. „Außerdem... durch dich konnte ich doch überhaupt erst auf den Ball gehen. Hättest du für mich keine Begleitung gesucht, wäre ich gar nicht erst gegangen. Also bin ich dir doch wohl eher zu Dank verpflichtet, meinst du nicht?“ In dem Punkt konnte sie mir letztendlich nur zustimmen und schenkte mir wieder eines ihrer wunderschönen Lächeln. Ich erwiderte es nur zufrieden, hielt dann aber kurz inne, als mir ein bekannter Geruch in die Nase stieg. So kurz vor Vollmond schärften sich meine Sinne immer aufs doppelte und ließen mich meine Umgebung viel deutlicher wahrnehmen. Auch jetzt konnte ich ihn sofort spüren und riechen, sobald er in der Nähe war. Der Teil von vorhin, welcher sich plötzlich so nach Sirius gesehnt hatte, erwachte wieder zum Leben und versuchte sich an die Oberfläche zu drängen. Ein Schauer fuhr durch meinen Körper und ließ mich leise knurren. Was sollte das? Woher kam plötzlich dieses Verlangen nach ihm? Ich hatte mir doch fest vorgenommen ihm den Rest des Abends aus dem Weg zu gehen. Wieso also hinterging mich mein Körper und wollte dennoch seine Nähe? „Geht es dir immer noch so schlecht?“, hörte ich Lily zögernd fragen, ehe sie mich sanft umarmte und so versuchte mir ein wenig beizustehen. Rasch fing ich mich wieder und erwiderte ihre Umarmung leicht verwundert. Merlin, sie war so lieb. So viel Liebe und Zuneigung hatte ich von ihr gar nicht verdient, wenn man bedachte was ich ihr angetan hatte. Oder eher gesagt der Wolf in mir. Für sie hätte ich ein Monster sein müssen, aber sie akzeptierte mich so wie ich war und gab mir so viel Wärme. „...nein. Jetzt nicht mehr.“ „...also zum Traumpaar bringt ihr beiden es aber noch nicht.“, ertönte plötzlich Sirius Stimme hinter uns. Hatte ich es doch gewusst. Meine Sinne hatten mich nicht getäuscht. Lily reagierte zuerst und drehte sich nur leicht genervt zu ihm um. „Neidisch, Black?“ „Nicht im Geringsten, Evans. Oder sollte ich sagen: zukünftige Mrs. Potter?“ Auch ich drehte mich daraufhin um und machte anstalten mich zu erheben, allerdings erzählte mir mein Körper was anderes. Die Schmerzen ließen mich zusammenzucken und entlockten mir ein leises Keuchen. Im nächsten Moment spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, erkannte aber wenige Sekunden später, dass diese nicht von Lily, sondern von Sirius stammte. Unzufrieden musterte er mich und kniete sich vor mich auf die Stufe. „Soll ich dich in den Schlafsaal bringen?“ „Nein.“ „Aber du-...“ „Ich sagte: Nein.“ Ein lautes Seufzen entwich seinen Lippen und er wandte sich wieder Lily zu. „Du kannst ruhig wieder reingehen. Ich kümmer mich um ihn. Außerdem wartet James sehnsüchtig auf seine Braut.“ Lily warf ihm nur einen kurzen Blick zu und sah dann zögernd zu mir. Man konnte sehen, dass sie hin und her gerissen war. Natürlich wollte sie am schnellsten wieder zu James, aber sie machte sich auch Sorgen um mich und wollte mich nicht alleine lassen. „...es ist schon in Ordnung, Lils. Geh schon rein zu James. Ich werde mich ausruhen gehen. Versprochen.“, entgegnete ich ihr aufmunternd und zwang mich zu einem Lächeln. Ich wollte sie verdammt nochmal nicht von ihrem schönen Abend mit Prongs abhalten. Das hatte sie genauso wie er nicht verdient. Egal wie sehr die beiden sich um mich sorgten. Lily schien kurz noch mit sich zu kämpfen, seufzte dann aber leise und erhob sich langsam. „Wenn du es noch schlimmer machst, hetze ich dir einen Fluch nach dem anderen auf den Hals, Black. Nur damit wir uns verstanden haben.“, drohte sie grimmig und machte sich dann doch auf den Weg zurück in die große Halle. Sirius grinste daraufhin nur und sah ihr leicht amüsiert nach. Währenddessen erhob ich mich langsam und atmete einmal tief durch. Der Abend schien wohl wirklich gelaufen zu sein. Die Schmerzen waren wieder da und so konnte ich unmöglich wieder zurück auf den Ball. Zumal ich mich dann sicher auch noch Amy erklären müsste... und dafür hatte ich gerade keine Nerven. Zögernd setzte ich mich in Bewegung, stieg die Treppe hinunter und sah mich nachdenklich um. Ein kleiner Spaziergang wäre vielleicht etwas, was meinen Kreislauf wieder ankurbeln würde. Sollte Sirius wieder in die Halle gehen und mit dieser Mariah tanzen oder sowas. Vorallem sowas... „Sag mal, was denkst du bitte tust du da?“, hörte ich dann allerdings dessen Stimme und wurde promt am Kragen gepackt. Seufzend drehte ich mich um und warf ihm nur einen genervten Blick zu. „Ich gehe den Mond anheulen. Was denn sonst? Willst du nicht lieber wieder zu deiner... Verabredung? Ich könnte mir vorstellen, dass diese weitaus interessanter ist als ich.“, entgegnete ich ihm gleichgültig und riss mich los. Überrascht musterte er mich und musste sich im nächsten Moment ein Grinsen verkneifen. Dann umfasste er bestimmt mein Kinn und brachte mich dazu ihn direkt anzusehen. „...ist mein kleiner Wolf eifersüchtig?“, schnurrte er mir leise entgegen. Anstatt ihm zu antworten, knurrte ich nur laut und entzog mich seinem Griff. Allerdings hatte diese einfache Berührung mein Verlangen nach ihm wieder aufflammen lassen. Wieso? Sonst reagierte mein Körper auch nicht so extrem stark auf so simple Berührungen. Lag es am Alkohol? Wobei... so viel hatte ich dann auch nicht getrunken, dass ich deshalb plötzlich so scharf auf ihn war. Anders konnte ich es gerade einfach nicht beschreiben. Dieser bestimmte Teil in mir schien förmlich nach ihm zu schreien. Wollte ihn. Konnte nicht mehr ohne ihn. Sehnte sich so dermaßen nach ihm, dass es schon fast weh tat. Was war hier los? Verwirrt sah ich Sirius an und dann wieder hoch zum Mond. ...war es wirklich der bevorstehende Vollmond? Aber so extrem war es doch vorher nicht gewesen. Sonst hatte der Wolf nur immer wie wild in mir getobt... moment. Der Teil in mir, der sich so nach Sirius sehnte... war das etwa der Wolf? „...das kann doch nicht sein.“, entfuhr es mir ungläubig, aber wie zur Bestätigung durchfuhr mich ein weiterer Schauer und steigerte somit mein Verlangen. „Moony?“, kam es verwirrt und besorgt zugleich von Sirius, welcher schon die Hand nach mir austreckte, um meine Wange zu berühren. „Fass mich nicht an, Pad!“ Rasch trat ich ein paar Schritte zurück und knurrte ihn warnend an. Das hier war nicht gut. Ich verstand zwar nicht ganz wieso der Wolf so stark auf Sirius reagierte, aber es beunruhigte mich. Das war nicht normal. Was sollte das? „...okay, ich bring dich jetzt in den Schlafsaal und dort legst du dich hin. Keine Widerrede, klar?“, entgegnete er mir nur bestimmt, griff trotz meiner Warnung nach meinem Arm und zog mich zurück ins Schloss. Widerwillig ließ ich mich hinter ihm herziehen und wehrte mich nicht, denn ich war viel zu sehr mit dem Kampf in meinem Inneren beschäftigt. Der Wolf machte mir ganz klar zu verstehen, dass er sich nach Sirius Nähe sehnte und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht eher Ruhe geben würde, ehe ich nicht nachlassen würde. Bei Merlin... wohin sollte das heute Nacht noch führen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)