Mosaik von Alaiya (Urban Fantasy Thriller) ================================================================================ [20.11.2011 – C11 – Entführt] ----------------------------- Knapp vier Stunden später waren sie in Kapstadt. Es machte Pakhet noch nervöser, daran zu denken, dass bisher nichts passiert war. Es hatte sie niemand auf dem Weg zum Flughafen angegriffen, noch hatte jemand sie im Flugzeug angegriffen und natürlich war auch das Flugzeug nicht abgestürzt. Sie waren in bester Ordnung und doch änderte es nichts an ihrer Furcht. Sie wusste, dass etwas passieren würde. Sie wusste, dass ein Sturm, ein metaphorischer Sturm praktisch darauf wartete loszubrechen. Sie sollte Recht haben. Als sie ihr Handy am Flughafen wieder anstellte und sich auf dem Weg zu ihrem Wagen im Parkhaus machte, klingelte es gleich mehrfach. Verpasste Anrufe. Sie holte es hervor, sah darauf. „Was ist?“, fragte Heidenstein, sah über ihre Schulter. Sie schüttelte den Kopf leicht. „Crash. Hat mehrfach versucht mich anzurufen.“ Sie wählte die Nummer, hob das Handy an ihr Ohr, während sie wartete, das jemand abhob. Sie musste nicht lange warten. Schnell hob jemand ab. Sie hörte Crashs Stimme. Sie klang höher, als normal, angespannt. „Pakhet.“ „Hey, Großer. Was ist los?“ „Warum bist du nicht drangegangen?“ Das waren mehr Worte, als man normal am Stück von ihm hörte. „Ich war im Flugzeug.“ Sie konnte hören, dass etwas nicht stimmte. „Was ist los?“ „War Murphy bei dir?“ Sie runzelte die Stirn. Sie hatte Murphy mit Absicht nicht erzählt, dass sie sich mit Nel traf. Er hätte mitgewollt, genau so wie Heidenstein. Sie hatte sie nicht beide in die Situation bringen wollen. Das konnte sie nicht riskieren. „Nein.“ Schon rasten ihre Gedanken. Es brauchte kein Genie um herauszuhören, dass etwas mit Murphy nicht stimmte. Etwas war nicht in Ordnung. „Was ist los?“ „Er hat vor ein paar Stunden angerufen. Wir haben nichts gehört“, knurrte Crash. „Dann wurde der Anruf unterbrochen.“ Pakhet blieb stehen. Ihr Herz setzte für einen Moment aus. Sie wusste genau, was das bedeutete. Jemand hatte Murphy unter Beobachtung gehabt, hatte auf Ausgang des Gespräches gewartet. Und dann … „Fuck.“ Sie lief wieder los, beschleunigte ihre Schritte noch. Verdammt. Was konnte sie tun? Was konnte sie tun? Vielleicht war es nur ein Missverständnis. Vielleicht hatte Murphy nur eins seiner besonderen Abenteuer. Doch eigentlich wusste sie, dass es nicht so war. Nel war dahinter. So musste es sein. Heidenstein schloss mit ihr auf, packte sie bei der Schulter. „Was ist los?“, flüsterte er. Sie schüttelte den Kopf. „Ich komme zu euch“, sagte sie an Crash gewandt. „Habt ihr versucht sein Handy zu orten?“ Eine Stimme erklang aus dem Hintergrund: „Ich weiß, von wo aus er den Anruf gemacht hat.“ Das war Alice. „Wo?“, fragte Pakhet. „Ich schaue nach.“ Alice nannte ihr Koordinaten. Wenn Pakhet nicht ganz irrte irgendwo in den Cape Flats. „Pass auf, ja?“, meinte Crash. „Werde ich.“ Sie legte auf, lief mit langen Schritten weiter. „Was ist los?“, fragte Heidenstein. Pakhet sah kurz zu ihm. „Sie haben Murphy.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)