Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 181: Einen Schritt der Erkenntnis ----------------------------------------- Ich bin sooo dumm. Punkt. Eine einfache, aber zutreffende Aussage. Dumm. Ich. Jawohl. Erst lass ich die Tür unseres Zimmers unverschlossen. Es war ja klar, dass dieses eine Mal mein Bruder hereingestürmt kommt und dann steh ich auch noch oben ohne da. So sollte Mokuba das nie erfahren. Nicht zufällig. Und vor allem hab ich wieder total falsch reagiert. Aber ich war in dem Moment einfach so geschockt und entsetzt und... Ich hätte kontrollierter reagieren müssen. Das ist mir jetzt klar. Ihn aus dem Zimmer zu drängen und ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen war... Scheiße. Das Gespräch danach mit meinem kleinen Bruder war so schwer und so anstrengend. Die Fassung zu wahren. Seine Berührungen auf meinem Rücken zu ertragen. Noch immer würde ich alles tun, wenn man mir dafür die Möglichkeit gibt in der Zeit zurück zu reisen, damit ich die Tür abschließen kann. Dabei liegt mir solches Wunschdenken eigentlich gar nicht. Warum verschwende ich Zeit damit mir etwas zu wünschen, was sich niemals umsetzen lassen wird. Dennoch wünsch ich mir, dass Mokuba es nicht auf diese Art und Weise heraus gefunden hätte. Warum hab ich ihm das nicht schon früher gezeigt? Weil ich mich dafür geschämt habe. Immer noch schäme. All diese Narben... Zeichen dafür, dass ich schwach war. Mich nicht wehren konnte. Fahrig geh ich mir durch mein Haar. So richtig dumm ist es auch in der Dunkelheit der Nacht durch einen mir nicht geläufigen Wald zu stampfen. Nun ja, zumindest haben wir Vollmond und ich seh etwas vor mir, wobei die Bäume gruselige Schatten werfen. Ich bin einfach die Treppen zum Steg hinunter und habe vor der letzten Treppe einen abgehenden Weg entdeckt. Den stapfe ich entlang... und warum? Weil ich so unendlich geil war. Noch immer bin ich ansatzweise hart. Erneut fahr ich mir durch das Haar und schnaufe. Ich will Katsuya. Will ihn so sehr. Er hat mir in den letzten Monaten immer mehr meine Hemmung und Ekel vor mir selbst genommen. Hat mir klar gemacht, dass meine Bedürfnisse normal sind und nichts wofür ich mich schämen muss. Er hat mit mir sogar schon die Stellung für unser erstes Mal ausgelotet und diese Trockenübungen waren so peinlich. Und jetzt... war es soweit. Katsuya war geil. Ich war es. Wir waren beide bereit. Und dann... Dieses Gefühl von Erniedrigung war so prompt in mir aufgequollen, dass es die Geilheit einfach hinweg gefegt hat. Nicht auf mich bezogen. Für einen winzigen Augenblick ging mir durch den Kopf, dass wenn ich Katsuya nehme, ich ihn damit erniedrigen würde. So wie ich mich immer erniedrigt gefühlt habe, wenn Gozaburo oder einer seiner Freunde mich... Das kann... will ich Katsuya nicht antun. Er ist selbst Opfer von sexualisierter Gewalt, sicherlich hätte es ihn getriggert und alte Wunde aufgerissen. Und dann der Schmerz. Ich will ihm nicht weh tun. Ich bin stehen geblieben und schau zwischen den überhängenden Ästen der Bäume in den Himmel. Zahlreiche Sterne sind zu sehen, die man in der Stadt gar nicht erkennen kann. Was soll ich nur tun? Ich liebe meinen Streuner. Ich will meinen Streuner. Aber das kann ich ihm einfach nicht antun. Gerade als ich seufzen will dringt ein Geräusch an mein Ohr. Ein Keuchen. Also dreh ich mich in die Richtung, aus der das Geräusch kommt, oder ich zumindest meine, dass es dort her kommen müsste. Langsam verlasse ich den Pfad und schieb mich an Bäumen und Büschen vorbei. Hab ich auf dem Weg wenigstens noch etwas erkannt, so hat sich das hier vollkommen geändert. Ich tapse wie ein Idiot durch die Dunkelheit, einem Geräusch entgegen, das von jemand kommen könnte, der Hilfe braucht. Oder von einem wilden Tier, dass mich auffressen wird. Als ich mich am letzten Baum vorbei schiebe blieb ich abrupt stehen. Vor mir öffnet sich eine am See gelegene Lichtung, die vom Mond erhellt wird. Mitten auf dieser Lichtung ist eine Decke auf dem Boden ausgebreitet und auf dieser Decke... liegt rücklings Honda. Nackt. Sein Schweiß glitzert im Mondschein. Über ihn ist Otogi gebeugt. Ebenfalls nackt. Über Hondas Schoss kniend. Beide küssen sich, während Otogi sich immer wieder auf und ab bewegt. Ihr Kuss bricht und beide keuchen und stöhnen laut. Dann richtet sich Otogi schwungvoll auf, schiebt seine Hände unter sein langes Haar und hebt es ein Stück hoch, nur um es dann in einzelnen strähnen wieder auf seinen schweißnassen Rücken fallen zu lassen. Er reitet genussvoll auf Honda und scheint sich gar nicht daran zu stören, dass ich hier stehe und ihnen zusehe. WAS? Erst jetzt wird mir bewusst, dass er mich direkt anschaut. Dabei hat er ein schiefes Grinsen im Gesicht, während Hondas Hände auf seiner Hüfte ruhen und ihn bei der Ab-Bewegung immer etwas mehr runterzuziehen scheinen. Lasziv bewegt sich Otogi auf seinem Freund und kreist mit seiner Hüfte, während er seinen Blick von mir auf Honda richtet. Komisch, er wirkt gar nicht so, als würde er gerade erniedrigt werden. Oder es ihm peinlich sein, dass ich sehe, wie er sich von Honda nehmen lässt. Eher so, als sei er stolz darauf. Stolz auf die Position, auf seine Bewegungen, seinen Körper. Auch seine Schweißtropfen glitzern im Mondschein. Ich schlucke. Otogis Hände liegen auf Hondas Brust, dann drückt Otogi sich ins Hohlkreuz und wirft seinen Kopf in den Nacken. Ungehemmt stöhnt er lauter seinen Genuss in die Nacht. Wird schneller. Ob Katsuya genauso dabei aussehen wird? Genauso klingt? Soviel Genuss daran haben kann? Aus halb geöffneten Augen schaut Otogi erneut zu mir und scheinbar gefällt ihm irgendetwas, was er an mir sieht. Als ich an mir herunter schaue stell ich fest, dass ich wieder vollkommen hart geworden bin und man das in den Hosen auch noch gut erkennen kann. Im Augenwinkel sehe ich, wie Otogi sich immer schneller bewegt. Seine Hände hat er von Hondas Brust genommen und auf dessen Knie gelegt, so dass sich sein schmales Kreuz noch mehr nach vorne durchdrückt. Ich trete einen Schritt zurück und verschwinde dorthin, wo ich hergekommen bin. Mein Blut rast in meinen Adern. Ich kann meinen heftigen Herzschlag spüren. Ich bin völlig aufgegeilt und das, obwohl ich nur für einen kurzen Moment jemand anderem dabei zugesehen habe und mir vorgestellt habe, dass Otogi Katsuya und Honda ich wäre. Als ich den Weg erreiche fang ich an zu rennen. Ich muss zu meinem Streuner. Sofort. Ich will ihn. Jetzt. Nicht länger warten. Kein Zögern mehr. Wenn Katsuya immer noch will, dann will ich auch. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)