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Die Wölfe 2 ~Die Killer des Paten~

Teil II
von

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~Gezinkte Karten~

Als Antonio den Midnightsclub erreicht, parkt das Motorrad seines Freundes bereits vor dem Eingang. Er stellt seine Maschine daneben und hält auf den Türsteher zu.

Der stattliche Mann im schwarzen Smoking lächelt und öffnet die Tür für ihn.

Antonio nickt ihm zu, ohne ihn wirklich wahrzunehmen. Gedanklich ist er schon bei Enrico und dabei, ihm ordentlich eine einzuschenken. Mal so richtig mittig ins Gesicht, darauf hat er jetzt Lust.

Da ist es gerade mal ruhiger in ihrem Leben und da muss sich Enrico ausgerechnet Aaron zum Feind machen. Ihnen trachten ja noch nicht genug Männer nach dem Leben.

Schnurstracks durchquert er den Club. Vorbei an den wenig bekleideten Frauen und den Tischen unter den Rotlichtlampen, vorbei auch an den Männern mit offenen Hosen und ihren Nutten im Schritt.

Die Blicke der Frauen, die gerade nicht beschäftigt sind, richten sich auf ihn. Lüstern sehen sie ihm nach.

Innerlich schüttelt es Antonio bei dem Gedanken, dass sie gleich wieder an ihm kleben werden. Er wird sich seinen Freund schnappen und dann sofort wieder verschwinden, nimmt er sich fest vor, als er die Bar erreicht.

Der Barkeeper im weißen Anzug lächelt ihn freundschaftlich an. Sein Blick ist wissend, ein amüsiertes Schmunzeln ziert seine Mundwinkel.

„Wo ist er, Maik?“, fragt Antonio geradeheraus.

Der Barkeeper poliert ein Glas und deutet mit einem Schwenk seines Kopfes auf einige Stufen, die hinauf zu den Spieltischen führen.

Rechts neben der Treppe steht ein hoch gewachsener Mann, die Arme verschränkt, in dem gleichen Smoking, wie der Kerl draußen vor der Tür. 'Zutritt nur für Spieler' – kommen Antonio die Worte des Besitzers in den Sinn. Dieser Kerl wird ihn niemals durchlassen.

Resigniert seufzt Antonio und lässt sich auf einem der Hocker nieder. „Dieser verdammte Mistkerl!“, sagt er.

„War wohl ein harter Tag mit deinem Chef, was?“, fragt Maik und zündet sich eine Zigarette an.

„Das kannst du laut sagen. Wenn er da runterkommt und alles verspielt hat, lege ich ihn um.“

Maik schmunzelt und zieht genüsslich an seiner Zigarette.

„Hast du nicht wenigstens was zu trinken für mich, wenn ich hier schon warten muss?“, fragt Antonio.

Maik legt die Kippe in den Aschenbecher und füllt ihm ein Glas mit Wasser, das er auf den Tresen stellt.

Antonio sieht den Barkeeper finster an. „Ist das dein Ernst?“, will er wissen.

„Wir haben Prohibition und du bist erst fünfzehn“, sagt Maik trocken.

Genervt rollt Antonio mit den Augen. Er akzeptiert das Wasser, klaut sich dafür aber die Kippe aus dem Aschenbecher. Demonstrativ zieht er daran und lässt den Qualm seine Lungen füllen. Das ist schon deutlich besser.

Maik beugt sich über den Tresen und sagt mit gespielter Sorge: „Du wirst noch abhängig, mein junger Freund.“

„Was soll's! Irgendwie muss ich das Elend hier ja ertragen.“ Wieder zieht Antonio an der Kippe, während sich ein Frauenzimmer in sein Blickfeld schiebt.

Ihr üppiger Busen quillt aus dem eng geschnürten Korsett, der Bauch ist frei und nur ein schmales Höschen bedeckt ihren Intimbereich. Ihre langen, dünnen Beine sind lediglich mit Strapsen umhüllt. Sie hat ein verführerisches Lächeln auf den Lippen.

„Hau ab!“, schreit Antonio sie an, bevor sie sich auf den Hocker neben ihm setzen kann.

Die Frau sieht von ihm zu Maik.

„Er ist noch minderjährig, suche dir jemand Anderen Darla“, weist der Barkeeper sie an.

„Wie schade!“ Darla setzt ein zuckersüßes Lächeln auf und verschwindet mit einem eleganten Hüftschwung.

Antonios Blick wandert die Treppe hinauf. Zwischen den Gitterstäben, die die zweite Ebene umgeben, kann er die Spieltische einsehen.

An einem von ihnen sitzt Enrico, zusammen mit dem Chef der Bar und etlichen anderen, zwielichtigen Gestalten. Geldscheine türmen sich auf dem Tisch. Der schwarze Koffer steht neben Enricos Beinen, er ist offen und leer.

Antonio muss schwer mit sich kämpfen, nicht sofort die Treppe hinaufzustürmen und seinen Freund vor versammelter Mannschaft zu verprügeln. Wenn Aaron sein Geld nicht wieder bekommt, sind sie so gut wie tot. Angespannt fährt er sich durch die Haare und nimmt einen weiteren Zug der Zigarette.

Er hätte Enrico niemals mit hier herbringen dürfen. Der fühlt sich hier schon wie zu Hause. Aber Erik ist nun mal der Einzige, bei dem sie Munition und Waffen bekommen können, ohne, dass Fragen gestellt werden.

Maik legt die Arme übereinander auf den Tresen und folgt Antonios Blick. Ein mitleidiges Lächeln liegt ihm auf den Lippen, als er sagt: „Der Kurze macht dich fertig, oder?“

„Das kannst du laut sagen. Das ist nicht mal unser Geld, das er da verzockt.“

„Ich hab mich auch schon gewundert, wo ihr so viel Schotter her habt. Als er letzte Woche mit Erik darüber gesprochen hat, dachte ich, er macht Witze. Will ich wissen, woher es stammt?“

Antonio nimmt einen Schluck aus dem Glas und lässt sich besonders viel Zeit mit seiner Antwort: „Nein, willst du nicht!“
 

An den Spieltischen tut sich etwas, einer der Männer erhebt sich. Er wirft seinen Stuhl um und beugt sich weit über den Tisch nach vorn. „Hier ist doch was faul Erik! Der ist doch noch ein Kind. Die ganze Zeit verliert er und jetzt, wo es richtig um Geld geht, gewinnt der Hosenscheißer?“

Antonios Aufmerksamkeit wandert die Treppe hinauf. Angespannt beobachtet er den breitschultrigen Geschäftsmann, der sich vor Enrico aufbaut. Automatisch wandert seine Hand in den Hosenbund und an den Griff seiner Pistole.

Enrico bleibt entspannt sitzen, lediglich seine Gesichtszüge werden finster, ein Grinsen setzt sich in seine Mundwinkel. „Ich kann nichts dafür, dass du mich unterschätzt hast, alter Mann!“, entgegnet er frech.

Antonio stockt der Atem.

Das Gesicht des beleidigten Mannes färbt sich knallrot, die große Ader an seinem Hals springt hervor. Er ballt die Hände zu Fäusten, sicher springt er gleich über den Tisch.

Antonio rutscht von seinem Hocker, bereit die Treppe hinaufzustürmen, um seinem Freund zu Hilfe zu eilen.

Auch der stämmige Mann vor der Treppe richtet seinen Blick hinauf, bereit einzugreifen.

Der Geschäftsmann betrachtet den Barbesitzer. „Erik, jetzt sag doch auch mal was dazu!“

Erik lehnt sich in seinem Stuhl zurück. „Nun, meine Herren, ihr wart damit einverstanden, gegen ein Kind zu spielen. Ihr habt es doch in den ersten Runden genossen den Kurzen abzuziehen. Da habe ich keine Klagen gehört und jetzt, wo er mal ein glückliches Händchen hat, mault ihr rum.“

„Aber du hast gesagt, er hätte es gerade erst gelernt“, sagt der Geschäftsmann aufgebracht.

„Ja, letzte Woche. Dass nennt man dann wohl Anfängerglück“, sagt Enrico. Er legt die Arme hinter den Kopf und grinst breit.

„Nun meine Herrn, ihr wisst ja, wie das hier läuft. Mal gewinnt man und mal verliert man. Seht es als kostenlose Lektion, euren Gegner niemals zu unterschätzen“, sagt Erik und beginnt damit, das Geld auf seiner Tischhälfte zu stapeln.

Das Gesicht des Geschäftsmannes verfärbt sich bereits lila vor Zorn. Er droht mit den Fäusten und schreit: „Das soll wohl ein Scherz sein. Hier liegen fast drei Millionen Dollar auf dem Tisch, das ...“

Erik erhebt sich und öffnet provokant langsam sein Sakko. Darunter trägt er zwei Holster mit jeweils einer Pistole darin. „Ihr wolltet spielen, wir haben gespielt und jetzt würde ich euch bitten, mein Lokal zu verlassen.“

Die vier Männer, die mit ihm und Enrico gespielt haben, werfen ihre Karten auf den Tisch und stehen auf, fluchend kommen sie die Treppe hinunter. Auf direktem Wege verlassen sie die Bar.

Antonio sieht ihnen nach, bis sie auch wirklich das Gebäude verlassen haben, erst dann atmet er durch und setzt sich wieder auf seinen Hocker. Seine Anspannung aber bleibt. Finster mustert er Enrico.

Sein Freund hebt den Koffer auf den Spieltisch und legt die gebündelten Geldscheine hinein. Die restlichen Scheine sammelt Erik ein und bündelt sie. Immer wieder sieht Enrico mit einem breiten Grinsen von oben auf Antonio herab.

Als alles Geld gezählt ist, laufen Erik und Enrico die Treppe herunter. Sie unterhalten sich angeregt und kommen direkt zur Bar:

„Nicht übel für dein erstes, richtiges Spiel. War kein schlechter Plan, sie erst mit ein paar verlorenen Spielen anzulocken“, sagt Erik.

„Ich habe dir doch gesagt, die lassen sich das nicht entgehen gegen einen Anfänger zu spielen.“ Enrico legt den Koffer auf den Tresen und meidet Antonios Blick.

Dieser kocht innerlich und kann sich nur mit größter Mühe zurückhalten, ihm nicht hier vor allen ins Gesicht zu springen.

„Aber jetzt mal ehrlich. Du hast doch bei mir nicht zum ersten Mal gezockt, oder?“, fragt Erik.

„Nein, ich hab's früher oft mit meinem Bruder und meinem Vater gespielt. Aber nie um Geld, nur um Süßigkeiten.“

„Und da kommst du hier her und legst ne halbe Million auf den Tisch, um zu spielen? Du bist echt verrückt, weißt du das?“ Erik lacht.

„Verrückt ist gar kein Ausdruck!“, sagt Antonio zähneknirschend.

Enrico schenkt ihm keine Aufmerksamkeit, ernst sieht er Erik dabei zu, wie er einen Spiegel hinter dem Tresen abnimmt und den Safe dahinter öffnet. „Sag mal, hast du nicht was vergessen Erik?“

Der Barbesitzer dreht sich nach ihm um. „Ach ja, und was?“, verlangt er zu wissen.

„Meinen Anteil!“

„Stimmt!“ Erik grinst verschlagen. „Wie viel hatten wir gleich noch mal ausgemacht?“

„Ich wollte das Geld verdoppeln, das ich mitbringe.“

„Eine halbe Million? Du willst mich wohl ruinieren?“

„Jetzt hab dich nicht so. Durch mich hast du gerade zwei Millionen gewonnen. Die hätten nie so viel gesetzt, wenn sie nicht gedacht hätten ein Kind abziehen zu können. Glaub ja nicht, dass du mich so leicht übers Ohr hauen kannst, wie diese Typen.“

„Na schön du Aasgeier!“ Erik beginnt damit einen Teil des Geldes abzuzählen. „Hier, eine halbe Million Dollar!“ Er legt das Geld vor Enrico auf den Tresen, doch als dieser danach greifen will, zieht er es wieder zurück. „Aber dafür musst du nächsten Monat noch einmal wiederkommen und beim großen Turnier mitspielen. Einverstanden?“

„Von mir aus!“, erwidert Enrico und zuckt ungerührt mit den Schultern.

„Gut!“ Erik überlässt Enrico tatsächlich das Geld.

Antonio bleibt der Mund offen stehen. Das gibt es doch nicht.

Sein Freund wendet sich ihm zu, er lächelt vergnügt und packt das zusätzliche Geld in den Koffer. „Gut, dann lass uns gehen! Ich bin jetzt schon auf Aarons Gesicht gespannt, wenn ich ihm eine Million auf den Tisch lege.“
 

...~*~...
 

Gemeinsam mit Toni verlasse ich die Bar und kann einfach nicht aufhören zu grinsen. Endlich habe ich genug zusammen, dass ich unser zu Hause offiziell kaufen kann. Ich kann es kaum erwarten, Aaron mein Angebot zu unterbreiten. Fröhlich halte ich auf mein Motorrad zu, als mich ein harter Schlag auf den Hinterkopf trifft. Erschrocken fahre ich zusammen und sehe Toni ärgerlich an. „Hey! Wofür war das denn?“, frage ich und reibe mir die getroffene Stelle.

„Da fragst du noch?“ Toni ballt die Hände zu Fäusten. Hart schlägt er mir auf den Oberarm. „Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?“, will er ernst wissen.

Ich bringe einen Schritt Abstand zwischen uns und reibe mir den Arm. Obwohl er mächtig weh tut, kann ich nicht anders, als Toni anzugrinsen. Seine Wut besänftige ich damit jedoch nicht.

Er reißt mir den Koffer aus der Hand und schreit: „Gib her! Den nehme ich, bevor du noch mehr so schlaue Einfälle hast. Verdammter Idiot! Ich könnte dich erschlagen! Wenn du verloren hättest, wären wir jetzt so gut wie tot. Ist dir das in deinem Spatzenhirn überhaupt klar?“ Toni steigt auf seine Maschine.

Ich bleibe vor ihm stehen und zwinge mich dazu, wieder ernst zu werden, als ich sage: „Du glaubst wirklich, dass wir da oben fair gespielt haben, oder?“

Fragend betrachtet Toni mich und legt dabei den Kopf schief.

„Erik wollte diese Kerle von Anfang an ausnehmen. Wenn ich nicht gewonnen hätte, dann hätte er es. Ich war einfach nur der Köder, damit sie ihr Geld auf den Tisch legen, mehr nicht. Es ging nie darum das Geld direkt beim Pokern zu gewinnen. Ich wollte mir meinen Anteil nach dem Spiel von Erik verdoppeln lassen, mehr nicht.“

Ungläubig sieht Toni mich auch weiterhin an.

Ich lege ihm meine Hand um die Wange und lächle ihn vertrauensvoll an. „Glaubst du wirklich, ich würde uns so leichtfertig in Gefahr bringen? Ein bisschen besser solltest du mich schon kennen.“

Tonis Gesichtszüge bleiben ernst. Er packt meine Hand am Gelenk und zieht sie von sich weg. „Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?“, fragt er.

Ich lächle verschlagen, als ich antworte: „Weil ich deine Reaktion einfach zu lustig fand. Ich mag es, wenn du dich umsonst aufregst. Dann guckst du immer so süß unter deinen schwarzen Haaren heraus.“

Tonis Blick wird zunehmen düsterer, bitterböse funkeln mich seine smaragdgrünen Augen an. „Ich hasse dich!“, sagt er und stößt meine Hand von sich.

Ich gehe provokant langsam um sein Motorrad herum und lege ihm meine Hand auf die Schulter.

Als er demonstrativ den Kopf von mir wegdreht, flüstere ich ihm ins Ohr: „Ich liebe dich auch.“

Er brummt in sich hinein und knirscht mit den Zähnen. Sein Motorrad lässt er aufheulen und wendet es im Hof.

Ich steige auf meine Maschine und tue es ihm gleich.
 

Toni spricht die ganze Fahrt über kein Wort mehr mit mir, selbst als wir das Anwesen Aarons erreichen, meidet er noch immer meinen Blick.

Wir parken die Motorräder vor dem eisernen Tor. Auf dem weitläufigen Grundstück ist lautes Hundegebell zu hören. Wenig später springen zwei große Dobermänner aufgeregt gegen die Gitterstäbe. Sie schieben ihre Schnauzen durch und versuchen den ganzen Kopf hindurchzuzwängen.

Ich krame in den Taschen meiner Hose und ziehe zwei getrocknete Fleischstreifen heraus.

Aus dem Maul des Rüden läuft bereits ein langer Sabberfaden. Er wufft mich immer wieder an. Die Fähe ist nicht so gierig, sie bleibt hinter dem Rüden zurück. Als ich den beiden Hunden jeweils ein Stück Fleisch reiche, schlingt der Rüde es schnell hinunter, während die Fähe es mir ganz zaghaft aus der Hand zieht und damit weit ins Grundstück hineinrennt, um es in sicherer Entfernung zu vertilgen. Die Nase des Rüden sucht meinen ganzen Arm und schließlich meine Hosenbeine ab.

„Ich habe heute nicht mehr dabei Scotch, lässt du mich trotzdem rein?“, frage ich.

Er legt mir seinen Kopf in die Hand und will hinter den Ohren gestreichelt werden.

Ich zwänge mich durch die Gitterstäbe zu ihm.

Scotch umrundet mich, immer wieder drückt er seinen Kopf gegen meinen Arm. Er lässt mich keinen Schritt gehen, stattdessen wirft er sich vor mir auf den Rücken und präsentiert mir seinen hellen Bauch.

Ich hocke mich zu ihm und kraule ihn.

„Wie wäre es, wenn wir heute mal am Tor klingeln würden?“, fragt Toni. Er steht noch immer vor dem Eisentor, mit dem Koffer in der Hand.

Unverständlich mustere ich ihn. „Warum?“, frage ich.

„Weil es sich so gehört, verflucht noch mal. Das ist das Anwesen des Paten. Diese Hunde müssten dich eigentlich in Stücke reißen. Zeig wenigstens ein Mindestmaß an Respekt!“

Ich rolle mit den Augen und wuschle Scotch das Fell.

Brandy kommt langsam zu mir getrottet. Von hinten schleicht sie sich an mich heran und schiebt mir ihren Kopf unter den Arm. Sie reibt die Schnauze in meiner Achsel.

Ich kraule sie an der Schnauze. „Ach was, ihr doch nicht. Ihr seid keine Wachhunde, ihr seid Kuscheltiere. Ja, gutes Mädchen. Da auch noch? So?“

Toni schüttelt mit dem Kopf und betätigt den Knopf der Gegensprechanlage.

Eine gebrechliche, alte Stimme meldet sich: „Sie wünschen?“

„Jester, wir sind wieder zurück“, antwortet Toni dem Butler.

Die Tür im fernen Anwesen öffnet sich, die verwunderte Stimme des Butlers ist von dort und durch die Gegensprechanlage zu hören: „Ihr seid heute noch nicht im Grundstück?“

Belustigt sehe ich Toni an.

Er schaut böse zurück. „Ich hielt es für anständiger, vorher zu läuten“, antwortet er dem Butler.

„Sehr vernünftig, junger Herr“, entgegnet Jester und kommt den weißen Kiesweg herunter.

Toni und ich tauschen feindselige Blicke. Während ich weiter die Hunde kraule, geht der alte Butler an mir vorbei und öffnet das Tor für Toni. Als er eintritt, sagt Jester mit mahnendem Blick auf mich gerichtet: „Wenigstens einer von euch beiden weiß, was sich gehört.“

Toni betrachtet mich mit dem selben Blick.

Ich rolle mit den Augen. Diese ganze Etikette geht mir gehörig auf die Nerven. Wozu habe ich die Wachhunde des Paten gezähmt, wenn ich dann nicht auch das Grundstück betrete?

„Wenn ihr mir dann bitte folgen wollt!“, sagt Jester übertrieben höflich und geht mit Toni an mir vorbei.

Ich streichle beide Hunde noch einmal ausgiebig, dann folge ich ihnen.

Jester führt uns den Kiesweg hinauf und über die wenigen Stufen hinein ins Anwesen.

Wir folgen dem langen Flur mit den teuren Kommoden und den unzähligen Gemälden an den Wänden, bis zu einer Treppe. Ihre Stufen sind mit rotem Samt ausgeschlagen. In der Mitte teilt sie sich und führt eine in den West- und die Andere in den Ostflügel des Anwesens. An der Wand, dort wo sich die Treppe teilt, hängen Gewehre unterschiedlichsten Kalibers und Bauart. Ich bin diese Stufen schon so oft hinaufgestiegen, doch immer wieder entdecke ich ein neues Bild oder eine Waffe, die mir zuvor nicht aufgefallen ist.

Wir folgen Jester in den Ostflügel zum Büro Aarons. Die schwere Eichentür steht bereits offen. Sanfte Soulmusik schwebt im Raum.

„Bitte wartet hier!“, sagt Jester und betritt das Büro, „Master! Enrico und Antonio sind zurück. Habt ihr Zeit sie zu empfangen?“

„Jetzt tu bitte nicht so förmlich Jester. Komm schon herein Enrico!“, ruft Aaron so laut, dass es deutlich im Flur zu hören ist. Seine Stimme ist beschwingt und freundlich.

Ich nehme Toni den Koffer ab und strecke ihm die Zunge raus.

Er will noch etwas sagen, doch ich lasse ihn stehen und betrete das Büro.

Aaron sitzt wie üblich an seinem reich verzierten Schreibtisch. Hinter ihm stapeln sich Bücher und Akten in zwei großen Regalen, die bis zur hohen Decke reichen. Der Blick des alten Herrn, mit dem am Ansatz ergrauten Haar, richtet sich auf den Aktenkoffer. Er lächelt zufrieden, als er sagt: „Wie ich sehe, seid ihr erfolgreich gewesen.“

Ich erwidere sein Lächeln und lege ihm den Koffer auf den Tisch. „Es war zwar nicht einfach, aber wir haben, was du wolltest.“

Aaron deutet mit der offenen Hand auf den Holzstuhl vor dem Schreibtisch.

Ich setze mich.

Tonis Schritte kommen näher, er verschränkt die Arme hinter dem Rücken, während er hinter mir stehen bleibt.

Aaron öffnet den Koffer, sieht die Bündel durch, klappt ihn wieder zu und hebt ihn kommentarlos vom Tisch. Er stellt ihn neben sich auf dem Boden ab.

Enttäuscht sehe ich ihm dabei zu. „Hast du gar nicht bemerkt, dass da viel mehr Geld drin ist? Das sind jetzt eine Million Dollar.“

„Und?“, fragt Aaron, seine Gesichtszüge sind ein undurchschaubares Mienenspiel.

„Freust du dich denn gar nicht? Ich habe die Summe verdoppelt!“

Aarons Blick wandert von mir zu Toni. „Will ich wissen wie?“, fragt er ihn.

„Glücksspiel!“, entgegnet Toni trocken und emotionslos.

Ich werfe ihm einen warnenden Blick zu, doch Toni sieht nur finster zurück.

Aarons Aufmerksamkeit wandert wieder zu mir. Vorwurfsvoll durchbohrt er mich mit seinem Blick.

Ich atme einmal tief durch und versuche mich in einer Erklärung: „Das war kein richtiges Glücksspiel. Ich habe mit Erik West ein paar Geschäftsmänner abgezockt. Ich habe nur den Köder gespielt. Es gab nie ein Risiko, das Geld zu verlieren.“

Aaron mustert mich mit finsterer Miene.

Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Zum ersten Mal kommt mir der Gedanke, zu weit gegangen zu sein. Verlegen grinse ich ihn an, doch seine Miene hellt sich nicht auf. Schließlich schaue ich unter seinem strengen Blick hinweg und sage kleinlaut: „Tut mir leid. Aber die Sache war wirklich todsicher. So eine Gelegenheit konnte ich doch nicht verstreichen lassen.“

„Dein Geschäftssinn in allen Ehren, aber Alleingänge sind mir höchst zuwider. Noch so ein Ding und du erlebst mich mal von meiner ungemütlichen Seite!“, donnert seine tiefe Stimme auf mich ein.

Ich fahre erschrocken zusammen. Mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet. Ich bleibe stumm und wage nicht, meinen Blick zu erheben.

„Wofür sollte das überhaupt gut sein? Glaubst du mich damit beeindrucken zu können?“, fährt Aaron laut fort.

Ich zögere mit meiner Antwort, vorsichtig sehe ich ihn an.

Aaron schaut noch immer ernst, aber nicht mehr so finster wie zuvor.

„Nein, nicht unbedingt. Eigentlich wollte ich dir mit dem Geld unsere Fabrik abkaufen.“

Aaron schaut überrascht und lehnt sich in seinem Sessel zurück. „Die Fabrik, in der du und deine Gang wohnen?“

„Ja, genau!“

Ein seltsames Schmunzeln legt sich auf Aarons Gesichtszüge.

Ich kann seinen Blick nicht deuten und sehe ihn verunsichert an.

„Du bist erst 16, Enrico. Du bist weder mündig noch geschäftsfähig. Selbst wenn ich dir die Fabrik für eine halbe Million überlassen wollen würde, was nicht der Fall ist, könnte ich es nicht.“

„Aber du hast uns doch auch die Führerscheine für die Motorräder besorgt“, halte ich dagegen.

„Das war nichts weiter als ein gefälschtes Stück Papier. Das hier ist was anderes.“

„Eine Grundstücksuhrkunde ist auch nur ein Stück Papier“, sage ich leise.

„Warum willst du die Fabrik überhaupt kaufen?“

„Darf ich ehrlich sein?“

„Ich bitte darum!“, sagt Aaron deutlich freundlicher.

Ich atme tief durch, dann sage ich: „Weil ich Angst habe, dass du uns eines Tages doch noch auf die Straße setzt. Ich wollte einfach die Sicherheit, das unser zu Hause auch wirklich uns gehört. Ich habe schon einmal alles verloren, das wollte ich nicht noch mal erleben.“ Meine Gedanken kreisen um das Haus meiner Familie, das von unseren Feinden niedergebrannt wurde. Seit dem leben mein Bruder, Toni und ich auf der Straße. Ich hätte das so gern ganz offiziell geändert.

„Ich habe eine andere Idee“, sagt Aaron aufmunternd, „So weit ich informiert bin, ist das Dach der Fabrik undicht und die Räume sind alle heruntergekommen. Ihr habt weder Strom noch einen Wasser- und Kanalisationsanschluss. Wir nehmen das Geld dafür und wenn du volljährig geworden bist, verhandeln wir neu, was das Grundstücksrecht betrifft.“

„Na gut!“, gebe ich nach.
 

...~*~...
 

„Wie machst du das eigentlich immer wieder?“, fragt Antonio seinen Freund, als sie das Grundstück des Paten verlassen.

„Was meinst du?“, fragt Enrico und sieht ihn unverständlich an.

„Na, Aaron immer wieder so leicht zu beschwichtigen. Er war eigentlich echt sauer wegen der Sache mit dem Glücksspiel. Hast du denn so gar keine Angst vor ihm? Sicher hätte er jeden anderen aus dem Clan dafür hart bestraft. Nur dich nicht. Das verstehe ich nicht.“

Enrico beginne darüber nachzudenken und finde keine schlüssige Antwort. „Keine Ahnung! Aaron erinnert mich ein bisschen an meinen toten Vater. Vielleicht habe ich deswegen keine Angst vor ihm. Ich mag ihn zu sehr. Kann ja sein, ich habe das Glück, dass er mich auch ein bisschen mag.“

Antoni schüttelt mit dem Kopf und macht ein nachdenkliches Gesicht. „Du hast echt mehr Glück als Verstand, aber tu uns den Gefallen und reize das nicht immer wieder bis zum Äußersten aus. Das machen meine Nerven nämlich nicht mehr mit.“

„Na gut. Du hast ja Recht. Tut mir leid.“ Enrico steigt auf seine Maschine, breit lächelnd füge er an: „Aber zumindest haben wir jetzt bald Strom und müssen unser Wasser nicht mehr aus dem Brunnen holen.“

Antoni schüttelt abwehrend mit dem Kopf. „Ich sage ja, mehr Glück als Verstand.“

Enrico lächelt breit und starte den Motor. „Was hältst du davon, wenn wir heute Abend auf Robins Party gehen und ich es wieder gut mache?“

„Du willst echt heute Abend noch weggehen?“, fragt Antoni und gähnt herzhaft.

„Ja. Die Party ist immerhin nur einmal im Monat und bis jetzt haben wir keine verpasst.“

„Enrico, wir sind jetzt seit fast 48 Stunden wach, ich wollte so langsam mal ins Bett.“

„Ich bin aber noch hellwach!“

„Du machst mich fertig. Ehrlich!“, sagt Antoni seufzend und massiert sich die Nasenwurzel, während er einen Arm in die Seite stemmt.

„Ach komm schon! Bitte! Wir können doch danach bei Robin pennen.“

„Nein, ich habe die Schnauze voll für heute. Geh allein, wenn du unbedingt hin willst.“

Enrico zieht einen breiten Schmollmund und sage herausfordernd: „Und wenn mich dort einer ihrer Gäste anbaggert und abschleppen will?“

Antonis Blick wird ernst. „Enrico, du bewegst dich heute auf verdammt dünnem Eis. Lass es!“

„Ach, komm schon!“

„Nein! Mach was du willst, aber ich geh jetzt pennen.“ Antonio startet seine Maschine und gibt Gas. Auf direktem Wege steuert er die Straße nach Brooklyn an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  shirokoneko
2018-03-14T18:31:34+00:00 14.03.2018 19:31
So und nochmal Hallo Enrico.

Und damit sehe ich meinen Verdacht die Party auf die, die beiden Polizisten wollen ist bei Robin. Nunja zumdest Antonio wird nicht mit von der Partie sein. Ob es so gut ist niemanden da zu haben der Enrico etwas zügeln kann sei dahin gestellt.
Ich befürchte immer noch eine Katastrophe was diese Zusammenstellung anbelangt.
Doch es ist auch verständlich wenn Antonio nach 48 Stunden ins Bett will. Wie kann Enrico nur noch so wach sein?

Allein auf der Party ist schon mal schlecht für ihn. Sollte er sich tatsächlich auf was einlassen wird sein Freund ausrasten. Er hat ja schon mal festgehalten das er ihn nicht teilen will. Wer teilt auch schon gerne den Partner? Nicht viele wie ich denke. Die Feier wird bestimmt interessant werden. Lassen wir uns überraschen was passiert und was dabei raus kommt.
Diese Geschichte lief bei FF.de unter Drama oder? (Ja ich habe auch da gesucht...)

Antonio hat aber auch ein Pech mit Enrico. Wenn letzterer es so anziehend findet ihn wütend zu sehen wird er es sehr häufig provozieren. Doch zumdest hat er ihm für an meiner statt eine rübergehauen. Gut gemacht!
Ich habe mal ein Bild von einer kleinen Eule gesehen, einmal ganz normal und einmal wo sie wütend war. Die Eule hätte das selbe Problem mit mir wie der schwarze mit dem weißen Wolf. Ich könnte gar nicht anders als die Eule immer ärgern, da die einfach zu süß aussieht wenn sie wütend ist. Nicht sehr nett von mir aber nicht zu ändern.
Ich habe eine Gemeinsamkeit mit Enrico gefunden... ist das jetzt gut oder schlecht?

Enrico scheint ja zumindest etwas, kann man es Respekt nennen, vor Aaron als der wütend war. Oder er hatte einfach nur Angst da bin ich mir gerade nicht so sicher.
Tja und da überlegen beide warum Aaron recht nachsichtig mit den beiden ist. Zum Glück wissen die beiden noch nichts von den Plänen des Paten. Wollten sie nicht kleine Fische bleiben damit das mit der Beziehung einfacher ist? Nunja Robin meinte ja schon damals dies sei ein Wunschtraum.
Womit man Enrico aber scheinbar sehr gut nerven kann ist Höflichkeit. Wäre eine Waffe für Antonio und Jester um ihn kirre zu machen. Würde bestimmt bei Antonio auch als Bestrafung für Enrico funktionieren. Wenn er Mist baut kann Antonio sich für die nächste Zeit einfach so höflich und förmlich ihm gegenüber benehmen wie man es von einem Leibwächter seinem Chef gegenüber erwartet. Oh~ das würde lustig werden *-*
Wäre interessant zu wissen wie lange Enrico das erträgt bis er aufgibt oder einen Weg findet Antonio es mit gleicher Münze heim zu zahlen.
Gut möglich das zumindest Raphael begeistert davon wäre. Es würde für ihn ja bedeuten sie gehen distanzierter miteinander um. Ergo so gar keine Gefahr mehr von dieser Warte aus.

Als Nichtraucher finde ich es schon schade das Enrico mit seinem Benehmen Antonio dazu gebracht hat mit dem Rauchen anzufangen. Stressbewältigung. Nunja besser als eine andere Droge.
Es könnte sich aber als gefährlich herraus stellen und das nicht nur wegen den allweiseits bekannten Nebenwirkungen sondern auch weil die Kondition leidet. Ich habe mal gehört Raucher rennen langsamer als Nichtraucher. Wenn ihr Leben, mal wieder, davon abhängt schnell laufen zu können ist Antonio eindeutig im Nachteil. Na wenn er das mal nicht bereut.

War Erik nicht der Kerl bei dem Robin den ganzen Alkohol für die erste Party in ihrem Haus geholt hat? Er vertreibt also auch Waffen. Irgendwie wundert mich das so gar nicht wenn er schon eine Flüsterbar betreibt. Die hießen doch damals so, oder? Also Bars in denen damals unterm Tisch trotzdem Alkohol ausgeschenkt wurde.
Hatte die Mafia nicht sogar eigene Brennereien oder ist das ein Mythos?

Apropo Mafia. Was ich immer wieder vergessen hatte. Die Red Dragon sind doch dich japanische Mafia, müsste es dann nicht korrekterweise Yakuza heißen? Mafia für Italien, Yakuza für Japan und Triade in China?
Ist mir nur mal so in den Sinn gekommen.


So ich glaube jetzt habe ich alles geschriebe was ich schreiben wollte. Wenn nicht wird später eventuell noch ergänzt.

Schonen Abend noch
shirokoneko/whitecat
Antwort von:  Enrico
15.03.2018 09:12
Und noch mal hallo^^,

Ja die Zusammenstellung war pure Absicht, wird im nächsten Kapitel noch mal wichtig, das Antonio eben nicht da ist, um Enrico zu zügeln^^. Und klar nach 48 Stunden braucht der arme schwarze Wolf auch mal ne Pause. Warum Enrico das nicht brauch bzw. nicht will, kommt dann noch am Ende des vierten Kapitels.

Jab die Story-Reihe stufe ich als Drama ein. Weiß jetzt gleich gar nicht unter was ichs hier drin haben^^.

Dein Beispiel mit der Eule fand ich schon sehr passend. Ja so ähnlich geht es Enrico mit Antonio. Und deine Idee wie Toni es ihm heimzahlen könnte war lustig^^. Stimmt so was würde Enrico sicher in den Wahnsinn treiben. Leider ist Antonio da nicht drauf gekommen. Ich denke unbewusst mag er auch diese kleinen Auseinandersetzungen. Er hat es in späteren Jahren mal auf andere Art versucht, aber das mochte dann Enrico wieder und naja, armer Antonio ist voll chancenlos.^^

Respekt vor Aaron, ja ein bisschen zumindest als er lauter wurde und so gar nicht reagiert hat, wie Enrico das erwartet hat. Da ist ihm dann doch etwas mulmig geworden.

Guter Einwand wegen dem Rauchen, und der Kondition. Sicher das Leidet dann schon, aber Antonio ist ja gut in Form und ein Laster braucht der arme Kerl ja auch^^. Ein Glück für ihn, dass er der schaftschütze und nicht der Nahkämpfer im Team ist. Aber mal wieder Enricos Schuld, dass er mit dem Zeug überhaupt angefangen hat.

Nein Erik war nicht der, der Robin den Alk verkauft hat. Das war Diego einer der vier Capos nach Aaron. Erik ist ein neuer Charakter. Aber bei der Fülle an Charaktern kann man da schnell mal durcheinander kommen. Zumal Diego bisher ja nur einen Gastauftritt hatte.
Die Lokale die du meinstest kenne ich unter Speakeasy und ja die Mafia hatte so einige illegale Brenereien. Eigentlich ist die Mafia in den Usa zum großen Teil durch die Prohbition erst hervor gegangen.

Mit den Oberbegriffen hast du natürlich recht, aber die Organisationen haben alle noch untergrupierungen, In der italienischen Mafia sind es oft Familas also Familenclans die eben auch alle unterschiedliche Namen haben. Die hier von mir genutzten Namen sind alle ausgedacht, als nicht an historischen Familien angelehnt. Die Red Dragons sind also eine Untergruppe der Yukaza.

Liebe Grüße
Enrico


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