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Mosaik

Urban Fantasy Thriller
von

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[13.06.2011 – X06 – Vorbereitung]

Am Ende schaffte sie es Heidenstein davon zu überzeugen, sich in der Zentrale behandeln zu lassen.

Magische Heilung war ein tückisches Ding: Sie erlaubte vieles – vom Nachwachsen lassen fehlender Gliedmaße einmal abgesehen – doch überragende Heiler waren selten, sehr selten. Die meisten schafften es bloß, die normale Heilung zu beschleunigen. Schwerere Verletzungen, alles, was über oberflächliche Schnitte hinaus ging, brauchten einige Sitzungen über mehrere Tage verteilt und verbrauchten Energie von Heiler und Patient gleichermaßen.

Deswegen lag Mik weiterhin in der Krankenstation. Deswegen lief Heidenstein auch nach einigen Tagen angespannt.

Nichts desto trotz war es an der Zeit, zu versuchen, die Truppe – also vor allem Murphy und Spider – auf ihre „Abschlussprüfung“ vorzubereiten. Pakhet hielt es noch immer für eine dumme Idee, die beiden auf einen großen Einsatz mitzunehmen. Auch Heidenstein hätte sie lieber zurück gelassen, doch war er ein fähiger Medic. Zumindest jetzt, da er sich wieder bemühte, sich um das Team zu kümmern. Einzig um Crash machte sie sich keine Sorgen. Er war nicht subtil, war dafür aber ein verdammt fähiger Kämpfer. Auch wenn er mit Schusswaffen nicht umgehen konnte, so schaffte er mit seinen Speeren manchmal über hundert Meter. Mit einem Carbonspeer würde er wahrscheinlich mehr schaffen.

Noch dazu erlaubte es ihm seine dunkle Haut, in der Dunkelheit trotz seiner Größe kaum bemerkt zu werden.

Ihre größte Sorge blieb aber, dass sie nicht genau wusste, wohin sie gingen und was sie suchten. Alles, was Smith ihr hatte sagen können, war, dass die Firma SSA eine Ölbohrinsel vor Langebaan betrieb, dass der Auftraggeber seit längerem diese überwachte und dass er vermutete, dass die Einrichtung eigentlich irgendeine Form von Forschungsstation war. Es war alles verdammt vage.

Außerdem mochte sie den Gedanken nicht, auf einem Boot soweit rauszufahren. Die Insel war achtzig Kilometer von der Küste entfernt.

Seit sie ihren Arm verloren hatte, konnte sie selbst im Becken kaum schwimmen. Ja, sie hatte das Training dahingehend vernachlässigt. Dennoch hatte sie Angst vor dem Wasser.

Deshalb war sie nun im Becken, das zu den Trainingseinrichtungen unter der Zentrale gehörte. Sie hasste es, etwas nicht zu beherrschen. Dennoch erinnerte ihr Schwimmstil an eine ertrinkende Katze. Egal wie oft sie es versuchte, sie tat sich schwer, sich im Wasser fortzubewegen, keuchte schon nach zwei Bahnen.

Am Ende zog sie sich aus dem Wasser und blieb ab Beckenrand sitzen.

Sie sorgte sich um ihr Team. Michael hatte Recht: Es war nicht ihre Art. Dennoch sorgte sie sich um sie. Dabei hielt sie die meisten von ihnen für Idioten.

Vielleicht aber, war sie der größte Idiot. Denn wenn sie im Wasser landete, dann würde sie darauf hoffen müssen gerettet zu werden. Draußen auf dem Meer, draußen, bei Seegang, würde sie sich kaum über Wasser halten können.

Sie hasste den Gedanken an diese Hilflosigkeit. Sie hasste den Gedanken, etwas nicht zu können.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Taroru
2019-05-10T05:35:56+00:00 10.05.2019 07:35
das ist in der tat etwas, das ich mir auch echt schwer vorstellen kann, mit einem arm zu schwimmen... ich meine ihre prothese ist ja gut und schön, aber das gefühl, wie das wasser durch die finger gleitet, ist halt doch etwas völlig anderes, als mit einer prothese... so jedenfalls in meinem kopf. also das sie nicht begeistert von wasser ist, kann ich verdammt gut nach vollziehen!
Antwort von:  Alaiya
10.05.2019 10:04
Ja, ist halt so eine Sache, die sich gegenseitig hochgeschaukelt hat.
Sie konnte einarmig nicht mehr gut schwimmen, hat dann aber auch nicht trainiert
Antwort von:  Taroru
10.05.2019 10:05
aber ich kann auch verstehen, warum sie das nicht gemacht hat. ich denke ich hätte da auch eher hemmungen. also so einfach nachvollziehbar.


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