Dragonheart von Patty21 ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Mit einem finsteren Blick sah sich der junge Mann in der Umgebung um, in der er gerade gelandet war, und strich sich mit einer gekonnten Bewegung eine blonde Haarsträhne aus den Augen.   Walachei!, das war das Erste was er verächtlich dachte. Er war im Nichts gelandet, na ja abgesehen mal von Bäumen, Bäumen und noch mehr Bäumen, Gras und allem möglichen Viehzeugs. Warum noch mal hatte man ihn hier her geschickt? Er musste sich eingestehen, dass er es nicht genau wusste. Was er wusste war, dass er hier einen Mann treffen sollte, der sich auf seltene Trankzutaten spezialisiert hatte und der zurückgezogener lebte als Snape in seinen besten Zeiten. Alles was er über besagten Mann rausfinden hatte können war, dass er ungefähr im gleichen Alter sein musste wie er selber.   Mit einem tiefen Seufzer holte er das Pergament hervor auf dem die Wegbeschreibung stand. Er war froh, dass er die gestochen scharfe Schrift seines Onkels so lange kannte, andernfalls wäre er jetzt wohl aufgeschmissen. Also sah er sich noch einmal um bevor er sich einem kaum auffallenden Pfad zuwandte und ihm leise fluchend folgte. Eindeutig hatte er die falschen Schuhe für eine Wanderung an, stellte er mit einem Blick auf seine teuren Drachenlederschuhe fest, die jetzt schon aussahen als könne er sie danach wegwerfen. Doch er hatte auch gedacht, dass der Apparierpunkt direkt auf dem Hof des Zutatenspezialisten war und nicht so weit davon entfernt.     Er lief bereits seit über einer Stunde und hatte immer noch nicht die Behausung dieses seltsamen Menschen gefunden. Wer bitte schön lebte freiwillig in so einer Einöde. Er hatte bemerkt, dass er durch mehrere starke Schutzzauber durch gegangen war. Aber dennoch hatte sich noch niemand blicken lassen, auch wenn er sich seit geraumer Zeit beobachtet fühlte. Als er ein leises Knacken hörte blieb er stehen und sah sich aufmerksam um. Sein Zauberstab hielt er in der Hand, seit er in diesem Niemandsland gelandet war.   Erneut knackte es. Dieses Mal war es näher und direkt hinter ihm. Er wirbelte herum und fand sich Auge in Auge mit einem riesigen schwarzen Wolf wieder. Langsam hob er seinen Zauberstab und behielt das Tier im Blick. Doch der Wolf stand einfach nur da und starrte ihn aus seinen gletscherblauen Augen an. Eine lange Zunge teilte die starken Kiefer und schleckte einmal über die Nase und Lefzen bevor er sich gemächlich in Bewegung setzt und an ihm vorbei trottete.   Verwundert und skeptisch sah er dem Wolf hinterher. Warum griff er ihn nicht an? War das ein magischer Wolf?   Einige Meter weiter blieb das Tier stehen und sah sich nach ihm um. Der Blick sah beinahe auffordernd aus. Sollte er dem Wolf wirklich folgen. Aber was hatte er zu verlieren. Immerhin stapfte er hier schon eine gefühlte Ewigkeit hier rum.     Und tatsächlich betrat Draco eine weitere Stunde später einen kleinen Hof, der aus einem Schuppen, einem winzigen Haus, das scheinbar nur wenig größer war als der Schuppen und einem großen Gewächshaus. Der Boden zwischen den Gebäuden war festgestampft und nicht ein winziges Unkrautpflänzchen hatte es sich getraut in dem kleinen Blumenbeet neben dem Eingang zu wachsen.   Von dem Wolf, der ihn hierher geführt hatte war keine Spur zu sehen, aber auch kein Mensch. „Hallo?“, rief er und sah sich unbehaglich um. Er räusperte sich leise. „Mein Name ist Draco Malfoy.“ – und ich komme mir absolut bescheuert vor, so mit der Luft zu reden.-   „Ich weiß sehr wohl wer du bist.“, erklang mit einem Mal eine tiefe ruhige Stimme hinter ihm. Erschrocken wirbelte er herum. Direkt hinter ihm stand ein Mann mit tiefschwarzen Haaren und auffallend grünen Augen. Augen die Draco bekannt vorkamen. Neben dem Mann erschien ein Wolf. Doch wie Draco feststellte war es nicht der Wolf, der ihn hierher geführt hatte. Dieser hatte die typische graue Farbe eines Mitteleuropäischen Wolfes und helle gelbe Augen, die ihn misstrauisch beobachteten.   Fast lautlos kam der Mann auf Draco zu und erst als er direkt vor ihm stand bemerkte Draco, dass der andere etwas kleiner war als er selber. „Was führt einen Reinblüter wie dich hier in die Wildnis, Malfoy?“, wollte der andere schließlich mit einem süffisanten Grinsen wissen, ohne sich vorzustellen.   „Eine eilige Bestellung für Professor Snape.“, antwortete Draco ehrlich und versuchte dabei nicht eben so arrogant zu klingen wie er es im Normalfall tat. „Er sagte mir, es dürfte nicht aufgeschoben werden und er bittet hochachtungsvoll darum, dass sie mir die bestellten Sachen direkt mitgeben.“   Ein raues Lachen erklang amüsiert von dem anderen und Schalk glänzte in den Augen. „Er bittet MICH hochachtungsvoll?“, amüsierte sich der Schwarzhaarige kopfschüttelnd.   Draco wusste nicht worauf der Andere hinaus wollte und unterzog ihn einer sehr eingehenden Überprüfung. Unter dem offenstehenden Holzfällerhemd konnte man die durchtrainierten Bauchmuskeln erkennen und die Hose lag verdammt eng an, so dass ziemlich alles was der Mann zu bieten hatte mehr als deutlich angedeutet wurde. Draco musste sich eingestehen, dass sein Blick einen winzigen Moment zu lange auf der Ausbuchung vorne in der Hose gelegen hatte. Er konnte nur hoffen, dass dem Anderen das nicht aufgefallen war.   „Die Bestellung! Sonst stehen wir hier wohl noch morgen! Oder landen in meinem Bett, so wie du mich anstarrst.“   Damit war Dracos Hoffnung zerschlagen worden. Der Andere, dessen Namen er immer noch nicht kannte, hatte seinen Blick bemerkt. Peinlich berührt holte er die Liste aus seiner Robe und reichte sie dem Schwarzhaarigen.   Ein Stirnrunzeln erschien auf der ansonsten glatten Stirn.   „Einhornstutenmilch? Basiliskenblut, Acromantulaseide. Das sind verdammt gefährliche und machtvolle Zutaten außerdem äußerst selten. Was will der gediegene Herr Professor Snape damit?“     Jeder der bei ihm kaufte wusste, dass er einen Grund für bestimmte Zutaten angeben musste, andernfalls würde er sie nicht erhalten und diese Liste war genau das, eine Auflistung.   „Professor Snape kennt die Bedingungen für das Aushändigen gefährlicher und seltener Zutaten und diese ist hier nicht eingehalten. Ich werde dir die restlichen Zutaten zusammenstellen Malfoy aber weder die Milch noch die Seide oder das Blut wird mein Gelände verlassen. Sollte der Professor damit ein Problem haben, soll er kommen und mir den Grund für diese Bestellung mitteilen.“, ließ er daher kalt verlauten und wandte sich schon ab um seinen Worten Taten folgen zu lassen.     Draco wollte gerade widersprechen als das Heulen eines Wolfes sie unterbrach. Sofort schossen beide Köpfe in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Kurz darauf betrat eine, beiden jungen Männern bekannte, dunkle Gestalt den kleinen Hof.   „Ah Professor Snape! Ich erkundigte mich gerade bei Malfoy nach dem Grund einiger Ihrer bestellten Zutaten.“, kam es äußerst bissig von dem Schwarzhaarigen.   „Gewiss Mister Potter. Aus diesem Grund bin ich hier. Professor Malfoy war so schnell weg, dass ich ihm das Schreiben nicht mehr mitgeben konnte.“   „Potter?“, kam es ungläubig von Draco. „Was dagegen Malfoy?“, knurrte Harry zurück und zog gekonnt eine Augenbraue hoch als er dem Blick des Anderen begegnete. „Ich benötige diese Zutaten für einen besonderen Bannungstrank für den privaten Gebrauch.“, erklärte Snape und warf Draco einen bedeutungsvollen Blick zu.   Draco schluckte schwer. Potter! Harry Potter stand hier vor ihm und er hatte es nicht einmal mitbekommen. Fast schon panisch sah er zu Severus hinüber, der sich nichts anmerken ließ und seinen Blick immer noch auf den jungen Schwarzhaarigen gerichtet hielt. Eben diese Augen sahen skeptisch zwischen dem Pergament und dem Tränkemeister hin und her, wobei sich die Falten auf der Stirn noch vertieften.   „Ein Seelenpartnerbann!“, murmelte Harry in Gedanken versunken. Er hatte bereits davon gelesen. „Soweit ich das gelesen habe, seid ihr beide bereits gebunden. Der Trank wirkt nur wenn das Band noch nicht geschmiedet wurde!“   Severus hob eine Augenbraue. „Korrekt Potter. Wären sie noch in der Schule hätten sie nun Punkte erhalten.“   Harry lachte leise. „Das bezweifle ich Professor. Sie vergessen, dass ich ein Gryffindor bin.“ Er erwartete keine Antwort von seinem ehemaligen Tränkelehrer, sah ihn nur noch einen Moment länger an, bevor sein Blick zum Blondschopf weiter wanderte.   „Nun gut. Dann folgt mir.“, murmelte Harry und versuchte das Ziehen in seinem Inneren zu ignorieren. Schweigend führte er die Männer zu einer riesigen Weide, die hinter den Gewächshäusern begann. Doch als die Männer hinter ihm die Weide betreten wollten, ließ ein tiefes Knurren sie innehalten.   „Shine!“, erklang mit einem Mal ein warnendes Knurren. Der Wolf, der sich vor Draco und Severus aufgebaut hatte und ihnen Zähnefletschend den Zugang verweigerte, duckte sich sofort mit eingezogener Rute und schlich zu Potter, behielt die Fremden aber im Blick.   „Ihr habt Glück. Ich habe zurzeit eine Einhornstute die gefohlt hat. Wir müssen ein ganzes Stück gehen. Heute Morgen waren die Tiere auf der anderen Seite der Weide. Eine Bitte habe ich. Haltet abstand. Sie reagieren nicht gut auf Fremde.“,   Wenig später blieben Severus und Draco staunend stehen. Diese Herde war beeindruckend. Das mussten knapp dreißig Einhörner sein. Aber was ihnen wirklich die Sprache verschlug war das schwarze Einhorn, dass mit bedrohlich gesenktem Kopf in ihre Richtung galoppierte. Direkt vor Potter stoppte das Einhorn schnaubend und erhob sich auf die Hinterhand.   „Ein schwarzes Einhorn. Hast du schon mal eins gesehen?“, flüsterte Draco beeindruckt. Severus schüttelte schweigend seinen Kopf. Er hatte es für einen Mythos gehalten. Einhörner waren weiß und nicht schwarz, aber dieses Exemplar war schwarz. Weiterhin schweigend beobachteten sie wie der Schwarzhaarige auf die Herde zuging, gefolgt von dem schwarzen Einhorn.   Minuten später kam Harry wieder bei den beiden Männern an. Nicht ohne festzustellen wie gut beide aussahen. Warum mussten die beiden ausgerechnet heute hier bei ihm auftauchen. Er hatte heute ausnahmsweise etwas ganz anderes vorgehabt, das hieß solange bis er den Blonden hatte den Waldpfad entlanglaufen sehen und den Übertritt seiner Schutzzauber bemerkte.   Er klopfte dem Leithengst der Einhornherde noch einmal den Hals, bevor er seine unfreiwilligen Gäste von der Weide führte. Seide erntete er eigentlich täglich, also musste er zumindest nicht zu den Spinnen allerdings musste er zu den Schlangen, denn Basiliskenblut hatte er nicht auf Vorrat. Das wurde so selten benötigt, dass er es nicht für nötig hielt.   Schweigend traten sie den Rückweg an und betraten schließlich das Gewächshaus. Es handelte sich um ein typisches magisches Gebäude von außen wirkte das Gebäude klein und beengt, doch Innen war es in mehrere Sektionen unterteilt. Routiniert schritt er durch die Pflanzen, schlug einer neugierigen Tentakula sanft auf die Liane und öffnete eine weitere Tür.   „Wartet hier und setzt die auf.“, befahl er den beiden Männern grimmig, die sich erstaunt umsahen. So etwas hatten sie noch nicht gesehen. Hinter ihnen in dem Teil, den sie gerade durchschritten hatten zwitscherte es leise in vielen unterschiedlichen Liedern, auch wenn sie kein einziges der Tiere zu sehen bekommen hatten und jetzt standen sie in einem richtigen Urwald.   Entsetzt entdeckte Draco eine hochgiftige Schlange, die sich wie eine Liane an einem der Bäume hinunterhängen ließ. „Du hast hier keine Terrarien?“, quietschte er entsetzt.   „Wozu? Ich spreche ihre Sprache.“   Zur Demonstration kraulte Harry der Schlange den Bauch. Die Bewegungen, die die Schlange daraufhin machte, sahen aus als würde sie zischelnd lachen.   „Zsouya!“, rief er schließlich in das Dickicht, denn auch wenn er die Sprache der Schlangen sprach, so wollte er doch nicht in ihre Nester tappen. Da die Schlangen alle auf ihre Namen hörten, war es auch nicht nötig und so warteten sie nun auf einen Basilisken. Sie war ein Weibchen und noch sehr jung. Gerade einmal 20 Jahre alt und noch entsprechend klein. Doch allem zum Trotz war ihr Blick tödlich und ihr Gift nicht weniger tödlich. Die Brillen, die Harry den anderen beiden gegeben hatte, würden sie vor dem Blick des Basilisken schützen.   Ein lautes Zischeln und das Rascheln des Unterholzes sagten Harry das die junge Schlange in der Nähe war. „Was issst dein Begehr?“, kam es gezischt von der rechten Seite und wie Harry auffiel hatte sie ihn von den anderen beiden abgeschnitten. Ein potenzielles Opfer.   „Ich benötige eine kleine Phiole deines Blutes Zsouya.“, beantwortete er wahrheitsgemäß.   Eine etwa vier Meter lange Schlange kam aus dem Unterholz hervor und richtete ihre gelben Augen auf Harry. Der lächelte dem Tier zu und ging in die Hocke. „Na meine Kleine.“, murmelte er und strich dem Tier über den massigen Kopf.   Fasziniert beobachteten Severus und Draco von der Tür aus die Schlange und wie Harry eine einfache Muggelspritze aus der Tasche zog und vorsichtig in die Haut der Schlange stach. Sie war verhältnismäßig klein, aber ganz offensichtlich ein Basilisk.   „Die Seide habe ich in der Vorratskammer im Haus. Ebenso die anderen Zutaten, die ihr braucht.“ Harry warf einen schnellen Blick zu den beiden ungleichen Männern, bevor er sich an den beiden vorbeidrängte und mit schnellen Schritten das Gewächshaus verließ. Er musste weg von den beiden. Er hatte sich nicht ohne Grund so weit weg von jeglicher Muggel- oder auch nur Magieransammlung angesiedelt. Er wollte seine Ruhe, seine Freiheit und seinen Frieden. Er hatte in einem Krieg gekämpft den er selber nicht gewollt hatte, hatte erst spät seine wahre Natur kennen gelernt und wusste, dass er niemals mit seinem Seelengefährten zusammen sein würde. Er musste so weit weg wie möglich von den beiden Männern.   Er würde hier draußen bei seinen Tieren leben, mit ihnen in Symbiose.   Verwundert blieb er stehen als er das Gewächshaus verlassen hatte. Ein stattlicher Hirsch stand mitten auf dem kleinen Hof und scharrte mit den Hufen. Die Flügel weit aufgespannt.   „King? Was treibt dich soweit von deiner Herde weg?“, fragte er den Peryton der tief schnaubte und den Kopf schüttelte. Harry strich mit einer Hand über die Flanke des Hirsches und stockte als er ein seltsames Gerät um einer der Schwingen fühlte. „Was ist das?“   Er wollte gerade versuchen das Ding zu entfernen als er zurückgerissen wurde. Irritiert und verärgert wirbelte er herum und starrte seinen ehemaligen Lehrer finster an. „Ich muss ihm helfen. Deswegen ist er hier!“, knurrte er verärgert.   „Das Objekt, das er da am Flügel hat soll magische Wesen gefangen nehmen. Das Ding ist schwarzmagisch.“, warnte Severus den Jüngeren finster.   „Das weiß ich! Ist nicht das erste, das ich sehe. Immer wieder sind hier Wilderer, die versuchen meine Schützlinge zu fangen oder zu töten.“ Damit zog er eine kleine Phiole aus seiner Tasche. Der Peryton wurde immer unruhiger und schlug noch heftiger mit den gewaltigen Schwingen. „Ruhig King.“   Mit einem Zischen öffnete sich der Ring und fiel immer noch zischend zu Boden, wo es sich zersetzte. Harry warf noch einen finsteren Blick auf Snape und ballte die Finger zur Faust. Immer noch konnte er das Kribbeln an der Stelle spüren, an der er ihn berührt hatte.   „Ab zu deiner Herde mein Schöner.“ Damit gab er dem Hirsch einen Klaps auf die Kuppe und stapfte zum Haus.   „Tiffy! Mach unserem Besuch bitte einen Tee und führe sie in den kleinen Salon. Ich bin gleich wieder da.“, murrte er als er das Haus betrat und die kleine Hauselfe direkt dahinter stehen sah. Ohne sich weiter um die beiden Professoren zu kümmern verschwand er im Inneren des kleinen Hauses. Etwas langsamer folgten die beiden.   Ohne die beiden noch eines Blickes zu würdigen betrat er eine Art Kühlhalle in dem er alle gesammelten Zutaten aufbewahrte. Er nahm die Liste von Professor Snape und ließ einen kleinen Korb neben sich schweben in dem er die Zutaten aufbewahrte. Er wollte die beiden ungebetenen Gäste so schnell wie möglich wieder loswerden.   Er hatte zu tun, dass redete er sich zumindest ein. Und darin war er wirklich gut. Genauso wie er sich einredete, dass er seinen Gefährten nicht bräuchte. Oder, dass es ihm nichts ausmachte, dass seine besten Freunde ihn so selten besuchen kamen.     Draco und Severus betraten hinter Harry die kleine Hütte, die tatsächlich von Innen sehr viel größer war als sie von außen vermuten ließ. Was von außen nicht zu sehen war, war, dass es eine zweite Etage gab.   Sie wurden von einer Hauselfe in einen geschmackvoll eingerichteten Salon geführt. In einem bequemen Kamin loderte ein kleines Feuer und die gemütlichen Sessel luden zum Verweilen ein. Auf dem Kaminsims standen einige Bilder. Als Severus sie näher betrachtete entdeckte er Bilder von Weasley und Granger, außerdem von Potter Senior und Lilly und die beiden Flohbeutel.   „Warum hast du mich hierher geschickt und bist nicht selber gegangen?“, wollte Draco kühl wissen und nahm einen vorsichtigen Schluck von dem eben erschienenen Tee.   „Du musstest es selber merken.“, beantwortete Severus ebenso ruhig und drehte sich wieder zu Draco um, um ihm direkt in die Augen sehen zu können. Der hielt ihm auffordernd eine Tasse entgegen und zog gekonnt eine Augenbraue nach oben.   Draco schnaubte. „Er wird es uns nicht glauben. Sein Schulfeind und sein Hasslehrer Nummer eins! Er wird uns hochkant hier rauswerfen.“, zischte Draco. „Und seit wann weißt du es überhaupt?“   Sanft legten sich die langen schlanken Finger an Dracos Wange. „Ist das wichtig? Ich weiß es, dass ist das Einzige das zählt.“   „Du hast es mir verschwiegen? Und ihm auch! Wie lange lebt er nun schon hier? Vier Jahre? Fünf? Er hätte bei uns in Hogwarts sein sollen.“   Immer noch funkelte Draco seinen Partner verärgert an als Harry zu den beiden trat und Snape die kleine Box aushändigte. „Die Zutaten Professor. Sie sollten nun aufbrechen. Der Zugang wird nicht mehr lange offen sein.“   Harry sah dem Professor tief in die Augen, bevor er sich abwandte und die beiden Professoren zur Tür begleitete um sie zu verabschieden. Er musste einfach sicher gehen, dass sie sein Grundstück verließen. Nicht auszudenken, wenn sie auch noch die nächsten zwei Tage hier bleiben würden. Der Schild, der um sein Land gezogen war hob sich nur alle zwei Tage und das nur für wenige Stunden. So ging Harry sicher, dass Wilderer es schwer hatten sein Grundstück zu betreten. Entweder sie wurden innerhalb seiner Grenzen gefangen oder sie kamen gar nicht erst rein. Die, die es in seine Grenzen schafften überreichte er immer wieder dem Ministerium, das hieß er brandmarkte sie. Wenn sie jedoch wieder kamen überließ er sie den Schattenwölfen, die sein Grundstück durchstreiften.   „Bleibt auf dem Pfad! Die Wölfe schätzen es nicht, wenn Fremde ihr Reich betreten.“, warnte er noch. Er wollte nicht mehr mit ihnen reden. Er musste aus ihrem Einzugsbereich raus. Denn je länger er in ihrer Nähe war umso mehr zerrte sein inneres Wesen an ihm um sie als seins zu markieren und dass durfte er um keinen Preis machen.   Draco wirbelte herum und starrte Harry mit großen Augen an. „Wölfe?“   „Schattenwölfe!“, knurrte Harry.   „Kannst du nicht den schwarzen Wolf rufen, der mich herbrachte?“, bat Draco und straffte die Schultern.   „Ich kann ihnen nichts befehlen. Ich achte ihr Revier, sie achten meines und den Schutz den ich ihnen biete.“, brummte Harry noch, bevor er die Tür hinter sich schloss. Als ihn niemand mehr sehen konnte, lehnte er sich an die Tür und atmete tief durch. Sein Wesen wollte den Männern hinterher. Aber das konnte er nicht zulassen.   „Master sollte nicht gegen Natur sein. Magische Wesen brauchen Gefährte.“, piepste die kleine Elfe und sah ihn besorgt aus riesigen Augen und mit aufgestellten Ohren an.   „Es geht nicht! Sie sind Gefährten. Sie haben einander erkannt! Wer bin ich, dass ich versuche ihre Beziehung zu zerstören.“, murmelte er leise und sah ein letztes Mal aus dem kleinen Fenster neben der Tür. Sie waren bereits vom Hof verschwunden und auch die Elfe schien wieder ihrem Tagewerk nachzugehen. Nur er stand hier und das, obwohl er eigentlich draußen sein sollte. Er müsste beim Rudel sein, bei den Schattenwölfen. Es war Tradition, dass er einmal im Monat mit den Schattenwölfen jagen ging. Doch heute war er viel zu aufgewühlt. Viel eher würde er später seinem inneren Wesen nachgeben müssen, so aufgewühlt war es im Moment.     Immer schwerer drückte die Last auf ihre Schultern, mit jedem Schritt, den sie sich weiter von dem Schwarzhaarigen entfernten. Doch was sollten sie anderes tun. Harry hatte sie quasi vor die Tür gesetzt mit der Warnung vor den Wölfen.   „Ich wusste nicht dass es in England noch Schattenwölfe gibt.“, versuchte Draco sich abzulenken. Dabei sah er sich unbehaglich um. Er fühlte sich beobachtet.   „Sie sind magisch. So wie wir und sie leben sehr viel länger als wir. Vielleicht haben sie sich nur sehr gut versteckt.“   „Oder Potter hat sie hier wieder angesiedelt.“, erwiderte Draco vorsichtig.   Eine Weile wanderten sie schweigend nebeneinander her, bevor Dracos Blick auf die kleine Kiste fiel, die Severus in den Händen trug. Er wollte, dass dieser Trank wirkte. Dieser vermaledeite Wunsch zu suchen war nicht gut. Er schadete ihm und er schadete seiner Beziehung zu Severus.   Es gab bereits jetzt Zeiten in denen sie sich anknurrten. Sie suchten und das obwohl sie Gefährten waren. Doch etwas fehlte und wenn er richtig lag, dann hatten sie es hier gefunden. Sie hatten es beide gespürt. Diese Ruhe. Sie hatten diese Ruhe noch nie gespürt, bis jetzt.   Ein Knurren ließ sie mit einem Mal innehalten. Der Wolf, der da vor ihnen stand war riesig und er zeigte ihnen was für große Zähne er hatte.   Was sollten sie jetzt tun?   Verängstigt drängte der Blonde sich an Severus heran, während der ruhig seinen Zauberstab zog und auf den Wolf richtete. Er hoffte, dass der Wolf von alleine das Interesse an ihnen verlor. Er wollte nur ungerne ein magisches Wesen verletzen oder gar töten. Außerdem bezweifelte er, dass Harry seine Anfragen noch entgegennehmen würde, wenn er einen seiner Schattenwölfe tötete. So behielt er das Tier im Auge und wartete einfach nur ab. Er konnte spüren wie Draco sich zitternd an ihn klammerte. Draco war dass, was die Muggel gemeinhin als Stadtpflanze bezeichneten. Mit Tieren, vor allem wilden Tieren konnte er nichts anfangen.     Ein leises Plopp erregte nach Minuten, die Draco wie Stunden vorkamen, ihre Aufmerksamkeit. Die kleine Hauselfe von Harry stand mit einem Mal zwischen ihnen und dem Wolf.   Sie quietschte leise auf und legte schließlich die Ärmchen in die Seiten. „Luni böse. Master böse werden, wenn du fressen Gäste. Gehen jagen.“ Sie machte eine auffordernde Geste. Der Wolf knurrte noch einmal, bevor er sich abwandte und im Wald verschwand. Mit großen Augen sah sie die beiden Männer vor sich an. Plötzlich wirkte die Elfe unsicher. Sie sah auf ihre Füße und schob etwas Sand hin und her. „Tiffy böse war.“, piepste sie mit einem Mal.   Severus hob eine Augenbraue. Verstehe einer diese seltsamen Elfen. Eben noch schimpfte die Elfe mit einem riesigen Wolf, der sie mit einem Happs hätte fressen können und nun wirkte sie beinahe unsicher. „Was hast du getan, das er auf dich böse ist.“   „Tiffy machen Barriere zu. Erst wieder auf wenn zwei Mal Nacht.“, piepste die Elfe.   Draco zog zischend die Luft ein. „Soll das heißen, wir sitzen hier fest.“   Die Hauselfe nickte mit flatternden Ohren und sah beschämt zu ihnen auf. „Master wirklich sehr, sehr böse wird. Aber nicht gut wenn Master allein. Kaputt gehen.“   Die letzten Worte ließen sowohl Severus als auch Draco verwundert zurück. Sie sahen sich nachdenklich an.   Schließlich seufzte Severus und fuhr sich durch das lange Haar. „Ich denke wir sollten zurückgehen. Es wird bald dunkel und irgendwie müssen wir unserem unfreiwilligen Gastgeber erklären, dass er uns beherbergen muss.“   Geschlagen sah Draco den Weg zurück, den sie gerade erst runter gekommen waren. Sie waren fast schon am Apparierpunkt gewesen und jetzt durften sie den ganzen Weg wieder zurück latschen. Zu seinem großen Frust verschwand die kleine Hauselfe einfach und ließ sie einfach stehen.     Harry ahnte noch nichts von dem Chaos, das da auf ihn zukam. Er hatte das Haus verlassen um sich um seine Schützlinge zu kümmern. Immerhin hatte nicht nur er Hunger! Er musste den Perytons ihr Futter bringen und auch die Einhörner wollten für ihre Gaben eine kleine Aufmerksamkeit.   Er war den gesamten Nachmittag so ausgelastet, dass er erst am späten Abend, weit nach der Dämmerung wieder den kleinen Hof betrat. Er würde nur schnell einen Happen essen, bevor er wieder in die Nacht verschwinden würde.   So sah zumindest sein Plan aus für diesen vollkommen verkorksten Abend.   Doch bereits als er sein kleines Haus betrat, war etwas anders als sonst. Tiffy wartete direkt hinter der Tür auf ihn und das tat sie nie. Also war irgendetwas im Busch.   „Tiffy?“, fragte er daher auch streng. Er kannte den Drang dieser Wesen, eigenmächtig zu handeln, wenn sie dachten, dass es zum Schutz ihres Herrn war. Die kleine Elfe trat unruhig von einem Bein auf das Andere, während sie den Saum ihres kleinen Kleidchens zwischen den Händen knetete.   „Master Sir. Gäste da sind!“, piepste die kleine Elfe.   Finster blickte Harry auf das kleine Wesen hinunter.   Das konnte doch nicht wahr sein. Er wollte doch nur seine Ruhe haben. Seit wann war sein Zuhause zum Bahnhof mutiert?   Wer sollte ihn den schon besuchen kommen?   Ron und Hermine waren so mit ihren Kindern beschäftigt, dass sie keine Zeit hatten um zu ihm zu kommen. Er hatte kein gesteigertes Interesse daran in die Zauberwelt zurückzukehren. Auch wenn seine Freunde darauf pochten. Er war es leid immer wieder angestarrt zu werden. Ganz zu schweigen von den Zeitungen, die ihn wahlweise in den Himmel lobten oder die Angst vor ihm schürten. Alles Sachen über die er nur den Kopf schütteln konnte.   Er hatte den dunkelsten aller Magier vernichtet, hatte sich für neue Gesetze in Bezug auf den Schutz von magischen Wesen eingesetzt und versucht die Tatsache in die Köpfe der Zauberer einzubläuen, dass die weiße Magie nicht ohne die schwarze Magie konnte. Das Resultat daraus war, dass dunkle Magie nun wieder in den Schulen unterrichtet wurde.   „Luni fressen wollen blonde Mann und schwarze Mann. Tiffy schimpfen. Aber Barriere zu. Nicht gehen zu Apparierpunkt.“, piepste die Elfe so schnell herunter, dass Harry einen Moment brauchte um das Gehörte zu verarbeiten. Dann wurde er erst rot vor Zorn nur um im nächsten Augenblick mit der Wand hinter sich verschmelzen zu können.   Malfoy und Snape. Sie waren noch innerhalb der Grenzen!   „Sag mir, dass das nicht dein ernst ist Tiffy. Sag mir, dass die beiden wieder da sind, wo sie hergekommen sind.“, knurrte Harry die Elfe an. Er ballte die Hände zu Fäusten um das Zittern in ihnen zu verstecken. Vor wem, da war er sich nicht ganz sicher. Vielleicht vor Tiffy, vielleicht vor sich selber.   Bedauernd schüttelte die kleine Elfe den Kopf, so dass ihre Ohren wild um sie herum flogen und schaute ängstlich in die gletscherblauen Augen ihres Meisters. „Gäste in Salon. Tiffy gleich Essen fertig.“   Tief durchatmend sah Harry auf die kleine Hauselfe hinunter und schloss kurz die Augen um sich zu sammeln. „Deck den Tisch, ich gehe duschen. Hast du unseren Gästen ein Gästezimmer zugewiesen?“   „Tiffy geben großes Gästezimmer. Aber Männer keine Wechselkleidung.“, antwortete Tiffy mit großen Augen.   Abwesend nickte Harry und verschwand ins obere Stockwerk um sich frisch zu machen.     Währenddessen saßen Severus und Draco wieder in dem kleinen Salon, in dem sie schon früher am Tag gesessen hatten. Sie hatten vor wenige Minuten die Haustür ins Schloss fallen hören. Das leise Gespräch, das darauf folgte konnten sie kaum verstehen, trotz der Tatsache, dass sie magische Wesen waren und somit auch ein wesentlich feineres Gehör besaßen, und schließlich hörten sie Schritte, die schnell die Treppe hochgingen.   „Ich schätze Tiffy hat Recht. Potter ist sauer.“, murmelte Draco und schielte zu Severus. Draco war unruhig. Sie würden zwei Tage hier verbringen und so wie es sich gerade angehört hatte, würden sie in den beiden Tagen wie auf Eiern laufen.   „Verständlich. Er hat uns früh genug los geschickt. Ich schätze wir haben sein Abendprogramm durcheinander gebracht.“, entgegnete Severus ruhig und nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Den finsteren Blick von Draco ignorierte er einfach gekonnt. Leise seufzend legte er dem Jüngeren eine Hand an die Wange und strich sanft mit dem Daumen über die weiche Haut, bevor er ihm einen sanften Kuss auf die weichen Lippen hauchte. Ein weiches Lächeln erschien auf Dracos Lippen und ließ die grauen Augen funkeln. „Sieh es als Chance ihn richtig kennenzulernen. Vielleicht haben wir Glück.“   „Mach mir bitte keine Hoffnung, wo keine ist.“, grummelte Draco verstimmt.   Severus wollte gerade etwas erwidern als die kleine Hauselfe mit einem Plopp vor ihnen erschien. Sie sah die beiden mit hängenden Ohren an. „Tiffy informieren, dass Essen fertig. Bitte folgen in Speisesaal.“   „Hast du großen Ärger bekommen Tiffy?“, wollte Draco leise wissen als er das todtraurige Gesicht der kleinen Elfe sah.   Mit großen Augen sah die Elfe die beiden an. „Nein, Master Harry nie wehtun. Master Harry aber sehr böse und enttäuscht.“     Mit finsterem Blick erwartete Harry seine unerwünschten Gäste. Beinahe hätte er geknurrt, als er sah wer da sein Esszimmer betrat. Er hatte sie doch extra früh genug losgeschickt. Sie sollten bei sich zuhause sein.   Doch ein Blick auf seine Hauselfe und er konnte sich denken was geschehen war. Er hatte es gewusst, diese Wesen waren unmöglich, wenn sie dachten, dass sie helfen müssten.   „Tiffy tut leid. Tiffy hat Barriere zu gemacht, aber Luni wollen Gäste essen. Tiffy haben geschimpft mit Luni und weg geschickt.“, piepste die Elfe ängstlich und knetete wieder einmal ihr kleines Kleidchen.   Harry brummte die Hauselfe an und schickte sie mit einem Wink weg.   „Setzt euch.“, brummte Harry schlecht gelaunt und ließ seinen Blick über die beiden Männer wandern. Schweigend ließen die sich nieder und auch das Essen wurde schweigend eingenommen. Harry war eindeutig nicht nach Konservation. In seinem Inneren rumorte es und das konnte er nur mildern wenn er lief oder flog. Wieso mussten die beiden bei ihm auftauchen? Er lebte seit fünf Jahren hier in der Einsamkeit. Weit weg von allen und jedem, selbst seine besten Freunde kamen nicht sehr oft.   Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2   „Master weg gegangen. Master fliegen, guck!“, quietschte Tiffy als sie Severus und Draco in ihr Zimmer im oberen Stock brachte. Dabei sprang sie mit leuchtendem Gesicht ans Fenster. Draco und Severus folgten dem kleinen Wesen. Im ersten Moment sahen sie im vom Sonnuntergang angestrahlten Wald keine Regung. Dann stob eine Herde Perytons in die Luft und kreisten träge über dem Wald. Kurz darauf folgte ein eisblauer, riesiger, Drache. Mit einem lauten Brüllen schwenkte das riesige Tier in ihre Richtung ab und segelte über das Gehöft hinweg. Verfolgt wurde der Drache von der Herde Perytons.   „Waow. Wo kommt der Drache her. Ich dachte man bracht eine Erlaubnis um Drachen zu halten und wo fliegen die Perytons hin?“, wollte Draco wissen.   „Flugreh fliegen mit Master. Kommen wieder.“, nickte die kleine Elfe und sah die beiden Zauberer an, bevor sie einfach verschwand. Draco und Severus sahen sich verwirrt an, bevor sie sich noch einmal dem Fenster zuwandten. Natürlich war der Drache bereits verschwunden.   „Was meint sie damit, die Perytons fliegen mit Potter?“, wunderte sich Draco.   „Sie hat schon mal so etwas Seltsames gesagt. Sie sagte, er würde kaputt gehen und dass er nicht alleine bleiben darf.“, überlegte Severus laut und zog den Jüngeren rückwärts in seine Arme. Er hauchte ihm einen zärtlichen Kuss in den Nacken und vergrub seine Nase in dem weichen Haar des Kleineren. Tief inhalierte er Dracos ganz eigenen Geruch in sich hinein. Der Jüngere roch immer leicht nach Kräutern, mit denen er als Tränkelehrer in Hogwarts täglich hantierte außerdem haftete ihm immer ein leichter Duft nach Honig an.   „Bei ihren Andeutungen könnte man beinahe denken, dass Harry ein magisches Wesen ist.“, murmelte er in die blonden Haare hinein. Er zog seinen Gefährten noch näher an sich heran. Doch Draco versteifte sich bei den Worten.   „Wie kommst du auf die Idee, dass er ein magisches Wesen ist?“, flüsterte Draco erstickt. Severus zuckte mit den Schultern. „Es ist schon seltsam. Er lebt soweit hier draußen. Hat einen Bann um sein gesamtes Anwesen gelegt durch den niemand hindurch kommt. Weder rein noch raus. Schattenwölfe leben hier und respektieren ihn.“   „Aber was könnte er sein? Es gibt nicht viele Wesen, die so viel Bewegungsfreiheit benötigen.“, murmelte Draco und drehte sich in den Armen seines Liebsten um, um ihm in die Augen sehen zu können. Severus zuckte erneut mit den Schultern und sah gedankenverloren über die Schulter seines Liebsten aus dem Fenster.   „Ich denke wir müssen ihn fragen.“, erwiderte er leise und strich mit seinen langen Fingern über die weiche Wange. „Wäre es für dich in Ordnung. Ich meine wenn du zwei…?“   Draco lachte leise und strich über die versteckten Ohren seines Mannes. „Du weißt, dass ich Halbveela bin, oder?“   Auch Severus schmunzelte leise und hauchte ihm einen Kuss auf die weichen Lippen. „Ich weiß mein Kleiner. Aber weißt du, was für Wesen so viel Bewegung benötigen? … Werwölfe, Dragonier, Elfen und noch einige andere langlebige Wesen.“   „Dragonier? Von denen habe ich noch nie gehört oder gelesen.“   Severus zog Draco zum Bett auf dem zwei Schlafanzüge bereit lagen. Sie konnten im Moment ohnehin nichts ausrichten und Harry war noch nicht zurück, dass hätten sie gehört. Also blieb ihnen nicht viel anderes übrig als abzuwarten.   So verschwanden sie nacheinander im Badezimmer und legten sich eng aneinander gekuschelt in das Bett und schlossen die Augen.     Sehr viel später in der Nacht weckte das Rauschen von riesigen Flügeln Severus aus seinem leichten Schlaf. Vorsichtig löste er sich von Draco und schlich zum Fenster. Ein riesiger Schatten verdunkelte den Mond. Fasziniert beobachtete er wie der riesige Drache direkt auf dem Hof landete. Ein tiefes Brummen ließ den mächtigen Körper vibrieren. Ein letztes Mal entfalteten sich die mächtigen Schwingen, die im Mondlicht aussahen wie aus Silber gegossen, bevor sie ordentlich an den riesigen Körper angelegt wurden. Der lange Hals des Drachen wölbte sich auf, so dass der riesige Kopf am Fenster vorbei nach oben schwang und der Drache über das Dach des Hauses hinweg sehen konnte.   Selbst durch das geschlossene Fenster konnte Severus die eigentümlichen Rufe der Perytons hören, die immer noch über dem Anwesen kreisten, bevor sie eines nach dem andren landete und im Wald verschwand.   Schließlich schien der Drache zu schrumpfen. Seine Schuppen wurden immer dunkler, bis er nicht mehr zu sehen war. Doch kurz darauf huschte ein kleiner Schatten vom Hof und verschwand ebenfalls im Wald. Mit gerunzelter Stirn verließ Severus seinen Posten am Fenster und legte sich wieder zu Draco, der sich sofort wieder an ihn schmiegte.   Lange lag er in dieser Nacht noch wach und dachte über das Gesehene nach.     Kurz vor Sonnenaufgang trat Harry aus dem Schatten des Waldes heraus und eilte auf sein kleines Haus zu. Tiffy wartete in der offenen Tür auf ihn und knetete unbehaglich ihre Hände. Sie wusste, dass er immer noch sauer über ihr eigenmächtiges Verhalten war.   „Tiffy Bad vorbereitet und Kaffee fertig, Master.“, piepste die kleine Elfe und sah ihn mit großen traurigen Augen an. Schweigend nickte er und trat in den Vorraum. Er war immer noch sauer auf die kleine Elfe, aber sie mit Nichtbeachtung zu strafen, dass kam ihm dennoch nicht in den Sinn.   „Mach das Frühstück fertig. Ich werde in zwanzig Minuten wieder unten sein.“, instruierte er seufzend.   „Ja Meister. Alles fertig. Sollen Tiffy wecken Gäste?“, piepste die Elfe.   „Nein. Deck den Tisch für beide mit, aber ich hoffe sie werden erst aufstehen wenn ich schon draußen bin. Ich lege keinen gesteigerten Wert auf Gesellschaft.“, murrte Harry als er nur daran dachte, wer in dem großen Gästezimmer lag, in dem bisher immer Hermine und Ron genächtigt haben, wenn sie doch einmal bei ihm waren. Eilig nickte die Elfe und verschwand. Der Abstand hatte gut getan, aber dennoch hatte er die ganze Nacht mit sich kämpfen müssen um nicht einfach ins Haus zu stürmen und in das Gästezimmer zu platzen. Alles in ihm zog ihn zu den beiden Personen und das wollte und konnte er nicht akzeptieren. Nicht nur das die beiden Männer gebunden waren, nein sie waren auch noch die beiden Personen mit denen er sich in seiner Schulzeit immer wieder angelegt hatte. Sie würden ihn doch nie haben wollen!   Tiffy wollte nicht noch mehr Ärger bekommen als ohnehin schon. Sie war gerade dabei den Tisch zu decken als sich die Tür zum Speisesaal öffnete und der schwarzgekleidete Mann eintrat, der vorgab ein ganz normaler Zauberer zu sein. Aber Tiffy wusste es besser.   Magische Wesen wussten, ob ihr Gegenüber ein magisches Wesen war oder nicht. Aber es war nicht gut, dass der Mann jetzt schon wach war. Ihr Master war nicht bei bester Laune. Er hatte sie in der Nacht ziemlich übel angeknurrt. Sogar die weißen scharfen Schnappzähne hatte er ihr gezeigt.   „Sollten nicht hier sein, Master sehr schlechte Laune. Warten bis Master fertig ist mit essen, ja?“, fragte Tiffy hoffnungsvoll.   Severus zog überrascht von dieser Bitte eine Augenbraue hoch. „Ich denke nicht daran mich den Befindlichkeiten von Mister Potter zu unterwerfen.“   „Davon ging ich nie aus!“, knurrte es mit einem Mal hinter Severus. Der drehte sich mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung um und sah dem jüngeren Mann mit kalten schwarzen Augen entgegen. Doch die sonst so wundervoll grünen Augen waren nicht grün. Sie waren blau, eisblau und sahen genauso kalt zurück.   „Tiffy entschuldigen. Tiffy fertig. Essen gleich da!“   „Danke Tiffy.“   Ohne den anderen noch eines weiteren Blickes zu würdigen, setzte er sich an den Tisch und schenkte sich eine Tasse Tee ein. Seinen Kaffee hatte er bereits im Bad getrunken. Erst als sich der andere direkt gegenüber hinsetzte, sah er wieder auf. Wich dem viel zu wachen Blick allerdings aus, der ihn intensiv zu mustern schien.     Severus griff nach der Kanne, die der Jüngere gerade abgestellt hatte. Die Augenringe, die der Jüngere hatte, zeigten ihm, dass der in dieser Nacht nicht geschlafen hatte.   „Draco schläft noch.“, begann er vorsichtig, nachdem er einen Schluck genommen hatte.   „Ja und? Soweit ich weiß ist er dein Gefährte und nicht meiner!“, knurrte der andere und sah zu dem Tränkemeister hinüber, wobei er es nicht verhindern konnte und seine freie Hand zur Faust ballte.   Diese kleine Bewegung war auch Severus nicht entgangen, ebenso wenig wie die vertraute Anrede und er sah es als gutes Zeichen. Das Wesen in Harry war stark. Was für eines es auch sein mochte.   „Es war ziemlich laut heute Nacht. Ich wusste nicht, dass du hier Drachen hältst.“, versuchte er den Jüngeren zum Reden zu bewegen. Harry blickte von seinem Teller auf und sein Blick wurde hart.   „Ich halte hier keine Drachen.“, antwortete der knapp. Severus sah sofort, das der Jüngere dabei war dicht zu machen. Genau das musste er verhindern, wenn er auch nur den Hauch einer Chance haben wollte mit dem jungen Mann zu reden. „Ein Formwandler! Als Drache eisblau! Er landete genau auf dem Hof und schrumpfte zu etwas wesentlich kleinerem und vor allem schwarzen zusammen.“   Aufmerksam beobachtete Severus wie sich der andere zurücklehnte und Severus intensiv musterte. Seine Arme in abwehrender Haltung vor seiner Brust verschränkt. „Worauf wollen sie hinaus Professor?“, zischte er schließlich eisig.   „Nun ja, Mister Potter, ich bin ein guter Beobachter. Die Hinweise springen einem hier regelrecht ins Gesicht. … Ich gehe recht in der Annahme, wenn ich behaupte, dass sie ein magisches Wesen sind?“, fiel er mit der Tür ins Haus. Dabei beobachtete er ganz genau die Reaktion des Jüngeren.   Bei diesen Worten wäre Harry beinahe das Herz stehen geblieben. Schlimm genug das Snape den Drachen gesehen hatte, aber das er die Transformation gesehen hatte war gar nicht gut. Harry wusste, dass der Professor hochintelligent war. Schon alleine deswegen hatte er diesen Mann nicht hier haben wollen. Ja er hatte Snape mit Zutaten versorgt, doch bisher war der Andere noch nie hier gewesen. Harry erhielt eine Eule mit der Liste des Gewünschten, er arbeitete sie ab und schickte das Tier zurück zu Snape zusammen mit einer Rechnung. Diese wurde immer mit der nächsten Bestellung bezahlt. Nie hatte es Probleme gegeben oder auch nur ein Treffen zwischen ihnen. Und jetzt war der Mann, den sein inneres Wesen als seinen Bundpartner ansah, hier!   „Machen sie sich nicht lächerlich Professor. Warum sollte ausgerechnet ich ein magisches Wesen sein?“, wollte Harry betont abfällig wissen. Insgeheim hoffte er, dass Snape ihn nicht zu genau beobachtet hatte. Er beobachtete den anderen Mann mit kalten Augen und folgte mit dem Blick wie Snape betont langsam seine Tasse absetzte aus der er eben noch einen Schluck getrunken hatte.   Warum musste dieser Mann nur so eine Anziehung auf ihn haben? Warum konnte es nicht jemand sein, der keinen Partner hatte?   „Sie sind zu intelligent Harry, um auf Dauer den Dummen zu spielen, also lassen wir dieses Spiel. Ich habe sie letzte Nacht gesehen und das sie nicht geschlafen haben kann man ihnen ansehen. Außerdem waren Ihre Augen als sie den Raum betraten Eisblau anstelle von Grün.“, erwiderte Snape mit einem für ihn typischen zynischen Grinsen im Gesicht. „Was genau sind sie Harry? Haben sie ihren Partner bereits gefunden?“   Harry musste sich zusammen reißen, damit ihm nicht alles aus dem Gesicht fiel. Sein ehemaliger Lehrer konnte einfach zu gut beobachten, als dass man ihn belügen könnte. Doch auch Harry wusste, dass der Mann nicht das war, was er vorgab zu sein. Severus Snape war kein einfacher Mensch. Er war etwas Älteres, etwas, das wie sein eigenes Wesen, tief mit der Natur verbunden war.   „Was geht es sie an Professor? Und vor allem warum tun sie selber so als wären sie ein Mensch? Was sind sie? Eine Elfe? Ein Fae? Und nach ihrem Bundpartner brauche ich da auch nicht fragen. Malfoy riecht nach ihnen.“, zischte Harry gereizt. Er hatte nicht übel Lust einfach aus dem Haus zu rennen und so diesem unangenehmen Gespräch zu entkommen. Dass er sich dabei auch noch verplappert hatte, bemerkte er überhaupt nicht.   „Es ist unhöflich eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten! Aber ja, Draco ist mein Gefährte. Es ist erstaunlich, über was für ein Wissen sie verfügen! Warum haben sie das nie in der Schule gezeigt?“, wollte der Lehrer interessiert wissen.   Harry schnaubte unfein und hob seine Tasse an die Lippen. Über den Rand hinweg beobachtete er seinen ehemaligen Lehrer, der sich scheinbar entspannt zurück gelehnt hatte. „Mir wurde bereits mit elf Jahren erklärt, dass ich zu kämpfen habe und das ich vielleicht nicht überlebe. Was hätten sie an meiner Stelle getan? Gebüffelt? Oder doch lieber Spaß gehabt?“   Abrupt stellte Harry seine Tasse ab, schnappte sich eine trockne Scheibe Toast und erhob sich um aus dem Raum zu flüchten. Er wollte dieses Gespräch nicht und er wollte nicht dieses tiefe Gefühl der Ruhe. Es würde ohnehin bald wieder vorbei sein. Spätestens wenn diese beiden Männer seinen Hof wieder verließen. Er hatte die Tür noch nicht ganz erreicht als sich lange schlanke Finger um sein schmales Handgelenk legten und ihn aufhielten. Augenblicklich versteifte er sich. Er musste sich zusammen reißen. Jetzt etwas Unbedachtes zu tun brachte ihn auch nicht weiter. Er würde seinen Bundpartner nicht bekommen. Egal welchen der beiden Männer!   „Loslassen!“, zischte Harry leise. Seine Muskeln zuckten und spannten sich an. Sein Körper war bereit für… ja was eigentlich? Sein inneres Wesen spielte verrückt und er konnte spüren wie es unter der Haut entlang strich und an den Ketten in seinem Inneren riss.   „Du kannst nicht immer vor allem davon laufen.“, versuchte Severus den Jüngeren aufzuhalten. Doch der hatte sich versteift und weigerte sich ihn anzusehen. Seine Nackenhaare richteten sich auf als sich ein leises Knurren aus der Kehle des jungen Mannes löste. Doch sein Griff verstärkte sich als sich die Muskeln im Arm des Jüngeren spannten.   „Bei allen Heiligen. Lassen Sie mich los Professor.“, knurrte Harry erneut. Er musste seine Augen zusammen kneifen und wagte es nicht mehr einzuatmen. Denn alleine der Geruch seines Bundpartners machte ihn wahnsinnig. Er war haarscharf davor die Kontrolle zu verlieren und das würde für ihn wahrscheinlich nicht gut ausgehen.   Severus atmete noch einmal tief durch, bevor er antworten konnte. „Das werde ich nicht tun Harry. Sie können nicht vor allem davon laufen. Sie müssen ihren Bundpartner suchen. Denn egal was sie sind. Sie brauchen ihren Partner um zu überleben.“   Mit einem Ruck fuhr Harrys Kopf herum. Seine kalten blauen Augen begannen von Innen heraus zu glühen als er in die schwarzen Augen des Direktors von Hogwarts starrte. „Er hat sich für jemand anderen entschieden.“, damit riss sich der jüngere Mann von Severus los und rauschte hinaus.       Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 „Warum stehst du hier rum?“, erklang mit einem Mal die vertraute Stimme Dracos aus seinem Rücken. Als Severus sich umdrehte, stand der hübsche Blonde mitten auf der Treppe. Als er ihm in die Augen sah runzelte sich die Stirn des Blonden. „Was ist passiert?“, wollte er nun alarmiert wissen. „Er denkt, er wurde verstoßen.“, flüsterte Severus wie unter Schock. Wieder legte sich Dracos Stirn in Falten. „Wer?“, wollte er schließlich wissen. Ja, er konnte es zugeben, so kurz nach dem Aufstehen war mit seinem Hirn nicht viel anzufangen. Sollte man ihn doch verklagen. „Harry. Er denkt, dass er verstoßen wurde.“ Jetzt versteifte sich auch der Blonde und sah seinen Bundpartner mit schockgeweiteten Augen an. In diese Situation platzte nun die kleine Hauselfe. Sie wusste zwar nicht was geschehen war. Doch den Gesichtern der fremden Zauberer zu urteilen, war es nichts Gutes. „Tiffy kann irgendwas tun? Wo Master Harry ist?“, wollte sie daher wissen. „Raus! Und verdammt wütend.“, murmelte Severus mechanisch. „Nix gut. Master darf nicht aufregen. Drache kommen. Drache kommen. Müssen aufhalten!“, rief die kleine Hauselfe panisch und eilte zur Tür. Das schaurige Heulen der Schattenwölfe ließ sie aufhorchen. „Wo geht er hin wenn er alleine sein will?“ Die Elfe sah die beiden Professoren betrübt an und schüttelte mit hängenden Ohren den Kopf. „Nicht wissen. Wesen finden Gefährten.“, meinte das Wesen nickend. Die beiden Zauberer brauchten gar nicht erst fragen woher die kleine Elfe das nun wieder wusste. Auch sie war ein magisches Wesen und konnte Gefährten erkennen wenn sie welche sah. Warum Harry nicht merkte, dass sie alle zusammen gehörten, war Draco schleierhaft. Oder wusste der andere davon und versteckte sich deswegen hier im Wald? Doch wo sollten sie den Grünäugigen suchen? Dieser Wald war so dicht wie der verbotene Wald in Hogwarts und mindestens genauso gefährlich. Schon alleine die Tatsache, dass es hier Schattenwölfe gab, machte Draco mehr als unruhig. „Wo sollen wir nur suchen?“, wimmerte er und sah sich ratlos um. Doch er bezweifelte, dass Harry auf dem Hof geblieben war. Severus deutete auf einen schmalen Pfad, der zwischen den Bäumen verschwand. „Dort ist er letzte Nacht auch verschwunden.“ Mit diesen Worten rauschte er auch schon los. Draco wollte noch etwas sagen, doch so schnell konnte er gar nicht schauen da war Severus bereits am Waldrand angekommen. Also folgte Draco seinem Gefährten so schnell er konnte. Die kleine Elfe hatte Recht, sie würden ihren Gefährten finden. Es zog sie ohne eine wirkliche Erklärung in eine ganz bestimmte Richtung. Erst als ein ohrenbetäubendes Knurren durch den Wald schallte blieben sie stehen. „Wir müssen uns beeilen. Wenn er abhebt kommen wir nicht an ihn heran. Selbst mit deinen Flügeln bist du nicht schnell genug.“, schnaufte Severus und atmete tief durch, bevor er weiter rannte. Japsend sah Draco ihm einen Moment hinterher, bevor auch er weiter rannte. Erst als er an einer Lichtung ankam blieb er mit offenem Mund stehen. Der Drache war riesig und er hatte sie beide direkt im Blick. Ein lautes Fauchen entkam dem weit geöffneten Maul und die Flügel des riesigen Tieres öffneten sich zu ihrer gesamten beeindruckenden Spannweite. Sofort zog Severus seinen Zauberstab und sprach einen Stupor um den Drachen am weg fliegen zu hindern. „Du kannst nicht jedes Mal abhauen wenn dir etwas unangenehm wird. Wir müssen dringend mit dir reden! Ich habe gestern gesehen wie gut du mit Tränken und anderen Dingen umgehen kannst. Du bist belesen. Draco und ich wir sind Gefährten, seit fünf Jahren sind wir gebunden, aber dennoch sind wir immer auf der Suche gewesen. Wir sind nicht vollständig. Ich werde den Schockzauber aufheben, aber du musst dich zurück verwandeln und mit uns reden! Es geht so nicht weiter.“, versuchte Severus zu erklären. Er sprach ein Enervate und einige Minuten blieben sie wie erstarrt stehen, während der Drache sich wieder zu regen begann und seine Flügel einfaltete. Der Drache fauchte sie noch einmal an, bevor er sich zu seiner gesamten Größe aufstellte und sie aus den eisblauen Augen anstarrte, während er tief in der Brust brummte. „Bitte Harry! Ich weiß wir hatten ein schwieriges Verhältnis. Aber wir sind doch erwachsen. Bitte lass uns das klären.“, flehte Draco und trat einige Schritte auf das riesige Tier zu. In seinen Augen schwammen Tränen, denn wenn der Andere jetzt verschwand dann würden sie ihn nicht wieder sehen. Harry würde verschwinden und nicht mehr auftauchen. Severus und er wären dann auf ewig dazu verdammt mit dieser Leere im Herzen weiterzuleben. Denn auch wenn sie den Seelenpartnerbann brauen und ihn nehmen würden, würden sie wissen, dass ihnen etwas oder besser gesagt jemand fehlte. Vor allem jetzt, da sie wussten wer ihnen fehlte. Er musste den Impuls unterdrücken seine Hand nach dem Drachen auszustrecken und ihn zu berühren. Seine Finger kribbelten und er wollte wirklich, wirklich gerne wissen wie sich die Schuppen anfühlen würden. Wären sie kalt? Oder doch eher warm? Waren die Kanten scharf oder waren sie stumpf? Er warf noch einen letzten flehenden Blick in das riesige Auge, bevor der Drache in tausend bunten Funken verschwand und kurz darauf der schwarzhaarige junge Mann mitten auf der Lichtung stand und sie schweigend ansah. „Was interessiert es euch? Ihr habt euch aneinander gebunden! Ihr habt euch entschieden! Also was wollt ihr von mir? Lasst mich doch hier in Frieden leben. Solange es dauern sollte.“, flüsterte der schwarzhaarige junge Mann gebrochen. Da standen die beiden Männer, die ihn hätten vor seinem Schicksal retten können. Doch sie hatten sich füreinander entschieden und ihn außen vor gelassen. Irgendwann würde der Drache ganz von ihm Besitz ergreifen. Schon jetzt wurde jede Wandlung schwerer und noch viel schwerer war es sich zurück zu verwandeln. Hätte er nicht schon seit Ende des Krieges gewusst wer seine Partner waren, dann wäre das sicher kein Problem gewesen aber der ständige innere Kampf mit sich und seinem Wesen war anstrengend. Auch das war ein Grund dafür warum er so weit außerhalb lebte. Sobald der Drache die komplette Kontrolle erlangt hätte, würde Harry verschwinden. Er wäre dann nur noch ein Tier. Ein Tier, das auf der Jagd war. Denn der Drache würde nicht ruhen bis die Gefährten, die ihn verschmäht hatten, tot waren. Aus diesem Grund waren die Schilde so konzipiert, dass sie sich nicht mehr öffnen würden sobald jedes Bisschen Menschlichkeit aus ihm gewichen war. „Harry! Nein!“, schrie Draco verzweifelt, als sich der Gleichaltrige abwenden wollte. Er wollte auf ihn zu rennen. Aber der kalte Blick aus unmenschlichen gletscherblauen Augen ließ ihn inne halten. „Wir haben uns nicht gegen dich entschieden!“, meldete sich Severus mit ruhiger Stimme zu Wort und hielt dem Blick des Drachen stand. Er selber war ein Dunkelelf und seit jeher waren Dunkelelfen als Drachenreiter bekannt. Doch oftmals waren diese Drachen auch ihre Bundpartner, den die Dragonier banden sich nur einmal und das ausschließlich an einen Partner mit einer ähnlichen Lebenserwartung. „Du bist Dragonier. Stimmt‘s Harry? Deine Rasse gilt weithin als ausgestorben. Doch ich kenne sie noch. Ein Dragonier, dessen Bundpartner ihn nicht akzeptiert, der verliert sich nach einiger Zeit in seinem Drachen und wird meist ein gefährlicher Einzelgänger, der von Glück reden kann wenn er nur in ein Drachenreservat gebracht wird.“ Ein freudloses Lachen erklang von Harry, dessen Augen noch immer gletscherblau glänzten. „Wollen sie mich jetzt über mein eigenes Wesen belehren Professor Snape?“, wollte Harry mit schief gelegtem Kopf und seltsam knurrender und nachhallender Stimme wissen. „Nein, ich versuche dir zu erklären, dass wir uns nicht gegen dich entschieden haben. Ja, wir haben uns gebunden. Doch wir haben dich weiterhin gesucht. Mir war schon lange bewusst, was du für mich bist. Draco musste es selber herausfinden. Aus diesem Grund schickte ich ihn her. Unser Verhältnis war nie sehr gut. Wir wollten warten bis du selber auf uns zukommst. Doch du rennst weiter davon.“ Bei den Worten von Severus wurde Draco ganz anders. Er hatte nicht gewusst, was das für Harry bedeutete. Er kannte das Wesen nicht, das in Harry steckte. Ja, dass Harry zu einem riesigen Drachen wurde hatte Draco auch gesehen aber, dass es solche Auswirkungen auf ihn hatte, hatte er nicht wissen können. Er wollte Harry am liebsten in den Arm nehmen. Er wollte ihn sich schnappen und in ihre Räume in Hogwarts sperren bis der Andere endlich verstand, dass er und Severus ihn wollten und brauchten! Draco war zwar der passive Part in ihrer Beziehung, aber dennoch hatten sie bisher kein Nachwuchs bekommen können. Es hatte immer ein Teil von ihnen gefehlt, ein wichtiger Teil. Wie oft hatte sich Draco von seinem Vater anhören müssen, dass er unfähig war. Wie oft hatte er sich nachts in den Schlaf geweint, weil es wieder nicht geklappt hatte. Er hatte sich so für sich selber geschämt, hatte eine irrationale Angst davor gehab, dass Severus ihn verlassen oder betrügen würde um ein Kind zu haben. Doch seit er dem Grünäugigen am vorherigen Tag in die Augen gesehen, seine Stimme gehört und seinen Duft gerochen hatte, hatte er es gewusst. Er hatte gewusst, dass er seinem zweiten Gegenstück gegenüber stand. Und es hatte ihn zutiefst verletzt als Harry ihnen gegenüber so kalt gewesen war. Doch er konnte es auch irgendwie verstehen. Harry hatte vermutlich die Anzeige gelesen, die sein Vater im Tagespropheten geschaltet hatte als Draco sich mit Severus gebunden hatte. Und sicher hatte er es auch gerochen als Draco am gestrigen Vormittag seinen Hof betreten hatte. Es machte ihn ganz hibbelig, dass Harry immer noch nichts gesagt hatte. Der Grünäugige stand einfach nur da und starrte sie abwechselnd an. Er nahm es jedoch als gutes Zeichen, dass die Augen mittlerweile wieder grün waren und nicht blau. Er wurde rot als sich sein Magen lautstark meldete. Sofort legte sich der grüne Blick wieder auf ihn. „Du hast noch nicht gefrühstückt.“, stellte Harry mit rauer Stimme fest und kam einige Schritte näher. Er blieb jedoch wieder stehen, als ihm bewusst zu werden schien was er da tat. Harrys Herz pochte so laut, dass er es nicht schaffte nachzudenken. Hatte er die beiden richtig verstanden? Sie hatten auf ihn gewartet! Sie wollten ihn? Er müsste wirklich nicht alleine bleiben, er müsste sich nicht seinem Drachen ergeben? Er könnte wirklich mit den beiden zusammen sein! Langsam aber sicher begann er zu hyperventilieren. Er bekam Panik, weil er keine Luft mehr bekam. Was sollte er nur tun? Da standen die beiden Männer, die sein Leben waren, die sein Leben sind. Er hatte sich schon in der Schule zu Draco hingezogen gefühlt. Warum sonst hätte er immer wieder Streit mit dem blonden Sexgott angefangen. Er hatte nicht gewusst, wie er ihm sonst nahe kommen sollte. Mit einem Mal lag er in starken Armen und der Duft von Honig und Kräutern flutete seine Lunge. „Es ist gut. Alles wird gut. Du gehörst zu uns und wir werden dich nie wieder gehen lassen.“, hörte er die Stimme von Draco nahe an seinem Ohr. Erst jetzt merkte er, dass er zitterte und als sich eine sanfte Hand an seine Wange legte das ihm die Tränen ebendiese runter liefen. „Schsch … ich lasse nicht zu, dass dir was passiert. Du gehörst zu uns. Du bist mein Partner Harry, so wie Severus. Ohne dich bin ich nicht vollständig. Es fehlt etwas wenn du nicht bei uns bist. Gib uns eine Chance.“, flüsterte Draco ihm leise und sanft ins Ohr. Ein warmer Schauer rieselte über seinen Rücken und aus einem Reflex heraus schlangen sich seine Arme um den schlanken Körper. Es dauerte eine ganze Weile bis Harry sich wieder soweit beruhigt hatte, dass seine Gedanken nicht mehr von seinem Herzschlag übertönt wurden. Vorsichtig löste er sich etwas von Draco um ihm in die Augen sehen zu können. „Vielleicht sollten wir zurückgehen.“, flüsterte er nachdem Harry sich einmal geräuspert hatte. „Sofern wir hier wieder rausfinden!“, ließ sich Severus sarkastisch vernehmen. Er hatte den beiden Jüngeren schweigend zugesehen. Am liebsten wäre er selber zu den beiden gegangen, aber er traute dem Braten noch nicht so ganz. Ein etwas schiefes Grinsen tauchte auf Harrys Lippen auf. Er trat zurück und ließ sein Wesen frei. Japsend trat Draco einige Schritte zurück und starrte auf den riesigen Drachen. Fasziniert betrachtete Draco die schillernden Schuppen, die auf dem Rücken und an den Flanken von eisblau bis meergrün changierten während seine Bauchschuppen in einem hellen lavendellila schimmerten, und den riesigen schmalen Kopf mit den in sich gedrehten Hörnern und den Stacheln, die bis zur Schwanzspitze hinunter reichten. Lediglich in der Nackenfalte hatte der Drache vor ihnen keine Stacheln. Es sah beinahe wie ein Sattel aus, ob Harry sie einmal mitnehmen würde? Mit einem lauten Grummeln legte der riesige Drache den Kopf in den Nacken und ließ mit weitaufgespannten Schwingen ein lautes Brüllen hören, bevor er seinen Kopf senkte und die beiden Männer vor sich aus eisblauen Augen ansah. »Steigt auf. Ich bring euch zurück zum Hof.« Wie versteinert blieb Draco an Ort und Stelle stehen. Hatte er da wirklich gerade Harrys Stimme in seinem Kopf gehört? Unsicher sah er zu Severus hinüber, der ganz ruhig zu sein schien. Der Dunkelhaarige sah zu ihm hinüber und lächelte ihm beruhigend zu. Langsam trat Severus einen Schritt auf den riesigen Drachen zu, der sofort seinen Kopf senkte und sich dem Mann entgegenstreckte. Severus streckte ihm eine Hand entgegen und berührte vorsichtig die Nase des Drachen. Sobald er das erste Mal Körperkontakt mit dem Drachen hatte, spürte er wie sich der Bund schloss. Severus spürte den Schmerz durch seinen Hand jagen. Doch er wusste worauf er sich einließ. Sein Folk hatte die Aufzeichnungen über Jahrhunderte gesammelt. Jeder Drachenreiter oder Drachengefährte hatte etwas zu dieser Sammlung beigetragen. In seiner Sprache wurden die Gefährten eines Draconis auch melindo lóce genannt. Es war eine ganz besondere Ehre Gefährte eines solchen Wesens zu sein. Man band sich so eng an dieses Wesen, dass man zu einem Wesen mit zwei Körpern wurde. Das einzige was ihn beunruhigte war, dass er noch nie von einer Triade gelesen hatte. Ein Draconis war sehr besitzergreifend seinem Partner gegenüber, wie sollte das bei zwei Partnern werden? Würde der Drache in Harry ihn und Draco akzeptieren? „Ich bin für immer an deiner Seite.“, flüsterte Severus und hauchte einen sanften Kuss auf die Schnauze woraufhin ein tiefes Grummeln aus der Kehle des Drachen kam. Mit einem sanften Lächeln trat Severus zurück. Jetzt hieß es abwarten was passierte wenn Draco den Drachen das erste Mal berührte. „Dray komm her.“ Er winkte den Blonden zu sich heran und sah ihm liebevoll in die Augen als ihn ein unsicherer Blick traf. „Mache es so wie ich eben. Lege ihm einfach deine Hand auf die Nase.“, murmelte er leise und legte seine linke Hand an die Wange des Blonden. Mit der rechten Hand umfasste er das schmale Handgelenk seines Bundpartners und führte es sanft an die Nase des Drachen. „Es könnte kurz wehtun.“ Er flüsterte die Worte und sah Draco tief in die Augen. Draco schluckte schwer und nickte dann zaghaft. Draco wusste nicht wovon Severus sprach und warum es schmerzen sollte den Drachen über die Nase zu streicheln. Doch er vertraute Severus, aber er müsste dringend mit dem Älteren sprechen. Severus schien mehr über Harrys Wesenheit zu wissen als er bisher gesagt hatte. Doch im Moment hatte er Hunger. Sein Magen wurde immer lauter und so langsam wurde ihm schwindelig. „Du bist sehr schön Harry.“, lächelte er und erntete ein leises Grummeln, was ihn leise lachen ließ. In der nächsten Sekunde lag seine Hand auf Harrys Nase. Mit einem leisen Zischen wollte er seine Hand wieder zurückziehen. Doch Severus hielt seine Hand fest auf die Nase gedrückt. „Es ist gleich vorbei!“, versuchte Severus ihn zu beruhigen. „Das ist die Bindung. Der Drache hat dich als seinen Partner anerkannt.“ „W… was ist mit dir?“, wollte Draco verunsichert wissen. Severus lächelte ihn an und hauchte einen sanften Kuss auf Dracos Wange, bevor er Draco seine rechte Handfläche zeigte, auf der sich ein eingebrannter Drachenkopf mit einer einfachen Spirale befand. „Er hat dich auch anerkannt!“, lächelte Draco, sah zu Harry hinüber und drückte ihm einen impulsiven Kuss auf die Nase. » Können wir langsam los? Dracos Magen ist so laut, dass ihn sogar die Wölfe am Waldrand hören können!«, knurrte Harrys Stimme in ihren Köpfen. Überrascht zog Severus eine Augenbraue hoch. Das ging aber früh los. Harry und Draco waren noch nicht einmal fünf Minuten miteinander gebunden und schon schlug der Beschützerdrang voll durch. „Wie sollen wir denn auf deinen Rücken kommen?“, wollte Draco wissen und schätzte, dass der Rücken etwa acht bis zehn Meter hoch war wenn Harry stand. Ein Lachen erklang in ihren Köpfen und der große Kopf schob sie an die rechte Flanke. Harry legte sich hin und sah die beiden auffordernd an. »Klettert auf mein Bein und dann hoch.«, wies Harry sie an und beobachtete mit einem Auge, ob die beiden klar kamen. Severus kletterte als erstes auf den Rücken und stellte dabei fest, dass es einfacher aussah als es am Ende war. Wenn Severus sich nicht irrte hatten die Reiter bei seinem Volk Sättel. Als Kind war bei ihnen in der Kolonie ein alter Drachenreiter mit seinem Dragonis gewesen. Er hatte ihnen erzählt, dass es nicht ratsam war ohne einen Sattel zu fliegen. Die Schuppen wären so scharf, dass sie einem die Haut von den Beinen schälen würden. Bevor er Draco hoch half zog er sich seine Robe aus und wandelte sie in eine dicke Lederdecke. »Was machst du?«, wollte Harry verwundert wissen. „Eine Lederdecke über deine Schuppen legen. Deine Schuppen sind sehr scharf.“, antwortete Severus und hielt sich an einem Halsdorn fest um sich zu Draco runter zu beugen und zog ihn zu sich hinauf auf Harrys Rücken. Sobald die beiden richtig saßen begann sich Harry zu bewegen. Er achtete darauf sich nicht zu schnell zu bewegen um seine beiden Passagiere nicht versehentlich abzuschütteln. Mit einem tiefen Grummeln sah er sich um und entdeckte die Perytons, die scheinbar bereits seit geraumer Zeit am Waldrand warteten. Er breitete seine riesigen Schwingen aus und schlug mit kräftigen Schlägen um sich in großen Spiralen in die Höhe zu schrauben. Als er endlich richtig an Höhe gewonnen hatte und den Wind unter seinen Schwingen spürte nahm er einen ruhigen Rhythmus an. Mit einem freudigen Brüllen flog er über den Wald hinweg auf das kleine Gehöft zu. Staunend sahen sich die beiden Männer um und bemerkten die Perytons, die scheinbar mit ihnen zusammen in die Luft aufgestiegen waren und sie nun begleiteten. Bevor Harry landete, kreiste er noch einige Male über dem Hof um an Höhe zu reduzieren. Fasziniert beobachteten Severus und Draco den silbernen Schatten, der über den Hof huschte und am Waldrand verschwand. Mit kräftigen Schlägen bremste Harry die Geschwindigkeit. Er hatte das zusätzliche Gewicht nicht berücksichtigt und so wurde es eine sehr unsanfte Landung, was ihn leise fauchen ließ, während er seine riesigen Schwingen sorgsam anlegte. Sowas war ihm wirklich noch nie passiert. Mit einem weiteren tiefen Grummeln legte sich der riesige Drache hin und wandte seinen Passagieren den Kopf zu und beobachtete sie beim hinunterklettern. Als sie wieder vor ihm standen sah er die beiden einfach nur an. „Komm schon Harry! Du kannst nicht ewig ein Drache bleiben.“, grinste Severus und zog eine Augenbraue hoch. »Theoretisch gesehen kann ich das schon!«, antwortete Harry amüsiert. Doch in der nächsten Minute wurden Draco und Severus geblendet. Blinzelnd sahen sie schließlich in strahlend grüne Augen. Sie machten sich einen angenehmen Nachmittag nachdem Harry seine Tiere und Pflanzen versorgt hatte. Sie sprachen darüber wie es weitergehen sollte. Harry wusste, dass die beiden in Hogwarts arbeiteten, aber er konnte dort nicht wohnen. Die Ländereien waren zwar gut gesichert aber leider für sein Wesen zu klein. Sein innerer Drache würde durchdrehen wenn er nur noch im Kreis fliegen können dürfte und genau das sagte er den beiden anderen auch. Es blieb also nur die Möglichkeit, dass die beiden bei ihm einzogen und abends nach der Arbeit hierher kamen. Dafür hatte er sich auch bereit erklärt, dass sein Kamin wieder an das Flohnetzwerk angeschlossen werde. Den Bann, der das Gelände auch weiterhin für mehrere Tage hermetisch abriegelte, würde bleiben. So hatte Harry wenigstens die Gefahr durch Wilderer im Griff. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)