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Urban Fantasy Thriller
von

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[29.08.2011 – J04 – Wasserwerk]

Jack wartete in einem Café im Schatten des Tafelbergs auf sie. Es war halb neun und noch früh.

Er wirkte normal, entspannt, wie jemand der ganz hierhin gehörte, was man von Pakhet, die eine Lederjacke trug, um die metallene Prothese zu verbergen und ihr ein wenig Schutz zu gewähren nicht behaupten konnte.

„Entspann dich, Schönheit“, meinte Jack halblaut, da er die Anspannung in ihrem Blick zu merken schien.

Er trug eine Sonnenbrille, nahm diese jedoch ab und gestikulierte auffordernd in Richtung des Tisches, an dem er saß.

Das Café war acht Blöcke von dem alten Wasserwerk, das ein Überbleibsel von einer Reihe Wasseranlagen war, die unter dem Tafelberg gebaut worden waren. Von allem was sie wussten, konnten die Jugendlichen auch in den alten Tunneln sein, auch wenn Pakhet es nicht glaubte: Die Tunnel wären ideal, um sich zurückzuziehen, aber gleichzeitig auch Fallen. Außerdem war das Wasserwerk selbst besser für Fallen geeignet.

Es sei denn natürlich, man lockte sie in eine Falle um einen alten Tunnel über ihr kollabieren zu lassen.

Sie setzte sich stumm. „Was ist mit Chase?“

„Sind bereits da, weisen aktuell ihr Team ein.“

„Irgendwelche Einwände?“, fragte Pakhet leise.

„Nein. Ich habe sie überzeugt.“ Er grinste. „Alles bestens, Püppchen.“ Er warf Heidenstein einen kurzen Blick zu, zwinkerte ihm zu.

Pakhet lehnte sich zurück, atmete durch. Sie würden warten, bis das Team der Polizei in Position war. So konnten sie Verstärkung zwischen den Orten umgehen. Wobei sie nicht ausschließen konnten, dass es weitere im Hinterhalt liegende Handlanger gab.

Sie bemerkte Heidensteins Blick. Er hatte die Augenbrauen zusammengeschoben.

„Wie gehen wir vor?“, fragte Jack.

Pakhet sah sich um. Das Café war größtenteils leer, doch sie fühlte sich nicht wohl hier darüber zu sprechen. „Später.“ Sie wartete nur darauf, dass die anderen – namentlich Siobhan und Murphy, hier auftauchten. Dann würden sie sich in Position begeben.

Zugegebenermaßen gefiel ihr die Vorstellung nicht, hier in der Gegend einen Kampf anzufangen. Auch mit Rückhalt der Polizei war es ihr zu zentral. Sie bemühte sich Feuerkämpfe und speziell Kämpfe, die Magie beinhalten würden, fernab von besseren Gegenden zu führen. Speziell hier, wo sie wahrscheinlich im Turf von mindestens drei verschiedenen privaten Sicherheitsfirmen agieren würden.

Würde man einer Schießerei im Wasserwerk Beachtung schenken? Sie war sich nicht sicher.

Mit dem Klingeln der drüberhängenden Glocke wurde die Tür des Cafés geöffnet. Murphy kam herein. Er trug eine Motorradjacke und hatte die Hände in den Taschen vergraben. Irgendwie wusste Pakhet, dass es Murphy war, auch wenn er heute die Gestalt eines kräftig wirkenden, jungen schwarzen Mannes Anfang zwanzig trug.

Er setzte sich zu ihnen: Zog einen Stuhl vor und ließ sich einfach darauf fallen.

„Hey, Kid“, meinte Pakhet.

Jack hob eine Augenbraue. „Ist das der Knirps vom Flughafen, Sugar Cubes?“

Murphy warf ihm einen wütenden Blick zu. „Ich bin kein Knirps.“ Dann schaute er zu Pakhet. „Und warum darf er dir alberne Spitznamen geben?“

„Es ist nicht die Rede von 'dürfen', Kid“, erwiderte sie. „Viel eher ist es so, dass ich bisher keinen verlässlichen Weg gefunden habe, ihn davon abzuhalten.“

Wieder zeigte sich ein Grinsen auf Jacks Lippen.

„Fehlt noch Siobhan“, murmelte Heidenstein. Er sah sich um und winkte die Kellnerin, eine junge Frau in einer klassischen Kellneruniform zu sich herüber. „Vier Kaffee.“

„Diese Siobhan.“ Jack schlug einen Plauderton an, als würde er über eine Serie oder einen Film reden. „Sie hat eine Begabung, wenn ich das richtig verstanden habe?“

„Ja. Sie hat auch eine sehr besondere Begleitung“, erwiderte Pakhet.

Murphy hustete. „Mit Federn.“

Jack nickte. „Ich verstehe. Als sind wie fünf Leute und ein Vogel.“

Auch Pakhet nickte nur. Sie wollte hier wirklich nicht über ihren Plan sprechen. „Und wir müssen davon ausgehen, dass man von unserem Besuch weiß.“

Jack schüttelte den Kopf und ließ ein Seufzen hören. „Und warum noch einmal, wolltest du keine Unterstützung von Chase und seinen Leuten, Mon Amie?“

„Weil man dort auf mich wartet.“ Sie sah ihn düster an. „Und soweit ich weiß, haben wir hier ohnehin einen chronischen Mangel an Staatsdienern, oder?“

Jack seufzte noch einmal. „Langsam frage ich mich, ob mir das Date wirklich so viel wert ist.“ Er zwinkerte. „Aber ein Deal ist ein Deal.“ Damit blickte er zu Heidenstein, grinste, und winkte die Kellnerin mit dem Kaffee, die gerade den Raum betrat, zu sich hinüber.

Auch Pakhet sah zu Heidenstein, dessen Stirn noch immer gerunzelt war. Während Jack kurze Worte mit der Kellnerin wechselte, wanderte Heidensteins Blick zu Pakhet. Seine Miene war fragend, als er in Jacks Richtung nickte.

Pakhet zuckte nur mit den Schultern und deutete ein Seufzen an. Was sollte sie auch gegen Jacks aufdringliches Verhalten tun? Sie brauchte seine Hilfe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Taroru
2020-02-25T19:12:34+00:00 25.02.2020 20:12
es ist immer noch folter D:
auch wenn es gaaaanz langsam ernster wird. und ich mag murphy immer noch *lach* XD
und es war super das jack überrascht war XD
Antwort von:  Alaiya
25.02.2020 20:22
Nächstes Kapitel kommt dann endlich der Kampf ;)
Antwort von:  Taroru
25.02.2020 20:32
um den kampf selbst geht es mir gar nicht, eher ob sie die vermisste tatsächlich finden, und alles in ordnung ist, oder eher nicht. und was das generell für leute sind ^^°


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