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Ippo ni Yoko

Seto x Jou
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Teil: 176 / ??

PoV (Sicht): Kaiba Mokuba

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Einen Schritt zum See

Gemütlich sitzen wir am Frühstückstisch und reden über unsere erste Nacht hier draußen. Die Betten hier in der Hütte sind echt bequem. Ja, klar, bei uns daheim sind die Betten auch komfortabel und bequem, aber hier zu schlafen fühlt sich einfach anders an. Der Meinung sind auch die anderen, bevor Ryou plötzlich anfängt von den Sternen zu schwärmen. Stimmt ja, er hat ein Zimmer mit Dachfenster über dem Bett.
 

Wenn man in einer Stadt lebt sieht man vom Sternenhimmel leider oft nicht viel. Wenn überhaupt gerade mal die hellsten Sterne, der Rest wird von der Lichtverschmutzung der Stadt geschluckt. Schade eigentlich, denn gerade hier draußen, weit weg von der nächsten Ansammlung von Häusern oder Straßenlaternen, kann man den Sternenreichtum ungehindert sehen und der ist - für Stadtkinder, wie wir es sind - einfach überwältigend.
 

Ich schau zu meinem Bruder und stell fest, dass er mit dem reichhaltigen Angebot auf dem Frühstückstisch nicht wirklich viel anfangen kann. Das mag daran liegen, dass es ein überwiegend westliches Frühstück ist. Doch Katsuya steht bereits am Herd und scheint etwas Traditionelleres zu kochen. Schließlich kommt er mit einer Schale Miso-Suppe, etwas gekochtem Reis, angebratenem Gemüse, sowie ein ordentliches Stück Fisch, dass er eben etwas gegrillt hat, zurück und stellt es Seto vor. Der schaut dankbar zu seinem Geliebten und schmunzelt.
 

Dann fragt Yugi auf einmal, warum Seto eigentlich nie etwas Moderneres isst und ich stutze. Moderneres? Okay, so hab ich das noch nie betrachtet, dass man einheimische Küche als altmodisch betrachten könnte. Doch Seto blickt völlig ertappt mit großen Augen über den Tisch zu dem Bunthaarigen und ist völlig erstarrt. Die Suppenschale hat er in beiden Hände und wollte sie eben zum Mund führen, doch jetzt hängt sie so zwischen Tisch und Mund.
 

Katsuya beginnt über das gesamte Gesicht an zu grinsen und meint, dass Seto eben weiß, was gut und gesund ist, er ihn aber vor allem mit seinen Kochkünsten für sich gewonnen hat. Otogi lacht kurz, bevor er merkt, dass das kein Scherz ist. Es kommt nur ein entgeistertes 'Du kannst auch noch kochen' und alle anderen müssen lachen. Na ja, alle außer Seto. Der betont nur, dass sein Streuner hervorragend kochen kann.
 

Die Gespräche gehen weiter und Yugis Frage scheint vergessen. Seto trinkt seine Suppe und stellt das leere Schälchen schließlich wieder ab. Dann beginnt er etwas Gemüse zu essen, wechselt zu etwas Fisch oder nimmt sich etwas vom Tamago, während er immer wieder dazwischen Reis aufnimmt. Maaan, selbst beim Essen hält Seto die gesellschaftlichen Konventionen ein.
 

Das Frühstück nähert sich dem Ende, als Ryou vorschlägt, dass wir doch mal runter an den See gehen könnten. Einerseits, um ihn uns anzuschauen, andererseits, um darin baden zu gehen. Mein geschultes Auge bemerkt, wie Seto sich auf einmal versteift und verkrampft, während Yugi dem Vorschlag zustimmt. Honda und Otogi sind da zurückhaltender und schauen fragend zu Katsuya und meinem Bruder. Das führt dazu, dass Yugi und Ryou nur die Stirn kraus ziehen und so langsam checken, dass sie irgendetwas verpasst haben.
 

Dann kommt - überraschenderweise - von meinem Bruder das Okay für den Vorschlag. Yugi und Ryou jubeln und sind ganz aus dem Häuschen. Also wird der Tisch eilig abgeräumt und alle streben in ihre Zimmer, um sich Badeklamotten einzupacken. Alle, bis auf Seto und Katsuya. Die bleiben in der Küche zurück und ich warte einen Moment auf der Treppe um die Ecke. Doch mehr, als dass Katsuya ein paar Sandwiches machen möchte und schon einige Flaschen aus dem Kühlschrank holt, hör ich nicht.
 

Also möchte ich auch in mein Zimmer verschwinden, als ich an der halb geschlossenen Tür von Yugi vorbei komme, der sich in ihm mit Ryou unterhält. Wie ich mir schon dachte, haben die beiden bemerkt, dass sie etwas nicht wissen, was mit Seto zu tun haben, was aber alle anderen scheinbar schon wissen. Lautlos seufze ich. Am liebsten würde ich reinlaufen und den beiden erzählen, was es ist, was ihnen fehlt. Doch ich reiß mich zusammen. Ohne Setos Erlaubnis würde ich das niemals tun. Also geh ich weiter in mein Zimmer und zieh mich um.
 

Zehn Minuten später sammelt sich die Clique am Hauseingang. Katsuya hat mittlerweile die Getränke und die Sandwiches, so wie eine Decke und ein paar Handtücher in einen großen Korb gepackt, den er mit beiden Händen vor sich trägt. Komisch, der Blonde und mein Bruder sehen nicht so aus, als hätten sie sich umgezogen.
 

Doch da geht schon die Tür auf und wir verlassen das Haus. Seto führt uns zu den gemütlichen Stufen, die über mehrere Etappen nach unten führen. Schließlich erreichen wir das Ufer und die Treppen münden auf einem recht breiten und langen Steg. Links und rechts kann man auf das Ufer treten, doch da ist es recht dicht bewachsen. Der Steg weißt mehrere Leiter auf, die aus dem Wasser an einigen Pfähle, die den Steg tragen, auf den Steg führen.
 

Katsuya breitet die Decke aus und legt einige Handtücher an die Decke, drapiert auf der Decke schließlich die Flaschen und einige Pappbecher. Dann setzen Seto und er sich auf die Decke, während alle anderen ihre Shirts abstreifen, achtlos auf dem Steg verteilen und jauchzend zum vorderen Ende des Stegs rennen und ins kühle Nass springen. Ich muss grinsen und kann es kaum erwarten auch in das Wasser zu springen.
 

Aber vorher lege ich meine Hand auf Setos Schulter und frag, ob er nicht auch mitmachen möchte. Doch er schüttelt nur den Kopf und meint, dass er sich nicht so viel aus Wasser machen würde, ich mich aber nicht abhalten lassen soll. Prüfend schwenkt mein Blick zu Katsuya, der mich nur sanft anlächelt und zunickt. Also lös ich mich, zieh mir mein Shirt über den Kopf und leg es neben die beiden ab.
 

Dann lauf ich eher zögerlich und immer mal wieder zurück blickend den Steg entlang. Als ich vorne ankomme steigen Otogi und Honda bereits aus dem Wasser. Sie lachen und als sie mich sehen stürmen sie auf mich zu. Ich bleib abrupt stehen, weich zwei, drei Schritte zurück, doch da packen die beiden mich auch schon. Sie heben mich hoch, schwingen mich zwei, drei Mal, bevor sie mich ins Wasser werfen.
 

Ich kann nicht anders als zu jauchzen. Kaum tauch ich auf platschen die beiden neben mich ins Wasser. Auch Ryou und Yugi kommen zu uns geschwommen und lachen. Für den Moment vergesse ich meine Sorgen um meinen Bruder und genieße das Planschen. Genau wie alle anderen um mich herum auch. Das Wasser ist auch zu herrlich und gar nicht wirklich kalt.
 

Immer wieder klettern wir die Leiter nach oben zum Steg, der gut einen Meter über der Wasseroberfläche liegt, nur um direkt wieder in den See zu springen. Hier und da kann ich sogar Fische im Wasser sehen oder spüre die Wasserpflanzen, die mich an der Fußsohle kitzeln. Das ist was ganz anderes, als in einem Pool zu schwimmen.
 

Nach einer ganzen Weile klettern wir schließlich aus dem See und laufen zurück zu Seto und Katsuya. Katsuya begrüßt uns lachend und reicht jedem etwas zum Trinken, während Seto hinter ihm sitzt und ihn im Arm hält. Hm... die beiden so rum zu sehen ist total ungewohnt für mich. Zuhause hält Katsuya Seto immer.
 

Wir setzen uns alle und Honda fragt Katsuya, ob er bei der nächsten Runde mit ins Wasser kommt. Doch dieser schüttelt nur den Kopf. Honda will schon was nachsetzen, als sein Blick auf Seto fällt, er schmunzelt und es dabei bewenden lässt. Doch Yugi und Ryou, die nicht im Bilde sind, verstehen Katsuya Zurückhaltung nicht und betteln ihn regelrecht an, dass er doch mitkommen soll.
 

Ich seh, wie schwer es Katsuya fällt weiterhin bei seinem Nein zu bleiben, als Seto seine Lippen an sein Ohr schiebt und sagt, dass er ruhig mit seinen Freunden schwimmen und Spaß haben soll. Er glaubt leise genug gewesen zu sein, damit nur Katsuya ihn hört, doch weit gefehlt, denn auf einmal ergreift Otogi das Wort. Der Schwarzhaarige schaut mit seinen grünen Augen Seto an und meint, dass sie IHRE Freunde seien, nicht nur Katsuyas und dass Seto doch mitkommen soll.
 

Seto schaut ihn giftig an, genauso wie Katsuya. Doch Otogi lächelt sie nur an und rückt ein wenig näher. Meint dann zu Seto, dass er doch sein Shirt an lassen kann. Da scheint es bei Yugi und Ryou klick zu machen. Yugi fragt auf seine ganz eigene, naive Art, ob es hier um Setos Narben geht. Seto versteift sich wieder schlagartig. Doch schließlich nickt er. Yugi rückt auch näher und meint, dass mein Bruder sich von den Narben nicht vom Spaß abhalten lassen soll und dass Otogis Vorschlag mit dem Shirt doch ganz brauchbar klingt.
 

Katsuya hat den Kopf etwas in den Nacken gelegt und schaut Seto fragend an. Fragt ihn, was sein Drachen davon hält. Unschlüssig, sich aber der Übermacht schließlich ergebend nickt Seto schließlich, steht auf und meint, dass er sich dafür aber erst umziehen muss, genauso wie Katsuya. Dann dreht er sich um und stapft vom Steg, Katsuya folgt ihm.
 

Na ob die beiden nochmal wieder kommen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Yui_du_Ma
2021-09-16T16:33:37+00:00 16.09.2021 18:33
Mal wieder ein so schön geschriebenes Kapitel! ^.^
Die prüfenden Blicke immer... na klar das die beiden da was merken, unauffälliger geht einfach nicht mehr. *hehe*
Aber die Argumentation von Yugi ist gut.
Na hoffentlich lässt sich Seto darauf ein und bleibt nicht oben.
Mal sehen, bin gespannt.
Antwort von:  MAC01
16.09.2021 21:16
Schönen guten Abend Yui_du_Ma,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Ja, gerade Otogi hat die Unauffälligkeit mit Löffel gefressen XD Das wissen wir ja seit spätestens Mitte der vergangenen Woche...

Wollen wir mal das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten :-)

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  Satra0107
2019-02-05T09:13:46+00:00 05.02.2019 10:13
Ich stimme Yugi voll zu, Seto sollte sich nicht die Freude am Leben nehmen lassen.
Antwort von:  MAC01
05.02.2019 11:09
Hallo Satra0107,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Schön, dass du Yugi zustimmst :) Mal schauen, wie sich das mit Seto weiterentwickelt :3
Von:  Shijin
2019-01-23T21:53:30+00:00 23.01.2019 22:53
Mokuba: So wie sich die Großen aufführen, bleibt das Ganze nicht mehr lange ein Geheimnis. Maaaann!
Shijin: *auf dem Sofa mit Blick zu Seto, fängt an zu grinsen* Das man darüber spekulieren könnte, hätte ich nie gedacht.
Seto: *mustert Shijin* Was hast du wieder, Dichter?
Shijin: *lacht immer lauter* Eigentlich glaubt der geneigte Leser, dass der werte CEO im Ruhenstand keine Schwächen hat. Nur kannst du tatsächlich nicht schwimmen?
Seto: *schlägt fies grinsend seine Zeitung auf* Ich mache von meinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Das ist nicht relevant.
Romantiker: *Popcorn in der Hand, gefolgt von Teufelchen* Diese Vorstellung gefällt mir.
Shijin: *Lachflash* Bitte, Leute, macht das aus! Moki, kann er schwimmen?
Mokuba: Frag ihn das selbst.
Antwort von:  MAC01
24.01.2019 12:13
Hey Shijin,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommi :3

Die Großen? *kicher* Ja, dass könnte Mokuba wirklich bei sich denken, nicht wahr? Auch die Frage, ob Seto schwimmen kann oder nicht, steht noch zur Klärung offen, nicht wahr... was würdest du denn besser finden: Schwimmen können oder absaufen wie ein Stein? XD
Von:  Neko20
2019-01-23T19:57:12+00:00 23.01.2019 20:57
Ein schönes Kapitel.

Katsuya kann seinen Drachen bestimmt überzeugen. Vielleicht nicht für den selben Tag, aber sie sind ja auch noch ein paar Tage da.

Den Satz mit der Lichtverschmutzung musste ich mehrfach lesen, hab ich so noch nie gehört, aber ein sehr passendes Wort für das viele künstliche Licht in der Nacht.

Seto hat recht, Katsuya hatte ihm ja mit dem Bento eine Freude gemacht und ihn somit für sich gewonnen in gewisser weise.

Japanisches Frühstück ist einfach lecker.

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  MAC01
23.01.2019 21:58
Hu Hu Neko20,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommi :3

hm... meinst du nicht, dass Katsuya das schafft? Hm... wir schauen mal... vielleicht lässt Seto ja zumindest den kleinen Zehn ins Wasser XD

Ja, den Begriff 'Lichtverschmutzung' gibt es wirklich. Ein kleiner Auszug aus Wikipedia: "Der Begriff der Lichtverschmutzung (englisch light pollution), auch Lichtsmog oder Lichtverunreinigung genannt bezeichnet die dauernde Abwesenheit völliger Dunkelheit in den davon betroffenen Gebieten der Erde und bewertet zugleich diesen Sachverhalt negativ. Der Vorgang, der zu diesem Zustand führt, wird Lichtimmission genannt. Dabei wird der Nachthimmel durch meist künstliche Lichtquellen aufgehellt, deren Licht in den Luftschichten der Erdatmosphäre gestreut wird, womit die Überlagerung der natürlichen Dunkelheit verbunden ist. Über Städten spricht man auch von deren Lichtglocke."

Und ja, Japanisches Frühstück ist einfach lecker... generell find ich die japanische Esskultur sehr interessant, vielschichtiger und gesünder als die Deutsche. Das heißt nicht, dass ich die eine über die andere stellen würde... das ist reeein subjektiv meine Empfindung :D

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  Onlyknow3
2019-01-23T17:57:08+00:00 23.01.2019 18:57
Wer weis, vielleicht kann Katsuya ihn ja doch überzeugen?
Sehr schönes Kapitel, weiter so freue mich auf das nächste.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  MAC01
23.01.2019 19:02
Hey Onlyknow3,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat. Was denkst du denn: Kommen die beide nochmal zum See ja oder nein und falls ja, wird Seto ins Wasser gehen?
Von:  -Pharao-Atemu-
2019-01-23T17:21:56+00:00 23.01.2019 18:21
Cooles Kapitel ich bin sehr gespannt^^
Antwort von:  MAC01
23.01.2019 18:23
Hey -Pharao-Atemu-

vielen lieben Dank für dein Kommi :3

Oho... auf was bisste denn gespannt ;-)
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
23.01.2019 18:32
Na ob sich Seto nun noch einen Schritt weiter in den See wagt ^^
Antwort von:  MAC01
23.01.2019 18:35
Hm... ich bin mir sicher, Seto kann schwimmen... da bin ich mir gaaanz... fast... ansatzweise sicher xD


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