Frozen Guardian - Let it go von Leons_Heart ================================================================================ Kapitel 5: Gespräche -------------------- Viel Spaß beim nächsten Kapitel^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 05. Kapitel Gespräche Elsa stand da, blickte in den Himmel. Nun war sie hier, alleine. Alleine, aber frei. Arendelle war sicher, ihre Schwester war sicher. Dass es nicht so war, ahnte sie nicht. Wie auch? Wie war einfach nur gelaufen, immer weiter und war schließlich hier auf dem Nordberg gelandet. Sie hatte nicht zurück geblickt. Nicht gesehen, wie ihre Schwester vom Wasser gestoppt wurde. Wie sich der Fjord mit einer Eisschicht überzog. „Ich wünschte, du wärst hier.“ Wen Elsa wohl meinte? Neugierig kam Jack etwas näher. Er hoffte, dass sie weiter über diese Person sprach. Dass sie seinen Namen erwähnte. „Neben Anna warst du der einzige Freund, den ich hatte. Aber leider gingst du und kamst nie wieder.“ Moment mal. Sprach sie von ihm? Wenn nein, wen meinte sie dann? Denn sie hatte in der Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, nie Jemand anderen erwähnt und er hatte auch nie ein anderes Kind gesehen. „Jack!“ Er zuckte erschrocken zusammen. Als er wieder bewusst zu Elsa sah, konnte er sehen, dass sie sich umgedreht hatte. Sie sah ihn an. Moment! Sie sah ihn an? Sie sah ihn an! Sie konnte ihn sehen? „Du kannst… mich sehen?“, fragte er und fühlte sich an ihr erstes, direktes Aufeinandertreffen erinnert. „Ich bin ja nicht blind!“, antwortete sie. „Nein, ich meinte... also ich… Du siehst mich, du siehst mich wirklich.“ „Ich dachte, du seist für immer fort. Ich dachte, ich sei zu früh erwachsen geworden und habe damit meinen Fantasiefreund nicht mehr sehen können.“ War er das für sie gewesen? Ein Fantasiefreund? Glaubte sie das wirklich? „Ich bin nie deiner Fantasie entsprungen. Heute nicht und damals nicht. Ich bin immer da gewesen. Aber nur Kinder können mich sehen. Nur Kinder, die an mich glauben. Du warst damals die Erste und Einzige, die mich sah. Die an mich glaubte. Als ich irgendwann wieder hier war, sahst du mich nicht mehr. Warum hast du den Glauben an mich verloren?“ Er machte ihr keinen Vorwurf deswegen. Er wollte es nur wissen. „Ich weiß es nicht. Nachdem ich meine Schwester schwer verletzte, war alles anders. Ich hab immer wieder nach dir gerufen, doch du kamst nicht. Also dachte ich, ich habe mir dich nur eingebildet. Dass du nur ein Produkt meiner Fantasie gewesen seist, weil ich mir einfach so sehr gewünscht habe, dass es Jemanden gibt, der ist wie ich.“ „Tut mir leid, dass ich nicht da war. Bei mir ist viel passiert und nachdem ich festgestellt habe, dass du mich nicht mehr sehen kannst, wollte ich erst einmal wieder alleine sein. Ich wollte nachdenken, den Schmerz verarbeiten.“ „Warum kann ich dich jetzt wieder sehen? Ich bin doch kein Kind mehr.“ „Mh…“ Das fragte er sich auch. Jack war froh, dass sie ihn wieder sehen konnte. Mehr zählte für ihn gerade nicht. Nachdenklich bewegte er seine freie Hand, mit welcher er gerade nicht seinen Stab festhielt, machte kleine, kreisende Bewegungen. Schneeflocken tanzten in der Luft, flogen zu Elsa, umspielten ihre Haare, ihr Gesicht. Elsa ging auf ihn zu und nahm ihn einfach in den Arm. Sie wusste nicht warum, aber bei ihm hatte sie keine Angs vor Körperkontakt. Bei ihm hatte sie keine Angst, dass sie ihn mit ihrer Magie verletzten könnte. Wie auch? Er beherrschte die selbe Magie wie sie. „Erzähl mir etwas über dich“, lenkte Elsa ein. „Was hast du in den letzten Jahren gemacht?“ Jack überlegte kurz, wo er anfangen sollte. Dann sprach er einfach los. Er erzählte ihr von seinem Aufeinandertreffen mit den Hütern, seiner Zeit mit ihnen. Dass auch er auserwählt worden war, ein Hüter zu sein. Er erzählte ihr von dem Kampf gegen Pitch Black, wer dieser war. Jack sprach über Jamie. Dass er ihn als erstes sehen konnte und wie glücklich er darüber gewesen ist, dass Jemand ihn endlich sehen konnte. „… und nachdem wir Pitch besiegt haben, hat North darauf bestanden, dass wir das mit mir beenden. Einfach, um es amtlich zu machen, dass ich nun auch ein Hüter bin.“ „Ich freue mich für dich, dass du deinen Platz gefunden hast. Dass du nicht alleine bist.“ „Du bist es auch nicht mehr. Ich bin nun wieder hier.“ Er griff ihre Hand, lächelte sie aufmunternd an. Elsa erwiderte den Griff und auch das Lächeln leicht. Obwohl sie sich so viele Jahre nicht gesehen hatten, fühlte es sich für Elsa so an, als hätte es diese lange Zeit des nicht Sehens nicht gegeben. Sie war einfach so froh, dass er wieder hier war. Dass sie endlich nicht mehr alleine war. Natürlich wusste sie, dass sie immer ihre Eltern und ihre Schwester gehabt hatte. Doch sie drei waren normal im Gegensatz zu ihr. Sie besaß magische Fähigkeiten, ihre Eltern und ihre Schwester nicht. Sie konnten nicht wirklich nachempfinden, wie das war. Jack jedoch besaß auch magische Fähigkeiten, ebenfalls Eis und Schnee. Er wusste genau, wie es mit solchen Kräften war. Wie es war, wenn man aufpassen musste. Aber Elsa hatte Angst, wieder alleine zu sein. Jack war ein Hüter und als solcher konnte er nicht ewig bei ihr sein, das war ihr klar. Elsa kamen die Tränen bei dem Gedanken, dass er bald wieder gehen würde. Dass sie bald wieder alleine sein würde. Wortlos nahm Jack sie in den Arm, was sie zu ließ. Die Umarmung fühlte sich beruhigend, tröstend an. Es fühlte sich beschützt an. Um sie herum stieg ein kleines, relativ sanftes Schneetreiben auf. //Kommt es von Elsa oder ist es natürlich?// Jack konnte es in dem Moment nicht sagen und da es nur ein sanftes Schneetreiben war, war es ihm auch erst einmal egal, ob es von Elsa kam oder natürlichen Ursprungs war. Er wusste nicht, warum sie plötzlich weinte. Jetzt konnte er sie nur festhalten und ihr beruhigend über den Rücken streichen. Worte, so hatte er das Gefühl, würden jetzt nichts bringen Jack beschloss, dass jetzt auch ein sehr schlechter Zeitpunkt war, ihr zu sagen, was gerade mit Arendelle los war. Das würde sie jetzt in diesem Moment nur zu sehr aufwühlen und er wollte nicht, dass sie hier in ihrem Eispalast vielleicht noch so etwas wie in der Stadt verursachte. Alles würde gut werden. Das hoffte er. Daran glaubte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)