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My divided soul

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kia Ora meine Lieben ^^

Und hier ist schon das nächste Kapitel...
Ich hoffe es gefällt euch!

Lg miladytira Komplett anzeigen

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Übermahnt...

«Aiko hast du mir zugehört?»

Aufsehend, erkannte ich die azurblauen Augen.

Kyo sass neben mir am Küchentisch.

Er hatte mich abgefangen, als ich soeben zur Schule gehen wollte, um die gestrige Lage zu besprechen.

«Ja, ich kann auch in den anderen Welten sterben… ich habe es kapiert», waren meine darauffolgenden Worte, welche sichtlich genervt klangen.

Was erwartete er?

Das ich in die Welten ging und nichts tat?

«Du sollst die Geschichte nicht ändern»

«Ich tue nichts, als ihm zu helfen, so wie du es gesagt hast».

Die Tasche gepackt, schulterte ich sie über meinen linken Arm. Die Schmerzen, die ich gestern erfahren musste, hatte ich in der Welt von Ruffy zurückgelassen. Sie waren ein Teil der dortigen Aiko, nicht die Meinen.

Er richtete sich auf und griff nach meiner Hand, welche ich ihm entriss.

«Du hast mir diese Aufgabe gegeben, also lass sie mich nach den Aikos erfüllen die ich in diesen Welten bin!». Die Wut, welche ich von unserem letzten Gespräch in mir trug, kam erneut zu Vorschein.

Ich wusste, dass er alles ändern könnte.

Das mein jetziges ruhiges Leben hier in meiner eigenen Welt auf einen Schlag von ihm zerstört werden könnte, aber ich wollte ihm nicht die vollkommene Macht über mich geben.

«Wenn es dir nichts ausmacht, gehe ich nun zur Schule, um nicht zu spät zu deiner Stunde zu kommen».

 

Nervös biss ich auf meine Lippen, als ich die Türe zum Klassenzimmer auf die Seite schob. Meine beste Freundin sass schon an ihrem Tisch und schien gerade an ihrem Handy vertieft zu sein. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, sicherlich schrieb sie wieder mit Hiro.

«Guten Morgen Ruri…».

Meine Stimme ein zögerliches Flüstern.

Sie hielt inne in ihrer Schreiberei und sah zu mir empor. Ihre blaugrünen Augen trafen, die Meine und ich erkannte, eine Enttäuschung darin. Der gleiche Ausdruck, den ich bei Kuro zu sehen bekam, nur hatte ihrer keinen Beigeschmack von Wut.

«Ich weiss… ich war ne beschissene Freundin vor zwei Tagen… und gestern hätte ich es gleich ansprechen sollen…», fing ich entschuldigend an, als ich mich hinter ihr auf meinen Stuhl niederliess und mich mit meinem Oberkörper zu ihr nach vorne beugte.

Sie schwieg, bis sich ein Seufzer aus ihrem Mund löste.

«Ich kann dir einfach nicht lange böse sein, aber gestern warst du echt komisch. Du hast dich verhalten, als wäre nichts gewesen…»

«Es tut mir leid Ruri! Es kommt nicht mehr vor, versprochen».

Das Verhalten meiner zurückgelassenen Aiko konnte ich mir nur durch das alltägliche Auftreten meiner Selbst erklären. Sie schien Rituale nachzugehen, normal wirken zu wollen, wenn ich nicht zu 100% anwesend war.

Ich musste das ändern.

So schnell wie möglich, bevor es noch zu weiteren unangenehmen Situationen kommen würde, die mich in Erklärungsnot bringen könnten.

 

 

«Ich habe Eure Analysen korrigiert.»

Schweigend ging Kyo an den Tischen vorbei und legte jedem seine Klassenarbeit hin. Meine Augen suchten die seine, als er auf mich zukam.

Erkannte ich eine leichte Wut darin?

War er erneut sauer auf mich?

Ich wusste, dass ich mit meiner Aussage nicht falsch lag…

Ob er es wohl hasste, wenn man seinen Anweisungen nicht folgte?

Ich hatte ja schon einmal eine Kostprobe seiner Laune erhalten…

 

Die Sätze unser vorheriges Gespräch gingen mir durch den Kopf. Es hatte harmlos angefangen.

Kyo hatte sich Sorgen gemacht, was mich sichtlich überraschte. Ich ging nicht davon aus, dass wir einen normalen Dialog miteinander führen konnten, nach der letzten Auseinandersetzung, aber es blieb nicht lange so. Er behandelte mich wie ein Kind.

Das Papier legte sich ab und unsere Blicke kreuzten sich weiterhin, bis er sich abermals löste und die letzten Arbeiten verteilte. Ein Anstossen am Arm spürend, sah ich die prüfenden Augenpaare meiner Freundin.

Ein Flüstern und die Frage ob alles in Ordnung wäre, beantwortete ich ihr nickend mit einem Lächeln und war erleichtert darüber, dass unser Verhältnis noch immer das Selbe war. Ich war am Wochenende eine schlechte beste Freundin gewesen, hatte nur an mich selbst gedacht und mich später auch nicht mehr bei ihr gemeldet. Es wäre berechtigt gewesen, wenn sie mich mit Gleichem bestraft hätte.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit ertönte die Schulglocke durch die Sprechanlagen und ich war erleichtert der dicken Luft in diesem Raum entkommen zu können. Die Blicke, welche mir des Öfteren von meinem Dozenten zugeworfen worden waren, liessen mich ein innerliches Unwohlsein spüren. Er war sauer, dennoch war ich fest der Überzeugung, dass diese Wut mehr darauf berief, dass er wusste das ich recht hatte.

Ruri in die Mittagspause folgend, erwähnte sie, dass die Jungs schon auf uns warten würden. «Wie…?» Ich zögerte und blieb in meiner Bewegung stehen. Ihre Augen schienen meine zu lesen und sie lächelte zaghaft. «Er wird nicht da sein».

Obwohl diese Aussage mir Erleichterung bescheren hätte sollen, war da ein flaues Gefühl in der Magengegend und mein Herz fühlte sich schwer an.

 «Wie… wie meinst du das?»

Ruri biss sich auf die Lippen und sie wand sich wieder zu mir um, legte ihre zierliche Hand auf diejenige, welche sie umgriff. «Hiro hat ihm die Meinung gesagt, als du gegangen warst und seitdem… herrscht eisige Luft zwischen ihnen».

Nein warum?

Das wollte ich nicht erreichen…

Hiro war sein bester Freund!

 

*

 

«Was willst du hier?».

Schwer atmend sah ich in die dunkelbraunen Augen von Kuro, welcher sich zu mir gewandt hatte, als ich die Türe zur Sporthalle aufriss. Hastig atmete ich aus, spürte das Brennen der kalten Luft in meiner Lunge und konnte mein Herz laut schlagen hören.

Der Basketball, welcher er noch eben vor sich hin geprellt hatte, lag nun in seiner rechten Hand und er sah mich mit einem gleichgültigen Blick an. Der gleichgültige Ausdruck, denn ich sonst in meinen Iren trug.

Schluckend öffnete ich meinen Mund und atmete tief aus.

Ein Gefühl des Brechreizes fing an das flaue Magengefühl zu überschatten.

Den Blick erneut gesenkt biss ich mir auf die Lippen.

 

Was wollte ich hier?

Warum war ich hier?!

Er war es der mich im Stich gelassen hatte, nicht ich ihn!

 

«Wenn du nichts zu sagen hast, dann geh zu den Anderen».

Da war sie.

Die Bitterkeit.

Er nahm es mir übel… und das zurecht.

 

«Es … es tut mir leid».

Meine Lider pressten sich zusammen. Es war der einzige Gedanke, denn ich noch erfassen konnte und ich fühlte mich schuldig.

Schuldig für sein momentanes Chaos.

Den Kopf nach oben gerichtet sah ich wie Kuro den Kopf schüttelte und sich abwendete.

Ich war sichtlich überfordert mit dieser Situation.

«Kuro es tut mir leid… ich»

«Hör auf!»

Erschrocken wich ich zurück, sah entgeistert auf den Rücken des Mannes, welcher einst mein bester Freund gewesen war.

Was war mit ihm los?

«Jedes Mal… jedes Mal habe ich versucht unsere Situation zu schlichten, dir genug Zeit zu geben, dich zu verstehen… und jeden Tag nahmst du mir mehr die Hoffnung, dass es wieder so sein könnte wie es war».

Der Ball flog auf den Boden und ein lauter Knall ertönte in der Halle, liess mich erneut aufschrecken. Solch eine Wut war ich von Kuro nicht gewohnt. Er war der sonstige ruhigere Pool von uns gewesen.

Meine Augen glitten zu der Hand, welche er sogleich zu einer Faust schloss. Sein ganzer Körper war angespannt und erzitterte darunter.

«Und dann…»

Er wandte sich zu mir um. Ich sah erneut diese Enttäuschung, welche mich stocken liess.

«Was hatte er bei dir zu suchen?»

Meine Zähne bohrten sich in meine Unterlippen. Abermals diese Frage.

Warum konnte er es nicht darauf beruhen lassen…

Erneut schwieg ich.

Hatte Kuro ein Recht zu erfahren was geschehen ist, was noch geschehen wird?

Ich versuchte doch nur, die Situation zu schlichten…

 

«Es reicht. Ich bin es leid mich an einer Hoffnung zu klammern».

Als wäre soeben etwas innerlich zerbrochen wurde, trafen mich diese Worte wie ein Schlag.

Warum zog sich nun alles in mir zusammen?

Was war das für ein dumpfes Gefühl, welches mein Herz überschattete?

Auf den Ball sehend, welcher auf dem Boden lag, als er an mir vorbei lief, wurde mir bewusst, was gerade geschah.

 

Er gibt auf!

Er gibt uns auf!

Meine Hand griff nach seinem Handgelenk und auch wenn er sich wehrte, versuchte ich den Griff darum nicht zu lösen, verstärkte ihn sogleich.

Warum wusste ich nicht… aber ich wollte nicht, dass er weiterging.

«Aiko lass mich los!»

«NEIN!».

Kuro stockte. Hatte ich ihn mit meiner Lautstärke überrascht?

«Es ist nicht wie es aussieht, glaub mir…»

Was geschah hier… ich versuchte ihm gerade die Gedanken an Kyo zu nehmen…

Er schwieg.

Wartete er auf eine bessere Erklärung?

Ich versuchte seine Reaktionen zu lesen, doch mehr als seinen Rücken konnte ich momentan nicht ergründen.

Die Wahrheit konnte ich ihm nicht offenbaren. Es war mir verboten.

«Ich kann dir nicht erklären, warum er bei mir war…»

Ein Ziehen an meiner Hand.

Hektisch verstärkte ich den Griff noch einmal.

 

Warum klammerte ich mich so sehr daran, dass er hier blieb…

 

«Nein warte bitte… hör mir zu…», waren meine leisen Worte und erneut schien er mich gewähren zu lassen.

«Ich habe etwas erfahren, was ich dir momentan noch nicht erzählen kann… niemandem erzählen kann und er ist… er ist ein Teil davon. Ich weiss, dass das alles unglaubwürdig klingt… und dass du das Recht hast mir nicht zu vertrauen… aber es tut mir leid», stossweise kamen die Worte über meine Lippen, war da ein Zittern in meiner Stimme welches ich nicht kontrollieren konnte.

Es übermahnte mich.

Auf die Hand sehend, welche ich fest umgriff, kam mir das Schweigen wie Stunden vor und ich spürte wie meine Sicht beeinträchtigt wurde. Ich kämpfte dagegen an, aber die Tränen bildeten sich von selbst und als die Erste meine Iren verliess, konnte ich sie nicht aufhalten.

Es hatte sich eine Angst von Verlust manifestiert, die ich seit Monaten nicht mehr gefühlt hatte…

Nicht in meiner Welt.

Aufzuckend den Griff nochmals verstärkt, als ich die Bewegung in meiner Hand vernahm, erschrak ich als ich etwas Warmes an meiner Wange spürte, welches die Nässe wegwischte.  Ich sah verdutzt in die dunkelbraunen Augen, welche sich zu mir nach unten gesenkt hatten, hörte die warme Stimme, die mir lange ferngeblieben war und spürte wie sich eine Erleichterung in mir loslöste.

 

«Hör auf zu weinen Aiko-chan.»


Nachwort zu diesem Kapitel:
oha... doch noch eine Entschuldigung?
Waren es nur die Gefühle?
Warum jetzt?
Und wird es dabei bleiben?
Kuro hat doch einiges mitgemacht... naja wir werden sehen ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-05-12T02:00:51+00:00 12.05.2020 04:00
Hiro das hast du gut gemacht Kuro die Meinung zu geigen. 👏

Aiko du hast alles richtig gemacht, oder hätte sie etwa nichts machen sollen?

Ok ware Freunde vergeben sich und verzeihen einander.Aiko war leider verhindert.
Bin gespant wie es weiter geht.😼😉😼








Antwort von:  miladytira
12.05.2020 06:12
Ja wahre Freunde tun dies und nach 6 Monaten ist es mal Zeit zu verzeihen... sie tat den ersten Schritt, was wird nun Kuro tun?
Ach ich bin gespannt, was du sagst, wenn er versuchen wird seine Beweggründe zu erklären🤭
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-04T03:03:23+00:00 04.05.2020 05:03
Eiso zu Kyo : was erwartet er das Aiko deumchen drehend im Hintergrund steht nix tut und nur mit Worten versucht ihre Aufgabe zu lösen ( so ein depp ).

Das Hiro, Kuro die Meinung GeGeigt hat finde ich super.

Ich finde zwar nach wie vor das Kuro sich für sein Verhalten
( Versprechen ) bei Aiko Entschuldigen müßte und die zehne in der Sporthalle genau anders herum sein sollte. ( eiso Kuro Entschuldigt sich bei Aiko)
Und sein fehl Verhalten erklären
( warum er sein Versprechen GEBROCHEN 😡😡😡😡 HAT 😡😡😡😡 ) Dann """" könnte Aiko """"" Kuro VIELLEICHT aber nur vielleicht verzeihen ( hoffentlich hatte er einen VERDAMMT GUTEN Grund sein Versprechen zu brechen) 😡😡😡😡😤😤😤😤.

😈😈😈😈

Antwort von:  miladytira
04.05.2020 09:19
Ja Kyo kann manchmal ein rieser Depp sein 🤭

Ja Kuro sollte sich langsam zu einer Entschuldigung durchringen, aber dies versucht er nun schon seit gut 6 Monaten... nun fühlt sich Aiko schuldig... ach die Liebe ist total verwirrt von ihren eigenen Gefühlen🤨
Aber wir werden bald erfahren was der Grund für sein gebrochenes Versprechen war 🤓

Danke für deinen Kommi!

lg miladytira


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