Morgen schon von teilzeit_hero ================================================================================ Kapitel 2: Bis zu letzten Party ------------------------------- Die Party eskaliere schneller als ich sehen konnte und bevor ich es überhaupt aufhalten konnte, stelle ich mich einem halben Schrank entgegen und schreie was das Zeug hält. Ich beachte nicht mal, dass Tenten weg geht, geschweige den, dass sich eine Masse um uns bildet. Meine Angst pulsierte heftig in meinen Venen. Wenn ich doch nur laut genug bin, hören mich Naruto und Sasuke. Wo zum fick sind Naruto und Sasuke? Meine Gedanken kreisen und schreien im meinem Kopf, während ich seine widerwärtige Hand dabei beobachte, wie sie sich auf den Arsch der Frau legt. Auf den Arsch einer Frau, der er etwas eingeflößt hat. Wo zum fick sind Naruto und Sasuke? Meine Wut lässt sich nicht von meiner Angst blenden, aber mein Körper zittert, ob wegen der Angst, die sich stark um um mein Herz schließt oder der Wut, die heiß in meinen Adern pocht. Ich wusste, ich durfte diese Mann nicht provozieren. Betrunkene Männer zu provozieren, war nie eine gute Idee, besonders nicht als eine Frau in kurzen Sachen. Wo zum fick sind Naruto und Sasuke? Ich will ihre Namen rufen, nein brüllen. Ich will mir meine Stimme aus dem Leib schreien, so verdammte Angst habe ich. Mit Naruto und Sasuke wird mir nichts passieren, die beiden sind zusammen unaufhaltsam, dass waren sie schon immer. Und dann sehe ich ihn. Seine blonden Haare, die zerzaust von seinem Kopf abstehen, und sein Gesicht, welches immer ein Lächeln trägt aber grade jetzt vor Wut verzogen ist. Naruto. Man kann es sich kaum vorstellen, aber der Typ mit dem strahlenden Lächeln, war damals immer in Ärger verwickelt, ob in der Schule oder in Schlägereien und er wusste, wie er diese bewältigt. Meine innere Angst lockert sich aber meine Wut lässt mich immer noch stehen. Meine Hände greifen ganz selbstverständlich nach der Frau und mit aller Kraft versuche ich sie heraus zu bekommen. Tenten und Lee stehen an meiner Seite und ich bin so froh, noch nicht getrunken zu haben. „Bringt sie nach draußen, ich komme nach.“, brülle ich Tentens angsterfüllten Augen entgegen. Meine Schritte sind schnell und während ich noch ein Zahn zulege, hole ich mir mein Handy aus meinem BH und tippe unaufmerksam eine Nachricht an ihn. „Leihe mir dein Auto. Notfall!!“ Er war kein Mann, der viel auf materiales legt aber in den Jahren, die wir uns kennen, hat er noch nie jemandem seinen Wagen fahren lassen. "Er wird es verstehen", flüstere ich mir selber zu, während ich seinen Schlüssel aus seiner Tasche fische. Er wird es verstehen. Meine schnellen Schritte sind mittlerweile zu einem renne geworden, ohne das ich es richtig bemerkt habe. Ich schnappe mir unzählige Flaschen an Wasser und stürme mit diesen nach Draußen. Die Kälte trifft mich unerwartet und lässt mich noch mehr zittern aber meine Schritte werden nicht langsamer. Lee drückt die vernebelte Frau dicht an seine Brust und ich sage nichts, bis wir an seinem Auto ankommen. Das Vibrieren an meinen Brüsten spüre ich kaum, viel zu sehr bin ich damit beschäftigt, die Frau ein kleinen Teil ihres Bewusstseins wieder zu geben. Es ging schneller als gedacht und wir weichen alle erschrocken zurück, als sie aufschreit. "Verschwinde." Das weinen ist ohrenbetäubend und eine angewiderte Gänsehaut bildet sich auf meinen Armen. Wie weit wäre er gegangen? Viel zu viele Erinnerungen treffen auf mich ein. Wie oft war ich schon in solchen Situationen, in denen ein Mann nicht die Finger von mir lassen konnte? In denen Männer dachten, dass ich die kurzen Klamotten trage, damit sie ein Freifahrt Schein haben um mich anzufassen. Wie oft musste ich den Satz "Du willst es doch" aus widerwärtigen Männern hören nur, weil dachten, dass es selbstverständlich ist, dass ein Mann die Macht über eine Frau besitzt? Meine Augen brennen und meine Kehle schmerzt aber ich zwinge mich zu Ruhe, denn ich sehe, an wem die Wörter gerichtet sind, die, die Frau dauernd vor sich her schreit. „Lee, tu ihr diesen Gefallen.“, kommt hohl aus meinem Mund und ich sehe den Schmerz in seinen Augen, kann aber leider nichts tun um ihn aufzumuntern. Ich sollte nicht fahren, dass sollte ich wirklich nicht, aber nichts würde mich heute davon abhalten, die Frau an einen Ort zu bringen an dem sie sicher ist. „Lass uns zu mir.“, flüstert Tenten und ich nicke nur mechanisch. Das Weinen was in dem Wagen widerhallt, wird mich die ganze Nacht wachhalten. „Sie schläft.“, seufze ich angestrengt Tenten entgegen. Sie trägt mittlerweile ihre bequemsten Sachen, während ich noch immer in diesem engen Kleid stecke und nicht mal diese verdammt hohen Schuhe ausgezogen habe. „Warte hier, ich gebe dir bequeme Sachen.“, aber ich winke ab und lege stattdessen eine Decke über Tenten „Schlaf, ich kümmere mich selbst drum.“ Ich kenne sie gut genug und weiß, wie anstrengend es für sie ist, so ein Abend zu leben. Es ist irrelevant wie hell ihr Lächeln war, als sie die Party betreten hat. Ich weiß genau, dass es für sie an allen ihren Kräften zerrt und sie mindestens drei Tage nicht mehr aus ihrem Bett kommt. Ich tappe leise durch die Wohnung und ziehe mir im Badezimmer endlich bequeme Sachen an. Erst als ich mein Handy endlich aus meinem BH befreie, erkenne ich all die verpassten Anrufe und Nachrichten. Naruto: Ist alles okay? Sasuke: Was für ein Notfall? Sasuke: Sakura? Sasuke: Wo bist du? Sasuke:!! An Beide tippe ich eine kurze Antwort, während ich meinen Weg blind zum Balkon führe. Ich brauche frische Luft und ein Moment zum ausatmen, bevor ich endlich ruhig werden kann, aber soweit ich die Tür hinter mir schließe und die kühle Luft des Sommers mich empfängt, vibriert schon mein Handy. Es hat etwas tröstliches sein Namen in der Dunkelheit aufblitzen zu sehen, aber ich kann nicht drangehen, ohne kurz vorher Luft zu holen und einen Moment für mich zu genießen. Gedanklich zähle ich die Sekunden ab und kurz bevor ich bei dreißig angelange, hebe ich ab. „Sakura?“, seine Stimme ist ruhig, kaum von Emotionen belegt, aber ich höre sie, leise, kaum erkennbar. Sorge. Meine Kehle schmerzt zu sehr, als das ich ihm Antworten könnte, also stoße ich ein erbärmliches Wimmern aus. „Naruto hat mir alles erzählt. Wo bist du?“, seine Stimme sollte mich beruhigen, zu Ruhe kommen lassen, aber ich spüre wie meine Emotionen einkrachen. Ich weine, wie ein kleines verfluchtes Kind. Kein einfaches wimmern, sondern ein lautes weinen, welches meinen ganzen Körper durchschüttelt. „Sag mir wo du bist und ich komme.“ „Nein.“, weine ich ohne mich zu beruhigen und danach ist es still. Er hört mir beim weinen zu und ich weine. Mein Zeitgefühl ist unter meinen Tränen verloren gegangen und deshalb weiß ich nicht, wie lange es gedauert hat, bis ich endlich sagen konnte, dass ich bei Tenten bin. „Ich hatte solche Angst, Sasuke.“, schluchze ich. „Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo zum Teufel ihr steckt.“, gestehe ich meine Gedanken, mit dem Wissen sie sind gut aufgehoben bei ihm. „Du hättest zu mir kommen sollen.“, höre ich seine Stimme, die immer so vernünftig ist. „Ich weiß, aber als ich sein ekliges Lächeln gesehen habe, konnte ich nicht anders.“ Das Weinen vergeht und meine Zähne prallen mit so einer Heftigkeit und Schnelligkeit aneinander, dass sie mir schmerzen. Keiner sagt etwas, nichts hätte geholfen. Wir lauschen unserem Atem, sowie wir es als Kinder getan haben. Damals als Narutos Bett noch viel zu groß für uns drei war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)