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Wie zähme ich einen Saiyajin

von

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T - 21 Monate (Herausforderung)

Ein leises, dunkles Lachen entschlüpfte Vegetas Lippen, als er grinsend auf das Gesicht seines Gegners zu seinen Füßen herab schaute. Sein Fuß stand auf der Brust des Verlierers.

„Du bist wirklich stark, Vegeta. Viel stärker als ich“ gab der Besiegte zu.

„Ganz recht, Kakarott. Erkenne deinen Meister. Du bist ein Nichts. Niemand kann mich besiegen“ triumphierte Vegeta und der ruhmreiche Saiyajin-Prinz trat mit seinem rechten Fuß zu.

Ein schmerzhaftes Wimmern war zu hören.

Dann ein leises Surren und Zischen.

Stirnrunzelnd sah Vegeta auf den nun nutzlose Haufen Schrottmetall, das aufgrund seines Fußabdruckes im metallenen Brustkorb sich nicht mehr rührte.

Dabei wollte er doch gerade diesen Moment genießen. Dieser Moment seines Sieges…auch wenn es nur über einen Roboter in Gestalt von Kakarott war.

Bulma hatte ihr Versprechen gehalten und ihm dem gewünschten Roboter gebaut.

Das Gesicht war dank der Plastikmaske und der schwarzen Perücke sehr lebensecht geworden; die Stimme zwar mechanisch verzerrt aber immer noch als die seines größten Gegners erkennbar.

Der mechanische Körper wurde dank des orangen Trainingsanzugs verdeckt. Trotzdem konnte man anhand der metallenen Armen erkennen, dass der Körper nur maschinell war.

„Tse, gerade als es lustig wurde. Das Ding muss stabiler werden. Verglichen mit dem Original ist seine Stärke ein Witz“ beschwerte er sich murrend, bückte sich und nahm den kaputten Bot auf seine Schulter. Er konnte noch nicht mal bei höherer Gravity als 150 G mit ihm trainieren, weil sonst die empfindliche Mechanik anfing zu spinnen.
 

Bulma hatte ein schlechtes Gefühl, als sich die Tür öffnete und Vegeta eintrat, ein lebloser Körper im orang-gelben Gi über seine Schulter und diesen vor ihr hinwarf. Sie zuckte beim Krach zusammen.

„Vorsicht“ beschwerte sie sich „willst du ihm endgültig den Rest geben?“

Sie schloss zwei der losen Kabel aus dem Brustkorb zusammen und sofort fing der Kopf an, sich zu bewegen.

„Hallo Bulma, ich habe Hunger“ sagte der Goku-Bot breit grinsend.

„Das glaube ich nicht“ meinte Bulma und sah mit schlechten Gewissen auf das künstliche Gesicht ihres Freundes.

„Aber ich habe ein Loch in meinen Magen“ sagte der Bot entrüstet. „Das heißt, ich habe Hunger.“

Vegeta lachte auf. „Du hast ihm sogar Humor eingepflanzt?!“

Bulma brummte ungehalten. Wie konnte der Kerl nur so gute Laune haben, angesichts der Arbeit, die er verursachte.

„Jetzt reicht es“ sagte sie streng zu Vegeta gewandt. „Behandle Goku-Bot gefälligst besser. Weißt du eigentlich wie viel Zeit ich damit verbringe, ihn zu reparieren?“

„Dann verstärke ihn“ war Vegetas simple Antwort.

„Geht nicht, es gibt keine Metall-Legierung, die stabil und leicht genug ist. Ich nutze schon Keramikteile und Carbon-Textilfasern, aber dann ist er zu leicht und kann nicht mehr stark genug zu schlagen. Entweder schnell oder stark, beides geht nicht. Aber eines sage ich dir: wenn ich Goku-Bot nicht mehr reparieren kann, bekommst du keinen neuen“ sagte sie nachdrücklich.

„Was? Wir hatten eine Abmachung?!“ beschwerte sich Vegeta entrüstet.

„Ja, ich sagte dir, ich baue dir einen Roboter, der wie Son-Goku aussieht. EINEN Roboter; mehr nicht. Wenn du ihn dann endgültig kaputt machst, gibt es keinen Neuen. Ich würde sonst meine Zeit nur noch mit Roboter verschwenden; wie langweilig. Nein, er ist und bleibt der Einzige seiner Art.“

Vegeta versuchte aufzubäumen, erinnerte sich an das Gespräch zurück, fand aber kein Gegenargument. Grummelnd verschränkte er die Arme vor der Brust und murrte leise „so eine Verarsche…blödes Kleingedruckte.“

Aber er erholte sich rasch. Er deutete auf den Roboter.

„Egal, dann repariere ihn. Ich werde versuchen, mich zurück zuhalten. Aber das geht halt so schlecht, wenn ich in sein Gesicht sehe und seine Stimme höre“ befahl er.

„Hi Vegeta, wollen wir zusammen was essen“ der Goku-Bot lächelte breit. „Lass uns dann wieder kämpfen. Dann gewinne ich.“

Vegeta lächelte abfällig. „Deine Programmierung ist nicht schlecht. Wirklich realistisch“ lobte er leise, bevor er das Labor verließ.
 

Mit Stirnrunzeln sah Bulma ihm nach. Sie holte ihr Werkzeug raus und begann den Roboter aufzuschrauben. Ihre Gedanken verirrten sich zu den Geschehnissen der letzten Tage.

Vegetas Verhalten war in letzter Zeit wirklich komisch geworden.

Nicht nur dieses unerwartete Lob, es gab mehr…

Seit der Nacht des Frühlingsballs hatte sich die Stimmung zwischen ihnen wieder geändert.

Plötzlich war er abends wieder zur üblichen Zeit aufgetaucht, um mit ihr gemeinsam Yoga zu machen und zu meditieren. Sie hatte überrascht die Augenbrauen gehoben, aber nichts dazu gesagt.

Wie ihr Vaters es mal erwähnt hatte, war Vegetas Verhalten ähnlich einer Katze: er kam und ging wie es ihm gefiel. Nach seinen Gründen musste man nicht fragen, weil er keine Antwort geben würde

Die gemeinsame Trainingsstunde verlief wie üblich stumm ab, während er ihre Bewegungen nachahmte. Allerdings döste er nach der Mediation nicht mehr ein, sondern ging wortlos nach draußen, während Bulma ihren Abschluss in der Sauna fand.

Sie wusste aber, dass Vegeta, sobald sie den Trainingsraum verlassen hatte, ebenfalls noch eine Weile in die Sauna ging. (die Anzeige des Energiezählers hatte ihr es verraten)

Seine abfällige Bemerkungen hatten abgenommen und ab und zu überraschte er sie mit Kleinigkeiten: dass er ihr ungefragt die Schüsseln mit Essen weiter reichte oder sie öfters mit ihren Namen anstatt des alten „He, Frau“ ansprach. Sogar zu einem kleinen Lob wie jenes gerade ließ er sich mal herab.

Manchmal hatte sie das Gefühl, als ob er sie anstarren würde. Beim gemeinsamen Mittagessen hatte sie ihn gelegentlich dabei ertappt, wie er sie anguckte und sein Blick besonders auf ihren Mund konzentriert gewesen war.

Dachte er an den Kuss zurück?

Sie war damals sehr zufrieden mit sich gewesen, als sie ihn geküsst und dann stehen gelassen hatte. Sie hatte sich revanchiert und damit ihre Ehre als selbstbewusste Frau wieder hergestellt.

Sie hatte bislang den Kuss erfolgreich verdrängen können. Seit dem Zeitungsbild, das sie als tanzendes Pärchen zeigte, hatte sie allerdings geplant, den Abstand zu Vegeta zu vergrößern.

Dieses Bild…

Sie hatte so glücklich ausgesehen und sogar auf Vegetas Lippen hatte man die Andeutung eines Lächeln gesehen (wenn man das Bild unter einer Lupe vergrößerte)

Bulma strich sich gedankenverloren die Haare zur Seite und berührte sanft das künstliche Gesicht, dass ihrem ältesten Freund nachempfunden war. Was würde Goku sagen, wenn er hier wäre?

Verhielt sie sich richtig? Sie war mit sich selbst nicht zufrieden.

Das Foto machte ihr Angst; Angst weil es ein Beweis war, was sie damals gefühlt hatte. Diese ehrlichen Emotionen, die sie in Vegetas Armen zeigte: Freude, Anerkennung, Staunen.

Wie konnte sie solchen Spaß in den Armen von Vegeta haben, den erbarmungslosen Krieger?

Sie hatte lange genug verdrängt, wer er war: ein Monster; stark genug diesen Planeten alleine zu vernichten. Ein Mann, der unzählige, unschuldige Leben vernichtet hatte und mitschuldig am Tod ihrer Freunde war.

Hinter seiner stoischen Maske verbarg sich ein Lebewesen, das den Kampf liebte und Töten als Teil seines Lebens sah. Sollte sie davon nicht abgeschreckt sein?

Aufgrund seiner gleichmütigen Miene hatte sie die Wahrheit verdrängt. Ähnlich wie sie den „Unfall“ ad acta gelegt hatte, als er sie unbeabsichtigt durch einen simplen Emotionsausbruch mit seiner Aura verletzt hatte. Er war so gefährlich, er brauchte sie nicht direkt zu berühren, um sie zu töten.

Also warum hatte sie immer noch keine Angst vor ihm? Respekt ja, aber ihre Furcht hielt sich in Grenzen.

Es lag vermutlich daran, dass sie und Vegeta sich schon lange kabbelten und er nie gewaltsam reagierte. Er hatte nie damit gedroht, ihre Eltern zu verletzten oder die Stadt auszulöschen, wenn sie ihm nicht half. Selbst jetzt mit dem Goku-Bot; er befahl ihr nicht, mehrere Roboter zu bauen, sondern akzeptierte ihre Entscheidung. War das nicht auch ein Zeichen von Respekt ihr gegenüber?

Sie beide waren in einen Zustand angelangt, wo sie die Eigenheiten des andere anfingen zu respektieren anstatt zu kritisieren.

Das war nicht gut; sie hatte früher zwar eine Vorliebe für Bad Boys gehabt, aber damit sollte in ihrem Alter mal Schluss sein.

Aber wieso passierte es jetzt, wo sie sich entschlossen hatte, auf Abstand zu ihm zu gehen, dass er näher kam?

Bulma entfernte grummelnd eine malträtierte Metallplatte vom Roboter.

Das war mal wieder typisch Mann. Er konnte sich nicht entscheiden, was er wollte.

„Wie ein blöder Kater, der nicht weiß, ob er im Haus bleiben oder in den Garten gehen will und ich muss ständig an der Tür stehen. Auf und zu, auf und zu…entscheide dich, du Mistkerl. Willst du deine Ruhe oder willst du meine Gesellschaft“ fluchte sie leise vor sich hin.

Das Klingeln der Türglocke unterbrach sie dabei.

Sie schaute beiläufig zum Bildschirm, der automatisch beim Klingeln den Besucher vor der Haustür anzeigte.

Ihre Augen wurden groß vor Schrecken.

Yamchu und Pool standen vor der Tür.

„Was zur Hölle macht ER denn hier“ rief sie entsetzt auf. Dann schaute sie auf den Blechhaufen vor sich. „Oh, nein, das darf er auf keinen Fall sehen.“

Sie wusste, Yamchu würde ihr Vorwürfe machen und ihr schlechten Geschmack vorwerfen.

Ein Trainingsroboter in Gestalt ihres besten Freundes, der von Vegeta Tag zu Tag abgeschlachtet wurde? Ja, sie wusste es doch auch wie falsch das war.

Vom Bildschirm hörte sie, wie die Tür geöffnet wurde und ihre Mutter die Besucher begrüßte.

„Oh ihr Lieben, wie schön euch zu sehen….Bulma?…sie ist in ihrem Labor“ hörte sie die Stimme ihre Mutter sagen.

„Nein, nicht jetzt“ kreischte Bulma auf und sah sich suchend um. Wie konnte sie den Goku-Bot verstecken? Zu ihrem Glück fand sie eine große, blickdichte Plane und warf sie über den Roboter. „Wieso ausgerechnet jetzt? Was will der Kerl hier?“ ärgerte sie sich und schob dank der Rollen am Tisch den versteckten Bot schnell in eine ungenutzte Ecke.

Sie zog ihren Kittel aus und warf ihn achtlos hinter sich.

Yamchu durfte nicht ins Labor kommen.

Sie würde ihm entgegen gehen. Wieso war er eigentlich hier?

Sie trafen sich auf halben Weg im Flur.

„Yamchu, was für eine Überraschung“ sagte Bulma schwer atmend. „Warum hast du nicht angerufen, dass du kommst?“

Yamchus Blick war misstrauisch. „Stör ich etwa? Komme ich ungelegen?“

„Nun ja, ich war gerade im Labor, aber jetzt ist auch eine gute Zeit für eine Pause. Lass uns in die Küche gehen. Ich zeige dir meinen neuen Haushaltsroboter. Der kocht dir, was du willst“ sagte sie und nahm seinen Arm, um ihn fort zu führen.

Yamchu sah argwöhnisch zuerst sie an und dann in den Flur hinein.

„Wo ist Vegeta?“ fragte er.

„Trainieren, im GR, wie immer um die Zeit. Kannst du seine Aura nicht spüren?“

„Äh…ja, doch, du hast Recht. Gut, lass uns in die Küche gehen, dann erzähle ich dir, weshalb ich hier bin.“ Yamchu ließ sich beruhigt von Bulma führen.

Als sie ihm so schwer atmend entgegen kam, hatte er befürchtet…aber dieser Verdacht war zerstreut worden. Vielleicht würde es genauso bei dem Grund sein, weshalb er zurückkommen war.

Bulma hatte ihm einiges zu erklären.
 

Zu ihrem Glück war die Küche leer. Bulmas Mutter war vermutlich in einen der anderen Räume.

„Also, das ist Poletta. Was kann ich euch anbieten? Ihr müsst bestimmt hungrig sein“ Bulma setzte ein fröhliches Lächeln auf.

„Mir reicht ein Kaffee, danke“ antwortete Yamchu, der ungewöhnlich ernst wirkte. „Pool, könntest du bitte in den Garten gehen“ schickte er seinen Freund aus dem Raum.

Bulma stellte ihm eine Tasse Kaffee hin und setzte sich zu ihm an den Tisch.

„Also, was ist los?“ fragte sie ihn skeptisch. “Du kommst ohne Ankündigung an; du lächelst nicht…etwas ist passiert, nicht wahr? Etwas Schlimmes? Hast du dich von deiner Freundin getrennt?“

Um Yamchus Augen zuckte es.

„Ich bin nicht wegen meiner Beziehung hier, sondern wegen deiner. Ich will wissen, ob es sich hier um einen Fall von Gehirnwäsche handelt. Vielleicht das Stockholm-Syndrom? Wie sonst…“ mit diesen Worten holte er ein zusammengefaltetes Stück Papier aus seiner Tasche „…kann man sich sonst dieses Bild erklären?“

Bulma ahnte schon, was das Bild zeigen würde. Sie ließ Yamchu das Papier auseinanderfalten. Ihre Miene wurde ernst. Sie ahnte, was ihr alter Freund ihr sagen wollte, aber sie musste sich nichts von ihm vorwerfen lassen. Sie hatte kein Verbrechen begangen. Ihre Hände verschränkten sich vor ihre Brust und sie lehnte sich, den herannahenden Sturm abwartend, zurück.

„Weißt du eigentlich, wie ich mich gefühlt habe, als ich dieses Bild in der Zeitung gesehen habe? Und erst der Artikel dazu…“Die Erbin der Capsule Corporation, Bulma Briefs war an diesem Abend mit einem unbekannten Mann an ihrer Seite auf der Veranstaltung. Zwar konnte der Name nicht erfahren werden, aber man hörte, wie sie gegenüber anderen Gästen von einen engen Verhältnis zu ihm sprach. Der anschließende Tanz bewies es: sie waren das eleganteste, schönste Paar an diesen Abend. Die tiefen Blicke, die sie sich zuwarfen, versprühten Funken. Werden wir diesen gutaussehenden, geheimnisvollen Unbekannten nun öfters an ihrer Seite sehen? Werden bald die Hochzeitsglocken läuten?“ Ich dachte, mir kommt der Kaffee hoch, als ich dich in seinen Arm gesehen habe“ schimpfte Yamchu.

Bulma prustete los. „Ich und Vegeta heiraten“ lachte sie leise. „Der Witz wird nie alt, egal wie oft man ihn liest. Du glaubst tatsächlich, was in so einem Klatschmagazin steht?“

„Ich wollte es erst auch nicht glauben, aber je öfters ich auf das Bild starrte und mir anderen Bilder von diesen Abend im Internet gesucht habe…Kennst du das Sprichwort „wo Rauch ist, ist auch Feuer“? Wieso warst du ausgerechnet mit Vegeta dort?“ fragte er sie säuerlich.

Bulma zuckte mit den Schultern. „Mit wem denn sonst? Ich habe seit dir keinen anderen Freund gefunden und er war zufällig hier. Ich sah das als gute Gelegenheit, dass er sich auch mal nützlich machen konnte“ erklärte sie und verschwieg den Bonus, der gerade in ihrem Labor auf die Reparatur wartete.

„Deine Eltern können unmöglich damit einverstanden gewesen sein!“

„Oh, sag das nicht: es war die Idee meiner Mutter. Sie hat übrigens auch ein Bild von uns in HD-Optik in einen goldenen Rahmen ins Wohnzimmer gehängt“ erzählte sie nonchalant.

Yamchu wurde bleich. „Deine Mutter hat…“ stotterte er ungläubig.

Bulmas Augen kniffen sich berechnend zusammen. Mit diesem Kommentar hatte sie ihm den Wind aus den Segeln genommen. Was fiel ihrem Ex-Freund überhaupt ein, hier aufzukreuzen und ihr Vorwürfe zu machen, mit wem sie ausging?! Zeit für den Rückschlag.

„Vegeta war wirklich eine angenehme Begleitung. Er hat mir lästige Paparazzi, schleimige Konkurrenten und Betrüger vom Leib gehalten. Er sah auch noch so gut in diesem Anzug aus…wir beide wirken doch toll auf dem Bild, oder nicht“ ärgerte sie ihren Ex.

„Ihr seid…ihr seid doch nicht etwa zusammen? Bulma, ist dir klar, wer oder was er ist? Der Kerl ist ein Riesenarsch und Massenmörder und er…“ begann er entrüstet, doch Bulma hob abwehrend die Hand und schnitt ihm das Wort ab.

„Bevor du weiter redest…Ja, ich weiß das alles. Ich bin weder blöd noch verliebt. Da läuft nichts zwischen uns“ sagte sie ernst. Sie meinte es auch so. Der kleine Kuss vor ein paar Wochen war nicht mehr als ein Streich gewesen. Sie würde sich jedenfalls von Yamchu kein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil Vegeta sie begleitet hatte. Er hatte seinen Job gut gemacht. Die Gefühle, die sie damals verspürt und wegen denen sie sich noch Gedanken gemacht hatte, waren ihre Sache. Sie musste damit alleine zurechtkommen.

Yamchu ließ Bulmas Gesicht nicht aus den Augen. Er starrte sie fieberhaft an, aber er kannte diese Frau vor sich schon Jahrelang. Er wusste, wann sie log und jetzt tat sie es nicht.

All seine Wut, die er auf dem Hinflug verspürt hatte, verpuffte wirkungslos.

Aber dafür sprühten ihre Augen nun wütend.

„So, da du ja jetzt nichts mehr zu kritisieren hast, bin ich nun an der Reihe…Was fällt dir ein, hier reinzuschneien und mir Vorwürfe zu machen? Wir sind getrennt. Ich kann auf Dates gehen, mit wem ich will“ zischte sie. „Theoretisch auch mit Vegeta, wenn ich ihn ernsthaft in Betracht ziehen würde.“

„Dates? Mit Vegeta?“ Yamchu schluckte schwer, als dieses Bild vor seinem Auge entstand.

„Du…das ist ein schlechter Scherz. Komm schon, Bulma, du kannst sehr viel bessere Typen daten als IHN! Ich verstehe ja, dass du ihn nur mitgenommen hast, weil sonst niemand da war, aber du wirst ihn doch nicht ernsthaft in Betracht ziehen…das ist nicht witzig, hör auf zu lachen“ sagte er empört, weil Bulma in verächtliches Kichern ausbrach.

„Sorry, aber ich habe es dir doch gesagt: es ist meine Entscheidung, nicht deine. Ich mische mich ja auch nicht in deine Beziehung ein. Apropos, bist du immer noch mit der Kleinen von der Sylvester-Feier zusammen?“ wechselte sie das Thema.

Beschämt strich sich Yamchu durch die Haare.

„Nein, nachdem ich ihren Vater und jeden seinen Schülern besiegt hatte, wollte ich weiter ziehen. Zuvor gab es einen Streit, weil…egal, ich hatte diese Bilder gesehen und wollte mich einfach nur vergewissern. So etwas sollte man nicht am Telefon tun“ erklärte er seine Aktion.

„Wie du sehen kannst, hatte ich keine Gehirnwäsche. Alles ist ok und du kannst wieder gehen“ winkte Bulma ab und erhob sich.

„Aber dieser Artikel…da stand drin, dass du was von einer besonderen Beziehung gesagt hast“ rechtfertigte sich ihr Ex.

Bulma stöhnte genervt auf. „Mensch, Yamchu, was sollte ich sonst sagen? „Besondere Beziehung“ war doch eine gute Umschreibung, oder nicht?“

„Öh, naja“ der Schwarzhaarige kratzte sich verlegen am Kopf. Darauf hatte er auch keine Antwort.

„Der Kerl ist doof wie drei Meter Feldweg und sieht auch noch so aus. Eine intelligente Antwort kannst du von ihm nicht erwarten“ sagte eine dunkle Stimme spöttisch vom Türeingang.

Yamchu und Bulma drehten alarmiert ihre Köpfe und sahen Vegeta am Türrahmen stehen, Hände in den Taschen seiner Jogginghose verschränkt und ein verächtliches Grinsen auf den Lippen.

„Die Erdenfrau ist beschäftigt, du Lusche, also mach die Biege oder soll ich dabei helfen“ drohte Vegeta und kam näher.

Yamchu stand empört auf.

„Ich kann Bulma besuchen, wann ich will“ entgegnete er.

„Hast du mir nicht zugehört? Sie ist beschäftigt…und zwar mit meinen Trainingstools. Wenn du sie vom Arbeiten abhältst, ist das ein Affront gegen mich. Also Schwächling, willst du dich mit mir anlegen?“ erklärte Vegeta, während er langsam auf den menschlichen Kämpfer zu schlenderte.

Bulma schluckte, als sie die beiden Männer vor sich sah, die sich gegenseitig böse anstarrten.

Auf den ersten Blick sah es für einen Ungeübten so aus, als wäre Yamchu der Stärkere: er war größer und seine Muskeln schienen gewaltiger zu sein. Doch wie vieles im Leben ging es um Qualität, nicht Quantität.

Sie konnte den Unterschied deutlich erkennen: Vegeta strahlte eine Präsenz aus, die Yamchu verschluckte. Und dass schien ihrem Ex ebenfalls klar zu sein, so verbissen wie sein Kiefer wirkte und er die Hände zusammen ballte. Trotzdem wich er nicht dem Blick des Saiyajins aus.

Auch wenn der Stachelkopf der Stärkere war…wenigstens war er deutlich größer und konnte auf ihn herabstarren.

„Ich glaube, du musst überzeugt werden, dieses Haus zu verlassen“ sagte Vegeta leise. „Wäre ein Tritt in deinen Hintern überzeugend genug?“

„Das ist nicht dein Heim“ knurrte Yamchu wütend.

„Deines aber auch nicht.

Die beiden Männer drehten ihre Köpfe gleichzeitig zur überraschten Bulma, die bislang stumm zugesehen hatte und erhofften von ihr eine Antwort zu ihren Gunsten. Bulma beschloss, diesem Testosteron-Gehabe ein Ende zu setzen, bevor etwas zu Bruch ging. Yamchus Knochen zu Beispiel.

„Schluss damit“ warf sie ein „ich weiß nicht was das hier werden soll, aber es wird hier keinen Streit geben. Yamchu ich denke, wir haben alles beredet und du kannst nun beruhigt gehen. Ich bin sicher, du hast wichtigeres zu tun. Trainieren oder so. Vegeta, ist was mit dem GR oder warum bist du hier?“

„Ich habe eine störende Präsenz gespürt und dachte, du brauchst Hilfe, die Kakerlake zu entfernen“ erklärte Vegeta seine Anwesenheit.

„Kakerlake?! Du wagst es, mich…“ fing Yamchu an, doch Vegeta stoppte seinen Einwand mit einem scharfen Blick.

„Für mich siehst du wie eine aus. Ein Schwächling wie du sollte es nicht mal wagen, unter meine Augen zu treten, weil ich dich sonst unbeabsichtigt zertreten könnte. Hast du eigentlich trainiert? Wenn ja, wozu? Um Gartendünger zu werden? Das kann ich auch gleich hier erledigen. Warum also auf die Cyborgs warten“ sagte der Saiyajin-Prinz.

Yamchu knurrte, dann fiel ihm etwas ein. Er grinste höhnisch.

„Große Worte. Wie siehst es bei dir aus? Schon zum Super-Saiyajin geworden?“

Vegetas Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen, ein deutliches Zeichen für den ehemaligen Wüstenbanditen, dass er einen wunden Punkt gefunden hatte.

„So viel zum Elite-Krieger“ spottete Yamchu.

„Kenne deinen Platz, Erdling“ knurrte Vegeta. Sein Ki stieg an. Die Temperatur im Raum sank.

„Glaubst du, ich lasse mich ein zweites Mal von dir töten“ erwiderte Yamchu, der aber nicht verhindern konnte, dass ihm kalter Schweiß ausbrach.

Vegeta grinste höhnisch.

„Ich kann mich nicht erinnern, einen von euch Erdlings-Abschaum getötet zu haben. Das war Nappa. Ich habe nur gegen Kakarott gekämpft. Warte, gab es da nicht einen Mistkäfer, der bereits gegen einen Pflanzenmann starb?“ Vegetas Tonfall war unschuldig, sein Blick und sein Grinsen war es nicht.

Yamchu wusste nicht, was er darauf erwidern sollte.

„Selbst jetzt könntest du es nicht mal mit einem Saiyajin aufnehmen, egal ob Unter- oder Mittelklasse“ höhnte Vegeta. „Das einzig Nützliche, was du tun kannst, ist ein Loch buddeln und dich selbst vergraben, dann wächst wenigstens das Gemüse gut. Ich würde jemanden wie dich nicht mal als Schuhputzer haben wollen.“

Yamchu drehte seinen Kopf zu Bulma.

„Ich kann nicht glauben, dass du ihn hier wohnen lässt und dich sogar mit ihm in der Öffentlichkeit sehen lässt“ rief er empört aus.

„Halt sie da raus“ knurrte Vegeta. „Du kläffst, kannst aber nicht beißen?! Du hättest dieses Haus erst gar nicht betreten sollen. Ein Versager wie du sollte deine Grenzen kennen.“

„Ach ja?! Dann zeig sie mir doch. Deine Grenzen kennen wir ja schon. Du bist so beschränkt, du wirst nie ein Super-Saiyajin. Bei dir ist nichts Super außer dein Ego“ entgegnete Yamchu.

Bulma unterdrückte ein entsetztes Schreien. War Yamchu denn verrückt geworden? Wieso provozierte er denn Vegeta so? Das war ein Thema, dass selbst sie nicht ansprach.

Vegeta knackte unheilvoll mit seinen Fingerknöcheln.

„Gut, lass uns rausgehen…die Rosen könnten etwas Dünger vertragen“ stimmte er einen Kampf zu.
 

Bulma musste hilflos zusehen, wie Vegeta und Yamchu aus dem Fenster raus sprangen und in den hinteren Teil des Gartens schlenderten.

„Seid ihr beiden denn übergeschnappt?“ stammelte sie und lief die Treppe hinunter.

Auf der Terrasse sah sie Pool, der von dem Streit nichts mitbekommen hatte.

„Pool, du musst Yamchu stoppen. Er will gegen Vegeta kämpfen. Ich werde versuchen, Vegeta abzulenken“ rief sie dem Formwandler zu.

„Oh nein, Yamchuuuuu“ Pool folgte ihr.

Die beiden Kämpfer standen in einem von Bäumen umgebenen Teil des Gartens, in dem außer Gras- und Staudenarten nicht viel wuchs.

Yamchu schüttelte gerade seinen Körper aus, um sich aufzuwärmen, währen der Saiyajin regungslos einige Meter entfernt stand. Sein Blick war deutlich gelangweilt.

„Yamchu, wieso tust du das?“ rief Bulma ihm zu.

„Bleib da stehen“ befahl er seinen Freunden. „ich muss das tun. Es geht um meinen Stolz als Krieger.“

Vegeta lachte hart.

Bulma und Pool hielten Abstand zu beiden Kämpfern.

„Er ist wahnsinnig. Das kann doch nicht sein Ernst sein“ stammelte Bulma leise.

„Doch, er lässt sich davon nicht abbringen. Er will es unbedingt durchziehen“ sagte Pool ernst.

Bulma sah den Formwandler erstaunt an.

„Du wusstest, das es so kommen würde?! Yamchu hat den Kampf geplant?“ fragte sie fassungslos.

Pool nickte.

„Yamchu will unbedingt wissen, ob er noch ein ernst zunehmender Kämpfer ist. Er kann aber nicht gegen seine Freunde kämpfen, weil er befürchtet, dass man auf sich gegenseitig Rücksicht nehmen wird. Bei Vegeta ist das anders…wenn er es schafft, ihm Paroli zu bieten, wenn auch nur für wenige Minuten, weiß er, dass er noch ein Krieger ist. Dann kann er auch gegen die Cyborgs kämpfen“ erklärte Pool die Gedanken seines besten Freundes.

„Aber wie du schon sagst: Vegeta nimmt keine Rücksicht. Was. wenn Yamchu so stark verletzt ist, dass er stirbt? Mein Medic-Bot…oder die Dragonballs…“ Bulma überlegte fieberhaft, was sie tun konnte

„Deswegen waren wir zuvor beim Quittenturm“ Pool holte eine kleine Bohne aus seiner versteckten Bauchfalten. „Das ist die erste magische Bohne in diesem Jahr. Meister Quitte hat sie uns gegeben.“

Bulma sah entgeistert zu ihrem ehemaligen Lover. Sie hätte nie gedacht, dass Yamchu so mutig und doch so leichtfertig mit seinem Leben plante. Seine Komplexe gegenüber den übermenschlichen Kriegern seiner Gruppe hatten ihn wohl schwer beschäftigt. Trotzdem weigerte er sich, sich einfach zurückziehen und Goku, Vegeta und Piccolo das Kämpfen und Verteidigen der Menschheit zu überlassen. Er wich nicht zurück. Sein Stolz als Krieger verbot es ihm.

Bulma sah ihn mit Sorge, aber auch mit neuem Respekt an.

Vegeta bemerkte ihren Blick, der auf ihren Ex gerichtet war und runzelte die Stirn.

„Ich werde großzügig sein“ sagte er laut. Alle Blicke richteten sich auf ihn. „ Ich werde weder meinen rechten Arm noch mein linkes Bein nutzen. Auf Ki-Angriffe verzichte ich ebenfalls. Vielleicht bringst du mich dann ja dazu, wenigstens eine Schweißperle zu vergießen.“

Yamchu grinste künstlich. Er zeigte weder seine Angst noch seine Freude über dieses unverhoffte Handicap.

„Na, das kling ja nett“ sagte er ironisch. Er schluckte.

Dann griff er an.
 

Yamchu stürmte auf Vegeta los und attackierte ihn mit seinen Fäusten.

Doch der Saiyajin wich jeden Angriff beiläufig mit kleinen Bewegungen aus.

Für Bulma und Pool sah es mit ihren untrainierten Augen aus, als würden Yamchus Fäuste durch Vegeta hindurch gehen.

Yamchu wusste, dass er mit einem offenen Angriff keine Chance hatte. Er musste raffinierter sein. Aber selbst seine Finten verliefen ins Leere: Vegeta durchschaute ihn.

Dass der Mensch bislang 3 Minuten gegen den Saiyajin durchgehalten hatte, lag daran, dass er nur auswich. Doch die schwarzen Augen verhöhnten den menschlichen Kämpfer stumm.

Yamchu behielt die Fassung. Er ließ sich nicht provozieren. Viel zu lange schon hatte er auf diesen Kampf hingearbeitet. Sobald der Saiyajin sich anfing zu langweilen und zum Gegenangriff ausholen würde, könnte er parieren. Bis dahin täuschte er einen sinnlosen Angriff nach dem anderen vor und atmete gespielt schwer.

Vegeta gähnte. Selbst der Goku-Bot war eine größere Herausforderung als der Kerl. Er hatte diese Made nie groß beobachtet, deshalb konnte er auch nicht sagen, ob er sich in den letzten Monaten in irgendeine Weise verbessert hatte. Aber er konnte einschätzen, dass er ähnlich schwach war wie die kleine menschliche Billardkugel. (die mit den zwei Augen)

Er bewegte seine Hüfte, um einen Kick auszuweichen und nutze den toten Winkel, um seinen Gegner beiläufig mit dem linken Ellbogen zu streifen.

Zufrieden hörte er ein leichtes Knacken und einen schmerzhaften Schrei. Der Schwächling hielt sich eine Hand an seinen Rippenbogen und ertastete die gebrochenen Rippen.

Das hielt ihn aber nicht lange auf.

Ohne Rücksicht auf seine Verletzungen oder auf die nervigen Zwischenrufe vom Seitenstreifen zu achten, wo seine Ex den Kampf beobachtete, stürzte sich der Erdling wieder auf ihn. Seine Geschwindigkeit erhöhte sich sogar, trotzdem machte es für Vegeta keinen Unterschied. Jede Bewegung seines Gegners erschien ihm schwerfällig und langsam.

Es war an der Zeit, diese Farce zu beenden. Er hatte lange genug gespielt. Vegeta plante, dem Erdling den Kräfteunterschied langsam und genüsslich vorzuführen.

Er wich einem Faustschlag aus, indem er den Arm mit einer kleinen Bewegung seines Oberkörpers nach hinten ablenkte und dann mit einer schnellen Schulterbewegung und einen Schritt nach vorne angriff. Nur die Wucht seiner Schulter war ausreichend, um den Schwächling fortzuschleudern. Doch der nutze den Schwung für eine Rolle rückwärts und bewegte sich kreisförmig auf den Saiyajin zu.

Bulma sah staunend zu, wie mehrere Abbilder von Yamchu sich auf Vegeta stürzten. Sie erkannte den Phantom-Bildtrick von Son-Goku. Doch angesichts Vegeta, der monatelang bei erhöhter Schwerkraft trainierte hatte und übermenschliche Geschwindigkeiten gewohnt war, war dieser Trick sinnlos.

Er ließ sich nicht täuschen, pickte das Original mit einer beiläufigen Handbewegung aus der Luft und schleuderte es auf den Boden. Staub wirbelte auf, als Yamchus Rücken den Boden traf.

Vegeta ließ unheilvoll seine Halswirbel knacken, als er seinen Nacken dehnte.

Langsam trat er auf den Boden Liegenden zu….der mit einem Ruck auf die Beine sprang und einen abrupten Energiestrahl abfeuerte.

Aufgrund der nahen Distanz und der Stärke des Kis musste Vegeta eine Hand nutzen, um den Angriff abzuwehren. Aber auch jetzt hielt er sich immer noch an seine selbst aufgelegte Beschränkung, nur die linke zu nutzen.

Der Staub und der grelle Blitz blendeten seine Augen, aber nicht seinen Instinkt. Er konnte fühlen, wie die Aura seines Gegners unterdrückt wurde. Er versteckte sich im wirbelnden Staub und hoffte, sich so nähern zu können.

Vegeta grinste. Feiglinge wie er griffen immer auf dieselbe Weise an…sie schlichen sich hinterrücks an. Er spürte eine Präsenz hinter sich.

Vegeta drehte sich nicht um, sondern täuschte Unaufmerksamkeit vor.

Erst als die Energiequelle direkt hinter ihm war, sprang er hoch. Er wich jedoch nicht dem Erdling aus, sondern nur einem großen, mannshohen Energieball, der plötzlich die Richtung änderte und auf ihn zuflog.

Vegeta spürte um sich verteilt die Präsenz mehrere Energiekugeln. Das war also der Plan: der Erdling hatte absichtlich noch mehr Staub aufgewirbelt und versteckte mehrere Energiebälle, die seine Aura ähnelte, im Staubnebel. Er hoffte wohl, einen toten Winkel von Vegeta zu nutzten. Zu dumm, dass er eines nicht beachtete hatte…Vegeta grinste bei dieser massiven Dummheit. Es fehlte den Energiebällen an Kraft.

Er blieb in der Luft schweben und ließ den Angriff auf sich zu kommen. Seine Muskeln spannten sich an. Er überkreuzte seine Arme vor sich und setzte seinen Körper unter Spannung.

Kurz bevor die Energiekugeln ihn gemeinsam berührten, warf er seine Arme zurück und ließ einen erschütternden Kampfschrei los, der den Angriff neutralisierte und sogar den Staubnebel fort wehte.

Bulma und Pool hatten sich beim ersten Staub hinter den Bäumen versteckt und waren froh darüber, den Staub nicht direkt einatmen zu müssen.

Hustend sahen sie dabei zu, wie Vegeta einige Meter über den Boden schwebte und sich suchend umsah. Sein Gegner war weder zu sehen noch zu spüren. Die Erde unter ihm war aufgewühlt.

Vegeta sah sich unzufrieden um. Er konnte die Kakerlake nicht entdecken. Ein Ki-Strahl könnte ihn heraus scheuchen, aber er hatte sich selbst die Bedingung aufgelegt, keine direkten Ki-Angriffe zu nutzen.

//Seine Kampfkraft ist so gering, dass ich Schwierigkeiten habe, sie zu spüren. Wo hat er sich versteckt? Im Gebüsch? In den Bäumen?//

Er flog ein wenig höher, konnte aber den Idioten im orangroten Gi nicht entdecken.

//Er muss die Umgebung nutzen, um sich zu verstecken. Hier oben könnte ich ihn leicht entdecken. Er hat wohl gelernt, seine Aura bis zum Nulllevel zu unterdrücken. Damit kann er sich vor Kämpfern meines Kalibers verstecken.// überlegte Vegeta. Er erkannte, dass der Mensch sich unten im Garten aufhalten musste.

Langsam ging ihm dieses Versteckspiel auf die Nerven. Sobald er den Schwarzhaargen fand, würde er ihm einen kräftigen Hieb verpassen; dann war die Sache erledigt und der Schwächling auf seinen Platz verwiesen.

Vegeta landete und ging langsam ein paar Schritte über der aufgewühlten Erde.

Er sah, wie Bulma vorsichtig hinter einen Baum hervorlugte. Sie war mit Staub bedeckt und sah sich ebenfalls suchend um. Wo immer ihr Ex war, sie wusste es also auch nicht.

Dadurch, dass Vegeta zu Bulma starrte, war er für einen Moment abgelenkt.

Nur eine Sekunde, die aber ausreichte.

Zwei Hände schossen aus der Erde und packten Vegetas Fußknöchel. Ehe das Gefühl der Gefangenheit sein Gehirn erreichte, wurde der Saiyajin kraftvoll nach unten gezogen.

Doch bevor sein Brustkorb in der lockeren Erde versank, sammelte er seine Aura und seinen Kraft in seiner rechten Faust und schlug nach unten.

Steine und Erde explodierten und schossen verstreut in die Luft.

Yamchu ließ sich durch den Schmerz nicht ablenken und nutze auch diesen Moment. Er rammte mit voller Wucht Vegeta seine Faust ins Gesicht.

Der erhoffte Effekt kam nicht auf.

Ein gewöhnlicher Mensch wäre bei der Wucht seines Schlages meterweit fortgeschleudert worden.

Doch der trainierte Elitekrieger blieb fest auf seinen Platz; nicht einen Millimeter bewegte er sich.

Langsam drehte er seinen Kopf zurück, dessen Kinn etwas von der Wucht etwas abbekommen hatte. Ein gehässiges Grinsen bildete sich langsam auf seinen Lippen.

//Nur eine Schramme, aber sonst nichts? Nicht mal Blut// dachte Yamchu erschüttert.

„Hab ich dich, du Hund“ flüsterte Vegeta.

Alarmiert versuchte Yamchu zurück zu weichen, doch die Zeit schien so zäh zu fließen wie dicker Honig. Vegetas Schlag schien in Zeitlupe zu kommen und sein eigener Körper weigerte sich, zu reagieren.

Yamchu konnte gerade noch einen Arm vors Gesicht halten, um es zu schützen, dann wurde er auch schon fort geschleudert und landete krachend in einen Baum, der sofort umstürzte.

Yamchus Arm war gebrochen; der Knochen schaute aus seinem Fleisch. Er schrie vor Schmerzen und hielt sich seinen Arm. Auch sein Rücken und seine Beine schmerzten furchtbar.

Vegeta bewegte sein Kinn. Es schmerzte, aber es war nichts gebrochen und kein Zahn wackelte. Schlimmer als der Schmerz war der verletzte Stolz: der Erdling hatte ihn tatsächlich erwischt. Dafür würde er bezahlen.

Er ließ sich Zeit, als er zum brüllenden Krieger schritt.

Yamchu versuchte, seinen Atem zu konzentrieren und seinen Puls zu beruhigen. Er biss sich auf die Lippen, bis er Blut schmeckte, nur um mit dem Wehklagen aufzuhören.

Als er Vegetas schlechtgelaunte Miene sah, fühlte er sich besser. Der Saiyajin hatte nicht erwartet, dass ihm der Erdling einen Schlag verpassen würde. Und es kam noch besser.

Überrascht hörten Vegeta, Bulma und Pool, wie Yamchu anfing zu kichern. Das Kichern entwickelte sich zu einem schadenfrohen Gelächter.

„Rechte….Faust“ sagte Yamchu langsam unter Schmerzen.

Vegetas Augen wurden groß. Er verstand. Er hatte den Erdling zwar getroffen, aber er hatte mit Rechts zugeschlagen, trotz seines selbstaufgelegten Handicaps.

„Na und?“ sagte er tonlos. „Fühlst du dich jetzt als Gewinner? Das ändert gar nichts. Du bist nichts weiter als ein Insekt zu meinen Füßen.“ Er erhöhte sein Powerlevel. Die Aura um seinen Körper verstärkte sich und eine blau-weiße Lichtsäule bildete sich um ihn. Ungezähmte Kraft durchströmte seinen Körper.

Vegeta hob zwei Finger und krümmte sie; schnipp bereit.

„Mal sehen, ob du einen kleinen Stupser bei voller Kraft aushältst?“ fragte er laut.

Yamchu erbleichte.

„Ich schlage auch gerne mit links zu“ fuhr der Saiyajin-Prinz gehässig weiter.

„VEGETA; HÖR AUF!“ schrie Bulma entsetzt und rannte auf die Kämpfer zu.

„YAMCHU; HALT DURCH“ rief Pool und flog zum Verletzten hin; die magische Bohne griffbereit.

Bulma stellte sich Vegeta entgegen.

„Es reicht jetzt. Wir wissen alle, dass du der Stärkere bist. Lass Yamchu und Mutters Garten in Ruhe.“

„Geh aus den Weg, Frau. Er wollte diesen Kampf. Dann soll er ihn auch haben. Bis zum bitteren Ende“ war Vegetas strenge Antwort. Für die Vermessenheit, ihn anzugreifen, gab es nur eine Lösung: der Tod!

„Nein!“ sagte Bulma streng.

„Wenn zwei Krieger eine Entscheidung treffen, haben Weiber nichts zu sagen. Also geh…“ begann Vegeta; wütend, dass sie sich einmischte.

„Ist mir scheißegal, was auf deinen Planeten stattfindet. Du wirst meinen Freund nicht vor meinen Augen umbringen und ihn in unseren Garten begraben“ entgegnete Bulma.

Pool und Yamchu nutzte Bulmas Ablenkung aus, damit er die Senzu-Bohne essen konnte und seine Verletzungen heilten.

Bulmas nächste Worte waren leiser, damit ihre Freunde hinter ihr sie nicht hören konnte.

„Bitte tue es nicht, Vegeta…für mich…für die Sachen, die ich für dich getan habe“ bat sie ihn.

Sie hoffte, ihn mit seiner Ehre zu überzeugen. Vielleicht auch mit ihrer guten Beziehung und der Erinnerung an ihren guten Taten.

Vegeta stutzte. Dann knurrte er wütend.

Sie bat um Gnade für diesen Waschlappen, der sie vor Monate verlassen hatte und plötzlich zurückkam, um sie anzuschreien und zu kritisieren? Hatte sie keinen Stolz? War sie vielleicht immer noch in ihn…? Er hatte es gewusst, die Erdlinge und ihre dummen Gefühle!

„Fein, wie du willst. Es kümmert mich nicht. Aber wenn er mir noch einmal über den Weg läuft, trete ich zu“ warnte er sie und drehte sich um. “Wertloser Abschaum“ murmelte er mit einem letzten Blick auf den Erdling.

Bulma atmete erleichtert auf, als Vegeta hinter den Bäumen verschwand, ohne sich nochmal umzusehen.

Sie drehte sich zu ihren Freunden um, die Vegetas Rückzug staunend mitangesehen hatten.

Yamchus Körper war mittlerweile wieder geheilt.

„Bist du mit deinem Kampf zufrieden?“ fragte sie ihn ernst „War es wert, dein Leben dafür einzusetzen?“

Yamchu stand auf und strich sich den Staub von der Kleidung.

„Du wirst es nicht verstehe, aber wenn ein Mann sich entscheidet zu kämpfen, kann er nicht zwischendurch aufhören: er muss weiter machen. Er verliert, sobald er Angst verspürt. Darum…in Erwartung von Gegner die stärker sind als Vegeta es jetzt gerade ist, musste ich wissen, ob ich die Bereitschaft habe zu kämpfen, selbst wenn ich solchen Monster gegenüber stehe“ begründete er.

„War das der wahre Grund, warum du heute gekommen bist?“ fragte Bulma grollend.

Yamchu schüttelte den Kopf und strich sich verlegen den Nacken.

„Als ich dein Bild gesehen habe…du warst so wunderschön…aber dann lagst du in Vegetas Armen…ich war eifersüchtig. Ich wollte sichergehen, dass nichts zwischen euch läuft. Ich hatte sogar heute morgen befürchtet, du wärst nur deswegen außer Atem, weil du mit ihm gerade zugange warst“ beichtete er beschämt.

Bulmas Augen wurden groß vor Schrecken und Erstaunen. Wie konnte er es wagen, ihr so etwas zu unterstellen? Das wurde ja immer schlimmer. Er hatte tatsächlich gedacht, sie hätte mit Vegeta einen Quickie im Labor verbracht, bevor sie ihm entgegenkam?!

„Sag mal, hast du sie noch alle?“ fragte sie leise. Wut blitzte in ihren Augen auf und sie hielt sich erbost ihre Arme vor der Brust. Sie war kurz davor, Yamchu die Augen auszukratzen.

„Ich kann nicht glauben, dass wir jahrelang ein Paar waren. Du machst dich so lächerlich. Ich habe für einen kurzen Moment tatsächlich geglaubt, dass du mutig bist. Mutig, dass du dich Vegeta entgegen stellst. Aber eigentlich warst du ja auf der sicheren Seite. Pool hatte eine Senzu-Bohne und du hast darauf gebaut, dass ich dazwischen gehe und Vegeta stoppe. Denn egal, was ich dir vor dem Kampf gesagt habe….du warst trotzdem davon überzeugt, dass ich einen friedlichen Einfluss auf ihn habe, stimmts?“ durchschaute sie Yamchus Manipulation.

Der Schwarzhaarige schwieg schuldbewusst.

„Du hast mich verarscht. Machst mir Vorwürfe, dabei hast du nur Angst, dass jemand andere das Spielzeug nimmt, was du nicht mehr wolltest“ sagte sie bitter.

„So war das doch nicht“ entgegnete Yamchu „ Ich habe dich nicht weggeworfen! Wir haben doch darüber gesprochen und waren beide damit einverstanden, uns zu trennen…“

„Genau, also hast du auch kein Recht mehr, dich in mein Liebesleben einzumischen“ unterbrach Bulma ihn. „Schon gar nicht, mich für deine Spielchen zu nutzen, nur damit du feststellen kannst, ob du es noch drauf hast. Ich habe einen Rat für DICH, Yamchu…mehr Training, weniger Flirten. Ich habe gesehen, wie du deine Zeit verbracht hast, während Vegeta sich den Arsch abrackert.“

„Tse, er ist ein Saiyajin, vermutlich törnt ihn das an“ murmelte Yamchu verdrossen. Bulma knurrte ihn wütend an und er schwieg.

„Was ich sagen will…du hast dich entschieden, gegen die Cyborgs zu kämpfen und du denkst dir Strategien dafür aus…schön für dich, aber nutz mich dafür nicht mehr aus. Das heute hat den Ausschlag gegeben. Ich will dich die nächsten Monate nicht mehr sehen. Du hast mein Vertrauen missbraucht“ warf sie ihm vor.

Yamchu starrte schuldbewusst auf den Boden.

„Vegeta nutzt dich also nicht aus? Was hast du alles für ihn getan?“ fiel ihm als letztes Argument ein.

Bulmas Antwort überraschte sie beide.

„Aber Vegeta hat mich nie angelogen.“
 

Yamchu und Pool flogen vom Anwesen und Bulma ging langsam wieder ins Haus zurück.

Ihre Antwort an Yamchu war ihr herausgerutscht, aber sie konnte sich an keine Lüge erinnern.

Ja, Vegeta war unhöflich, respektlos und befehlshaberisch zu ihr gewesen…und manche Dinge hatte er verschwiegen oder zurecht gebogen…aber er hatte ihr immer seine Meinung ins Gesicht gesagt.

So etwas schätze sie. Keine Spielchen oder Manipulationen.

Sie überlegte, ob sie sich ihm gegenüber anders verhalten hatte. Hatte sie ihn je angelogen? Gut, da war die Sache, wo sie ihn heimlich im Schlaf gefüttert hatte, aber das war keine Lüge, nur ein Geheimnis.

Sie drehte den Kopf und sah auf das Trümmerfeld.

Ihre Mutter würde nicht begeistert sein.

Wenigstens war der Teil des Gartens, wo ihre kostbaren Rosen wuchsen, unversehrt.
 

Vegeta kam nicht zum Abendessen vorbei und auch nicht zur üblichen Zeit in ihren Trainingsraum für Yoga. Im GR brannte kein Licht, dort war er also auch nicht. War er fortgeflogen?

Bulma hatte nur eine vage Ahnung, als sie in sein dunkles, unbeleuchtetes Zimmer eintrat. Sie erkannte seine Umrisse; am Fenster sitzend.

Beide waren überrascht; sie dass sie ihn gefunden hatte und er, dass sie ohne Klopfen in sein Zimmer getreten war.

„Verschwinde“ knurrte Vegeta und drehte seinen Kopf wieder in Richtung Nachthimmel.

Bulma seufzte, trat aber näher.

Sie konnte anhand des Spiegelbildes im Fenster sehen, dass Vegeta darüber nicht erfreut war.

„Was willst du?“ fragte er, gestört von ihrer Anwesenheit. Konnte ein Mann nicht mal ein paar Stunden in Ruhe nachdenken? Nächstes Mal flog er gleich auf Dach, da konnte sie ihm nicht folgen.

„Ich wollte mich bei dir bedanken, weil du Yamchu nicht getötet hast“ erklärte sie ruhig. Angesichts der Unruhe, die ihr Ex heute verursacht hatte, wollte sie mit Vegeta darüber sprechen. Er sollte nicht glauben, dass sie in diesem Spiel mit eingeweiht war.

„Du hättest ihn schon vorher töten können. Oder ihn noch stärker verletzen können. Aber stattdessen…“ fuhr sie fort.

Vegeta lachte kurz und abfällig auf. Langsam drehte er seinen Kopf.

„Glaubst du, deshalb sitze ich hier? Dass ich schmolle, weil er mich überlistet hat?“ fragte er grollend.

Bulma blieb ruhig. „Nein, ich glaube, du bist sauer, weil du immer noch kein Super-Saiyajin bist und dich fragst ob du es jemals werden wirst“ schlussfolgerte sie.

Veget hob arrogant den Kopf und sprang von der Fensterbank runter.

Seine Hand fasste nach Bulmas Kinn und hielt sie fest.

„Sei nicht so vermessen zu glauben, dass du mich kennst“ drohte er.

„Ich denke nicht, dass ich dich kenne und ich wollte dich auch nicht beleidigen. Ich bin nur hier, weil mein Ex sich arschig aufgeführt hat. Er wird hier nicht mehr unangemeldet auftauchen. Lässt du mich jetzt bitte los?“ sagte Bulma nervös.

Vegetas funkelnde Augen und seine Nähe verursachten ihr ein mulmiges Bauchgefühl.

Er schien seltsam zufrieden mit ihrer Nervosität zu sein.

Bulma hatte das schlechte Gefühl, dass heute jeder Mann in ihrer Nähe Spielchen mit ihr spielten.

Sie schlug verärgert seine Hand weg, doch bevor sie auch nur einen Schritt zurück machen konnte, hielt seine Hand in ihrem Kreuz sie auf. Anstatt zu vergrößern, verkleinerte sich die Distanz zwischen ihren Körpern, als er sie an sich zog.

Beklommen schaute Bulma hoch. Das indirekte Licht der Straßenlaternen, dass durchs Fenster hinein schien, ließ die scharfen Kanten seines Gesichts stärker hervorheben. Seine hohen Wangenknochen und die scharf geschnittene Nase warfen Schatten. Seine Lippen waren verärgert zusammen gepresst.

Wieder berührte seine freie Hand ihr Kinn und sein Daumen strich vorsichtig über ihre Lippen.

„Du bist genauso schlimm wie er“ hörte sie ihn murmeln. „Überheblich und arrogant.“

Bulmas Augen verengten sich wütend. Sie hob ihre Hände und drückte sie gegen seine Brust. Keine Reaktion.

„Nimm das zurück! Alles, was ich wollte, war mich bei dir ehrlich bedanken und jetzt…wieso lässt du mich nicht los?“

„Denkst du, du kannst fliehen?“ flüsterte der Saiyajin und bei der Vorstellung konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Doch es verging ihm schnell, als seine Augen sich auf ihre Lippen konzentrierten.
 

Vegeta war genervt.

Genervt, weil er immer noch nicht die gewünschte Vollendung erreicht hatte.

Genervt, weil so ein mickriger Erdling es wagte, ihn zu verspotten und er ihm noch nicht mal die Beine dafür brechen durfte.

Aber ganz besonders an die Nieren ging ihm die Erinnerung an ihren Kuss und dass er den Geschmack ihrer Lippen nicht verdrängen konnte.

Ausgerechnet dann, als er Zeit für sich brauchte, tauchte sie auf.

Dann provozierte sie ihn auch noch: beugte ihren Kopf für den Schwachmaten und dachte, sie hätte Einblick in seinen Kopf. Scheißegal, dass sie Recht hatte; was bildete sich die Tussi ein? Ungefragt hier einzutreten… Sie beide, allein, unbeobachtet, in einem Zimmer weit ab vom Schuss, wo niemand etwas hören würde…sah sie nicht die Gefahr? Wer sich in die Höhle des Löwen wagte, musste damit rechnen, gebissen zu werden. Es war ihre eigene Schuld.

Wäre sie ihm nicht so nahe gekommen, hätte er sich beherrschen können.

Er senkte seinen Kopf, überwand den letzten Abstand und presste seine Lippen auf ihre.

Die Hand an ihren Rücken, die andere an ihre Wange, ließ er keinen Rückzug zu und plünderte ihren Mund. Sie hatte ihm damals herausgefordert und andere Varianten eines Kuss gezeigt: nun, er war ein helles Köpfchen und lernte schnell.
 

Bulmas Hirn setzte aus, als Vegeta sie plötzlich an sich presste und seine Lippen auf die ihre drückte. Er schien seine Kraft zurück zu halten, denn der Druck war zwar kraftvoll, aber immer noch angenehm. Trotzdem behielt er die Kontrolle und kostete sie nach seinem Tempo. Während seine kräftigen Finger ihr Gesicht festhielt, wanderte seine andere Hand an ihrem Rücken runter und umfasste ihre Hintern.

Als sie spürte, wie deren Finger sich in ihr Fleisch bohrten, keuchte sie auf.

Ihre Hände an seiner Brust verkrampften sich in sein Shirt. Seine Hand massierten weiter ihr festes Fleisch. Es fühlte sich verboten gut.

Vegetas Zunge wagte sich hervor und glitt zwischen ihre Lippen.

Bulmas Keuchen wurde von seinem Mund geschluckt, während er ihren Geschmack erkundete. Seine Zunge forderte sie heraus. Vorsichtig wagte sie es, mit ihrer zu antworten und seinen Geschmack zu erforschen. Ihre Zunge glitt vorsichtig weiter und berührte einen seiner spitzen Eckzähne. Unter ihren Händen konnte sie das Beben fühlen, das seinen Körper durchlief.

Ein ungeahnter Hunger überkam Vegeta. Ihr Körper fühlte sich so gut an und ihr Mund schmeckte nach mehr. Dieses weiche, köstliche Fleisch, das unter seinen Händen warm und fügsam wurde. Ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle.

Seine Hand an ihren Hintern, presste er sie näher an seine Erregung und seine Hüften begannen sich instinktiv an ihr zu reiben.

Ein Blitz, angefangen bei ihrer Klitoris, durchzuckte Bulma und sie stöhnte auf.

//Er kann doch nicht einfach…das ist nicht gut…oh, das ist überhaupt nicht gut….oh fuck, das fühlt sich so gut an//

Kurz überkam sie der Gedanke, wie lange es her war, dass sie keinen selbstverursachten Orgasmus gefühlt hatte….Gott, es war so lange her, dass ein Mann sie berührt hatte und Vegeta tat es so gut.

Dieser Druck an dieser bestimmten Stelle…

//Sein Schwanz ist so hart. Verdammt, wie fantastisch wird er sich erst anfühlen, wenn er in mir drin ist?//

Sie entfernte sich von seinem Mund und schnappte nach Luft. Ihr Herz raste aufgeregt.

Vegetas Lippen fuhren dafür ihren Hals entlang und verteilte leichte Bisse. Seine Hand wanderte zu ihren Hinterkopf und vergrub sich in ihre weichen Haare.

Jedes Mal, wenn er mit seinen Zähnen an ihrer Haut knabberte, fühlte Bulma, wie ihre Pussy sich vorfreudig zusammenzog.

Mittlerweile krallten sich ihre Hände hinter seinen Schultern und hielten sich an ihm fest, weil ihre Beine ihren Stand aufgaben. Sie fühlten sich an wie Wackelpudding.

Sie konnte seine harten, festen Muskeln unter ihren Händen spüren. Sein Körper strahlte eine unerwartete Hitze aus. Sie vergrub ihre Nase in seinem Haar und atmete seinen Geruch ein: Anregend-animalisch, würziger Moschus, pfeffrig-scharf… sie konnte es kaum beschreiben.

Sie hatte sich noch nie so begehrt gefühlt.

Vegeta ließ plötzlich von ihren Hals ab. Auch er atmete heftig. Seine Augen glühten.

„Letzte Chance, solange ich noch klar denken kann“ murmelte er heiser und sein Daumen in ihren Nacken streichelte über ihre Haut.

„Verschwinde oder verbring die Nacht mit mir.“

Bulmas Augen waren vor Lust verhangen, ihre Wangen gerötet, ihre Lippen vom Küssen prall und ihr Gehirn eine weiche rosa Masse.

Eine solche Frage in diesen Moment zu stellen…die Wahrscheinlichkeit, dass sie ablehnte, war gering. Vegeta wusste, dass er unfair war, aber er war verdammt nahe am Limit und kein Heiliger. Er konnte das Tier in seinen Inneren spüren.

Der Drang, sie aufs Bett zu werfen und sich in ihr zu versenken, war unerträglich.

Diese Chance war die letzte, die er ihr geben konnte, bevor sein Wall an Selbstbeherrschung brach.

Bulma schluckte, als seine Frage in ihr Gehirn drang.

Vergessen war jeder Zweifel, den sie in den letzten Tagen gefühlt hatte. Die Wut auf Yamchu hatte die Waagschale der Moral zu Vegetas Gunsten gezogen.

Sie war Single, sie war erwachsen, sie konnte ihre eigene Entscheidungen treffen und sie war verdammt nochmal horny.

Sie leckte sich mit der Zunge über ihre gereizten Lippen.

„Einverstanden“ flüsterte sie. „ich bleibe.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hm, ich hatte eigentlich nicht geplant, den ersten lemon so früh zu schreiben.
Aber wenn die Stimmung zwischen beiden gerade so gut ist….
Trotzdem wird das Kapitel gerade sehr lang, deswegen unterbreche ich es hier und teile es in zwei Abschnitte auf.
Tut mir leid, aber ich lasse jetzt Vegeta mit seiner Erektion und Bulma mit ihrer Lust erst mal so stehen….(habe das Gefühl, dass ich gerade von einem wütenden, ungeduldigen, erigierten Saiyajin bedroht werde )
Egal, Vorfreude ist die schönste Freude. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-05T20:23:48+00:00 05.12.2019 21:23
So .👿

Ersten: Yamchu ist ein Arschloch und hätte den tot verdient nicht nur weill er gegen Vegeta so eine verdammt große Klappe gehabt hat sondern weill er Bulma ausgenutzt hat.

Jetzt wird es HEEEEEEEEEEEÈEEEIIIIIIIIIIIIIIISSSSSSSSSSSSSSSS😈😈😈😈 .


NA ENDLICH wird auch mal Zeit da Bulma und Vegeta sich näher kommen.

Die Stimmung ist auf 100000000000000 Grad. Das wird eine heiße Nacht. 😈😈😈😈


Von:  sama-chan
2019-10-18T06:59:00+00:00 18.10.2019 08:59
Uiuiui die Stimmung knistert ja förmlich! Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Kapitel! 😁
Yamchu ist auch selten dämlich. Er hätte bei der kleinen Kämpferin und ihrem Vater bleiben sollen. Gut dass Bulma da war. Ob das nächste Kapitel die Beiden (psychisch gesehen) ebenfalls näher bringt?
Von:  Lananu
2019-10-17T20:18:42+00:00 17.10.2019 22:18
OMG!
Ich hab mich schon so auf das neue Kapitel gefreut allein wie sich die Spannung langsam aufgebaut hat zwischen den beiden >.< und jetzt geht’s gleich so heiss umher... oh ich kann es kaum abwarten das nächste Kapitel zu lesen!

Ganz ganz liebe Grüße! :)
Von:  Princesskittylin
2019-10-17T20:03:17+00:00 17.10.2019 22:03
Wow, diese Zitronenwendung in diesem Kampfkapitel kam unerwartet, aber wohl deswegen so gut! Aber ahhh, an dieser Stelle zu cliffen ist sooooo gemein xD Leide schon fast so wie Vegeta 🙈
Von:  CharlieBlade1901
2019-10-17T19:26:20+00:00 17.10.2019 21:26
Nein nein das ist nicht gut gar nicht gut, aber verhindern tust du es nicht😂😂😂😂😂. Gott war das gut.

Yamchu gegen Vegeta, Vllt sollten wir nächstes mal spaßwegshalber Wetten abschließen. Aber nicht wer gewinnt, sondern was zu Bruch gehen wird, wenn Vegeta Yamchu vermöbelt.


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