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Fighting through the Shadows of Past

von

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Besondere Kinder

Voller Sorge sah Paragus auf seine Frau herab, die bereits in den Wehen lag. Er hielt ihre linke Hand fest in seiner und legte ihr seine linke auf den runden Bauch. Langsam ließ er in Schüben eine geringe Menge Ki in ihren Körper fließen, denn sie wurde immer schwächer. Diese Schwangerschaft war alles andere als leicht, doch sie genoss jede Minute, als das kleine Leben in ihr heranwuchs. Mit schmerzverzerrtem Gesicht bäumte sie ihren Oberkörper auf.

Immer wieder kamen Hebammen und Ärzte herein um zu sehen wie es Parika ging.

Eine der Hebammen setzte sich auf einen Stuhl und rollte sich mit diesem neben das Bett.

„Bitte... ich kann nicht mehr...!“, klagte Parika vor Schmerz und drückte die Hand ihres Mannes etwas fester.

Die Hebamme nahm die Bettdecke von Parikas Unterleib und spreizte ihre Beine ein Stück weit. Vorsichtig tastete sie ihren Bauch ab und sah dann mit prüfendem Blick in ihre Scham, ehe sie zwei Finger in sie hinein schob.

„Sehr gut der Muttermund ist geöffnet, denken Sie bitte daran nicht zu schnell zu pressen und sich nicht zu verwandeln“, erklärte die Hebamme vorsorglich und zog sich ein Paar Gummihandschuhe über die Hände.

Parika nickte verstehend, schließlich war es nicht ihr erstes Kind. Die nächste Wehe kam überraschend und Parika presste, als die Hebamme ihr die Erlaubnis dazu gab.

„Sehr gut Parika, das machst du gut“, bestärkte Paragus seine Frau und drückte ihre Hand ebenfalls etwas fester.

Zwei Krankenschwestern kamen herein und brachten frische Handtücher. Drei starke Presswehen folgten und kurz danach erfüllte ein lautes kräftiges Organ des neugeborenen Lebens das Krankenzimmer.
 

Nervös draußen auf dem Gang schritt ein kleiner Junge von 5 Jahren auf und ab. Er horchte auf, als er das Babygeschrei vernahm und zögerte kurz, den Knopf neben der Tür zu betätigen, um sie zu öffnen. Nachdem er der Tür den Rücken kehrte um zur gegenüber liegenden Wand zu gehen, glitt die Tür automatisch auf und eine Schwester sah lächelnd auf das Kind herab.

„Lupatis, du darfst jetzt rein kommen“, lächelte sie und neugierig schob sich der Kleine an ihr vorbei und ging auf das Bett zu.

Vorsichtig krabbelte Lupatis am Fußende seiner Mutter auf das Bett und sah sich seinen kleinen Bruder in ihren Armen an.

„Wie heißt er Mama?“, fragte Lupatis und sah sie erwartungsvoll an.

„Broly...“, antwortete sie lächelnd und sah zu ihrem Mann, der seinen Scouter aus er Rüstung kramte und ihn sich an das linke Ohr klemmte.

Sofort piepte das Gerät los, als er ihn auf das Baby ausgerichtet hatte und zeigte ihm eine beachtlich hohe Kampfkraft an. Sage und schreibe 10.000.

„Was hast du Liebling?“, fragte Parika ihren Gefährten, der sichtlich blasser im Gesicht wurde. Sofort nahm er sich mit zitternder Hand den Scouter vom Ohr und befestigte ihn am Ohr seiner Frau.

„Unglaublich... eine Kampfkraft von 10.000... heißt das... die Legende ist... wiedergeboren?“, hauchte die nun zweifache Mutter leise und sah auf den Jungen in ihren Armen herab.

Ein stolzes Lächeln erschien auf Paragus' Gesicht, er beugte sich über seinen neugeborenen Sohn und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„10.000? Darf ich auch mal gucken Mama?“, fragte der kleine Lupatis und seine Mutter reichte ihm lächelnd den Scouter.

Der kleine Broly sah sich neugierig um und streckte die Ärmchen nach dem Gesicht seiner Mutter aus. Sie küsste bedächdig die winzigen Hände und pustete Luft hinein was ihren Sohn zum Lachen brachte.

Ein kräftiger Elitesoldat kam in das Zimmer, nachdem sein Scouter wild los gepiepst hatte. Kurz sah er mit ernstem Gesicht zu der kleinen Familie, wendete sich dann wieder ab und ging.

Parika und Paragus sahen sich verwirrt an, doch der kleine Broly streckte eine kleine Hand zum Gesicht seines Vaters aus und ergriff fröhlich glucksend seine Nase.
 

Gerade einmal ein Zimmer weiter, erblickte auch der kleine Kakarott das Licht der Welt. Doch so stolz wie Paragus über die Geburt seines Sohnes war Bardock ganz und garnicht, im Gegenteil. Geradezu finster sah er auf das winzige Leben in den Armen seiner erschöpften Frau herab.

„Wo... ist Tales?“, fragte sie ihren Mann und sah ihn lächelnd an.

Er wendete den Blick ab und brummte:

“Er ist noch bei den Untersuchungen! Kaum zu glauben dass der Bengel von mir sein soll... eine Kampfkraft von 2!“

„Bardock... gib ihm Zeit sich zu beweisen... er wird ein großartiger Krieger werden, genauso wie der Mann den ich liebe“, antwortete sie daraufhin und sah ihn verliebt an.

„Ich werde ihn trainieren wenn er groß genug dafür ist und Tales auch“, trötete Raditz stolz und hob mit kämpferischem Gesichtsausdruck die Faust.

„Aber erst wenn sie 4 Jahre alt sind, je nachdem wie weit ihre motorischen Fähigkeiten ausgebildet sind“, antwortete Gine ihrem ältesten Sohn und strich ihm über die lange Mähne.

Die Schwester kam im selben Moment herein und legte den kleinen Tales auf die Brust seiner Mutter.

„Wann wirst du entlassen?“, wollte Bardock wissen, strich Tales über die abstehenden Haare, doch kurz danach ergriff Kakarott die Armstulpe seines Vaters.

Bardock hielt in seiner Bewegung die Hand zurückzuziehen inne und beobachtete das Tun seines Sohnes, der Hunger zu haben schien.

Hungrig knabberte er zahnlos an dem dünnen Stoff herum und schmatzte.

Gine lachte leise und nahm die Hand ihres Sohnes, sodass Bardock seinen Arm zurück zog.

„Siehst du Bardock, Kakarott hat dich zum Fressen gern“, lächelte sie ihn an, doch sein brummiger Kommentar daraufhin, ließ sie zusammenzucken.

„Er soll lieber aufpassen, dass er nicht gefressen wird!“, knurrte der junge Krieger und zupfte seine Armstulpe zurecht.

„Wie... kannst du nur so etwas sagen?!“, sagte sie leise und drückte ihre beiden Söhne eng an sich.

„Verwöhn die Jungs nur nicht zu sehr Gine! Du hast mir meine Frage noch immer nicht beantwortet!“, sagte Bardock ernst und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Morgen...“, antwortete sie leise und sah traurig zur Seite.

„Wir können froh sein, nicht mehr unter der Herrschaft von König Votan zu leben, sonst wären sie-“, doch ehe Bardock seinen Satz beenden konnte unterbrach Gine ihn mit lauter Stimme, was normalerweise nicht ihre Art war.

„Bardock! Es reicht! Geh jetzt bitte, ich bin müde...wir sehen uns morgen“, sagte sie ernst und sah ihrem Mann in die Augen.

Bardock nahm Raditz an die Hand und verließ mit ihm das Krankenzimmer. Besorgt, sah der kleine Raditz nochmal zu seiner Mutter zurück, ehe sie aus seinem Sichtfeld verschwand. Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie sah mit glasigem Blick auf die Bettdecke vor sich.

Ja sie konnten wirklich froh sein, dass König Vegeta das Volk regierte. Gine wurde wenige Minuten später aus ihren Gedanken gerissen, als die Türen sich öffneten und Paragus lächelnd eintrat.

„Hallo Gine hast du alles gut überstanden?“, fragte der Mittelklassekrieger und trat auf das Bett zu, ehe er sich neben sie setzte.

Die junge Mutter sah zu ihm auf, ihre Lippen zitterten leicht doch sie nickte knapp. Paragus sah seine Freundin besorgt an und wischte ihr mit dem Daumen die Tränenspur von den Wangen.

„Ist alles in Ordnung? Wo ist Bardock?“, fragte er schließlich und sie wendete den Blick von ihm ab und sah auf ihre Kleinen herab.

„Ich habe ihn weggeschickt... morgen werde ich entlassen... ich hoffe... dass er kommt...“, sagte sie leise und Paragus strich Kakarott liebevoll über den Kopf.

Ein mildes Lächeln erschien auf ihren Lippen.

„Wenn Bardock doch genauso zu Kakarott wäre wie du Paragus...“, sagte sie mit traurigem Unterton in der Stimme.

Paragus sah sie verwundert an und fragte:“Inwiefern? Ist er nicht stolz, dass er Zwillinge hat?“

„Naja... dass er Zwillinge hat sicherlich aber... Kakarotts Kampfkraft...“, murmelte sie leise und seufzte schwer. Paragus drückte auf den Knopf seines Scouters und richtete ihn auf den kleinen Kakarott aus.

„Verstehe...“, antwortete Paragus leise und sah dann auf Tales herab der eine deutlich höhere Kampfkraft aufwies als sein Bruder.

„576... und 2...“, murmelte er leise.

„Bardock sagte... dass wir froh sein können nicht mehr unter der Herrschaft von König Votan zu leben... Kakarott hat an seiner Armstulpe rumgeknabbert, ich sagte ihm daraufhin, dass der Kleine ihn zum Fressen gern hat, doch das einzige was er sagte war...“, Gine machte eine kurze Pause ehe sie weitersprach, „Er solle aufpassen, dass er nicht gefressen wird!“

„Das hat er wirklich so gesagt?!“, fragte Paragus entsetzt und zog seine Hand vom Kopf des Kindes langsam zurück.

Gine nickte zur Antwort, doch dann sah sie lächelnd zu Paragus auf.

„Möchtest du Kakarott mal auf den Arm nehmen?“, fragte sie ihn und er nickte ihr lächelnd zu.

Behutsam nahm er das kleine Bündel auf seine Arme und wog den Kleinen leicht hin und her. Paragus streckte den Zeigefinger nach dem Jungen aus, der diesen fröhlich lachend ergriff und dran zu nuckeln begann.

Gine gab Tales währenddessen die erste Mahlzeit und sah immer wieder leicht lächelnd zu Kakarott rüber. Doch als Kakarott merkte, dass keine Milch aus dem Finger kam, die seinen Hunger stillte, fing er lauthals an zu brüllen.

Paragus lachte leise und wog den Jungen wieder sanft hin und her um ihn zu beruhigen.

„Ganz eindeutig Bardocks Sohn, nicht nur wegen der Frisur“

„Wie heißt euer Junge? Wie sieht er aus?“, fragte Gine schließlich neugierig und Paragus sah zu ihr.

„Broly heißt er und er kommt mehr nach seiner Mutter, zumindest was die langen Haare angeht“, lächelte Paragus.

„Und... die Kampfkraft?“, fragte Gine und sah ihn erwartungsvoll an.

„Ich kann es selbst kaum glauben... 10.000“

Gine blieb der Mund offen stehen und sie fand keine Worte.

„Das... das kann doch nicht Möglich sein... oder etwa doch?“

„Ich denke doch... Rika hat auch schon gesagt ob die neue Legende wiedergeboren ist... und wer außer König Vegeta damals hatte bei der Geburt eine solch hohe Kampfkraft? Selbst die Eliten haben nicht eine so hohe“

„Was für ein Glück du hast Paragus, du kannst wirklich Stolz sein... und Parika kann stolz sein, so einen lieben Gefährten an ihrer Seite zu haben“

Paragus lächelte sie an, sah dann wieder zum kleinen Kakarott, der sich inzwischen beruhigt hatte.

„Auch wenn er nicht so eine hohe Kampfkraft gehabt hätte, hätte ich ihn geliebt Gine...“

„Das weiß ich Paragus, nimmst du Tales mit und bringst ihn auf die Säuglingsstation? Dann kann ich Kakarott füttern und ihn später dorthin bringen“

„Natürlich, so du kleiner Schreihals jetzt gibt es was zu Essen“

Behutsam legte er den Jungen an die Brust seiner Mutter und nahm Tales auf den Arm.

Etwas verwundert beobachtete er den kleinen Jungen, der von der Hautfarbe her einige Nuancen dunkler war als Gine und sein Vater.

Auf der Säuglingsstation angekommen legte er das kleine Bündel in eine der leerstehenden Wiegen und deckte den nackten Körper mit einer darin liegenden Decke zu. Lächelnd verließ er den Gang und kehrte zu seiner Frau zurück.
 

Aufgeregt wurden die Türen zum Thronsaal aufgestoßen und König Vegeta der sich gerade mit seiner Gemahlin Königin Rensha unterhielt sah ernst auf den Störenfried herab. Kurz daraufhin verließ die Königin den Thronsaal und zog ich in ihre Gemächer zurück.

„Ich bitte vielmals um Verzeihung Majestät aber der Zweitgeborene von Paragus... seine Kampfkraft beträgt unglaubliche 10.000!“, schoss es aus dem Elitesoldaten nur so heraus und er ging nach seiner Rede demütig auf die Knie.

Die Augen des Königs wurden eine Spur größer.

„Was sagst du da? 10.000?!“, fragte der Herrscher nochmals nach doch dann hielt er einen Moment schweigend inne.

„Danke für die Nachricht Gargon du kannst gehen!“, brummte König Vegeta und nachdem der Soldat den Saal verlassen hatte, verließ auch er den Thronsaal durch einen Seiteneingang. Broly wurde ebenfalls gefüttert und auf die Säuglingsstation gebracht, doch durch Kakarotts imenses Gebrüll konnte er keine Ruhe finden.

Hastig ging der König durch die Korridore in Richtung der Säuglingsstation, er wollte sich selbst von der Kampfkraft dieses Kindes überzeugen.

Wenige Minuten später, stand er vor der Glasscheibe, die ihn von der Station trennte. Schnell kramte er seinen roten Scouter heraus und setzte ihn sich ans Ohr. Er schaltete ihn ein, laut piepste es und blieb bei dem kleinen Broly stehen.

„Tatsächlich... 10.000...“, murmelte der König leise und richtete das Gerät dann auf Kakarott aus. Ein leicht spottendes Schmunzeln erschien auf seinem Gesicht.

„Ach Bardock... alter Freund...“

Dann sah König Vegeta nochmal zu Broly rüber und, setzte ihn wieder ab und kehrte in de Thronsaal zurück.

Doch auf dem Weg dorthin, ging er an einer der Trainingshallen vorbei. Auf dem Bildschirm sah er seinen Sohn, der fleißig trainierte.

„Dieses Kind... könnte wenn es älter wird eine ernsthafte Gefahr für den gesamten Planeten darstellen... wenn er der ist von dem ich denke, dass ER es ist...“

König Vegeta löste sich aus seiner kurzen Starre und ging seiner Wege.
 

Paragus war bei seiner Gefährtin geblieben, sie schlief seelenruhig.

Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welches er mit einem feuchten Lappen gekühlt hatte.

„Raditz ist jetzt auch ein großer Bruder genau wie du Lupi“, lächelte Paragus und strich seinem ältesten Sohn durchs Haar.

„Ui toll, dann können wir ja bald alle zusammen trainieren“

Ein wenig wurde Paragus' Gesicht ernst, als er an die hohe Kampfkraft dachte.

„Wir schauen mal, wie sich Brolys Kampfkraft entwickelt wenn er älter wird ja?“

„Nagut bis dahin werde ich hart trainieren Papa, schließlich will ich meinen kleinen Bruder beschützen, wehe wenn ihm auch nur einer was antut“
 

Die Nacht brach herein und nachdenklich beobachtete Raditz seinen Vater, der wie eine Statue im Wohnzimmer stand und aus dem Fenster sah.

„Kakarott wird bestimmt stärker werden Papa“, erklang die leise Raditz' Stimme und er tappste die Treppen hinunter.

Bardock antwortete ihm nicht, drehte nicht einmal den Kopf in seine Richtung.

„Gehen wir Mama morgen zusammen abholen?“, fragte er schließlich und nach einigen Sekunden, nickte Bardock.

„Dann solltest du jetzt wieder ins Bett gehen“

„Bin schon weg, gute Nacht Papa“

Und nach diesen Worten, lief Raditz nach oben in sein Zimmer zurück und schloss leise die Tür.

Schnell krabbelte er ins Bett und schloss lächelnd die Augen.

„Sadur wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass Kakarott so eine niedrige Kampfkraft hat...“, dachte er sich und war nach diesem Gedanken schnell eingeschlafen.

Grausames Schicksal

Mitten in der Nacht schlich sich Lupatis leise durch die Gänge auf die Säuglingsstation. Er ging durch die Tür, nachdem sie sich geöffnet hatte und sah sich suchend nach seinem kleinen Bruder um. Langsam trat er an die kleine Wiege heran und strich Broly durch das lange Haar.

„Auch wenn du jetzt schon stärker bist als ich, werde ich dich immer beschützen kleiner Bruder“, flüsterte Lupatis leise und schob die Decke etwas mehr zum Oberkörper seines Bruders hoch. Plötzlich horchte Lupatis auf und sah eine dunkle Gestalt durch die Glasscheibe auf dem Gang entlang gehen. Schnell ging er einmal um die Wiege seines Bruders herum und duckte sich auf den Boden.

Ein großgewachsener Mann schritt mit festen Schritten herein. Lupatis sah ihn näherkommen bis er auf der anderen Seite der Wiege stehen blieb und finster auf den kleinen Säugling herabsah.

„Du sollst der legendäre Super Saiyajin sein? Das ich nicht lache... deine Kampfkraft ist zwar beachtlich hoch für einen Mittelklassekrieger, doch-“, bevor Gargon seinen Satz beenden konnte erhob sich Lupatis aus seinem Versteck und sah zornig in das Gesicht des Elitekriegers.

„Tust du meinem Bruder auch nur einmal was an, dann kannst du was erleben!“

„Nein wie süß, der kleine Lupatis will seinen Bruder beschützen!“

Mit nur zwei Schritten, war er bei dem Jungen angelangt, hob die Faust und rammte sie ihm ins Gesicht.

Lupatis stürzte durch die Wucht des Schlags zu Boden und hielt sich die schmerzende Wange.

Spöttisch sah Gargon auf ihn herab und lachte:“Es wäre nicht klug sich dem Befehl des Königs zu wiedersetzen Kleiner!“

Entsetzt weitete Lupatis die Augen.
 

„Wa, was? Was für ein Befehl?“, fragte der kleine Saiyajin und rappelte sich wieder auf die Beine.

„König Vegeta hat veranlasst, dass der Kleine hier getötet wird, weil er eine Gefahr für Prinz Vegeta darstellen könnte, wenn er älter wird“

Lupatis fiel aus allen Wolken und sog erschrocken die Luft ein.

„Aber... das darf er nicht! Broly würde niemandem etwas tun! Der Prinz ist doch viel stärker als er!“

„Hast du es noch nicht gemerkt Kleiner? Seine Kampfkraft unterscheidet sich ziemlich von allen anderen Babys auf der Station! Die Legende ist wieder erwacht... er ist der nach 1000 Jahren wiedergeborene Super Saiyajin!“

Lupatis sah mit großen Augen immer wieder zwischen seinem Bruder und Gargon hin und her.

Mit einem Mal stieg Lupatis' Kampfkraft an, er sprang auf Gargon zu und trat ihm mit ganzer Kraft ins Gesicht.

Doch bevor Lupatis auf dem Boden aufkam, packte der Elitekrieger seinen Fuß und schleuderte ihn Richtung der Tür auf den Gang hinaus.

Mühsam rappelte sich der kleine Mittelklassekrieger wieder auf die Beine und rannte so schnell er konnte zu seinen Eltern.
 

Die Türen zum Krankenzimmer öffneten sich und Lupatis rang nach Luft.

„Papa! Mama! König Vegeta will Broly töten lassen!“, rief er und hoppste schnell auf das Bett.

Paragus schreckte auf, genau wie seine Frau und Lupatis wiederholte das eben gesagte.

Geschockt sah Parika zu ihrem Mann, der ein lautes Knurren ausstieß. Paragus sah entschlossen zu seiner Frau, die aus dem Bett stieg und sich ihren Brustpanzer überzog. Parika nahm Lupatis an die Hand und beide liefen schnell auf die Säuglingsstation um Broly zu holen. Mit dem Baby auf dem Arm, lief Parika zurück zu ihrem Mann, der vor dem Krankenzimmer auf sie wartete. Paragus nahm Lupatis an die Hand und sie liefen in Richtung Thronsaal.

„So viel zum Thema wir können froh sein, dass König Votan tot ist! König Vegeta ist doch kein dollt besser als dieser elende Hund!“, knurrte Paragus und stieß wütend die Türen zum Thronsaal auf.

„König Vegeta!! Was hat Broly Euch getan, dass Ihr seinen Tod veranlasst habt?!“, rief Paragus mit kräftiger Stimme durch die lange Halle.

König Vegeta sah von dem vor ihm knienden Krieger zu Paragus und verengte die Augen gefährlich zu schmalen Schlitzen.
 

Der Saiyajinherrscher erhob sich von seinem Thron, trat den Krieger vor sich bei Seite und schritt auf Paragus und seine Familie zu.

„Mir nichts! Aber hast du dir mal Gedanken über den Planeten gemacht? Wenn Broly wirklich der Legendäre Krieger ist, sind wir in ein paar Jahren dem Untergang geweiht!“, knurrte der König und stand nun direkt vor Paragus, der ihn finster anfunkelte.

„So ein Schwachsinn! Broly wird ein loyaler Kämpfer werden!“, erwiderte Paragus trotzig. König Vegeta grinste, hob langsam den linken Arm, dessen Finger ausgestreckt auf Parika gerichtet war.

Ein Ki-Strahl schoss schnell an Paragus vorbei und verfehlte sein Ziel nicht. Geschockt drehte Paragus den Kopf über die rechte Schulter zu seiner Frau, die haltlos mit Broly auf dem Arm leblos nach hinten kippte.

„Nein! Pa...rika...“, hauchte Paragus und sein Körper erbebte vor unmesslicher Wut.

„Sagt mal habt Ihr sie noch alle?!“, brüllte Paragus, hob die Faust und wollte sie auf das Gesicht des Königs sausen lassen, doch er hielt die Hand auf und sah ihn voller Zorn an.

„Du vergisst wen du vor dir hast Paragus!“, brummte der König und grub dem Mittelklassekrieger sein Knie hart in den Magen.

„MAMA!“, schrie Lupatis mit Tränen in den Augen verzweifelt auf und lief zu seiner Mutter, ehe er sich vor ihr auf die Knie warf.

Paragus schnappte nach Luft und sackte auf die Knie vor den Füßen des Herrschers zusammen.

Der kleine Broly verstand noch nicht was vor sich ging und krabbelte auf seinen Vater zu. Paragus sah nach einigen Sekunden neben sich und nahm seinen Sohn schützend in die Arme.

„Wie... wie konntet Ihr das tun! Dazu hattet Ihr... kein Recht!“, sagte Paragus mit brüchiger Stimme, doch sogleich wurde er an den Haaren vom König ein Stück hochgezerrt.

„Ich bin der König Paragus... ich kann tun und lassen was ich möchte“, grinste er ihn spöttisch entgegen, ehe er finster auf das Baby herabsah.
 

Instinktiv drückte Paragus seinen Sohn enger an seine Brust und sah den König wütend an.

Paragus lehnte den Kopf etwas nach hinten und spuckte König Vegeta mitten ins Gesicht. Angewiedert wischte sich der König den Speichel aus seinem Gesicht, ehe er auf seine Hand sah, diese zur Faust ballte und Paragus hart ins Gesicht schlug, sodass er durch den Thronsaal flog und gegen eine der Säulen prallte.

„Tötet ihn!“, befahl der König, ehe er sich abwandt, zum Thron zurück schritt und dem nun folgenden Schauspiel zusah.

Die Leibgarde des Königs darunter auch Gargon stürzten sich wie ein Rudel hungriger Wölfe auf Paragus.

Blitzschnell sprang er auf und schoss einen grünen Ki-Strahl auf die Saiyajinmeute.

Einer der Krieger hatte Lupatis am Nacken gepackt und verhinderte, dass der Junge seinem Vater zu Hilfe kam.

Paragus schoss in die Luft, wich den Ki-Salven der Elitekrieger gekonnt aus. König Vegeta verfolgte den Kampf von seinem Thron aus. Doch mit einem Mal teleportierte sich einer der Elitären vor Paragus und rief lachend:“Überraschung!“ Erhob die Hand mit einem langen Dolch darin und mit zwei schnellen Bewegungen hatte er den Mittelklassekrieger, an der linken Schulter und am Oberarm zwei tiefe Wunden beigebracht.
 

Kurz danach donnerte ein anderer Krieger der hinter Paragus auf ihn zusauste, ihm seine Faust in den Rücken, sodass er zu Boden geschleudert wurde.

„PAPA!“, rief Lupatis entsetzt und musste hilflos mitansehen, wie Paragus von 5 Kriegern die ringsrum um ihn standen brutal auf ihn eintraten.

Den Kopf nach unten auf den Boden gepresst, dachte Paragus nur daran, dass seinem Sohn nichts passierte.

Bis die schmerzhaften Tritte plötzlich aufhörten und Paragus aus blut überströmten Gesicht aufsah.

Vor ihm stand Gargon, der den Dolch seines Kumpanen an sich genommen hatte, ihn drohend mit der nach unten zeigenden Klinge nach oben hob und ihn auf Paragus niederfahren lassen wollte.

Doch Instinktiv beugte er den Kopf wieder nach unten zu Boden, erwartete gedanklich schon, die Klinge, die sich in seinen Nacken bohrte.

Doch nur wenige Zentimeter, bevor ihn das scharfe Metall erreichte, hielt Gargon inne.

König Vegeta erhob sich wieder vom Thron und schritt langsam auf Paragus zu.

„Sei doch vernünftig Paragus! Willst du dich wirklich gegen mich wenden?“, fragte der König mit mahnender Stimme und Paragus sah mit geweiteten Augen auf.
 

„Ihr erwartet nicht allen ernstes jetzt noch... meine Treue nachdem... nachdem Ihr meine Frau auf dem Gewissen habt!“, röchelte er und spuckte einen Schwall Blut auf den ebenso rot farbenen Teppich.

„Wie du willst...!“, knurrte der König und zwei der Elitekrieger packten Paragus an der Schulter und rafften ihn auf die Beine.

„Dann Fahr mit deinen Söhnen zur Hölle!“, rief der König, streckte die Hand nach ihm aus und schleuderte ihn mit einer Ki-Kugel aus dem Thronsaal hinaus.

„PAPAA!“, schrie Lupatis und riss sich augenblicklich aus dem kräftigen Griff des Elitekriegers los.

Lupatis rannte so schnell er konnte aus dem Thronsaal zu seinem Vater und seinem kleinen Bruder der laut weinte.

Als Paragus die Wachen hinter Lupatis angerannt kommen sah, rief er seinem Sohn zu:“Lupi, lauf weg hörst du?!“

„Nein Papa! Ich habe Broly versprochen auf ihn aufzupassen! Ich lasse nicht zu, dass sie euch auch noch töten!“

Und nach diesen Worten lief Lupatis todesmutig auf die 4 Krieger zu und kämpfte gegen sie.

Mit aller Kraft die ihm zur Verfügung stand.

Doch gegen vier Elitekrieger hatte der kleine Lupatis keine Chance. Hart wurde ihm die Faust von Gargon in den Magen gerammt und sein kleiner Körper mit dem Rücken gegen die Wand gedonnert. Nach einer Weile ließ Gargon von Lupatis ab und schritt mit einem weiteren Soldaten auf Paragus zu.
 

„N, nein... Lupatis...“, hauchte der Mittelklassekrieger leise, sah dann aber nach oben in die finsteren Gesichter der beiden Krieger. Er drückte seinen zweitgeborenen Sohn schützend an sich. Doch ehe er sich versah wurde er von den Elitesoldaten an den Armen hochgehievt.

„Das wird dir einige schöne Monate im Kerker einbringen Paragus!“, lachte Gargon und führte ihn zusammen mit Lupatis ab.

Paragus hinkte leicht, er hatte eine tiefe Wunde an der linken Wade. Broly weinte den gesamten Weg über herzzerreißend, Paragus versuchte immer wieder seinen Jungen zu beruhigen, doch es war vergebens.

Der lange Marsch in die finsteren Eingeweide des königlichen Palastes, zog sich über gefühlte 20 Minuten hin. Als Paragus sich mit der rechten Schulter an der Wand abstützen wollte um kurz zu verschnaufen, da die Schmerzen beinahe unerträglich waren, wurde er von den ungeduldigen Wachen energisch nach vorne gestoßen.

„Komm beweg dich! Du kannst dich da unten gleich genug ausruhen! Vorrausgesetzt du und deine Bälger überleben 6 Monate Kerkeraufenthalt!“, lachte Gargon finster und Paragus kniff mit zusammengebissenen Zähnen die Augen zusammen und nahm Lupatis an seine rechte Hand. Sie bogen ab und eine Tür glitt automatisch auf, durch die sie hindurch hinunter in die Kellergewölbe stiegen.

Es roch nach Blut, Exkremten... und Angst. Sturr sah Paragus nach unten auf den Boden, der durch die Fackeln an den Wänden nur spärlich beleuchtet wurde. An den Zellentüren an denen sie vorrüber gingen, konnte er vereinzelt Klagelaute und Kettengerassel vernehmen. Ein leichtes Lächeln huschte über Paragus' Gesicht, das war also sein Verbrechen: Er hat den stärksten Saiyajin des ganzen Universums in die Welt gesetzt.

Doch sein Lächeln nahm ein jähes Ende, als er mit einem kräftigen Tritt in den Rücken in die hinterste Zelle gestoßen wurde. Noch rechtzeitig konnte er sich mit Broly im Arm auf dem Boden abrollen und stieß mit dem Rücken gegen die kalten Mauern. Lupatis stolperte seinem Vater hinter her und kauerte sich neben ihn.

„Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt Leutnant Paragus!“, spuckte er ihm seinen Titel nur so vor Spott aus und mit einem kräftigen Ruck wurde die massive Stahltür zugeschlagen. Dunkelheit umfing die kleine Familie und erst jetzt spürten sie die eisige Kälte von den massiven Mauern. In Paragus machte sich für den Augenblick einer Sekunde eine imense Wut breit, er drückte Broly seinem ältesten Sohn in den Arm und erhob sich so gut es ihm unter den Schmerzen gelang. Er humpelte auf die Tür zu und hämmerte heftig mit den Fäusten dagegen.
 

„Lasst uns sofort raus! Wir haben nichts verbrochen, dass wir es verdient haben hier unten zu verrecken!“, rief Paragus wütend und malträtierte die Tür mit seinen Fäusten.

Nach einigen Minuten schweigender Stille, rief Paragus schließlich, nachdem er einen kurzen Blick auf Broly geworfen hatte:“Könnte ich wenigstens eine Flasche Milch und eine Decke für Broly bekommen?!“

„Hahahahaha ja natürlich, möchte der werte Herr Paragus noch ein Tässchen Kartév und ein Stück Kuchen? Ihr seid hier nicht zum Vergnügen falls es dir entgangen ist!“, knurrte die Wache.

Paragus bleckte drohend die Fänge, während Lupatis seinen kleinen Bruder eng an sich drückte und ihn sanft hin und her wog.

„Ich meine das ernst! Broly stirbt sonst!“, knurrte Paragus und wandt sich wieder der Tür zu.

„Sehr gut, dann ist das Hauptproblem beseitigt und ihr müsst vorerst nicht verhungern und könnt euch an saftigen Babyschenkeln satt fressen!“, kommentierte die Wache daraufhin und lachte gehässig auf.

Paragus weitete entsetzt die Augen, ein kurzes Zittern fuhr durch seinen Körper, als er abermals auf seinen wimmernden Sohn herab sah.

Kurz darauf bildete er eine Energiekugel in seiner Hand und schleuderte sie mit einem lauten Wutschrei gegen die Tür.

Doch sie verpuffte als sie auf das Metall traf und Paragus verließen augenblicklich die Kräfte.

Verzweifelt kroch er auf seine Kinder zu und schloss sie schützend in seine Arme um ihnen wenigstens etwas Wärme zu spenden.

6 Monate würden sie nicht überleben... vorher würden sie eines qualvollen Hungertodes sterben, wenn sie nicht zu Tode gefoltert wurden...

Versprechen eines Freundes

Am nächsten Morgen war Raditz schon früher auf als sonst. Fleißig war der älteste Sohn Bardocks unten in der Küche und machte das Frühstück für sich und seinen Vater fertig. Vom Geruch des frisch gekochten Kartévs geweckt, schlurfte Bardock zunächst ins Bad um zu duschen. Raditz wartete unten in der Küche und fing schon an das Geschirr zu spülen. Bardock mochte es nicht, wenn schon ohne ihn gegessen wurde, er mochte Traditionen und lehrte sie auch seinen Kindern von klein auf. Finster sah der alte Krieger in sein Spiegelbild über dem Waschbecken. Der Gedanke an seinen jüngsten Sohn Kakarott der gut 2 Stunden nach Tales auf die Welt kam ließ ihn wütend werden.Wütend über diese Missgeburt die er in die Welt gesetzt hat. Doch Gine würde nicht zu lassen, dass er den Jungen egal wie, entsorgte.

Sein leerer Magen meldete sich und erinnerte ihn daran, dass es nun erstmal Zeit war etwas zu Essen und seine Gedanken später fortzuführen.

Bardock staunte nicht schlecht als er den reich gedeckten Tisch sah und es noch nicht einmal nach verbrannten Brikets roch. Er schritt auf seinen ältesten Sohn zu und strich ihm über den Kopf bevor er sich selbst ihm gegenüber setzte.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Bardock ihn dann ehe er sich, die Gabel mit gebratenem Fleisch zum Mund führte.

Raditz sah zu seinem Vater auf und schüttelte leicht mit dem Kopf.

„Ich war viel zu aufgeregt, dass wir gleich Mama und meine Brüder abholen können“, lächelte der Langhaarige und fing auch an sein Frühstück zu verputzen.

Nach der ausgiebigen Mahlzeit, räumte Bardock das Geschirr in die Spüle während sein Sohn sich die Stiefel anzog.

Bardock nahm seinen Sohn Huckepack und flog mit ihm in Richtung des Palastes, der auf einem gewaltigen Berg trohnte.

Raditz konnte mit seinen 5 Jahren noch nicht fliegen, da es bei Unterklassekriegern ein bestimmtes Maß an Kampfkraft brauchte um sein Fluidum zu entfesseln. Doch er versprach seinem Vater weiterhin hart zu trainieren und es zu erlernen.

Gerade Mal auf der Hälfte des Berges, begann die Flugverbots Zone und Bardock musste mit seinem Sohn zu Fuß weiter. Nach gut 30 Minuten Fußmarsch standen sie vor den Toren des Palastes vor dem zwei grimmig schauende Wachen standen.

Als sie ihn erkannten, öffneten sie die eisernen Gittertore und ließen ihn passieren. Drinnen im Palast war die Gerüchteküche ordentlich am brodeln und Paragus und Broly waren Flurgespräch Nummer 1.

Bardock ließ sich nichts anmerken, doch als er den Aufstand Paragus' gegen den König hörte und den Tod von Parika lief es ihm eiskalt den Rücken hinunter.

"Das hätte ich ihm niemals zugetraut, nicht König Vegeta gegenüber", dachte er sich und lief durch die Gänge zur Krankenstation. Als er dort an kam, drehte sich Gine mit ihrer gepackten Tasche zu ihrem Gefährten und ihrem ältesten Sohn herum.

„Schön, dass du gekommen bist Bardock“, sagte sie leise, nahm Tales behutsam auf die Arme und reichte ihn an Bardock weiter. Sie trat zurück auf das Bett und nahm nun Kakarott an sich und drückte ihn liebevoll.

Raditz nahm ihre Tasche an sich und die Familie verließ die Krankenstation wieder um sich auf den Heimweg zu machen.

Auch Gine hörte das erste Mal die Ereignisse der vergangenen Nacht von den Soldaten und sah unsicher zu ihrem Mann auf.

Als Bardock an dem Elitekrieger Gargon vorbei kam, sah er ihm ernst in die Augen und fragte:

„Was ist mit Paragus passiert? Wo ist er?!“

Gargon sah mit einem abfälligen Grinsen auf den Unterklassekrieger herab und verschränkte seine stämmigen Arme vor der Brust.

„Er darf jetzt mit seinen Bälgern im Kerker verrotten für ganze 6 Monate, falls sie das überleben!“, lachte der Elitekrieger und fügte noch beiläufig hinzu:“Seine Frau muss sich das klägliche Dasein von diesem Dreckskerl nicht mehr mit ansehen!“

Gine stand der Schock ins Gesicht geschrieben und Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie von dem Tod ihrer besten Freundin Parika erfuhr. Bardock wurde wütend, drückte Gine den kleinen Tales in den Arm und packte Gargon am Kragen, seines Kampfanzuges.

„Bring mich sofort zu ihm!“, grollte der General und bleckte die Zähne, bevor er sich zu seiner Frau und den Kindern umdrehte: „Ich komme gleich nach“

Gine nahm ihre Beine in die Hand und rannte mit Raditz aus dem Palast. Ihr Kopf überschlug sich vor etlichen Gedanken, die in ihr tobten.
 

Währenddessen wurde Bardock nach unten in die tiefen Eingeweide des Palastes geführt. Seine Anspannung stieg mit jedem Schritt weiter an. Der Kerkerwächter schloss die Zelle auf und öffnete die schwere Eisentür.

Bardocks Herz klopfte kräftiger und sein Puls beschleunigte sich, vor dem bevorstehenden Zustand in den er seinen engsten Freund vorfinden würde.

Nur Schemenhaft sah er die drei Gestalten, die in der hintersten Ecke des kleinen Raumes saßen und versuchten sich irgendwie, mit ihrem Schicksal abzufinden. Doch Bardock wusste, dass Paragus kein Mann war, der sich so leichtfertig seinem Schicksal ergab.

Die Zähne fest aufeinander gepresst um das Zittern seines Kiefers zu unterdrücken sah der Mittelklassekrieger auf. Aus einem Gesicht völliger Erschöpfung und getrocknetem blutigen Wunden.

Bedächtig trat Bardock ein und rief ihm zu.

„Paragus... ich bin es Bardock“

Der angesprochene Krieger weitete die Augen als er seinen Freund auf sich zukommen sah.

„Bardock... König... König Vegeta ist wahnsinnig geworden...“, fing Paragus mit heiserer Stimme zu erzählen an und packte seinen Freund an der Schulter, „Bitte... du musst mit dem König reden... wir haben nichts verbrochen! Er wollte Brolys Tod, weil er so stark ist... sieh ihn dir an Bardock... sieht Broly wirklich so gefährlich aus?“

Bardock legte seine rechte Hand auf die seines Freundes, sah dann auf das schlafende Bündel in seinen Armen herab.

Bardock betätigte seinen Scouter und die Zahlen schossen augenblicklich in die Höhe.

„Er ist wirklich ungewöhnlich stark für ein Baby... dann ist es also wahr, was sich im Palast herumspricht... Broly ist die wiedergeborene Legende“, bemerkte er, ehe er seinen Scouter wieder aus schaltete und seinem Freund in die Augen sah.

Er hatte Paragus noch nie so gesehen, ein mehr als hilfesuchender Blick der mehr sagte als es Worte über seine zittrigen Lippen bringen konnten.

Bardock schnitt dieser Blick tief ins Herz, er sah dann nochmal auf Broly herab und auf Lupatis, der sich Schutz suchend an seinen Vater drückte.

„Ich werde sehen was ich für euch tun kann... das bin ich dir mehr als schuldig...“, antwortete Bardock schließlich, beugte sich zu Paragus vor und schob seinen Pony nach oben, bevor er ihm die blutige Stirn küsste.

„Danke... Bardock...“, flüsterte der ältere Saiyajin und konnte das zittern seiner Stimme nicht verbergen. Der Unterklassekrieger lächelte kurz, nickte seinem Freund nochmal zu und verließ die Zelle wieder.

Laut donnerte die schwere Tür wieder ins Schloss und das Klimpern der Schlüssel dröhnte schmerzhaft in Paragus' Ohren.

Er wusste nicht ob es schon der nächste Morgen war, die Kerker blieben von jedem Lichstrahl der Sonne abgeschottet. Da hörte er plötzlich ein leises Quietschen und eine Klappe an der unteren Seite der Tür wurde geöffnet.

Ruckartig wurden zwei Teller mit dem Fuß des Wärters in die Zelle geschoben. Auf ihnen befanden sich je 2 Scheiben trockenes Brot und ein Glas Wasser.

Lupatis sammelte sein Ki um eine Energiekugel als Lichtquelle erscheinen zu lassen und auch wenn sie nur klein war, reichte es aus um einen Blick auf die Mahlzeit zu erhaschen.

Der älteste Sohn krabbelte zu den Beiden Tellern und zog sie zu sich und seinem Vater heran.

„Davon wird man doch nicht satt, jedenfalls ich nicht“, murrte Lupatis, ehe er zur Tür sah und laut rief:“Hey! Ein bisschen Aufschnitt hätte es auch getan, bloß nicht so sparsam sein!“

Paragus schmunzelte leicht, wickelte seinen pelzigen Schwanz etwas enger um den nackten Körper seines jüngsten Sohnes und fing an das Brot auseinander zu brechen und im Wasser aufzuweichen.
 

Der kleine Broly wurde nach einigen Minuten wach und schrie nach seiner nächsten Mahlzeit.

„Sch sch ist ja gut mein Kleiner, gleich gibt es was zu Essen, ich hoffe dass du wenigstens etwas davon isst“, murmelte Paragus leise nahm etwas von dem aufgeweichten Brei aus Brot auf den Zeigefinger und hielt ihn seinem wimmernden Sohn an die Lippen. Broly griff nach der Hand seines Vaters und nuckelte an seinem Finger. Danach bekam er noch eine Portion Brei, doch bei der dritten Portion, die Paragus seinem Sohn an die Lippen hielt, verweigerte Broly den Nahrungsbrei.

Laut fing das Baby an zu weinen und Paragus versuchte vergeblich seinen Sohn zu beruhigen, indem er ihn sanft hin und her wog. Irgendwann schlief der kleine Broly dann doch vor Erschöpfung ein. Behutsam strich Lupatis seinem kleinen Bruder über den Kopf und lehnte seinen Kopf an den Arm seines Vaters.

Paragus seufzte verzweifelt.

Wenn Broly weiterhin seine Nahrungsaufnahme verweigerte, würde er in wenigen Tagen sterben...

Entfesselte Kräfte

Unruhig lief Bardock im Wohnzimmer wie ein Tiger im Käfig auf und ab. Gine saß auf der Couch und stillte Tales, während Raditz seinen kleinen Bruder Kakarott bespaßte.

„Ein so starkes Kind in die Welt zu setzen, kann doch kein Verbrechen sein!“, sagte sie zu Bardock, ehe sie lächelnd zu Raditz sah.

„Geh doch mit Kakarott in deinem Zimmer spielen okay Raditz? Mama und Papa müssen einige Sachen besprechen“, sagte sie sanft zu ihm und strich ihm durch das lange Haar. Raditz nickte und trug seinen kleinen Bruder nach oben.

„Ich werde mit König Vegeta sprechen, das bin ich Paragus schuldig...“, brummte Bardock und setzte sich neben seine Frau, „Nach allem was er für mich getan hat“

„Wann willst du zu König Vegeta?“, fragte seine Gefährtin ihn und sah ihn eindringlich an.

„Gleich morgenfrüh!“, antwortete er ihr kurz, erhob sich und ging nach draußen um zu trainieren. Sich auszupowern, seine aufgewühlten Gedanken zu ordnen. Hoffentlich brachte das Training ein bisschen was.
 

Zur selben Zeit im Palast
 

Mit ernstem Blick sah König Vegeta auf einige wichtige Dokumente auf seinem schweren Schreibtisch. Es klopfte fest an der Tür und er sah in die Richtung, seines Schlafgemachs.

„Veggie du hast für heute doch schon genug gearbeitet“, rief seine Gemahlin hinter der noch verschlossenen Tür.

„Ich bin gleich bei dir Rensha“, antwortete er und massierte sich die schmerzende Stirn. Sein Kopf schmerzte etwas und ein leichtes Dröhnen machte sich darin breit. Er schielte kurz zu dem fast leeren Weinglas, neben den Akten und schüttelte den Kopf.

Er erhob sich von seinem Stuhl und schritt am Tisch entlang. Seine kastanienbraune Rute fegte versehentlich eine der Akten vom Tisch. König Vegeta nahm sie auf und sah sie sich an.

Broly. Ein missmutiges Knurren entwich seiner Kehle und dennoch warf er einen Blick hinein und sah nochmal auf die Zahlen der Kampfkraft. Nach einer kurzen Weile, schlug er sie wieder zu, legte sie auf den Tisch zurück und ging zu seiner Frau ins Schlafgemach.

Er zog sich den Brustpanzer samt Umhang über den Kopf und den schwarzen Kampfanzug aus. Danach folgten der goldene Armreif, Handschuhe und Stiefel, ehe er sich zu seiner Gefährtin ins Bett legte.

Lächelnd rückte sie ein Stückchen näher an ihn heran und strich ihm mit den Fingerspitzen über die nackte Brust.

„Du hast wieder getrunken“, bemerkte sie, als sie den fruchtigen Aroma in seinem Atem riechen konnte.

„Rensha bitte... nicht jetzt...“, brummte er und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht.

„Ich liebe dich auch mein Schatz, schlaf gut“, kommentierte sie daraufhin, drehte sein Gesicht zu sich herum, drückte ihm einen Kuss auf den bärtigen Mund und wandt ihm anschließend den Rücken zu.

Schwer seufzte der König, ehe er seinen Arm um ihren Oberkörper legte und ihre Schulter küsste.

„Verzeih mir... so habe ich es nicht gemeint Liebling“, nuschelte er leicht, während er ihren Kopf mit dem seinen leicht anhob und ihre Halsbeuge liebkoste. Natürlich wusste sie das, doch es hatte seinen gewissen Reiz, den Gefährten etwas zu Necken.

Aus dem neckischen Spiel entfachte sich wilde Leidenschaft. In der der König seine königlichen Pflichten für ein paar Stunden vergessen konnte und die Geschehnisse der vergangenen Stunden.
 

Der nächste Morgen brach an und der König war wie immer früh auf den Beinen. Einer der Wachsoldaten erstattete ihm Bericht über den Zustand von Paragus und seinen Kindern. König Vegeta nickte ihm zur Antwort zu und machte sich auf in den Thronsaal.

„Guten Morgen Eure Majestät“, begrüßten ihn die Leibwachen, standen aber weiter am Rande des roten Teppichs und rührten sich nicht.

Er antwortete ihnen nicht, sondern nickte nur, während er seinen Thron ansteuerte und sich setzte.

Der Herrscher nahm seinen Scouter aus dem Brustpanzer und wählte auf der Tastatur einige Ziffern, ehe er es sich ans linke Ohr setzte.

Das Gespräch wurde nach kurzer Zeit angenommen und der König lehnte sich gemächlich zurück.

„Guten morgen Bruderherz! Ich glaube ich habe eine Nachricht die dir gefallen wird“, sagte er leise.

„Ich bin ganz Ohr Vegeta, schieß los“, antwortete der jüngere Königsbruder neugierig.

„Gestern wurde ein Säugling geboren mit einer beeindruckenden Kampfkraft von 10.000! Ich habe den leisen Verdacht, dass sich die Legende bewahrheitet“, erzählte König Vegeta weiter und fuhr sich ab und an durch den Bart.

„Hm... interessant. 10.000 ist schon sehr bemerkenswert für ein Baby. Wer sind die Eltern und welchen Rang haben sie?“, fragte König Vejita neugierig.

„Er ein Mittelklassekrieger und sie Unterklasse! Du müsstest dich noch gut an ihn erinnern, Paragus“, schmunzelte der Saiyajinherrscher und hörte ein leises Lachen in seinem Ohr.

„Ah der kleine Paragus, ja sicher erinnere ich mich! Er hat sich doch mit diesem Straßenköter herumgetrieben, wie hieß er noch gleich? Bardock?“, fragte König Vejita mit einem breiten Grinsen im Gesicht nach.

„Genau der! Aber keine Sorge, er macht keinen Ärger, nicht mehr... ich habe ihn gut erzogen“, grinste der König und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als er sich das Bild von Bardocks nacktem Körper unter sich vor Augen führte.

„Hahaha! Kaum zu glauben, dass du dich mit einem Unterklassekrieger eingelassen hast, aber wie sagst du immer? Wer nicht hören will muss fühlen nicht wahr lieber Bruder?“, lachte der jüngere König ehe er wieder zum Thema kam, „Also gut schick das Baby los, ich sehe es mir an, ist es ein Junge oder ein Mädchen?“

„Ein Junge! Broly heißt er“, war daraufhin die Antwort, „Ich werde eine Kapsel fertig machen lassen, war schön dich mal wieder zu hören Vejita, ich hoffe man sieht sich irgendwann mal wieder“

„Du weißt ja selber, regierende Geschäfte, aber ich werde kommen sobald ich kann, verlass dich drauf“, grinste Vejita und beendete das Gespräch somit.

Eine Weile schloss der König entspannt die Augen und ließ das Gespräch mit seinem jüngeren Bruder nachwirken. Nach einigen Minuten erst, erhob sich König Vegeta aus seinem Thron und ging auf den Fluglandeplatz, damit eine Raumschiffkapsel für Broly fertig gemacht werden konnte.

„In einer Stunde fliegt sie los! Die Koordinaten habe ich bereits eingegeben, sorgt dafür, dass genug Milchflaschen an Bord sind!“, befahl der König und machte sich danach wieder auf den Rückweg in den Thronsaal.
 

Währenddessen wurde Gargon in den Kerker geschickt um Broly zu holen. Paragus spitzte die Ohren, als er den Schlüsselbund klirren hörte. Mit einem langgezogenen Quietschen wurde die schwere Metalltür geöffnet und Paragus, hob den Kopf, ehe er mit einem Ruck aufstand. Lupatis wurde durch die plötzliche Bewegung seines Vaters wach und erhob sich ebenfalls, während er sich schützend an ihn drückte.

„Ein Befehl des Königs! Du sollst mir dein Balg übergeben!“, knurrte der stämmige Elitekrieger und streckte die Hand ungeduldig aus.

Paragus bleckte knurrend die Zähne, ehe er ihm entgegen zischte:

„Die Befehle des Königs gehen mich einen Dreck an! Soll ich dir sagen was ich von seinen Befehlen halte?!“ Und mit diesen Worten spuckte er dem Krieger vor sich, vor die Füße.

Gargon preschte auf ihn zu, entriss ihm das Kind und donnerte ihm sein Knie in die Magenkuhle.

Vor Schmerzen, holte Paragus verzweifelt Luft, hielt sich den Bauch. Doch so schnell er konnte, schwankte er auf die sich schließende Tür zu, hielt seine Finger so weit er konnte durch das Gitterrost. Gerade noch so, ergriff Brolys kleine Hand, den Zeigefinger seines Vaters und sah ihn hilfesuchend an, ehe er laut vor Angst anfing zu weinen.

„Nein! Gib mir meinen Sohn zurück! Broly! Bitte Gargon, gib ihn mir zurück!!“, flehte Paragus, und Broly hielt sich noch immer eisern am Finger seines Vaters fest. Doch mit einem kräftigen Ruck entriss der Elitekrieger dem Kind seinen Vater nun voll und ganz.

Verzweifelt rannen Paragus die Tränen an den Wangen herab und noch immer rief er unermüdlich nach seinem Sohn.

„NEIN! Broly! Brooly!!“

Mit aller Kraft die er hatte, schlug er mehrmals mit der Faust gegen die Tür.

Schnell eilte Lupatis zu seinem Vater und nahm ihn tröstend in den Arm.

Der Mittelklassekrieger erwiederte die Umarmung seines Sohnes, sein gesamter Körper zitterte vor Wut und Angst, was der König seinem Sohn antun würde.

Seine Hilflosigkeit machte ihm mehr als zu schaffen, er war nicht einmal in der Lage seinen Sohn zu beschützen.
 

Auf dem Fluglandeplatz, schritt Gargon mit Broly, den er nur noch am linken Fußgelenk packend baumeln hatte auf die Kapsel zu.

In dieser befanden sich im Gehäuse einige Milchflaschen, die dem Baby in regelmäßigen Abständen gegeben werden.

Unsanft wurde der Säugling in den Ledersitz geschmissen und nach einem kurzen Blick auf das Display des Bordcomputers, wandt sich Gargon von der Kapsel ab und ging mit einem finsteren Grinsen zurück in die Kerker.

Die Luke der Kapsel schloss sich und startete.
 

Die Kerkertür wurde abermals geöffnet und Gargon stand in der Tür.

„Wieso so traurig Paragus? Freu dich doch, dein Sohn erlebt seine erste Weltraumreise“, grinste der Elitekrieger und stemmte seine Fäuste in die Hüften.

Paragus hob den Kopf und wischte sich die Tränen aus den brennenden Augen.

„W, was?! Wohin schickt ihr ihn?!“, fragte er und schluckte schwer.

„Hm lass mich überlegen... ich glaube nach Vegeta-Sei, 3 Tage wird er dorthin brauchen, aber keine Sorge er hat alles was er braucht an Bord, er wird also nicht sterben... bis er gelandet ist“, lachte Gargon, als er in das entsetzte Gesicht des Leutnants sah.

„Nein... nicht Vegeta-Sei! Nicht zu König Vejita!! Das darf nicht wahr sein!!“, knurrte Paragus mit erhobener wütender Stimme und mobilisierte eine ungeahnte Kraft, die ihn dazu trieb, genau DAS verhindern zu wollen. Er schnappte sich Lupatis an die Hand, stürmte auf Gargon zu und drängte ihn hart bei Seite.

So schnell er konnte rannte er durch die Gänge des Palastes, sein geprellter Körper rebellierte doch die unermessliche Angst um seinen Sohn und den Wille ihn zu retten war deutlich stärker.

Auch Lupatis rannte mit rasselndem Atem neben seinem Vater her. Draußen angekommen, schirmte er kurz, seine Augen vor der grellen Sonne ab, da sah er ein Flugobjekt in den Himmel schießen, es hatte die Atmosphäre noch nicht verlassen.

Jetzt durften sie keine Zeit mehr verlieren.

„Schnell Lupi, komm! Schieß eine Ki-Kugel auf die Kapsel! Ich bin zu stark, sie würde explodieren!“, wies Paragus seinen ältesten Sohn an und dieser verstand sofort.

„Alles klar Papa!“

Lupatis flog in die Luft und formte eine kleine Energiekugel, die er gezielt auf die Kapsel schleuderte.

Und sie wurde getroffen! Sofort wurde der Notalarm ausgelöst und eine schrille Sirene ertönte im inneren der Kapsel, die Broly noch mehr Angst einjagte. Ungebremmst stürzte seine Kapsel in die Tiefe und Paragus raste so schnell er konnte auf sie zu um sie abzufangen.

Lupatis folgte ihm um zu helfen.

Doch Paragus hatte eine bessere Idee, er flog in Geschwindigkeit der Kapsel mit und schlug die Frontscheibe ein. Schnell schnappte er sich seinen Sohn und drückte ihn schützend an sich, während die Kapsel mit einem lauten Knall in seine Einzelteile explodierte.

Erleichtert atmete Lupatis auf und ein wohliger Schauer durchfuhr seinen kleinen Köper. Er bewunderte den Mut und die Kraft seines Vaters nun um einiges mehr.

Überglücklich und erleichtert, landete Paragus im Wald und ließ sich auf den Hosenboden fallen. Diese Rettungsaktion, dazu seine Verletzungen und das magere Essen, forderten nun ihren Tribut.

Doch die Glücksgefühle, die Paragus' Körper durchfluteten wie ein reißender Fluss überwogen und ließen ihn seine Schmerzen vergessen.

„Oh Broly! Mein kleiner Broly... Sadur sei Dank dass es noch nicht zu spät war...“, hauchte er leise und schmiegte seine Wange an die seines Sohnes.

Den anderen Arm legte er um Lupatis und schob ihn näher zu sich heran.

„Ich bin stolz auf dich Lupi, das hast du hervorragend gemacht! Du hast deinen kleinen Bruder gerettet“, sprach Paragus seine Anerkennung aus.

„Wir beide haben ihn gerettet Papa“, erwiderte sein älterer Sohn und strich seinem kleinen Bruder durch das lange Haar.

Nach einer Weile ließ Paragus sich auf den Rücken fallen und hielt Broly auf seiner Brust, während er ihm über den Rücken strich.

Lupatis tat es ihm gleich und nur kurze Zeit später schlief die kleine Familie glücklich in mitten des Waldes ein...

Die Mond-Vurá

Wütend schritt Bardock durch die Gänge des Palastes. Am Thronsaal angekommen, schlug er laut mit der Faust gegen die Türen.

„Herein!“, rief der König und sah überrascht in das wütende Gesicht des Unterklassekriegers, der die Türen mit einem kräftigen Ruck aufstemmte.

„Ah Bardock, alter Freund was führt dich zu mir? Glückwunsch übrigens zu deinen Zwillingen, es war lange her dass eine Zwillingsgeburt statt fand“, erhellte sich die Stimme des Königs überaus freundlich.

Bardock schritt auf den König zu, blieb vor den Stufen stehen und ballte seine Hände fest zu Fäusten.

„Spart euch das Süßholz Geraspel! Was Ihr Paragus und seiner Familie angetan habt, war selbst für einen Saiyajn barbar-“

„Es war Notwendig Bardock! Und ich würde dir raten... deine Stimme mir gegenüber nicht zu erheben! Muss ich dich wirklich wieder in meine Gemächer mitnehmen, damit du weißt wen du vor dir hast hm?“

Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf Bardocks Wangen und sein Schwanz sträubte sich um seine Taillie.

Ein leises Knurren entwich der Kehle des Soldaten und als Antwort schüttelte er nur den Kopf.

König Vegeta, erhob sich von seinem Thron und schritt auf Bardock zu.

„Wer weiß ob seine Gene irgendwann noch so ein Teufelsbaby gezeugt hätten... denk doch nur an die Existenz dieses Planeten... willst du dass ein ganzes Volk, durch die Kraft eines heranwachsenden Kindes zerstört wird? Du kennst diese Legende genauso gut wie jeder andere hier!“

„Paragus hätte, dafür gesorgt, dass sich diese Geschichte nicht wiederholt... Majestät... er ist ein guter Vater!“

„Wie auch immer... aber lieb von dir, dass du ihm beistehen willst... er scheint einen ganz schönen Narren an dir gefressen zu haben nicht wahr? Beruht es auf Gegenseitigkeit?“, fragte der Saiyajinherrscher und strich Bardock leicht mit der rechten Hand über die linke Wange.

„Aber du darfst deinem Freund ausrichten, dass er die Mond-Vurá bei seiner Frau vollziehen darf, Großzügig nicht wahr? Und wenn du sonst nichts wichtiges mehr zu sagen hast, geh bitte ich habe noch zu tun!“
 

Plötzlich ertönte von draußen laute Flüche und wüste Beschimpfungen. König Vegeta schritt an Bardock vorbei und der junge Soldat drehte sich ebenfalls in Richtung der Türen.

„Ihr sollt mich sofort loslassen! Ihr verdammten Mistkerle hört auf meinen Kindern wehzutun!“, brüllte Paragus, als er sich heftig gegen zwei Elitekrieger wehrte, die ihn und seine Kinder zurück in die Kerker bringen wollten.

Auch Lupatis wehrte sich heftig, der von einem weiteren Elitäre unterm Arm gehalten wurde. Auch der kleine Broly strampelte was das Zeug hielt. Der Wachsoldat packte Broly am Schwanz und hielt ihn kopfüber vor sich. Hilflos musste der kleine legendäre Saiyajin mit ansehen, wie seinem großen Bruder immer wieder ins Gesicht geschlagen wurde und seinem Vater in den Bauch. Broly ballte die Fäuste, eine unermessliche Wut durchflutete den kleinen Körper. Seine Pupillen verschwanden und ein lauter Schrei hallte durch die Gänge. Paragus weitete die Augen, nachdem er einen weiteren Schlag kassiert hatte und den Blick auf seinen jüngsten Sohn richtete. Eine grüne Aura schimmerte um Broly und sein gesamter Körper spannte sich an, ehe ein gleißender grüner Blitz quer durch den Gang fegte. Direkt auf den Thronsaal schoss die Energie zu, doch die beiden Elitekrieger schafften es dem Einhalt zu gebieten und mit bloßen Händen fingen sie den Strahl ab. Durch die Wucht, wurden sie durch die Türen in den Saal geschleudert.

Durch den Schock, ließ der Elitekrieger Broly los und er schoss mit rasender Geschwindigkeit auf den König zu.

König Vegeta weitete die Augen, doch wich seinem überraschten Blick einer finsteren Maske und er hob die Hände um den Jungen zu aufzufangen.

*Er ist es wirklich... ein überaus starkes Kind!*, dachte sich der König, doch bevor Broly den König erreichte, flog er nach oben und landete auf dem Kronleuchter.

Paragus lief hinkend in den Thronsaal und seiner Aufmerksamkeit galt erst seinem Sohn.

„Komm sofort da runter!“, knurrte der König und streckte seinen Finger nach der Kette aus, die den Leuchter an der Decke befestigte.

Ein Ki-Strahl schoss Diagonal aus seinem Finger und durchtrennte die Kette, wodurch der Leuchter hinab stürzte.

Gerade noch hechtete Bardock zur Seite und rollte sich ab.

„BROLY!“, rief Paragus, stieß sich vom Boden ab und fing im Sprung seinen Sohn auf, ehe er durch die Geschwindigkeit des Kronleuchters, der an ihm hinab sauste, den Halt verlor und auf hart auf dem Boden mit dem Rücken aufschlug.

Paragus verzerrte vor Schmerzen das Gesicht, hielt seinen Sohn aber noch immer fest an sich gedrückt.

Broly hatte sich wieder beruhigt und sah besorgt auf seinen Vater herab. Die kleine Hand streckte sich nach seinem Gesicht aus und patschte ihm immer wieder leicht auf die Wange. Nach einer Weile, senkte Paragus den Kopf und öffnete einen Spalt die Augen. Ein erleichtertes Lächeln erschien auf Brolys Gesicht und sein Vater strich ihm mit zittriger Hand durch das lange Haar.

„Gnhh geht es dir gut Broly?“, fragte der Mittelklassekrieger und sah sich den Körper seines Sohnes genauer an. Er versuchte seinen Oberkörper leicht zu heben, doch es gelang ihm nicht.

„Papa! Papa geht es dir gut?!“, rief Lupatis ihm zu, der sich noch immer im Griff des Elitekriegers befand.

„Ja... alles... in Ordnung... Lupi!“, stöhnte Paragus unter großer Kraftanstrengnung. Langsam trat der König auf den Leutnant zu, packte ihn grob in den Haaren und zerrte ihn auf den Knien zu sich hoch.

„Schade Paragus... ich wollte dir eigentlich erlauben... deiner Frau bei der Mond-Vurá behilflich zu sein... aber unter diesen Umständen...?!“

Paragus weitete die Augen vor entsetzen und Tränen sammelten sich in seinen Augen. Seiner Frau diese Ehre zu erweisen und den Schutz seiner Kinder war alles was er im Moment wollte.

„Ich... ich entschuldige mich zu tiefst für das Verhalten meines Sohnes Majestät... bitte... ich bitte Euch... lasst mich meiner Gefährtin diesen letzten Wunsch erfüllen...“

Der König strich sich nachdenklich durch den Bart.
 

„Hm... nun gut was hast du noch zu verlieren... Bringt ihm seine Frau her!“, befahl der König daraufhin und eine Wache machte sich auf den Weg.

Nur 5 Minuten später, kam der Soldat mit dem Leichnam Parikas herein. Paragus drehte langsam den Kopf in Richtung der Tür und sein Gesicht wurde kalkweiß.

Mit aller Kraft stemmte sich Paragus auf die Beine und der Soldat trat auf ihn zu. Er drückte ihm den toten Körper in die Arme. Broly schob er ein Stück zu seiner linken Schulter rauf und nahm den Leichnam an sich.

König Vegeta winkte den Soldaten ab und er verzog sich an seinen Platz, ein Nicken zu einem anderen Elitekrieger und dieser, packte Lupatis grob an den Haaren und warf ihn seinem Vater vor die Füße.

„Lupi!“

Paragus wickelte seinen Schwanz um die Brust seines ältesten Sohnes und dieser zog sich geschwächt, daran auf die Beine.

„Komm mein Sohn“, sagte er und sie gingen nach draußen.
 

Mit finsterem Blick, sah der König Paragus nach und wendete sich dann wieder seinen Soldaten zu.

„Wieso bei Alkatar, ist Broly nicht auf dem Weg nach Vegeta-Sei!!“

„Eure Majestät... er ich weiß nicht, wie Paragus das geschafft hat, bei seinen Verletzungen, aber er ist mit seinem Sohn aus dem Kerker geflohen, als ich ihm Bescheid gegeben habe, dass sein Sohn auf dem Weg nach Vegeta-Sei ist“

Ein drohendes Knurren entwich dem König, holte mit dem Arm aus und schoss einen gewaltigen Ki-Strahl auf den abgestürtzten Kronleuchter.

Bardock sah dem ganzen schweigend zu, doch immer wieder wanderte sein Blick auf den Gang hinaus, in dem Paragus verschwunden war.

„Hast du mir noch was zu sagen Bardock?! Wenn nicht dann verschwinde!“

Stumm verneigte sich der Soldat und ging, er folgte Paragus, denn er wusste wo er hin wollte.

„Gargon! Wenn du diesen Fehler wieder gut machen willst... dann folge ihnen und bring sie nach der Vurá wieder in den Kerker!“, brummte der König und setzte sich auf seinen Thron.

„Na, Natürlich Eure Majestät!“, antwortete der Krieger und lief Paragus hinterher.
 

Gut 37 Minuten flogen Paragus und Lupatis in Richtung des Ravir-Gebirges, ehe sie erschöpft auf der Spitze des höchsten Berges landeten.

Ein eisiger Wind fegte über den Gipfel hinweg und Lupatis klapperte mit den Zähnen. Paragus kniete sich in den Schnee, ehe er seine Frau vor sich ablegte und Broly mit einem Arm eng an sich drückte um ihm etwas Wärme zu spenden.

Traurig sah Lupatis auf den toten Körper seiner Mutter herab, verzweifelt biss er sich fest auf die Unterlippe und Tränen sammelten sich in seinen Augen.

Der Mittelklassekrieger beugte sich zu seiner Frau hinunter und küsste ihr auf die kalte Wange.

„Verzeih mir Parika... es tut mir so leid...“, hauchte Paragus mit bebender Stimme und seine Tränen tropften auf seine tote Gefährtin herab.

Sein ganzer Körper bebte vor Kälte, doch er ignorierte sie so gut es ging. Paragus erhob sich zu voller Größe und richtete zunächst einige persönliche Worte auf saiyanisch an seine tote Geliebte.
 

"Erin Távoz arogi áya lék véri, silkáte évos lék báko Tinuk ráp áset etasck.

Tók... Parika, bázk gora áre virátisar Okulrá hák Rimévte rázot.

Áya asérop véri... irók áya ásetaras Sárogke lávkras vólsa... lék erineka Távoz!"
 

„Mein Leben verbrachte ich mit dir, liebte dich mit jeder Minute die uns verband.

Du... Parika, hast mich zum glücklichsten Mann des Universums gemacht.

Ich verspreche dir... dass ich unsere Söhne beschützen werde... mit meinem Leben!“
 

Er schwieg einen Moment und schloss die Augen. Dann richtete er seinen Blick auf Lupatis und nickte ihm zu.

Er trat vor und kniete sich vor seine Mutter.
 

„Takrá, áya kares véri kóvah adésk, rez tók mák istákar zénar. Tegi igók Távoz áte igók erinaké rékeas Sórek. Tók pakez kévi bés zové, tos nugesta áte ubrinta. Váste Hárosa pés ráckt trúsku dóluk bosk... áya loja rákta sutólaz utock ustar késk lojav...

Ládré Zádras téba lék Zádras zapites lojav...“
 

„Mama, ich danke dir für alles, was du mir beigebracht hast. Für das Leben und das meine kleinen Bruders. Du warst immer für mich da, so liebevoll und fürsorglich. Dein Tod soll nicht umsonst gewesen sein... ich werde hart trainieren um stärker zu werden...

Denn Blut wird mit Blut gesühnt werden...“
 

Paragus sog die Luft ein, als er das hörte. Er spürte, dass die Kampfkraft seines Sohnes für einen Moment angestiegen war. Spürte seine Wut.

Lupatis erhob sich und schwieg.

Der kleine Broly, drehte den Kopf etwas und Paragus rückte ihn auf seinem Arm so zurecht, dass er seine Mutter sehen konnte.

Ein leises Wimmern entwich dem Baby und sein kleiner Schwanz wickelte sich um den Unterarm seines Vaters.

Liebevoll strich Paragus Broly durchs Haar und seine Rute wickelte sich um Lupatis' Taillie, den er etwas näher zu sich rückte.

Sein ältester Sohn legte seine Hand auf den Bauch seines Vaters und vergrub leise Schluchzend seinen Kopf an seine Flanke.

Paragus lies ihnen die Zeit zu trauern. Er bemerkte nicht, dass nicht weit entfernt Bardock, aber auch Gargon ihn beobachteten.
 

Nach einer Weile legte Paragus seine rechte Hand auf Lupatis' Kopf ab und strich ihm durch den Haarschopf. Dann nickte er und richtete diese Hand auf den Körper seiner Frau.

Auch Lupatis richtete seine rechte Hand auf den Leichnam seiner Mutter und lies sein Ki durch seinen Körper strömen.

Broly spürte den Energieanstieg und konzentrierte sich ebenfalls. Paragus richtete den Arm seines jüngsten Sohnes in Richtung seiner Mutter aus und lächelte.

Brolys grüne Aura erschien und auch er formte eine grüne Ki-Kugel in seiner Hand.

Die Familie hielt ihre Energiekugeln in den Händen.
 

Paragus und Lupatis sprachen im Chor das Vurá-Gebet.
 

Sór Ragiál dathil tók nirab Jodú, irók jád tejiv kiágri kiak dripél.

Tók sák etku kéla srák, kasé jád nez lenúp Salrit basai.

Tók sák ásu Sanrá kór Ragiálzé, ásu Sanrá séta Sitork.

Séta Zutkas kór Zadraszé zes tasuze Irazté, ráp Khazat zes tasuzek Kithurá tasu jianze Dókubask

zetok két itráp Sáragiál lópan.

Géz Sadur, mastrak rez tas irók Kasilkaté pak.
 

Dem Mond schenkst du neue Kraft, das er heller erleuchtet als zuvor.

Du bist nie weit weg, wenn er in vollem Glanz erstrahlt.

Du bist ein Teil des Mondes, ein Teil der Natur.

Der Rausch des Blutes in unseren Adern, die Trommel in unserem Inneren, unser wildes Wesen kommt zu jedem Vollmond hervor.

Oh Sadur, beschütze was uns das Liebste war.
 

Gleichzeitig schossen die Drei, ihr Ki auf den toten Körper, doch anstatt dass er verbrannte, umhüllten sie ihn.

Parika löste sich in winzige Lichtpartikel auf, die langsam empor schwebten und in Richtung des hellen fast runden Mondes flogen.

Broly streckte seine kleinen Hände nach den fliegenden Partikeln aus und schien von dem leuchten fasziniert zu sein.

Ruhig ließen Paragus und Lupatis diesen Moment auf sich wirken, der Schmerz war zwar noch sehr groß, doch sie wussten, dass sie sie bei jedem Vollmond wiedersahen...

Vertrieben!

Keine 5 Minuten später flog auch schon Gargon auf Paragus und seine Kinder zu.

„So du hattest deinen Spaß, ich bring dich zurück zum Palast!“

Der Mittelklassekrieger warf dem Wachsoldaten einen bitter bösen Blick zu, wurde von ihm grob an der Schulter gepackt und zurück begleitet. Auch Bardock folgte ihnen mit einem Sicherheitsabstand.
 

Wieder wurden die Türen des Thronsaals geöffnet und die kleine Familie wurde hinein geführt. Ernst sah Paragus seinem Herrscher entgegen, hatte Lupatis bei der Hand und Broly schützend an sich gedrückt.

König Vegeta nickte seinem Sohn kurz zu, als dieser die Hallen verließ und Paragus entgegen kam.

"Hoffentlich wird er nicht einmal genauso wie sein Vater", dachte sich der Leutnant und blieb gut drei Meter vor den Stufen des Throns stehen. Ehe er demütig niederkniete. Er wollte nicht, dass seinen Söhnen noch schlimmeres angetan wurde, so blieb dem stolzen Krieger nichts anderes übrig als sich zu fügen.

Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum, bis der König seine tiefe Stimme erhob und aufstand. Langsam trat er auf Paragus und seine Kinder zu.

„Bardock hat mit mir gesprochen! Du scheinst ihm ja viel zu bedeuten!“, brummte König Vegeta und lächelte leicht.

„Ich habe nachgedacht Paragus! Antstatt dir und deinen Kindern...“, sein finsterer Blick wanderte von dem kleinen Lupatis zu Broly rüber, „Die Genugtuung des Todes zu schenken, verbanne ich euch hiermit aus meinem Palast!“

Paragus sah den Herrscher ernst an. So schlecht fand er die neue Denkweise des Königs gar nicht. Wenigstens wurden er und seine Kinder dann in Ruhe gelassen.

Stumm nickte der Mittelklassekrieger und wandt dem König den Rücken zu um den Thronsaal zu verlassen. Doch er wurde noch einmal aufgehalten und innerlich zuckte Paragus zusammen, als die herrische Stimme des Königs laut durch den Saal hallte.

„Paragus! Ich werde sofern du eine angemessene Bleibe für dich und deine Bälger gefunden hast, in unregelmäßigen Abständen einige Elitekrieger los schicken... es müssen noch einige Tests durchgeführt werden... eine überaus hohe Kampfkraft bei der Geburt reicht nicht aus um sich als „Legende“ betiteln zu dürfen... also zeige dich kooperativ... ich würde es dir raten... achja... sollte sich wieder erwarten die Legende bewahrheiten... und seine Kampfkraft mit jedem Alter eine größere Gefahr für mein Königreich darstellen... gebe ich dir eine Frist, in der du dafür sorgst, dass er seine Kräfte in den Griff bekommt, haben wir uns verstanden?!“

Paragus starrte entsetzt vor sich hin, sah dann leicht zur Seite und antwortete:

„Natürlich Majestät...!“

Und damit schritt er langsam mit Lupatis an der rechten Hand und Broly auf seinem linken Arm aus dem Thronsaal.

Spöttische Bemerkungen durften sie sich in den Gängen anhören. Lupatis hätte gerne etwas erwidert, doch sein Vater hielt ihn zurück, bewahrte seinen Stolz und seine Haltung.
 

„Wurde auch langsam Zeit, dass Paragus seine Stellung verliert!“, kam es von einem der Wachsoldaten.

„Wenn Broly älter wird, dann wird er es diesen Idioten schon zeigen! So wie vorhin, da hat er die Wachen ganz schön gegrillt!“, kicherte Lupatis, doch Paragus verzog keine Miene.

Endlich beschritten sie den letzten Gang. Bardock lief ihm über den Weg. Ein kurzes Lächeln huschte über den Mund des Älteren als er an seinem alten Freund vorbei ging.

„Paggie... wenn irgendetwas ist dann-“, doch Paragus schüttelte lächelnd den Kopf, ehe er knapp antwortete:

„Wir schaffen das schon Bardock... danke dass du mit dem König gesprochen hast... mehr kann und will ich von dir nicht verlangen...“

Besorgt sah der jüngere Soldat, seinen langjährigen Freund hinterher, ließ seinen Blick in den Himmel schweifen. Es brauten sich einige dunkle Wolken zusammen und die ersten Flocken fielen, in diesem Winter, der unter den Saiyajins auch Ratév genannt wurde.

In Gedanken wandt Bardock sich schließlich ab und ging zu einer jungen Gruppe Kadetten, die aus den Ausbildungskasernen geflogen sind, weil sie irgendwelchen Mist gebaut haben, den er ausbaden durfte.
 

Paragus stand vor den Toren, die ihm mit größtem Vergnügen von den Soldaten geöffnet wurden, er genoss scheinbar keinen guten Ruf. Er war als Speichellecker des Königs verschrien, woher dieses Gerücht kam wusste er nicht. Warscheinlich sahen sie ihn als Konkurrenten an, der ihnen ihren Wachposten streitig machen wollte. Pah! Paragus hatte besseres verdient, als den ganzen lieben langen Tag an ein und der selben Stelle zu stehen und finster gerade aus zu starren.

„Viel Spaß auf der Straße Paggielein...!“, grinste ihm einer der Soldaten hämmisch entgegen, ehe der andere schnell auf ihn zu ging und ihm einen kräftigen Tritt ins Steißbein gab.

Paragus verlor das Gleichgewicht und stürzte unter einem quälenden Stöhnen zu Boden. Schnell hatte er Lupatis losgelassen um seine Hand auf Brolys Hinterkopf zu legen, damit ihm nichts passierte.

„Sagt mal seid ihr bescheuert?!“, keifte Lupatis plötzlich los, „Was denkt ihr eigentlich wer ihr seit hä?!“

Paragus erhob sich langsam wieder und sah seinen jüngsten Sohn lächelnd an, der ihn erst besorgt ansah, dann aber das lächeln leicht erwiederte.

„Lupi! Komm wir gehen...“, sagte er ernst und sein ältester Sohn folgte ihm, sah nochmal grimmig zu den Wachsoldaten hinter sich.
 

Der lange Marsch zum Fuße des Berges auf dem der Palast thronte, kam ihnen länger vor als sonst. Nach einer ganzen Weile waren sie schließlich in der Hauptstadt Vegeta angelangt.

Langsam traten sie durch die engen Gassen zum Marktplatz und sahen sich um. Sie bogen in eine der engen Seitenstraßen ein. Dort war das Gedränge nicht so groß. An einem Stoffladen angekommen, kam eine ältere Frau heraus, die ihn mit dem Bündel im Arm sah.

„Bei Sadur nein! So wird die Kleine doch erfrieren, hier ich habe ein paar Stoffreste übrig, die müssten schön warm halten“, sagte sie und lief auf Paragus zu, ludt ihm einige Stoffe auf die Schulter.

Paragus räusperte sich kurz und lächelte milde.

„Sie... ist ein Er, ich danke Ihnen warten Sie ich habe noch ein paar Sarék übrig“

Doch die Frau winkte lächelnd ab und strich Broly durch das lange Haar.

„Oh entschuldige kleiner Mann, aber das sind wohl deine wundervollen Haare, sicher ganz die Mutter was? Ach was nein nein, lassen Sie nur mein Lieber, in solchen Zeiten sollte man unentgeltlich zusammen halten“

Paragus schwieg augenblicklich und sein Lächeln verschwand.

„Ja... ganz nach seiner... Mutter... Sie entschuldigen uns bitte... wir müssen weiter...“

Die ältere Frau sah der kleinen Familie besorgt hinterher, ehe sie wieder in den Laden ging.
 

Eine ganze Weile gingen sie durch die engen Gassen der Stadt und sorgfältig wickelte Paragus Broly in die weichen Stoffe ein und reichte Lupatis auch einige um sich zu wärmen. Er selbst würde es schon überstehen, wichtiger waren seine Kinder.

Da entdeckte Lupatis eine kleine Überdachung mitten in der Gasse.

„Da drüben können wir uns unterstellen!“, rief Lupatis und lief auf den gezeigten Platz. Doch um die Ecke des Hauses traten drei kräftige Krieger und belächelten sie mit spöttischen Blicken.

„Sieh mal einer an, die kleine Nachricht deiner Beförderung verbreitet sich wie ein Lauffeuer Paragus!“, höhnte ein etwas größerer Saiyajin, die Haare hingen ihm über der Schulter.

Paragus sah die drei grimmig an und winkte Lupatis zu sich an die Seite.

Doch gerade als sich der älteste Sohn umdrehte, wurde er am Schwanz gepackt und wie ein Lasso über den Kopf des Saiyajin geschleudert, bis er in die nächste Hauswand krachte.

„Lupi!“

Schnell eilte der Mittelklassekrieger zu seinem Sohn und half ihm aus den Trümmern. Lupatis hustete den Staub aus und wischte sich über das Gesicht.

„Jaja so tief kann man sinken oder? Jetzt kannst du mal sehen wie sich die Unterklasse fühlt, wie Dreck werden die meisten behandelt! Kanonenfutter sind wir sonst nichts!“

Um ihren Unmut Luft zu machen, preschten die drei Krieger auf Paragus zu, einer trat ihm in den Bauch. Ein anderer trat ihn von hinten quer durch die Gasse. Paragus schlidderte auf dem Bauch über das harte Gestein. Sah unter Schmerzen an sich herab, panisch sah er sich nach Broly um, den er bei dem Sturz wohl verloren hatte.

Da! Er hörte ihn!
 

Einige Meter vor sich, strampelte Broly laut weinend auf dem Rücken, die schützenden Stoffe entblößten seinen hilflosen nackten Körper.

So schnell er konnte, rappelte Paragus sich auf die Beine und hinkte auf Broly zu, doch kurz bevor er ihn erreichte, wurde er hart an der Schulter gepackt und mit dem Rücken gegen die Mauer gedrückt.

„Na komm schon... so schnell wollt ihr schon gehen?! Wo hast du deine liebe Frau gelassen?!“

Immer wieder hieb ihm die Faust des Kriegers ins Gesicht, bis er hart an den Haaren gepackt wurde und gegen die gegenüberliegende Mauer geschleudert wurde.

Mit einem lauten Schrei, schoss Lupatis auf den Krieger, der seinen Vater zusammengeschlagen hatte zu und hieb ihm mit aller Kraft die er aufbringen konnte die Faust ins Gesicht. Der Krieger torkelte einige Schritte zurück, wischte sich das Blut von der aufgeplatzten Lippe. Zähne fletschten knurrte er den Jungen an, holte mit der Faust aus und donnerte sie ihm ins Gesicht. Lupatis wurde rücklings durch die Gasse gefegt und blieb schwer keuchend liegen.

Paragus kam aus den Trümmern hervor und hielt sich den Kopf. Blut rann ihm von der Stirn ins Gesicht. Schnell eilte er zu Lupatis, nahm ihn auf seine Arme und wollte schließlich zu Broly rüber, doch ihm wurde von hinten eine gewaltige Ki-Kugel in den Rücken gejagt. Mit seinem ältesten Sohn im Arm, wurde er durch die Straße geschleudert und kam gut 3 Meter vor Broly zum stillstand.
 

„Bro... ly...“, flüsterte er ihm zu und robbte sich unter heftigen Schmerzen vorwärts. Er kniete sich hin, beugte sich über Lupatis, der auf seinen Oberschenkeln lag und wickelte seinen jüngsten Sohn wieder in die Stoffe ein, ehe er ihn schützend an seine Brust drückte.

„Schsch ganz ruhig mein Kleiner... Papa ist hier... jetzt wird alles gut...“, beruhigte er seinen weinenden Sohn und wog ihn leicht hin und her.

Die Straßenlaternen flackerten auf und warfen unheimliche Schatten an die Hauswände. Lupatis erwachte langsam aus seiner Ohnmacht und sah zu seinem Vater auf.

Paragus strich ihm liebevoll über das Gesicht und einige Ponysträhnen zur Seite.

„Du hast gut gekämpft Lupi“

„Danke... Papa...“

„Hehehe aber nicht gut genug würde ich sagen!“, kam es spottend von einem der Krieger, begleitet vom finsteren Gelächter seiner Kumpanen.

„Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet mein Freund! Wo ist dein heißes Weib?! Mmh... ja Parika war schon eine Augenweide hab ich Recht Jungs?!“

Paragus knirschte hörbar mit den Zähnen, schob Lupatis vorsichtig von seinen Beinen und drückte ihm Broly in die Arme, ehe er sich mit Mühe auf die Beine stemmte.

Seine Augen flackerten vor unermesslicher Wut.

Mit einem wilden Schrei, preschte Paragus auf die drei Krieger zu, hieb ihnen seine Fäuste und Tritte entgegen, doch sie wichen ihm Mühelos aus.

So stark angeschlagen, konnte er ihnen keinen Kratzer beibringen.

Hart umfassten kräftige Finger seine Kehle und hoben ihn ein Stück vom Boden in die Luft.

„Du bist zu langsam... und das von einem Mittelklassesaiyajin... wirklich enttäuschend... elender Abschaum! Kommt Jungs wir verschwenden hier nur unsere Zeit!“

Und nach diesen Worten, ließen sie ihn achtlos in den Dreck fallen. Angestrengt rollte sich Paragus auf die Seite.

„Lu... Lupi...“, rief er mit schwacher Stimme und hob zitternd seine Hand.

Schnell rappelte sich Lupatis auf die Beine und lief mit Broly auf dem Arm zu seinem Vater.

„Papa...! Diese miesen Schweine! Das werden sie mir büßen... ich habe Mama versprochen hart zu trainieren und stärker zu werden!“
 

Lupatis breitete einige der Stoffe, die er sich umgewickelt hatte auf dem Boden unter der Überdachung aus. Mit aller Kraft zog er seinen Vater zu sich und legte Broly in die Mitte.

Paragus öffnete nach einer Weile die Augen einen Spalt breit und sah zu seinem ältesten Sohn rüber, der sich zitternd auf die Seite gerollt hatte. Er legte einen Arm um ihn und zog ihn etwas näher an sich. Broly kuschelte sich eng an die Brust seines Bruders.

Der Winter kam leise und doch mit so einer geballten Macht. Doch Paragus war stärker, wollte alle Stärke aufbringen die er zu bieten hatte, für ihr Überleben. Für das seiner Kinder und vor allem... für seine verstorbene Frau...

Heimliche Helfer

Eisig fegte der Wind durch die leeren Straßen. Paragus hatte wie auch seine Söhne einen ziemlich unruhigen Schlaf. Immer wieder horchte er auf, als er Schritte vernahm, die an ihrer notdürftigen Schlafstätte vorüber gingen. Riss während des leichten Dämmerschlafs die Augen auf und drückte seine Kinder schützend an sich, wenn er die Schatten an den Wänden sah.
 

Am nächsten Morgen, erwachte Lupatis nach seinem Vater und krabbelte auf ihn zu. Paragus hatte sich aufgesetzt und wog Broly sanft in seinen Armen hin und her.

„Wieso hast du Bardocks Hilfe nicht angenommen Papa?“, riss ihn sein ältester Sohn aus seinen Gedanken.

„Weil ich mir sicher bin, dass wir das auch alleine hinbekommen... Er... hat schon zu viel für mich riskiert...“

Erwartungsvoll sah Lupatis seinen Vater an und hing förmlich an seinen Lippen, er liebte die Geschichten die er ihm von seinen Kämpfen erzählte.

„Nein Lupi... diesmal nicht... diese Geschichte ist nichts für kleine Kinder...“, antwortete Paragus und strich seinem Sohn der eine beleidigte Schnute zog durchs Haar.

Der kleine Broly brabbelte leise vor sich hin und ergriff fest den Zeigefinger seines Vaters.

„Der legendäre... Super Saiyajin...“, murmelte er leise und spürte die Kraft, die im Griff seines Sohnes steckte.
 

Zur selben Zeit spazierte Gine durch die Stadt um noch ein paar Einkäufe zu erledigen. Bardock hasste es, wenn er nach Hause kam und es war nichts zu Essen in der Vorratskammer oder im Kühlschrank.

Und besonders wenn er launischen Halbstarken Kadetten die Schwänze stutzen musste, war er Abends ungenießbar.

Zum Glück hatte Gine bis ihre Kleinsten 3 Jahre alt waren Mutterschaftsurlaub, bekam aber trotzdem den vollen Lohn.

Sie freute sich sehr für ihren Gefährten, dass er nun der königlichen Armee beigetreten ist. So auch Elitemissionen annehmen konnte.

Lächelnd schlenderte sie über den Marktplatz und sah sich nach frischem Obst an den Ständen um.

Auch Importware kaufte sie gern um in der Küche zu experimentieren und bisher gab es keine Beanstandungen, wenn sie mit Waren von anderen Planeten kochte.

Sie hatte einen großen Korb auf dem Rücken, das würde heute wieder Rückenschmerzen geben, doch dann hatte Bardock mal wieder die Gelegenheit sie ausgiebig zu verwöhnen.

Gerade griff sie nach einer pinken Horásh, einer süß-sauren Frucht aus der sie liebend gern Pudding kochte, aber auch für Saucen eignete sie sich hervorragend.

Als sie gegen eine andere Hand mit lilafarbenen Handschuhen stieß, die in ihre Richtung nach einer Frucht griff.

Gine sah verwundert zu dem Krieger neben sich auf und ließ beinahe ihre Frucht aus der Hand fallen. Doch schnell fing Lupatis sie auf und reichte sie ihr.

„Vielen Dank Lupatis“, sagte sie mit einem gequälten Lächeln und strich dem Jungen durchs Haar. Lupatis lächelte und schlenderte alleine neugierig durch die Markstände.

Eine ganze Weile sahen sich Paragus und Gine an.
 

„Wie geht es Kakarott und Tales?“ Der kleine Broly verzog bei dem Namen seines ehmaligen Bettnachbarn das Gesicht.

„Ihnen geht es prächtig, sie wachsen und gedeihen und das ist dein Sohn Broly?“, fragte sie und der kleine Junge wurde ihr gereicht.

„Hallo Broly ich bin Gine“, grinste sie das Baby auf ihren Armen an und schlüpfte mit der Hand unter den Stoff um ihm das Bäuchlein zu kraulen.

Broly gluckste freudig auf und lachte, ehe er seine Hände nach ihrem Gesicht ausstreckte. Spielerisch zog sie einige Grimassen und wedelte mit ihren Haaren in seinem Gesicht herum.

Sie hob den Jungen in die Luft und drehte sich lachend mit ihm.

„So stark ist der kleine Broly schon“, strahlte sie. Lächelnd warf Paragus dem Verkäufer einige silberne Sarékmünzen hin und nahm sich drei Früchte, während er sich die rührende Szene betrachtete.

„So jetzt geht es wieder zu deinem Papa“

Sanft legte sie ihn in Paragus' Arme und ihr Lächeln wich einer Sorgenvollen Maske.

Ihr waren die Schrammen auf Brolys Körper nicht entgangen auch Paragus war ziemlich verletzt.

„Wer... sorgt jetzt für Broly?“, fragte sie traurig und sah auf den Kleinen herab, der glucksend die Arme nach ihr ausstreckte.

Paragus sah einmal durch den Markt, ob Lupatis nicht in der Menge verloren gegangen ist. Dann ging er mit ihr zum Brunnen in der Mitte des Marktplatzes und setzte sich.

„Ich weiß es nicht... ich weiß nicht wie ich... wie ich Broly durchbringen soll... Lupatis könnte es schaffen, wenn wir jagen gehen... aber der Kleine...“

Sanft legte Gine ihre Hände auf seinen Oberschenkel.

„Paragus... gestern als ich die Kleinen gestillt habe, hatte ich noch genug Milch übrig... es hätte locker für ein weiteres Kind gereicht...“
 

Ungläubig starrte Paragus seine Freundin an, wägte das Für und Wider ab.

„Ich möchte mich nicht aufdrängen... aber wenn der Frost erstmal richtig zuschlägt dann... es würde mir das Herz brechen wenn der Kleine erfriert, nach allem was ihr durchmachen musstet... ich helfe dir wirklich gerne“

Einige Sekunden sahen sie sich an, bis Paragus den Blick zu Broly wendete und dann wieder zu Gine.

„Ich... ich will nicht dass Bardock sich hintergangen fühlt Gine...“

„Ach was... das bleibt ganz unter uns, es ist ja nichts verbotenes aber Bardock muss ja nicht alles wissen hm? Ich möchte Broly gerne helfen groß und stark zu werden“

Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen und er legte seinen Arm um ihren Nacken.

„Gine... wenn ich das je wieder gut machen kann dann...-“

Sie schüttelte mit dem Kopf und lehnte ihn an seine Schulter.

„Dafür massierst du mir den Rücken, wenn Bardock mal wieder den launischen Brummbär spielt abgemacht?“

Erschrocken sah er sie mit großen Augen an und errötete leicht, ehe er zur Seite sah.

„Gine ich... okay aber kein Wort zu Bardock!“

„Versprochen!“, lächelte sie und strich Broly über die runden Bäckchen.

Sie standen auf und Paragus half ihr beim einkaufen und tauschte ihr Broly gegen den nach einer Weile, schwer gewordenen Korb aus.
 

„Sagmal Paggie... bist du noch im Palast?“

„Nein! Ich wurde aus dem Palast verbannt... wieso musste Broly ausgerechnet jetzt gebore-“

Doch schnell schwieg er, als er merkte was er im Begriff war zu sagen und sah seinen Sohn mitleidig an.

Doch Gine verstand was er damit meinte und beugte sich mit dem Gesicht zu dem Jungen hinunter und stieß lauter lustige Geräusche aus.

Paragus begleitete Gine nach Hause und trug ihr den Korb in die Küche.

„Vielen Dank Paragus, wollt ihr nicht zum Essen bleiben?“, fragte sie und packte alle Zutaten aus dem Korb aus.

„Gine bitte nur keine Umstände... wir kommen schon zurecht... wirklich...“

„Warte Paragus... setz dich doch bitte ein paar Minuten, ich mach dir eine Milchflasche fertig“

Paragus ließ sich seufzend im Wohnzimmer auf der Couch nieder, als auch nach wenigen Minuten Gine mit der Milchpumpe dazu kam.

Sie schob sich den rechten Träger ihres Brustpanzers über die Schulter und legte ihre Brust frei, ehe sie die Pumpe ansetzte.

Etwas unbehaglich wendete Paragus den Blick ab, sah lächelnd auf seinen Sohn herab.

„Papa ich geh solange mit Raditz spielen ja?“, fragte Lupatis und sein Vater nickte ihm zu.

Schnell tappste Lupatis die Treppen hinauf und sah in Raditz' Zimmer.

„Hey Raditz, wie geht’s dir?“

Raditz war gerade dabei, die beiden Streithähne von Zwillingen auseinander zu halten. Doch als er Lupatis in sein Zimmer treten sah, sprang er auf, lief auf ihn zu und umarmte ihn fest.

„Hey ich freu mich auch dich zu sehen Raditz, ist alles in Ordnung?“

„Ich... ich bin einfach nur froh, dass du noch lebst Lupi! Ich habe durch Mamas und Papas Gespräch gehört was im Palast passiert ist... und durch die Wachen als wir meine Brüder abgeholt haben...“

Den Emotionsausbruch des langhaarigen Saiyajin, hätte Lupatis seinem Spielkameraden nicht zugetraut. Sanft strich er ihm durch das lange Haar und weinend vergrub Raditz' sein Gesicht in Lupatis' Schulter.

„Ist schon gut Raditz, Papa und ich sind stark und Broly sowieso, wir schaffen das schon“

Als Raditz sich aus der Umarmung löste, sich die Tränen mit dem Unterarm aus den Augen wischte und zu seinen Brüdern sah, klaute Tales seinem jüngeren Zwillingsbruder seine Rassel.
 

„Tales! Gib Kakarott seine Rassel wieder!“, rief Raditz erzürnt seinem Bruder zu, der sie sich in den zahnlosen Mund steckte.

Kakarott sah mit großen traurigen Augen zu seinem Zwilling und dann zu Raditz ehe sich drohend dicke Tränen in seinen Augen sammelten. Ein zunächst leises Wimmern und Raditz warf einen hilfesuchenden Blick zu Lupatis.

Mit einem Mal brüllte Kakarott laut los und erfüllte das ganze Haus mit seinem weinenden Lauten.

Gine gab Paragus die gefüllte Milchflasche und lächelte ihn warm an, als sie aufhorchte. Paragus sah mit geweiteten Augen von Gine auf seinen Sohn herab, der die Miene vom lächeln zu einem grimmigen Gesicht verzog. Seine Kampfkraft stieg rapide an und langsam schwebte er aus den Armen seines Vaters in die Luft. Langsam wandt sich sein Blick nach oben zu Raditz' Tür, ehe er mit einem lauten Schrei auf sie zu schoss und diese aus den Angeln flog.

„Broly komm bitte wieder her! Lass Kakarott in Ruhe!“, rief Paragus seinem Sohn zu, der so schnell er konnte nach oben lief. Raditz schnappte sich seinen weinenden Bruder und sauste an Broly vorbei nach unten.

Broly schoss hinterher und jagte Raditz und Kakarott durch die Küche, in das Wohnzimmer und wieder nach oben, durch das Bad.

„Kakarott nicht weinen Mama ist doch da“, rief Gine ihrem Sohn verzweifelt zu und nahm ihn Raditz ab.

Das gesamte Haus bebte unter der imensen Kraft des legendären Super Saiyajins. Sanft wog sie ihren Sohn in den Armen hin und her und langsam aber sicher beruhigte er sich wieder.

Wurde er jedoch finster von Brolys schwarzen Augen durchbohrt.

Paragus stand der Angstschweiß auf der Stirn und erleichtert kam er die Treppen wieder hinunter.

Er nahm seinen jüngsten Sohn auf den Arm und gab ihm die Flasche. Die Erschütterung ließ nach wenigen Sekunden nach und alle Beteildigten stießen einen erleichterten Seufzer aus.
 

„In Hemera gibt es günstige Häuser, es ist zwar eine Stadt der Unterklasse aber das sollte nicht so schlimm sein oder?“, fragte sie ihn nach einer Weile.

„Ich hatte gestern Abend das Vergnügen mit dreien von ihnen... ich bin noch nicht wieder fit, sonst hätte ich sie fertig gemacht“

„Mach dir keine Sorgen Gine... wir werden schon etwas finden, aber wo du gerade Hemera erwähnst, dort gibt es viele leerstehende Häuser, vielleicht werden wir dort vorrübergehend unter kommen... danke“

Broly trank die ganze Flasche leer und stieß einen zufriedenen Rülpser aus, ehe er herzhaft gähnte und sich an die Brust seines Vaters kuschelte.

„Vielen Dank für dein Angebot mit der Milch... ich weiß nicht was ich ohne dich tun würde...“

Gine rückte etwas näher zu ihm heran und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Auch Kakarott schlief nach kurzer Zeit ein und Lupatis und Raditz kamen vorsichtig aus dem Zimmer hervor.

Langsam erhob sich Paragus und rief Lupatis zu sich.

„So wir werden wieder aufbrechen... ich komme dann jeden Tag vorbei wegen Brolys Mahlzeiten“

Paragus schloss sie leicht in seine Arme.

„Das mache ich wirklich gerne für euch...“

Trautes Heim

//Ich werde sofern du eine angemessene Bleibe für dich und deine Bälger gefunden hast, in unregelmäßigen Abständen einige Elitekrieger los schicken... es müssen noch einige Tests durchgeführt werden... eine überaus hohe Kampfkraft bei der Geburt reicht nicht aus um sich als Legende betiteln zu dürfen... also zeige dich kooperativ... ich würde es dir raten... achja... sollte sich wieder erwarten die Legende bewahrheiten... und seine Kampfkraft mit jedem Alter eine größere Gefahr für mein Königreich darstellen... gebe ich dir eine Frist, in dem du dafür sorgst, dass er seine Kräfte in den Griff bekommt, haben wir uns verstanden?!//, echote die Stimme des Königs durch seinen Kopf, während er mit Lupatis an der Hand und Broly auf dem Arm Gines Haus verließ.

"Paragus...?“, hielt Gines besorgte Stimme den Krieger auf und sanft griff sie nach seiner Schulter.

"Ihr... wollt wirklich nichts essen?“, fragte sie leise und spürte wie sein Körper bebte.

Paragus sah auf Lupatis herab, der ihn mit großen Augen flehentlich ansah. Er strich ihm durchs Haar und nickte ihm leicht lächelnd zu.

Lupatis ging auf Gine zu, die nach einer Weile ihre Hand langsam von Paragus' Schulter nahm und ins Haus zurückkehrte.

Schnell suchte sie in der Kammer nach einer Salbe und ein paar Verbänden.

Der Mittelklassekrieger wollte gerade zum Flug abheben als sie auf ihn zu ging und ihn ein letztes Mal zurück hielt.

Sie wusste, dass er zu stolz war um weitere Hilfe anzunehmen. Das Broly und Lupatis durchkamen, bedeutete ihm mehr, als sein eigenes Leben.

„Hier... die Salbe wird eure Wunden heilen...“, sagte sie und er nahm das Medikament und die Verbände zögernd an sich.

„Danke Gine...“, erwiderte er und lächelte leicht, „Ich hole Lupatis später ab, ich fliege nach Hemera und schau mich dort nach einer passenden Unterkunft für uns um.“

„Pass bitte auf dich auf...“, sagte sie besorgt und strich ihm über die Wange. Paragus nickte ihr zu und erhob sich in die Lüfte.

Nach gut 30 Minuten landete er in der Stadt der Unterklassekrieger. Nicht gerade eine einladende Gegend. Einzelne Gangs von 3 oder 4 Kriegern, wanderten laut grölend durch den Alkohol durch die Straßen.

Schnell bog Paragus um die Ecke, sodass sie ihn und seinen Sohn nicht entdeckten. Seine Kräfte waren mittlerweile aufgebraucht. Natürlich würde er alles daran setzen, Broly zu beschützen, doch ob er das konnte... daran zweifelte er mittlerweile.
 

Vorsichtig lukte er um die Ecke und schritt eine Seitengasse entlang. Er sah sich die teils fensterlosen Häuser an, und flog in die Luft um am Rande der Stadt nachzusehen.

Paragus würde es nie vor Bardock zugeben, aber in solch einer heruntergekommenen Gegend zu wohnen, war unter seiner Würde. Er war Mittelklassekrieger. Er bildete sich nicht ein, etwas besseres als sie zu sein, doch er wollte seinen Söhnen eine Zukunft bieten, die sie hier nicht hatten.

Er flog weiter und nach gut 10 Minuten kam er in Sekral an. Eine Stadt der Mittelklassekrieger.

Sicher gab es auch hier ärmlichere Familien und einzelne Saiyajns, doch das spiegelte sich nicht in der Gegend wieder.

Die Kriminalitätsrate war hier auch nicht ganz so groß, wie in Hemera oder Traké. Die Unterklassekrieger hatten nichts zu verlieren, hatten kein hohes Ansehen oder besondere Posten die sie verlieren konnten, es sei denn für einen Hochverrat.

Paragus ging weiter und drückte seinen Sohn schützend an seine Brust.

„Ah Paragus! Hätte nicht gedacht, dass du dich mal wieder hier blicken lässt“, rief ihm ein kräftiger Saiyajin zu, der freundlich auf ihn zu kam.

„So sieht man sich wieder Sunav“, lächelte Paragus leicht, als sein Bekannter den Scouter neugierig auf das Baby ausrichtete und seine Augen groß wurden.

„Nein! Das glaub ich jetzt nicht... eine Kampfkraft von über 10.000, alle Achtung du und Parika müsst platzen vor Stolz nicht wahr?“, doch Paragus senkte den Blick leicht zur Seite.

„Oder nicht?“, fragte ihn Sunav und legte vertrauensselig eine Hand um seine Schulter, während sie ein Stück durch die Stadt gingen.
 

„Du siehst völlig fertig aus alter Freund... tut mir leid, dass ich es nicht sofort bemerkt habe, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich dich hier je wieder sehe“

„Schon okay... ich komme schon klar...“

„Paragus... wir kennen uns jetzt schon ziemlich lange... seit unserer Ausbildung in den Kasernen damals... ich sehe es einem an wenn etwas nicht stimmt, also raus mit der Sprache“

Paragus setzte sich neben ihm auf ein Hausdach und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen.

„Parika... sie ist... tot... gestern haben ich, Lupatis und Broly die Erlaubnis vom König bekommen, dass ich ihre Mond-Vurá vollziehen darf... er ist wahnsinnig geworden Sunav! Er wollte Broly umbringen nur weil er so stark geboren wurde...“

Sunav strich sich leicht über den kurzen Kinnbart und sah auf das kleine Baby herab.

„Das tut mir wirklich leid Paragus... hat er ihr zu viel Kraft gekostet?“

Paragus sah seinen alten Freund entsetzt an.

„Nein! Nicht der Kleine hat sie getötet, die Geburt war zwar sehr anstrengend gewesen, aber sie hat überlebt und war überglücklich! Nein König Vegeta hat ihren Tod zu verantworten, dieses miese Drecksschwein!“

Sunav drückte seinen alten Kameraden enger an sich um ihm Trost zu geben.

Heiße Tränen, stahlen sich aus seinen Augen, als er seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes legte.

„Ich... wir wurden aus dem Palast verbannt... der König will noch einige Tests mit Broly durchführen... ich solle mich kooperativ zeigen... er will sehen ob die Legende sich bewahrheitet... ich suche nun nach einer Bleibe für mich und meine Kinder...“
 

Ein schmerzender Stich zog sich durch die Brust des jüngeren Mittelklassekriegers und er sah seinen Kumpel entschlossen an.

"Du brauchst ein Haus? Das ist gar kein Problem alter Freund... ich kenne hier einige Makler die die Häuser relativ günstig verkaufen und vermieten, außerdem kann ich gut feilschen“

Paragus sah seinen Freund ungläubig an. Er hätte nie mit solch einer Hilfe gerechnet, dachte dass er nun vorerst in einer Höhle leben musste um dem strengen Winter zu entgehen.

"Mach dir keine Sorgen... ich mach das schon Paragus... der Kleine und auch Lupatis würden erfrieren... und du vielleicht auch und das kann ich euch doch nicht antun...“

„Danke Sunav...“, murmelte der Mittelklassekrieger leise und ihm wurde freudig auf die Schulter geklopft.

„Ach was, keine Ursache wenn du mir einen Trainingskampf spendierst, sobald du wieder fit und deine Jungs groß genug sind, dass sie auch mal ein paar Stunden ohne Papi auskommen“

Ein leichtes Lächeln umspielte Paragus' Gesicht und er sah seinen Kameraden an.

"Ich werde drauf zurückkommen"

„Also dann, besorge du einige Lebensmittel für euch und lass mich den Rest erledigen, ich rufe dich dann an“

Paragus lächelte und nickte ihm zu, ehe er sich auf den Weg zurück nach Vegeta auf den Markt machte.

Schnell wurde er fündig und war nun froh, dass ihm diese helfende Hand gereicht wurde. So viel Glück hatte er doch garnicht verdient, dachte er sich.
 

Nach etwa weiteren 30 Minuten, holte Paragus mit vollbeladenen Taschen seinen Sohn von Gine ab.

„Oh du bist schon wieder zurück? Das ging ja schnell“, lächelte sie ihn an und er strahlte über beide Ohren.

"Du wirst es nicht glauben Gine... ein alter Kasernenkamerad von früher hat mir seine Hilfe angeboten und hat ein Haus für mich in Sekral gefunden

"Das ist ja wundervoll, jetzt wird doch noch alles gut, ich freue mich so für euch Paggie“, lächelte sie und umarmte ihn herzlich.

„Lupi kommst du runter? Ich habe ein Haus für uns gefunden“, rief Paragus seinem ältesten Sohn zu, der neugierig die Treppen hinunter tappste.

„Mama darf ich auch mit? Ich muss doch wissen wo Lupi in Zukunft wohnt, wenn ich mit ihm spielen will“, fragte Raditz seine Mutter, die lächelnd zustimmte.

„In Ordnung aber komm bitte nicht zu spät nach Hause ja?“

„Nein mach ich nicht keine Angst!“

Und sofort flogen die 4 Saiyajins los, Lupatis nahm Raditz auf den Rücken.

„Sunav wo bist du wir sind unterwegs“, funkte Paragus seinen Kumpanen an, doch da sah er ihn, unten stehen und ihm zu winken.
 

„Mensch Lupi du bist ja groß geworden“, staunte Sunav und strich dem Jungen durchs Haar.

Lupatis lächelte stolz und Raditz rutschte von seinem Rücken hinunter.

"Ich bin schon 5 Jahre alt und auch wenn mein kleiner Bruder stärker ist als ich, werde ich alles tun um ihn zu beschützen!

Lupatis stemmte seine Fäuste in die Hüften und schlug sich anschließend auf den Brustpanzer.

Schließlich hielten es Paragus, Lupatis und auch Raditz nicht mehr aus und betraten ihr neues Heim.

Eine komplette Wohnungseinrichtung stand in jedem der 4 Zimmer. Sunav trat als letztes ein und lächelte.

„Die Familie die hier lebte... hatte einen schweren Weltraumunfall...“, sagte er und Paragus blieb abrupt stehen, bevor er in das kleine Kinderzimmer einbiegen wollte, in dem eine Wiege stand. Mit geweiteten Augen, sah er das kleine Kinderbett an der hintersten Wand stehen, sah dann zu seinem Freund rüber und trat langsam ein.

Langsam schritt er durch das Zimmer auf das Bettchen zu. Betreten sah er zu Boden. Zu seinen Füßen lag ein kleines Stofftier, welches wohl dem Säugling gehört hatte. Er hob es auf und Broly streckte die Arme freudig glucksend danach aus.

Leicht lächelnd hielt er es seinem jüngsten Sohn hin, der es sofort in seine Arme schloss und sich ankuschelte.

Schwer wie Blei fühlten sich sich Paragus' Beine mit einem Mal an, als er aus dem Zimmer trat und sich die weiteren Zimmer ansah.

Lupatis lief freude strahlend durch den Flur und umarmte seinen Vater von hinten.

„Und was sagst du Papa? Nehmen wir es? Bitte“

Sunav ging auf seinen alten Kameraden zu und packte ihn sanft bei der Schulter.

„Paragus... mach dir keine Gedanken um die Familie... wichtiger ist... dass du und deine Familie überleben...“

Er hatte Recht!

Er musste jetzt an sich, Lupatis und Broly denken.

Mit einem schweren Seufzer nickte Paragus schließlich und strich Lupatis durch sein struppiges Haar.

„In Ordnung... wir haben wohl keine andere Wahl...“, sagte er leise und strich Broly über die Wangen, der freudig die Ärmchen nach seinem Vater ausstreckte.

Paragus sah seinem alten Freund in die Augen und lächelte.

„Das werde ich dir niemals vergessen Sunav... Niemals!“

Sunav nickte ihm zu und verließ das Haus nach einer Weile, ließ die Familie allein, damit sie sich in Ruhe eingewöhnen konnten.

Verarbeitung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Hoher Besuch!

„Vegeta ist das Kind schon unterwegs?“

„Tut mir leid Vejita aber es gibt eine kleine Planänderung! Ich habe Paragus aus dem Palast mit seinen Kindern verbannt... ich habe eine Idee, wieso kommst du nicht hierher? Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen“

Nachdenklich fuhr sich König Vejita über den Bart.

„Gute Idee... vielleicht... ja ich werde jetzt einmal kommen und wenn sich die Legende bewahrheitet in 4-5 Jahren noch mal, mein Sohn kann dann gegen ihn antreten“

„Gut, so machen wir es, dann sehen wir uns in 3 Tagen“

Zufrieden lehnte sich König Vegeta, nachdem er das Gespräch mit einem Druck auf seinen Scouter beendet hatte in seinem Stuhl zurück.
 

Ein Klopfen riss den König aus seinen Gedanken und er sah zur Tür seines Arbeitszimmers. Einige Diener kamen herein, die einige gefüllte Tabletts mit allerlei Köstlichkeiten und Getränken herein brachten. Nach gut 10 Minuten war der letzte Bedienstete wieder verschwunden und nur wenig später wurde die Tür erneut geöffnet und seine Gemahlin trat in einem prächtigen Gewand herein.

„Ah Rensha meine Liebe!“, lächelte er und erhob sich vom Stuhl des schweren Schreibtisches, ehe er langsam auf sie zu schritt. Liebevoll nahm er ihre Hand und küsste ihren Handrücken, bevor er sie auf seine Brust legte.

Nach einer kurzen Weile klopfte es abermals und ein Wachsoldat geleitete Bardock in das Arbeitszimmer des Herrschers.

„Eure Majestät, General Bardock ist jetzt da!“

Und nach einer tiefen Verbeugung verschwand der Soldat wieder zurück auf seinen Posten.

„Ah Bardock, schön dass du meiner Einladung gefolgt bist, bitte setz dich doch“

Bardock verneigte sich leicht und setzte sich auf einen der Sessel in der Sitzgruppe, die in der Ecke stand. Die Königin setzte sich rechts neben Bardock und der König ihm direkt gegenüber.

„Darf ich... darf ich fragen weshalb Ihr mich eingeladen habt Majestät?“, fragte der Unterklassekrieger mit einem leicht skeptischen Blick, als er auf die Speisen schielte und dann wieder zum König sah.

„Bardock! Darf man einen Guten Freund nicht zum Essen einladen? Man könnte meinen du Misstraust mir, hier trink einen Schluck Wein“

Bardock seufzte leise und nahm den silbernen Kelch an sich, ehe er einen tiefen Zug draus nahm.

„Nachdem was mit Paragus und seiner Familie passiert ist, wundert Euch das?!“

Königin Rensha sah kurz in das Gesicht ihres Mannes das sich vor leichtem Zorn verzog und wandt sich dann Bardock zu.

Freundlich legte sie ihm ein Hand auf die Schulter.

„Na, na lassen wir doch diese Geschichte heute aus diesen Gemächern raus, aber es gibt wirklich einen Grund, weshalb mein Mann dich hierher gebeten hat“

Etwas unbehaglich sah Bardock zur Königin und brummte ihr nur ernst zu.

„Würdet Ihr Eure Hand von mir nehmen Hoheit?!“

Er mochte sie nicht... ganz und garnicht.

Unsicher nahm sie ihre Hand von seiner Schulter und begann zu essen.

Auch der König begann zu Essen nachdem er ebenfalls einen tiefen Schluck des köstlichen Weins genommen hatte.

„Wie geht es deiner Frau und den Kindern?“

„Sie sind wohlauf, die Kinder wachsen und gedeihen“

„Und wie geht es Eurem Sohn Majestät?“

„Oh sehr gut Bardock danke der Nachfrage, immer fleißig am trainieren und lernen unser kleiner Prinz nicht wahr Liebling?“

Die Königin sah lächelnd zu ihrem Mann auf, der seine Hand auf ihren Handrücken gelegt hatte und nickte.

Nach einer Weile des weiteren Gespräches und einigen geleerten Bechern Wein, rückte nun der König endlich mit seinem Anliegen heraus.

„Also... mein Bruder Vejita wird in 3 Tagen hier mit seinem Sohn landen und ich möchte, dass du ihm deine Zwillinge vorstellst“

Bardock verschluckte sich beinahe an seiner Geflügelkeule und sah den König mit großen Augen an.

Ein missmutiges Brummen erklang aus seiner Kehle und enttäuscht sah er zur Seite.

„Ich weiß Bardock... du bist nicht besonders stolz auf Kakarott, aber eine Zwillingsgeburt gab es das letzte Mal vor gut 20 Jahren, natürlich wird auch Paragus eingeladen... mein Bruder ist schon ziemlich neugierig auf den legendären Super Saiyajin...“

Bardock sah zum König auf und biss knurrend in seine Keule.
 

Den restlichen Abend wurde geschwiegen und Bardock bedankte sich für die Einladung und versicherte dem König, dass er seinem Bruder seine Kinder vorstellen würde. Einen ernsten Blick warf er der Königin zu, ehe er die Gemächer nach einer Verbeugung verließ.

Bardock lief schnellen Schrittes durch den langen Gang ehe er um die Ecke bog und den Kopf gegen die Wand lehnte.

Wieso raste sein Herz so verräterisch laut? Das sträuben der Fellhaare signalisierte deutlich sein Unbehagen. Dann noch dieses Kribbeln in seinem Bauch.

Bardock schüttelte mit dem Kopf und schob diese Sympthome auf den Alkohol, ehe er nach Hause flog.

Ruckartig flog die Tür zu seinem Heim aus und knallte ins Schloss zurück. Gine zuckte heftig zusammen während sie Kakarott gerade stillte.

„Bardock! Ein bisschen leiser bitte!“, murrte sie ihn an und Kakarott hörte auf zu trinken ehe er laut schrie.

„Da siehst du was du angerichtet hast! Was ist denn nun schon wieder passiert?!“, fragte sie und wog ihren Sohn liebevoll in ihren Armen.

„Ich habe mit dem König und seiner Frau zusammen gegessen... er hat mir gesagt, dass sein Bruder in den nächsten 3 Tagen hier landet und...“ eine unheimliche Pause herrschte im Wohnzimmer und schützend drückte Gine Kakarott etwas enger an ihre Brust.

„Er will unsere Söhne sehen...“

Gine sah ihn mit großen Augen an und war kalkweiß im Gesicht.

„König Vejita... will... unsere Söhne... sehen...?“

Bardock nickte ehe er hinzufügte:

„Paragus wird auch in den Palast geladen, mit Broly und Lupatis“
 

Die drei Tage vergingen wie im Flug und am Abend des zweiten Tages klopfte es laut an Paragus' Tür.

Lupatis öffnete die Tür und sah den grimmigen Soldaten an.

„Was gibt’s? Wir kaufen nichts!“, murrte der kleine Mittelklassekrieger mutig.

„Ist dein Vater da?!“

„Papa! Da will ein Mann was von dir!“

Paragus kam mit Broly auf dem Arm an die Tür und sah den Soldaten misstrauisch an.

„Im Namen des Königs bist du Paragus mit deinen Söhnen Broly und Lupatis morgen gegen 17 Uhr zum Palast geladen!“

„Dürfte ich den Grund erfahren?! Wir sind verbannt worden...“, knurrte Paragus und auch der kleine Broly fand den Fremden nicht sonderlich sympathisch.

„Der Bruder des Königs wird uns einen Besuch abstatten! Von Vegeta-Sei!“

Und damit flog die Wache wieder zurück zum Palast und ließ einen völlig verstörten Mittelklassekrieger zurück.

Langsam schloss er die Tür und rutschte an ihr mit dem Rücken hinunter.

„Oh nein... bitte nicht...“, hauchte Paragus mit zittriger Stimme und erwartungsvoll sah Lupatis seinen Vater an, der sich zu ihm nieder gekniet hatte.

„Wer ist denn der Bruder des Königs Papa?“

Sein Vater sah ihn, schüttelte mit dem Kopf und erhob sich auf wackeligen Beinen. Er strich Lupatis durchs Haar und sagte:

„Mach dich schon Mal Bett fertig mein Kleiner, ich erzähle es dir ein anderes Mal“

„Na schön“, hörbar enttäuscht schlurfte Lupatis ins Bad und putzte sich die Zähne.

Lupatis schlief inzwischen in seinem eigenen Zimmer. Nachdenklich krabbelte er auf sein Bett und sah hinauf zu den unzähligen Sternen.

Paragus betrat nach einer Weile sein Zimmer und setzte sich zu ihm aufs Bett.

Sofort warf sich Lupatis in seine Arme und sein Vater drückte ihn an sich.

„Ich hab dich lieb Papa“

„Ich hab dich auch lieb Lupatis“
 

Die Ankunft des Königs von Vegeta-Sei stand kurz bevor. Schnell hatte Gine noch die langen Haare ihres Sohnes zurecht gebürstet ehe sie Kakarott auf ihrem Rücken trug, der sich an ihren Haarschopf klammerte.

Raditz hatte Tales auf dem Arm, während er selbst auf dem Rücken seines Vaters zum Palast gebracht wurde.

Auch Paragus war auf dem Weg zum Palast und hatte gut ¼ des Weges der hinauf führte hinter sich. Wenn es nach ihm ginge, dann wollte er am liebsten wieder umkehren.

Ein Massenauflauf an Saiyajins aller Kriegerklassen war auf dem Vorplatz des Palastes versammelt und es herrschte reges Gedränge.

Alle redeten wild durcheinander und sahen in den Himmel, der sich durch die langsam untergehende Sonne blutrot färbte.

Jeder der Anwesenden erwartete mit großer Aufregung die Ankunft des Königs von Vegeta-Sei.

Paragus blieb versteckt in den hinteren Reihen der Versammlung und seine Schwanzspitze zuckte nervös um seine Taillie.

Bardock traf nun auch mit seiner Familie am Ort des bevorstehenden Geschehens ein und begrüßte seinen Kindheitsfreund.

„Hey Paggie, schön dich zu sehen“

„Danke... g- gleichfalls alter Freund“

„So lange ist es her...“

Bardock spürte das leichte Zittern, was durch Paragus' Körper ging und legte ihm einen Arm um die Schulter.

König Vegeta stand mit seiner Frau und seinem Sohn auf dem Balkon und sahen auf die Anwesenden herab.
 

Paragus stach ihm sofort ins Auge und deutlich spürte er sie...
 

seine Angst...
 

„Broly sieht aber schon sehr kräftig aus“, lächelte Bardock und strich dem Baby durchs Haar, der das Gesicht verzog, als er die selbe Frisur erkannte, die auch sein ehemaliger Bettnachbar hatte.

„Ja das ist er, deine Jungs aber auch“

Gine lächelte Paragus freundlich zu und Kakarott streckte die kleinen Hände nach ihm aus. Broly gefiel das gar nicht und grimmig sah er ihn an, ehe er mit der Hand nach ihm ausholen wollte.

„Broly! Sei lieb zu ihm, er will mir doch nur „Hallo“ sagen“, mahnte ihn Paragus und küsste ihm den Kopf.

Broly sah seinen Vater aus unschuldigen Augen an und griff mit beiden Händen in seinen Haarschopf.

„Da! Der König ist da!“, rief eine junge Frau und sah mit Ehrfurcht zu dem großen Raumschiff, welches vor ihnen landete. Die Luke des Raumschiffs öffnete sich nach einer Weile und die Gangway wurde ausgefahren. Mit ernstem Blick ließ der König Vegeta-Seis seine Augen über die Menge wandern, genau wie sein Sohn. Rote Augen musterten jeden einzelnen von ihnen. Doch seine Aufmerksamkeit wurde schließlich auf seinen älteren Bruder gelenkt, der mit dem Prinzen auf ihn zu kam. Langsam schritt König Vegeta die Gangway herab und umarmte seinen Bruder kurz, ehe beide ihre rechte Hand zur Faust ballten und sie auf ihre linke Brust drückten.

„Willkommen Vejita, lang ist es her“

„Ja das stimmt, du hast dich nicht verändert“

„Volk von Vegeta! Das ist mein Bruder Vejita, König von Vegeta-Sei, ich will dass ihr ihm denselben Respekt erweist wie eurem König!“

Ein lauter Chor erklang nach der kurzen Ansprache des Königs:

„Willkommen auf Vegeta, König Vejita von Vegeta-Sei!“

Und alle knieten in einer Verbeugung nieder. Ebenso auch Paragus, der seine Zähne fest aufeinander presste während er Broly etwas an sich drückte.

Danach folgte König Vejita seinem Bruder in den Palast in dem ein herrliches Festmahl zur Ankunft König Vejitas vorbereitet und aufgetischt wurde.

Bardock erhob sich wieder und half Paragus auf die Beine.

„Ist alles in Ordnung Paggie?“

Paragus war kreidebleich und das bevorstehnde zusammentreffen Auge in Auge mit König Vejita bereitete ihm eine mehr als unangenehme Übelkeit.

Doch er nickte langsam und folgte Bardock mit seiner Familie. Gine legte stützend eine Hand auf seine rechte Schulter und hielt seinen Oberarm mit der anderen Hand.

In einem riesigen Empfangssaal trafen sich nur eingeladene Gäste ein.

Das Fest wurde eröffnet und man begann zu Essen und zu Trinken.

Vier lange Tafeln waren von links nach rechts im Raum plaziert und waren gedeckt mit den herrlichsten Köstlichkeiten die der Planet zu bieten hatte.

„Papa darf ich mit Raditz spielen?“, fragte Lupatis seinen Vater, der sich schwer auf einen der Stühle fallen ließ.

Er nickte ihm nur zu. Bardock eilte zu seinem besten Freund und strich ihm über den Rücken.

„Geh nur etwas spielen Lupatis, Raditz ist da vorne“

Und der Junge lief auf seinen Freund zu.

„Hier trink etwas“, wies ihn Bardock an und reichte ihm einen Kelch mit Saft. Paragus sah zu dem Unterklassekrieger auf und griff mit zittriger Hand nach dem Trinkgefäß.

Besorgt hockte sich Bardock zu ihm hinunter und strich ihm über den Arm, er fühlte sich so hilflos.

Paragus hatte das Gefühl, dass die beiden Königsbrüder die ganze Zeit zu ihm rüber starrten. Bardock warf einen Blick zu ihnen, die sich herzlich lachend amüsierten.
 

„Komm ich will dir den Vater des Jungen vorstellen“, lächelte König Vegeta und führte seinen Bruder direkt auf Paragus zu.

„Paragus möchtest du meinem Bruder deinen Sohn vorstellen? Ich habe ihm schon viel von ihm erzählt“

Bardock ergriff für den Moment für seinen Freund das Wort und verneigte sich kurz.

„Majestät verzeiht bitte... aber Paragus scheint es nicht gut zu gehen, ich werde ihn auf die Krankenstation bringen“

Ein fester Griff um Bardocks Handgelenk und Paragus schüttelte ernst mit dem Kopf. Der Schwindel übermannte ihn und blinzelnd sah er zu den Königsbrüdern auf, ehe er sich auf schwankenden Beinen erhob.

„Das ist er also hm?“

König Vejita kramte seinen Scouter hervor und überprüfte die Kampfkraft des Jungen. Broly schien die Angst seines Vaters zu spüren und wenn er nach Hilfe für ihn rufen könnte hätte er es getan. Doch schließlich weinte er nur laut und seine Kampfkraft stieg von Sekunde zu Sekunde weiter an, während eine grüne Aura um den Körper des Säuglings erschien.

„Unglaublich... sie liegt jetzt bei über 20.000 und sie steigt weiter!“

Der ganze Palast begann zu beben was immer stärker wurde.

„Okay Paragus das reicht! Beruhige ihn wieder!“, brummte der König und schützend strich Paragus Broly über die feuchten Wangen.

„Schsch mein Kleiner... es ist ja alles gut... Papa ist ja da...“

Und tatsächlich als er die ruhige Stimme seines Vaters hörte blinzelte er ihn überrascht an und sah in ein leicht lächelndes Gesicht.

Bardock strich seinem Freund nochmal über die Schulter ehe er zurück zu seiner Frau und den Kindern ging.

„Wenn der Test nach der Feier klappt, dann besteht kein Zweifel mehr, dass er es ist!“, raunte König Vegeta seinem Bruder leise zu.

Paragus bekam davon nichts mit, dafür war das wirre Gemurmel und Gelächter der anderen Saiyajins zu laut.

„Also Paragus wir sehen uns später!“, grinste König Vejita ihm zu und legte ihm nur für wenige Sekunden die Hand auf die Schulter. Beinahe wäre der Mittelklassekrieger durch diese kurze Berührung heftig zusammen gezuckt, doch er brachte seine ganze Willensstärke auf.

Es dröhnte geradezu in seinen Ohren und er nahm schwerfällig wieder Platz auf dem Stuhl. Paragus ließ seine halboffenen Augen durch den Saal schweifen. Er wollte am liebsten seine Kinder mitnehmen und sofort wieder in ihr sicheres zu Hause zurückkehren. Am besten alle Fenster vernageln, die Tür verriegeln und nichts sehen und niemanden hören außer seiner Söhne.
 

Die Königsbrüder schritten nun auch auf Bardock und seine Familie zu.

„Ah die beiden Zwillinge! Ihr müsst sicher stolz sein, es sind ja richtige Prachtexemplare!“

König Vejita sah sich die beiden genauer in Gines Armen an. Sah jedoch immer wieder in ihre schwarzen Augen.

„Du kannst stolz auf deine Frau sein Bardock!“

Bardock nickte ihm zu. Gine sah immer wieder nur kurz in die roten Augen des Königs, wendete ihn sofort wieder zur Seite ab. Auch sie war ziemlich nervös und schnell versuchte sie sich aus der Situation zu stehlen.

„Ich geh die Kinder füttern... Ihr entschuldigt mich Majestät...“

Und schon drehte sie sich um und lief zielstrebig auf die Krankenstation. Grinsend sah König Vejita Gine hinterher, ehe er sich wieder Bardock zuwandt.

„Eine wirklich hübsche Gefährtin hast du dir ausgesucht Bardock... pass gut auf sie auf“

Etwas überrascht über diese seltsame Aussage des Königs, nickte er aber zur Antwort und verneigte sich leicht.

Die beiden Könige schritten langsam durch die Reihen der feiernden Saiyajins und unterhielten sich über viellerlei Dinge.

Nach einigen Stunden war der Höhepunkt des Festes erreicht und einige Saiyajins hatten warscheinlich mehr Alkohol als Blut Intus.

Paragus hatte sich ebenfalls mit Broly heimlich zurückgezogen und lag erschöpft auf einem Bett in den Mittelklassekrieger-Quartieren. Einen Unterarm hatte er auf seine geschlossenen Augen gelegt, er ballte immer wieder die Fäuste fest zusammen, doch das zittern wollte nicht aus seinem Körper weichen. Broly lag auf seiner Brust und lauschte leise brabbelnd dem schnellen kräftigen Herzschlag seines Vaters. Mit der anderen Hand strich Paragus langsam über Brolys lange Haare.

Er war am Ende seiner Kräfte... fertig mit den Nerven... nach dem was er und seine Kinder hier im Palast erlebt hatten, war dieser Tag für ihn einer der schlimmsten...

Doch das wahrlich schlimmste, sollte nach der Feier folgen...

Traumatischer Test

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

7 Jahre später

„Hab dich wieder Lupi! Du bist einfach zu langsam“, kicherte Broly der sich auf seinen Bruder gestürzt hatte und ihm wild durchs Haar wuschelte.

„Was du nicht sagst... dafür darfst du nicht in die Schule gehen...“, feixte ihn sein älterer Bruder an, nachdem er sich erhoben hatte.

Broly weitete die Augen, wendete den Blick von ihm ab und ging ins Haus.

Lupatis seufzte schwer, er wusste dass dieses Thema ein rotes Tuch für seinen kleinen Bruder war.

Paragus hatte gerade das Abendessen aufgetischt und sah seinen jüngsten Sohn total geknickt mit schleifendem Schwanz durch den Flur schlurfen.

„Broly ist alles in Ordnung?“

Nur Sekunden später war ein lauter Türknall die Antwort auf seine Frage und er wusste, das Broly immens versuchte seine gerade aufkommende Wut im Zaum zu halten.

Lupatis folgt ihm, doch er wurde von seinem Vater aufgehalten der ihn zu sich in die Küche rief.

„Was ist passiert Lupi?“

„Broly hat mich wieder beim fangen spielen gekriegt und gemeint dass ich zu langsam bin, daraufhin hab ich ihm an den Kopf geworfen, dass er dafür nicht in die Schule gehen darf... es tut mir jetzt auch furchtbar leid...“

„Komm her und setz dich... lassen wir ihn erstmal runterkommen... ich rede nachher mal mit ihm...“

Immer wieder bebte das gesamte Haus für einige Sekunden. Broly gab sich wirklich Mühe seine Kräfte nicht zu sehr ansteigen zu lassen.

Auf Knien saß der kleine Legendäre auf dem Boden, hatte die Hände auf seinen Oberschenkeln zu Fäusten geballt. Die Zähne fest aufeinander gepresst und immer wieder tropften Tränen von seinem Gesicht auf seine Hände herab.

„Verdammt... diese verdammte Kraft...“, zischte Broly zwischen den Zähnen hervor, schloss dann eine Weile die Augen und atmete mehrmals tief ein und aus. Langsam stand er auf und öffnete leise die Tür um zu den anderen in die Küche zu gehen. Er setzte sich an den Tisch als wenn nichts wäre und füllte sich etwas vom Braten und Gemüse auf den Teller.

Broly spürte diese bedrückende Stille und sah immer wieder von seinem Teller zu seinem Vater und seinem Bruder auf.

„Ich weiß das ihr Angst habt... ich habe mich wieder beruhigt...“

Paragus und Lupatis sahen sich überrascht an und dann zu Broly rüber.

„Wir... waren nur besorgt dass du...-“, doch Paragus wurde von seinem jüngsten Sohn unterbrochen.

„Das ich das Haus in die Luft jage? Dass ihr dabei sterben würdet? Glaubt ihr ernsthaft, dass ich meine Wut rauslasse und euch damit in Gefahr bringe?!“

„Broly... bitte...“, brummte Paragus leise und erhob sich von seinem Platz, ehe er auf seinen Sohn zu schritt. Broly setzte sich so auf den Stuhl, dass er seinen Vater von Angesicht zu Angesicht gegenüber saß.

Paragus hockte sich vor ihn nieder und legte ihm die Hände auf die Schultern.

„Machen wir das so, wenn du wütend wirst dann fliegst du ins Gebirge und powerst dich mal so richtig aus okay? Ist doch besser als hier drinnen alles runterzuschlucken...“

Broly lächelte und warf sich seinem Vater um den Hals.

„Danke Papa...“

Sanft strich Paragus Broly durch das lange Haar.
 

„Ich werde mal meine Sachen zusammenpacken...“, sagte Lupatis und ging in sein Zimmer.

„Wo geht Lupi denn immer hin?“, fragte Broly dann interessiert nach.

„Mit 12 Jahren in etwa, werden alle Saiyajinkinder in Ausbildungskasernen geschickt wo sie zum Krieger ausgebildet werden und ihren Beitrag in der Gesellschaft leisten“

„Nach 2 Monaten der Eingewöhnung darf er an den Wochenenden nach Hause zu seiner Familie und nach der ersten Hitze ist ihre Abschlussprüfung, in Form eines kleinen theoretischen Teils und einer ca 1 wöchigen Mission“

„Er wird als junger Mann und vollwertiger Krieger zu uns zurückkehren, wenn er sie bestanden hat“

„Hoffentlich passiert ihm nichts auf der Mission...“, antwortete Broly und folgte seinem Bruder in dessen Zimmer.

Langsam öffnete er die Tür und trat ein.

Lupatis hielt in seinem Tun inne und sah kurz zur Seite.

Er legte seine Shorts bei Seite und stürmte auf seinen kleinen Bruder zu, den er fest an sich drückte.

„Broly das was ich vorhin gesagt habe tut mir schrecklich leid...“

„Ist schon in Ordnung großer Bruder... du hast ja recht...“ Beide Brüder standen eng umschlungen eine Weile im Raum und genossen die Stille, die sie umgab.

„Bitte pass auf dich auf, wenn du deine Abschlussprüfung machst okay?“, murmelte Broly leise und vergrub sein Gesicht in Lupatis' linker Schulter.

„Na klar mach ich das... aber bis dahin wird es noch ein paar Jahre dauern ich bin gerade mal 12 Jahre alt und noch lange nicht soweit für meine erste Hitze“

Die Brüder lösten sich aus ihrer innigen Umarmung und sahen sich in die Augen.

„Und... und wenn dich da in der Kaserne jemand ärgert, dann komme ich und der bekommt meine legendäre Faust ins Gesicht!“, grinste Broly ihn an und knuffte seinen Bruder leicht an der Wange.

Lupatis erwiederte das freche Grinsen und strich seinem kleinen Bruder über den Kopf.

„Ich weiß mir schon zu helfen Kleiner... aber danke für das Angebot“

Lupatis hievte sich seinen Beutel über die Schulter und ging mit Broly auf den Flur.

Paragus sah aus dem Fenster und drehte sich zu seinen Söhnen um. Langsam schritt er auf sie zu und drückte Lupatis fest an sich.

„Ich komme doch am Freitagabend wieder Papa“

„Ich weiß Lupi... aber es wird mir jedes Mal schwer fallen, dich wieder gehen zu lassen...“

Paragus schob den Pony seines Sohnes bei Seite und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich wieder erhob und ihn mit Broly nach draußen begleitete.

Es war ein angenehmer Frühlingsabend und die Luft war erfüllt von den verschiedensten Blumen und jungen Knospen-Gerüchen die anfingen zu blühen. Der Frühling wurde unter den Saiyajins Ahníz genannt und galt als einer der beliebtesten Jahreszeiten bei den meisten Saiyajins.

„Also dann... passt gut auf euch auf... wir sehen uns Freitag wieder“, lächelte Lupatis und erhob sich langsam in die Luft.

„Pass du auch gut auf dich auf mein Sohn...“

Paragus und Broly winkten ihm nach und blieben so lange draußen stehen, bis Lupatis nicht mehr zu sehen war.
 

Zur selben Zeit bei Bardock zu Hause
 

„Raditz? Wieso musst du denn schon wieder weg?“, fragte Kakarott traurig und in seinen Augen sammelten sich dicke Tränen, als er das Zimmer seines älteren Bruders betrat.

„Damit ich hart trainieren kann und wie Papa der königlichen Armee beitreten kann um ihn zu unterstützen“

„Du kannst doch auch mit mir trainieren, vielleicht wirst du dann trotzdem aufgenommen“

„Ach Kaki... du weinst doch jedes Mal sofort, wenn ich auch nur ein bisschen fester zu schlage“, seufzte Raditz schwer und kniete sich zu seinem kleinsten Bruder hinunter. Kakarott schluckte hart und wischte sich die Tränen aus den Augen.

„Ich weine nicht mehr Raditz versprochen... aber bitte geh nicht mehr weg“

„Kaki ich muss... schließlich ist das meine Zukunft... auf dich und Tales wird dieser Weg auch bald zukommen...“

Raditz drückte seinen kleinen Bruder eng an sich und Kakarott konnte seine Tränen nun doch nicht mehr zurückhalten und vergrub sein Gesicht in einige Haare, die Raditz über die Schulter fielen.

Tales kam gerade nach oben gestiefelt und lehnte sich lässig mit verschränkten Armen vor der Brust an den Türrahmen.

„Wieso heult er denn jetzt schon wieder? Ihr sollt runterkommen, das Essen ist fertig“

„Mmhh hmpf... halt die Klappe Tales!“, nuschelte Kakarott in den Haarschopf und drückte sich enger an seinen großen Bruder.

„Kaki schau mich mal an... sieh dir Tales an... erkennst du einen Unterschied?“, fragte Raditz ruhig und wischte seinem Bruder die Tränen von den Wangen.

Kakarott sah Tales mit einer Schmollschnute an, dann wieder zu seinem großen Bruder.
 

„Ja... Tales ist hässlich!“

„Tz... bloß nicht eitel werden Schönling“, zischte Tales und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

Raditz schüttelte entnervt den Kopf.

„Nein Kakarott... Tales ist weit aus kräftiger als du... du solltest wirklich mehr und härter trainieren... vor allem wenn du bald zu den Quatieren in den Palast gehst um dein Rákash-Training zu absolvieren, so nennt sich das Training für Kinder ab 7 oder auch 8 Jahren wo sie auf die Ausbildungskasernen vorbereitet werden“

„Yay müssen wir dann nicht mehr zur Schule?“, trötete Tales fröhlich und warf sich an stelle seines Bruders in Raditz' Arme.

Raditz half seinem jüngsten Bruder auf und setzte ihn auf sein anderes Bein.

„Kommt wir holen erstmal unser Essen, dann erkläre ich es euch“

Damit stand Raditz auf und ging gefolgt von den anderen in die Küche zu seinen Eltern.

„Mama? Tales, Kaki und ich verlegen das Abendessen heute in meinem Zimmer, ich will ihnen das Rákash-Training erklären“

„In Ordnung mein Schatz“, lächelte sie und reichte jedem ihrer Kinder einen gefüllten Teller mit Gorash-Eintopf und einer kleinen Schüssel Horáshpudding.

Kakarott versteckte sich etwas hinter Raditz langen Haaren um dem finsteren Blicken seines Vaters zu entgehen. Tales nahm sich breit grinsend seinen Teller und tappste hinter Raditz her, der mit einem Mal in der Tür stehen blieb um auf Kakarott zu warten.

Liebevoll strich Gine ihrem jüngsten Sohn durch das Haar und hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf. Tales knurrte leise und stampfte zu seiner Mutter.

„Ich will auch einen Kuss Mama!“

Auch Tales drückte sie einen Kuss auf den Kopf und lächelte warmherzig, ehe sie sich still zu ihrem Mann setzte, der sein Nesthäkchen noch immer mit den Augen durchbohrte.

Und im versuchten Gleichschritt marschierten Tales und Kakarott Raditz hinterher.

Still nahmen Gine und Bardock ihr Abendessen ein, bis das Familienoberhaupt die Stille durchbrach.

„Er ist immer noch so verweichlicht... er traut sich nicht mal seinem Vater in die Augen zu sehen!“

„So wie du ihn immer anschaust Bardock wundert dich das?! Ich habe dir gesagt du sollst ihm Zeit geben... du kannst nicht von Kakarott erwarten, dass er genauso hart trainiert wie Tales! Er soll seine Kindheit genießen...!“

„Gine! Er wird sich im Palast bei den anderen Kindern nicht behaupten können! Sie werden ihn auslachen... und ich kann mich dort auch nicht mehr blicken lassen weil alle mit dem Finger auf mich zeigen und sagen:“Da kommt Bardock, der Vater des schwächsten Balgs was je auf Vegeta geboren wurde!“

Gine seufzte und rieb sich die Stirn, ehe sie ihren Kopf auf dem Handrücken abstützte und zu ihrem Gefährten sah.

„Ich weiß was du meinst... aber lass die Leute reden... vielleicht solltest du dich mehr um ihn kümmern... und damit meine ich nicht ihn bestrafen! Zeig ihm deine Liebe Bardock...“

Bardock sah seine Gefährtin an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Brummend ließ er ihre Aussage im Raum stehen und aß weiter.
 

Tales und Kakarott saßen beide im Schneidersitz und hatten ihren Teller auf dem Schoß.

„Also das Rákash-Training beginnt für Kinder in der Regel mit 7 Jahren, je nachdem wie weit ihre kämpferischen Fähigkeiten sind. Aber natürlich ist auch die psychische Stärke von großer Bedeutung, denn... dieses Training ist hart... ziemlich hart... zumindest für ein kleines Kind... ihr werdet etwa mit 5-6 weiteren Kindern in einem großen Schlafsaal schlafen in der alle Klassen vertreten sind“

„Und dann beginnt die Hackordnung!“, warf Tales ein ehe er sich einen weiteren vollen Löffel in den Mund schob.

Verwirrt schielte Kakarott zu seinem Zwilling rüber.

„Was ist eine Hackordnung?“

„Nur der Stärkere überlebt wenn du so willst, du musst dich gegen die anderen behaupten lernen, wenn du zu schwach bist musst du tun was die höher rangigen sagen!“

Der jüngste der Brüder sah zu Raditz auf der ihm bestätigend zu nickte, was Tales gerade erzählte.

Verunsichert kaute Kakarott auf seiner Unterlippe herum und hielt seinen Löffel eine Spur fester in der Hand.

Er wollte nicht schwach sein und tun was die anderen Kinder von ihm wollten.

„Es gibt natürlich auch Ausnahmen... wenn Geschwister eine besonders feste Beziehung zueinander haben und sich gegenseitig helfen, wenn der Stärkere sich behaupten kann, nimmt er den Schwächeren mit in seine Position auf!“

Und ein mahnender Blick seitens Raditz wanderte zu Tales rüber, der den Blick arogant vor Stolz abwendete.

Kakarott sah leicht lächelnd zu Tales und hob kämpferisch die Faust und schlug sich auf die Brust.

„Dann werde ich Tales beistehen!“

Tales prustete seinen Eintopf in Raditz' Richtung und hätte sich vor Lachen beinahe verschluckt.

Raditz erhob sich und holte sich einen sauberen Lappen aus dem Badezimmer um seine Rüstung sauber zu machen.

„Würdest du das selbe auch für Kakarott tun?! Anstatt hier rumzuspucken?!“, donnerte die nun sehr strenge und laute Stimme des ältesten Bruders durchs Zimmer und selbst Kakarott zuckte ängstlich zusammen.

Tales wickelte seinen Schwanz beschämt um seinen rechten Unterarm und sah seinem ältesten Bruder nicht in die Augen.

„Er muss sich selbst helfen! Jeder ist sich selbst der Nächste!!“

„Dann wünsche ich mir, dass du windelweich geprügelt wirst Tales! Vielleicht weißt du dann wie es ist... wenn man schwach ist...!“, knurrte Raditz und setzte sich wieder zu seinen Brüdern.

Den Rest der Mahlzeit wurde geschwiegen. Tales schmeckte selbst sein Pudding jetzt nicht mehr, so stand er abrupt auf und brachte sein Geschirr nach unten in die Küche, ehe er wütend nach oben stampfte und die Tür hinter seinem Zimmer zuknallte.

„TALES!“, brüllte Bardock, denn er hasste es wenn die Türen laut zu schlugen.

Wenn er es nicht gerade selbst war wohlgemerkt.

Der ältere Zwilling warf sich bäuchlings aufs Bett und drückte sein Gesicht weinend ins Kissen. Er hatte noch nie seit er ein Baby war vor Schmerz geweint. Die Worte seines älteren Bruders taten mehr weh, als jeder Schlag und jeder Tritt im Training.
 

Nach einer Weile verabschiedete die Familie auch Raditz, der zurück in die Kaserne musste. Tales stand verkrampft in seinem Zimmer, die Tür einen Spalt geöffnet und lukte nach unten. Sah wie sein Vater ihm über den Kopf strich und seine Mutter ihn liebevoll an sich drückte. Und wie Kakarott von ihm hochgehoben wurde und der jüngere sich um seinen Hals warf.

Tales schritt langsam aus dem Zimmer und kam die Treppen hinunter. Raditz ließ Kakarott runter und ging auf Tales zu, ehe er ihm die Hände auf die feuchten Wangen legte.

„Sei lieb zu Kakarott hörst du? Du bist jetzt sein großer Bruder... er hat nur noch dich... vergiss das nicht Tales... komm her Kleiner...“

Und damit schloss er den älteren Zwilling in seine Arme und strich ihm über den Kopf.

„Ich hab es nicht ganz so gemeint, wie es rüber kam... ich will nur, dass ihr beide zusammen haltet, als euch gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen... das Leben ist schwer genug... und der Tod... umso mehr...“

Tales sog hörbar die Luft ein als er das hörte. Schielte kurz zu Kakarott rüber und hielt ihm den Arm hin. Kakarott kam auf ihn zu und Tales legte ihm einen Arm um die Schulter und lächelte seinen großen Bruder an.

„Gut so... vergesst das niemals...“

Breit grinsend schmiegte sich Kakarott an Tales, der diese Anhänglichkeit nicht gerade begrüßte, aber auch nur solange Raditz noch nicht weg war.

Denn kaum war er aus dem Haus, schubste er seinen jüngeren Zwilling von sich und stiefelte die Treppen hinauf in sein Zimmer.

Doch die Worte seines Bruders beschäftigten ihn noch bis tief in die Nacht...
 

„Das Leben ist schwer genug...
 

und der Tod...
 

umso mehr...“

Familienbande

Leicht wehte der Wind durch seine langen Haare. Er sagte seinem Vater vor gut zwei Stunden dass er sich in die Gebirge aufmachte um sich auszupowern. Und das hatte er im wahrsten Sinne des Wortes. Doch sein Ki sank nur minimal. Langsam ließ Broly noch mal seinen Blick über die tiefen Krater schweifen die er in der Ebene hinterlassen hatte. Er sah in seine Handinnenfläche und ballte sie zur Faust. Nur ganz leicht und dennoch zuckten kleine Blitze auf. Er flog in westliche Richtung und landete in einem Wald an einem kleinen See. Er landete auf leisen Sohlen und sah sich um. Einige Vögel flogen über die Baumwipfel hinweg. Es war bereits dunkel geworden und die Sterne funkelten wie strahlende Diamanten am Himmelszelt. Broly rollte sich auf die rechte Seite und fuhr mit den Fingern seiner linken Hand langsam über das Gras. Eine kleine Blume blühte vor ihm auf und entlockte Broly ein leichtes Lächeln. Schützend hielt er seine Hand über sie...

Doch kurz darauf zuckte wieder ein Blitz um seine Hand auf und die zarte Pflanze zerfiel in einzelne Staubpartikel.

Broly weitete die Augen entsetzt, sah von seiner Hand zur Geburtstätte an der die Blume erblühte. Ruckartig setzte er sich auf, seine Hände zitterten.

„So ein... so ein verdammter Mist...!“, knurrte er leise, kniete sich hin und schlug mehrmals auf den Boden, spürte dadurch selbst wie dieser durch seine imense Kraft erbebte. Er krabbelte langsam ans Ufer des Sees und sah in sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche. Dann sah er in den Himmel zu den unzähligen Sternen auf.

Langsam rappelte er sich auf und beschloss zurück nach Hause zu fliegen. Leise schlich er sich durch sein Zimmerfenster, welches er immer einen Spalt offen hatte.

Im Wohnzimmer brannte Licht und er ging in die Richtung durch den Flur.

Paragus sprang von der Couch auf und drückte seinen Sohn eng an sich, nachdem er vor ihm gekniet war.

„Papa ist alles in Ordnung mit dir?“

Broly strich seinem Vater durch den Haarschopf und war überrascht über sein Verhalten.

„Ja... ich bin nur froh, dass du wieder da bist...“

Paragus sah seinem Sohn in die Augen und lächelte leicht, ehe er ihm einen Kuss auf die Stirn drückte.

Zusammen gingen sie mit einer großen Felldecke im Schlepptau nach draußen. Sie breiteten die Decke auf der Wiese aus aus und kuschelten sich eng aneinander um sich die Sterne anzusehen.

Der Mond war ebenfalls ein stiller Betrachter der kleinen Familie.
 

„Papa? Wie war Mama?“

Paragus weitete kurz die Augen, strich seinem Sohn über die Schulter und begann leise an zu erzählen.

„Deine Mutter war seine sehr schöne und überaus gutherzige Frau Broly... ihr Name war Parika...

sie hat dich kurz nach der Geburt gesehen, dich auch einmal gefüttert...“

Paragus brach ab und als er zum Mond aufsah füllten sich seine Augen mit Tränen, wenn er an die Mond-Vurá dachte. Er setzte sich auf und wischte sich schnell über die Augen.

„Papa was ist denn mit dir? Was ist passiert?“

Broly setzte sich ebenfalls auf und setzte sich auf den Schoß seines Vaters ehe er ihn in den Arm nahm und ihn tröstete.

„Der König... hat sie auf dem Gewissen... er... er hat sie umgebracht, nachdem ich... nachdem ich von ihm eine Erklärung für deinen... Tod verlangte...“

Broly weitete die Augen und schlang seine Arme etwas fester um den Hals seines Vaters auch ihm kamen die Tränen.

„Du... du warst zu stark... er hatte Angst um seinen Sohn und den ganzen Planeten...“

„Schsch ist gut Papa... tut mir leid, dass ich nachgefragt habe...“

Paragus löste sich leicht aus der Umarmung und sah seinen Sohn an, lehnte seine Stirn an die von Broly und sah ihm in die Augen.

„Nein... es... es ist gut, dass du nachgefragt hast... schließlich ist es dein gutes Recht... und so... habe ich wieder ein bisschen, das Gefühl, dass mir mit dir, ein Teil von ihr geblieben ist...“

Broly lächelte und es machte ihn stolz, dass sein Vater sowas zu ihm sagte.

„Aber ich bin ein Junge Papa“, lächelte er und legte sich wieder neben seinen Vater.

Paragus lachte leise.

„Ja ich weiß... mein Junge... du und dein Bruder... seid wirklich mein ganzer Stolz...“

Und nur wenige Minuten später schliefen sie draußen ein.
 

Am nächsten Morgen erwachte Broly etwas früher als sein Vater und beschloss schonmal das Frühstück zu zubereiten. Oft genug hatte er seinem Vater dabei zugesehen und all zu schwer sah es nicht aus. Und nach nur 15 Minuten hatte Broly ein leckeres Frühstück für sie beide gezaubert, dessen Geruch seinen Vater aus dem Schlaf weckte.

Herzhaft gähnend schlurfte Paragus mit der Decke über der Schulter herein und lächelte seinen Sohn aus müden Augen an.

Paragus machte sich etwas frisch und ging dann zu Broly in die Küche.

„Ich werde gleich etwas trainieren gehen, nicht dass du dir wieder Gedanken um mich machst Papa“, lächelte Broly ihn an.

Paragus nickte und erwiderte das Lächeln.
 

Zur gleichen Zeit bei Bardock
 

Tales und Kakarott standen sich in Kampfposition und mit einem üppigen Frühstück gestärkt gegenüber.

„Na komm, fang an Heulsuse!“, rief Tales und sofort preschte Kakarott auch auf seinen Zwilling zu, der ihm jedoch Mühelos auswich und nach oben flog.

„Fliegen gilt nicht Tales! Ich kann es noch nicht!“

„Dann lerne es endlich!“, donnerte ihm doch sofort die strenge Stimme seines Vaters durch die Ohren und unwillkürlich zuckte er heftig zusammen.

Langsam drehte er sich zu seinem Vater um und nickte ihm zu. Doch Tales nutzte seine Unachtsamkeit aus, sauste auf ihn zu und rammte ihm den Stiefel ins Gesicht, sodass es durch die Wucht heftig knackte und er einige Meter weit flog. Triumphierend grinste Tales und stemmte die Hände in die Hüften.

„Niemals die Deckung vernachlässigen Kaki!“

Unter Tränen rieb sich Kakarott das schmerzende Kinn und öffnete vorsichtig seinen Mund soweit er konnte.

Lobend wurde Tales von seinem Vater durch die Haare gestrichen und schnell rappelte sich Kakarott auf, rannte auf Tales zu und donnerte ihm seine Faust in den Rücken.

„Haha! Musst du gerade sagen!“

Doch so groß sein glücklicher Sieg auch war, so schnell zersplitterte er wieder wie ein Spiegel in tausend Scherben.

Kakarott spürte mit einem Mal wie eine große Faust auf sein Gesicht zu raste und ihn einige Meter weit über den Rasen fegte.

„Von hinten angreifen ist feige Kakarott! Und ehrlos dazu!“, knurrte Bardock, doch sogleich rannte Gine, die das gesehen hatte an ihm vorbei um Kakarott aufzuhelfen.

„KAKAROTT!“, rief sie und eilte zu ihm.

Kakarott wimmerte und dicke Tränen liefen über seine Wangen, aber er verkniff es sich laut loszubrüllen. Das würde nur eine weitere Tracht Prügel von seinem Vater geben.

Schutzsuchend klammerte er sich an seine Mutter, die ihn auf die Arme hob und ins Haus trug.

„Und ein Erwachsener noch dazu sein Vater, der sein eigenes Kind schlägt... ist ein feiger Hund obendrein!“, zischte sie ihm zu, ehe sie an ihm vorbei ging.

Bardock sah ihr für einige Sekunden überrascht hinterher, setzte dann aber wieder sein grimmiges Gesicht auf und sah zu Tales, der einige Liegestütze machte.

Behutsam zog Gine Kakarott die Rüstung über den Kopf, hatte schon eine Schüssel mit warmen Wasser und einen Lappen und Handtücher bereit gestellt.
 

„Du hast gut gekämpft Kakarott... obwohl Tales stärker ist, hast du dich ihm entgegen gestellt, sowas tun nur mutige Krieger“

„Danke Mama“, lächelte Kakarott und hielt kurz still, als sie ihm vorsichtig das Blut aus dem Gesicht tupfte.

„Komm her mein kleiner Krieger“, lächelte sie und hielt ihm die Arme auf, ließ ihn auf ihrem Schoß platz nehmen und legte ihre Arme um seinen Bauch. Leicht wog sie sich mit ihm hin und her und summte leise eine Melodie.

Insgeheim fragte sie sich schon manchmal was Broly wohl gerade tat. Wie aufs Stichwort erschütterte das Haus für einige Sekunden.

Gine lächelte mit geschlossenen Augen, sie erkannte die gewaltige Aura.

„Was war das Mama? Geht die Welt jetzt unter?“

„Nein mein Schatz, das war Broly, der legendäre Super Saiyajin“

Kakarott zog die Stirn nachdenklich in Falten.

„Kenne ich ihn?“, fragte Kakarott schließlich nach.

„Klar kennst du den, das ist der, der dich immer durch den Palast gejagt hat“, trötete Tales und setzte sich neben seiner Mutter aufs Sofa.

Kakarott wurde es mit einem Mal ganz anders, natürlich erinnerte er sich an die unzähligen Hetzjagten, denen er immer nur knapp entkommen ist, weil meistens dann seine Mutter oder Paragus aufgetaucht waren.

„D, Das ist... Broly?“

„Schsch ganz ruhig mein Kleiner... Broly ist eigentlich ganz lieb“

„Ja zu dir vielleicht...“, murmelte Kakarott leise und zog sich zitternd die Felldecke um den Körper.

„Jaja wir wissen auch alle wieso Broly Kaki nicht leiden kann“, seufzte Tales und lehnte sich genüsslich zurück.

Kakarott verstand es nicht und sah unsicher zu seinem Zwilling rüber.

„Ich... ich habe ihm doch garnichts getan...“

„Doch das hast du... als du ein Baby warst... du hast nur geheult und geschrien, Broly ist fast wahnsinnig geworden, weil er wegen dir nicht schlafen konnte“

„Ich werde Paragus fragen ob wir uns nicht alle einmal treffen wollen“

„Nein!“, rief Kakarott sofort laut und zog sich die Decke über den Kopf.

Als Bardock nach seiner eigenen Trainingsinheit wieder das Haus betrat und das zitternde häufchen Elend in den Armen seiner Gefährtin sah, schüttelte er zutiefst enttäuscht den Kopf und ging nach oben um zu duschen.

„Och mein Baby... du musst keine Angst haben... ich bin doch auch da... und wer weiß vielleicht werdet ihr ja doch Freunde hm?“

„Nein ich will nicht!“

Doch da kam Kakarott nun leider nicht drum herum und Gine organisierte ein Familientreffen zum Abendessen. Von dem Kakarott jedoch nichts mitbekam, da er sich in seinem und Tales Zimmer verkrochen hatte.
 

Paragus flog zusammen mit Broly zu Bardock nach Hause. Er klopfte und wurde von Bardock rein gebeten.

„Schön euch beide zu sehen, mensch Broly bist du groß geworden“, staunte Bardock nicht schlecht, der ihn nur grimmig beäugte.

Auch Gine kam ins Wohnzimmer und begrüßte ihre beiden Gäste. Doch bei Broly hielt sie sich etwas zurück.

Sie beugte sich leicht hinunter und streckte ihm die Hand aus.

„Guten Abend Broly... ich bin Gine herzlich willkommen“

Unsicher sah er von ihrem Gesicht auf ihre Hand und hob seine zitternd an. Broly sah ihr in die Augen und in dem Moment als sich ihre Hände berührten, schlug sein Herz eine spur kräftiger. Er kannte sie... aber woher wollte ihm in dem Moment nicht einfallen, zu Neu waren all die Eindrücke.

„Mama wann gibt es was zu Essen ich hab Kohldampf!“, rief Tales und tappste die Treppen hinunter. Neugierig ging er aber zu Paragus und stellte sich ebenfalls vor und auch Broly.

„Hey Broly ich bin Tales, alles klar? Mein Bruder ist noch oben... KAKI nun komm endlich runter, er ist extra wegen dir hier!!“

Und im selben Moment war alles mucksmäuschenstill als sie leise Schritte von oben vernahmen.

Alle Anwesenden sahen zur Treppe an der der kleine Kakarott total verkrampft stand und Broly entgegen starrte. Er hatte nicht wie sonst einen weißen Brustpanzer an sondern einen schwarzen mit Handschonern.

Mit zittrigen Knien, schritt der Unterklassekrieger einen Fuß vor den anderen die Treppe hinunter, bis er einige Meter vor Broly zitternd zum stehen kam.

Broly musterte den Jungen vor sich genauer, ging um ihn herum.

„Sehen in dieser Familie eigentlich alle aus wie ER?!“, brummte Broly und sein Schwanz peitschte durch die Luft.

„Ich bin Kaka-au! Tales!“, wurde der jüngere Zwilling unterbrochen und Tales mischte sich ein.

„Kaki ist das mein kleiner Bruder!“

Denn alle hatten sich darauf geeinigt in Brolys Gegenwart nicht den Namen Kakarott auszusprechen.

„Also ich bin Kakariihhk Was soll das Tales?!“, keifte Kakarott seinen Bruder an, der ihm fest am Schwanz zog.

„Kaki... stell dich mit Kaki vor...!“, flüsterte Tales ihm zu.

„Kaki ist mein Name...“

zögerlich streckte er dem Legendären seine zittrige Hand entgegen, die Broly fest in seine nahm.

„Ich bin Broly... hm... irgendwie erinnerst du mich... an jemanden...“

„Wirklich? Das muss bestimmt ein blöder Zufall sein“

Schnell zog Kakarott seine Hand wieder zurück und Tales zeigte ihm das Haus.

Der jüngere Zwilling sah auf seine Hand und konnte die Kraft die in Brolys Griff lag noch immer spüren und es bereitete ihm eine angenehme Gänsehaut.

Paragus hob Kakarott auf seine Arme und ging mit ihm in die Küche um die angespannte Situation etwas aufzulockern.

„Na wie geht’s dir Kaka... Kaki?“

„Etwas nervös wegen Broly... und ansonsten ganz okay“

Paragus lehnte seine Stirn an Kakarotts Wange und flüsterte ihm zu:

„Ich hoffe du bist mir und deiner Mutter nicht böse, dass wir dieses Treffen doch organisiert haben“

„Ich hab doch aber gesagt, dass ich ihn nicht kennenlernen will...“

„Wenn ihr euch beide erstmal besser kennt, wird es gut gehen hm?“
 

Auch Broly und Tales kamen nach einer Weile in die Küche und nahmen Platz.

Broly und Kakarott sahen sich eine ganze Weile schweigend an. Ein groteskes Bild, Kakarott auf dem Schoß seines Vaters zu sehen.

Dann tischte Gine auch schon das Essen auf und setzte sich ebenfalls dazu.

Zögerlich nahmen Kakarott und Broly ihre Bissen ein, während Tales ordentlich zulangte.

„Schmeckt es dir Broly?“, fragte Gine nach einer Weile und lächelte ihn freundlich an. Noch immer sehr verunsichert von ihr, nickte er nur zögerlich.

„Mama darf Broly heute hier schlafen? So ein Abendessen ist doch zu schnell vorbei und man garnicht die Gelegenheit gehabt sich richtig kennenzulernen“, warf Tales ein und Kakarott sah unsicher zu ihm rüber.

Paragus machte sich etwas Sorgen um seinen Jungen, noch nie hatte er ihn so langsam essen sehen.

„Wenn Broly das auch möchte von mir aus gerne“

Doch Broly stand abrupt vom Tisch auf, nahm Kakarott an die Hand und führte ihn nach draußen in den Garten.

Mehrmals atmete er tief ein und aus.

„Ist alles in Ordnung Broly?“

„Mh... ja... es ist nur sehr seltsam... ich habe das Gefühl... sowohl dich... als auch Gine zu kennen... zumindest kommt mir ihr Gesicht bekannt vor und ihre Stimme...“

Unsicher knetete Kakarott seine Hände hinter seinem Rücken.

Er überlegte ob er es ihm sagen sollte, doch was war wenn er einen Wutanfall bekam?

„Br...oly?“

„Ja?“
 

„Wenn... wenn ich dir heute Abend ein Geheimnis anvertraue... versprichst du mir dass... das du nicht wütend wirst...?“

Broly runzelte die Stirn.

„Wieso sollte ich wütend werden? Aber gut ich verspreche es dir Kaki“

Die beiden Jungen gingen wieder lächelnd rein und der angespannte Knoten war vorerst gelöst, sodass auch nun Kakarott und Broly ordentlich aßen.

„Möchtest du bei uns übernachten Broly?“, fragte Gine nochmal freundlich nach und Broly nickte ihr lächelnd zu.

Nach dem Essen waren alle Anwesenden satt und zufrieden.

Broly verabschiedete sich von seinem Vater und umarmte ihn herzlich.

„Mach dir keine Sorgen Papa, ich bin morgen wieder bei dir“

„Sei lieb zu Gine und Kaki ja?“

„Ich bin doch immer lieb, du kennst mich doch“

Nachdem Paragus seinen Sohn nochmal an sich drückte flog er nach Hause.

„Mama? Ich schlafe solange in Raditz' Zimmer, dann nerven wir Tales nicht so“

„Okay, aber macht nicht so viel Unordnung“

Schnell liefen Kakarott und Broly in Raditz' Zimmer und schlossen die Tür. Kakarott hoppste auf das Bett und wischte mit der Hand neben sich.

„Komm her zu mir Broly“

Broly krabbelte zu Kakarott auf das Bett und lehnte sich an seine Schulter.

„Soll ich dir auch ein Geheimnis verraten Kaki?“

Der kleinere Saiyajin sah zu Broly und nickte.

„Du bist das erste Kind, das keine Angst vor mir hat...“

Kakarott legte einen Arm um Brolys Bauch und drückte ihn an sich. Ihm schnitten diese Worte tief ins Herz und er war etwas traurig darüber. Schwer seufzte Kakarott auf.

„Danke, das freut mich sehr zu hören... nun... also... zu meinem Geheimnis...“

„Ja?“, fragte Broly interessiert und sah Kakarott neugierig an.

„Wir... wir beide kennen uns... schon seit... seit wir Babys waren...“

Broly überlegte kurz, doch da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Seine Augen wurden eine Spur größer und er starrte Kakarott an.

„Du?! Du bist es?!“

Kakarott zuckte unwillkürlich zusammen und nickte dann langsam. Broly verfiel mit einem Mal in ein lautes Lachen, was seine Kampfkraft ansteigen ließ.

„Unglaublich, dass ich gleich zu deiner ganzen Familie eingeladen werde!“

Kakarott wusste wirklich nicht wie er Brolys Verhalten finden sollte.

„Ich wollte es eigentlich auch garnicht... das habe ich meiner Mama auch gesagt, aber sie hat es dann heimlich gemacht... ich... ich hatte Angst dass du auf mich los gehst...“

„Und jetzt soll ich neben dir hier im Bett schlafen... wie damals was? Ironie des Schicksals nennt man sowas... na wenigstens heulst du nicht mehr!“

Broly nahm Kakarott in den Schwitzkasten und rubbelte seine Faust über seine Haare. Beide rangelten sich auf dem Bett spielerisch, bis einer runterkullerte und meistens war es Kakarott.

„Aber wirklich lieb von euch, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, mich nicht wütend zu machen... indem du dich als Kaki vorgestellt hast hahahaha“ Bis spät in die Nacht unterhielten sich Broly und Kakarott noch und fassten immer mehr vertrauen ineinander.

Friedlich lagen sie schlafend Arm in Arm und ihre Schwänze verkordelten sich ineinander.

Freunde für immer...

Leicht öffnete Broly seine Augen. Er setzte sich auf und sah sich suchend nach Kakarott um, der nicht neben ihm lag.

„Kaki?“

Doch da hörte er ein leises Schnarchen und langsam krabbelte er ans Fußende und sah auf dem Boden den kleinen Unterklassekrieger zusammen gerollt liegen. Langsam rutschte der Legendäre vom Bett und erst jetzt fiel ihm auf, dass die Holzkommode in seine Einzelteile auf dem Boden lag.

Er ahnte, dass er dieses Chaos angerichtet hatte und etwas betrübt kniete er sich zu Kakarott hinunter um ihn zu wecken.

Verschlafen blickte Kakarott zu Broly auf und kratzte sich am Kopf. Doch ehe er seinen neuen Spielgefährten begrüßte, stutzte er, als er Brolys betroffenes Gesicht sah.

„Wieso... liegst du hier auf dem Boden?“

Kakarott drückte seinen Stofftier Zaru etwas enger an seine Brust.

„Du... du hast letzte Nacht wild um dich geschlagen und sogar einen Ki-Ball abgefeuert... darum habe ich auf dem Boden geschlafen...“

„Ich glaube... ich gehe jetzt besser nach Hause... Papa macht sich sicher Sorgen“

Broly erhob sich auf wackeligen Beinen und wandt sich gerade zum Gehen um, als er von Kakarott am Arm gepackt wurde.

„Warte Broly! Willst du nicht noch mit mir frühstücken? Mit leerem Magen fliegen ist doch sicher sehr anstrengend“

Broly sah den Jungen vor sich eine Weile Ausdruckslos an, doch dann nickte er ihm lächelnd zu.

„Komm wir machen uns frisch, hier geht es lang ins Badezimmer“

Kakarott führte seinen Freund durch den Flur ins Bad und beide wuschen sich eifrig das Gesicht, die Ohren und den Hals.

Kakarott putzte sich noch die Zähne und bürstete sich die Haare. Lächelnd bot er Broly seine Zahnbürste an.

Doch Broly schüttelte grinsend mit dem Kopf, er hatte eine andere Idee. Sein pelziges Anhängsel schlängelte sich hinter seinem Rücken hervor und die Schwanzspitze zuckte etwas.

„Ein bisschen Zahnpasta bitte“

Etwas skeptisch drückte Kakarott ihm etwas von der Kräuterpaste auf die Schwanzkuppe und Broly fing eifrig an sich die Zähne zu schrubben.

Kakarott musste sich beherrschen nicht laut loszulachen, es sah wirklich urkomisch aus.

Auch Broly bürstete sich die Haare ordentlich, ehe Kakarott ihn an der Hand nach unten in die Küche führte.

Gine war bereits fleißig am kochen und holte die gebackenen Teigtaschen aus dem Ofen.

„Guten morgen Mama“

Seine Mutter drehte sich zu ihrem jüngsten Sohn herum und lächelte, ehe ihr Blick dann auch zu Broly wanderte.

Doch ihr Blick veränderte sich, als sie in die Augen des Legendären sah.

„Guten morgen mein kleiner Schatz“

„Guten morgen Broly“

„Morgen...“

Seine Antwort fiel knapp aus, ehe er seinen Blick von ihr abwendete und bedrückt auf seinen Schoß sah.

Nach einer Weilen kamen auch Bardock und Tales in die Küche.

„Morgen Papa“, quiekte Kakarott, doch sofort zog er ängstlich den Kopf zwischen den Schultern ein, als ihn der ernste Blick seines Vaters traf.

Nichts mehr als ein missmutiges Brummen bekam der jüngste Spross als Antwort zu hören.

Broly beobachtete das Verhalten der hier Anwesenden genau und legte leicht lächelnd eine Hand auf Kakarotts rechte Schulter.

„Habt ihr das heutenacht auch gehört? Ich hab schon gedacht, das Haus fliegt jeden Moment in die Luft“, warf Tales in die Runde ein und Kakarott und Broly schielten sich gegenseitig an.

Nachdem Gine nun auch die Saucen und das Fleisch aufgetischt hatte, setzte sie sich zu den anderen.

„Ist dir was passiert Kaki?“, fragte Tales theatralisch und starrte seinen jüngeren Zwilling mit großen Augen an.

„Nein mir geht es gut...!“

Bardock hob den Kopf und durchbohrte den kleinen legendären Saiyajin mit einem finsteren Blick.

Er und Gine hatten es ebenfalls mitbekommen und seine Mutter hatte ihrem Sohn die blutigen Wunden verarztet, ehe er wieder zu Bett ging.
 

„Schmeckt es dir Broly?“, fragte Gine freundlich und sah lächelnd zu ihm rüber. Broly nickte leicht, doch er fühlte sich mit einem Mal mehr als unwohl. Er spürte, dass alle bis auf Kakarott sehr seltsam mit ihm umgingen.

„Es... tut mir leid... was ich letzte Nacht angerichtet habe... ich... ich muss jetzt gehen... mein Vater wartet auf mich... danke... für alles“

Und nach diesem abgehackten Satz, sprang Broly vom Stuhl auf und rannte durch die Haustür nach draußen, ehe er sich kraftvoll vom Boden abstieß.

Kakarott sprang ebenfalls auf und rannte hinaus, sah traurig in den Himmel bis er Broly nicht mehr sah.

„Hoffentlich sehen wir uns bald wieder...“, murmelte Kakarott leise zu sich selbst, bis die strenge Stimme seines Vaters ihn wieder reinrief.

„Kakarott! Komm sofort wieder rein!“

Der kleine Unterklassekrieger gehorchte und ging zurück ins Haus und nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, zurück in die Küche zu den anderen.

„Musste das sein Tales?!“

„Was denn ich hab doch Recht, was ist wenn unser Haus wirklich zerstört worden wäre?“

„Ach was du spinnst doch! Broly würde nie-“

Doch da mischte sich Bardock in das Gezanke seiner Söhne ein.

„Er hat Recht Kakarott! Es hätte auch schlimmeres passieren können! Von heute an, wirst du dich nicht mehr mit Broly treffen! Er ist zu gefährlich!“

Kakarott blieb beinahe der Bissen, den er gerade runterschluckte im Halse stecken. Er traute seinen Ohren nicht.

„Nein! Er ist mein Freund! Er hat geträumt, er konnte nichts dafür! Und mir geht es doch gut sieh mich an Papa!“

Platzte es aus Kakarott verzweifelt heraus und laut donnerte er seine kleine Faust auf den Tisch.

„Genug! Wenn ich sage, du wirst dich nicht mehr mit Broly treffen, dann hast du gefälligst zu gehorchen!“

Kakarotts kleiner Körper zitterte vor Wut und ehe er etwas falsches zu seinem Vater sagte, sprang er vom Stuhl und rannte raus. So schnell er konnte rannte er davon, immer wieder sprang er in die Luft, in der Hoffnung doch noch abzuheben und davon zu fliegen, doch alle Mühe war vergebens.

Bardock sprintete ihm hinter her und packte ihn grob am Nacken, ehe er mit ihm nach oben stiefelte.

„Aaah Papa! Lass mich los! Du tust mir weh!“

„Dann hast du gefälligst endlich Gehorsam zu lernen! Vor allem deinen Eltern nicht zu widersprechen! Ich zeig dir gleich wo es wirklich wehtut!“

Und ehe sich Kakarott versah, lag er bäuchlings auf dem Bett, wurde mit dem Stiefel seines Vaters auf dem Rücken tiefer in die Felldecken gedrückt.

Die kurzen Shorts wurden ihm in die Kniekehlen gerissen und kurz darauf sauste auch schon Bardocks Schwanz auf den nackten Hintern seines Sohnes. Und der erste schmerzensschrei folgte darauf.

„Aaah!

Papa... bitte! Bitte hör auf!

Ich... ich werde mich nicht mit

Aaah Broly treffen... bitte...“
 

Und gut 12 weitere harte Schläge folgten, ehe Bardock von ihm abließ und finster auf ihn herab sah.

Zitternd und leise schluchzend kroch Kakarott so gut es ihm seine Schmerzen zuließen auf das Bett und verkroch sich bäuchlings unter der Decke.

„Das will ich dir auch geraten haben! Sollte das nicht der Fall sein oder höre ich auch nur von Tales, dass du dich mit Broly triffst, bekommst du doppelt und dreifach soviele Schläge!“

Nach dieser Drohung verließ Bardock das Zimmer wieder und widmete sich in aller Ruhe wieder seinem Frühstück zu.

Nachdem die Familie fertig war, räumte Gine das Geschirr weg, während Bardock in den Palast zum Dienst ging.

Sie wärmte Kakarotts Frühstück noch einmal auf und legte ihm noch zwei weitere Teigtaschen und etwas Fleisch auf den Teller.

„Ich geh trainieren“

Gine nickte Tales leicht lächelnd zu, ehe sie zu Kakarott nach oben ging und ihm das Essen brachte.

„Kakarott? Darf ich reinkommen?“

Leise öffnete sie die Tür und vermutete schon ihren Sohn unter der weichen Felldecke.

„Hier mein Kleiner... du musst doch groß und stark werden...“

Vorsichtig lukte Kakarott unter der Decke hervor und sah seine Mutter aus geröteten Augen an.

„Das... das kann er doch nicht machen Mama... jetzt habe ich endlich mal einen Freund zum spielen...“

Gine stellte den Teller auf dem Tisch ab und nahm ihren Sohn auf die Arme. Wie immer kniete Kakarott auf ihrem Schoß, sodass sein verletzter Hintern keinen Reizen ausgesetzt war.

„Ich weiß mein kleiner Liebling... ich... ich werde mal mit Paragus sprechen... vielleicht... finden wir eine kleine Notlüge“

Mit geweitetem furchtsamem Blick sah er zu seiner Mutter auf.

„A-aber Dazrak holt doch lügende Kinder... reißt ihnen die Zungen raus und frisst sie, damit nie wieder ein Kind lügt!“

Entsetzt sah sie ihren Sohn an, als er eine weitere der vielen Gottheiten ansprach an die die Saiyajins glaubten.

Ob es ihn gab oder nicht, darüber konnte man nur spekulieren, denn gesehen hatte ihn noch Niemand. Über ihn wurden auch eher Horrorgeschichten verbreitet, damit die Kinder auch immer die Wahrheit sagten.

Gine schien zu überlegen was sie tun sollte um ihrem Sohn diese Angst zu nehmen, nach einigen Minuten hatte sie eine Idee.
 

„Wir gehen morgen Abend zum alten Témrak ja? Und fragen Sadur ob es Dazrak wirklich gibt“

Kakarott strahlte darauf hin und freute sich, endlich einmal mitgehen zu dürfen. Der Témrak war eine Kirchen oder auch Tempelähnliche Stätte in denen der saiyanische Gott Sadur gelobt und verehrt wurde. Von vielen Saiyajins wurden die Témrake auch als stillen Rückzugsort genutzt um nachzudenken, sich zu besinnen.

Bardock hatte Kakarott immer zu Hause gelassen, wenn die Familie einmal in der Woche dort hin ging, Raditz musste meist auf ihn aufpassen, doch als die Familie zurück kam, holte er seine Gebete an den saiyanischen Gott am Abend nach.

„Bestraft Sadur böse Saiyajins?“

„Wie kommst du denn darauf mein Schatz?“

Eine kurze Weile schwieg Kakarott, bis er seine Mutter mit dem folgenden Satz ein wenig erschütterte.

„Ich will das Papa bestraft wird... er ist immer so gemein zu mir! Soll er doch zu Alkatar gehen!“

Zögernd nahm Kakarott eine der Teigtaschen und biss ein kleines Stück davon ab.
 

„Weißt du welche Saiyajins Alkatar zu sich holt?“

Kakarott schüttelte langsam mit dem Kopf und wartete gespannt auf die Antwort seiner Mutter.

„Ängstliche Saiyajins... wie du weißt, sind wir ein stolzes Kriegervolk, kein Kampf ist uns zu schwer... Und zu kämpfen erfordert nicht nur Stärke und disziplin, sondern auch Mut...

Angst ist der größte Todfeind den ein Saiyajin haben kann, sie lähmt ihn in seiner Handlung... er wird Kampfunfähig... natürlich ist die Angst ein Gefühl, was sich nicht unterdrücken lässt und es ist auch nicht verboten Angst zu haben... aber... je öfter man der Furcht ins Gesicht sieht... umso stärker wird Alkatar... alle paar Jahre ist Zutáv, ein großes Ereignis unserer Götter... denn Alkatar versucht schon seit vielen Hundert Jahren Sadur vom Himmelsthron zu stoßen und Macht über Himmel und Hölle zu haben...

Daher ist es besonders wichtig an diesem Tag nicht ängstlich zu sein um Sadur die Kraft unseres Mutes und den Kampfeswillen zu geben, damit er Alkatar zurück in die Hölle schicken kann“
 

Kakarott war so gebannt von der Erzählung seiner Mutter, dass er das Essen ganz vergessen hatte.

„Deswegen mein Schatz... egal wie stark dein Gegner ist... sieh ihm in die Augen und mit Stolz entgegen... auch deinem Vater...“

Traurig senkte der kleine Kakarott wieder den Kopf, als sie Bardock erwähnte doch dann lächelte er und ballte seine kleine Faust fest zusammen.

„Ich werde hart trainieren... und Papa eines Tages herausfordern!“

Gine keuchte überrascht auf, doch dann lächelte sie, strich ihm liebevoll über das Haar und setzte ihn neben sich auf das Bett.

„Ich bin unten in der Küche wenn etwas ist“

Kakarott lächelte ihr zu und nickte, ehe er eifrig weiter aß und das Ziel seinem Vater zu zeigen was wirklich in ihm steckte immer mehr an Bedeutung gewann und sich in seinem Herzen verfestigte.
 

Zur selben Zeit bei Paragus zu Hause
 

Während Broly nach Hause flog, liefen ihm die Tränen über die Wangen. Als er nach gut einer Stunde vor seinem Heim landete, klopfte er an die Tür. Kurze Zeit später öffnete sein Vater ihm und Broly sprang ihm schluchzend in die Arme. Durch die stürmische Begrüßung seines Sohnes, fiel Paragus rücklings zu Boden und drückte ihn an sich. Nach einer kurzen Weile setzte sich der Mittelklassekrieger auf und strich Broly die Tränen aus dem Gesicht.

„Was ist denn passiert Broly?“

„Ich habe Kakarott verletzt! Während ich geschlafen habe Papa! Er musste auf dem Boden schlafen, warscheinlich weil er Angst hatte ich würde es nochmal tun! Er sagte ich habe um mich geschlagen und sogar eine Ki-Kugel abgeschossen! Es tut mir alles so schrecklich Leid! Ich wollte das doch nicht Papa! Sie haben es alle gewusst! Und trotzdem haben sie so getan als wenn nichts passiert wäre! Ich glaube Bardock hasst mich!“

Zutiefst erschüttert und zu gleich besorgt hörte Paragus seinem Sohn ruhig zu. Brolys Kampfkraft stieg während des Weinkrampfes immer weiter an, sodass das ganze Haus zu beben anfing. Fest drückte er seinen Sohn an sich und strich ihm durch das lange Haar.

„Schsch beruhige dich mein Kleiner... Bardock hasst dich nicht... sie müssen nur lernen mit deiner Kraft umzugehen, so wie du es auch musst verstehst du?“

Broly sah zu seinem Vater auf, der ihm liebevoll über die Wangen streichelte und seine Stirn küsste.

„Es tut mir so leid Papa...“

Flüsternd kam dieser kleine Satz über seine zittrigen Lippen, nachdem sich Broly von dem heftigen Weinkrampf beruhigt hatte.

„Ich weiß Broly... es war ein Unfall...“

Langsam strich Paragus seinem Sohn durch sein langes Haar. Eine ganze Weile saßen sie schweigend im Flur auf dem Boden, bis Paragus sich mit Broly auf dem Arm erhob und sich mit ihm ins Schlafzimmer legte.

Instinktiv wie auch als kleines Baby wickelte Broly seinen Schwanz um den Unterarm seines Vaters.

„Ich habe die letzte Nacht kaum ein Auge zugetan ohne dich... seit deiner Geburt, habe ich dich nie alleine schlafen lassen, du warst immer bei mir“

Broly rollte sich auf der Seite zusammen und legte seinen Kopf auf die Brust seines Vaters.

„Ich hatte immer noch die Angst, dass du mir weggenommen wirst...“

Broly lächelte leicht.

„Mich klaut so schnell keiner Papa, derjenige der dir oder Lupi etwas tut, den zerlege ich eigenhändig!“

Paragus schmunzelte kurz, doch dann wurde sein Blick ernst und ein Hauch Sorge spiegelte sich darin wieder, als er aus dem Fenster in den Himmel sah.
 

Direkt auf den Stern Vegeta-Sei...

Ein guter Vorschlag

Paragus erhob sich nach einer Weile. Langsam strich er seinem Sohn über die rechte Wange und ging durch das Wohnzimmer nach draußen in den kleinen Garten.

Ein leises Piepen ertönte aus der Innentasche seiner Rüstung und schnell kramte er seinen grünen Scouter heraus. Er klemmte ihn sich ans linke Ohr und nahm das Gespräch entgegen.

„Ja hallo?“

„Hallo Paragus ich bin es Gine, hättest du Zeit zu mir zu kommen? Ich müsste etwas dringendes mit dir besprechen, es geht um Kakarott und Broly“

Paragus' Augen weiteten sich für einen kurzen Moment und er drehte sich herum und sah durchs Wohnzimmer auf die langsam erwachende Gestalt seines Sohnes.

„Ja natürlich, ich mach mich auf den Weg“

Verschlafen rieb sich Broly über die Augen, nachdem er sich aufgesetzt hatte und sah seinen Vater auf sich zukommen.

„Komm Broly, Gine möchte mit uns über dich und Kakarott sprechen“

Broly sog hörbar die Luft ein, würde er nun Ärger bekommen? Hilfesuchend sah er seinen Vater an, der ihm lächelnd die Hand entgegen streckte.

„Keine Sorge... dir passiert nichts, das verspreche ich dir!“

Lächelnd ergriff Broly seine Hand und ging mit ihm aus dem Haus, ehe sie sich kraftvoll vom Boden stießen und an den Stadtrand von Tráke flogen.

Nach gut einer Stunde landeten sie und wurden schon angespannt von Gine erwartet, die ihm kleinen Garten stand.

„Schön dich zu sehen Paggie, hallo Broly“

Sanft lächelte sie ihnen entgegen, ehe sie auf Paragus zu ging und ihn fest an sich drückte. Der Mittelklassekrieger ließ die Hand seines Sohnes los und legte seinen rechten Arm um Gines Rücken während er mit der linken Hand durch ihren Haarschopf fuhr.

Er spürte ein leichtes Zittern ihres Körpers, sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und lauschte eine Weile den kräftigen Schlägen seines Herzens.

Paragus sah nach einigen Sekunden auf seinen jüngsten Sohn herab, der Tales beim trainieren beobachtete.

„Geh doch schonmal zu Kakarott, wir sind gleich da“

Broly nickte, ging ins Haus und sah sich nach seinem Spielgefährten um.

Gine hob den Kopf und sah ihrem langjährigen Freund in die Augen, während sich aus den ihren Tränen stahlen.

Langsam beugte sich Paragus zu ihr hinunter und leckte ihr sanft erst die eine und dann die andere Träne aus dem Gesicht. Ein Zeichen des Trostes aber auch des Vertrauens unter Saiyajins.

Sie lächelte ihn an, stellte sich auf die Zehenspitzen, denn er war genauso groß wie ihr Mann und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Danach gingen sie langsam ins Haus und setzten sich ins Wohnzimmer.
 

Tales, der das Szenario während seines Trainings heimlich beobachtet hatte, hielt inne und sah ihnen skeptisch hinterher. Wenn das sein Vater wüsste... er würde mehr als toben, entweder würde er vor lauter Wut das ganze Haus auseinander nehmen, oder er würde Paragus in Stücke reißen und Broly vielleicht sogar mit.

Tales gefiel die zweitere Vorstellung da schon eher, denn er konnte Paragus und vor allem Broly nicht wirklich leiden.

Noch immer mit dem Gedanken beschäftigt, widmete sich Tales wieder seinem Training zu.
 

Leise öffnete sich die Tür zu Kakarotts Zimmer und Broly schlich sich hinein.

„Mh... wer ist da? Kannst du nicht anklopfen Tales?!“, fauchte Kakarott unter der Decke hervor, doch umso überraschter sah er in das Gesicht seines Freundes, der die Decke anhob.

„Was für deinen Bruder gilt, gilt jedoch nicht für mich“

„Broly!“

Der kleine Unterklassekrieger strahlte über beide Ohren und krabbelte auf seinen Freund zu, ehe er sich an ihn kuschelte.

„Sag mal was machst du unter der Decke?“

Kakarott sah ihn an, doch das Lächeln aus seinem Gesicht verschwand augenblicklich und er sah betreten zur Seite.

„Mein Papa hat mir verboten mich wieder mit dir zu treffen... er hat mich verprügelt...“

Zutiefst erschrocken sog Broly die Luft ein und sah ihn entsetzt an.

„Was hat er getan?!“

Vor Wut stieg die Kampfkraft des jungen Legendären stetig an, doch schon im selben Moment, klopfte es laut an der Tür und beide Jungen sahen auf.

Paragus öffnete langsam die Tür und holte sie nach unten ins Wohnzimmer, wo Gine und auch Tales auf sie warteten.

Broly und auch Kakarott folgten ihm nach unten. Der Unterklassekrieger hatte Mühe seine Schmerzen zu verbergen, sein Hintern tat noch immer ziemlich weh.

So stellte er sich neben die Couchlehne, auf der Broly sich gesetzt hatte.

In tiefer Seufzer entfuhr Gine, ehe sie die Versammlung eröffnete.
 

„Also... Paragus und ich haben miteinander gesprochen... da euer Vater auf seine Drohung keinen Widerspruch dultet oder dass sie missachtet wird, haben wir beschlossen, dass Broly sich mit Kakarott in der Schule treffen darf und er darf mit ihm spielen wenn Bardock auf Mission ist! Denn dann habe ICH hier das Sagen im Haus!“
 

Während Kakarott und Broly begeistert von der Lösung des Problems waren, sah Tales die beiden nur ernst an und verschränkte die Arme fest vor der Brust.

„Und Tales? Von dir erwarte ich, dass du dich ebenfalls an diese Regelung hälst, kein Wort zu deinem Vater, hast du mich verstanden?!“

Der Mund des dunkleren Saiyajin verzog sich, doch dann nickte er knapp.

„Ja ist ja gut!“

„Freue dich doch für deinen kleinen Bruder, dass er endlich einen Freund zum spielen hat“

„Tz... war's das jetzt? Kann ich weiter trainieren?!“

Perplex sah sie Tales an, er hatte noch nie so ein derart freches Mundwerk ihr gegenüber, doch sie nickte langsam.

Dann war Tales auch schon wieder im Garten verschwunden.

Kakarott und Broly gingen wieder in sein Zimmer.

„Tales... hat sich seit du mit Broly das erste Mal hier warst so verändert... offenbar ist er nicht gut auf dich und deine Kinder zu sprechen...“

„Vielleicht hat Tales ein Problem damit, seine Familie mit ihm fremden Saiyajins zu teilen, so etwas ist garnicht so selten“, antwortete Paragus und lächelte leicht.

Gine seufzte schwer, ehe sie zu Broly und ihrem jüngsten Sohn rüber sah.

„Komm doch einmal her zu mir Broly“

Sein freudiger Gesichtsausdruck verschwand augenblicklich und machte einer besorgten Miene vor dem Kommenden platz. Langsam trat der legendäre Saiyajin auf Gine zu, die seine beiden Hände ergriff und ihn sanft anlächelte.

„Ich weiß, dass du deine großen Kräfte noch nicht so kontrollieren kannst... ich möchte, dass du weißt, dass ich die Letzte bin die dir böse ist...“

Seine Hände zitterten und kribbelten heftig in ihren und er senkte traurig den Kopf. Sie streckte eine Hand nach ihm aus und hob seinen Kopf leicht an, ehe sie ihm über das Gesicht streichelte.

„Vielleicht kann ich ihm ja helfen Mama, dafür hilfst du mir stärker zu werden abgemacht?“, warf nun Kakarott seinen Vorschlag ein, doch Paragus Gesicht sah besorgt zu Bardocks jüngstem Spross rüber. Doch da hatte Brolys Vater einen anderen Vorschlag.

„Wenn du stärker werden möchtest, dann werde ich dich trainieren Kakarott“

Kakarott sah seinen Onkel wie er ihn immer nannte perplex an. Er strahlte über beide Ohren und warf sich dem Mittelklassekrieger um den Hals.

„Das wäre toll Onkel Paragus!“

Paragus sah zu seinem Sohn auf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn ebenfalls zu sich um ihn in die Arme zu nehmen.

„Keine Sorge... wir bekommen das schon geregelt... irgendwann könnt ihr dann auch zusammen trainieren, ohne das Broly Angst haben muss, dir ernsthaft weh zutun“

Gine war zu tiefst gerührt über dieses Bild der Drei und drückte kurzerhand ihrem langjährigen Freund einen Kuss auf die Wange. Der Mittelklassekrieger sah überrascht zu Gine auf, ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen, ehe er sie dann aber warmherzig anlächelte.

Der Segen ist dein Fluch...

Kakarott und Broly liefen freude strahlend nach draußen. Kurz um nahm der Legendäre seinen Freund auf den Rücken und flog mit ihm in einen abgelegenen Wald. Tales beachteten sie nicht weiter.

Als Broly an dem großen See landete, rutschte Kakarott von seinem Rücken.

„Es ist wunderschön hier“, strahlte der Unterklassekrieger und sah sich begeistert um.

„Hier gehe ich meistens Abends her, wenn es dunkel ist und denke nach...“

Der Mittelklassekrieger setzte sich ins weiche Gras und zog die Beine dicht an seinen Körper. Neugierig setzte sich Kakarott neben ihn und lehnte seinen Kopf an die Schulter seines Freundes.

„Worüber denkst du nach Broly?“

Broly sah resigniert auf die Wasseroberfläche.

„Darüber wie ich... meine Kräfte endlich kontrollieren kann...“

„Zeigst du mir deine Kraft?“

Verwundert hob Broly den Kopf und sah seinen kleineren Freund besorgt an.

„Bist du dir sicher?“

„Ja ganz sicher, ich möchte sehen wie stark du bist“

Broly erhob sich langsam und drehte sich um, konzentriert schloss er die Augen. Nur ganz leicht ballte er die Fäuste zusammen und zwei Ki-Kugeln bildeten sich darin, während seine Kampfkraft stetig anstieg.

Gebannt sah Kakarott ihm zu und aufgeregt wedelte sein Schwanz hin und her.

Broly hob den Arm und streckte ihn aus, ehe er seine Ki-Kugel abfeuerte. Sämtliche Bäume hielten der gewaltigen Kraft nicht stand und pulverisierten sofort. Ein langer schmaler Pfad war alles was zurückblieb und augenblicklich, spürte Broly wie sich jede Energie der Lebewesen von ihnen entfernte.

Kakarott stand vor Erstaunen und Ehrfurcht der Mund offen. Er sah seinen Freund an, der sich wieder ins Gras nieder ließ.

Kakarott entdeckte ein kleines Ribáz-Junges, es sah ein wenig aus wie ein Hase, mit einem braunen Fell und weißen Flecken. Kakarott ging lächelnd auf das Tier zu und hockte sich hinunter, strecke vorsichtig eine Hand aus. Neugierig kroch es auf den jungen Saiyajin zu und schnupperte an der Hand, ehe der Ribáz kurz an Kakarotts Finger leckte. Vosichtig hob er ihn hoch und ging zurück zu Broly, ehe er sich setzte. Langsam strich Kakarott über das weiche Fell und die langen herunterhängenden Ohren.

„Du kannst ihn auch ruhig streicheln“, lächelte der Unterklassekrieger, nahm Brolys Hand und legte sie auf dem warmen Körper des Tieres ab.

Seine zittrigen Finger strichen ängstlich durch das warme Fell, doch dann erschien auf Brolys besorgtem Gesicht ein lächeln.

Etwas fester strich Broly nun durch den weichen Pelz, doch mit einem Mal wurde das Tier panisch, quiekte angstvoll auf ehe es schlaff auf Kakarotts Beinen lag und sich nicht mehr rührte.

Erschrocken sahen Kakarott und auch Broly auf das kleine Tier herab. Der Unterklassekrieger sah vom Ribáz zu seinem Freund auf, der sich seine Hand mit entsetzen betrachtete.

Brolys Hand kribbelte und er spürte die Energie des Tieres darin.

Vorsichtig nahm er Kakarotts Hand in seine und legte seine andere auf dem Handrücken seines Freundes ab.

Sie leuchtete kurz auf, während Broly die Lebensenergie des Ribáz-Junges in den Körper seines Freundes fließen ließ. Kakarott keuchte erschrocken auf und sah seinem Freund in die Augen.

Kakarott nahm den Kadaver auf seine Arme und vergrub es an den Wurzeln eines Baumes, ehe er zu seinem Freund zurückkehrte.

„Ich wünschte... ich wäre nicht so stark...“, murmelte Broly leise und spürte kurz daraufhin den Arm seines Freundes um seine Taille.

Tröstend lehnte Kakarott seinen Kopf gegen Brolys Schulter und sah auf den See herab.

„Wir bekommen das schon hin, dass du deine Kraft kontrollieren kannst... und dann trainieren wir zusammen“
 

Tales hatte den Energieanstieg von Broly gespürt und sah in die Ferne. Nur wenige Minuten später, nachdem der ältere Zwilling sein Training wieder aufgenommen hatte, kamen Broly und sein kleiner Bruder wieder zurück.

Freudig winkte Kakarott ihm zu, während er sich auf Brolys Rücken an dessen Schultern fest hielt.

„Und wo ist der nächste Krater?!“, fragte Tales und machte einige Luftritte, während er zu Broly rüber sah.

Kakarott rutschte vom Rücken seines Freundes und nahm ihn an die Hand.

„Nirgendwo! Lass ihn in Ruhe! Warte nur ab wenn wir im Palast trainieren... Raditz hat Recht du solltest wirklich ordentlich verprügelt werden! Vielleicht bist du dann nicht mehr so frech!“, keifte Kakarott und zog seinen Freund mit ins Haus.

Gine und Paragus saßen noch immer im Wohnzimmer beieinander als ihre Söhne reinkamen.

Paragus spürte sofort, dass seinen jüngsten Sohn etwas bedrückte, stand auf und kniete sich zu ihm hinunter.

Ein heftiges Zittern ging durch den kleinen Körper des Legendären, als sein Vater ihn in seine Arme schloss.

Kakarott setzte sich auf die unterste Stufe und sah seinen Freund voller Mitleid und Besorgnis an. Er wollte ihm irgendwie helfen, doch er wusste nicht wie.

Gine erhob sich ebenfalls und hockte sich neben Paragus zu Broly hinunter und strich dem Jungen sanft über den Kopf. Doch Broly drehte sich energisch von ihr weg und drückte sein weinendes Gesicht an die Brust seines Vaters.

Tales kam nach einer ganzen Weile auch rein und besah sich die Szene mit spöttischem Blick.

„Was ist passiert?“, fragte Paragus ruhig und strich seinem Sohn immer wieder beruhigend durchs lange Haar.

Schluchzend öffnete er die Augen und erblickte Tales und spürte wie er ihn provozierte.

„Guck doch nicht so blöd!!“, knurrte Broly ihn an und seine Kampfkraft stieg etwas an. Gelangweilt bohrte sich Tales mit dem kleinen Finger im Ohr herum.

„Tz... dann guck doch weg du Heulsuse, machst jetzt schon Kakarott Konkurenz was?!“, konterte Tales frech. Diese Antwort ließ Broly hoch gehen und mit einem lauten Schrei stürmte er auf den dunkelhäutigen Saiyajin zu.

Die Haustür flog aus den Angeln durch die enorme Geschwindigkeit und wütend schlug Broly auf Tales ein. Der ältere Zwilling konnte zwar schon fliegen, doch war er der Geschwindigkeit des Legendären weit unterlegen, wie auch in der Kraft.

Verzweifelt, versuchte er die enormen Schläge und Tritte zu Kontern und seinen Körper zu schützen.

„Broly bitte hör auf!“, rief Paragus ihm zu, der ihnen gefolgt war und auch Kakarott rannte nach draußen, doch seine Mutter hielt ihn zurück, während sie besorgt das Geschehen beobachtete.

„Na hast du noch mehr solcher Sprüche auf Lager?!“

Immer wieder donnerte Broly dem älteren Zwilling seine Fäuste in das schon geschwollene und blutüberströmte Gesicht. Schnell teleportierte sich Broly hinter Tales und schlug ihn mit einem gezielten Tritt zu Boden, ehe er einige Ki-Bälle auf ihn feuerte.

Paragus flog auf seinen Sohn zu umrundete ihn jedoch im großen Bogen und schloss ihn von hinten in seine Arme.

„Schsch beruhige dich mein Junge...“, versuchte ihn Paragus zu beruhigen und schlang seinen Schwanz um die Taille seines Sohnes. Broly beruhigte sich und ließ seinen Tränen freien Lauf, als er sich zu seinem Vater umdrehte und sich bestürzt in seine Arme warf.

Gine flog schnell zu Tales der schwer verletzt am Boden auf dem Bauch lag und sich kaum rührte.

„Tales! Tales mein Schatz...“, sagte sie leise und hoffte auf eine Reaktion von ihm, doch der schwache Atem reichte um erleichtert aufzuatmen.

Sie sah traurig zu Paragus auf, ehe sie den Jungen ins Haus trug und seine Wunden versorgte.

Kakarott ging an seiner Mutter vorbei zu Paragus, der mit seinem Sohn vor dem Haus landete.

„Das geschieht ihm ganz Recht!“

„Kakarott...“, mahnte ihn Paragus daraufhin, doch der Kleine fiel ihm sofort ins Wort.

„Es stimmt doch! Hätte er Broly nicht provoziert, wäre er nicht ausgerastet ich hoffe er lernt aus seiner Lektion! Und wenn nicht... dann soll er sterben!“
 

Paragus spürte, wie Broly bei den Worten zusammenzuckte und sich zu seinem Freund herumdrehte. Er ging auf den kleineren Saiyajin zu und gab ihm eine gehörige Backpfeife, sodass Kakarott auf den Hintern plumpste. Erschrocken über diese Reaktion seines Freundes hielt sich Kakarott die gerötete Wange und sah zu ihm auf.

Broly wischte sich über die nassen Augen und sah ernst auf den Unterklassekrieger herab.

„Sag sowas nicht nochmal! Hörst du nie wieder!! Du hast nur diese eine Familie Kakarott! Was ist wenn sie plötzlich nicht mehr da ist? Was machst du dann?! Wünschst du dir dann, dass Tales noch leben würde, nur damit DU nicht alleine bist?! Sei froh, dass du einen Bruder hast, während dein großer Bruder zum Krieger ausgebildet wird... im Gegensatz zu dir, bin ich alleine und darf meinen Bruder nur am Wochenende sehen!“
 

Kakarott spürte, wie es ihm die Kehle zuschnürte und sich Tränen in seinen Augen sammelten, während er sich mühsam wieder erhob.

„Broly ich... es tut mir leid...“, wimmerte er leise und ging auf seinen Freund zu. Broly jedoch erhob sich einige Meter, sodass Kakarott ihn nicht erreichen konnte.

„Sag das nicht mir... sondern Tales!“

Nach diesem Satz flog Broly schon einmal nach Hause, während Paragus sich zu Kakarott hinunter beugte.

„Recht hat er... aber er meint es nicht so böse, wie es für dich rübergekommen sein mag Kakarott... er mag dich immer noch sehr... versucht euch beide zu vertragen... du und Tales... hilf ihm wieder gesund zu werden... du wirst sehen... er wird es dir eines Tages danken mein Junge...“
 

Väterlich schloss Paragus Kakarott in seine Arme und wischte ihm die Tränen aus den Augen, als auch Gine dazu kam und ihren Jüngsten an die Hand nahm.

Sie verabschiedete sich mit einer innigen Umarmung von ihrem Freund.

„Wie geht es dem Kleinen?“, flüsterte er ihr ins Ohr.

„Er ist ziemlich schwer verletzt... aber Tales ist zäh... ich... ich frage mich nur... was ich Bardock erzähle... er hatte ja verboten, dass Kakarott mit Broly Kontakt hat...“

„Hey... schieb es auf mich, schließlich wusste ich nichts davon und Broly“, und damit zwinkerte er ihr lächelnd zu, „hat mir nichts davon gesagt...“, beendete er mit einem unschuldigen Blick seinen Satz und lächelte sie warmherzig an.

„Tut mir wirklich leid, für... Brolys Verhalten...“, entschuldigte sich Paragus reumütig und senkte den Blick zu Boden.

„Es ist nicht deine Schuld Paggie... du hast ihn gut erzogen... du bist so ein toller Vater...“

Leicht strich sie ihm über die Wange.

„Wir sehen uns Gine... Bis bald Kakarott“, verabschiedete er sich auch von dem Jungen, ehe er sich erhob und zu Broly flog, der brav vor der Haustür wartete.
 

Mit hängendem Schwanz ging Kakarott an der Hand seiner Mutter zurück ins Haus, wo er Tales auf der Couch unter weichen Felldecken liegend vorfand.

Sein Gesicht war noch immer stark geschwollen und er öffnete so weit er konnte die Augen.

Kakarott musste sich überwinden um zu seinem Bruder rüber zu gehen.

Er kniete sich vor ihn und strich ihm über die Wange.

„Wieso musstest du ihn auch mit der Geschichte von damals provozieren?! Du hast gewusst, dass Broly in die Luft geht!“

„Kakarott... lass deinen Bruder bitte in Frieden, er braucht Ruhe“, wies ihn seine Mutter an, nachdem sie die Haustür wieder in die Angeln gehoben hatte und schloss. Kakarott ging nach oben in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und sah aus dem Fenster in den Himmel.
 

Spät am Abend öffnete sich die Haustür und Bardock trat ein.

Kaum hatte er einen Schritt ins Haus gesetzt sah er Tales schlafend im Wohnzimmer auf der Couch liegen.

Langsam ging er auf seinen Sohn zu sah mit ernstem Blick auf das geschwollene Gesicht des Jungen herab.

„Tales? Wer hat dir das angetan?!“, fragte er leise und strich ihm durchs Haar.

Einen Spalt breit öffnete er die Augen und sah in das Gesicht seines Vaters, ehe er leicht zu lächeln versuchte.

„Gnh... Bro... Broly hat mich zusammen geschlagen...“

Ein tiefes drohendes Knurren entwich Bardocks Kehle, als er das hörte. Er richtete sich zu voller Größe auf und rief seine Gefährtin laut zu sich.

„GINE!“

Gine kam verschlafen und im Nachkleid aus dem Schlafzimmer und sah über das Geländer.

„Sag mal weißt du eigentlich wie spät es ist?! Sei doch nicht so laut, die Kinder schlafen!“

„Und du widersetzt dich meiner Ansage! Ich sagte, dass Kakarott und Broly sich nicht mehr verabreden! Sieh dir Tales' Gesicht mal bitte an!! Na warte der kann was erleben!“
 

Und kurzerhand stampfte Bardock nach oben, wollte gerade die Tür zu Kakarotts Zimmer aufreißen und ihn aus dem Bett zerren, als Gine sich vor die Tür stellte.

„Kakarott hat nichts damit zu tun! Mal abgesehen davon wusste Paragus nicht, dass die beiden sich nicht sehen dürfen, er hat mich zufällig besucht! Wieso fragst du nicht deinen Sohn, ob er nicht selbst dafür Verantwortlich ist, anstatt die Schuld immer bei Kakarott zu suchen?!“

„Tz... er wird es beim Rákash-Training schon noch merken...!“, brummte Bardock und zog sich ins Bad zurück.

Kakarott ist schlagartig wach geworden, als die Tür aufgegangen war und hat sich instinktiv seine Bettdecke bis halb über das Gesicht gezogen. Als er die lauten Schritte, die Treppe hochstiefeln hörte, verschwand er vor lauter Angst vor einer weiteren Tracht Prügel gänzlich unter der Decke.

Paragus und Brolys Worte beschäftigten ihn noch immer, doch er selbst war zu stolz um sich einzugestehen, dass Tales ihm ebenso wichtig war.

Warscheinlich, weil er ihn auch immer ärgerte, doch trotzdem liebte er seinen Zwillingsbruder...

Heldenhafter Mut...

Kakarott hörte noch eine ganze Weile, dem lauten Streit seiner Eltern zu, die sich nebenan im Schlafzimmer befanden.

„Bardock, hör auf deinen verdammten Frust immer nur an Kakarott auszulassen! Gibt es Niemanden anderes den du bestrafen kannst?!“, zischte Gine wütend und tippte mit dem Zeigefinger auf die nackte Brust ihres Mannes, nachdem er sich den Brustpanzer über den Kopf streifte.

„Ich habe klar und deutlich gesagt, dass er sich nicht mehr mit Broly trifft und das wusste dieser elende Wurm!“

Ein lautes Klatschen war zu hören und Bardock hielt sich überrascht die linke Wange.

So Fürsorglich Gine auch in ihrem Herzen war, so wütend konnte sie werden, wenn es um ihre Familie ging, da kannte sie nichts.

Wütend sah sie ihren Gefährten an und peitschte mit dem Schwanz auf, dessen Haare sich in alle Richtungen sträubten.

Sie wusste genau, dass ihr Handeln ein übles Nachspiel haben würde, doch ihre Wut war in diesem Moment größer.

„Kakarott wird stärker werden... stärker als du es dir auch nur erträumst, falls du ihn in deinen Träumen nicht schon längst getötet hast, Bardock! Und dann... wirst du derjenige sein, der vor Schmerzen schreit... und ich hoffe... dass es sehr wehtun wird...“, zischte sie ihm entgegen, ehe sie sich von ihm abwendete und in ihre Bettseite stieg.

Schnell packte Bardock sich seinen Brustpanzer wieder und zog ihn sich über, ehe er aus dem Zimmer rauschte, die Treppen hinunter stieg und die Haustür auf riss. Das zu donnern der Tür blieb diesmal aus, wahrscheinlich wegen Tales, der friedlich auf dem Sofa im Wohnzimmer schlummerte.
 

Gine wurde mit einem Mal ganz unruhig, wälzte sich Minutenlang hin und her. Bis sie schließlich, die Decke zur Seite aufschlug und aus dem Bett sprang. Zielstrebig ging sie auf Kakarotts Zimmer zu und klopfte leise, ehe sie eintrat.

„Kakarott mein kleiner Schatz, schläfst du schon?“, flüsterte ihre liebliche Stimme durch die Dunkelheit und sie sah, wie sich die Silhouette ihres jüngsten Sohnes bewegte.

„Nein... wenn ihr so laut streitet, kann man ja nicht schlafen...“, antwortete er und setzte sich auf.

Sie stieg zu ihm auf das Bett und nahm den Jungen auf den Schoß, der sich sofort schützend an sie schmiegte. Gine nahm sich eine weitere Felldecke und wickelte ihren Sohn darin ein, ehe sie ihn sanft in ihren Armen wiegte.

„Hat... hat Papa dich wieder... geschlagen?“

„Nein mein Kleiner... diesmal musste ich ihn zurecht weisen... das was er dir immer antut ist nicht richtig... aber... er versteht es einfach nicht...“, antwortete sie leise und strich ihm liebevoll über die Wange.

Kakarott runzelte die Stirn, ehe er wieder zu seiner Mutter aufsah.

„Ist er zu dumm dazu? Ich meine... selbst ich verstehe das und ich bin erst 7 Jahre, Papa ist doch viel älter“

Ein leichtes Schmunzeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie die naive Frage hörte.

„Nein Kakarott, dein Vater... hatte es als er klein war, selbst nicht leicht gehabt... er hatte ein sehr schwieriges Leben gehabt... er hatte leider früh seine Eltern verloren... und musste mit Paragus zusammen ums Überleben kämpfen... er hatte nicht so ein schönes zu Hause wie du Kakarott...“

Eine ganze Weile herrschte schweigende Stille und nur das seichte Rauschen der Blätter war zu hören. Bevor Kakarott sie weiter nach dem Leben ihres Vaters ausfragte, lenkte sie ein wenig vom Thema ab und fragte stattdessen ihn, was er mit Broly unternommen hatte.

„Wie war der Tag mit Broly heute?“

„Ganz gut, ich habe ihn darum gebeten mir zu zeigen wie stark er ist, da hat er einen Ki-Strahl durch einen Wald geschossen und alle Bäume sind weg geknickt“

„Danach haben wir noch einen Ribáz gesehen und gestreichelt, aber... als Broly ihn gestreichelt hat, hat er gequiekt und... war tot...“

Erschrocken sah sie ihren Sohn an, dessen Finger traurig durch das Fell seiner Rute fuhren.

„Das tut mir Leid, mein Kleiner“

„Die Ribázmama und der Papa, sind sicher traurig, wenn ihr Kind nicht mehr zurück kommt... ich hab es an den Wurzeln eines Baumes begraben...“, sagte Kakarott traurig und rollte sich auf ihrem Schoß zusammen.

„Weißt du, Kakarott... das wären sie auch, wenn sich ein Raubvogel das Junge geschnappt hätte...“

Wieder herrschte eine Weile der Stille und Gine sah aus dem Fenster in den Himmel.
 

„Ich hätte lieber gerne so einen Papa wie Broly... Paragus ist wenigstens nicht immer so mürrisch wie Papa... und schlagen tut er Broly auch nicht...“, murmelte Kakarott leise und seine Mutter sah ihn mitfühlend an, während sie sachte durch sein schwarzes Haar fuhr.

„Das glaube ich dir Kakarott... mit deinem Vater ist es leider nicht immer ganz einfach...“

Mit großen hoffnungsvollen Augen sah der kleine Kakarott seine Mutter schließlich an.

„Kannst du nicht mit Paragus zusammen sein? Papa kann sich eine andere Frau suchen, für die er nicht schwierig ist und Paragus hat doch keine Frau mehr...“

Erschrocken sog sie die Luft ein und sah ihren Sohn ungläubig an.

„Wie kommst du denn auf so eine Idee? Das geht doch nicht, Kakarott... schau mal hier an meinem Hals... dein Vater und ich sind den Gefährtenbund eingegangen. Wenn zwei Saiyajins sich lieben, binden sie sich für immer mit einem innigen Bissritual aneinander“

Neugierig setzte Kakarott sich auf und besah sich die Bisswunde etwas genauer, ehe er vorsichtig drüber strich.

„Tut es noch weh?“

„Nein, mein kleiner Schatz... aber dein Vater und ich sind nun auf ewig zusammen, verstehst du? Ich habe deinen Vater trotz der Schwierigkeiten sehr lieb...“

Ein schweres Seufzen entfuhr Kakarott und er verschränkte seine Arme vor der Brust, als er sich wieder in Rückenlage legte.

„Na komm, du schläfst heute bei mir... es war ein langer Tag“, sagte sie sanft und rutschte vom Bett, während sie ihn fest hielt.

Kakarott nickte und hielt sich am Hals seiner Mutter fest, nicht doch ohne einen Blick über das Geländer zu Tales hinunter zu werfen.
 

Vorsichtig legte Gine ihren jüngsten Sohn auf Bardocks Seite des Bettes ab und krabbelte auf ihre Seite. Doch sofort kroch Kakarott auf sie zu und kuschelte sich eng an sie heran.

„Schlaf gut Kakarott“

„Danke, schlaf du auch gut Mama“

Und wenige Minuten später waren beide eingeschlafen.
 

Gut eine Stunde verging, ehe Tales seine Augen einen Spalt breit öffnete und zur noch immer offenen Haustür sah. Ein kalter Wind fegte herein, der den dunkelhäutigen Saiyajin erzittern ließ. Tales schlang seine Felldecke enger um seinen geprellten Körper und mit klappernden Zähnen rollte er sich etwas mehr auf der Couch zusammen. Wie sehr er sich gerade seinen großen Bruder Raditz zu sich wünschte.

Auch wenn Raditz schwächer als Broly war, so hätte er ihn mit aller Kraft beschützt.

Erneut fegte ein kühler Windzug herein und Tales sah erneut zur offenen Tür.

Ein entschlossener Blick, erschien auf seinem Gesicht und er rutschte vorsichtig vom Sofa. Immer wieder kniff er die Augen kurz zusammen, während er sich zur Tür schlich.

Sein Kopf dröhnte und seine angeknacksten Rippen, machten ihm das Atmen schwer.

Doch der Gedanke an seinen älteren Bruder trieb ihn hinaus, er würde sich nicht so leicht unterkriegen lassen.

Schritt für Schritt ging er vorwärts und als er die Tür hinter sich zu zog, sah er in den sternenbedeckten Himmel auf. Er war ein Saiyajin und so ein paar Prellungen würden ihm schon nichts aus machen. Wenn er sich da mal nicht täuschte...

Tales schwebte einige Meter in die Luft und sah sich um, leider hatte er noch nicht genügend Geld zusammen um sich einen eigenen Scouter zu kaufen.
 

Wahllos schlug er die Richtung in die Innenstadt ein und düste los. Da er seine Stadt schon in und auswendig kannte, zumindest die Gegenden in die er durfte, flog er weiter in die nächste Stadt.

Nach einigen Kilometern in denen er über Felder und Wälder hinweg flog, sah er eine große Stadt schon in der Ferne.

Es war Onraa, eine Stadt der Elite.

Leichtfüßig landete er in eine der dunklen Gassen und schlich sich im Schutze der Dunkelheit so gut es seine Schmerzen zuließen vorwärts.

Kaum hatte er den Marktplatz erreicht, hörte er einen herzzerreißenden hohen Schrei. Vorsichtig sah er um die nächste Ecke, als er zwei Teenagerjungen aus machen konnte, die ein Mädchen scheinbar bedrohten.
 

„Los gib uns jeden Sarék den du hast!“

Das Mädchen, was ebenfalls im gleichen Alter der Jungen war um die 13 in etwa, wich furchtsam zurück, bis die Hausmauer sie stoppte.

Der andere Junge zerrte sie am langen Haar zu sich, packte sie an der Kehle und funkelte sie eindringlich an.

Eine Weile sah Tales sich das Geschehen an und sein Herz schlug schneller in seiner Brust, das Adrenalin rauschte durch seinen Körper und sein Schwanz peitschte kampflustig auf.

Gerade als der Junge, der das Mädchen fest im Griff hatte und drohend die Faust hob, sauste der Unterklassekrieger wie von selbst auf ihn zu und trat ihm mit ganzer Kraft seinen Stiefel gegen den Unterkiefer.
 

„Wer bist du denn du Zwerg?! Los verschwinde, du hast hier nichts zu suchen!“

Wütend rieb sich der andere Junge, der von Tales attackiert wurde über das Kinn und funkelte ihn finster an.

„Na warte du kleine Mistmade! Das bekommst du zurück!“

Rachico holte mit einem wütenden Schrei mit der Faust aus, doch knapp verfehlte er das Gesicht, des Unterklassekriegers, der sich unter der Hand hinweg duckte.

Tales hockte sich hin, stemmte seine Handflächen auf dem Boden ab und stieß seinem Gegner die Füße kräftig in den Bauch.

Diesen Angriff, hatte er des öfteren bei seinem Vater gesehen.

„Pah! Eine jämmerliche Kampfkraft von gerade Mal 457, Mal sehen was du noch aushälst Unterklasse!“, rief ihm Kolra zu.

Blitzschnell teleportierte sich der Elitäre hinter Tales und wollte ihm die Faust in den Rücken jagen, doch mit einer Drehung, hockte der Dunkelhäutige nun vor seinem Gegner und griff ihn frontal mit einem lauten Kampfschrei an.

Das junge Mädchen hatte sich auf eines der Hausdächer gerettet und beobachtete voller Sorge den Kampf unter sich.

Tales und Kolra lieferten sich eine heftig rangelnde Schlägerei und keiner der beiden wollte nachgeben.

Doch Tales war ihm durch seine eigenen Verletzungen unterlegen, mal abgesehen von der Kraft.

Rachico preschte auf die beiden zu, nachdem sein Kumpane, den Unterklassekrieger unter sich an den Handgelenken festnagelte und lachte hämmisch auf ihn herab.
 

„Hört auf! Lasst ihn in Ruhe!“, rief das Mädchen von oben herab und Kolra sah mit einem finsteren Grinsen zu ihr auf.

„Keine Sorge Kleines, um dich kümmern wir uns auch gleich! Erstmal ist die Unterklasseniete dran!“

Sie richtete ihren Scouter aus und konzentrierte sich auf die Aura ihres Vaters. Er sagte, dass er noch mit einigen Kriegern in einer der Tavernen einen Trinken würde.

Da, sie hatte ihn endlich lokalisiert und schoss sofort los.

Schnell hatte sie die Taverne in Hemera erreicht, da sie ihre Flugfertigkeit perfekt beherrschte. Sie landete und drückte die Tür auf. Stickige Luft empfing sie, der Geruch vom Alkohol brannte in ihrer Nase und sie lief zielstrebig auf den Tresen zu, an dem sie ihren Vater aus machen konnte.

„Papa! Papa, du musst schnell mitkommen, da waren wieder diese Jungen, die mir mein Geld stehlen wollten. Jetzt haben sie einen Unterklassekrieger in ihrer Gewalt, der mich retten wollte!“, rief sie verzweifelt und der bärtige Saiyajin, drehte sich zu seiner Tochter um.

„Bardock, komm es gibt wieder ein paar Kinder zurecht zu weisen... diese verdammten Elitebengel! Zeig uns den Weg Tubara“

Bardock sah zu seinem Kumpel rüber, nahm noch einen tiefen Schluck Sathrúka und folgte ihm mit seiner Tochter.

Schnell verließen die Männer die Taverne und schossen in die Luft unter Navigation der kleinen Tubara.
 

„Keine Angst, es tut nur ganz kurz ganz doll weh und danach spürst du gar nichts mehr, hahahaha du kannst Alkatar schon Mal liebe Grüße ausrichten!“, lachte Rachico und hob drohend den Fuß an, den er bis eben unter festem Druck auf Tales' Stirn gestellt hatte.

Tales weitete die Augen als sich ein großer unheimlicher Schatten über ihn und die anderen Jungen legte.

Erschrocken erkannte er die Frisur seines Vaters auf anhieb und ein mehr als flaues Gefühl, machte sich in seinem Magen breit.

Grimmig sah der alter Krieger auf sie drei herab und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen.

„Und ihr beide, lasst ihn sofort in Ruhe, sonst zeige ich euch persönlich... wie ihr aussehen werdet, wenn sich ein Oozaru mit euch die Zähne putzt!“

Kolra ließ langsam von Tales' Handgelenken ab und erhob sich, ehe er einige Schritte rückwärts machte.

Rachico dagegen, wirbelte herum und traf Bardock mit der Faust mitten ins Gesicht. Das Grinsen des Jungen wich jedoch schlagartig aus seinem Gesicht, als Bardock sein Handgelenk umfasste und ihm tief in die Augen sah.

„Ich habe dich gewarnt, Rotzbengel!“, knurrte der Unterklassekrieger und kurz darauf schob er die Faust in seinen Rachen und trennte die kleine Hand vom Handgelenk mit einem beherzten Biss.

„Gnrraaaaaah!“, schrie Rachico voller Schmerz auf und wurde fallen gelassen.

Schnell eilte Kolra zu seinem Freund, nahm ihn auf seinen Rücken und rannte fluchtartig davon.

Bardock holte die kleine Hand aus seinem Mund hervor und pulverisierte sie in seiner Handfläche, ehe er sich das Blut von der Lippe leckte.

Zitternd hatte sich der kleine Tales die Arme vor das Gesicht gehalten und wagte es kaum seinem Vater ins Gesicht zu sehen, der wütend auf seinen Sohn herab sah.

„Steh auf, Tales!“

Der Dunkelhäutige zuckte unwillkürlich bei der strengen Stimme zusammen, ehe er sich langsam zur Seite rollte und sich auf die Beine stemmte. Den Kopf hatte er gesenkt, die Hände hinter seinem Rücken verschränkt und die Handgelenke reumütig mit seinem Schwanz umschlungen.

Tubara wurde von ihrem Vater runter gelassen und schritt langsam auf Tales zu. Sie legte ihre Hände auf seine Wangen und hob seinen Kopf leicht an. Sanft lächelte sie ihm zu.

„Vielen Dank für deine Hilfe, Tales... das werde ich dir nie vergessen“

Mit einem anschließenden Kuss auf die Stirn ihres Retters, ging sie wieder zurück zu ihrem Vater, der sie bei der Hand nahm und mit ihr nach Hause flog. Über diesen Vorfall würde er mit Bardock morgen früh reden.

Tales errötete leicht, doch er fühlte sich gerade alles andere als heldenhaft. Grob wurde er am Nacken gepackt und Bardock hob mit ihm ab, ebenfalls in Richtung ihres Heimes...

Flucht

Laut wurde die Tür aufgestoßen, nachdem Bardock sie aufgeschlossen hatte und hinter ihm wieder zugedonnert.

„Kannst du mir mal erzählen, was du in Onrá zu suchen hattest?!“, knurrte er ungehalten und warf seinen Sohn unsanft vor sich zu Boden.

Leise stöhnte Tales gequält auf, als er hart auf den Dielen aufkam, doch schnell flüchtete er auf allen Vieren unter den Tisch. Gerade noch wich er der peitschenden Rute seines Vaters aus.

„I, ich... ich weiß es nicht Papa...“, rief der ältere Zwilling ihm flehend zu doch blitzschnell packte Bardock ihn am linken Handgelenk und zog ihn grob aus seinem Versteck hervor.

„Sollst du mich anlügen?!“, zischte sein betrunkener Vater ihm entgegen und hob ihn auf Augenhöhe zu sich hoch.

Angstvoll starrten die unschuldigen Kinderaugen in das Wut verzerrte Gesicht, was den alten Krieger nur noch wütender machte.

„Pa... Papa... ich, ich lüge nicht...! Ich-“

„Wolltest du gegen jemanden kämpfen der Stärker ist als du?! Hast du von Brolys Aktion gestern gar nichts dazu gelernt?!“

Abrupt ließ er seinen Sohn hart auf den Boden fallen und ging in Kampfstellung.

Unter einem Schmerzenslaut, kam Tales unsanft auf dem Boden auf und erhob sich auf zittrigen Knien.

Hatte sein Vater jetzt vollkommen den Verstand verloren? Gestern wollte er Kakarott noch für diese Aktion an den Kragen und nun war er Schuld an allem?

Plump ließ Tales sich auf die Knie fallen, seine Hände ruhten zu Fäusten geballt auf seinen Oberschenkeln und er senkte den Kopf. In diesem Zustand konnte er nicht gegen seinen Vater kämpfen.

Ein verächtliches Schnauben entfuhr Bardock, als er seine Kampfhaltung aufhob und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell aufgibst, Tales! Du machst deinem kleinen Bruder wirklich alle Ehre!“, nach diesen mehr als harten Worten, stiefelte Bardock die Treppen hinauf und verschwand im Badezimmer.
 

Tales glaubte sich verhört zu haben und hob mit entsetztem Blick den Kopf, als er seinem Vater nach sah.

Dicke Tränen rollten über die bräunliche Haut seiner Wangen und das Zittern seines Körpers verstärkte sich immens.

Anstatt seine Heldentat für Tubara zu loben, beschimpfte ihn sein Vater und verglich ihn mit Kakarott!

Zutiefst verletzt kroch Tales auf die Couch und zog sich, so vorsichtig wie nur irgend möglich den Brustpanzer über den Kopf. Er ließ seine Rüstung auf den Boden fallen, streifte sich dann die Stiefel von den Füßen die ebenfalls achtlos vor dem Sofa landeten. Dann rollte sich Tales auf der rechten Seite liegend zusammen und zog sich die Felldecke bis fast über den Kopf unter der er versuchte sein ersticktes Schluchzen zu verbergen.

Nach einer Weile kam Bardock wieder aus dem Badezimmer heraus und schritt nur in Shorts bekleidet und frisch geduscht ins Schlafzimmer. Leise öffnete er die Tür und trat ein. Langsam ging er auf das Bett zu und stieg auf seine Seite. Ein Geruch erregte seine Aufmerksamkeit und drehte seinen Kopf in Richtung seiner schlafenden Gefährtin und... Kakarott, der in ihren Armen schlief.

Gerade wollte Bardocks Hand unter den Arm seiner Frau schieben, da rollte sich Kakarott mit seinem Kuscheltier Zaru im Arm auf die linke Seite. Gine drehte sich auf die andere Seite und wandt nun ihrem kleinen Sohn den Rücken zu. Müde öffnete Kakarott verschlafen die Augen, als er spürte wie sich seine Mutter bewegt hatte. Müde sah er mit einem leisen Schmatzen auf und seine Augen weiteten sich erschrocken, als er in das düstere Gesicht seines Vaters sah.

Mit einem tiefen Knurren zischte Bardock ihm leise zu, um Gine nicht zu wecken:

„Ab mit dir ins Zimmer!“

So schnell Kakarott konnte, krabbelte noch in der Felldecke eingewickelt vom großen Bett und stolperte unbeholfen durchs Schlafzimmer. Bardock stieg aus dem Bett und trat seinen Sohn mit dem Fuß die letzten Meter aus der Tür, ehe er sie schloss.

Schmerzhaft stürzte Kakarott nach vorne und schürfte sich die Knie wund. Mit einer Mischung aus einer böse drein blickenden Schnute und einem traurigen Gesicht, erhob sich der jüngere Zwilling wieder und strich Zaru über das weiche Kunstfell. Nochmal warf er einen Blick auf dem Weg in sein Zimmer, nach unten zu Tales. Dann entschloss er sich doch, zu seinem Bruder hinunter zu gehen und nachzusehen ob er schon schlief.

Leise schlich er die Treppen hinunter und auf das Sofa zu.

Leicht rüttelte er an der Schulter seines Bruders und flüsterte:

„Tales? Tales schläfst du schon?“

Der Dunkelhäutige drehte den Kopf leicht über der Schulter zu Kakarott rüber.

„Ja! Ich schlafe! Und jetzt lass mich gefälligst in Ruhe!“, schnaubte Tales seinen Bruder an.

Doch Kakarott hatte die feuchte Tränenspur des Älteren schon entdeckt, die im seichten Mondlicht glitzerte.

„Hast du geweint?“, fragt Kakarott und krabbelte zu ihm aufs Sofa.

„Nein! Und jetzt verpiss dich, Kakarott!!“, erhob Tales wütend seine Stimme und stieß seinen Bruder mit einem kräftigen Tritt von der Couch.

„Aaauaa! Was hab ich... dir eigentlich getan?“, schluchzte der jüngere Zwilling, nachdem er auf den Boden kullerte und sich den schmerzenden Arm rieb.

Ruckartig setzte sich Tales auf, vergaß vor Wut seine körperlichen Schmerzen und baute sich drohend mit in die Hüften gestemmten Fäusten vor Kakarott auf.

„Du lebst! Reicht das?! Ich werde mit einer Heulsuse wie dir verglichen! Das ist die größte Schande die ich je erlebt habe! Wenn du nicht wärst, dann wäre Vater nicht immer so launisch!“

Kakarotts Lippen zitterten und sein kleines Herz zog sich schmerzhaft mit jedem neuen Schlag zusammen.

Er wollte etwas erwidern, doch er wusste nicht was...
 

Er rappelte sich auf und zog die Felldecke hinter sich her, wütend und zutiefst verletzt, holte er sich ein bisschen Geld aus der Haushaltskasse raus. Er ließ die Decke unten liegen und schlich sich schnellen Schrittes nach oben in sein Zimmer um sich die Rüstung, Handschoner und Stiefel anzuziehen. Schnell verstaute er das Geld in der Innentasche seines Brustpanzers und kam die Treppen wieder herunter.

Tales sah ihm schweigend dabei zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was wird denn das wenn es fertig ist?“

„Wenn du und Papa mich nicht hier haben wollt, dann gehe ich! Raditz hat gesagt, wir beide sollen aufeinander aufpassen...“, schluchzte Kakarott und wischte sich schniefend über die Nase, „Unser Bruder und Mama werden die einzigen sein, die mich suchen würden... aber das wird nicht nötig sein! Ich such mir eine neue Familie!“

Entschlossen stampfte Kakarott, der seine Felldecke hinter sich her zog und in seinen Armen seinen Freund Zaru hatte zur Tür und öffnete sie mit seinem Schwanz.

„Hoffentlich wirst du nicht, wenn du groß bist so wie Papa...“, war das letzte was Tales von seinem Bruder hörte, ehe er die Tür hinter sich schloss.
 

Und seinem großen Bruder würde das ganz und garnicht gefallen, wenn er von Kakarotts Verschwinden erfuhr. Und diese Erkenntnis traf Tales wie ein Schlag ins Gesicht. Sofort zog er sich seinen Brustpanzer und die Stiefel, trotz der Schmerzen über und lief zur Tür, die er aufriss und Kakarott hinterher lief.

„Warte Kaki! Wo willst du überhaupt hin? Es ist viel zu gefährlich mitten in der Nacht auf den Straßen, vor allem wenn die Betrunkenen unterwegs sind! Und ich glaube kaum, dass jemand so ein so verweichlichtes Kind haben will“

Grimmig blieb Kakarott stehen und sah seinen Bruder an.

„Du machst dir plötzlich solche Sorgen um mich?! Du lügst doch! Soll Dazrak deine Zunge raus reißen Tales!“, knurrte er ihm entgegen und lief entschlossen weiter in Richtung der Stadt Traké. Der ältere Zwilling ballte die Fäuste fest in einander und lief ihm abermals hinterher.

„Außerdem passt Sadur schon auf mich auf...“

„Ach Sadur... wenn Alkatar dich nicht vorher holt, so ein Angsthase der du immer bist!“, spottete er weiter, doch Kakarott ließ sich nicht mehr von seinem Vorhaben abbringen.

Eine ganze Weile, sah Tales seinem Bruder nach, wie er seine Decke hinter sich her zog und direkt in die Stadt marschierte.

Schließlich entschied sich Tales dazu, zurück nach Hause zu gehen. Er beschloss, einfach so zu tun, als wenn er nichts gesehen, nichts gehört und vor allem... nichts gesagt hätte.
 

Mutterseelen allein wanderte Kakarott nun durch die teilweise leeren Straßen Trakés. Nach einer Weile taten ihm jedoch die Füße weh und die Müdigkeit übermannte ihn wieder. Er bog in die nächste Gasse ein und sah sich um. Immer wieder schaute er über die Schulter hinter sich, ob ihm jemand folgte. Sein Vorhaben sich für diese Nacht hier in der Gasse schlafen zu legen war mehr als Lebensgefährlich für ihn, doch wenn er könnte, würde er es sich auf einem der Hausdächer bequem machen.

Er warf sich die Felldecke, die er zusammen gerollt hatte über seine linke Schulter und begann die Gasse vom Müll zu säubern. Allerlei Papier, Glasflaschen und Dosen lagen umher. Schnell beeilte sich der Unterklassekrieger und warf alles Sorgsam in einen der Mülleimer. Ein kleiner Sensor am Mülleimer scannte den Abfall in seiner Hand und je nachdem zu welcher Kategorie sie gehörte, Papier/Pappe, Blech oder Glas, öffnete er die Klappe.

Wieder eine praktische Erfindung der intelligenten Tsufuruianer mit denen die Saiyajins zusammen auf dem Planeten lebten.

Der König der Tsufurujins und König Vegeta, schlossen einen Pakt und der eine regierte die nördliche Hälfte des Planeten, während der andere den südlichen Teil übernahm. Und bisher gab es keinerlei Ärger, zwischen den Völkern auch wenn die Saiyajins sich schon jetzt als Herrscher dieses Planeten sahen.
 

Nachdem Kakarott endlich fertig war breitete er seine Felldecke auf dem Boden, an der linken Hauswand aus und ließ sich mit seinem plüschigen Freund darauf nieder. Schnell zog er sich noch den Brustpanzer aus und stellte ihn neben sich ab. Er warf sich eine Seite der Decke über den Körper und rollte sich auf die linke Seite zusammen. Ein Glück, dass seine Kampfkraft so niedrig war, so konnten die betrunkenen Saiyajins ihn nicht ohne Scouter lokalisieren.
 

Am nächsten Morgen erwachte Kakarott aus seinem seligen Schlaf. Langsam setzte er sich auf und streckte sich ausgiebig. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen und sah zu seinem Brustpanzer zur rechten Seite. Er nahm ihn an sich und steckte seine Hand in die Innentasche der Rüstung. Ein Glück, das Geld war noch da!

Von ein bisschen, würde er sich gleich erst Mal ein leckeres Frühstück kaufen. Er sprang auf die Beine, zog sich den Brustpanzer über den Kopf und rollte seine Felldecke zusammen, während er Zaru mit seinem Schwanz fest hielt.

Er warf sich die Felldecke über seine Schulter und marschierte los.

„Na mal schauen was wir für das Geld bekommen, Zaru“, sprach er seinem Kuscheltier zu und lief zunächst in Richtung Marktplatz. Dort setzte er sich auf den Mauerrand des Brunnens und wartete bis die Stände aufgebaut wurden und Läden öffneten. Es war gerade Mal 6:30 Uhr. Normalerweise war Kakarott ein ziemlicher Langschläfer.

Einzig im Flugverkehr war schon ordentlich viel los und eine ganze Weile lang, beobachtete der kleine Saiyajin, wie über ihm die Saiyajins Erwachsene wie Kinder, sowie die Fluggleiter der Tsufuruianer vorrüber sausten. Wie sehr wünschte er sich auch gerade fliegen zu können, dann wäre er sehr viel schneller.

Ein schweres Seufzen entfuhr ihm und leicht ließ er seine Rute hinter sich durchs Wasser gleiten.
 

Nach gut einer Stunde, wurde die Stadt immer lebendiger und die ersten Marktstände wurden aufgestellt. Der herrliche Geruch, verschiedener Früchte und Gemüsesorten, aber auch dampfendes Süßgebäck sowie Herzhaftes drang in seine kleine Nase. Er sprang vom Rand des Brunnens und wollte sich gerade dem bunten Treiben widmen, als ein kleiner Junge von etwa vier oder fünf Jahren vor ihm mit Raketenstiefeln landete und ihn eine Weile ansah.
 

„Bist du traurig?“, fragte der Tsufuruianer mit grünem struppigen Haar.

„Ein wenig... weil ich so gerne fliegen könnte und ich kann es leider noch nicht“, antwortete Kakarott geknickt.

Freundlich nahm Kakarott die kleine Hand des Tsufurujin und legte sie sich wie er es gelernt hatte zur Begrüßung gegen die Stirn. Doch der Kleine wusste nichts mit dieser Geste anzufangen und begrüßte ihn auf seine Art, in dem er Kakarotts linke Hand nahm und nur die ersten Fingerglieder wie beim Hände schütteln in die des Saiyajin verhakte. Anschließend hob er seine Hand und schlug in die Handfläche Kakarotts ein.

Ein breites Grinsen legte sich auf Kakarotts Gesicht, er hatte bisher nur wenig bis kaum Kontakt mit Tsufurujins gehabt, außer vielleicht einigen Lehrern oder Mitschülern in der Schule, von denen ihn Raditz aber immer fern hielt.
 

Denn Saiyajins teilten sich die Klassenzimmer auch mit Tsufurujins zusammen und wurden, wenn es um den Aufbau der Raumkapseln ging und wie man sie flog, von Tsufurujins unterrichtet.

„Wie heißt du?“, fragte Kakarott neugierig, ließ die Hand des Jungen los und senkte seine Arme wieder.

„Ich bin Juju und du?“

„Ich heiße Kakarott, das sind aber tolle Stiefel, die du an hast, zeigst du mir wie sie funktionieren?“

Juju nickte ihm zu und betätigte mit dem linken Stiefel, einen kleinen Knopf an der Hackenseite des rechten Schuhs. Langsam schwebte er empor und umrundete den Brunnen drei Mal bis er wieder langsam vor Kakarott landete.

„Es ist eigentlich kinderleicht, zumindest wenn man die Technik versteht hihihi, hast du in der Schule etwa nicht aufgepasst?“, fragte Juju und stellte sich auf die Zehenspitzen und tippte den Unterklassekrieger mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze.

„Naja... mein großer Bruder hat mir gesagt, dass wir diese ganze Technik nicht bräuchten, weil jeder Saiyajin irgendwann das fliegen lernt...“

„Es ist immer besser in jedem Fach aufzupassen, ich bin zum Beispiel sehr schlecht in der Kampfkunst, aber dafür in der technologischen Waffenkunde umso besser... aber eigentlich hasse ich jede Art von Gewalt, wie ist es mit dir?“

„Mir geht es genauso... ich will nur stärker werden, damit mein Papa stolz auf mich ist...“, antwortete der junge Saiyajin traurig, doch sogleich fand er sich in den Armen des kleinen Tsufurujin wieder.

Kakarott nahm den Trost des Jungen gerne an und erwiderte die Umarmung.

„Komm ich möchte dich gerne meiner Familie vorstellen und dann bastel ich dir auch Raketenstiefel oder wie wäre es mit einem Fluggleiter? Die sind super schnell, aber meine Mama hat gesagt, dass ich die erst fliegen darf wenn ich 10 bin“, schlug Juju vor und nahm Kakarott an die Hand und ging mit ihm in Richtung des Bahnhofs. Viele Tsufurujins verdienten sich auch als Lockführer eine ordentliche Stange Geld, denn Schwangere, Alte oder körperlich Beeinträchtigte Tsufurujins mussten auch von Ort zu Ort gebracht werden.

Und Kakarott staunte nicht schlecht als sie nach einem gut 30 minütigen Fußmarsch den Bahnhof von Traké erreichten.

Fasziniert sah er sich die schnell vorbei fahrenden Züge an, wie Tsufurujins ein und ausstiegen.
 

„Hier war ich noch nie gewesen“, bemerkte Kakarott und sah eine kleine glückliche Familie mit einem Geschwisterpärchen und der Vater hielt ein kleines Bündel in einer gläsernen Kapsel auf dem Arm.

„Ich krieg dich Temoya!“, rief die jüngere Pilly ihrer Schwester zu und flog ihr mit den Raketenstiefeln hinterher.

„Aus dem Weg, Saiyajin!“, rief Temoya und gerade noch rechtzeitig, sprang er zur rechten Seite, doch er drohte ins Gleisbett zu fallen und ruderte heftig mit den Armen.

Juju packte ihn am Schwanz und zog ihn rücklings zu Boden.

„Puh! Das war ganz schön knapp... das ist sehr gefährlich Kakarott, du hättest tot sein können wenn eine Bahn gekommen wäre“, wies ihn der Tsufurujin an und umarmte ihn erleichtert.

„Was solls, dann wäre es einer weniger...“, raunte der Vater der Familie seiner Frau zu und strafte Kakarott mit einem ernsten Blick, als sie an ihnen vorüber gingen.
 

Der Unterklassekrieger erwiderte die Umarmung seines neugewonnenen Freundes und sah der Familie eine Weile nach, ehe er sich erhob und seine Felldecke wieder schulterte. Doch Panik brach in ihm aus, als er Zaru nicht finden konnte.

„Zaru! Wo ist mein Zaru?!“, rief Kakarott voller Sorge um seinen kleinen Freund, der ihn schon seit seiner Geburt begleitete.

Juju entdeckte das Stofftier im Gleisbett, schnell flog er hinunter und landete sicher wieder neben Kakarott.

„Meinst du ihn?“, fragte Juju lächelnd und hielt Kakarott das Ribázkuscheltier entgegen.

„Oh Juju! Danke!“, strahlte Kakarott und drückte das Stofftier mit einem Arm eng an sich.

„Da kommt unser Zug“, rief der kleine Tsufuruianer und ging mit Kakarott auf eine der Türen zu. Geduldig warteten sie bis alle Passagiere ausstiegen, ehe sie hinein gingen und bei einer jungen Tsufuruianerin zwei Tickets kauften.

Überrascht sah die Frau den kleinen Saiyajin an, der ihr beinahe bis zur Brust ging.

„Komm, setz dich hierher... es ist unhöflich eine Frau anzustarren... begrüße sie das nächste Mal, so wie ich dich begrüßt habe“, erklärte Juju und wippte leicht mit den kleinen Füßen hin und her.

Als der Zug aus dem überdachten Bahnhof fuhr, sah Kakarott noch immer fasziniert aus dem Fenster, als die Häuser so schnell an ihm vorbei huschten.

Doch während der gut 20 minütigen Fahrt wurde sein Blick ein wenig traurig, als er an seine Familie dachte. Ob sie schon nach ihm suchen würden? Weinte seine Mutter sogar um ihn? Sicher würde sie das...

Und es brach ihm jedes Mal aufs neue das Herz, wenn er sie weinen sah. Doch er hatte sich nun für dieses neue Leben entschieden und er war gespannt auf was für eine Familie er treffen würde.
 

Er bemerkte nicht, wie ihn der kleine Juju die ganze Zeit beobachtete. Schnell wischte er sich die aufkommenden Tränen aus dem Gesicht und sah auf den Tsufurujin herab.

„Bei der nächste Station sind wir in Plégran, dort wohne ich“

Kakarott nickte ihm zu und wartete, bis eine weibliche Durchsage rief:

„Der nächste Halt in Traké ist Plégran“

Juju rutschte vom Sitz und nahm Kakarott an die Hand, ehe sie aus der Bahn stiegen. Kakarott kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, er hatte immer gedacht, dass Traké nur aus der Innenstadt selbst bestand.

So gingen die beiden Freunde eine Straße entlang die durch ein tiefes Tal führte. Es war so idyllisch und friedlich hier.

Nach einem etwa 15 minütigen Fußmarsch kamen sie am Haus an, in dem Juju mit seinen Eltern und seinem großen Bruder Gava lebte.

Juju ließ die Hand seines Freundes los und sauste auf die Garage zu, in der er seinen Vater gerade am reparieren des Naskay war, ein schwebendes tsufuruianisches Auto, wenn man es so nennen wollte.

„Papa! Ich bin wieder da und ich habe einen Freund mitgebracht“, quietschte Juju freudig und warf sich seinem Vater in die Arme.
 

„Hallo Juju, wie war es in der Stadt?“, fragte sein Vater und drehte sich mit seinem Sohn auf dem Arm einmal herum.

„Es war toll Papa, schau mal, das ist Kakarott“

Zögerlich trat Kakarott näher, lieber wäre er bei dem liebevollen Anblick von Juju und seinem Vater weinend davon gelaufen. Doch er versuchte sich nun zusammenzureißen.

Juju zog seinen Vater an der Hand hinter sich her und lief auf Kakarott zu, der seine Felldecke vor sich ablegte.

Der Vater des Jungen staunte nicht schlecht, als er den Saiyajin vor sich erblickte.

„Er ist mein Freund, Papa, das ist Kakarott“
 

Talous überraschte Miene machte einem ernsten und skeptischen Blick Platz. Freundlich wie er war, versuchte Kakarott zu lächeln und hielt ihm die Hand entgegen.

Wenige Minuten später kamen auch Jujus Mutter Tarine und sein Bruder Gava aus dem Haus und besahen sich den Neuankömmling.

„Du bringst uns einen Saiyajin ins Haus, Juju?! Willst du, dass er uns alle umbringt?!“, fragte Gava knurrend und richtete seine Laserkanone auf Kakarott.

„Hör auf Gava... er ist nicht einer von den bösen Saiyajins! Er will nur das Fliegen lernen und ich will ihm dabei helfen“, erwiderte Juju und stellte sich schützend vor den jungen Saiyajin.

„Außerdem ist die ganzen Jahre nichts passiert, wieso sollten sie uns ausgerechnet jetzt angreifen?“, fragte der jüngere Bruder und stemmte die Hände in die Hüften.

Langsam ließ der Ältere seine Waffe sinken und schnallte sie sich wieder auf den Rücken.

„Bei diesen Saiyajins weiß man nie... die brauchen nur einen klitzekleinen Anlass und schon wird aus so einem lieben Jungen eine blutrünstige Bestie! Erinnere dich was letztes Jahr passiert ist Juju!“, mahnte ihn Gava an, packte seinen Bruder grob an den Schultern und hockte sich zu ihm hinunter.
 

„Nana... Gava, hör auf deinem Bruder Angst einzujagen, wir sind froh, dass er dieses Trauma überwunden hat“, mahnte sein Vater ihn an und legte eine Hand auf die Schulter seines ältesten Sohnes.

„Also... Herzlich Willkommen bei uns Kakarott“, lächelte der Vater ihn freundlich an, da sein jüngster Sohn ein scheinbar so großes Vertrauen in Kakarott hatte, ließ auch seine Skepsis nach.

Und Kakarott begrüßte den Tsufuruianer, wie es Juju ihm gezeigt hatte.

Seine Mutter war von den Manieren des Saiyajin sehr angetan und lächelte sanft.

„Dann komm mal herein, Kakarott“, sagte sie und bat ihn ins Haus.

Neugierig sah sich der Unterklassekrieger um, nachdem er sich die Felldecke wieder auf die Schulter lud. Juju, nahm ihn an die Hand und zeigte ihm sein Zimmer.

Juju besaß ein Hochbett mit einer kleinen Rutsche, wenn er einen Knopf am Bettpfosten betätigte, eine Kiste mit einigen Bausteinen und Actionfiguren und unter dem Bett hatte er seinen Schreibtisch mit einem hochmodernen Computer.

Dem kleinen Tsufurujin fiel schon die ganze Zeit die Felldecke auf, die Kakarott mit sich trug und erst jetzt wagte er es ihn zu fragen.

„Wieso hast du diese Decke bei dir?“

Kakarott sah aus dem Fenster und seufzte daraufhin auf.

„Ich... ich bin von zu Hause weggelaufen... mein Zwillingsbruder Tales sagte, dass es besser wäre, wenn ich gar nicht erst geboren wäre... mein Vater... ist ziemlich streng und er schimpft viel mit mir und manchmal... eigentlich öfters... bekomme ich eine Tracht Prügel... wegen nichts und wieder nichts!“

Juju ließ einen der Bauklötze fallen und starrte den Saiyajin entsetzt an. Langsam trat er auf ihn zu und nahm ihn fest in den Arm.

Kakarott tat dieser Trost so gut, dass ihm dicke Tränen aus den Augen liefen und seine Rute wickelte sich um den Körper des Jungen.

Juju konnte bei der ruppigen Art der Saiyajins nur erahnen, wie es in einem solchen Elternhaus zugehen musste.

Sanft legte Juju seine Hände an Kakarotts Wangen und strich ihm die Tränen mit den weinroten Handschuhen weg.

„Ich... ich frage meine Eltern ob du bei uns bleiben kannst ja?“

Kakarott weitete die Augen vor Überraschung und lächelte.

„Ähm... Juju? Da wäre noch etwas...“

Fragend sah der kleine Tsufuruianer ihn an.

„Ich habe furchtbaren Hunger und noch nichts gefrühstückt“

Juju lächelte, nahm Kakarott an die Hand und führte ihn in die Küche in der die Geräte auf hoch touren liefen.

Es wurde gebacken, gekocht, gebraten und Säfte gepresst und das alles gleichzeitig.

Kakarott staunte nicht schlecht über diese Unmengen an Technik.

„Wow, wenn wir so eine moderne Küche hätten, dann müsste meine Mama nie wieder am Herd stehen und könnte sich auch mal ordentlich ausschlafen, was hat die ganze Küche gekostet?“

„Die haben wir selbst gebaut, aber wenn man sich so was kaufen würde... hm... so 200.000 Sarék?“

Kakarott glaubte vom Glauben abzufallen, so viel Geld bekamen sie höchstens in gut einem oder 2 Jahren zusammen.

Der junge Saiyajin sah sich in der Küche um. Ihm würde es hier sicher gefallen, wenn Jujus Bruder Gava nicht wäre, der wohl keine guten Erfahrungen mit Saiyajins gemacht hatte.
 

„Komm, wir geben oben in meinem Zimmer die Bestellung für die Küche auf“, kicherte Juju und nahm Kakarott wieder mit zu sich ins Zimmer. Er schaltete den Computer an und klickte mit der Maus auf ein Programm.

„Schau mal, jetzt können wir die ganze Küche sehen, was möchtest du haben? Achja, vielleicht sollte ich dir sagen, dass wir kein Fleisch essen“

Erstaunt sah der Unterklassekrieger ihn an und zog die Brauen nach oben, so etwas hatte er noch nie gehört.

Dann hatte sich der leckere Braten wohl erledigt.

„Von jedem ein bisschen“, murmelte Kakarott leise und sein Magen knurrte daraufhin überaus laut.

Juju gab die Bestellung für 2 Kinder auf und schon kurze Zeit später kamen einige Hausroboter ins Zimmer herein und servierten den Jungen das Essen, welches liebevoll angerichtet wurde.

Kakarott kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und er saß mit offenem Mund da.

Der letzte Roboter verabschiedete sich mit einem:

„Guten Appetit“ und verschwand hinter der Tür.

„Danke“, rief Juju ihm hinterher und sah breit grinsend zu seinem Gast rüber.

„Ich hoffe es schmeckt dir Kakarott, guten Hunger“

„Danke gleichfalls, Juju“, fand nun der kleine Saiyajin seine Stimme wieder und nahm den ersten Bissen einer Art gefüllten Pfannkuchens.

„Das ist ist ein Linági, eigentlich eine Nachspeise aber iss nur“, kicherte der Tsufurujin und beobachtete wie Kakarott wie ein Weltmeister von jedem Gericht, etwas in seinem Mund verschwinden ließ. Er war eben ein Saiyajin durch und durch.

Zufrieden schlug er sich auf den vollen Bauch und seufzte wohlig auf.

„Aah das war lecker, danke“

„Esst ihr alle so viel?“

„Sicher, wir müssen bei Kräften bleiben, wenn wir trainieren“, antwortete Kakarott lächelnd.

Nachdem auch Juju aufgegessen hatte, nahm er die Hand seines Freundes und tappste mit ihm zu seinen Eltern.

„Mama? Papa? Mh... Darf Kakarott für eine Weile bei uns bleiben? Er... hat ziemlichen Ärger zu Hause und ich will ihn ungern zu einer Familie zurück gehen lassen die... ihn nicht mehr lieb hat...“

Talous und Tarine warfen sich fragende Blicke zu, ehe sie in Kakarotts Gesicht sahen. Sie konnten sich so etwas nicht im geringsten vorstellen, eine Familie die ihr Kind nicht liebte? Das gab es für sie nicht.

„Ich verspreche auch keinen Ärger zu machen...“, murmelte Kakarott leise und zu seiner Überraschung kamen Jujus Eltern auf ihn zu und umarmten ihn herzlich.

„Du bist natürlich herzlich Willkommen, Kakarott“, lächelte Talous und strich dem saiyanischen Jungen durchs Haar.

Kakarott erwiderte die liebevolle Umarmung und freute sich unbändig, nur zum Missfallen des älteren Bruders Gava, der das Szenario von seinem Computer mit finsterer Miene beobachtete...

Komm zurück, Kakarott!

Zur selben Zeit herrschte im Hause Bardock helle Aufregung. Immer wieder rief Gine nach ihrem jüngsten Sohn, während sie jetzt schon zum dritten Mal das gesamte Haus durchsuchte. Tales war noch immer beim Frühstück. Zwischen den verzweifelten Rufen seiner Mutter hörte er immer wieder die strenge Stimme seines Vaters dazwischen brüllen. Ehe Tales erneut in seinen Vorák biss, schielte er ins Wohnzimmer.

„Ich habe jetzt keine Zeit um den Zwerg zu suchen, ich muss in den Palast! Bete für ihn, dass er bis heute Abend wieder da ist und ich ihn nicht erst suchen muss!“, knurrte Bardock seiner Frau grimmig entgegen, ehe er sich auf den Weg machte und das Haus verließ.

Laut fiel die Tür hinter Bardock ins Schloss und Gine ließ sich weinend aufs Sofa sinken.

Nur kurze Zeit später schlich Tales sich ins Wohnzimmer und trat auf seine Mutter zu. Es brach ihm das kleine Herz, sie so zu sehen. Zaghaft blieb er vor ihr stehen und strich ihr über den schwarzen Haarschopf.

Aus verweinten Augen sah sie auf und schloss Tales in ihre Arme. Der ältere Zwilling musste sich zusammenreißen um nicht vor Schmerz zu wimmern. Gine wusste ja noch nichts von seiner Schlägerei mit den drei Elitejungen gestern Abend und mal abgesehen davon, hatte er noch genug von Brolys Prügel Intus. Zärtlich leckte er ihr die Tränen von den Wangen, während sie ihm durch den Haarschopf fuhr.

„Mh... Mama ich muss... dir etwas sagen... aber nur wenn du mir versprichst, es nicht Papa zu sagen...“

Gine nickte ihm zu und sah ihn erwartungsvoll an.

„Also... Kakarott ist letzte Nacht weggelaufen... wir... wir haben uns gestritten und da... da ist er einfach abgehauen... er sagte er sucht sich eine neue Familie...“, beichtete Tales und überkreuzte beide Handgelenke, die er mit seiner Rute festhielt.
 

Gine weitete die Augen, da fiel ihr das Gespräch mit Kakarott wieder ein. Sanft strich ihr Schwanz über seine Rute und löste sie langsam, als Zeichen dafür, dass sie seine Reue anerkannte und ihm verzieh. Wieder schloss sie ihn in ihre Arme und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

„Vielen Dank Tales, du hast mir sehr weitergeholfen, keine Sorge... Papa wird davon nichts erfahren... vielleicht ist er bei Paragus... mach mir keine Dummheiten ich bin gleich wieder da“, sagte sie sprang auf und lief aus dem Haus, ehe sie sich kräftig vom Boden abstieß und zu ihrem langjährigen Freund nach Hause flog.

Ein wenig entgeistert starrte Tales auf die Haustür, hinter der seine Mutter fluchtartig verschwunden war. Er wurde nun um einige Nuancen blasser im Gesicht.

„Oh nein...“, kam es leise über seine zittrigen Lippen, ehe er in sein und Kakarotts gemeinsames Kinderzimmer flüchtete.
 

Endlich nach gut 40 Minuten in Sekral angekommen, landete Gine und klopfte aufgeregt an Paragus' Haustür.

Der Mittelklassekrieger öffnete die Tür und Gine fiel ihm um den Hals.

„Sadur sei Dank, Paggie! Ist er bei dir? Ist Kakarott bei euch?“, fragte sie ihn sofort.

Paragus sah sie überrascht an und legte seine Hände an ihre Taille.

„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen Gine... aber Kakarott ist nicht hier, was ist passiert? Komm erst Mal rein“

Gine löste ich von ihm und starrte ihn fassungslos an.

„Was? Er... er ist nicht hier?“

Langsam geleitete Paragus seine langjährige Freundin ins Wohnzimmer und sie setzten sich.

Der Leutnant nahm ihre Hände in seine und strich sanft über ihren Handrücken.

„Ist Kakarott weggelaufen?“

„Ja... Tales hatte es mir gerade gebeichtet... und nachdem er mir gesternabend erzählte, dass er sich wünschte, dass du sein Vater wärst... dachte ich, dass er gleich hierher zu dir geflüchtet ist...“

Ein leises Seufzen entfuhr ihr und für einen kurzen Moment schloss sie die Augen.

„Bardock und ich, haben uns gesternabend wieder wegen Kakarott gestritten... diesmal musste ich ihn deutlich zurecht weisen... und ich weiß, dass es Konsequenzen für mich haben wird...“

Paragus zog Gine sanft auf seinen Schoß und schloss sie liebevoll in seine Arme.
 

Broly, der das ganze Gespräch vom Flur her belauscht hatte, trat ins Wohnzimmer. Entschlossen ballte er die Fäuste zusammen und sah seinen Vater und Gine ernst an.

„Mach dir keine Sorgen, Gine... ich werde Kakarott schon finden“, sagte Broly und machte sich sogleich auf den Weg.

Gine sah zu Broly rüber, ehe sie ihn auch schon aus der gläsernen Wohnzimmertür, die in den Garten führte verschwinden sah.

„Du brauchst dir um die Konsequenzen keine Sorgen zu machen, meine Liebe... Bardock wird nicht einen Finger an dich legen!“, versprach der Mittelklassekrieger ihr und strich ihr über den Rücken.
 

Zur selben Zeit bei Juju zu Hause
 

Aufgeregt zog Juju seinen neuen Freund an der Hand durchs Wohnzimmer und sah neben der Tür in einen kleinen Bildschirm. Der Bildschirm zeigte ihm das Innere des Zimmers, denn in jedem Zimmer außer im Bad und dem Schlafzimmer der Eltern, waren Kameras in den Decken installiert.

„Psst, wir müssen schön leise sein“, wies Juju Kakarott an und öffnete mit einem Knopfdruck die Türen.

Die beiden Jungen schlichen in den Raum und Juju trat an eine kleine Wiege heran. In ihr schlief ein kleines Baby in einer gläsernen Kapsel.

„Das ist meine kleine Schwester Tayapi“

Neugierig trat Kakarott an das Bettchen heran und sah auf das kleine Mädchen herab.

„Wieso schläft sie in diesem Glasding?“

„Weil sie es dort am ruhigsten hat, das Glas lässt kein Geräusch hindurch, es könnte eine Bombe neben ihr explodieren, sie würde es nicht hören nur die Erschütterung wahrnehmen“, erklärte Juju lächelnd und sah zur Tür in der seine Mutter gerade rein kam.

Sanft strich sie Kakarott durchs Haar und nahm ihre Tochter vorsichtig aus dem Bett. Das Baby regte sich und öffnete einen Spalt breit die Augen.

Vorsichtig öffnete die Mutter den oberen Teil der Kapsel und nahm ihre Tochter heraus. Sie legte die Glaskapsel auf dem Tisch ab und ging gefolgt von Juju und Kakarott ins Wohnzimmer.

Sie knöpfte sich ihren Tésak auf und schob den darunterliegenden Anzug über ihre Brust. Gierig begann die Kleine schließlich an der Brust ihrer Mutter zu saugen. Vorsichtig strich Kakarott dem Baby durchs Haar und lächelte Tarine an. Juju nahm neben Kakarott platz und beide beobachteten die kleine Tayapi beim Milch trinken.
 

Doch nach einigen Minuten, keimte in Kakarott wieder die Sehnsucht nach seiner Mutter auf. Er legte die Hände in seinen Schoß und senkte den Kopf. Juju beobachtete seinen Freund und lehnte seinen Kopf gegen die Schulter des Saiyajin.

„Kakarott? Wenn du darüber reden möchtest, was bei dir zu Hause vorgefallen ist, bin ich jederzeit für dich da“

Der kleine Saiyajin sah zu Jujus Mutter auf und nickte ihr zu. Tarine sah auf die kleine Tayapi herab, die mittlerweile aufgehört hatte zu trinken. Mit großen Augen sah sie ihre Mutter an, ehe sie den Kopf langsam zu ihrem Vater drehte, der ins Wohnzimmer kam.

„Na meine Kleine, hast du dich satt gefuttert?“, fragte Talous und nahm seine Tochter vorsichtig auf dem Arm, legte sie an seine Brust und klopfte ihr auf den Rücken.
 

Plötzlich kam Gava aus dem Zimmer gestürmt und rannte die Treppen hinunter ins Wohnzimmer.

„Schnell! Mama verstecke dich mit Tayapi! Jemand mit hoher Kampfkraft kommt in unsere Richtung, sie liegt bei über 16400 und sie steigt weiter! Hier kleiner Bruder!“

Er drückte seinem kleinen Bruder ebenfalls eine bereits geladene Waffe in die Hände. Juju und Kakarott sahen sich unsicher an.

„Gava, dein Bruder ist noch zu jung um zu kämpfen!“, mahnte seine Mutter ihren ältesten Sohn an.

„Je früher er lernt sich zu verteidigen, desto besser... vertrau mir Mama“

Schnell gab Talous seine Tochter in die Arme seiner Frau und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.

„Mach dir keine Sorgen, Liebling... wir schaffen das schon“, sagte er zuversichtlich und sie ging durch eine Tür hinunter in den Keller, der noch tiefer in ein ganzes Tunnelsystem eines Bunkers führte.

„Ich kann euch helfen“, meldete sich nun auch Kakarott zu Wort und sprang von der Couch.

Gava warf ihm einen ernsten Blick zu, ehe sich ein spottendes Grinsen auf seine Lippen schlich.
 

„Ein Saiyajin stellt sich gegen seine eigenen Artgenossen? Das will ich sehen“

Kakarott runzelte die Stirn und sah den Tsufurujin irritiert an.

„Wieso ein Saiyajin? Ich dachte ein Monster greift euch an“

„Saiyajins sind alle Monster!“, antwortete Gava und folgte seinem Vater, der sich ebenfalls eine Waffe holte und vorsichtig nach draußen schlich.

Talous winkte seine Kinder hinter sich her und sah sich wachsam um.

Der Vater und auch der kleine Juju klemmten sich ihre Scouter ans linke Ohr und richteten sie auf die kommende Gefahr aus.

„Jetzt ist sie bei 17.000!“

Kakarott spähte in den Himmel und seine scharfen Augen entdeckten jemanden in der Ferne. Er reckte seine Nase in die Luft und schnupperte.

Eine saiyanische Nase war mindestens so gut wie die eines Hundes, wenn nicht noch besser. Wenn sie sich den Geruch eines nahestehenden Freundes oder der Familienmitglieder einmal eingeprägt haben, so fanden sie sie meist mit Hilfe ihres Geruchssinns wieder. Selbstverständlich nur, solange sie noch keine Auren spüren konnten.
 

„Da oben! Kinder bleibt dicht zusammen!“, rief Talous seinen Kindern zu und Gava hatte bereits das Ziel erfasst.

„Wartet! Das ist kein Monster!“, rief Kakarott und hielt sich daraufhin die Ohren zu, als er das donnernde Kanonenfeuer hörte.

Broly war das Ziel des Feuergefechts, der Tsufurujins und blitzschnell fing er jede, der Patronen mit bloßer Hand auf.

Die Augen des Legendären weiteten sich voller Entsetzen, als er Kakarott entdeckte. Langsam landete er und schritt auf die Familie zu.

„Broly!“, rief Kakarott freudestrahlend und rannte auf seinen Freund zu, ehe er ihn fest umarmte.

Doch grob stieß Broly ihn von sich und sah finster auf den Unterklassekrieger herab.

„Weißt du eigentlich was mit deiner Mutter los ist?! Sie kam vorhin weinend bei uns an und hat verzweifelt nach dir gesucht!“, schrie Broly ihn ungehalten an, während sein Freund sich wieder aufrappelte und sich den Schmutz vom Hintern klopfte.

„Mama hat geweint...? Wegen... mir?“

Als Juju jedoch sah, wie der fremde Junge seinen Freund von sich stieß wurde er wütend, zielte genau auf Brolys Kopf und schoss.

Doch blitzschnell hob der Legendäre die Hand und fing die Patrone auf, ehe er finster zu dem kleinen Tsufurujin rüber sah. Ängstlich versteckte sich der kleine Juju hinter seinem Vater.
 

„Stattdessen bist du hier bei diesem Abschaum! Und wieso? Wegen eines Streits mit deinem Zwillingsbruder! Was meinst du wie oft Lupi und ich uns streiten, aber wir vertragen uns auch wieder! Keiner von uns haut einfach ab und schon gar nicht zu diesen Rházaka!“

Kakarott war hin und her gerissen. Er wollte sich erklären, doch er wusste nicht wie. Natürlich war dem Unterklassekrieger das Wort Rházaka ein Begriff. Schon oft hatte er es aus dem Munde seines älteren Bruders oder seines Vaters gehört. Kakarott ballte seine kleinen Fäuste fest ineinander, denn in ihm stieg die Wut auf. Darüber, dass sein bester Freund seinen Freund Juju beleidigte. Die Fellhaare seines Schwanzes sträubten sich, in alle erdenklichen Richtungen.

„Das nimmst du sofort zurück, Broly! Du hast keine Ahnung, was ich tagtäglich zu Hause aushalten muss! Nicht nur von Tales' Schikanen, sondern auch von meinem Vater!“

Broly ließ sämtliche Patronen, die er abgefangen hatte mit der Hand auf den Boden fallen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nein, ich weiß nicht, was bei dir zu Hause los ist! Aber willst du, dass deine Mutter sich weiterhin jede Nacht in den Schlaf weint, weil du nicht mehr da bist?! Du kannst froh sein eine Mutter zu haben, Kakarott! Meine Mutter wurde umgebracht als ich ein Baby war, ich konnte sie nie kennenlernen! Nicht einmal letztes Jahr zum Vollmond! Ich war ziemlich enttäuscht von meinem Vater gewesen, denn er sagte, dass die Toten, die Lebenden an Vollmondnächten besuchen! Er wollte mich schützen, davor, dass mir der Abschied dann noch schwerer fallen würde!!“
 

Broly weinte, während er seinem kleinen Freund seine Standpauke hielt. Die kleine Familie stand Fassungslos da, während sie den Worten des langhaarigen Saiyajin lauschten, bis auf Gava.

Juju bekam unendliches Mitleid mit dem fremden Saiyajin. Vorsichtig kam er aus seiner Deckung hinter seinem Vater hervor, streifte den Gurt seiner Waffe über den Kopf und legte das Geschoss auf den Boden.

„Juju nicht! Bleib hier!“, mahnte ihn sein Vater leise an, doch sein Sohn tappste geradewegs auf den legendären Krieger zu. Ein wenig zupfte er ihm mit der Hand am Saumen seines braunen Oberteils und ging vor dem älteren Jungen auf die Knie.

Aus tränen verschleierten Augen sah Broly wütend auf den kleinen Tsufurujin herab, ehe sein Schwanz aufpeitschte und nach Juju ausschlug.

„Juju!!“, rief Gava und eilte zu seinem jüngeren Bruder.

„Siehst du was hab ich immer gesagt?! Wenn man sich mit einem Saiyajin einlässt, wird man getötet! Nochmal machst du das nicht, du Monster!“
 

Ein breites Grinsen erschien auf Brolys Gesicht. An seinen Wangen liefen Tränen herab und er sah zu den beiden Brüdern rüber.

„Fällt euch wirklich kein anderes Wort ein um meine Grausamkeit zu betiteln? Dieses lästige Wort habe ich schon etliche Male gehört...“, erwiderte Broly mit einem gefährlich ruhigen Unterton in der Stimme.

Er streckte die Hand nach den beiden Jungen aus und bildete eine grüne Energiekugel in seiner Hand.

Er sah erneut rüber zu Kakarott, der wie erstarrt da stand. Auch an ihm gingen Brolys Worte nicht Spurlos vorbei.

„Wenn du schon nicht... für Gine mitkommst oder für mich... dann tue es für diesen Abschaum... sonst töte ich sie...!“

Kakarott schluckte schwer und ging langsam auf die Tsufurujins zu, ehe er die Arme nach rechts und links ausbreitete um sie zu schützen.

„Ich komme mit! Aber lass sie in Ruhe! Du bist wütend, auf mich... darüber, dass deine Mutter gestorben ist... und es tut mir unendlich leid für dich, Broly... aber sie haben nichts mit all dem zu tun!“, antwortete der Unterklassekrieger entschlossen.

Nur langsam erlosch das Ki in Brolys Hand und er senkte den Arm wieder.

Kakarott drehte sich zu Juju und seinem Bruder um und kniete sich zum Kleineren hinunter.

„Geht es dir gut Juju?“, fragte Kakarott besorgt und der kleine Tsufurujin sah zu ihm auf, ehe er die Arme nach ihm ausstreckte. Liebevoll drückte Kakarott seinen Freund, ehe er ihn auf den Arm nahm und zu seinem Vater Talous brachte.

„Hier, Talous... es ist nicht so schlimm wie es aussieht... tut mir leid für das Verhalten meines Freundes... er regt sich leider sehr schnell auf... wir sehen uns sicher bald wieder, Juju“, lächelte Kakarott und winkte ihnen mit seiner Rute zu. Broly wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und kniete sich nieder, damit Kakarott auf seinen Rücken klettern konnte.

„Tschüss Kakarott, du bist jeder Zeit bei uns Willkommen“, rief Talous ihm zu und winkte ihm zum Abschied zu. Auch der kleine Juju winkte ihm zu, ehe er ihm zurief:

„Du bist trotzdem mein großer Adoptivbruder, ich bastle dir trotzdem ein paar Raketenstiefel“

Kakarott nickte ihnen zu, ehe er auf Brolys Rücken kletterte und sich an seinen Schultern festhielt.

Ohne zu zögern, hob der Legendäre in die Lüfte ab und flog zu sich nach Hause.
 

Die beiden Freunde sprachen den ganzen Flugweg nicht ein Wort miteinander...

Explodiert!

Broly landete im Garten vor seinem zu Hause, ehe Kakarott von seinem Rücken rutschte. Gine sah auf, als sie Schritte hörte. Sofort sprang sie von der Couch und lief auf Kakarott zu, ehe sie sich vor ihm auf die Knie warf und ihn fest an sich drückte.

„Was machst du nur für Sachen, mein Kleiner?“, schluchzte sie bitter und wollte ihren Sohn am liebsten gar nicht mehr los lassen.

Paragus lächelte ein wenig, als er sich die rührende Szene betrachtete. Der Mittelklassekrieger erhob sich langsam und schritt auf Broly zu, der Kakarott in den Armen seiner Mutter mit einem seltsamen Blick in den Augen ansah.

Der Legendäre sah auf, als sein Vater ihm eine Hand auf die leicht bebende Schulter legte und wurde daraufhin von ihm auf den Arm genommen.
 

Nur langsam löste sich Gine aus der Umarmung und sah mit einem sanften Lächeln in das Gesicht ihres Sohnes, dem sie die Tränen von den Wangen leckte. Sie erhob sich langsam, nahm Kakarott an die linke Hand und sah zu Broly rüber.

Sie streckte die Hand nach ihm aus und wollte ihn ebenfalls in ihre Arme schließen, doch Paragus' Sohn wendete den Blick von ihr ab. Fester umschlangen seine Arme, den Hals seines Vaters und vergeblich, versuchte er ein leises Wimmern zu unterdrücken. Auch Gine hatte es vernommen und sah ein wenig verwirrt zu ihrem langjährigen Freund auf.

Kakarott senkte den Blick zu Boden und er fühlte sich mehr als schlecht, gegenüber Broly, nachdem was er ihm vorhin erzählt hatte.

Liebevoll strich Paragus seinem Sohn über den bebenden Rücken, während er sich kurz zu Gine vor beugte und ihr die Tränen von den Wangen leckte.

„Danke, Broly...“, sagte sie leise und wurde daraufhin von Paragus zur Haustür begleitet.
 

„Wenn Bardock Ärger macht, bitte sag mir Bescheid, Gine“, bat Paragus besorgt und strich Kakarott durch den Haarschopf.

„Und du, sagst bitte das nächste Mal deiner Mutter oder mir Bescheid, bevor du davon läufst, Kakarott...“, wies der Mittelklassekrieger den Jungen an.

„Mache ich, Onkel Paragus... bis bald... Broly“

Dem jüngsten Sohn Bardocks machte sich ein unangenehmes Übelkeitsgefühl breit, als er sich von seinem Freund und dessen Vater abwendete. Gine nahm ihren Kleinen auf den Arm und flog mit ihm zurück nach Hause.

Eine Weile noch, sah Paragus ihr nach.

Broly drehte den Kopf nur ein kleines Stück zur rechten Seite, sodass sein rechtes Auge, den kleinen Punkt am Himmel gerade so zu Gesicht bekam, ehe er verschwand.

„Schsch beruhige dich, Broly... es ist alles gut...“, flüsterte ihm Paragus leise zu, während er wieder ins Haus ging und die Tür mit einem Kick nach hinten schloss.

Langsam kniete er sich in den Flur und legte seine Hände auf Brolys Schultern, während er ihm in die verweinten geröteten Augen sah.

„Sie... musste wegen mir... sterben oder...?“

„Broly...“

Entsetzt sah er seinen Sohn an und verstärkte den Griff auf den zitternden Schultern, des Legendären.

„Ich... ich weiß nicht, wieso er deine Mutter getötet hat... wahrscheinlich... durch seine blinde Wut auf...“

„Meine Kampfkraft...!“
 

Paragus sog die Luft ein und im selben Moment, riss sich Broly aus seinem Griff, riss die Tür auf und schoss in die Luft. Das Gesicht vor unbändiger Wut und Trauer verzerrt, stieg seine Kampfkraft immer weiter an.

„BROLY WARTE!“, rief Paragus ihm nach und folgte ihm, nachdem er die Tür schloss.

In Windeseile flog Broly geradewegs zum Palast und überflog die Flugverbotszone. Hinter den schweren Toren, noch immer in der Luft schwebend ließ er zwei grüne Ki-Kugeln in seinen Händen erscheinen.

Die beiden Wachen vor den Toren, schossen zu ihm rauf.

„Hat dir dein elendiger Mistkerl von einem Vater nicht beigebracht, dass du in der Flugverbotszone nicht fliegen sollst, Broly?! Oder hat er dich, als Baby fallen gelassen?!“, spottete eine der Wachsoldaten.

Still schwebte der kleine Legendäre in der Luft, während er den Männern gegenüber stand.
 

„Kannst du nicht sprechen? Konnte der alte Paragus, dir das nicht einmal beibringen? Hahahaaha!“

Und mit einem gezielten Schlag, durchbrach er die Rüstung des einen Soldaten und ließ die Kugel, die er noch in der Hand hatte, in seinem Körper explodieren. Aus einem blut besprenkeltem Gesicht, sah Broly zur anderen Wache, während ihm noch immer heiße Tränen die Wangen hinab rannen.

Mit einem lauten Schrei, schoss der Soldat auf Broly zu und schlug und trat was das Zeug hielt, doch Broly wich jedem Hieb und jedem Tritt mit Leichtigkeit aus. Mit einem lauten Schrei, schleuderte er das Ki seiner rechten Hand auf den Elitären und durchbohrte seinen Oberkörper. Wie ein Stein stürzte die Wache zu Boden und blieb Regungslos liegen.

„Wir brauchen sofort Verstärkung, schnell!“, rief ein andere Wache und im selben Moment ertönte das laute Heulen von Alarmsirenen über den gesamten Planeten.
 

Zur selben Zeit in der Kaserne der Mittel und Unterklassekrieger
 

Augenblicklich hielt Lupatis in seinem Training inne und sah über seine Schulter in den Himmel. Er spürte einen rapiden Ki-Anstieg seines Bruders. Schnell setzte er sich seinen roten Scouter ans linke Ohr und richtete ihn auf die größte Kampfkraft auf dem Planeten aus.

„35.000, 40,000, 50.0000, 70.000...“

„Hey Lupatis, hier spielt die Musik!“, grollte einer er Aufseher und versetzte ihm einen harten Tritt in den Rücken.

Mit einem schmerzhaften Aufschrei landete Lupatis bäuchlings im Dreck, des Kasernengeländes und erhob sich mühselig wieder. Noch immer schossen die Zahlen seines Scouters in die Höhe.

„Broly!!“, schrie Lupatis und stieß sich vom Boden ab, ehe er in Richtung des Palastes flog.

„Komm sofort wieder her, Lupatis! Das ist ein Befehl!“, brüllte ihm der Soldat zu und setzte ihm nach.

„Ich kann nicht! Mein Bruder ist in Gefahr! Er braucht mich!“, antwortete der Mittelklassekrieger, teleportierte sich hinter den bulligen Saiyajin und schlug ihm mit einem harten Handkantenschlag in den Nacken.

„Tut mir Leid...“, sagte er, als der ältere Krieger bewusstlos zu Boden fiel und legte nun einen Zahn zu.
 

„Broly, bitte hör auf damit! Bitte mach es nicht schlimmer als es ist!“, rief Paragus seinem Sohn zu und flog mit Sicherheitsabstand über das eiserne Tor.

Eine unheimlich große Energiekugel hatte sich um den Körper des kleinen Legendären gebildet.
 

„MAAMAAAA! UUUAAAAAAH!!!“, stieß Broly einen verzweifelten Wutschrei aus und seine Energie explodierte regelrecht. In kleinen Ki-Salven, schoss seine Kraft in die näher liegende Umgebung ein und die Saiyajins, die sich auf dem großen Vorplatz versammelt hatten wichen verzweifelt den Geschossen aus oder feuerten zurück. Einige der Türme wurden zerstört und auch der Thronsaal wurde schwer beschädigt.

Lupatis kam nach etlichen Minuten auch endlich am Ort des Geschehens an und flog geradewegs auf seinen kleinen Bruder zu.

Aus wutverzerrtem Gesicht, sah König Vegeta zu Paragus und seiner Familie rüber.

Nur mit Mühe und Not konnten Lupatis und Paragus den Ki-Salven ausweichen. Doch einige Elitekrieger schossen auf Paragus und seinen ältesten Sohn zu und schlugen sie mit harten Tritten und Schlägen zu Boden.

Wieder fegte ein gellender Schrei Brolys über den Platz und Paragus und Lupatis warfen sich schützend die Arme über die Köpfe.

Langsam aber sicher löste sich die Ki-Kugel um Brolys Körper auf und langsam sank er zu Boden.
 

Schwer keuchte der Legendäre und schloss einen Moment die Augen. Seine Wut, war für den Moment verschwunden. Doch die Erkenntnis vom Ausmaß seines Ausbruchs, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, als er seinen Vater und seinen Bruder regungslos und blutüberströmt vor sich liegen sah. Mit zittriger Hand fuhr er langsam über das Gesicht, seines Vaters.

„Pa... Papa...? Lupi...?“

Lupatis regte sich ein wenig und öffnete schwach seine Augen.

„Broly... was... ist... passiert...?“

Erleichtert sah der jüngere der beiden Brüder auf den Älteren herab und strich ihm sanft durchs Haar.

Die Sirenen verstummten und mit entsetzen und Angst, sahen einige Saiyajins, die sich auf den Weg zum Palast gemacht haben auf dieses schreckliche Szenario. Und das alles wurde von einem kleinen 8 jährigen Jungen verursacht.
 

„Deine Wut sollte mich treffen, hab ich Recht Broly?!“, ertönte die laute Stimme des Saiyajinkönigs. Unmerklich zuckte Broly zusammen, ehe er hinter sich sah und nach oben blickte.

Ernst sah er König Vegeta in die schwarzen Augen.

„Sag deinem Vater..., dass die Missachtung meines Befehls einige Konsequenzen haben wird!“

Broly drehte sich wieder herum und hob seinen Vater vorsichtig auf seine Arme.

„Lupi? Kannst du aufstehen?“

„Gnh... ich... ich versuche es...“, antwortete Lupatis mit schwacher Stimme und versuchte sich mit aller Kraft aufzusetzen. Broly kniete sich vor ihn nieder und mit Mühe und Not, schaffte es sein älterer Bruder auf seinen Rücken zu klettern.

„Halte dich gut fest“, sagte Broly und schoss geradewegs ins Krankenhaus.
 

Zur gleichen Zeit bei Bardock zu Hause
 

Gine saß mit den Zwillingen in dicken Felldecken gewickelt und jedem eine dampfenden Tasse Kotás in der Hand auf dem Sofa. Kakarott und Tales, machten die lauten Sirenen Angst und so beschloss Gine, mit ihnen zu kuscheln, nachdem sie einen Topf Kotás gekocht hatte.

Sie spürte natürlich Brolys enorme Kampfkraft ansteigen.

„Broly scheint ziemlich sauer zu sein“, bemerkte Tales, der ebenfalls die Kampfkraft des Legendären gespürt hatte.

Kakarott sah von seiner dampfenden Tasse rüber zu seinem älteren Bruder und sog erschrocken die Luft ein.

„Ist er... wegen mir so wütend, Mama?“, fragte Kakarott vorsichtig nach.

„Wie kommst du denn darauf, Kakarott?“

„Ist nur so ein... Gefühl... Broly... hat mir vorhin erzählt, dass... jemand seine Mama getötet hat... stimmt das, Mama?“

Entsetzt weiteten sich Tales' Augen und er presste seine Lippen fest aufeinander, ehe er die Beine an seinen Körper zog und sich an die Brust seiner Mutter schmiegte.

Schützend legte sie die Arme um ihre beiden Jungs und seufzte tief.

„Ja, das ist leider wahr... Brolys Mutter wurde getötet, als er noch ein Baby war...“

Tales konnte es sich niemals vorstellen, wenn seine Mutter vom einen Augenblick auf den anderen nicht mehr da sein würde.

„Wer... war es?“, fragte Tales nach einer Weile und sah zu Gine auf.

Einige Minuten lang überlegte Gine, ob sie es ihren Kindern sagen sollte... wie sie Tales kannte, würde er den Respekt vor dem König verlieren.
 

„Lass gut sein Tales...“
 

Immer mal wieder sah sie auf die große Holzuhr an der Wand und zählte innerlich die Stunden, wann ihr Mann nach Hause zurückkehrte.

Strafe muss sein!

Die Stunden bis zur Heimkehr des Familienoberhauptes vergingen wie im Flug. Gine war auf der Couch mit ihren Kindern eingeschlafen. Doch als sich die Tür öffnete erwachte sie blinzelnd und drückte die Zwillinge schützend an sich.

Mit ernster Miene sah Bardock seiner Familie entgegen, während er eintrat und die Tür langsam schloss. Er schritt auf Gine und die Kinder zu ehe er finster auf Kakarott herab sah.

Einen geradezu flehenden Blick warf Gine ihrem Mann zu.
 

„Wecke ihn und in 10 Minuten schickst du ihn ins Schlafzimmer rauf!“

„Bardock bitte... er weiß, dass er nicht hätte weglau-“

„In... 10 Minuten... im Schlafzimmer!“, brummte Bardock nachdrücklich und stiefelte nach oben ins Bad um sich zu duschen.

Sanft strich Gine Kakarott der zu ihrer rechten Seite schlief, über die Schulter.

„Kakarott, mein kleiner Schatz... du musst aufstehen“, sagte sie sanft und ihr jüngster Sohn regte sich langsam.

„Mh was? Ist Papa schon wieder da?“, fragte er und rieb sich herzhaft gähnend über die Augen. Gine nickte langsam und hauchte ihm einen Kuss auf den Haarschopf.

„Papa möchte dich in 10 Minuten im Schlafzimmer sehen...“, antwortete sie leise, sah zu Tales rüber, den sie behutsam auf das Sofa legte und zudeckte.

Unsicher warf der kleine Kakarott einen Blick zu seiner Mutter, die sich vom Sofa erhoben hatte und in die Küche gehen wollte.

„Bekomme ich Ärger?“

Gine versuchte mit aller Kraft ihre aufkommenden Tränen zurückzuhalten. Sie kniete sich noch einmal zu ihm hinunter und drückte ihn an ihre Brust.

„Versuche es Papa zu erklären ja? Bleib stark, mein Kleiner...“, hauchte sie ihm leise unter zittriger Stimme zu, ehe sie sich erhob und die Küche ansteuerte um das Abendessen vorzubereiten.

Ein wenig verwirrt sah Kakarott ihr nach, ehe er einen kurzen Blick zu seinem schlafenden Bruder warf und schließlich langsam nach oben ging.
 

Nach 10 Minuten kam Bardock aus dem Bad und reckte sich kurz den Nacken nach links und rechts. Er warf ebenfalls einen kurzen Blick nach unten ins Wohnzimmer ehe er ins Schlafzimmer trat. Unsicher sah Kakarott zu seinem Vater auf und knetete seine Hände nervös in seinem Schoß. Langsam rutschte er vom Bett und ließ seine Arme locker an der Hüfte herab.

„Es... es tut mir leid, Papa...“

Schweigend schritt Bardock auf das Fenster zu, ehe er es weit öffnete. Dann ging er auf seinen Sohn zu und packte ihn am Nacken und zog ihn mit sich zum Fenster. Tränen stiegen dem Jungen in die Augen, denn er wusste, was nun kam. Wenn sein Vater so schweigsam war, hatte es nie etwas gutes zu bedeuten.

Sein Vater verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn erwartungsvoll an, während sich seine Rute langsam von seiner Taille löste und hinter ihm hin und her schwang. Nur langsam zog sich Kakarott seinen Brustpanzer aus, ehe anschließend die Shorts folgte. Danach wurde er von seinem Vater wieder am Nacken gepackt und über das offene Fenster gebeugt. Fest krallten sich seine kleinen Hände in die Fensterbank und sein Atem verließ seine zittrigen Lippen.

Schwungvoll peitschte Bardocks Rute schließlich auf und traf sein Ziel mit ganzer Kraft. Fest biss Kakarott die Zähne aufeinander und nahm sich vor nicht zu schreien. Immer wieder sauste die pelzige Peitsche auf seinen Rücken oder seinen Hintern zu und hinterließ zunächst nur Rötungen. Doch die Intensität nahm mit jedem Schlag zu und riss allmählich die unschuldige Haut des Jungen auf.
 

Ein leises Wimmern verließ Kakarotts Lippen nach dem 10. Schlag und seine Finger krallten sich immer fester in die Fensterbank. Er wusste, dass es nichts gebracht hätte, seinem Vater den Streit mit Tales zu erklären. Er wäre so oder so bestraft worden und er wollte keineswegs die Bestätigung zu Tales' Worten von ihm hören, dass es besser wäre, wenn er nicht existierte. Da würde er lieber weitere 100 Schläge seines Vaters auf sich nehmen, als diese Worte aus seinem Mund zu hören. Einen Spalt breit öffnete Kakarott die Augen und sah in der Verschleierung seiner Tränen, dass einige der Nachbarn aus ihren Fenstern zu ihm rüber sahen. Einige Kinder sahen dem furchtbaren Schauspiel voller Angst und Bange zu, andere empfanden gemischte Gefühle und wieder andere meist ältere Kinder grinsten Schadenfroh. Es war nicht unüblich unter Saiyajins, dass sie eine Bestrafung ihrer eigenen Kinder so öffentlich zur Schau stellten. Die meisten Frauen lukten in den Häusern hinter den Vorhängen hervor und sahen erschrocken auf das grausame Bild. Aber natürlich gab es auch Frauen die genauso streng waren wie die meisten Väter.
 

Gine zuckte unmerklich zusammen, als sie schließlich von unten den ersten qualvollen Aufschrei ihres Jüngsten hörte. Schnell legte sie das Gemüse bei Seite, erhob sich vom Tisch und lief nach oben. Für einen Moment hob sie ihre zittrige Hand zur Türklinke und umfasste sie mit festem Griff.

Verzweifelt biss sie sich auf die Unterlippe, drehte sich herum und lehnte den Rücken gegen die Wand. Immer wieder hörte sie die weinenden Laute Kakarotts. Gine schlug sich weinend die Hände vor das Gesicht, sie fühlte sich so Hilflos. Noch einmal konnte sie ihren Gefährten nicht zurecht weisen. Vielleicht sollte sie Paragus holen?

Doch schnell verwarf sie diesen Gedanken wieder, auch wenn sie wusste, dass sie immer auf seine Hilfe zählen konnte.

Immer wieder hörte sie das klatschen der Rute auf Kakarotts geprellten Körper, der inzwischen nur noch ein ersticktes Schluchzen hervor brachte.
 

Grob riss Bardock seinen jüngsten Sohn an der linken Schulter nach hinten und schloss das Fenster wieder. Es kümmerte ihn nicht, dass die Nachbarn nun über sie tuscheln würden. Unter einem weiteren Aufschrei landete Kakarott auf seinem schmerzenden Hintern und rollte sich auf die Seite. Das Gesicht weinend in seinen kleinen Handflächen vergraben, wurden sie ihm vom Kopf weggezogen und Angstvoll sah er in das finstere Gesicht seines Vaters.

„Ich hoffe du hast aus dieser Lektion gelernt! Andere Väter hätten ihre Kinder fürs weglaufen den Schwanz gebrochen oder raus gerissen!“, knurrte er und ließ ihn ruckartig los, ehe er sich zu voller Größe erhob und die Tür öffnete.
 

Sofort hob Gine den Kopf und richtete sich auf, während sie ernst und zu gleich verzweifelt ihrem Mann in die Augen sah. Langsam schritt sie an ihm vorbei und blieb zutiefst entsetzt an der Tür stehen. Es zerriss der jungen Mutter das Herz, wie sie ihren Sohn nackt und hilflos auf dem Boden liegen und schluchzen sah. Sofort eilte sie zu ihm, riss die Felldecke vom Bett und kniete sich zu Kakarott hinunter.

„Kakarott! Schsch mein Kleiner... ich bin ja da...“

Gequält stöhnte der kleine Saiyajin, als er behutsam in die weiche Decke gehüllt wurde und seitlich auf den Schoß seiner Mutter gelegt wurde. Beschämt durch die öffentliche Erniedrigung vergrub Kakarott sein Gesicht in der Felldecke und drückte seine Rute mit den Händen eng an seinen Körper. Sein Rücken und sein Hinterteil brannten wie Feuer und der Schmerz zog sich gefühlt durch seinen gesamten Körper. Einige dünne Rinnsale Blut liefen auf seiner Kehrseite hinab.
 

Stumm liefen auch Gine wieder die Tränen über die Wangen, als sie ihren Sohn so betrachtete. Liebevoll strich sie ihm durch sein struppiges Haar und sanft fuhr ihre Rute über sein Gesicht. Instinktiv nahm Kakarott den Schwanz seiner Mutter ebenfalls in seine Hand und vergrub seine feuchte Nase im weichen Fell. Ihr Geruch beruhigte ihn und langsam schloss er seine Augen, während sie ihm sein Lied vorsang...

Einsam!

Broly landete währenddessen auf dem Krankenhausgelände der nächst gelegenen Stadt. Gerade zu panisch war sein Blick in die Eingangshalle gerichtet, die er betrat.

„Ich... ich brauche Hilfe... bitte...“, flüsterte Broly kaum hörbar und sackte auf die Knie. Eilig kamen einige Pfleger, Schwestern und Ärzte angerannt und hoben Paragus und Lupatis auf je eine Trage. Verzweifelt krallte Broly seine Finger in seinen langen Haarschopf und Tränen rannen über seine Wangen.

„Ich... wollte das nicht...“

Eine freundliche Krankenschwester reichte ihm die Hand und half ihm auf.

„Na komm... setzen wir uns hier her... erzählst du mir was passiert ist, mein Junge?“, fragte die Krankenschwester die gerade mal so groß war wie er selbst. Sie war eine Tsufurujin.

Sie begleitete ihn in einen der Gänge und setzte sich neben ihn auf einen Stuhl.

„Ich... ich bin so wütend geworden, weil... -“

Doch ehe er weitersprechen konnte, wurde die Tsufurujin, Schwester Conoc von einem saiyanischen Arzt herbei geholt.

„Schwester! Sie assistieren! Sonst verlieren wir, seinen Vater!“, rief er und schnellen Schrittes folgte sie ihm.

Ruckartig hob Broly den Kopf und weitete die Augen entsetzt.
 

„PAPA!“, rief er, sprang vom Stuhl und rannte dem Arzt und der Schwester hinterher. Paragus wurde gerade in den Operationssaal geschoben.

„Broly du kannst hier jetzt nicht rein!“, sagte der Arzt eindringlich und hielt ihn an den Schultern fest. Wild zappelte Broly herum und sah über der Schulter des Mediziners in den Operationssaal.

„Nein! Ich will zu meinem Papa! Ich muss ihm sagen, dass es mir leid tut!!“, rief Broly verzweifelt und durch seine gemischten Emotionen stieg seine Kampfkraft rapide an.

„Beruhige dich, mein Junge! Bringen Sie mir bitte Ki-Dämpfer, damit er unter Kontrolle ist“, wies er einen der Pfleger an, der sich sofort auf den Weg machte. Vorsorglich hielt er Broly an der Schulter fest, bis der Pfleger wieder kam.
 

Von weitem sah der kleine Broly nur die vergoldeten Armreifen die in der Mitte eine dicke Kette hatten und wich ängstlich zurück. Knurrend riss Broly sich aus dem Griff des Arztes los und sprang einige Meter zurück. Bedrohlich funkelte er den Pfleger vor sich an und peitschte mit dem Schwanz auf.

„Broly, es ist nur zu deinem besten... damit du dich nicht so schnell aufregst... deine hohe Kampfkraft schließt sonst die Lebenswichtigen Geräte kurz, verstehst du?“, sprach der Arzt ihm ruhig zu und für einen kurzen Moment sah der Legendäre ihn an. Plötzlich wurde er jedoch vom Pfleger am Arm gepackt, spürte nur minimal das kalte Metall an seinem Handrücken und holte mit der anderen Faust aus. Durch den gesamten Gang wurde der Pfleger durch die Wucht des Schlages geschleudert.
 

Plötzlich griffen zwei starke Hände den kleinen Saiyajin von hinten und hielten ihn eisern fest.

„Nein! Nicht! Lasst mich los!“, schrie Broly verzweifelt auf und zappelte wild im Griff des anderen Pflegers.

„Graaaaaaaah!“, schrie der kleine Legendäre laut auf und seine Aura wirbelte durch den Gang.

„Eine Beruhigungsspritze schnell!“

Schnell lief der Arzt los um im Pflegezimmer eine Beruhigungsspritze für den Jungen vorzubereiten.

Kurze Zeit später ging er auf den Jungen zu, der sich noch immer im Griff des Pflegers befand. Wild schlug Broly mit den Armen aus doch kurzerhand legte der Mediziner einen Arm um seine Arme und neigte den Kopf des Kindes zur Seite.

Kurz tastete der Arzt die Halsvenen ab und stach danach zu, ehe er langsam das Medikament verabreichte.
 

Nach gut 2 Minuten ließ der Pfleger ihn los und Broly sackte in sich zusammen.

„Pa... papa...“

Vorsichtig hob ihn der Arzt auf seine Arme, nachdem er die Spritze in seinem Kittel verstaut hatte und brachte ihn in einen Wartebereich. Er hockte sich vor den Jungen nieder und strich ihm durchs Haar.

„Wir tun alles um deinen Vater zu retten, Broly... warte hier, ich sage dir Bescheid wenn die OP vorüber ist“

Aus einem resigniertem Blick sah der Legendäre ihm entgegen und sah dem Mediziner nach, als er sich erhob und das Wartezimmer verließ.
 

Im Zimmer befanden sich einige Saiyajins sowie Tsufurujins. Ernst sah ein bärtiger Mittelklassekrieger zu Broly rüber und winkte seine Tochter zu sich, die gerade in der kleinen Spielecke mit einigen Bauklötzen spielte. Die kleine Ruyis war gerade einmal 2 Jahre alt. Kurz sah sie zu ihrem Vater, ehe sie sich noch einen Baustein nahm und auf Broly zu tapste. Angespannt beobachtete der Vater das Geschehen und weitete die Augen.

„Ruyis, komm wieder her!“, sagte er streng, doch seine Tochter stand vor Broly und hielt ihm einen Klotz hin.

Aus halboffenen Augen, sah der Legendäre auf das kleine Mädchen herab, ehe er ihr den Stein langsam aus der Hand nahm.

Freudig lachte die kleine Ruyis auf und lief zurück in die Spielecke und holte einen weiteren Stein.

Auf Brolys Gesicht erschien ein minimales Lächeln, als er auch den zweiten Bauklotz an sich nahm, doch gerade als er dem Mädchen durchs wilde Haar streicheln wollte, erhob sich der Vater ruckartig. Schnell hob er seine Tochter auf seine Arme und schlug ihm mit der geballten Faust ins Gesicht.
 

Rücklings fiel Broly mit dem Stuhl zu Boden und hielt sich zutiefst erschrocken die Hände vor das blutende Gesicht. Erschrocken sahen die Tsufurujins abwechselnd von Broly zum Mann rüber. Die anderen Saiyajins reagierten darauf nicht, so verhandelte man schließlich Konflikte unter ihnen, besonders wenn es um die eigenen Kinder ging.
 

Langsam erhob sich Broly, stellte den Stuhl wieder ordentlich hin und setzte sich. Ernst sah der kleine Legendäre den Mann an, dessen Tochter seine eben begangene Tat an ihrem Vater spielerisch nachahmte. Leicht wischte sich Broly mit dem Handrücken über die Nase und sog die Luft ein, als er Blut entdeckte. Broly war hin und her gerissen... Um die Sorge seines Vaters und seines Bruders, die Wut auf den fremden Mann, den er nicht einmal kannte und die Trauer darüber, dass man sogar kleine Kinder von ihm fernhielt, die mit ihm spielen wollten.

Fest winkelte er die Beine an und zog sie eng an seinen Körper, ehe er leise anfing zu weinen.
 

Er fühlte sich in diesem Moment einfach nur allein. Verstoßen...
 

Gut 30 Minuten vergingen, ehe die freundliche tsufurujianische Schwester kam und zu Broly ging.

Sanft strich sie ihm durchs lange Haar, ehe er ihr energisch die Hand weg schlug.

„Broly hör mir zu... die Operation ist vorbei... es ist gut gegangen, aber dein Vater braucht noch sehr viel Ruhe, deinem Bruder geht es besser, möchtest du zu ihm?“

Ruckartig hob Broly den Kopf und sah aus seinem blutenden Gesicht zur Krankenschwester auf, ehe er eifrig nickte.

„Ohje was hast du denn gemacht? Komm ich versorge erst mal deine Nase“, sagte sie besorgt, nahm seine Hand und ging mit in einen Behandlungsraum.

„Setz dich da bitte einmal auf die Liege“, wies sie ihn freundlich an und ließ seine Hand los, ehe sie ein kleines Wattestäbchen nahm, eine Salbe und ein kleines silbernes Gerät um ihm in die Nase zu schauen.
 

Langsam ging sie auf ihn zu, stellte sich auf eine Platte vor der Liege die mit einem Knopfdruck ein wenig nach oben fuhr. Sie schaltete eine recht helle Lampe an und hielt sie Broly ins Gesicht.

„Leg bitte den Kopf ein wenig in den Nacken, ja genau so“, sagte sie freundlich und nahm die metallene Zange um seine Nasenlöcher etwas zu weiten. Prüfend sah sie nach ob es noch tiefere Verletzungen gab, ehe sie vorsichtig seine Nase abtastete.

„Ihr Saiyajins habt es so gut, so groß zu sein, weißt du das? Wir müssen teilweise auf Hocker und Stühle klettern um an höher gelegene Schränke zu gelangen, oder dieser kleine Fahrstuhl hier vor dem Bett...“, erzählte sie um ihn ein wenig abzulenken, während sie mit dem Wattestäbchen ein wenig Salbe in seine Nase strich.
 

Als sie fertig war, fuhr die Platte wieder herunter und sie entsorgte das Stäbchen, ehe sie die Creme und die Zange zurück an ihren Platz legte.

„Ich wollte seine Tochter streicheln... da hat der Mann mir ins Gesicht geschlagen...“, erzählte Broly dann leise und senkte den Kopf traurig.

Die Krankenschwester drehte sich zu ihm um, ehe sie wieder auf die Platte stieg, einige Zentimeter hoch fuhr und sich neben ihn auf die Liege setzte.

„Nur deswegen? Du hast ihr doch gar nicht wehgetan... ich werde die seltsamen Eigenarten von euch Saiyajins wohl nie begreifen... sicher Kämpfen ist euer Leben... aber... nur um stark zu sein? Wenn der Planet angegriffen wird, dann ist das nicht schlecht... aber um sich gegenseitig zu verletzen...“, sagte sie leise und nahm seine linke Hand in ihre.

„Ich verstehe es auch nicht... Papa sagt... er kämpft um uns zu beschützen... meinen Bruder und mich... ich bräuchte eigentlich nicht trainieren... ich bin stark genug... und trotzdem tue ich es, es sind nicht alle Saiyajins so... böse...“
 

Aufmerksam hörte ihm Conoc zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Das ist ein guter Anfang... Familie ist das wichtigste was es gibt... ich bin übrigens Schwester Conoc“, lächelte sie freundlich und sah ihm in die Augen.

„Danke, dass Sie meinem Papa geholfen haben...“

„Gerne doch, Broly... na komm, lass uns mal nach deinem Bruder sehen“, schlug sie vor und er sprang von der Liege, ehe er die Tsufurujin auf seine Arme nahm und absetzte.

„Es scheinen doch nicht alle Rházaka Abschaum zu sein...“, lächelte er milde, „Verzeihung... ich meine Tsufurujins...“

Ein wenig sah sie ihn überrascht an, als sie das saiyanische Schimpfwort hörte, doch dann lächelte sie. Sie konnte dem Jungen nicht böse sein und wusste nicht wie er aufgewachsen ist.

Sie gingen schweigend durch die Gänge auf die Kinderstation und kurz vorher klopfte sie, ehe sie eintrat.

Kaum war die Tür offen, lief Broly an Schwester Conoc vorbei, kletterte auf das Bett und umarmte seinen Bruder.

Einen Verband hatte er auf dem Kopf.

Lupatis schloss seinen kleinen Bruder fest in seine Arme und legte seinen Kopf auf seiner Schulter ab.

„Lupi! Oh, Lupi! Ich wollte das nicht, es tut mir so leid!“, schluchzte der jüngere der Brüder und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge von Lupatis.

„Ich weiß Broly... Du würdest uns nie absichtlich verletzen...“, antwortete Lupatis leise und erwiderte die Umarmung.

Conoc zog sich lächelnd zurück und ließ die Brüder allein.
 

„Wie geht es dir? Ist es sehr schlimm? Hast du Schmerzen?“, fragte Broly nachdem er sich aus der Umarmung löste und sah ihn besorgt an.

Lupatis winkte mit der Hand ab.

„Nein, nein... mein Kopf brummt nur noch ein bisschen, ich habe eine kleine Gehirnerschütterung und ein paar Schrammen, aber nichts was einen Saiyajin umbringt“, antwortete der ältere der Brüder und knuffte seinen Bruder leicht mit der Faust gegen die Wange.

„Was ist mit deiner Nase?“

„Ist nichts wildes... eine kleine Auseinandersetzung mit einem erwachsenen Idioten... Ich bin so froh, dass es dir weitesgehend gut geht... ich will gleich noch zu Papa... er musste operiert werden aber Schwester Conoc hat gesagt, es ist alles gut gegangen, aber er braucht viel Ruhe“
 

Lupatis lächelte seinen Bruder daraufhin an und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Auch er wird dir verzeihen, Broly... da bin ich mir sicher...“

Der Legendäre nickte langsam und auch auf seinem Gesicht erschien ein kleines Lächeln.

Krankenbesuch

„Grüße Papa schön von mir“, lächelte Lupatis seinem kleinen Bruder zu, ehe er ihn nochmal in die Arme schloss.

„Mache ich, danke Lupi“

Nachdem sich Broly langsam aus der Umarmung gelöst hatte und vom Bett krabbelte, verließ er das Krankenzimmer.

Schwester Conoc kam ihm gerade mit dem Essenswagen entgegen und lächelte ihn freundlich an.

„Hallo Broly, wie geht es deinem Bruder?“

Der kleine Legendäre sah ihr in die Augen und ein verkrampftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

„Ganz okay, mein Bruder ist zäh...“

„Ich bringe ihm eben das Mittagessen, danach kann ich dich zu deinem Vater bringen“

Mit einem Mal fingen Brolys Hände an zu zittern und er ballte sie fest zu Fäusten auch das unruhige hin und her schwingen seines Schwanzes zeigte seine Nervosität. Nur langsam nickte er, ehe die tsufuruianische Krankenschwester an ihm vorbei ging und Lupatis' Zimmer betrat.
 

Nach nicht einmal 5 Minuten kam sie wieder raus und nahm seine Hand in ihre, ehe sie den Jungen zu seinem Vater begleitete. Nach gut 10 Minuten erreichten sie schließlich die Intensivstation. Brolys kleines Herz schlug mit einem Mal viel schneller in seiner Brust und er atmete aus zittrigen Lippen ein und aus.

„Hier drinnen liegt er, möchtest du zu ihm?“, fragte Schwester Conoc vorsichtig und legte ihm ein Hand auf die Schulter.

Unschlüssig stand Broly vor der verschlossenen Tür, auf seiner Augenhöhe war eine runde Scheibe zum durchsehen ins Innere des Zimmers. Alleine dieser Anblick machte dem Jungen große Angst.

„Ich... ich brauche noch einen Moment...“, brachte er flüsternd hervor und starrte weiterhin durch die Scheibe.

„Sag mir Bescheid, wenn du rein möchtest, ich bin auf dieser Station“, antwortete sie freundlich und strich ihm kurz durch das lange Haar, ehe sie ins Schwestern und Pflegezimmer ging. Noch einige Minuten stand Broly vor der Tür, hob immer wieder langsam die Hand und wollte sie auf die Glasscheibe legen.

Plötzlich machte er mit einem Mal kehrt, rannte den Gang entlang und öffnete am Ende des Ganges das Fenster und flog hinaus. Tränen rannen seine Wangen hinab. Nach gut 10 Minuten Flugzeit landete der Legendäre auf einer weiten wunderschön blühenden Wiese. Viele bunte Blumen blühten hier auf. Ein Lächeln legte sich auf Brolys Lippen und er wischte sich mit dem linken Unterarm die Tränen aus den Augen.

Langsam schwebte er über die Wiese hinweg und hielt nach den schönsten Blumen Ausschau, die er seinem Vater mitbringen wollte. Immer wieder pflückte er eine Blume nach der anderen, bis er nach einigen Minuten einen schönen Strauss zusammen hatte.
 

Schließlich flog er wieder zurück zum Krankenhaus und klopfte an die Scheibe aus der er geflogen war. Das Fenster war verschlossen worden und vorsichtig klopfte er an. Schwester Conoc sah auf und ging auf den Gang, als sie das Klopfen hörte. Sie entdeckte Broly draußen und öffnete das Fenster.

„Das sind aber sehr schöne Blumen, da wird sich dein Vater sicher freuen, komm mit, ich hole eine ein hübsches Glas, wo du sie rein stellen kannst“, sagte sie freundlich und ging mit ihm ins Schwesternzimmer.

Schnell war ein schönes Glas gefunden und Wasser hinein gefüllt, ehe Broly die zarten Pflanzen hinein legte. Vorsorglich wurde eine gläserne Kuppe über das Glas gestellt, da auf der Intensivstation alles steril bleiben musste.

„So, dann komm mal mit, hier kannst du dich umziehen, hier ist ein Mundschutz, Handschuhe und ein Kittel, da du gerade von draußen kamst, es muss nämlich alles sauber im Zimmer deines Vaters sein, damit er wieder gesund wird, verstehst du?“, erklärte sie ihm freundlich und half ihm beim einkleiden.

Skeptisch sah Broly sich die engen Gummihandschuhe an, die unangenehm an seiner Haut saßen und besah sich seine Gestalt im Spiegel.

Er zog die Brauen zusammen und erkannte sich selbst nicht wieder. Lächelnd überreichte Conoc ihm die Glaskuppe mit den Blumen darin.

Die Schwester nahm seine Hand, nachdem auch sie sich eingekleidet hatte und öffnete die automatische Tür mit einem Knopfdruck. Broly zögerte kurz und seine Hände begannen wieder zu zittern. Er atmete einmal tief ein und aus, ehe er mit kleinen Schritten das Zimmer betrat. Conoc wartete an der Tür.
 

Paragus wurde beatmet und etliche Schläuche und Kabel waren an seinem Körper angeschlossen. Das halbe Gesicht wurde ihm verbunden.

Nur noch wenige Meter trennten Broly vom Bett seines Vaters, den er aus einer Mischung aus Angst, Entsetzen und Mitleid anstarrte. Vorsichtig stellte Broly die Blumen auf einen kleinen Tisch neben dem Bett ab, ehe er wieder auf seinen Vater herab sah.

Wieder füllten sich seine Augen mit Tränen und er biss sich auf die Unterlippe. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit, trat der Legendäre endlich die letzten Schritte auf das Bett zu. Ängstlich wanderten seine Augen über die verletzte Gestalt seines Vaters hinweg, über den Monitor der die Vitalwerte überwachte bis zur Beatmungsmaschine. Ruhig lagen die Hände des alten Kriegers neben seinem Körper auf dem Bett. Zaghaft hob Broly seine Hand und legte sie vorsichtig auf den Handrücken seines Vaters.

Plötzlich spürte er ein minimales Zucken der Finger unter seinen und ein unverständliches Geräusch entwich Paragus' Kehle.

„Papa? Schwester Conoc er wacht auf!“, rief er und drehte sich schnell zu ihr herum. Schnell eilte sie auf die andere Seite des Bettes und ließ sich auf der Platte einige Zentimeter hochfahren, ehe sie vorsichtig den Tubus aus dem Hals des Kriegers heraus nahm.

Mit einem Tupfer befeuchtete sie seine Lippen ein wenig, ehe sie ihn in eine silberne Schale zurück legte.
 

„Paragus können Sie mich hören?“, fragte die Schwester und leuchtete mit einer kleinen Lampe in sein rechtes Auge. Die Pupille wurde kleiner, als der Lichtstrahl auf die Netzhaut traf und der Mittelklassekrieger drehte den Kopf langsam zu ihr nach links.

„J... ja...“, antwortete er mit schwacher Stimme.

„Sie sind im Krankenhaus in Traké, Sie hatten einen Unfall... wir haben Sie operiert“, erzählte sie ihm.

Müde schloss Paragus das Auge, ehe er wieder eine kleine Hand auf seiner Rechten spürte. Langsam wandt er den Kopf zur rechten Seite und sah seinem jüngsten Sohn in die Augen.

„Bro... Broly...“

Er hob seine Hand langsam zum Gesicht des Jungen und strich ihm über die vom Mundschutz bedeckte Wange.

„Ja... ich bin hier, Papa...“

Leise schluchzend legte Broly seine linke Hand auf den Handrücken seines Vaters und kniff die Augen zusammen.

Schwester Conoc ließ Vater und Sohn eine Weile allein, ehe sie die beiden durch ein Fenster auf dem Flur beobachtete.
 

„Wieso... weinst du?“, fragte Paragus leise und strich Broly mit dem Daumen über die Wange.

„Es tut mir alles so leid Papa! Wenn... wenn ich nicht so wütend geworden wäre, dann wären du und Lupi nicht verletzt worden! Ich... ich war so traurig weil, als Kakarotts Mutter sich so um ihn sorgte und ihn in die Arme nahm...! Ich...-“
 

„Schsch... mach dir keine Vorwürfe, mein Sohn... wie du... siehst, bringt mich selbst deine Kraft nicht so leicht zu Sadur...“, versuchte Paragus seinen Jüngsten ein wenig zu beruhigen, „Ich werde sicher schnell wieder gesund... wie... wie geht es Lupi?“

„Er hat eine Gehirnerschütterung und ein paar Schrammen...“
 

Ein mildes Lächeln umspielte Paragus' Lippen und er schlug leicht auf seinen Bauch, als Aufforderung, dass Broly zu ihm aufs Bett kommen sollte.

„Na komm her“

„Aber... du bist frisch operiert... ich will dir nicht wieder wehtun...“

„Ach was, Broly... du glaubst gar nicht wie glücklich ich gerade bin, dich bei mir zu haben“

Zögernd schwebte Broly in die Luft und legte sich so vorsichtig wie möglich bäuchlings auf den Oberkörper seines Vaters.

Liebevoll strich er ihm leicht durch das schwarze Haar, ehe er ihm den Nacken kraulte.
 

Gut 10 Minuten vergingen und Broly war eingeschlafen.

Schwester Conoc kam wieder ins Zimmer und wollte Broly auf die Kinderstation bringen, doch Paragus gab ihr mit einem tiefen Knurren deutlich zu verstehen, dass sein Sohn bei ihm bleiben sollte. Mit tiefen Knurrlauten und dem Ansteigen der Kampfkraft, hatten schon so manche saiyanische Eltern, eine drohende Gefahr in die Flucht geschlagen um ihre Kinder zu beschützen. Es brauchte also manchmal keine Worte um die saiyanische Gestik zu verstehen. Conoc nickte ihm nur zu und verließ das Zimmer wieder.

Tief seufzte Paragus auf und sah zu den bunten Blumen im Glas, ehe er mit einem Lächeln abermals die Augen schloss und schließlich einschlief.

Entschuldigung

Gine saß noch immer mit Kakarott in den Decken eingewickelt auf ihrem Schoß auf dem Boden. Er war inzwischen eingeschlafen. Behutsam schob sie ihre Arme unter den Körper ihres Sohnes und erhob sich mit ihm, um ihn vorsichtig auf das große Bett zu legen. Liebevoll strich sie ihm durch das schwarze Haar und hauchte ihm einen Kuss auf die feuchte Wange. Langsam verließ sie das Schlafzimmer und ließ die Tür einen Spalt angelehnt. Sie ging die Treppen hinunter und sah überrascht zu Tales, der am Tisch saß und das Gemüse bereits fertig geschnitten hatte. Schnell war der Dunkelhäutige von seinem Platz aufgesprungen und lief seiner Mutter entgegen, ehe er sie fest umarmte.

„Es war meine Schuld... Mama...“, flüsterte der ältere Zwilling reumütig, „Ich werde mich nachher bei ihm entschuldigen...“

Gine löste sich aus der Umarmung und sah ihn mit einem sanften Lächeln an, ehe sie ihm einen Kuss auf den Mund gab.
 

Sie nahm ihren Sohn an die Hand und ging mit ihm in die Küche um das Abendessen zu ende zuzubereiten.

Das darauffolgende Essen verlief schweigend. Gine bekam selbst kaum etwas hinunter, immer wieder schielte sie zu ihrem Gefährten rüber, der sich ganz dem Essen widmete.

Nach dem Essen, half Tales seiner Mutter beim abräumen und füllte Kakarott etwas auf den Teller, ehe er es zu ihm hinauf brachte, nachdem sein Vater sich ins Schlafzimmer gelegt hatte. Grob hatte er seinen Jüngsten jedoch vorher aus dem Bett gezerrt.

Leise schluchzend lief Kakarott, so gut es seine Schmerzen zuließen, in Raditz' Zimmer und warf sich bäuchlings aufs Bett.

Leise schob der Dunkelhäutige die angelehnte Tür auf und trat ein.

„Hey Kaki, bist du wach? Mama hat Abendessen gekocht“

Sofort verkroch sich der Jüngere unter der Felldecke, in der er noch ein gemurmelt lag.

„Verschwinde...“

Doch Tales stellte ihm den Teller auf den Nachttisch und wollte gerade die Felldecke etwas anheben, als sein Bruder sich auf Knien erhob und ihn wütend ansah.

„Sag mal bist du taub?! Ich hab gesagt verschwinde! Was meinst du was Raditz sagen wird, wenn er das erfährt?!! Spar dir deine Entschuldigung und das Essen kannst du wieder mitnehmen!“, schrie er seinen älteren Bruder wütend an.

Tales sog erschrocken bei Raditz' Erwähnung die Luft ein und weitete die Augen.
 

„Kaki es... es tut mir wirklich leid, was ich zu dir gesagt habe...“

„ICH HAB GESAGT DU SOLLST RAUS GEHEN!!“, brüllte Kakarott mit einem Mal laut auf und seine Kampfkraft stieg für einige Sekunden rapide an. Wie von selbst nahm Tales den Teller in seine zittrigen Hände und verließ das Zimmer, ehe er die Tür mit dem Schwanz hinter sich schloss. Seine Hände kribbelten und seine Beine versagten ihm augenblicklich den Dienst. Er ließ sich auf die Knie fallen und starrte auf die Haustür herab.

Das würde großen Ärger geben, wenn Kakarott ihn bei Raditz verriet. Er wollte nicht, dass Raditz schlecht über ihn dachte. Eine ganze Weile saß er so da, bis seine Mutter hoch kam und ihm aufhalf.

„Was ist passiert?“, fragte sie ruhig und drückte ihn an sich.

„Kaki nimmt meine Entschuldigung nicht an...“

Leise hörte sie das erstickte Weinen ihres Jüngsten in Raditz' Zimmer und sah dann wieder auf Tales herab.

„Ich werde mit ihm reden, mein Kleiner... na komm ich bringe dich ins Bett, es war ein langer Tag...“, sagte sie, erhob sich und nahm ihn auf den Arm.

Nachdem sie ihm half, die Rüstung auszuziehen, legte er sich ins Bett und wurde von seiner Mutter zugedeckt. Liebevoll strich sie ihm über die Wange und drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange.

„Kakarott ist nicht nachtragend, wie es im Moment den Anschein hat, Tales... gib ihm etwas Zeit...“

Tales nickte, ehe er die aufkommenden Tränen aus seinen Augen blinzelte.

„Wahrscheinlich...“, antwortete der Dunkelhäutige leise und löste sich aus der Umarmung, ehe er sich ins Kissen sinken ließ.

„Schlaf schön, mein Kleiner“

„Du auch, Mama“

„Mama? Welcher Tag ist heute?“, fragte Tales noch nach.

„Donnerstag, morgen Nachmittag kommt Raditz aus der Kaserne wieder“, sagte sie lächelnd.

Sie knipste das Licht aus und schloss die Tür hinter sich.

Tales spürte wie sich sein Magen verkrampfte, in ihm eine Mischung aus Schmerz und Übelkeit hochstieg. Er drehte sich auf die rechte Seite und ließ es nun zu, dass seine Tränen ihm über die Nase liefen.

Mit einem erstickten Schluchzen drückte er sein Gesicht ins Kissen hinein. Er brauchte eine halbe Ewigkeit um endlich einzuschlafen.
 

Währenddessen ging Gine ihrem Jüngsten Gute Nacht sagen, nachdem sie die Heilsalbe von unten geholt hatte.

Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante und strich ihm sanft über den bebenden Rücken über der Felldecke.

„Gnnrrr ich hab gesagt du sollst verschwinden Tales!“, schrie Kakarott und erhob sich ruckartig, ehe er erschrocken in das besorgte Gesicht seiner Mutter sah.

Beinahe sofort warf er sich ihr um den Hals und weinte bitterlich.

Eine ganze Weile, strich sie ihm nur über den Haarschopf und ihre Rute legte sich sanft um seinen Bauch.

Nach einer Weile, bat sie ihren Sohn sich auf den Bauch über ihre Oberschenkel zu legen, damit sie ihm den schmerzenden Hintern und den Rücken einreiben konnte. Kakarott tat es und strich seiner Mutter sanft durch den Pelz.

„Magst du mir erzählen weswegen du so wütend auf deinen Bruder bist?“, fragte sie sanft und nahm sich etwas der Salbe auf Zeigefinger und Mittelfinger, ehe sie ihm den blutverkrusteten Rücken einrieb, ehe der Hintern folgte.

„Ich habe Tales nur gefragt, ob er schon schlief... als ich dann Tränen in seinen Augen sah, habe ich gefragt, was er hätte... daraufhin hat er mich angeschrien und mich von der Couch getreten... ich... ich wollte ihm doch nur helfen... ich fragte ihn was ich ihm getan habe, da meinte er, „Du lebst, das reicht! Ich werde mit einer Heulsuse wie dir verglichen, das ist die größte Schande, die ich je erlebt habe!““, erzählte Kakarott und die Erinnerung an diesen Abend drängten sich wieder in sein Bewusstsein woraufhin er das Gesicht weinend im Schwanz seiner Mutter vergrub.
 

Gine zerriss es das Herz, als sie die traurigen Worte hörte, ehe sie behutsam mit der Behandlung fortfuhr.

„Mein kleiner Kakarott... manchmal, sagt man leider Dinge, wenn man sehr verletzt und traurig, aber auch wütend ist, die man im nach hinein nicht so gemeint hat... ich weiß, dass es schwer zu verstehen ist... aber jedes Lebewesen handelt so... rein aus dem Gefühl heraus um sich auszudrücken... manchmal trifft es die, die am wenigsten dafür können... er hat sich doch bei dir entschuldigt“, antwortete sie leise und strich ihrem Jüngsten sanft über den Kopf.

Die Heilsalbe war angenehm kühl und linderte seine Schmerzen schnell. Schniefend sah Kakarott zu seiner Mutter auf, ehe er sich ihr um den Hals warf.

„Ich weiß... aber ich glaube ihm nicht... er hat mich doch schon immer für einen Schwächling gehalten, genau wie Papa... in Jujus Familie gibt es keine Schläge... Sie sind Tsufurujins und da haben sich alle lieb...! Ich wollte ja erst dort bleiben, weil ich dachte, dass mich hier sowieso keiner haben will...!“, wimmerte er unter ersticktem Schluchzen.

Gines Sicht verschwamm durch ihre aufkommenden Tränen und sie drückte den nackten Körper ihres Kindes etwas fester an sich.

„Kakarott... ich kann dir 100% versichern, dass Raditz, Tales und ich dich sehr lieben und... dein Vater auch...nur...-“

„Eben auf seine Art ich weiß...! Wenn er mich so liebt, dann will ich nicht wissen, wie es ist, wenn er mich abgrundtief hasst!!“, sagte er und sah seine Mutter mit einem ernsten Ausdruck in die Augen.

Langsam schüttelte sie mit dem Kopf und küsste ihm die Stirn, ehe sie ihm die Tränen von den Wangen leckte.

„Er hasst dich nicht... na komm, es ist schon spät und morgen kommt Raditz wieder nach Hause“, sagte sie und ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen.

„Na zum Glück... er soll Tales ordentlich den Schwanz stutzen!“, sagte er murrend und kroch unter die Felldecke.

Ein trauriger Ausdruck legte sich wieder auf Gines Gesicht ehe sie ihren Sohn nochmal auf die Stirn küsste und zur Tür ging, um das Zimmer zu verlassen. Doch kurz bevor sie es schloss, flitzte Kakarott nochmal nackt an ihr vorbei, öffnete die Tür leise zu seinem Zimmer und holte sich sein Ribázstofftier Zaru vom Bett.

Leise schlich er zum Schlafzimmer und öffnete auch diese Tür. Neugierig beobachtete Gine das Tun ihres Jüngsten und trat an die geöffnete Schlafzimmertür heran.
 

Leise tapste Kakarott auf seinen schlafenden Vater zu, der mit dem Gesicht zu ihm gewandt lag. Einige Sekunden sah er ihn an, ehe er den letzten Meter auf ihn zu trat und ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze gab. Ein wohliges Gefühl breitete sich in seinem kleinen Herzen aus und Zaru eng an sich drückend, ging er in Raditz' Zimmer, ehe er wieder unter die Decke kroch.

Seiner Mutter winkte er mit seinem Schwanz zu, ehe er sich auf die linke Seite rollte und sich eng an seinen plüschigen Freund schmiegte.

Gines Herz klopfte unheimlich schnell in ihrer Brust und sie musste ein ersticktes Schluchzen unterdrücken, vor Rührseligkeit und Trauer.

Leise schloss sie die Tür zu Raditz' Zimmer, nachdem sie ihrem Jüngsten mit dem Schwanz zurück winkte und biss sich auf die Unterlippe.
 

Leise betrat sie das Schlafzimmer und holte sich ihr Kopfkissen und die Felldecke, ehe sie sich nach unten ins Wohnzimmer auf das Sofa verkrümelte und sich in den Schlaf weinte.

Ein Streit unter Brüdern

Schwer öffnete Tales seine von Tränen verklebten Augen am nächsten Morgen. Er setzte sich auf und rieb sich über das Gesicht, ehe er einen Blick zum Fenster warf. Leise hörte er die Vögel zwitschern und ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen. Doch genauso schnell verschwand es wieder, als er daran dachte, dass Raditz heute zurückkommen würde.

Aber bis dahin sollten noch einige Stunden vergehen, denn seine Mutter hatte ihm gesternabend gesagt, dass er am Nachmittag ankommen würde.

Keine Minute später, nachdem er seinen Gedanken zu Ende geführt hatte, hörte er vom Flur ein freudiges:

„Hallo Raditz!“, seines jüngeren Zwillings.

Er schloss die Augen und atmete einmal tief ein und aus. Er straffte seine Gestalt, ehe er sich seine Rüstung, samt Stiefel und Armschoner anzog.

Mit zittriger Hand öffnete er die Tür und trat nach draußen in den oberen Flur. Während Kakarott fröhlich um seinen großen Bruder herum sprang, drückte Gine ihren Ältesten an sich.

Tales setzte ein gequältes Lächeln auf, als sich ihre Blicke trafen. Gine löste sich aus der Umarmung ihres Sohnes und sah lächelnd zu Tales hinauf.

„Guten Morgen, Tales, willst du deinen Bruder nicht begrüßen?“, fragte sie freundlich und strich Raditz über die lange Mähne.

Raditz' Lächeln verschwand, denn er spürte, dass Tales wieder etwas ausgefressen haben musste, an den Wochenenden zuvor, hatte er ihn nämlich ganz anders begrüßt.
 

„Äh... ja gleich, ich gehe nur schnell Zähne putzen“, wich Tales aus und rannte fluchtartig ins Bad. Der Langhaarige sah lächelnd auf Kakarott herab und beugte sich zu ihm hinunter, ihm war schon seit dem Eintreten ins Haus dieser seltsam widerliche Geruch nach Tsufurujin in die Nase gekommen. Und nun wusste er auch, woher er herkam.

„Kaki? Nimm doch mit Tales ein schönes Schaumbad, ich räume solange meine Sachen ein und dann erzählt ihr mir, was die Woche los gewesen ist ja?“, schlug er vor und sein Bruder nickte brav, ehe er nach oben rannte und die Tür öffnen wollte, doch sie war abgesperrt.

„Tales?! Och Tales, komm schon, lass mich rein, sonst schimpft Papa wieder!“, rief Kakarott und rüttelte kräftig am Türknauf. Oben blieb Raditz stehen und hob eine Braue nach oben, den Reisesack auf seiner rechten Schulter geworfen und die linke Faust in die Hüfte gestemmt.

„Geh mal bitte zur Seite, Kaki... Tales? Tales mach die Tür auf, sonst trete ich sie ein!“, rief Raditz und klopfte kräftig an der Tür.

Tales verschluckte sich erschrocken beinahe an seinem Speichelschaum, ehe er ihn ins Waschbecken spuckte.

Zaghaft öffnete er die Tür einen Spalt und versteckte sich halb hinter ihr. Der Vorfall mit Kakarott machte ihm doch mehr zu schaffen, als er gedacht hatte.

Mit Leichtigkeit drückte sein älterer Bruder die Tür mit der Hand auf und sah ihn ernst an.

„Was ist los mit dir? Habt ihr etwas ausgefressen? Los, Abmarsch mit euch in die Badewanne und dann komm ihr bitte in mein Zimmer“, befahl der ältere Bruder und schob Kakarott ebenfalls ins Bad, ehe er die Tür schloss, einmal tief durchatmete und in sein Zimmer ging.
 

Schweigend zogen sich die Zwillinge aus, ehe sie die Badewanne mit warmen Wasser und einigen Badezusätzen aus Kräutern füllten. Ernst warf Tales immer wieder einen eindringlichen Blick zu seinem Bruder, der unbekümmert mit dem Schaum spielte, nachdem sie ins Wasser gestiegen waren.

„Wehe du verrätst mich bei Raditz, Kaki! Ich schwöre dir bei Sadurs goldenem Schwanz, das werde ich dir nie verzeihen! Ich sage es ihm selbst... du weißt aber auch, dass du ihm dann erzählen musst wo du warst! Das wird ihm sicher nicht gefallen!“, drohte Tales und ein schadenfrohes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als Kakarott mit dem spielen inne hielt und Tales erschrocken ansah. „Versuche du erstmal, deinen Schwanz zu retten, dafür, was du zu mir gesagt hast, weswegen ich überhaupt weggelaufen bin!“, erwiderte der jüngere Zwillingsbruder trotzig und begann sich gründlich zu waschen.

Nach gut einer halben Stunde waren sie fertig und kamen frisch angezogen wieder aus dem Bad, ehe sie nach unten gingen und erstmal gemeinsam frühstückten. Auch der Vater saß bei ihnen und sah immer wieder mit ernster Miene zu Kakarott rüber.

Der Jüngste hielt den Blick demütig gesenkt und konzentrierte sich auf sein Essen.

„Wie ist es in der Kaserne, mein Großer?“, versuchte Gine die Stimmung am Tisch ein wenig aufzulockern und sah ihren Ältesten sanft lächelnd an.

„Gut, aber sehr anstrengend... ständig müssen die Einheiten unterbrochen werden, weil einige unserer Gruppe aus der Reihe tanzen und sich raufen wie die wilden Tiere“, erzählte Raditz und nahm seinen ersten Bissen.

„Das bleibt leider nicht aus, mein Großer“, lächelte Gine ihm zu und sah zu ihrem Gefährten rüber.

„Raditz ist sehr stark geworden“, lächelte Kakarott seinen Bruder an und der Langhaarige erwiderte es.

„Nächste Woche bekommen wir einen neuen Rekruten... die Ausbilder munkeln, er ist aus der Elitekaserne geflogen... ein Elitejunge bei uns Unterklassekrieger... das wird noch mehr Ärger geben...“, murmelte er zwischen den Bissen.

Bardock warf seinem Ältesten daraufhin einen ernsten Blick zu.

„Solange du dich raus hälst, wird es schon gut gehen... wenn er dich angreift, wehre dich und zeig ihm wessen Blut in dir steckt“, sagte er ernst und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem minimalen Lächeln.

Freudig hob Kakarott die Faust und feuerte seinen Bruder an:

„Jaa! Raditz mach einen Elite-Gorash aus diesem frechen Jungen!“
 

Raditz' Wangen färbten sich ein wenig rot vor Verlegenheit, doch es freute ihn, dass Kakarott dachte, er sei so stark. Doch der strenge Blick des Vaters, der seinen Jüngsten mit seinen schwarzen Augen fixierte war wohl nicht seiner Meinung.

„Steh du erstmal der Elite gegenüber und dann sag das nochmal, Kakarott! Du wirst der Erste sein, der winselnd um seinen Schwanz bettelt!“, grollte Bardock und erhob sich vom Tisch, ehe er seinen Teller in die Spüle räumte. Kakarotts Hände verschwanden unter dem Tisch und schützend nahm er seine Rute mit beiden Händen.

„Ich bin beim Dienst, wartet nicht auf mich“, verabschiedete sich Bardock knapp und verließ das Haus.

Gine wischte sich mit den Händen über das Gesicht, während sie schwer aufseufzte. Raditz rutschte näher an seine Mutter heran und strich ihr über den rechten Oberarm.

„Ist alles in Ordnung, Mutter?“

„Ich weiß nicht, wie lange das mit eurem Vater noch so weiter geht... Kakarott gibt sich alle Mühe, es ihm Recht zu machen... aber ständig wird der Arme bestraft... vielleicht... vielleicht sollte er erstmal zu Paragus... damit er eine andere Art Vater kennenlernt...“, antwortete Gine mit erstickter Stimme und blinzelte die aufkommenden Tränen weg.
 

Raditz überlegte einen Moment und sah zu seinem jüngsten Bruder rüber. Vielleicht war es gar nicht so schlecht. Paragus konnte seinem Vater Einhalt gebieten! Er hätte dann zwar in dieser Familie keine Mutter, aber Gine würde regelmäßig zu ihnen kommen.

Sie wusste nicht, dass ihr langähriger Freund und sein ältester Sohn noch im Krankenhaus waren.

Kakarott sah seine Mutter aus großen entsetzten Augen an.

„Ich... ich will aber nicht von dir weg, Mama...“, schluchzte er und krabbelte zu ihr auf den Schoß, ehe er sein Gesicht an ihre Brust kuschelte.

„Ich weiß, mein kleines Baby... aber ich kann dich leider auch nicht vor deinem Vater beschützen...“, sagte sie leise und legte ihre Arme schützend um ihren Sohn.

„Es ist nicht für lange mein Schatz... Paragus magst du doch auch und du könntest jeden Tag mit Broly spielen“, sagte sie und sah in seine strahlenden Kinderaugen, als er den Namen seines neuen Freundes hörte.

„Kommst du mich denn auch besuchen?“, fragte er und sah zu ihr auf.

„Natürlich, jeden Tag“
 

Tales grinste innerlich und er freute sich, dass sein kleiner Bruder für eine Zeit lang weggeschickt wurde. Und genau das, sah Raditz ihm an.

„Mutter? Ich will mich mal eben alleine mit Tales und Kaki unterhalten“, bemerkte ihr Ältester und nahm Kakarott auf seinen Arm.

„Ist gut, Raditz“, sagte sie lächelnd und strich ihm durch die lange Mähne. Sie erhob sich und räumte den Tisch ab, während Raditz mit Tales und Kakarott in sein Zimmer ging.
 

Er ließ Kakarott in seinem Zimmer runter und nachdem Tales eingetreten war, schloss er die Tür von innen.

„Also... was ist passiert, Tales? Du benimmst dich mir gegenüber heute mehr als merkwürdig“, fragte er den Dunkelhäutigen direkt und Tales sog scharf die Luft ein.

Tales ballte die Fäuste fest ineinander und sein Schwanz peitschte unruhig durch die Luft.

„Ich habe mich bei Kaki entschuldigt, aber er wollte sie nicht annehmen!“, keifte er los, doch der strenge Blick seines großen Bruders, blieb auf ihm haften.

„Und wofür hast du dich entschuldigt?“

„Dafür... dass ich... zu ihm gesagt habe, dass ich von Vater mit einer Heulsuse wie ihm verglichen werde und es die... die größte Schande ist, die ich erlebt habe... und... dass er lebt, als er mich gefragt hatte, was ich gegen ihn hätte...“, beichtete der jüngere Bruder reumütig und senkte den Blick zu Boden.

Raditz' Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, ehe er auf Kakarott herabsah.

„Und was hast du getan?“

Traurig sahen ihm Kakarotts große Augen entgegen und seine Lippen zitterten.

„Ich... ich habe ihn nur gefragt ob er schon schläft, da hat er mich von der Couch getreten... als Tales das zu mir sagte, was er dir gerade gesagt hat, bin ich weggelaufen, weil ich dachte, dass mich keiner mehr lieb hat... Ra... Raditz... hast du mich noch lieb?“, schluchzte Kakarott und der Rotz lief ihm aus der kleinen Nase, während dicke Tränen seine Wangen hinab rannen und er die Hände für eine Umarmung seinem Bruder entgegen hob.
 

Raditz versetzte dieser Ausdruck und die kindliche Frage einen Stich ins Herz und er trat auf ihn zu, ehe er sich zu ihm kniete und ihn an sich drückte.

„Natürlich hab ich dich lieb, Kaki... wir alle haben dich sehr lieb... aber so dürft ihr untereinander nicht umgehen... es werden die Jüngeren nicht getreten oder sonst wie verletzt, wenn ihr nicht beim Training seit! Hast du mich verstanden, Tales?! Kaki... hör mir zu... auch wenn es unter uns mal Streit gibt und ich manchmal etwas strenger und lauter werde, habe ich euch immer noch lieb... daran wird sich rein gar nichts ändern...“, erklärte er ihm ruhig und strich ihm durchs Haar.

Tales zuckte bei der lauten Stimme ein wenig zusammen und lief ebenfalls weinend auf seinen großen Bruder zu.

Raditz seufzte schwer, ehe er auch Tales umarmte.

„Und wohin bist du gelaufen, Kaki?“, fragte Raditz weiter und nahm beide Brüder auf den Arm, ehe er sie auf dem Bett absetzte.

„Zu... zu meinem Freund, Juju... er ist ein Tsufurujin...“, gestand der Jüngste und wischte sich den Rotz mit der Hand von der Nase, ehe er angeekelt das Gesicht verzog.

Raditz holte ihm ein Taschentuch und reichte es ihm.
 

„Du weißt, was wir von den Tufurujins halten oder?“, fragte Raditz und verschränkte die Arme vor der Brust. Kakarott wischte sich die Hand sauber, ehe er laut in das Tuch schnäuzte.

„Ja, aber-“

„Nein, kein aber, Kakarott! Die Tsufurujins sind ziemlich hinterhältig! Als wir hierher kamen war ich gerade mal 2 Jahre alt... die älteren Kinder in meinem Alter etwa... benutzten ihre komischen Geschosse und töten jüngere Saiyajins, vor allem wenn sie ihr Ki noch nicht unter Kontrolle haben... Bitte Kaki... lass dich niemals mit ihnen ein... auch wenn du diesen Juju als Freund ansiehst... seine Familie denkt sicher genauso über uns wie wir über sie“, erklärte Raditz ihm ruhig.

„Juju ist nicht böse, Raditz! Seine Familie ist total lieb, er hat eine kleine Schwester die in einer Glaskapsel schläft und einen großen Bruder... und zwei ganz liebe Eltern!“, erhob Kakarott seine Stimme zornig und setzte sich auf Knien auf.
 

„Hör auf mich anzuschreien! Du wirst dich nicht mehr mit einem Tsufurujin treffen, hast du verstanden?!“, knurrte Raditz und rang um Beherrschung. Kakarott verstand es noch nicht, doch trotzdem gab es Regeln.

„Wie soll ich mich nicht mehr mit ihnen treffen, wenn wir zusammen zur Schule gehen, Raditz hä?! Sag mir das?! Du bist genauso wie Papa! Willst du mir auch zur Strafe auf den Hintern schlagen?! Dann mach doch!“, schrie Kakarott unter Wuttränen, drehte sich auf Knien einmal herum und zog sich die kurze Hose herunter.

Tales wurde etwas bleich im Gesicht und ihm überkam ein wenig die Angst.

Als Raditz auf den blanken Hintern seines Bruders sah, der über und über mit Striemen versehen war, zitterten seine Fäuste vor Wut.

Vor allem war er wütend auf seinen Vater, erst dann kam die Respektlosigkeit seines kleinen Bruders ihm gegenüber.
 

„Worauf wartest du?! Hast du Angst, Raditz?!“, rief Kakarott unter Tränen, ehe er mit einem Mal am Schwanz gepackt und vom Bett gerissen wurde. Plump landete Kakarott auf dem harten Holzboden und sah erschrocken in das finstere Gesicht von Raditz.

„Zieh dich an! Dein Verhalten ist beschämend, Kakarott! Es gibt Regeln an die sich jeder Saiyajin zu halten hat und du... bist ganz sicher keine Ausnahme!“, knurrte er und verließ wütend das Zimmer, ehe er aus dem Haus lief und in die Gebirge flog. Eine Minute länger und ihm wäre wirklich der Schwanz auf dem Hintern seines Bruders gelandet.
 

Tales sah auf seinen jüngeren Zwilling herab, ehe er ihm aufhalf und in den Flur der offenen Tür sah. Auch sein großer Bruder hatte so eben eine Regel verletzt. Der Schwanz der Jüngsten unseres Volkes darf keine Gewalt erfahren, in welcher Form auch immer. Und als Jüngster galt ein Saiyajin vom Säuglingsalter an bis er seine Réthané hinter sich hatte, also den Wachstumsschub.

Leise wimmernd zog Kakarott sich die Hose hoch und strich sich über seinen Pelz, ehe er sich aufs Bett warf und sein liebstes Stofftier eng an sich drückte. Tales war unschlüssig was er nun tun sollte und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, so beschloss er nach unten in den Garten zu gehen und zu trainieren. Er hoffte, dass Raditz heute noch zurückkommen würde.

Wann es Zeit ist aufzugeben

Es wurde allmählich Abend und noch immer spürte Gine die gedrückte Stimmung im Haus. Sie hatte seitdem Raditz weg geflogen war, Tales beim Training beobachtet. Kurz hatte sie auch nach Kakarott gesehen, der zusammengerollt in Raditz' Bett schlief.

Sie sah auf, als sie die Aura ihres Mannes spürte, der gerade im Garten landete. Tales hielt in seinem Training einen Moment inne und sah seinem Vater in die Augen. Doch seiner ernsten Miene nach zu urteilen, nahm er keine Notiz von seinem Training und ging ins Haus, nachdem er sich die Stiefel abklopfte.

Wütend ballte der Dunkelhäutige die Fäuste fest zusammen und schoss in die Luft, während er der Aura seines großen Bruders folgte.
 

„Ich bin zurück!“, rief das Familienoberhaupt und ging durch den kleinen Flur durchs Wohnzimmer in die Küche. Schnell wischte sich Gine über die verweinten Augen und ihr Mann blieb abrupt im Türrahmen stehen. Sein Schwanz sträubte sich, während er sich von seiner Taille löste. Ein deutliches Zeichen, dass er gereizt war.

„Wieso weinst du?“

„Willst du das wirklich wissen, Bardock?“, fragte sie, während sie sich vom Stuhl erhob und auf den Herd zu ging.

„Haben die Kleinen wieder etwas ausgefressen?“

„Wegen dir...“, antwortete sie leise und auch ihre Rute schwang angespannt durch die Luft.

„Was hast du gesagt? Schau mich an, Gine!“, fragte er zunächst ungläubig, doch dann wurde seine Stimme lauter, wodurch sie zusammenzuckte.

Langsam drehte sie sich zu ihm herum und sah ihn ernst an, während erneut Tränen über ihre blassen Wangen liefen.

„Ich weine wegen dir... dein Verhalten, besonders Kakarott gegenüber ist unmöglich!“, erwiderte sie und zitterte vor jahrelang unterdrückter Wut.
 

„Hast du ihn dir angesehen, seit du ihn bestraft hast?! Hast du das getan?!“, schrie sie ihm wütend entgegen und ihre Kampfkraft stieg an.

„Er wird es sonst nie lernen, dass er sich nicht alles erlauben kann...“, erwiderte Bardock kühl und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ach, aber mit Gewalt und öffentlicher Demütigung schon?! Glaub mir, Bardock! Wenn ich stärker wäre, würde ich dich herausfordern! Bis DU es begriffen hast! Nicht Kakarott muss lernen, sondern DU!“, zischte sie unter gebleckten Zähnen und ballte die Fäuste zusammen.

Für einen kurzen Moment sah Bardock seine Gefährtin überrascht an, ehe er wieder ernst wurde.

„Gine, pass auf was du sagst...“, knurrte er und trat auf sie zu, doch schnell griff sie sich ihr Fleischmesser und hielt es ihm drohend entgegen.

„Leg das Messer weg!“

„Bleib wo du bist! Bardock, ich meine das ernst!“
 

Gine hob das Messer über ihren Kopf als er noch einen Schritt auf sie zu trat und warf es ihrem Gefährten zu, der sich unter der scharfen Klinge hinwegduckte. Mit vollem Karacho flog es durch den Flur und landete in der Wohnzimmerwand. Bardock erhob sich wieder und überwand die letzten Meter bis zu seiner Gefährtin, ehe er sie grob am Kinn packte und ihr die Handgelenke eisern auf dem Rücken fixierte. Der Krieger bugsierte sie an die Tür der Speisekammer, ehe er sie zu Boden drückte und sein linkes Knie auf ihre Schwanzwurzel drückte.

„Entschuldige dich!“, knurrte er und demonstrierte ihr seine Dominanz.

„N, niemals... aaah Bar... dock... du tust mir weh...!“, schrie sie schmerzerfüllt und sah zu ihm auf.

„Fordere niemals einen Gegner heraus, dem du nicht gewachsen bist! Das versuche ich unseren Kindern auch beizubringen!“, grollte er und biss ihr in die empfindliche Rute.

Sie schrie auf, wodurch ihr jüngster Sohn aufgeweckt wurde.
 

Kakarott schlich sich vorsichtig aus dem Zimmer, sein liebstes Stofftier eng an sich gedrückt. Angstvoll stieg er die Treppen hinab und als er unten stehen blieb und in die Küche sah, seinen Vater über seiner weinenden Mutter, weitete er die Augen vor Entsetzen.

Ein innerer Impuls lief durch seinen Körper und eine innere Wut überholte seine Angst.

„Lass Mama sofort los! Schämst du dich eigentlich nicht, deine Gefährtin anzugreifen?!“, sprudelten die Worte nur so aus dem kleinen Saiyajin hervor.

Bardocks Augen fixierten seinen Jüngsten sofort und er ließ vom Pelz seiner Frau ab. Ein bedrohliches Grinsen erschien auf Bardocks Lippen, während er sich betont langsam zu voller Größe aufrichtete.

„Lauf weg, Kakarott!“, rief Gine ihm verzweifelt zu und ergriff den Stiefel ihres Mannes, als er über sie hinweg stieg. Doch Bardock schüttelte ihre Hand ab, während er langsam auf seinen Sohn zutrat.

„Siehst du, genau das meine ich Gine... ich versuche unsere Kinder zu Kriegern zu erziehen und du machst sie zu Feiglingen!“, lächelte der Vater spöttisch.

Kakarott war hin und her gerissen, er konnte noch nicht fliegen und gegen seinen Vater zu kämpfen, da hatte er keine Chance.
 

Doch kurzum entschloss sich Kakarott doch zur Flucht und riss die Haustür auf, ehe er lauthals schreiend hinaus rannte.

„Wuaaaaah! Raaaaadiiiitz! Taaaaleeees!“

Bardock schritt gemächlich nach draußen und wartete einen Augenblick. Er war sowieso schneller, als der Kleine. Außerdem steigerte das seinen Jagdtrieb, seine Beute bis zur Erschöpfung zu hetzen.
 

Der Langhaarige entspannte sich nach einem harten Training bei seinem Geburtsbaum. Als er den Geruch des Dunkelhäutigen wahrnahm öffnete er die Augen und sah ihn vor sich landen.

„Einen schönen Baum hast du, großer Bruder“, staunte Tales und sah sich die prächtigen blauen Blüten an, „Hoffentlich finde ich meinen auch bald... wie hast du es gemerkt, dass er dein Geburtsbaum ist?“

„Sowas nennt man innere Eingebung... ein Gefühl tief in deinem Herzen signalisiert dir, die tiefe Verbundenheit zu deinem Baum“, antwortete der Langhaarige und schloss gerade wieder seine Augen, als er den lauten Hilfeschrei Kakarotts hörte. Schnell sprang er auf die Beine und rannte los, ehe er in die Luft schoss.

„Tales, schnapp dir Kaki, ich lenke Vater ab!“, rief er seinem kleinen Bruder zu und beschleunigte seinen Flug.

Schnell folgte Tales ihm und suchte unter sich nach seinem jüngeren Zwilling.

Geradezu panisch rannte Kakarott durch einen dichten Wald vor seinem Verfolger davon, den er im Zwielicht der Dunkelheit nicht sah.
 

Als Tales ihn unter sich rennen sah, setzte er zum Sturzflug an und packte sich seinen Bruder unter den Armen. Doch zu seinem Bedauern zappelte Kakarott verzweifelt in seinem Griff und Tales hatte Mühe ihn festzuhalten.

„Kaki! Hey, Kaki beruhige dich, ich bin es!“, rief er ihm zu und der jüngere Zwilling sah aus einem kreidebleichem Gesicht zu ihm auf.

„Tales...“

„Hast du etwas angestellt?“, fragte der Dunkelhäutige und flog im Slalom zwischen den Bäumen hindurch.

„Nein, Vater hat Mutter in den Schwanz gebissen und sie zu Boden gedrückt!“

Tales keuchte erschrocken auf und sein Blick verfinsterte sich, doch mit einem Mal klopfte sein Herz kräftiger in seiner Brust.

Im selben Augenblick dachte er an Raditz' Worte zurück, dass er spüren würde, wenn er seinen Baum finden würde. Auf einer kleinen Lichtung stand ein geradezu majestätisch großer Baum. Er überragte alle anderen im Wald knapp. Ein kühler Wind wehte durch die grünen saftigen Blätter und eine rote runde Frucht fiel herab.

„Au!“

Tales ließ Kakarott runter und landete auf einer der großen Wurzeln, ehe er zum Stamm empor sah. Er rieb sich den Kopf, als wieder eine Frucht auf ihn herab fiel, doch die Dritte fing er auf und schnupperte zunächst dran.

Kurz hielt er inne und schloss die Augen.

Als er seine kleinen Hände auf den mächtigen Stamm legte spürte er einen kräftigen Ruck durch seinen Körper gehen und lächelte.

Dies war sein Geburtsbaum.
 

Er biss in die Frucht und verinnerlichte den Geschmack in seinem Mund. Seine Muskeln wuchsen ein wenig und er bekam einen gewaltigen Energieschub, den er bis in die Schwanzspitze spürte. Intuitiv nahm er Kakarott auf seine Arme und schwebte mit ihm nach oben, wo er mit ihm in einem großen Loch im Inneren des Stammes landete.

Ein großer Moosteppich erstreckte sich vor ihnen und tief in der Höhle stieg Tales der Geruch von Wasser in die Nase.

Tales und Kakarott staunten nicht schlecht, als sie das gigantische Ausmas im Inneren betrachteten. Die Wände waren von knorrigen Ästen bewachsen an denen Blätter emporwuchsen wie beim Efeu. Doch noch mehr staunte der jüngere Zwilling über die neugewonnene Kraft seines Bruders und Tales ließ es sich nicht nehmen, sein Ki soweit er konnte ansteigen zu lassen.

„Haaaaaaah!“, schrie er auf und sprang nach oben, um sich einige der saftigen Früchte zu holen.
 

Raditz indes hatte seinen Vater erfolgreich ablenken können, in dem er geradewegs auf ihn zuflog und ihm seine Faust ins Gesicht gedonnert hatte. Bardock rieb sich über die schmerzhafte Nase und entdeckte Blut an seinem Finger. Ernst sah Raditz ihn an und lächelte innerlich über den Erfolg einen Treffer bei seinem Vater gelandet zu haben.

Ein drohendes Grollen rollte aus Bardocks Kehle und er leckte sich das Blut von der Oberlippe.

Raditz flog in Richtung der Gebirge und führte ihn aus dem Wald hinaus, sodass er die Spur Kakarotts verlor. Angespannt landete er auf einem der Felsen und ging in Kampfstellung.

„Du solltest dich nicht überschätzen, Raditz!“, knurrte sein Vater und ein Lächeln erschien auf seinen Lippen.

Er rechnete es ihm hoch an, dass er ihn jetzt schon herausforderte, doch er würde es ihm garantiert nicht leicht machen.

„Lass das mal meine Sorge sein, Vater!“, erwiderte der Langhaarige und schoss auf ihn mit einem wütenden Schrei zu.

Dass er seinen kleinen Bruder mit der Rute ausgepeitscht hatte, ließ ihn vor Wut kochen!

Er wollte ihm eine Lektion erteilen und er würde alles geben um seinen Bruder zu rächen.
 

Ein schneller Schlagabtausch entstand. Ihre Fäuste prallten aufeinander und mit vor Wut sprühenden Augen, sah Raditz in die Augen des Älteren. Verbissen verkeilten sie ihre Hände ineinander und lieferten sich einen Machtkampf, wobei sich Bardock durch den Größenunterschied leicht nach vorne beugen musste.

Fest presste sein ältester Sohn die Zähne aufeinander und wurde von seinem Vater immer weiter zurückgeschoben.

Immer weiter drängte Bardock ihn zurück, bis Raditz mit dem Rücken gegen einen massiven Felsen gedrückt wurde. Hart wurden seine Hände rücklings gegen den kalten Stein gepresst und mit einem finsteren Grinsen beugte Bardock sich näher an das Gesicht seines Ältesten.

„Ich hab dich... und gibst du auf?“

Wütend schüttelte Raditz mit dem Kopf und versuchte sich aus dem eisernen Griff zu befreien, doch alles winden und zappeln brachte nichts.

„Oh doch, mein Großer... das wirst du...“, raunte Bardock verschwörerisch und hielt nun die Handgelenke mit einer Hand fest, ehe er die andere Hand fest zur Faust ballte und hoch hob. Raditz stemmte seinen Rücken gegen den Felsen und drückte seine Füße gegen die Brust seines Vaters.

Doch Bardock lächelte belustigt, über den verzweifelten Befreiungsversuch, ehe er ihm mit dem Ellenbogen mit aller Kraft in den Magen rammte.
 

Sein Sohn schnappte verzweifelt nach Luft und schrie auf, doch kurz danach wurde er durch die Luft geschleudert und auf den Boden gedonnert. Immer wieder prasselten die harten Faustschläge auf seinen kleinen Körper ein, bis er blutüberströmt da lag.

„Und gibst du jetzt auf?“, fragte Bardock und leckte sich über die blutige Faust.

„Gnnh... nein...!“, keuchte Raditz und versuchte sich zitternd zu erheben, doch kurzerhand stemmte sich der Stiefel seines Vaters auf seinen Rücken.

„Diese Antwort war ein großer Fehler, mein Kleiner!“, knurrte Bardock ernst und packte den Schwanz seines Sohnes, ehe er abhob. Hilflos hing Raditz kopfüber im Griff seines Vaters und hielt sich schützend die Arme vor den Oberkörper, als er immer wieder mit den scharfkantigen Felsen kollidierte.
 

Er flog geradewegs nach Ravir. „Dem kalten Land“ wie es unter den Saiyajins genannt wurde, da das Eis und der Schnee dort nie schmolz. Eisig wehte der Wind durch das Gesicht des kleinen Saiyajin und ließ ihn erzittern.

„Du solltest wirklich begreifen, wann es Zeit ist aufzugeben!“, brummte Bardock und schleuderte seinen Sohn mehrmals um die eigene Achse, ehe er ihn direkt in einen gefrorenen See warf. Ungebremst raste der kleine Saiyajin auf das dicke Eis zu und hielt sich noch schützend die Arme vor das Gesicht, ehe er in den See krachte. Mehrmals rollte Raditz unter dem Wasser vorwärts, ehe er mit aller Kraft an die Oberfläche schwamm und gegen das dicke Eis hämmerte.

Bardock landete direkt über ihm und sah eine Weile auf ihn herab. Langsam hob er die geballte Faust hoch und schlug mit einem lauten Schrei das Eis ein, ehe er seinen Sohn am Kragen seiner Rüstung packte und ihn sich unter den Arm klemmte. Er hob ab und folgte der Aura von Tales.
 

Als er wenige Minuten später dort ankam landete er vor der Höhle des Baumes und warf seinen Sohn ins weiche Moos. Zitternd vor Kälte und enttäuscht von seiner Niederlage atmete Raditz schwer. Entsetzt starrten die Zwillinge auf ihren verletzten Bruder herab und Tales ballte die Fäuste fest zusammen.

„Das... passiert, wenn man seinen Gegner unterschätzt!“, sagte Bardock ernst und fixierte Tales, dessen Rute gereizt hinter ihm durch die Luft schwang.

Tales knurrte und zeigte seinem Vater die Zähne, woraufhin dieser auf ihn zustürmte und ihm seine Faust ins Gesicht donnern wollte.

Doch der erste Schlag traf daneben, als der ältere Zwilling zur rechten Seite auswich, doch keine Sekunde später folgte ein weiterer Schlag.

Sein Kiefer knackte bedrohlich, während er gegen die hintere Wand stieß und sich zitternd über die Wange wischte.

„Zeig mir nochmal die Zähne und ich schlage dir jeden einzeln raus!“, grollte Bardock und packte den Dunkelhäutigen an den Haaren, ehe er ihn zu sich hoch zerrte.

Wimmernd packte Tales das Handgelenk seines Vaters um den schmerzhaften Griff an seiner Kopfhaut zu lockern.

„Denk nicht, dass du auch nur irgendwem durch diese Früchte gewachsen bist, Tales!“, knurrte sein Vater ihn an und ließ ihn abrupt los.

Drohend hob Bardock die Faust an und sein Zweitältester schlug ängstlich die Arme über dem Kopf zusammen.

„Schau dich nur an... was bezweckst du mit dieser jämmerlichen Haltung?! Dass dein Gegner erbarmen mit dem armen schwachen Tales hat? Du hast noch nicht einmal den Mut mir ins Gesicht zusehen... Freezer hätte dich ohne mit der Wimper zu zucken getötet...! Zeig etwas mehr Rückgrat Tales... ich will mich nicht auch noch wegen dir schämen müssen“, grollte er und drehte sich um, ehe er langsam auf den Eingang zu ging.

Er schob den Stiefel unter Raditz' Oberkörper und warf ihn durch die Luft, ehe er ihn auffing und sich unter den Arm klemmte.
 

Ernst sah er schließlich zu seinem Jüngsten rüber. Ungeduldig tippte er mit dem linken Stiefel auf der Stelle.

Unsicher und entsetzt sah Kakarott zu Tales rüber, der wie gelähmt da saß und ebenfalls zu seinem Vater rüber starrte.

Nur zögernd ging der Jüngste der Söhne auf ihn zu und legte seine Hand auf das Bein seines Vaters, während er zu ihm aufsah.

Er ahnte, dass er zu Hause für sein Verhalten seine Mutter zu schützen erneut bestraft werden würde und davor fürchtete er sich sehr. Langsam schwebte Bardock hinaus, doch Kakarott warf nochmal einen mitfühlenden Blick auf seinen Zwillingsbruder. Wenige Sekunden später folgte er seinem Vater und ließ Tales in seinem Baum zurück.
 

Tränen rannen über Tales' Wangen und er zog seine Beine eng an seinen Körper, ehe er das Gesicht in seinen Knien vergrub und leise schluchzte. Laut hörte er durch den Wind die Blätter rauschen und einer der oberen Äste mit einigen Früchten bog sich zu ihm hinunter. Sanft wurde er am Arm angestupst und der Dunkelhäutige sah weinend auf.

Zögernd nahm er die Frucht an sich und sah, wie sich einige dicke Äste aus der Wand lösten und vor ihm herumtänzelten.

Plötzlich schlug einer nach ihm aus, doch blitzschnell wich Tales ihm aus.

Ein weiterer Ast kam von hinten auf ihn zu und auch dem wich er um Haaresbreite aus.

Tales verstand die Botschaft dahinter und landete wieder im weichen Moos, ehe er in Kampfstellung ging, sich die Tränen wegwischte und grinste.

Dieses Training würde seinem Vater schon zeigen, zu was er fähig war.

Schleichende Angst

Grob stieß Bardock die Tür zu seinem Haus auf und warf Raditz im Wohnzimmer auf den weichen Fellteppich. Gine sprang vom Sofa und lief auf ihren ältesten Sohn zu, der sich mit aller Kraft versuchte zu erheben.

„Raditz, was bei Sadur ist passiert?“, fragte sie entsetzt und strich dem Langhaarigen über das blutige Gesicht. Raditz sah seine Mutter mit einem schiefen Lächeln an.

„Vater hat Recht… leg dich nie mit einem Gegner an, dem du nicht gewachsen bist…“, sagte er tapfer und hinkte wie ein geprügelter Hund die Treppen nach oben und bog ins Badezimmer ab, ehe er die Tür hinter sich verschloss.

Seine angespannte Haltung gegenüber seiner Mutter ließ er mit einem Mal fallen und rutschte zitternd mit dem Rücken an der Tür herunter, ehe er sein Gesicht weinend in den Armen vergrub.

Gine erhob sich langsam und leckte sich Raditz‘ Blut von den Fingern, während sie Bardock ernst ansah.

„Wo ist Tales?!“, fragte sie und versuchte das Zittern ihrer Stimme vor ihm zu verbergen.

„Er hat seinen Baum gefunden… Geh deinem Bruder beim Waschen helfen, Kakarott!“, brummte das Familienoberhaupt und sah über die Schulter finster auf seinen jüngsten Sohn herab. Kakarott zuckte unwillkürlich zusammen, ehe er knapp nickte und nach oben lief.

„Raditz? Raditz bitte mach die Tür auf… Papa sagt ich soll dir beim Waschen helfen…“, rief der jüngste Bruder und klopfte immer wieder gegen die Tür.

Bardock ging in die Küche und goss sich eine Tasse Kartév ein, ehe er ein kleines Reagenzglas aus seiner Rüstung holte und ein weißes Pulver in die braun schwarze Brühe mischte.

Er holte sich einen kleinen Löffel aus der Schublade und verrührte den Kartév eine Weile, ehe er das Reagenzglas in der Innentasche seiner Rüstung verstaute und einen tiefen Schluck nahm.
 

„Lass mich raten… du warst Raditz‘ Gegner!“, schimpfte Gine, als sie die Küche betrat und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Er hat mich angegriffen, was sollte ich deiner Meinung nach tun?! Er sollte sich gut überlegen mit wem er sich anlegt… Er ist noch nicht mal durch seine Rhétané und legt sich gleich mit seinem Vater an! Tz… weißt du… vielleicht hätte ich sie doch nach der Geburt töten sollen… oder weißt du was? Unser nächstes Kind ziehen wir in einer Brutkapsel auf, da bekommt es alles was es braucht und nimmt dir sogar noch Arbeit ab, du musst es nicht füttern, keine Windeln wechseln und es schreit nicht rum, sondern wächst und gedeiht“, erwiderte Bardock und drehte sich zu ihr um, während er sich gegen die Arbeitsfläche lehnte.

Sie sog hörbar die Luft ein, als sie das hörte und ihre verbundene Rute schwang wütend hinter ihr durch die Luft.

„Wie kannst du nur so etwas sagen…? Ich werde keines meiner zukünftigen Kinder in dieser Brutmaschine groß werden lassen! Falls ich dich überhaupt noch als Vater meiner Kinder haben will!! Kinder brauchen Liebe und Fürsorge! In dieser Brutkapsel… die… die sind grausam! Freezers Leute haben sie entwickelt, um… um Killermaschinen aus uns zu machen! Du wirst nach der Geburt deinen Eltern entrissen und an dieses Ding angeschlossen! Und dann… da… dann… hörst du seine Stimme…“, keifte Gine ihn an, doch als sie von den Brutkapseln erzählte krallte sie zitternd ihre Finger in ihr schwarzes Haar und Tränen liefen über ihre Wangen, während sie sich langsam in die Hocke setzte.

Bardock sah sie ernst an und als sie zusammensackte ging er auf sie zu, ehe er seine Arme um ihren bebenden Körper legte.

„Du… du bist ein… Sykára? Verdammt, Gine, wieso… wieso hast du mir nie etwas gesagt?“, fragte er sie etwas verzweifelt und drückte sie enger an seine Brust. Einen Sykára nannte man Saiyajins, die in einer Brutkapsel geboren wurden.

„Hättest du mich dann noch geliebt, Bardock?“, fragte sie und sah ihren Gefährten aus verweinten Augen an. Er schwieg und seine Rute legte sich um ihren zitternden Körper.

„Wessen Stimme hast du gehört?“, fragte er nochmal leise nach.

„Freezer…“, hauchte sie unter zittrigen Lippen und vergrub ihr weinendes Gesicht an seiner Brust, während sich ihre Fingernägel in seine Schultern krallten.
 

Kakarott lauschte neugierig dem Gespräch seiner Eltern, ehe er nochmal bei Raditz klopfte.

Der Langhaarige sah auf und wischte sich über die brennenden Augen, ehe er sich langsam erhob und den Schlüssel einmal herumdrehte.

Vorsichtig öffnete er die Tür und lächelte seinen kleinen Bruder an.

„Danke, dass du mir hilfst, Kaki…“, sagte er leise und zog sich den lädierten Brustpanzer über den Kopf, ehe die Shorts, Stiefel und Armschoner folgten.

„Mache ich doch gerne, großer Bruder“, erwiderte der Jüngere und zog sich ebenfalls nackt aus, ehe er in die Wanne stieg und das Wasser aufdrehte.

„Tales hat seinen Geburtsbaum schon gefunden, hat Papa gesagt… ob wir auch so einen großen Baum haben?“, fragte Kakarott neugierig und nahm sich etwas von der Kräuterseife und grub mit seinen kleinen Händen unter die lange Mähne des Älteren.

Raditz schloss genießend die Augen, als das warme Wasser auf seinen verletzten Körper herabrieselte.

„Wirklich? Ich habe es nicht so wirklich wahrgenommen… da muss ich ihn später mal fragen“, erwiderte der Langhaarige und wusch sich den Oberkörper vorne rum.

„Wo ist Tales überhaupt? Ist er nicht mitgekommen?“, fragte Raditz nach einer Weile und begann zu schnurren, als Kakarott seinen Pelz wusch.

„Nein, er ist noch in seinem Baum und hat ziemlich geknickt ausgesehen…“, erwiderte Kakarott und wusch seinen Körper nun selbst.

Der Ältere der Brüder seufzte tief und sah aus dem Fenster, während er sich die langen Haare einseifte.

Nachdem sie sich die Haare und Körper abgebraust hatten, trocknete Raditz sich mit seinem Ki, ehe er Kakarott in ein großes Handtuch einwickelte und abrubbelte.

„Na komm, ich zeig dir was du schon mal an Gemüse schneiden kannst für das Abendbrot… ich werde Tales holen“, schlug Raditz vor und verbrannte seine Rüstung, die er nicht mehr gebrauchen konnte.

Er ging in sein Zimmer und holte sich ein neues Exemplar aus dem Schrank, ehe seine Shorts und die Stiefel folgten.

Kakarott nickte seinem Bruder zu und lief kichernd in sein und Tales Zimmer, ehe er sich seine Shorts anzog und einen weißen flauschigen Pullover aus Karúnwolle. Ein Karún war auf ihrem Planeten so etwas wie ein Schaf auf der Erde. Leise tappste er die Treppen hinunter und blieb am Türrahmen der Küche stehen und wartete auf Raditz.

Bardock sah seine Söhne ernst an, ehe er sich mit Gine auf den Armen erhob und mit ihr ins Schlafzimmer ging. Die Tasse mit dem Kartév hatte er mit seinem Pelz umwickelt und nahm sie mit.
 

Raditz holte etwas Gemüse aus der Speisekammer und eine Schüssel in welcher die Gemüsestücke kamen. Er öffnete eine Schublade und holte ein kleines scharfes Messer heraus, ehe er ein Brett aus dem oberen Schrank holte und Kakarott auf dem Tisch legte.

„Hier, Kaki, schneide alles so in kleine Würfel und pass auf deine Finger auf, ich gehe Tales holen, ich bin gleich wieder da“, erklärte der Ältere und strich seinem Bruder durch das noch leicht feuchte Haar.

„Okay mache ich“
 

Kurz darauf schob Raditz die gläserne Tür zur Seite und stieß sich kraftvoll vom Boden ab und flog zu seinem anderen kleinen Bruder.

Nach gut 40 Minuten landete er in der Höhle des großen Baumes und sah dem Dunkelhäutigen eine Weile beim Trainieren zu.

Tales wich dem nächsten Hieb eines Astes aus, ehe er inne hielt und die Hand hob. Der Ast stoppte vor der kleinen Hand und strich bedächtig über die kleinen Finger.

Staunend sah Raditz sich in der Höhle um ehe sich seine Augen mit denen seines Bruders trafen.

„Ich habe meinen Baum gefunden, Raditz“, strahlte der Jüngere und lief auf den größeren Saiyajin zu, ehe er ihn fest umarmte. Sanft strich der Langhaarige ihm durchs Haar und schloss lächelnd die Augen.

„Ja, das hast du, Tales… und wie wirst du ihn nennen?“

Überrascht sah er zu seinem Bruder auf und sah sich in der Höhle um.

„Ich muss ihm einen Namen geben?“

„Musst du nicht, aber es wäre doch schöner, als wenn du ihn einfach nur „Baum“ nennst, oder? Wir haben doch auch Namen“, erwiderte Raditz und lächelte sanft.

„Ta… Tahézra… ja, der Name ist gut, er heißt ab heute Tahézra“, strahlte der Dunkelhäutige und hielt eine der roten Früchte in die Luft.

„Guck mal, Raditz, schalte deinen Scouter an“

Der ältere Bruder drückte auf den Knopf des Gerätes an seinem linken Ohr und der Sensor scannte sofort die Kampfkraft des Jüngeren.

„Hm… 756 nicht schlecht, Brüderchen“

Tales biss in die Frucht und seine kleinen Muskeln wuchsen ein Stück an.

Raditz starrte seinen Bruder fassungslos an, als er auf das Visier die Kampfkraft ablas.

„Was…? 1812! W, wie, wie hast du…“, stammelte der Langhaarige und Tales stemmte stolz die Fäuste in die Hüften, während er ihn mit einem frechen Grinsen ansah.

„Es sind die Früchte! Wenn man sie isst steigen Kampfkraft und Muskeln, dazu noch die Schnelligkeit“, erwiderte der jüngere Saiyajin.

„Aber erzähl Kakarott nichts davon! Dieser Tsufurufreund bekommt keine meiner Früchte!“, murrte der Dunkelhäutige und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Aber nur, wenn du ohne die Früchte mit ihm trainierst… du könntest ihn ernsthaft verletzen, so stark wie du jetzt bist!“, mahnte ihn Raditz und hob langsam mit ihm ab.

„Na klar, ich will ja keinen Ärger von Papa haben! Sag mal… in welcher Stimmung ist Papa?“, fragte Tales plötzlich kleinlaut.

„Er ist mit Mutter im Schlafzimmer… Kaki kümmert sich schon um das Abendessen und wir helfen ihm gleich, nachdem du auch geduscht hast“, erwiderte Raditz und legte einen Zahn zu.
 

Als sie im Garten landete putzten sie sich sorgfältig die Schuhe ab, ehe sie in die Küche traten. Kakarott hatte schon fast die Hälfte der Schüssel voll und zeigte sie stolz seinem großen Bruder.

„Guck mal, Raditz ich hab fast die Schüssel voll“

„Sehr gut, Kaki, sind noch alle Finger dran?“, fragte der Ältere und wuschelte seinem Bruder durchs wilde Haar.

Kichernd legte Kakarott das Messer zur Seite und streckte ihm die Hände entgegen.

„Ja, sind noch alle zehn dran“

„Sehr gut, Tales geh du unter die Dusche und danach hilfst du Kakarott beim Schneiden, ich setze eine Fleischbrühe auf“, wies Raditz den älteren der Zwillinge an.

„Ja, ist gut“, erwiderte Tales und stolzierte hoch erhobenen Hauptes an Kakarott vorbei.

Raditz holte ein großes Stück Fleisch aus der Kammer und füllte einen großen Topf zur Hälfte mit Wasser.

Kurz danach legte er das Fleisch rein und ließ das Wasser kochen, ehe er sich zu Kakarott setzte.

Eine Weile sah er ihm beim Schneiden zu und dachte an Heutemorgen, als er seinen kleinen Bruder beinahe mit dem Schwanz geschlagen hatte.

Er hätte es nicht getan, doch in seiner Wut auf Kakarott und seine Provokation, wahrscheinlich aus Reflex.

Nach gut 15 Minuten kam Tales sauber und nur in Shorts wieder die Treppen hinunter, holte sich ein Brett und Messer und setzte sich neben Raditz. Eifrig begann er die Rókatwurzeln zu schälen und zu schneiden.

Der kleine Kakarott hatte eine Weile aufgehört zu schneiden und sah beeindruckt auf die kräftigen Oberarme seines Zwillings.

„Du scheinst gut mit dem Training voran zu kommen“, kommentierte er, was Tales ein breites hochnäsiges Grinsen ins Gesicht zauberte.

„Natürlich, wenn du öfter trainieren würdest, würdest du auch so aussehen“, neckte der Dunkelhäutige seinen kleinen Bruder und sprang kurz mit dem Hintern vom Stuhl auf, als Raditz ihn mit Zeigefinger und Daumen in die Schwanzwurzel kniff.

„Hm… ich weiß nicht ob ich jetzt schon so aussehen will, wenn ich groß bin, dann bestimmt“, erwiderte Kakarott und pulte die kleinen Kerne der Papri aus dem Gemüse.

Tales ließ das Zwicken seines älteren Bruders kommentarlos und schnitt das Gemüse weiter.

Das Gespräch zwischen seinen Eltern, ließ Kakarott jedoch keine Ruhe.

„Weiß jemand von euch wer oder was ein Freezer ist?“, fragte er und sah seine Brüder aus großen fragenden Augen an.
 

Raditz kreuzte die Füße unter dem Tisch zusammen und ballte seine linke Hand zur Faust auf seinem Oberschenkel um das verräterische Zittern zu verbergen.

„Alles in Ordnung, Raditz? Du bist so blass…“, fragte Tales ihn, legte das Messer beiseite und strich dem Langhaarigen besorgt über den linken Oberarm.

Tief atmete Raditz durch und rutschte von seinem Stuhl.

„Ich muss auf die Suppe aufpassen…“, lenkte er ab und ging an den Herd um mit dem Kochlöffel in der kochenden Brühe zu rühren.

„Raditz? Kennst du diesen Freezer?“, fragte Kakarott nochmal unschuldig nach, während Tales die Schüssel mit dem Gemüse nahm und zu seinem Bruder an den Herd ging.

„Ja… ich habe von ihm gehört… er… er kommt nächste Woche zur… Inspektion der Rekruten…“, erwiderte der älteste der Brüder und starrte besorgt in den Topf.

Immer wieder zuckte seine Schwanzspitze auf.

„Was bedeutet das?“, fragte Kakarott und rutschte vom Stuhl, ehe er an die rechte Seite seines großen Bruders trat.

„Er…schaut sich die zukünftigen Krieger an… und… testet ihre Stärke aus…“

„Dann wirst du bestimmt gewinnen, bekommst du dann einen Preis?“, fragte Kakarott und sprach dem Älteren Mut zu.

Ein unsicheres Lächeln legte sich auf Raditz‘ Züge, als er auf Kakarott herab sah.

„Vielleicht, Kaki…“
 

„Mein Weiterleben… wird mein Preis… oder die Gnade von Meister Freezer…“

Raditz' Zweifel

Das Abendessen verlief schweigsam. Immer wieder schielte Bardock zu seiner Gefährtin rüber. Sie hatte die ganze Zeit in seinen Armen gelegen und war irgendwann eingeschlafen, er hingegen war wach geblieben und hatte auf den schwarzen Haarschopf seiner Frau gesehen.

„Ein Sykára…“, dachte er sich immer wieder im Stillen.

Für ihn, wie für viele andere, war ein in einer mechanischen Gebärmutter geborener Saiyajin minderwertig.

Zum ersten Mal bereute das Familienoberhaupt, die Worte, dass ihre zukünftigen Kinder in der Brutmaschine aufwachsen sollten.

Es wurde oft erzählt, dass ein solcher Saiyajin mit geistigen Behinderungen aus den Kapseln kamen und nicht sprechen konnten.

Doch Gine war keine Missgeburt! Sie war wunderschön und klug. Was sie ihm erzählt hatte, über die Beschallung zur Killermaschine von Freezer höchstpersönlich, jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken.

Fest legte sich seine Rute unter dem Tisch um ihre schmale Taille, woraufhin sie den Kopf kurz hob und ihn ansah.

Da lag Reue in seinem Blick.

Sie aß mit einem milden Lächeln weiter und war glücklich und froh, dass es diesmal keine Sticheleien gegenüber ihrem jüngsten Sohn, von Seiten Bardocks oder gar Tales gab.
 

„Das Essen ist gut, habt ihr alle zusammen gekocht?“, fragte Bardock und sah seine Kinder nach einander an.

Raditz und Tales hoben als erste ihre Köpfe und nickten lächelnd.

Kakarott sah weiterhin auf seinen Teller und schob sich einen weiteren Löffel in den Mund, ohne seinen Vater anzusehen.

„Was hast du gemacht, Kakarott?“, fragte der Vater und erst bei der Erwähnung seines Namens hob er langsam den Kopf.

Bardock lächelte ihn milde an, was seinen jüngsten Spross sichtlich irritierte, denn das hatte er noch nie getan.

„I, ich… ich habe die Papri geschnitten… Papa…“, erwiderte er kleinlaut und sah, wie sich sein Vater ein einzelnes Stück vom besagten Gemüse in den Mund schob.

Kakarotts Körper spannte sich an, während er die Miene seines Vaters musterte und erwartete, dass er ihn für irgendeinen kleinen Fehler wieder ausschimpfen würde.
 

Als Bardock die Papri heruntergeschluckt hatte, leckte er sich über die Lippen.

„Das hast du gut gemacht, Kakarott“

Entgeistert starrte der jüngste Sohn seinen Vater mit halb offenem Mund an und sein kleines Herz machte regelrecht Purzelbäume in seiner Brust.

Gine wischte sich mit dem Zeigefinger die aufkommenden Tränen aus den Augenwinkeln. Das gerade sehr sanfte Verhalten ihres Gefährten, gegenüber seinen Kindern und vor allem Kakarott rührte sie aus tiefstem Herzen.

„Darf ich gleich zum Krankenhaus und schauen wie es Broly und Paragus geht?“, fragte der jüngste Spross nach und hoffte auf die Erlaubnis seines Vaters, da er gerade gute Laune zu haben schien.

Doch kurz darauf wurde Bardocks Miene wieder ernst, als er den Namen des Legendären hörte.

„Ich habe dir gesagt, dass der Umgang mit Broly für dich nicht der Richtige ist… was machst du, wenn er irgendwann wieder die Kontrolle verliert? Seinen Vater und seinen Bruder hat er damit schon ins Krankenhaus gebracht…“, erwiderte der Vater doch in seiner wiederholten Mahnung schwang ein Hauch Besorgnis mit.

„Aber Mama hat ihn auch gern und er mag Mama auch… er würde uns nie etwas tun…“

„Kakarott, es reicht! Überspann den Bogen nicht...“, erwiderte Bardock nun wieder mit scharfer strenger Stimme und Kakarott zog ängstlich den Kopf zwischen den Schultern ein, ehe er seinen Blick traurig auf seinen Schoß richtete.

Tales schielte zu seinem jüngeren Zwilling rüber und grinste sich ins Fäustchen. Das Lob seines Vaters war dahin.

Gine sah ihren jüngsten Spross mitfühlend an und dachte an die Geschichte, die er ihr über die tsufuruianische Familie erzählte.

Sie seufzte leise und aß weiter.

„Wenn ihr fertig seid, könnt ihr noch eine Stunde trainieren, wenn ihr wollt“, sagte Bardock beiläufig, ehe er sich den letzten vollen Löffel in den Mund schob.

„Was steht nächste Woche sonst noch an Raditz? Du hast ja kaum etwas gegessen…“, fragte sein Vater ihn und der Langhaarige sah wie versteinert zu ihm auf.

„W, was hast du gesagt?“

„Was bei dir nächste Woche in der Kaserne noch ansteht… gibt es etwas das ich wissen sollte, Raditz?“, fragte das Familienoberhaupt und sprach seinen Namen laut und deutlich aus.

„M… Meister Freezer will die neuen Rekruten Begutachten und einige Tage das Training beobachten…“, antwortete der älteste Sohn und presste seine Beine unter dem Tisch eng zusammen.

Bardock weitete die Augen für einen Moment und sah zu seiner Gefährtin rüber, die den Löffel in den Teller fallen ließ.
 

„Können wir kurz alleine reden, Vater?“, fragte Raditz und sah seinen Vater bittend an.

Bardock nickte ihm ernst zu und erhob sich langsam.

„Ihr könnt aufstehen…“, sagte er noch, ehe er mit dem Jungen nach oben in sein Zimmer ging und die Tür mit dem Rücken ins Schloss drückte.

Gine sah ihnen besorgt nach und ihr war der verkrampfte Schwanz um Raditz‘ Oberschenkel aufgefallen.

„Wir trainieren gleich zusammen etwas, ja?“, fragte sie in die Runde um ihre jüngsten Kinder etwas abzulenken.

„Aber ich will dich nicht verletzen, Mama“, sagte Kakarott und sah seine Mutter besorgt an.

„Ist schon okay, Kaki… dann kämpfe ich gegen Tales und greife ab und an dich an, damit du das Ausweichen besser beherrschst okay?“, schlug sie lächelnd vor und Kakarott war mit ihrem Vorschlag einverstanden.

Nachdem sie zusammen den Tisch abgeräumt und das Geschirr gespült hatten, gingen sie nach draußen zum Trainieren.
 

Oben in Raditz‘ Zimmer ging der Langhaarige einige Schritte in die Mitte des Raumes, ehe er sich ruckartig umdrehte und seinen Vater krampfhaft an den Hüften festhielt.

„Ich schaffe das nicht, Vater! Ich höre oft wie sich die Wärter und Ausbilder über die bevorstehende Ankunft unterhalten! Ich spüre ihre Nervosität… ihre Angst… ich habe Meister Freezer noch nie gesehen und ich habe jetzt schon das Gefühl, dass er nicht gerade freundlich ist… ei, ein Saiyajin hat selten Angst ich weiß… aber selbst die Erwachsenen haben sie… bevor wir Kinder es wussten, habe ich sie gerochen!“, sprach er verzweifelt und drückte sein Gesicht gegen den Unterbauch seines Vaters.

Bardock hatte Raditz noch nie so aufgelöst und ängstlich erlebt.

Langsam kniete er sich zu ihm hinunter und legte ihm die rechte Hand auf den linken Schulterpanzer.

„Das ist völlig normal, mein Großer… Freezer… ist stärker als unser König, da wird jedem Saiyajin ein bisschen mulmig, wenn er einer so mächtigen Person gegenüber tritt…“, erwiderte er und sah ihn ernst an.

„Wird er eure Kraft prüfen?“, fragte er und im selben Augenblick rollten dicke Tränen die Wangen seines ältesten Sohnes hinab.

Der Langhaarige löste sich für einen Moment und nickte ihm schniefend zu.

Langsam strich er sich über die Brust, direkt über seinem Herzen, welches wild gegen seinen Brustkorb hämmerte.

„Wie… wie oft darf ein Saiyajin Angst in seinem Leben haben, bevor ihn Alkatar holt?“, fragte er seinen Vater und sah ihn beinahe entsetzt an.

„Das weiß ich leider nicht, Raditz… aber es ist gut so, dass wir nicht wissen, wann und wenn er uns zu sich holt… das würde uns nur zusätzlich unter immensem Druck setzen und wir würden nach jedem Angstanflug nachzählen… aber…“, antwortete sein Vater und machte eine kurze bestimmte Pause.

Raditz hörte seinem Vater angespannt zu und hielte den Atem an, als Bardock eine Pause einlegte.

„Er wird dich im Laufe deines Lebens mehrmals besuchen… um dein Herz zu prüfen… er wird versuchen es zu brechen… lebe und kämpfe so gut du kannst, Raditz…“, fügte er hinzu und legte seine Hand auf die seines Sohnes.
 

„Lass dich nicht von deiner Angst auffressen… ich fand es übrigens sehr mutig von dir, dass du deine Brüder und deine Mutter beschützt hast und dich mir entgegen gestellt hast… trotzdem, werde nicht übermütig okay?“, sanft nahm Bardock ihn in die Arme und strich ihm durch die lange Mähne, um an seinen Nacken zu gelangen.

Mit sanften kreisenden Fingerbewegungen stimulierte er diese empfindsame Stelle, damit Raditz sich etwas beruhigte und schnurrte leise.

Der Junge beruhigte sich allmählich und schmiegte sich eng an seinen Vater, während seine Rute sich langsam von seinem Bein löste und in leichten Wogen hinter ihm her schwang.

„Danke, Vater…“, flüsterte der Langhaarige leise und lächelte bei geschlossenen Augen.

„Gern geschehen, mein Großer“

Es gab nur wenige Momente, in denen Bardock solche Gesten zuließ.

Er leckte seinem Sohn die salzige Tränenspur von den Wangen und strich ihm über den Kopf, ehe er sich erhob.

Bardock verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich, ehe Raditz auf sein Fenster zu ging und es weit öffnete.

Eine kühle Brise wehte ins Zimmer, während er mit ernstem Ausdruck dem Horizont entgegen sah.

„Mein Herz wirst du nicht brechen… Alkatar…“

Raditz' Mutprüfung

Nach einer anstrengenden Trainingsstunde, die aus dem Ruder lief, da Kakarott es nicht mit ansehen konnte, wenn Tales seine Mutter angriff, sind die Zwillinge schnell unter die Dusche gegangen.

In zwei weiche Pullover aus Karúnwolle gekleidet, tapsten sie zu ihrem großen Bruder ins Zimmer um ihm Gute Nacht zu sagen.

„Gute Nacht, Raditz, wir haben dich lieb“, quietschte Kakarott fröhlich und kuschelte sich an Raditz‘ Bauch.

Tales legte beide Arme um den älteren Saiyajin und schmiegte sich ebenfalls an ihn.

„Schlaf gut, bis morgen“, sagte der Dunkelhäutige und sah zu ihm auf.

„Schlaft ihr beiden auch gut, ich habe euch auch lieb“, erwiderte der Langhaarige und drückte jedem von ihnen einen Kuss auf die Stirn.
 

Gine stand im Türrahmen und besah sich die friedliche Szene, ehe sie die Kinder an je eine Hand nahm und sie ins Bett brachte.

Als sie um die Ecke verschwunden war, drehte Raditz sich mit dem Rücken zur Tür und ballte zitternd die Fäuste fest ineinander. Er biss sich auf die Unterlippe bis sie blutete, während sein Schwanz mit gesträubten Fellhaaren hinter ihm hin und her wedelte.

Energisch wischte er sich die aufkommenden Tränen aus den Augen und leckte sich das Blut von der Unterlippe.

Er öffnete seinen Kleiderschrank und sah sofort hinunter in die kleinen schwarzen Knopfaugen seines Stofftieres. Ein kleines weißes Karún, welches ein angenähtes Ohr hatte, den blauen Faden sah er noch. Ein Karún war ein kleines wolliges Säugetier, was Ähnlichkeit mit einem Schaf auf der Erde hatte.

„Tirúk…“, murmelte er leise und nahm es an sich, während er es über den Kopf streichelte.

Langsam schloss er den Schrank wieder und zog sich den Brustpanzer aus, ehe er in sein Bett stieg.

Nachdem Gine den Kindern eine Gute Nacht gewünscht hatte, ging sie nochmal zu ihrem Ältesten.

Als sie ihn gedankenverloren auf sein Stofftier schauen sah, wurde ihr warm ums Herz und sie trat leise ein.
 

„Hey, mein Großer… schön, dass du Tirúk noch hast“, sagte sie leise und strich dem Karún über die weiche Schnauze.

„Natürlich, nachdem ich ihm damals vor Wut das Ohr abgebissen habe, hatte ich Angst, dass er mich nicht mehr hört, wenn ich ihm etwas erzählt habe“, erwiderte der Langhaarige und lächelte seine Mutter an.

Gine nahm ihren Sohn in den Arm und wiegte ihn eine Weile, während sie ihm durchs Haar kraulte.

„Es ist keine Schande aufzugeben, Raditz… wirklich nicht…“, flüsterte sie ihm ins Ohr und spürte wie er sich enger an sie kuschelte und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub.

Er wusste sofort, worauf sie anspielte.

Nach einer ganzen Weile lösten sie sich aus der innigen Umarmung und leckten sich gegenseitig die Tränen aus dem Gesicht.

„Schlaf gut, Raditz… bis morgen“, sagte sie sanft und strich ihm über die Wange.

„Gute Nacht, Mama“, erwiderte er und kroch tiefer unter die Felldecke, während er sein Kuscheltier eng an sich gedrückt hielt und den Geruch tief einatmete.

Er sah seiner Mutter so lange nach, bis sie die Tür schloss.
 

Gut eine Stunde lag Raditz wach in seinem Bett. Das ganze Haus war mucksmäuschen still. Vorsichtig schlüpfte er aus dem Bett und schlich sich leise aus dem Zimmer. Er horchte nochmal auf und als er sicher war, dass seine Familie schlief, ging er auf nackten Füßen durch den oberen Flur die Treppen hinunter ins Wohnzimmer.

Er ging hinter die Couch auf die Tür zu, die in den Keller führte. Kurz sah er auf Tirúk herab und drückte ihn nochmal an sich, ehe er ihn gegen den linken Türrahmen auf den Boden setzte. Mit zittriger Hand und laut klopfendem Herzen drückte er die Türklinke hinunter und nahm den Schlüssel leise aus dem Schlüsselloch.

Als er sie öffnete und in die absolute Dunkelheit blickte schluckte er schwer, ehe er den ersten Fuß auf die alte Holztreppe setzte.

Er zuckte zusammen, als das Holz unter seinem Gewicht knarzte und er zog die Tür leise zu.

Suchend steckte er den Schlüssel ins Loch und schloss sich ein, ehe er den Schlüssel unter den Türschlitz durchschob, bis er ihn mit seinen kleinen Fingern nicht mehr zu fassen bekam.
 

Langsam drehte er sich wieder mit dem Rücken zur Tür und griff fest nach dem Holzgeländer, ehe er die Treppen hinunter stieg.

Als seine nackten Füße den rauen kalten Boden berührten, sog er kurz die Luft zwischen die Zähne ein.

Das Licht ließ der kleine Saiyajin bewusst aus, denn er wollte sein Herz prüfen.

Ein Saiyajin ertrug es am wenigsten in absoluter Dunkelheit und allein zu sein, wenn sie dann auch noch eingesperrt waren, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie anfingen durchzudrehen und sich mit belanglosen Selbstgesprächen versuchten von ihrer Angst abzulenken.

Langsam tat Raditz einen Schritt vor den anderen und wirbelte einmal herum als er direkt in das feingesponnene Netz eines Zatrás lief.

„Blöde Zatrás…“, zischte er leise und ging auf die Mitte des kleinen Raumes zu.
 

Er schloss die Augen und versuchte sein schnell schlagendes Herz zu beruhigen.

Nach einigen tiefen Atemzügen riss er plötzlich die Augen auf, als er einen kalten Windzug an der linken Wange spürte.

Sofort wurde sein Herzschlag wieder schneller und er sah sich in der Dunkelheit um, auch wenn er seine eigene Hand nicht vor Augen sehen konnte.

„Wer ist da?!“, fragte er laut und erschuf eine kleine pinke Ki Kugel. Er starrte auf die kleinen Wölckchen, die er beim ausatmen ausstieß. So kalt konnte es hier doch nicht sein.

Raditz atmete einmal tief durch, ehe er einmal herumwirbelte und in die finstere Ecke starrte.

Er spürte, dass er nicht allein war und reckte seine kleine Nase schnuppernd in die Luft.

Es roch etwas modrig und nach Erde.

„Bist du wirklich schon bereit, dein Herz zu prüfen?!“, erklang eine tiefe raue Stimme aus dem Dunkel und der kleine Saiyajin zuckte unwillkürlich zusammen.

Er schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter und tastete blind nach seiner gesträubten Rute, damit sie seine Angst nicht verriet.

„Ja, das bin ich, Alkatar“, rief er erhobenen Hauptes, dem mächtigen Gott entgegen.

Doch ehe er sich versah, wurde er am Haarschopf gepackt und mit dem Rücken hart gegen das kalte Mauerwerk gepresst.

Raditz unterdrückte seinen Schmerzenslaut, als seine Kehrseite trotz der Polsterung seiner Mähne mit der Wand kollidierte.

„Zeig mir deinen Willen, dich zu befreien, Junge!“, knurrte ihm die tiefe Stimme entgegen.

Wild schlug der Langhaarige mit Fäusten und Füßen um sich ohne auch nur einen Treffer zu landen.
 

Er hatte Panik! Sein Verstand schaltete sich aus und er kämpfte im wahrsten Sinne des Wortes nur noch ums Überleben!

So oft hatte er nicht in Erinnerung gehabt, so viel Angst in seinem jungen Leben gehabt zu haben, dass er den grausamen Gott aus dem Schlund der Hölle anlocken könnte.
 

„Konzentriere dich, wenn du frei sein willst, Raditz, Erster Sohn Bardocks!“, herrschte Alkatar und Raditz gab seine Gegenwehr auf.

Schlaff und entkräftet hing er noch immer im festen Griff und seine Kopfhaut brannte wie Feuer.

Verzweifelt schlug er sich die Hände vor das Gesicht und schluchzte weinend auf.

Er spürte etwas Warmes seine Beine hinunter laufen, während sein Schwanz sich krampfhaft um seinen linken Oberschenkel wickelte.

„Ich… ich kann nicht!“, rief er verzweifelt und rechnete nun mit dem Tod.

Ein drohendes Schnauben war die Antwort und ehe sich Raditz versah, wurde er zu Boden geworfen und bäuchlings in den Dreck gedrückt.

Seine langen Haare wurden zur Seite geschoben und der Junge kniff zitternd die Augen zusammen, als er den warmen Atem an seinem Nacken spürte.
 

Einem jeden Saiyajin wurde schon im Alter von etwa 5 Jahren das sogenannte Nasúlo erklärt, den lähmenden Biss.

Der gesamte Hals, war neben dem Schwanz eine der empfindsamsten Stellen eines Saiyajin.

Ein Nackenbiss würde in einem Kampf seinen Tod bedeuten. Die gesamte Muskulatur kam zum erliegen, bis auf das Herz.

Der gebissene Saiyajin konnte sich pro gebissene Minute 15 Minuten lang nicht bewegen, erst nach und nach verschwand die Lähmung vollständig wieder.

„Bi… bitte nicht…“, wimmerte Raditz mit leiser Stimme und wünschte sich in diesem Moment sein Stofftier Tirúk bei sich zu haben.

Keine Minute später spürte der Junge jedoch vier scharfe Reißzähne, die sich in seinen Nacken bohrten, ehe die Schneidezähne folgten und ihn so eine Weile fixierten.

Raditz wollte schreien, konnte aber nicht, da seine Schlundmuskulatur ihm von der ersten Sekunde an nicht mehr gehorchte. Mit starrem Blick, sah er an die Wand und sein gesamter Körper schmerzte.

Nach gut 5 Minuten ließ die mächtige Gestalt über ihm von dem Jungen ab und leckte sich über die blutigen Zähne.

„Ein Saiyajin bettelt nicht…!“, sagte er und verschwand.

Raditz hörte, wie die Tür geöffnet wurde und sich kurz danach wieder schloss.

Dann umfing ihn wieder die kalte Dunkelheit und er wurde allein und hilflos zurückgelassen.

Mut zur Hoffnung

Am nächsten Morgen erwachte Gine wieder als Erste und ging schon mal nach unten um das Frühstück zu machen.

Bardock wurde kurz nach ihr wach, als er die Körperwärme seiner Frau nicht mehr bei sich spürte.

Herzhaft gähnend streckte sich der alte Krieger ausgiebig, ehe er das Bett ordentlich machte und die Felldecken glatt strich.

Weit öffnete er das Fenster, um die frische Morgenluft ins Zimmer zu lassen.

Tief sog er die kalte Luft durch die Nase ein und sah einen Moment ernst in die Ferne am Haus seiner Nachbarn vorbei.

Eine junge Mutter starrte ihn mit ihren beiden Söhnen unsicher fast schon angewidert entgegen.

Als Bardock seinen Blick auf sie richtete, wurde seine Miene noch finsterer.

„Tz…!“

Nach einigen Minuten drehte er ihr den Rücken zu und ging ins Bad um sich frisch zu machen.

Sollten sie doch von ihm denken was sie wollten. Dann ließen sie ihn wenigstens in Ruhe, ja vielleicht fürchteten sie ihn sogar ein wenig.

Er hatte sich in seinem kleinen Dorf bereits einen Namen gemacht und man kannte ihn inzwischen auch schon in den umliegenden Tavernen.

Bardock war skrupellos, blutrünstig und brutal.

Ja, selbst seinen eigenen Kindern und seiner Frau gegenüber.
 

Er ging nach wenigen Minuten zurück ins Schlafzimmer, wo die kleine Familie immer noch am Fenster stand und zu ihm rüber blickte.

Ein mürrisches Knurren stieß der Krieger aus, ehe er das Fenster schloss und die Vorhänge zuzog.

„Elendige Gaffer!“, grollte er und trat auf seinen Brustpanzer zu und holte ein kleines Reagenzgläschen mit einem weißen Pulver aus der Innentasche.

Kaum wollte er den Flur und die Treppen nach unten gehen, kam ihm sein Erstgeborener entgegen.

Den Schwanz schliff er kraftlos hinter sich her, der Kopf war gesenkt, ehe er kurz vor den letzten beiden Treppenstufen stehen blieb und nach oben zu seinem Vater sah.

„Guten Morgen, Raditz“, begrüßte er ihn mit eiserner Miene.

Die Augen waren leicht gerötet und geschwollen und der Ausdruck kraftlos geschwächt, fast schon apathisch.

„Guten Morgen, Vater…“, erwiderte der Langhaarige mit kratziger Stimme, ehe er mit hängenden Schultern an ihm vorbei trottete.

Bardock rümpfte die Nase, als ihm der Geruch von altem Urin in die Nase stieg und sah seinem Sohn nach, der kurz in seinem Zimmer verschwand.

Mit einer sauberen Shorts, schlurfte der Langhaarige ins Bad, während er sich mit der rechten Hand unter der Mähne an den Nacken fasste.
 

Bardock ging nach unten in die Küche zu seiner Gefährtin und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er sie mit einem halbherzigen „Guten Morgen“, begrüßte. Gine lächelte ihn an und wendete den Ladráp in der Pfanne einmal.

Nachdem er sich eine Tasse Kártev eingegossen hatte, schüttete er sich das weiße Pulver hinein, ehe er es mit einem kleinen Löffel verrührte.

Das Reagenzgläschen ließ er in der langen Hose auf Hüfthöhe verschwinden und sah eine Weile nach draußen.
 

Raditz besah sich das getrocknete Blut auf seinen Fingern und biss sich auf die Unterlippe.

Er spürte deutlich die tiefen Bissspuren an seinem Nacken, wenn er über die verletzte Haut fuhr.

Er zog sich die schmutzigen Shorts aus, warf sie in den Wäschebehälter und stopfte sie fast schon peinlich berührt unter den Haufen Wäsche. Ohne das Wasser auf die richtige Temperatur einzustellen, stieg der Langhaarige in die Wanne und schaltete die Duschbrause an.

Das kalte Wasser ließ seinen kleinen Körper sofort verkrampfen, ehe er es etwas wärmer stellte.

Gründlich wusch er sich Körper und Haare und immer wieder flammten die Bilder der vergangenen Nacht vor seinem inneren Auge auf.

Es war also kein Traum gewesen…
 

Auch Kakarott und sein Zwilling Tales schälten sich allmählich aus den Federn. Kakarott hatte es nicht ganz so eilig, wie sein älterer Zwilling und kuschelte sich noch einige Sekunden mit Zaru ins Kissen.

„Komm aufstehen, Kakarott, sonst schimpft Papa wieder!“, vernahm der Jüngste die nervige Stimme seines Bruders.

„Ja, ich komme schon!“

Tales klopfte an die Badezimmertür und riss Raditz aus seinen Gedanken, der erschrocken zusammenzuckte.

„Gleich, warte noch einen Moment!“, rief er und stellte die Brause aus, ehe er sich mit seinem Ki trocknete und sich seine saubere Shorts über zog.

„Okay, du kannst reinkommen“

Und sogleich wurde die Tür geöffnet und sein kleiner Bruder Tales begrüßte ihn strahlend.

„Guten Morgen, großer Bruder! Hast du gut geschlafen?“, fragte der Dunkelhäutige und umarmte ihn.

„Guten Morgen… äh… es ging… und wie hast du geschlafen?“, fragte er leise nach und strich ihm durchs schwarze Haar.

„Prima! Kaki, kommst du jetzt endlich! Waschen und Haare bürsten! Oh, warst du duschen? Darf ich dir wieder die Haare bürsten?“, fragte der ältere Zwilling, als auch schon Kakarott schläfrig ins Bad getrottet kam.

Raditz zwang sich ein entschuldigendes Lächeln auf.

„Heute mache ich das selber, okay? Beim nächsten Mal wieder, guten Morgen Kaki“, sagte er und sah zu seinem jüngsten Bruder.

„Guten Morgen, Raditz“, murmelte er schläfrig und umarmte den Älteren ebenfalls herzlich.

Tales nickte ein wenig enttäuscht und begann sich zu waschen, ehe er sich die Haare bürstete.
 

Raditz zog sich seinen Brustpanzer, Handschoner und Stiefel über, ehe er nach unten ging.

Sonst wartete er immer oben an der Treppe auf seine kleinen Brüder und sie gingen gemeinsam zum Frühstück, das fiel besonders Kakarott leichter, der unter den strengen Blicken ihres brummigen Vaters am meisten zu leiden hatte.

„Guten Morgen, Mama“, sagte er und zwang sich ein leichtes Lächeln auf, ehe er auch schon von Gine liebevoll umarmt wurde.

„Guten Morgen, mein Großer, hast du gut geschlafen?“, fragte sie, ehe sie den letzten Eierkuchen auf den Stapel legte und auf den Tisch stellte.

„Es ging…“, murmelte er leise und setzte sich auf seinen Stammplatz.

Dem ernsten Blick seines Vaters wich er aus und sah nur auf seinen leeren Teller.

Als auch die letzten Familienmitglieder eintrafen und ihre Mutter liebevoll begrüßten, füllte Gine ihnen auf.

Raditz aß lustlos, obwohl sein Magen immer wieder am Knurren war und nach Essen verlangte.

Immer wieder schielten Tales und Kakarott zu ihrem Vater rüber und bemerkten, dass er nichts aß, immer wieder an seiner Tasse nippte und Raditz mit seinem ernsten Blick durchbohrte.

Auch Gine sah von ihrem Teller auf und wechselte kurz einen Blick zwischen ihrem Gefährten und Raditz.

„Ist alles in Ordnung bei euch beiden?“, hakte sie nach und sah Bardock eindringlich an.

„Natürlich, was sollte nicht in Ordnung sein?“, fragte der Krieger trocken, ehe er seinem Sohn einen leichten Klaps mit dem Schwanz auf den Oberschenkel gab.

Erschrocken sah der Langhaarige auf und sein Vater deutete nur auf seine nicht aufgegessene Portion.
 

„Iss Raditz! Du brauchst deine Kraft für nächste Woche“, brummte das Familienoberhaupt, ehe er anfing sein Frühstück zu essen.

„Ja, Vater…“, erwiderte der Langhaarige leise und aß weiter.

Tales hatte aus dem Augenwinkel gesehen, dass sein großer Bruder nach dem Schlag zusammengezuckt war.

Ob er wegen Freezers Ankunft so war?

Raditz aß nun etwas schneller und nahm sich noch einen Eierkuchen, ehe er sein Glas Niriku, was man auf der Erde mit Milch vergleichen konnte in einem Zug austrank.

„Fertig… darf ich aufstehen und trainieren?“, fragte der Langhaarige seinen Vater direkt, der ihm ernst zunickte.

Schnell sprang er vom Stuhl, räumte noch seinen Teller in die Spüle und wusch ihn ab, ehe er ihn in den Schrank stellte.

Ohne einen weichen Fellschal oder sonstige warme Kleidung bei der kalten Witterung, rannte Raditz aus dem Haus und hob in die Luft ab.
 

Der Wind peitschte ihm erbarmungslos ins Gesicht und er kniff die Augen ein wenig zusammen. Nach etwa 30 Minuten kam er im Hóraz-Gebirge an und landete auf einem schneebedeckten Felsen.

Sein kleiner Körper zitterte und sein Schwanz legte sich angstvoll um seinen linken Oberschenkel.

Verzweifelt sah der kleine Unterklassekrieger über die weiße Landschaft und Tränen füllten seine Augen.

Er hatte am eigenen Leib erfahren müssen, wie es sich anfühlte, wenn man sich überschätzte und einen viel stärkeren Gegner vor sich hatte.

Er holte einmal tief Luft, ehe er seine ganze Verzweiflung in die Welt hinaus schrie.

Erschöpft sackte er auf die Knie und stützte sich mit geballten Fäusten ab, seine Finger gruben sich tief in den Schnee und wieder fegte eine Schneeböe von Osten über ihn hinweg.

„Ich schaffe das nicht… ich schaffe das einfach… nicht…“, flüsterte er leise und seine Tränen tropften in den Schnee.

Klein rollte er sich zusammen und zog die Beine zitternd an seinen Körper.
 

Tales und Kakarott saßen in ihrem Zimmer, jeder auf seinem Bett und sahen hinaus.

Sie beide machten sich große Sorgen um Raditz.

Kakarott hatte Raditz‘ Stofftier vor der Kellertür gefunden und es mitgenommen.

„Raditz scheint wohl ziemliche Angst vor diesem Freezer zu haben…“, bemerkte der jüngere Zwilling nach einer Weile und sah zu seinem Bruder rüber.

„Mhm… dieser Freezer muss ziemlich stark sein… aber Raditz wäre nicht er, wenn er sich von so jemanden unterkriegen lässt, er hat sich auch mit Papa angelegt“, erwiderte Tales und lächelte leicht, als er daran dachte, wie sein Bruder sich für ihn eingesetzt hatte.
 

Raditz hatte die Augen geschlossen und seine Haare wehten immer wieder von seinem Rücken zur linken Seite.

Doch langsam öffnete er sie einen Spalt breit und bemerkte ein grünes Blitzen in der Ferne.

Er spürte eine ihm vertraute Aura und hob den Kopf etwas an.

Der kleine Legendäre schwebte auf ihn zu und landete vor ihm.

Der kleine Junge hielt schnuppernd seine Nase in die Luft, als er Raditz‘ Geruch erkannte.

„Du bist doch Kakarotts Bruder… was machst du hier?“, fragte er und senkte sein Ki ein wenig, sodass sich seine Schutzbarriere auflöse.

Vorsichtig hockte sich Broly vor ihn hinunter, als ihm der Geruch von Angst in die Nase stieg.

Sanft strich er dem Älteren über die lange Mähne, in der sich schon einige Eiskristalle gebildet haben.

Nach einer Weile raffte der Langhaarige seinen steifen Körper auf und setzte sich aufrecht hin.

Raditz seufzte schwer und wischte sich mit den Händen über das Gesicht.

„Ich… bin letzte Nacht Alkatar begegnet… ich konnte mich nicht aus seinem Griff befreien… ich hatte solche Angst… ich bat ihn mich loszulassen… und ehe ich mich versah… hat er mich in den Nacken gebissen… er ließ mich im Keller alleine zurück… selbst als die Lähmung vorbei war, traute ich mich nicht, mich zu bewegen… ich wollte mein Herz prüfen… ich war entschlossen, mich nicht von ihm brechen zu lassen!“, erzählte er leise und Broly hörte ihm aufmerksam zu.
 

Der Jüngere keuchte auf, als er von Alkatar und dem Biss hörte. Sanft nahm er Raditz‘ Hände in seine.

„Papa sagt, dass es nicht schlimm ist Angst zu haben, solange man die Hoffnung nicht aufgibt… als ich noch ein Baby war wurde ich von den Elitesoldaten des Königs an die Decke gekettet, für einen Test, wie mir Papa erzählte… ich erinnerte mich an einen Jungen mit roten Augen, der die Frisur des Königs hatte… er hatte meinen Papa getreten, immer wieder und mein Ki war gesunken, doch ich wurde so wütend und wollte ihm helfen!

Ich spürte eine brennende Hitze durch meinen Körper fließen, bis ich die Ketten sprengte und den Jungen attackierte! Keiner verletzt meine Familie, dachte ich mir und das gab mir Hoffnung.

Ich… ich habe durch einen Wutanfall Papa und Lupi schwer verletzt… aber immer wenn ich sie besuche, geht es ihnen etwas besser und das gibt mir die Hoffnung, dass sie bald wieder gesund werden“, versuchte Broly dem Langhaarigen Mut zu machen und lächelte sanft.
 

Raditz dachte über Brolys Geschichte einen Moment nach und sah auf ihre beiden Hände.

„Du bist auch unglaublich stark, Broly… was würdest du tun… wenn es da draußen im Universum jemanden gäbe der stärker ist als du… bei weitem… stärker als du…?“, fragte er ihn ernst.

Broly sah Raditz einen Moment mit fragendem Blick an, ehe er ernst auf ihre Hände sah.

„Hm… ob es da draußen wirklich jemanden gibt, der mich übertreffen kann… kann ich irgendwie nicht so recht glauben… selbst mit König Vegeta würde ich spielend fertig werden… aber Papa hat mir gesagt, dass ich ihm gegenüber gehorsam sein soll, egal was er getan hat… er hat meine Mama getötet… kurz nach meiner Geburt…“

Tränen sammelten sich in Brolys Augen und sein Ki stieg etwas an. Raditz weitete erschrocken die Augen, als er das hörte und starrte den Legendären fassungslos an.
 

Tief atmete der Langhaarige zittrig durch die Lippen ein und aus, ehe er den Jüngeren fest in die Arme nahm.

Die Anteilnahme und Empathie für die Hinterbliebenen eines Verstorbenen Saiyajin, vor allem bei befreundeten Familien war unter Saiyajins sehr stark ausgeprägt.

„Das tut mir sehr leid, Broly… Ich hatte noch keine Gelegenheit mit Lupi zu sprechen… kurz nachdem ihr in euer neues Haus eingezogen seid, haben wir uns sehr lange nicht gesehen… er wollte lieber mit eurem Vater trainieren… zu mir hat er gesagt, dass er keine Zeit hätte und lieber alleine wäre… jetzt weiß ich… wieso…“, erwiderte Raditz und strich Broly sanft durch das lange Haar.

Broly nahm den Trost gerne an und krallte seine Finger in Raditz‘ Mähne, während noch mehr Tränen seine Wangen hinab liefen.

„Ich hätte sie so gerne kennengelernt… als ich Kakarott wieder zurückgebracht habe und seine Mutter ihn auf den Arm genommen hat, fühlte ich einen schmerzhaften Stich in meiner Brust… ich sagte ihm noch nicht mal auf Wiedersehen…“, schluchzte er leise und vergrub sein Gesicht am linken Schulterpanzer des Langhaarigen.
 

Eine ganze Weile saßen die beiden Jungen noch Arm in Arm auf dem schneebedeckten Felsen, bis sie sich langsam voneinander lösten.

Sanft leckte Raditz Broly die Tränen vom Gesicht.

Der Langhaarige war Broly nicht böse, dass er keine Antwort mehr auf seine eigentliche Frage bekam.

Der Legendäre sah Raditz entschlossen an.

„Wenn ich erwachsen bin, werde ich meine Mutter rächen, Raditz! König hin oder her… sollen die rotäugigen Saiyajins nur her kommen! Ich habe keine Angst!“

Raditz‘ Herz machte im selben Moment einen Sprung und klopfte kräftiger in seiner Brust.

Brolys Worte gaben ihm Mut.

Langsam erhob er sich und sah lächelnd auf den Jüngeren herab.
 

„Danke, für dein Vertrauen, Broly… grüße Lupi und deinen Vater bitte von mir“, sagte er und strich ihm durchs Haar.

Broly lächelte leicht zurück und nickte ihm zu, ehe er Raditz nachsah, nachdem er abhob und nach Hause flog.

Der Legendäre sah entschlossen in den Himmel.

„Ich werde dich rächen… Mama…“

Lähmende Angst

Als Raditz im Garten seines Heimes landete und die Haustür öffnete, verflog sein Mut augenblicklich wieder, als er durch den Flur zur Kellertür sah. Ein beklommenes Gefühl der Angst machte sich in seinem Magen breit, während er langsam ins Wohnzimmer trat.

„Hallo mein Großer, hast du schön trainiert?“, fragte Gine ihn mit einem warmherzigen Lächeln, doch ihr Sohn brauchte eine kurze Weile, bis er ihr antwortete.

„Äh… ja habe ich, ich werde noch etwas Zeit mit Kakarott und Tales verbringen, morgen muss ich wieder zurück in die Kaserne“, erwiderte der Langhaarige und zwang sich ein kleines Lächeln auf.

Doch Gines mütterlichem Instinkt entging es nicht, dass ihren Sohn etwas beschäftigte.

Der Besuch von Freezer?

„Raditz komm doch mal bitte zu mir“, bat sie ihn und klopfte neben sich auf das Sofa.

Der Körper des Jungen wurde einen Moment ganz steif, und er tat die ersten drei Schritte auf seine Mutter zu.

Als sein Vater jedoch aus dem Bad kam und streng auf ihn heruntersah, blieb Raditz augenblicklich stehen.

„W, wir reden später, in Ordnung, Mutter?“, sagte er flüchtig, ehe er nach oben in sein Zimmer lief und die Tür mit dem Rücken hinter sich schloss.

Besorgt sah sie ihrem ältesten Sohn nach, ehe ihr Blick auf ihren Mann fiel, der langsam die Treppen hinunter kam.

„Aus den Kindern wird nie etwas, wenn du sie immer nur an deine Brust drückst“, brummte Bardock genervt und sah abfällig auf seine Gefährtin herab.

Abrupt sprang Gine vom Sofa und ihr Schwanz peitschte gesträubt vor Wut durch die Luft.

„Du weißt ja gar nicht wie wichtig Nähe für die Familienbindung ist! Ich sehe Raditz nur an den Wochenenden, also will ich wenigstens hier ein bisschen Zeit mit ihm verbringen! Trainieren tut er in der Kaserne genug! Er entfernt sich immer mehr von uns, Bardock! In einigen Monaten hat er vielleicht sogar seine erste Mission! Dann fliegt er ganz alleine ins Weltall auf einen völlig fremden Planeten!“, schrie sie ihrem Gefährten entgegen und fletschte die Zähne.

Streng verschränkte Bardock die Arme vor der Brust.

„Je eher er von deinem Schwanz wegkommt umso besser… dann fällt ihm auch das Töten leichter… du machst es ihm nur unnötig schwer, Gine! Willst du, dass Tales auch so weich wird?!“, erwiderte er knurrend und auch seine Rute schwang gesträubt vor Wut hinter ihm durch die Luft.

Gine liefen die Tränen über die Wangen, bei dem was ihr Mann ihr vorwarf.

„Sie sind Kinder und keine Krieger, Bardock! Lass sie ihre Kindheit genießen im Schutze der Familie!“, keifte sie zurück und ihr Körper zitterte.
 

„Raditz wird zum Krieger ausgebildet… er ist 12 Jahre alt! Er ist kein Kind mehr!“, brummte er und verließ das Haus um zu trainieren.

Gine stand unschlüssig im Wohnzimmer und starrte zur Haustür rüber. Damit war das Thema für ihn erledigt? Einfach so?!
 

Nach wenigen Minuten öffnete Raditz die Tür und schnupperte vorsichtig in den Flur. Erst als er sicher war, dass sein Vater nicht im Haus war, ging er mit Tales und Kakarott an je einer Hand nach unten und alle drei umarmten ihre Mutter liebevoll.

Gine zuckte kurz zusammen als sie die kleinen Hände an ihrem Körper spürte und sah ihre drei Söhne, die sie aus großen besorgten Augen ansahen.

„Papa hat unrecht… natürlich sind wir Kinder… und wir sind so froh, dass wir dich haben, Mama“, meldete sich Tales nach einer Weile des Schweigens zu Wort.

Gine kniete sich zu ihren Kindern hinunter und drückte alle Drei fest an sich.
 

Nach etwas mehr als 10 Minuten löste Gine ihre Umarmung langsam und lächelte ihre Söhne warmherzig an.

„Kommt mit, wir wollen Sadur im Témrak besuchen“, schlug sie vor und schnell sprangen die Zwillinge als erste auf die Beine und nahmen je eine Hand ihrer Mutter.

Raditz ging voran und öffnete seiner Mutter die Tür. Er versuchte ein Lächeln zustande zu bringen, als sie an ihm vorbei ging und ihre Rute sanft über sein Gesicht strich.

Kurz warf der Langhaarige noch einen unsicheren Blick in Richtung der Kellertür, ehe er sie hinter sich schloss und zu seiner Familie aufholte.
 

Sie gingen gemütlich zu Fuß durch die Stadt zum nächstgelegenen Témrak.

Nach etwas über einer Stunde kamen sie endlich an einer der Gebetsruinen an. Raditz zog sich als einziger die Rüstung aus und stellte sie vor den Mauern ab.

Mit wehmütigem Blick sah Gine ihrem ältesten Sohn hinterher, als er das uralte Gemäuer betrat.

Er musste den Streit zwischen ihr und Bardock mitbekommen haben. Nur die Krieger zogen sich den Brustpanzer aus, um dem Gott ihre friedliche Absicht zur inneren Einkehr zu präsentieren.

„Müssen wir uns auch ausziehen, Mama?“, fragte Kakarott und sah sie aus großen Augen an.

Milde lächelnd schüttelte sie mit dem Kopf.

„Nein, Kakarott… ihr beide seid noch keine Krieger… und Raditz auch nicht…“, erwiderte sie, den letzten Teil nur flüsternd.

Dann trat auch der Rest der Familie ein, wo sie beinahe sofort von einem dunklen Flur umgeben waren.

Doch einige Meter weiter, sah Gine ihren ältesten Sohn vor der mächtigen Statue des Kriegsgottes Sadur stehen.
 

Unsicher sah der Langhaarige in die steinigen Augen Sadurs und schien mit sich zu hadern, den Gott zu begrüßen.

Das drei malige Aufschwingen des Schwanzes und die rechte Faust auf die Brust über dem Herzen gedrückt, war Begrüßung und Abschied des Gottes.

Während Gine den Zwillingen zum wiederholten Male die Begrüßung Sadurs vormachte und sich dann auf Knien auf den Boden setzte und mit den Handflächen den rauen Stein berührte, stand ihr Ältester noch immer fast wie versteinert da.

Sein kleines Herz raste in seiner Brust und ein heftiges Zittern erfasste seinen Körper.

Er bemerkte nicht, wie seine Mutter auf seine lange Mähne sah und ihn besorgt musterte. Der gesträubte Schwanz, der hinter ihm wild hin und her schlug.

So als versuchte Raditz die Angstreaktion seines Schwanzes mit aller Kraft zu verhindern.

Sie erhob sich langsam und legte ihren Pelz locker um ihre Taille, ehe sie auf den Langhaarigen zu ging und ihn mehrmals laut ansprach.

„Raditz! Ist alles in Ordnung mit dir? Raditz!“

Als ihre feingliedrigen Finger seine nackte linke Schulter berührten, wirbelte ihr Sohn zu ihr herum und rannte fluchtartig aus dem Gemäuer.

Gine sah zu den Zwillingen und strich ihnen durchs Haar.

„Bitte wartet hier… lauft nicht weg, ich bin gleich wieder zurück“, versicherte sie und folgte Raditz.
 

Schnell hatte sich der Langhaarige seine Rüstung gepackt und übergezogen, ehe er sich kraftvoll vom Boden abstieß.

Wut, Scham und Angst beherrschten seinen Geist und die ersten Tränen verschleierten seine Sicht.

Energisch wischte er sie sich immer wieder fort und flog ziellos umher.

Schnell überflog er die Kaserne in die er morgen wieder musste und ein Gefühl der Übelkeit machte sich in seinem Magen breit.

Doch etwa 10 Minuten später kam am Hóraz-Gebirge an und landete auf einem Felsvorsprung.

Etwas weiter weg sah er seinen Vater inmitten einer Kadaverherde trainieren. Das Blut kitzelte in seiner kleinen Nase und er schluckte den dicken Kloß in seinem Hals hinunter.
 

Er hatte seinen ersten Blutrausch schon längst hinter sich, aber seitdem hatte er kein Bedürfnis mehr danach gehabt.

Doch der kleine Krieger wusste, dass er Töten musste um zu überleben.

Seine Augen weiteten sich, als sein Vater sich erhob und zu ihm auf sah. Beinahe das ganze Gesicht und die Hände waren voller Blut.

Langsam schwebte Bardock auf Augenhöhe zu Raditz auf, ehe er mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zuschoss.

Raditz‘ erster Impuls war die Flucht, da er nicht die geringste Chance gegen seinen Vater hatte. Und er erinnerte sich noch zu gut an seine Abreibung dafür, dass er seine Brüder und seine Mutter verteidigt hatte.

So schnell er konnte stieß sich der Langhaarige ab und flüchtete vor seinem Vater.

Ein wütendes Knurren entrann Bardocks Kehle und er legte einen Zahn zu, bis er ihn einholte.

Abrupt blieb Raditz in der Luft stehen und starrte den Älteren aus furchtsamen Augen an.
 

Sein Vater schwebte langsam auf ihn zu, doch sofort flog Raditz erneut davon. Und wieder schnitt Bardock seinem Jungen erneut den Weg ab und packte ihn sich kurzerhand an den Haaren.

Sie landeten in einem nahegelegenen Wald und kurz darauf wurde Raditz schmerzhaft mit dem Rücken gegen einen massiven Baumstamm gedrückt.

Mit der anderen Hand wischte Bardock seinem Sohn seine blutige Hand ins Gesicht.

Sein Sohn wendete den Kopf von ihm ab und schlug ihm die Hand weg.

„N, nein! Papa… hör auf! Bitte!“, bat er inständig, doch seine Rute begann zu kribbeln und sein Herz schlug schneller.

Grob riss Bardock den Kopf seines Sohnes in den Nacken und zwang ihn ihm in die Augen zu sehen.

„Und so willst du Meister Freezer morgen in die Augen sehen?! Er wird uns Saiyajins für Rückgratlose Feiglinge halten!“, knurrte der Saiyajinvater und zwängte dem Jungen seinen blutigen Daumen zwischen die Zähne.

Verzweifelt gab der älteste Sohn Bardocks seine Gegenwehr auf und öffnete den Mund einen Spalt breit.

„Bardock! Lass unseren Sohn sofort los!“, schallte plötzlich die wütende Stimme von Gine durch die Bäume.

Überrascht sah Bardock zu seiner Gefährtin rüber, ehe er seinen Sohn abrupt los ließ.

Raditz sackte in sich zusammen und starrte mit leeren Augen zu Boden, während der Speichel gemischt mit Blut über seine Unterlippe hinab tropfte.

Das Fell seiner Rute sträubte sich und stellte sich im gleichmäßigen Takt seines Pulses immer wieder auf.
 

Sofort trat Gine auf ihren Sohn zu und kniete sich zu ihm hinunter, ehe sie sich besorgt sein blutverschmiertes Gesicht ansah. Fest drückte sie ihn an ihre Brust und legte ihren Schwanz um seinen Bauch.

Enttäuscht sah Bardock auf das armselige Bild seines Ältesten herab und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Siehst du, genau das meine ich, Gine! Du machst es Raditz nicht leichter!“, brummte er und leckte sich das Blut von den Fingern.

„Und was machst du?! Du zwingst ihn nochmal zu einem Blutrausch! Damit er keine Angst mehr hat?!“, keifte sie bissig zurück und funkelte ihren Mann böse an.

„Natürlich! Wir sind ein Volk von stolzen Kriegern und keine Waschlappen!“, erwiderte ihr Gefährte und seine Rute peitschte gereizt durch die Luft.
 

„Wo sind die Zwillinge?“, fragte Bardock nach einer Weile des Schweigens.

„Im Témrak nördlich von hier…“, erwiderte sie und wiegte Raditz ein wenig in ihren Armen.

„Bring Raditz nach Hause… ich hole die Jungs!“, befahl der Krieger und duldete keinen Widerspruch.

Langsam erhob sich Gine mit ihrem ältesten Sohn und hob ihn auf ihren Rücken, ehe sie leichtfüßig abhob.

Die ersten Stunden in einem Blutrausch sind die Schlimmsten, doch Gine hatte keine Angst, dass Raditz ihr etwas antun könnte.

Nach etwa 5 Minuten landete Bardock beim alten Témrak und zog sich den Brustpanzer aus, ehe er eintrat.
 

Tales und Kakarott hatten sich kaum gerührt und machten sich beide große Sorgen um ihren großen Bruder.

Als sie die Stiefelsohlen hörten, sahen sie auf und drehten die Köpfe in Richtung Ausgang.

Doch als sie ihren Vater aus der Dunkelheit treten sahen rückten sie näher zusammen und Tales vergaß für den Moment seine Streitereien mit seinem verhassten Bruder.

Der Dunkelhäutige drückte Kakarott etwas enger an sich und beäugte seinen Vater skeptisch.

Bardock sah ernst auf seine Söhne herab, ehe er den Kopf zur stolzen Statue Sadurs empor hob und ihn begrüßte.

„Ich frage mich ernsthaft was ich mir für Kinder erzogen habe… keinen Funken Stolz im Herzen! Wir fliegen nach Hause!“, knurrte er enttäuscht und verabschiedete sich wieder von Sadur, ehe er sich umdrehte und zum Ausgang schritt.

Kakarott und Tales sahen sich einen Moment an und verabschiedeten sich ebenfalls von Sadur.

Der Jüngere der Zwillinge wusste noch nicht so recht was es mit dem Stolz der Saiyajins auf sich hatte und umso größer trafen Tales die Worte.

Kakarott nahm die Hand von Tales und lächelte ihn aufmunternd an, während sie beide den Témrak verließen.

Der Dunkelhäutige nahm seinen jüngeren Bruder auf den Rücken und folgte seinem Vater mit etwas Abstand, während er über die Worte Bardocks nachdachte.

Der Blutrausch

Zuhause hatte Gine Raditz sofort ins Badezimmer gebracht und ihn in die Badewanne gesetzt.

Sie hatte ihm gründlich den Mund ausgespült und ihm mit kaltem Wasser das Gesicht abgebraust.

Ihr Sohn hat die unangenehme Behandlung resigniert über sich ergehen lassen.

Als sie ihn aus der Wanne holte trocknete sie ihn tüchtig mit einem großen Handtuch ab und schaltete ihren Scouter ein um seine Kampfkraft zu messen.

Sie lag gerade einmal bei 50.

Sie holte ihm eine saubere Shorts, eine lange Hose und einen weichen Pullover und zog ihn an.

„Komm, mein Großer… gleich wird dir wieder schön warm“, sagte sie mit einem gequälten Lächeln und nahm ihn auf den Arm, während sie nach unten ins Wohnzimmer Richtung Küche ging.

Kurze Zeit später kam Bardock mit den Zwillingen nach Hause und ging nach oben ins Bad, um sich das Blut vom Körper zu waschen.

Krampfhaft krallte der Langhaarige sich in den weichen Pullover und hatte die Beine dicht an seinen Oberkörper gezogen.

Seine leeren Augen starrten nun panisch geweitet auf seine noch leere Tasse und den kleinen Teller mit einigen Keksen.
 

Natürlich hatte er das Blut erneut gerochen, als sein Vater das Haus betrat und das machte ihm Angst.

Kakarott und Tales zogen sich ihre Stiefel aus, kamen ebenfalls in die Küche und sahen Raditz besorgt an.

Der Dunkelhäutige ging auf seinen älteren Bruder zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter und spürte das schreckhafte Zusammenzucken, den er mit der sanften Berührung auslöste.

„Lasst Raditz erstmal ein wenig in Ruhe… ich mache euch eine heiße Kótas“, sagte sie mit milden Lächeln und ging wieder zum Herd zurück um den Topf mit heißer Niriku aufzusetzen.

Kótas bezeichnete man auf ihrer Heimat als süßes Milchgetränk, welches in etwa mit Kakao von der Erde vergleichbar war.
 

Gine stellte auch den Zwillingen einen kleinen Teller mit etwas Gebäck hin und holte auch für sie 2 Tassen aus dem Schrank.

„Was hat Raditz denn?“, fragte Kakarott und sah von seiner Mutter und seinem großen Bruder hin und her.

Sie füllte die Tassen voll und verteilte sie an ihre Kinder.

Gine setzte sich und überlegte einen Moment ob sie den Kleinen schon vom Blutrausch erzählen konnte.

Früher oder später würden sie auch damit konfrontiert werden, so waren sie jetzt schon einmal theoretisch vorbereitet.

„Euer Sórek hat einen Blutrausch… es ist sein Zweiter… denn normalerweise geht man als junger Saiyajin, je nachdem wie gefestigt der geistige Zustand ist also… ob er es verkraftet, denn es gibt Kinder, die nicht damit zurechtkommen ein Tier getötet zu haben… der Blutrausch wird einige Tage anhalten und je öfter er immer wieder mit dem Blut in Verbindung kommt, umso länger dauert der Zustand…

Viele Gefühle prasseln gerade auf ihn ein und er wird in der Zeit nicht sprechen können…

Zuerst kommt eine Leere, sobald das Blut seine Zunge benetzt hat… die einige Minuten bis zu 2 Stunden andauern kann… in der Zeit ist es wichtig, ihm das Blut vom Körper und aus dem Mund zu waschen und ihm gut zuzureden… Ich habe ihm auf dem Rückweg erzählt dass ich seine Mutter bin und ihr seine kleinen Brüder seid… denn manche Saiyajins… verlieren sich in ihrem Blutrausch und… können die eigene Familie angreifen… dabei unterscheidet er nicht mehr zwischen Familie, Freunde oder Leuten die er nicht kennt… er… will dann nur noch töten und Blut sehen… riechen und schmecken…“, erzählte Gine und sah die Zwillinge ernst an.

Tales und Kakarott hingen gebannt an den Lippen ihrer Mutter und lauschten ihr aufmerksam.

Auch wenn dem Jüngeren der Zwillinge ein unangenehmes Bauchgefühl heimsuchte und er unsicher zu Raditz rüber schielte.

„Weiß er denn nicht mehr, wer wir sind?“, fragte Tales und runzelte die Stirn.

„Tief in seinem Herzen schon, aber… der Rausch vernebelt sein gesamtes Gehirn… er hört und sieht alles und ich glaube auch, dass er versteht was wir erzählen… aber es kann auch zu plötzlichen Reaktionen kommen, die wir so von ihm nicht kennen… die kritische Zeit ist die Nacht… wir haben keine bestimmte Tageszeit in der wir auf die Jagd gehen, aber ein Saiyajin im Blutrausch bevorzugt es Nachts zu jagen…“, erzählte sie weiter und erhob sich langsam vom Stuhl.

Sanft nahm sie Kakarott auf ihren Schoß, als sie sah, dass er seinen Schwanz eng an seine Brust drückte.

„Ich will, dass Raditz wieder normal ist“, wimmerte der jüngere Zwilling und kuschelte sich schutzsuchend an die Brust seiner Mutter.

„Je eher ihr davon erfahrt umso besser… das lindert eure Beißhemmung!“, brummte das Familienoberhaupt und setzte sich Raditz gegenüber.

„Der erste Blutrausch ist wichtig ja, aber danach gilt er auf freiwilliger Basis! Und Raditz hatte bisher kein Verlangen mehr danach! Was ist wenn er dich heutenacht-„

„Mich angreift? Das soll der Bengel nur versuchen… ich schlafe nur mit einem Auge…“, unterbrach Bardock seine Frau, lachte leise und funkelte Raditz kampflustig an.
 

„Sollen wir ihn nicht lieber in den Keller sperren, wenn er so gefährlich ist?“, warf Tales ein und laut polterte der Stuhl zu Boden, als Raditz aufsprang und sich unter dem Tisch verkroch.

Gine, Tales und Kakarott zuckten unmerklich zusammen und vorsichtig lukte der Dunkelhäutige unter den Tisch.

„Raditz, es tut mir leid…“, sagte er kleinlaut und sah hilflos zu seiner Mutter. Geradezu krampfhaft und zitternd klammerte sich der älteste Sohn Bardocks an das einzige Tischbein in der Mitte fest.

Nur Bardock blieb ungerührt sitzen und legte sich beschämt die Hand auf die geschlossenen Augen.

„Den Blutrausch kann man anders als unsere Ouzaru Verwandlung bei Vollmond nicht beherrschen… zumindest nicht, dass ich wüsste…“, erklärte Gine weiter und sah zu ihrem Gefährten rüber.

„Jedenfalls können wir Raditz morgen so nicht in die Kaserne zurück lassen, Bardock! Du weißt wie wütend Freezer wird, wenn man ihm nicht antwortet und Raditz kann in dem Zustand nicht sprechen…“, sprach sie ihre Sorge aus.

„Dann wird er zum ersten Mal lernen nicht zu widersprechen und sich seinem Platz fügen!“, knurrte der Familienvater und sah zu seinem ältesten Sohn unter den Tisch.

Noch immer saß der Junge zusammengekauert in seinem Versteck und zitterte mittlerweile so heftig, dass die Tassen und Teller sich auf dem Tisch bewegten.

Gerade noch nahm Bardock Gines Tasse in seine Hand, ehe sie ihr auf den Schoß fallen konnte und gab Raditz einen kräftigen Tritt in den Rücken.

Nichts weiter als ein leises Wimmern gab der Langhaarige von sich, ehe er auf allen Vieren hinter den Vorhang der Küche kroch.

„Bardock! Es wird nicht besser, wenn du ihn für sein Verhalten bestrafst! Wenn du keine Geduld mit ihm hast, dann geh in der Taverne schlafen! Ich sage dir Bescheid, wenn sich unser Großer beruhigt hat“, zischte sie ihrem Mann mit gebleckten Zähnen entgegen.
 

Kakarotts Angst wich nun tiefes Mitleid für seinen großen Bruder und er rutschte langsam vom Schoß seiner Mutter hinunter. Er nahm sich einen leckeren Keks vom Teller und Raditz‘ Tasse, ehe er zuversichtlich auf den Älteren zu ging.

„Raditz? Hier… deine Kótas wird kalt…“, sprach der jüngste Bruder ihm leise zu und stellte ihm die Tasse auf den Boden und legte das Gebäckstück daneben.

Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Hilflosigkeit starrte Raditz seinen kleinen Bruder aus dem linken Auge an. Die rechte Gesichtshälfte hatte er hinter dem Vorhang verborgen.

„Kaki… es ist lieb gemeint, aber lass Raditz erst mal eine Weile in Ruhe… geht doch etwas in eurem Zimmer spielen“, bat Gine und versuchte zu lächeln.

Kakarott seufzte leise, da er seinem Bruder nur helfen wollte und sah nochmal zur langen schwarzen Mähne die hinter dem Vorhang hervor schaute. Tales nahm seine und Kakarotts Tasse in beide Hände und sein Bruder nahm sich ihren Teller mit den Keksen mit nach oben.
 

Tales drückte die Tür nachdem Kakarott als Erster hineingegangen war mit dem Rücken zu und setzte sich auf den weichen braunen Fellteppich auf den Boden.

Nachdenklich sah der Dunkelhäutige in seine Tasse, ehe er den Kopf hob und einen Blick nach draußen warf.

Einen minimalen Gedanken verschwendete er an seinen späteren ersten Blutrausch, bei dem er Kakarott für seine Schmach gegenüber seinem Vater angriff.

Doch ihm war gerade nicht nach Lachen zumute, denn auch er sorgte sich sehr um Raditz und wenn er ehrlich war, hatte er sogar ein bisschen Angst vor der kommenden Nacht.

Kakarott hatte sich seine Felldecke vom Bett gezogen und sich mit Zaru im Arm darin eingekuschelt.

„Wenn man es mal so sieht… haben es die Tsufurujins sicher leichter als wir…“

Erstaunt keine abfällige Bemerkung über das intelligente Volk zu hören, sah Kakarott zu seinem Bruder rüber.

„Wie meinst du das?“

„Naja… sie können sich immer den Vollmond ansehen… ohne Angst zu haben sich verwandeln zu müssen… und mit Blut haben sie sicher auch keine Probleme, dann gibt es ein Pflaster auf die Wunde und das war’s…“, erwiderte Tales und nahm einen kleinen Schluck aus seiner Tasse.

Kakarott war verwundert wie ernst Tales eigentlich für sein Alter sein konnte.

„Hm… ja, da hast du sicher Recht…“
 

Und so brach wenige Stunden später die Dunkelheit herein und Bardock beschloss nun doch Zuhause zu bleiben. Tales und Kakarott hatten sich gerade die Zähne geputzt und gewaschen, ehe sie beide im Flur stehen blieben und zu ihrer Mutter sahen, die Raditz versuchte zu beruhigen.

Zusammengekauert lag ihr ältester Sohn auf dem Bett und mit dem Kopf auf den Oberschenkeln seiner Mutter. In den Armen strich er über sein Karúnkuscheltier und ihr sanfter Singsang beruhigte ihn ein wenig.

So taff und stark wie ihr großer Bruder immer war, so wirkte er gerade klein und hilflos.

Gine sah zu den Zwillingen rüber und nickte mit dem Kopf in Richtung ihrer Zimmertür.

Die Jüngsten nickten ihr zu und legten sich schon einmal in ihre Betten, ließen ihre Felldecken aber noch auf dem Bett liegen. Sie liebten es, wenn ihre Mutter sie zudeckte und ihnen einen Kuss auf die Wange hauchte.
 

Als Raditz merkte, dass seine Mutter aus dem Bett steigen wollte, klammerte er sich mit beiden Händen an ihre Hüfte und sah sie angstvoll an.

„Raditz, mein Großer… deine Sóreke warten, ich muss sie auch ins Bett bringen… ich bin gleich nebenan im Schlafzimmer… wenn du Angst hast kommst du zu mir ins Bett, okay?“, versuchte sie ihm zu erklären und strich ihm den kleinen Pony nach oben durch die Mähne.

Einige Sekunden sah der Langhaarige sie nur an und nickte langsam, ehe er sich nochmal mit dem Gesicht an ihre Brust drückte.

Doch keine Sekunde später schreckte er wieder zurück und sah ihr traurig nach.

Besorgt sah er nach draußen durch den Spalt seines Vorhangs, ehe er sich selbst zur Ruhe ermahnte und sich unter die Felldecke kuschelte.
 

Mit sanftem Lächeln kam Gine zu den Zwillingen ins Zimmer, die sich auf ihren Betten schon eingerollt hatten.

Sie setzte sich zuerst zu Tales, dem sie die Arme aufhielt und er sich nochmal an sie kuschelte.

„Bitte nehmt es Raditz nicht übel… egal was in den nächsten Tagen und… Nächten passiert… euer Vater ist Schuld…“, sagte sie ernst und strich ihrem Zweitältesten sanft über den Rücken, während sie ihn ein wenig in den Armen wiegte.

Dann legte sie ihn zurück ins Bett und deckte ihn zu, ehe sie ihm sanft durchs schwarze Haar strich und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte.

„Ich mache ihm doch keine Vorwürfe, Mama…“, erwiderte der Dunkelhäutige und zog sich die Felldecke über die Schulter.

Sofort streckte auch Kakarott seine Arme nach seiner Mutter aus und setzte sich auf ihren Schoß. Sein Schwanz wickelte sich um ihren linken Unterarm und er fing sofort an zu schnurren.

Ein wenig eifersüchtig sah Tales seinen Zwillingsbruder an.

Das Kakarott auch immer gleich übertreiben musste!

Eine einfache Umarmung reichte ihm wohl nicht!

„Ich hoffe Raditz geht es bald wieder besser…“, murmelte Kakarott leise und sah seine Mutter aus großen unschuldigen Augen an.

„Natürlich wird es ihm bald wieder besser gehen, mein Kleiner… wenn etwas ist, dann kommt ihr zu mir oder schreit so laut ihr könnt, okay?“, flüsterte sie Kakarott ins Ohr und strich ihm sanft über den Hinterkopf.

Etwas besorgt musterte ihr jüngster Sohn sie eine Weile, ehe er sie mit seiner kleinen Nase anstupste.

„Machen wir, Mama…“

Verspielt krabbelte Kakarott auf Zaru zu und nahm ihn schützend in die Arme, während er sich tief ins Kissen kuschelte.

Gine deckte ihn zu, strich ihm durchs Haar und gab auch ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie langsam zum Zimmer ging und das Licht ausschaltete.

Die Tür schloss sie hinter sich und ging ins Schlafzimmer zu ihrem Gefährten.

„Wir sollen zu Mama gehen, wenn etwas ist oder ganz laut schreien“, informierte Kakarott seinen älteren Zwilling, doch Jener antwortete ihm nicht mehr und hatte ihm den Rücken zugedreht. Kakarott brauchte lange bis er eingeschlafen war, immer wieder ging sein Blick zur Tür und er zog die Felldecke bis über die Nase.
 

Raditz war nach gut 2 Stunden noch immer nicht eingeschlafen. Immer wieder horchte der Langhaarige in die Dunkelheit hinein.
 

Er hörte ein Pochen…

ein Dröhnen…

ein Trommeln…

mehrere Trommeln.
 

Krampfhaft hatte sich Raditz die Handflächen auf die Ohren gepresst und sich immer wieder in seinem Bett gewälzt.

Nach einigen Minuten nahm er die Hände von seinen Ohren, doch das Trommeln verstummte nicht. Immer wieder schlug es im gleichen Takt wie ein Herz.

Probehalber legte er seine Hand auf seine Brust.

Doch sein eigenes Herz war es nicht.

Vorsichtig rutschte er vom Bett und schlich auf Zehenspitzen durch sein Zimmer auf den Flur.

Das Trommeln wurde lauter, doch er ging weiter auf das Zimmer seiner Brüder zu.

Leise öffnete er die Tür und schlüpfte durch den Türspalt.

Als er auf Tales zu schlich, legte er zaghaft seine Hand auf die Brust des Jüngeren.

Eine der Trommeln in seinem Kopf glich Tales‘ ruhigem Herzschlag.

Dann schlich der Langhaarige zu Kakarott rüber und überprüfte auch seinen Herzschlag.

Mit demselben Ergebnis.
 

Er hörte die Herzen seiner Familie, doch es machte ihn wahnsinnig!

Leise schlich er wieder aus dem Zimmer und spürte wie seine Kampfkraft kontinuierlich anstieg. Seine Angst verflog und er öffnete das Fenster, ehe er die kalte Brise empfing.

Keine Minute später flog er aus dem Fenster, denn der Blutdurst trieb ihn nach draußen.

Sein Körper erwärmte sich durch sein steigendes Ki und er landete in einer dunklen Gasse in Traké.

Neben seinem kräftiger schlagenden Herzen spürte Raditz, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief.

Sein kleiner Körper wurde überschüttet mit Adrenalin. Er schärfte seine Sinne und sah einige Saiyajin sowie auch Tsufurujins sowohl zu Fuß als auch über sich hinweg fliegen.

Raditz beschloss einigen tsufuruianischen Teenagern die in seinem Alter sein mussten zu folgen, behielt doch immer einen gewissen Sicherheitsabstand.

Doch als die Scouter der Jungen losgingen drehten sie sich zu Raditz herum, ehe sie ihre Waffen luden und auf ihn zielten.

„Verdammter Saiyajin! Seht ihr, was habe ich gesagt, nichts als Ärger mit den Biestern! Und mein kleiner Bruder Juju wollte sich mit einem von ihnen anfreunden! Kakadu… Kaka… ach wie auch immer der Kerl hieß, los Feuer!“, rief Gava seinen Freunden zu und sie drei schossen gleichzeitig auf den Langhaarigen.
 

Als Raditz die ersten zwei Silben vom Namen seines jüngeren Bruders hörte weitete er die Augen für einen kurzen Moment, ehe er den Kugeln auswich und sich hinter einen von Gavas Freunden teleportierte.

„Aaah! Lass mich los, du Monster!“, schrie Raditz erstes Opfer den er sich an der Kapuze seines Tésak gepackt hatte und ihn kurzerhand durch einen Wald schleuderte.

Durch die enorme Kraft des jungen Saiyajin wurde der Tsufurujin hart durch zwei Bäume hindurch geschleudert ehe sein Flug bei einem weiteren Stamm abprallte.

Sofort flogen Gava und sein Freund zu ihrem anderen Kumpel, doch sie mussten mit Entsetzen feststellen, dass er nicht mehr am Leben war.

„Tejoco bleib auf Distanz!“, rief Gava seinem Freund zu, der ein Messer aus der Scheide an seinem Gürtel zückte.

Ein breites irres Grinsen legte sich auf Raditz‘ Gesicht und er schlich im Seitwärtsschritt auf sein erstes Opfer zu.

Grob riss er ihm die tsufuruianische Kleidung vom Leib und biss ihm in den Hals.

Wie ein wildes Tier sprang Raditz mit seiner Beute auf allen Vieren durch den Wald als würde er einen Freudentanz aufführen, warf jedoch immer wieder den Kopf wild von links nach rechts.

Der Arm wurde vom Körper getrennt und prallte gegen einen weiteren Baum, sofort hechtete Raditz hinterher um den anderen Arm abzureißen.

Er zerfleischte sein Opfer regelrecht.

Unsicher sahen sich Gava und Tejoco an, ehe sie dem grausam brutalen Szenario weiter zusahen.

„Ich bin dafür, dass wir heimlich verschwinden, während er noch beschäftigt ist…“, flüsterte Tejoco seinem Freund zu und aktivierte seinen Fluggleiter.

„Okay… aber keine hastigen Bewegungen… bis wir außer Sichtweite sind…“, erwiderte Gava und beide schlichen sich rückwärts schwebend aus dem Wald.
 

Als sie einige Meter aus dem Wald waren schoss die blanke Angst durch die Körper der beiden Jungen.

„Verdammt, hast du das gesehen, Gava?! Er hat ihn einfach in Stücke gerissen und gefressen! Dabei ist nicht mal Vollmond! Ich dachte nur dann, werden die zu Monstern!“, rief Tejoco und fuhr sich fahrig durch seine blauen Haare.

„Anscheinend nicht nur bei Vollmond! Wir müssen verdammt aufpassen… ich bringe dich noch nach Hause“, erwiderte Gava und brachte seinen Freund wie versprochen nach Hause, da er wusste, wie panisch Tejoco werden konnte.

Wenige Minuten später landete auch Gava bei seinem Elternhaus und lief durch die Garage ins Haus.

Seine Eltern schliefen schon, genauso wie seine kleine Schwester in ihrer Glaskapsel.
 

Zur selben Zeit bei Bardock Zuhause
 

Kurz nachdem Raditz weggeflogen war, öffnete Kakarott die Augen und gähnte herzhaft.

Er setzte sich auf und sah aus verschlafenen Augen zu seinem Zwilling rüber.

Dann sah er an seinem Körper hinab und lächelte erleichtert.

Sofort rutschte er aus dem Bett und tapste zu seinem älteren Zwilling rüber, den er etwas an der Schulter rüttelte.

„Tales! Hey, Tales!“

Leise grummelnd drehte sich der Dunkelhäutige mit dem Gesicht in Kakarotts Richtung und öffnete einen winzigen Spalt breit die Augen.

„Mmhrrr… was ist denn?“

„Wir leben noch, Raditz hat uns nicht angegriffen“, strahlte Kakarott euphorisch und kurz darauf saß sein älterer Bruder kerzengerade im Bett und starrte ihn fassungslos an.

„Hast du wirklich geglaubt, Raditz würde uns töten?! Und das, wo du dich sonst immer bei ihm einschleimst?!“, knurrte er und seine Finger krallten sich in seine Felldecke.

Kakarotts Lächeln verschwand augenblicklich wieder und ein großes Schuldgefühl lastete auf seinen Schultern.

„I… ich… ich dachte nur…“, nuschelte der jüngere der Brüder unbeholfen und versteckte die Arme hinter seinem Rücken.

„Du dachtest, dass dein eigener Sórek dich töten würde!“

„Pssst nicht so laut oder willst du Papa aufwecken?!“, ermahnte ihn Kakarott und legte sich den Zeigefinger auf den Mund.

„Dann gehe ich jetzt zu Raditz ins Zimmer!“

Tales sah ihn einen Moment verdattert an, ehe er sich die Felldecke von den Beinen schlug und vom Bett rutschte.

„Das traust du dich doch gar nicht“, feixte der ältere Zwilling und stemmte die Fäuste in die Hüften.

Er war nun hell wach, da er die Mutprobe seines jüngeren Bruders nicht verpassen wollte.

„Natürlich tue ich das! Du wirst schon sehen, komm doch mit, wenn du es nicht glaubst oder hast du Angst?“, stichelte Kakarott frech zurück und hörte wie Tales empört aufkeuchte.

„Tz! Ich habe vor gar nichts Angst! Also los!“
 

Leise ging Kakarott zurück zu seinem Bett und nahm Zaru an sich. Tales verdrehte entnervt die Augen.

„Ohne dein Kuscheltier schaffst du wohl gar nichts! Deine erste Mission will ich sehen… die lachen dich doch alle aus!“, kicherte der Ältere und schob seinen Bruder zur Tür raus auf den Flur.

Kakarott sah ihn aus einer beleidigten Schnute an und drückte seinen Kindheitsfreund fester an sich.

Beide Jungen schlichen leise über die kalten Dielen zu Raditz‘ Zimmer.

Tief atmete Kakarott nochmal ein, ehe er die Hand hob und auf den Türgriff legte und sie öffnete.

Tales war dicht hinter ihm und als er durch den Spalt sah, ballte er seine kleinen Fäuste fest zusammen um seine Körperspannung zu wahren.

Er musste sich nach der Geschichte ihrer Mutter doch eingestehen, dass ihm Flau im Magen wurde und ihm das Herz bis zum Hals schlug.

„Raditz? Bist du da?“, flüsterte Kakarott leise in die Dunkelheit hinein und tat zögerlich den ersten Schritt auf Zehenspitzen ins Zimmer.

Tales grinste finster in sich hinein.

Mit beiden Händen packte er seinen kleinen Bruder an den Hüften und erwiderte:

„Ja, das bin ich, kleiner Sórek… und dich werde ich als erstes fressen!“

Kakarott schrie angstvoll auf und stürzte nach vorne.

Seine Knie kamen schmerzhaft auf dem Boden auf und ein paar Sekunden lang kauerte er sich klein und zitternd zusammen.

Doch als er Tales kichern hörte, öffnete er die Augen und sah böse zu ihm auf, als er über ihn drüber stieg.

„Das war nicht lustig! Mach das nie wieder!“

„Schade, dass du mit dem Rücken zu mir standest, dein Gesicht hätte ich gerne gesehen“, feixte der Dunkelhäutige und trat auf das Bett zu.

Seine Hände legten sich auf das Bett und befühlten die Laken.

„Er ist nicht da“

Kakarott erhob sich langsam und rieb sich die wunden Knie etwas, ehe er zu Tales rüber sah.

„Vielleicht ist er auf der Toilette…“

Kakarott ging zurück auf den Flur und klopfte leise an die Badezimmertür.

Dann öffnete er sie langsam und spähte hinein, ehe er das Licht anschaltete.

Tales folgte ihm und sah sich selbst kurz im Badezimmer um.
 

„Ob er schlafgewandelt ist?“, fragte der Jüngere der Zwillinge und sah seinen großen Bruder unschuldig an.

Tales schlug sich die Handfläche gegen die Stirn.

„Dummkopf! Weißt du nicht mehr was Mama uns gestern über den Blutrausch erzählt hat? Er ist auf der Jagd… nach frischem Blut“, flüsterte Tales seinem Bruder unheilvoll ins Ohr und Kakarotts Fellhaare stellten sich vor Angst auf.

Eng drückte er Zaru an seine Brust und schüttelte leicht mit dem Kopf.

„Geh ihn doch suchen, wenn du mir nicht glaubst“, feixte Tales und schaltete das Licht wieder aus.

Der Jüngere nahm seinen ganzen Mut zusammen und atmete einmal ganz tief ein und aus.

„Das mache ich auch! Ich bringe ihn wieder nach Hause!“, erwiderte er trotzig und schlich zurück in sein Zimmer.

Tales blieb einen kurzen Moment stehen, meinte sein Bruder das ernst?!

„Ach komm, das glaubst du doch selbst nicht“, erwiderte der Dunkelhäutige und folgte seinem Bruder ins Zimmer.

Kakarott zog sich gerade seinen Brustpanzer über, die Armschoner ebenfalls.

Tales musste zugeben, wenn sein kleiner Bruder etwas sagte, dann tat er es auch.

Er folgte ihm nach unten in den Flur, wo Kakarott sich die Stiefel überzog.

Kurz sah der Jüngere nochmal zu Tales, als er die Tür geöffnet hatte.

„Bitte verrate mich nicht bei Papa…“

Tales öffnete den Mund, doch ehe er etwas sagen konnte, war sein Bruder auch schon hinter der Haustür verschwunden.

Wie von Sinnen!

Kakarott lief zunächst in die Innenstadt von Traké und schlich dort durch die engen Gassen und blieb immer an den Häuserwänden.

„Hm… wo würde ich hingehen wenn ich jagen würde…“, murmelte der kleine Saiyajin seinem Stofftier zu und sah sich suchend auf dem Marktplatz um.

An der gegenüberliegenden Hauswand unterhielt sich eine kleine Gruppe Saiyajins, die vom Alkoholkonsum schon etwas angeheitert waren.

Schnurstracks machte sich der kleine Kakarott auf den Weg zu ihnen und lächelte höflich.

„Entschuldigung? Kann mir einer von euch einen guten Ort zum Jagen verraten?“, fragte er die Männer offen, die in ihrem anregenden Redefluss inne hielten und auf den Jungen sahen.

Kurz danach brachen sie in schallendes Gelächter aus und Jigai hockte sich zu Kakarott hinunter und legte ihm vertrauensselig den Arm um den Nacken.

Eng drückte der Elitekrieger den Kleinen an seine Brust.

„Oh ich kenne da einen wundervollen Ort, mein Kleiner… aber bist du nicht noch etwas zu jung für deinen ersten Blutrausch?“, fragte er neugierig und Kakarott zog die Nase ein wenig kraus, als er den Geruch von scharfem Alkohol aus dem Mund des Fremden riechen konnte.

Kurz überlegte der kleine Unterklassekrieger, ehe er antwortete:

„Ich will nur schon einmal nachfragen, damit ich weiß, wo es die beste Beute gibt“

Jigai legte ein breites Grinsen auf, sodass sein linker oberer Eckzahn hervortrat.

„Also du gehst hier die Straße entlang… danach kommst du in ein großen Wald und gehst immer weiter gerade aus… danach kommst du in ein kleines Gebirge und läufst über eine lange Brücke, ein Wasserfall läuft auf der anderen Seite in einen Fluss… hinter dem Wasserfall befindet sich eine Höhle in einem riesigen Berg… es ist das reinste Schlaraffenland, sage ich dir… dort gibt es jede Art von Beutetier die du dir vorstellen kannst… und keine Jäger, die sie fressen… außer uns, die davon wissen…“, erzählte Jigai dem naiven Jungen verheißungsvoll und beschrieb ihm den Ort so genau wie möglich.

Aufmerksam hörte Kakarott ihm zu und nickte immer wieder.
 

„Okay, danke, dann werde ich mich auf den Weg machen“, erwiderte Kakarott und schälte sich aus der kräftigen Umarmung des Mannes.

„Gern geschehen, mein Junge, viel Erfolg“, lächelte der Elitäre und wuschelte dem Unterklassekrieger grob durchs Haar.

Sofort machte sich Kakarott voller Tatendrang auf den Weg und folgte zunächst der Straße aus der Stadt heraus.

Jigai verfiel in einen laut prustenden Lachanfall und seine beiden Kumpane fielen in sein Lachen mit ein.

„Der Kleine hat dir die Geschichte tatsächlich abgekauft! Hahahaha! Nein, im Ernst, diesen Ort gibt es doch nicht wirklich oder?“

„Hältst du mich etwa für einen Lügner?“, fragte Jigai anzüglich und legte nun seinem Kumpel den Arm um den Nacken, ehe er ihn an sich drückte.

„Um ehrlich zu sein… manchmal schon“
 

Nach etwas über einer Stunde hatte Kakarott die Innenstadt hinter sich gelassen und sah den riesigen Wald einige Meter vor sich.

„Guck mal, Zaru… wie der nette Mann gesagt hat… auf geht es durch den Wald!“, strahlte er euphorisch und strich seinem Kuscheltier über den Kopf.

Er lief über eine kleine Wiese und hatte Glück, dass der Mond ihm etwas Licht spendete.

Plötzlich hörte er das laute Donnern von Schusswaffen und sah in die Richtung.

Mit einem Hechtsprung warf er sich zu Boden als mehrere Gestalten über ihn hinweg flogen.

Als Kakarott den Kopf abermals hob, wurde die Glaskapsel der kleinen Tayapi, die durch die enorme Erschütterung begann zu weinen, vor seine Füße geschleudert.

Der kleine Saiyajin erinnerte sich an die kleine Schwester von seinem Freund Juju und dessen Bruder Gava.

Doch die Kapsel zerbrach nicht, erstaunlicherweise, wie Kakarott fand und ohne darüber nachzudenken, wickelte er Zaru mit seinem Schwanz ein und nahm das Baby auf den Arm.

Hektisch sah er sich um, von wo die Angriffe kamen.

„Aaaah! Nein! Bitte lass mich los!“, erklang Jujus angstvoller Schrei und er versuchte mit seinen Raketenstiefeln Raditz zu entkommen, der ihn sich am Arm gepackt hatte.

Gava feuerte immer wieder auf den langhaarigen Saiyajin und versuchte verzweifelt eine ruhige Hand zu behalten, da er seinen Bruder sonst verletzen könnte.

Ein Schuss streifte Raditz am Oberarm und er warf den kleineren Tsufurujin grob zu Boden, während seine Augen den Angreifer fixierten.

Kakarott lief geradewegs auf seinen Freund zu und kniete sich zu ihm.

„Juju! Was ist passiert?“, fragte er besorgt und legte die Kapsel mit dem weinenden Baby dicht neben sich ins Gras, ehe er Juju weinend und zitternd im Arm hatte.

„Es… es ist so furchtbar… Kakarott! Dieses Monster hat Mama und Papa getötet…!“, schluchzte der orangehaarige Junge und krallte sich an Kakarotts Schultern fest.

Ungläubig starrte Kakarott zu Boden, ehe er sich erhob und die kleine Tayapi Juju in die Arme drückte.

„Du musst sie retten… versteck dich im Wald, ich…“, kurz kam der kleine Saiyajin ihm etwas näher und schnupperte an seinem Hals, „Ich werde dich durch deinen Geruch finden“

Juju sah auf seine weinende Schwester herab und sah seinen Freund nochmal verzweifelt an, ehe er ihm zunickte und in den dunklen Wald lief.
 

Kakarott hatte noch nicht ausmachen können gegen wen die Tsufurujins kämpften.

Immer wieder wich Gava Raditz‘ Angriffen nur um Haaresbreite aus und schoss immer wieder auf ihn.

Kurz um entschloss sich der junge Saiyajin nun doch, Juju zu folgen, da ihm der direkte Kampf doch zu gefährlich war.

Seine Augen mussten sich erst an die völlige Dunkelheit im Wald gewöhnen und so reckte er immer wieder seine kleine Nase in die Luft, um Jujus Geruch zu wittern.

Er schnupperte an den Bäumen und hörte dann plötzlich das Knacken eines Astes.

„Juju!“, rief Kakarott seinen Freund flüsternd und der Tsufurujin drehte sich zu ihm um.

„Ich… weiß nicht wo ich mich verstecken soll“

Prüfend sah sich Kakarott um und hakte sich unter dem Arm seines Freundes ein, ehe er mit ihm durch den Wald lief.

Nach einer Weile deutete der junge Saiyajin auf eine Erdhöhle unter einem massiven Baumstamm.

„Da drinnen! Los krabbel hinein, ich bin dicht hinter dir“, versicherte Kakarott und krabbelte nach seinem Freund rückwärts in das Erdloch.

„Versuche dich mit Sand einzureiben… das verdeckt deinen Geruch“, bat der Saiyajin und er selbst tauchte sein Gesicht mehrere Male in den weichen Sand, ehe er die kleinen Körner ausspuckte.

Juju tat es worum sein Freund ihn bat und versuchte mühsam seine Kleidung mit Sand einzureiben auch wenn es etwas eng war.
 

Gava und Raditz waren noch mitten im Kampf. Der Tésak hing dem Tsufurujin teilweise in Fetzen am Körper hinab.

Seinen Fluggleiter konnte er nicht mehr richtig lenken und sprang ab.

„Verdammt nochmal! Seine Kampfkraft liegt jetzt bei 5700 und sie hört nicht auf zu steigen!“, knurrte Gava und wartete einen Augenblick bis Raditz nahe genug auf ihn zu flog.

Er betätigte seinen Scouter und blendete ihn mit der Taschenlampen-Funktion, die er so hell einstellte wie er konnte.

Knurrend hielt Raditz sich die Hände vor die Augen, riss sie immer wieder auf, doch für einige Sekunden sah er nichts weiter als flimmernde bunte Punkte vor sich.

Diesen Moment nutzte Gava, um ebenfalls in den Wald zu flüchten.

Nach einer Weile bremste der Tsufurujin seinen Spurt und schaltete das Licht seines Scouters aus.

Vorsichtig tat er einen Fuß vor den anderen und wirbelte beim kleinsten Geräusch hastig herum.
 

Nach einigen Minuten konnte Raditz einigermaßen wieder richtig sehen und es ärgerte ihn, dass er seine Beute verloren hatte.

Er reckte den Kopf in die Luft und schnupperte.

Ein mörderisches Grinsen legte sich auf seine blutigen Lippen, als er den Geruch der Angst in die Nase bekam und er flog zielstrebig in den Wald.

Der Saiyajin landete hinter einem Baum und spähte durch die Bäume hindurch, ehe er auf leisen Füßen los lief.

Wachsam schlich Gava weite und hielt den Zeigefinger immer zitternd am Abzug.

Er hörte den Saiyajin nicht der sich ihm heimlich näherte.

Raditz wischte sich mit dem Handrücken den blutigen Speichel vom Kinn und ließ sein Opfer nicht eine Sekunde aus den Augen.

Er kletterte auf einen Baum und setzte zum Sprung an, als Gava fast direkt unter ihm war.

Beide rollten sich einige Meter über den unebenen Waldboden und verzweifelt versuchte der Tsufurujin auf seinen Gegner zu zielen.

Doch ehe er sich versah hatte Raditz sich seine Waffe geschnappt und mit bloßen Händen zerbrochen.

„Verdammte scheiße!“, zischte Gava und beugte sich zu seinem Stiefel hinunter in dem er ein verstecktes Messer zückte.
 

„Was siehst du, Kakarott?“, wimmerte Juju leise und versuchte seine kleine Schwester zu beruhigen.

„Dein Bruder ist da vorne und kämpft… aber seine Waffe ist kaputt…“, informierte der kleine Saiyajin seinen Freund.

Immer wieder versuchte Gava mit dem Messer nach Raditz auszuholen, doch der Langhaarige wich der spitzen Waffe immer wieder aus.

Grob packte der Tsufurujin Raditz‘ Mähne und schlug ihm den Kopf auf den Boden.

Der Pelz des Saiyajin umklammerte das Handgelenk mit dem Messer in der Hand fest und ein finsteres Grinsen legte sich auf Raditz‘ Gesicht.

„Aaargh! Verdammt lass los, du blöder Affe!“, knurrte der Tsufurujin und ließ das Messer vor Schmerz fallen.

Der Saiyajin nahm sich das Messer und schlug sein Opfer mit der Faust von sich herunter.

Wütend rieb sich Gava das schmerzende Handgelenk und erhob sich mühsam, ehe er sich das Blut von der Nase wischte.

Das Visier seines Scouters war auch zersplittert und er stand nun hilflos und unbewaffnet einem viel stärkeren Gegner gegenüber.
 

Juju neigte den Kopf ein wenig und versuchte an Kakarott vorbei, einen Blick nach draußen zu erhaschen.

Sein Bruder stand auf einer Lichtung seinem Feind gegenüber.

Nun erkannte auch Kakarott die wallende Mähne seines großen Bruders, den er durch den immensen Blutgeruch nicht wittern konnte.

Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte er zu Raditz rüber und ihm kamen nochmal die verängstigten Worte seines Freundes in den Sinn.
 

„Dieses Monster… hat unsere Eltern getötet!“
 

Er krallte seine Finger in seine schwarzen Haare und konnte das nicht glauben, was er da gerade begriffen hatte.

Seine Eltern waren doch so lieb zu ihm gewesen.

Eine Mischung aus Wut und Angst kochte in seinem kleinen Herzen hoch.

Doch plötzlich zuckte er zusammen.

„Aaaah! Nein bitte nicht-!“, schrie Gava verzweifelt, als Raditz seine Hand auf die Stirn seines Opfers gelegt hatte und ihm mit dem Messer die Kehle aufgeschlitzt hatte.

Das warme Blut spritzte dem Langhaarigen ins Gesicht und auf die nackte Brust. Ein befriedigtes Lächeln legte sich auf Raditz‘ Gesicht, ehe er einen Moment lang genau zu Kakarotts Versteck rüber sah.

Der jüngere der Saiyajinbrüder zog den Kopf ein und drückte sich flach auf den Bauch.

Juju sah seinen Bruder sitzend an dem Baum gelehnt und schaltete seinen Scouter ein, der einige laute Pieptöne von sich gab.

„Mach deinen Scouter aus!“, flüsterte Kakarott erschrocken und sah hinter sich zu seinem Freund.

Jujus Gesicht wurde kreidebleich als er kein Lebenszeichen seines Bruders auf dem Sensor registrierte.

Die Kampfkraft war nicht mehr vorhanden.

Doch Raditz spitzte die Ohren, als er das Scoutersignal hörte, während er dabei war das noch warme Blut aus dem Hals des Toten zu trinken.

Langsam er hob er sich zu voller Größe und wischte sich das Blut vom Kinn, ehe er auf seinen Bruder zu ging.

Kakarott ballte seine kleinen Fäuste fest ineinander und schloss innerlich schon mit seinem viel zu kurzem Leben ab.

Vorsichtig krabbelte er ein wenig zurück, als sein Bruder direkt vor dem kleinen Erdloch stand und den massiven Baumstamm mit aller Kraft hochstemmte.

Ernst sah er auf Kakarott herab, der ihn furchtsam anstarrte.

„Hör mal Raditz… ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder nerven werde… i, ich werde mich auch mit Tales vertragen… a, aber bitte… t, töte uns nicht…“, flehte Kakarott inständig und setzte sich auf Knien auf.

Mehrere Minuten geschah nichts und der ältere Bruder sah ihn ungerührt an.

„Du hast meinen Bruder getötet!“, platzte es aus Juju wütend heraus und kopflos krabbelte er an seinem Freund vorbei und stürzte sich auf den Saiyajin.

„Juju, Nicht!“, rief Kakarott und hob die Arme, als der Baumstamm auf ihn drohte zu fallen, doch mit Mühe und Not schaffte er es ihn einige Sekunden zu halten und sanft abzulegen.

Tayapis Kapsel blieb heile und das kleine Mädchen wimmerte nur immer mal wieder.
 

Raditz zerstörte als erstes auch Jujus Geschosswaffe und wich dem kleinen Zwerg verspielt aus, wenn er sich versuchte auf ihn zu stürzen.

Kakarott lief auf die beiden zu und versuchte sie auseinander zu bringen.

Insgeheim wünschte sich der jüngere Bruder gerade seinen Zwilling herbei.
 

Und Tales war tatsächlich schon unterwegs zu ihm.

Er konnte nicht mehr einschlafen und wurde immer unruhiger. Da beschloss er sich mit einer seiner Früchte auf den Weg zu machen.

Der Dunkelhäutige biss in seine Frucht und beschleunigte seinen Flug mit enormem Tempo.

Nach wenigen Minuten flog er durch den Wald im Slalom zwischen den Bäumen hindurch und rammte Raditz seinen Kopf wie einen Rammbock in den Rücken.

Der Langhaarige flog durch einige Bäume hindurch, bremste seinen Flug jedoch wieder ab und drehte um.

Mit einem wütenden Brüllen stürzte er sich auf seinen jüngeren Bruder und rangelte sich mit ihm eine Weile auf dem Boden.

Verdattert stand Kakarott daneben und sah lächelnd in den Himmel, ehe er ernst zu Juju sah.

„Nimm deine Schwester und lauf weg, soweit du kannst…“, sagte er ihm eindringlich und der Tsufurujin warf ihm einen skeptischen Blick zu.

Kurz warf er einen traurigen Blick zu den Überresten seines großen Bruders, ehe er seine Schwester aus der Höhle holte.

„Hoffentlich wirst du nicht auch so… Kakarott…“, sagte Juju leise, ehe er aus dem Wald lief.

Kakarott erschreckte die Vorstellung genauso brutal zu morden.

„Niemals… mein Freund…“, sagte er leise.
 

„Kakarott, komm her!“, rief Tales ihm zum wiederholten Male zu, der verzweifelt versuchte Raditz Gesicht von sich zu drücken.

Sofort eilte der jüngere Zwilling zur Hilfe und packte instinktiv den Schwanz seines großen Bruders.

Fest drückte er zu und Raditz‘ Körper zitterte unter der Schwäche die gerade durch seinen Körper strömte.

Er fing leise an zu wimmern und ließ von Tales ab, der ihn mit einem Tritt von sich beförderte.

Mit aller Kraft hievte der Dunkelhäutige sich seinen großen Bruder auf den Rücken.

„Lass seinen Schwanz nicht los, ich hebe jetzt ab! Halte ihn gut fest! Raditz bekommt jetzt noch ein schönes kaltes Bad!“, rief Tales Kakarott zu, der die Knie dicht an den Körper zog, als er keinen Boden mehr unter den Füßen spürte.

Raditz‘ leises Weinen verwandelte sich in ein ersticktes Schluchzen.

Wieder keimte Mitleid in Kakarotts Herzen auf, als er seinen Bruder weinen hörte.

„Tales… es tut ihm weh, er weint“

„Ich weiß! Aber das ist nichts im Vergleich dazu, wenn er uns fast getötet hätte! Lass nicht los, Kaki! Gleich sind wir aus dem Wald raus!“, ermahnte der ältere Zwilling nochmal eindringlich und flog die letzten Meter durch den Wald.
 

Als sie aus dem Wald draußen waren, entdeckte Kakarott tatsächlich ein Gebirge, jedoch war vom einen Felsen zum anderen keine Brücke vorhanden.

„Der Typ hat mich angelogen! Da ist keine Brücke! Ich kann doch nicht- fliiiieeegeeeen aaaaaah!“, schrie Kakarott mit einem Mal auf, als Tales Raditz über seinen Kopf hob und geradewegs in den Fluss warf.

Schnell hechtete er hinterher.

„Lass nicht los, Kakarott! Erst kurz bevor der Fluss kommt!“

Auch Raditz schrie erschrocken auf, als er den rasenden Fall spürte und sah aus weit aufgerissenen Augen den reißenden Fluss immer näher kommen.

Kakarott schaffte es nicht rechtzeitig den Schwanz seines Bruders loszulassen und tauchte mit ihm ins Wasser.

Tales schwebte über der Strömung und suchte nach seinen Brüdern.

Als er Kakarotts Haarschopf aus dem Wasser auftauchen sah, packte er ihn sich unter den Armen und setzte ihn am steinigen Ufer ab.

„Bleib hier, ich hole Raditz“, wies er den Jüngeren an und flog weiter um nach Raditz zu suchen.

Jener tauchte immer wieder auf und schnappte verzweifelt nach Luft.

Er war noch geschwächt und prallte immer wieder gegen einige größere Steine.

Tales legte einen Zahn zu und packte Raditz im nächsten Moment am Handgelenk.

Er brachte ihn zu Kakarott und ließ ihn wie einen nassen Sack neben seinem jüngeren Zwilling plumpsen.

Die lange Mähne lag schwer auf seinem Rücken und es sah beinahe so aus, als würde der Körper des jungen Saiyajin sich unter dem Haarschwall verkriechen.

Die Kälte und Schwäche lief ihm durch Mark und Bein und er fror ziemlich.
 

„Komm rauf, wir fliegen nach Hause… ich sagte doch, einsperren wäre das richtige…“, brummte Tales und hievte sich seinen großen Bruder über die Schulter.

Kakarott rieb sich zitternd die Arme warm, ehe er auf den Rücken des Älteren kletterte.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis sie zu Hause waren und in ihrem Garten landeten.

Leise öffnete Tales die Tür und spähte in den dunklen Flur.

Als er sicher sein konnte, dass die Luft rein war schlich er sich hinein.

Er ließ Kakarott runter und streifte sich die Stiefel von den Füßen, während Kakarott es ihm gleich tat. Tales trug seinen großen Bruder zum Keller, ehe er zu Kakarott sah.

„Geh die Ki-Fesseln holen… sie sind im Schlafzimmer in Papas Nachttisch…“, wies er seinen kleinen Bruder an.

„A, aber…“

„Kein Aber… mach schon oder willst du das Raditz wieder durchdreht?!“, flüsterte Tales und öffnete die Kellertür.

Der muffige Geruch ließ Raditz hellwach werden und verzweifelt krallte er sich am Türstock fest.

Zaghaft stieg Kakarott die Treppen hinauf und hob seine zittrige Hand zum Türgriff.

Das war noch schwieriger als zu Raditz ins Zimmer zu gehen.

Lautlos öffnete er die Tür und setzte den ersten Fuß hinein.

In nach vorne gebeugter Haltung schlich er auf seinen Vater zu.

Er zögerte und sah zurück zur Tür.

Vorsichtig umfasste er den Knauf und zog die Schublade Stück für Stück auf.

Immer wieder warf er einen angstvollen Blick auf das Gesicht seines Vaters, welcher mit dem Gesicht zu ihm gewandt schlief.

Er nahm die beiden goldenen Ringe an sich und schob die Schublade leise wieder zu.

Tonlos seufzte er erleichtert und schlich zurück auf den Flur, ehe er die Tür hinter sich schloss.

Er tapste die Treppen hinunter zu Tales und sah, wie er seinem Bruder wieder den Schwanz fest hielt.

„Na endlich! Gib sie her“, murrte er und nahm Kakarott die Ringe aus der Hand, ehe er den Pelz des Älteren los ließ.

Mitfühlend sah der Jüngste auf seinen großen Bruder herab und der Anblick brach ihm das Herz.

Vor Kälte und Angst zitternd kauerte der Langhaarige in der Ecke vor der Treppe und ihm wurden die Hände von Tales auf den Rücken gedreht.

Die kalten Schellen rasteten mit einem automatischen Schließmechanismus um seine Handgelenke ein und sein Ki sackte ab.

Es reichte gerade so zum Überleben.

„Komm wir gehen ins Bett…“, sagte Tales und wandte sich zum Gehen um, ehe er die Treppen hinauf stieg.

Fassungslos sah Kakarott ihm hinterher.

„Tales! Er ist noch ganz nass… er braucht warme Sachen, eine Felldecke und etwas Licht… er wird sonst krank“

Der ältere Zwilling drehte sich zu Raditz um der ihn hilfesuchend ansah und sich etwas enger in die Ecke drückte.
 

„Er ist außer Gefahr… für sich und für uns… gute Nacht, Kakarott“

Verständnislos schüttelte der jüngere Bruder mit dem Kopf und legte seine Hände auf Raditz‘ kalte Wangen.

„Ich hole dir ein Handtuch und mache dich trocken, ich bin gleich wieder da“, versicherte Kakarott und lief leise schnell nach oben ins Badezimmer.

Er holte einige Handtücher, Raditz‘ Felldecke und sein Stofftier, welches auf dem Bett lag.
 

Sanft tupfte er ihm zunächst das Gesicht ab und trocknete ihm sanft die Ponysträhnen.

„Es tut mir so leid, dass ich dir vorhin am Schwanz gezogen habe, Sórek… wirklich…“, entschuldigte sich Kakarott reumütig und der Ältere legte seinen Pelz fest um seine Taille.

Er trocknete ihm die Brust, Schultern und Arme ab und machte sich ganz zum Schluss daran seine Mähne auszuwringen.
 

„Ich hole dir noch trockene Sachen zum anziehen“

Nach wenigen Minuten half Kakarott seinem Bruder aus der nassen Shorts und Hose, ehe er ihn auch untenherum trocknete.

Raditz‘ Haare waren noch sehr feucht, doch er war froh nun wieder einen warmen Pullover und eine Hose anzuhaben.

Das herzzerreißende Bild des Älteren war kaum zu ertragen und Kakarott war kurz davor bei ihm zu bleiben.

Doch sein Vater würde sicher wieder wütend werden, wenn er nicht in seinem Bett schlief.

„Gute Nacht… oh… hier, den hätte ich fast vergessen… Zaru hilft mir auch oft wenn ich Angst habe…“, lächelte der Jüngere und setzte das kleine Stofftier auf Raditz‘ Knie, ehe er ihm die Felldecke um den Rücken legte und ihn darin einwickelte.
 

Kakarott ging die Treppen nach oben und knipste das Licht an, ehe er die Tür langsam schloss. Trotz des Lichts bekam Raditz einen leisen Anflug von Panik, als ihm die Erinnerung mit Alkatars Begegnung wieder ins Gedächtnis kam.
 

„Nicht einschlafen… ich muss… wach bleiben… nicht… einschlafen…, waren seine Gedanken, ehe die Schwere seiner Lider die Oberhand gewann.

Muttertier!

Am nächsten Morgen donnerte es laut an der Tür.

Gine zuckte unmerklich zusammen, sprang vom Tisch an dem sie gerade eine warme Tasse Yaráp genoss und öffnete die Haustür.

Ein kräftiger Elitekrieger stand vor ihr mit verschränkten Armen vor der Brust.

„Ich bin hier um Raditz wieder in die Kaserne zu bringen! Während der Wochenenden versuchen die Rekruten immer mal wieder zu flüchten! So holen wir sie jetzt selbst ab, zur Sicherheit!“, brummte Rota.

Gine wurde blass und sah den Mann erschrocken an.

„Nun das ist sehr vernünftig… aber… es gibt da ein kleines Problem… Raditz ist… im Blutrausch…“, erwiderte sie unsicher.

„Ach was… das ist für unsere Spezialisten kein Problem… es kommt nicht selten vor, dass die Väter mit ihnen am freien Wochenende auf die Jagd gehen!“, erwiderte Rota und duldete keinen Widerspruch.

„Einen Moment bitte…“, flüsterte sie leise und lehnte die Tür ran.

Gine schloss einen Moment die Augen und keuchte erschrocken auf, als sie die Aura ihres ältesten Sohnes im Keller spürte.
 

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und vorsichtig öffnete sie die Tür und erschrak.

Der Langhaarige lag bäuchlings auf der Treppe und sah seine Mutter aus einem verweinten und blutigen Gesicht an.

Irgendwie hatte er es geschafft sich zu erheben und auf die Treppe zuzugehen, er musste durch die Schwäche wohl das Gleichgewicht verloren haben.

Sofort nahm sie ihn auf ihren Arm und setzte ihn auf das Sofa, ehe sie nach oben rannte und Lappen, Heilsalbe und ein Handtuch holte.

Vorsichtig schob sie seine lange Mähne zur Seite und legte beide Hände um die Ki-Fesseln, ehe sie ihr Ki erhöhte.

„Bei Sadurs goldenem Schwanz… warst du die ganze Nacht im Keller?“, fragte sie leise, ehe die Ki-Fesseln aufsprangen und sie sie zur Seite legte.

Ein ersticktes Schluchzen war Antwort genug und kurz darauf schlang Raditz seine Arme um seine Mutter.
 

Leise hörte Rota den Trost von Gine und betrat ungefragt das Haus. Mit langsamen Schritten trat der Elitekrieger durch den Flur ins Wohnzimmer und blieb vor dem Tisch stehen.

„Seine Wunden können wir auch in der Kaserne versorgen, er muss jetzt wirklich mitkommen! Meister Freezer könnte jeden Moment eintreffen und er hasst es, wenn seine zukünftigen Krieger nicht pünktlich sind! Komm, Raditz!“

Der Schwanz des kleinen Saiyajin sträubte sich als er die Aufforderung hörte und nur mit größter Mühe löste er sich von seiner Mutter.

Er spürte wie sein Ki sich langsam wieder normalisierte.

Mit gesenktem Kopf trat er auf den Krieger zu, der ihm eine Hand fest auf die linke Schulter legte und ihn nach draußen führte.

Kurz bevor sie jedoch die Tür erreichten, riss Raditz sich los und stürmte nochmal zu seiner Mutter zurück, ehe er sich ihr in die Arme warf.

„Pass auf dich auf, mein Großer und höre auf das was Meister Freezer und die Ausbilder dir sagen… wir sehen uns nächstes Wochenende wieder“, flüsterte sie in sein Ohr und war bemüht ein heftiges Schluchzen zu unterdrücken.

Ihr Ältester klammerte sich bei ihrer Bitte Freezer zu gehorchen fester an sie, während er sein Gesicht in ihrem Haar vergrub, die ihr über die Schultern fielen.

Die Schlafzimmertür wurde geöffnet und Bardock trat auf den Flur. Er fuhr sich mit der linken Hand durch den Pony, der ihm jedoch wenige Sekunden später wieder in die Stirn fiel.

Ernst warf er einen Blick nach unten zu Rota, ehe er auf Gines Kehrseite sah die seinen Sohn fest in den Armen hielt.

Raditz öffnete seine verweinten Augen und zuckte innerlich heftig zusammen als er seinen Vater oben stehen sah.

Langsam löste sich der Langhaarige aus der Umarmung seiner Mutter und ging nun mit Rota mit.

Gine erhob sich und ging an die Tür, während sie Raditz nachsah.

Bevor Rota mit dem Jungen abhob, warf Raditz am kräftigen Arm des Elitekriegers vorbei noch einen letzten Blick zurück zu Gine.

Bardock spürte die Anspannung und tiefe Traurigkeit seiner Gefährtin und er seufzte innerlich auf.

Wieso musste sie es Raditz so schwer machen?

Kurz um rannte Gine wie von einer Tarantel gestochen in die Küche, band sich ihr Fleischmesser um die Hüfte und schob die gläserne Tür in den Garten auf.

„Gine!“, rief Bardock ihr laut zu und eine minimale Sekunde zögerte sie, ehe sie sich kraftvoll vom Boden abstieß und Raditz folgte.

Kurz sah der Krieger nach oben zum Zimmer der Zwillinge, ehe er mit einem großen Sprung die Treppenstufen überwand und die Tür öffnete.

Tales und Kakarott schliefen noch selig in ihren Betten.

Leise schloss der Vater die Tür wieder und verließ das Haus.
 

Zur selben Zeit in der Kaserne
 

Sämtliche Rekruten standen geordnet in Reih und Glied da und warteten teils angespannt, teils neugierig auf die Ankunft ihres zukünftigen Arbeitgebers.

Einige wussten was in naher Zukunft auf sie zu kam, sie würden durchs All reisen und sämtliche Bewohner fremder Planeten eliminieren.

Rota landete mit Raditz auf dem großen Gelände und dirigierte den Jungen in die Reihe zu den anderen.

„Hey Radi, deine Nase ist dick, haben dich deine Sóreke wieder geärgert?“, flüsterte ihm sein Kamerad Yaku zu, ein etwas pummeliger gleichgroßer Junge mit einer stacheligen Frisur die ihm zu allen Seiten abstanden. Den an einigen Stellen haarlosen Schwanz hatte er um seinen speckigen Bauchansatz gelegt.

Der Angesprochene schüttelte mit dem Kopf und sah in den Himmel, während er an Tales‘ Worte der vergangenen Nacht dachte.

Das große Raumschiff des Imperators landete unweit auf dem Gelände und die Tür wurde kurz darauf geöffnet und die Gangway ausgefahren.
 

Alle Augenpaare waren auf die gehörnte Gestalt in einem schwarzen Gefährt gerichtet, flankiert von zwei Kriegern. Einem großen dicken rosafarbenen Klops und einem humanoiden Schönling mit hellblauer Haut und grünen zu einem Zopf gebundenen Haaren.

Rota sah auf die jungen Kadetten herab, ehe er den Galaxienherrscher mit ernster Miene empfing und sich vor ihm niederkniete.

„Willkommen Meister Freezer, wie war Eure Reise?“, fragte er förmlich und hielt den Blick zu Boden gerichtet.

Aus kalten roten Augen sah Freezer auf Rota herab, ehe er seinen Blick über die Kinder schweifen ließ.

„Lassen wir doch die Förmlichkeiten und kommen wir zum Geschäftlichen! Nun meine lieben Kinder, mein Name ist Freezer zweiter Königssohn des mächtigen König Cold. Ihr dürft euch glücklich schätzen, meine kleinen Äffchen, denn heute werde ich jeden Einzelnen von euch auf Herz und Nieren prüfen… schließlich wollt ihr ja zu großen starken Kriegern werden, nicht wahr?“, säuselte die Echse mit gespielter Freundlichkeit und fuhr mit seinem schwebenden Thron der Reihe nach an den Jungen vorbei.

Raditz spürte wie ihm die Hände kalt wurden und er versuchte unauffällig nicht in diese bösartigen Augen zu sehen.

Freezer schaltete seinen Scouter ein und überprüfte die Kampfkräfte der Kinder, doch bei dem Langhaarigen stutzte er, da sie nur sehr langsam anstieg. Bei den anderen Kindern schwankte sie minimal, wahrscheinlich aus Nervosität und Angst.
 

Langsam kam der Imperator auf den Zwölfjährigen zu und sah auf ihn herab, ehe er lächelte.

„Wie heißt du, mein Junge?“

Raditz‘ Pupillen wanderten nun ein Stück nach oben und er sah direkt in Freezers Augen, während er den Kopf ein Stück anhob.

Hilflos ließ er sich auf die Knie fallen und presste seine rechte Hand auf die Herzseite seiner Brust.

Er konnte nicht sprechen, was sollte er also tun?!

Inständig hoffte er, dass dieser Zoll an Respekt ihm gegenüber reichen würde und er sich einem seiner Kameraden widmen würde.

Ein kaltes Lachen drang an seine Ohren.

„Ohohoho es ist schön zu sehen, wie Loyal du mir gegenüber jetzt schon bist, mein saiyanischer Freund… trotzdem, würde ich jetzt gerne deinen Namen wissen“, lachte Freezer fast schon amüsiert über die Unterwürfigkeit des Jungen.

„Ich an deiner Stelle würde innerhalb der nächsten 5 Sekunden antworten… eins…“

Raditz kniff die Augen fest zusammen und begann schnell mit dem linken Zeigefinger einige saiyanische Buchstaben in den Sand zu schreiben, da er die Gebärdensprache nicht beherrschte.

Freezer fuhr ein Stück zurück und scannte mit seinem Scouter das Geschriebene um es lesen zu können, denn die Scouter fungierten auch hervorragend als Übersetzer in Schrift und Sprache.

„Zwei… Drei…“

Raditz schrieb schneller als hinge sein junges Leben davon ab. Wahrscheinlich tat es das auch, denn Freezer strahlte eine unheilvolle Kälte aus, die ihm durch Mark und Bein ging.

„Vier…“
 

Raditz klopfte sich den Sand an seiner Rüstung ab und sah dann angstvoll zu ihm auf.
 

„Bitte verzeiht, Meister Freezer, mein Name ist Raditz und ich kann nicht sprechen“
 

„Hast du deine Zunge verschluckt?“, hakte Freezer nach und musterte den Saiyajin prüfend.

Langsam schüttelte Raditz mit dem Kopf und senkte den Blick zu Boden.

Freezers musterndes Gesicht wich einer verzerrt wütenden Maske, die seine Stirn grimmig in Falten legte.

Er schwebte wieder ein Stück auf den Jungen zu, erhob sich aus dem Sitz, beugte sich über sein Gefährt und zog Raditz grob an den Haaren auf Augenhöhe zu sich hinauf.

Mit der anderen Hand drückte er ihm die Wangen schmerzhaft zusammen.

„Na los mach den Mund auf!“, knurrte er ungeduldig und der kleine Saiyajin öffnete soweit er konnte den Mund auch wenn es weh tat.
 

Als er sah was er sehen wollte, knurrte er drohend und funkelte Raditz finster an.

„Du willst mich also verarschen ja?! Machst du dich über mich lustig du kleine Ratte?!“, zischte er und bekam als Antwort ein heftiges Kopfschütteln.

Raditz spürte wie seine Haare losgelassen wurden und er den Zeigefinger auf seiner Brust spürte und eine kleine heiße Ki-Kugel sich um die Fingerkuppe bildete.

Keine Sekunde später landete Gine auf dem Gelände und sah ihren Sohn in den Klauen des Tyrannen.

„Raditz!“, rief sie ihm zu und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, ehe sie auf Freezer zustürmte und das Fleischmesser von ihrer Hüfte löste.

Kaum hatte Raditz die Stimme seiner Mutter gehört drehte er den Kopf ein kleines Stück in ihre Richtung und sah sie mit entschlossenem Blick auf ihn zustürmen.

Bardock landete kurz nach ihr und sah ihr aus schreckgeweiteten Augen nach.
 

Zarbon teleportierte sich vor seinen Herrn und begab sich in Kampfstellung und ballte seine Faust fest zusammen.

Sie stürmte mit erhobener Klinge auf ihn zu und wollte ihm dem Kopf abschlagen, doch der zarbonische Prinz duckte sich unter ihrem Angriff hinweg und rammte ihr die Faust in den Bauch.

Gine schnappte nach Luft und flog vor die Füße ihres Mannes.

Doch sie rappelte sich auf und wischte sich den Speichel vom Mundwinkel, ehe sie wieder auf Zarbon zu preschte.

Ein inneres Lächeln überkam Bardock ohne, dass er es nach außen hin zeigte und jetzt wusste er, wieso er sich damals in diese Frau verliebt hatte.

„Du wagst es dich in Meister Freezers Inspektion einzumischen, elendiges Saiyajinweib!“, grollte Zarbon und schlug ihr immer wieder ins Gesicht, während sie immer höher in die Luft flogen.

„Wenn es um meinen Sohn geht, dann mische ich mich ein! Téskum! Raaaaah!“, erwiderte sie, ehe sie ihm eine Salve an Ki-Attacken entgegenfeuerte.

Zarbons Scouter übersetzte ihm das saiyanische Schimpfwort Téskum als Abschaum und ein drohendes Knurrend verließ seine Kehle.

Freezer beobachtete den Kampf ebenfalls, ließ jedoch seinen Finger mit tödlichen Ki nahe an Raditz‘ Brust.

Der Langhaarige sah mit einer Mischung aus Ehrfurcht, Stolz und innerer Freude nach oben.

Er wusste nicht, dass seine Mutter so kämpfen konnte! Und das tat sie für ihn!

Sie wirkte körperlich immer so zerbrechlich und zierlich.
 

Zarbon teleportierte sich hinter Gine, doch sie reagierte schnell mit einer Rund um Drehung und donnerte dem Mutanten ihren Stiefel ins Gesicht.

Lilafarbenes Blut rann Zarbon über die aufgeplatzte Lippe, welches er sich wegleckte und die Saiyajin aus gelben Augen finster anfunkelte.

Kurz darauf schnellte er auf sie zu und teleportierte sich für den Bruchteil einer Sekunde um sie zu täuschen, er blieb jedoch an Ort und Stelle.

Sie wirbelte herum und er packte sie mit einem Arm um die Brust und mit dem anderen Arm drückte er ihren Kopf auf seine Schulter und schnürte ihr die Kehle zu.

Gine kniff die Augen zusammen und konnte sich in seinem Schraubstock-Griff nicht rühren. Ihr Gesicht entspannte sich und sie atmete ganz flach um Energie zu sparen.
 

„Flach atmen… gut so… keine Panik bekommen…“, flüsterte Bardock leise und lächelte.

In rasender Geschwindigkeit sauste Zarbon mit ihr zu Boden.

Raditz kam diese enorme Geschwindigkeit gerade wie in Zeitlupe vor und sein Herzschlag beschleunigte sich um das Dreifache.

Doch es war keine Angst, es war Wut!

Ein innerer Funke glomm in Raditz‘ Herzen auf und seine gerade noch riesen große Angst verwandelte sich in einen mutigen Krieger!

Freezer sah nur noch die kleine Hand des Jungen, die auf sein Gesicht zielte und ihm einen mächtigen Ki-Strahl entgegen feuerte.

Er wurde losgelassen und schoss in die Luft auf Zarbon zu.
 

Wütend bleckte er die Zähne, teleportierte sich hinter den Prinzen und bekam ihn am Zopf zu fassen.

Er zog mit aller Kraft dran die er aufbringen konnte und bremste seinen Sturzflug etwas ab, während er ihm immer wieder mit den Stiefeln in den Rücken trat.

„Hör auf du verdammte Made!“, grollte Zarbon und beschleunigte seinen Flug nochmals.

Doch ehe der kleine Saiyajin reagieren konnte stürzten sie zu Boden und ein riesiger Krater entstand unter ihnen.

Zarbon löste sich von Gine und schlug Raditz seinen Ellenbogen kräftig in die Magenkuhle.

Der junge Saiyajin sackte auf Knien zusammen und ließ sich auf die Seite fallen, ehe er die Nähe seiner Mutter suchte.

Nach wenigen Minuten drehte er sie vorsichtig auf den Rücken und legte seinen Kopf auf ihre Brust.

Er schloss erleichtert die Augen, als er ihren Herzschlag hörte.

Kurz darauf strich seine sanfte Hand durch seine wilde Mähne und Gine öffnete einen Spaltbreit die Augen, ehe sie lächelte.

„Danke, mein Großer…“, sagte sie leise und drückte ihn sanft an ihre Brust.

Raditz schnurrte leise und lächelte sie glücklich an, ehe er sich eng an sie kuschelte.
 

Ein dunkler Schatten warf sich über das friedliche Bild und Bardock sah mit ernster Miene auf seine Frau und seinen Erstgeborenen hinunter.

Innerlich schlug sein Herz Purzelbäume vor Stolz, Raditz ließ sich nichts gefallen, doch den Respekt vor Stärkeren musste er ganz schnell lernen.

Gerade so einer Übermacht wie Freezer, sonst würde er ihn schneller verlieren als ihm lieb war.

Ärger für Juju

Im Hause Bardock konnte Kakarott den nächtlichen Angriff seines großen Bruders noch nicht wirklich begreifen. Schweigend deckte er den Frühstückstisch. Er hatte schon mitbekommen, dass Raditz nicht mehr da war, er hatte im Keller nachgesehen.

Tales sah aus der gläsernen Tür in den Garten zum Himmel auf.

„Danke, dass du Juju und mich gerettet hast, Tales…“

„Das habe ich nicht für den Tsufurujin getan… ich wollte, dass Raditz wieder er selbst ist…“, erwiderte der Dunkelhäutige ernst.

„Wenn Vater erfährt, dass du dich mit einem Tsufurujin angefreundet hast dann…“, doch der ältere Zwilling kam gar nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn Kakarott kniete sich bittend vor seinen Bruder und flehte ihn inständig an ihn nicht bei ihrem Vater zu verraten.

„Bitte Tales… sag Vater nichts… ich tue alles was du willst, egal was es ist!“

Eine geraume Weile sah der Ältere auf Kakarott herab und betrachtete ihn geringschätzig.

„Gut, dann bist du ab heute mein Hausdiener“, entschied Tales und grinste triumphierend.

„Okay… abgemacht“, antwortete Kakarott und schlang seine Rute um Tales rechtes Handgelenk und legte ihm die Spitze in die Handfläche.

Dies war das symbolische Geben eines Versprechens oder eines Schwurs, den ein jeder Saiyajin zu halten hatte, bis beide Parteien sich einig waren den Schwur abgeleistet zu haben.

Wurde ein Schwur oder ein Versprechen gebrochen, galt dies als verächtliche Schande und nicht selten kam es zu Blutkämpfen.
 

Langsam strich Tales den Pelz seines Bruders von seinem Handgelenk und erkannte den Schwur damit an. Kakarott erhob sich wieder und sah in die Ferne nach draußen. Er dachte an Juju, der nun Niemanden mehr außer seiner kleinen Schwester hatte.
 

Zur selben Zeit in einer Schule nahe Hemera
 

Dirra, ein tsufuruianischer Lehrer sah in sein elektronisches Klassenbuch und rief die Kinder nach einander auf. In der Klasse lernten Saiyajins und Tsufurujins im Alter von 6-12 Jahren zusammen.

„Garva? Ist er nicht da?“, fragte er in die Klasse und alle Anwesenden sahen zum kleinen Juju rüber der resigniert aus dem Fenster sah.

„Juju! Wo ist dein Bruder?“

Dicke Tränen verschleierten die Sicht des Jungen bei der Frage und mit zittrigen Lippen sah er seinen Lehrer an.

„Er… er ist… tot… ein Saiyajin hat ihn zerrissen…“

Mitfühlende, entsetzte oder aber auch teils gehässig grinsende Gesichter sahen zu Juju rüber.

Der Lehrer legte seinem Schüler mitfühlend eine Hand auf den orangefarbenen Haarschopf.

In der hintersten linken Ecke hörte er ein eindeutiges Einklatschen zweier Saiyajinjungen.

Zornig sah Dirra zu ihnen rüber und schritt auf sie zu.

„Das ist kein Grund zur Freude! Ganz und gar nicht! Ihr sollt lernen zusammenzuleben, friedlich und ohne Gewalt! Die Saiyajins waren damals aus großer Not zu uns auf ehemals Plant gekommen! Wir haben ihnen eine neue Welt und Heimat gegeben, wofür sie sehr dankbar waren…“, ermahnte er die beiden Jungen die ihrem Lehrer ebenfalls mit giftigen Blicken begegneten.

„Hey! Wenn wir Blut lecken ticken wir schon mal aus, dafür können wir aber nichts! Macht ihr den Raubtieren ihre Jagd nach Beute auch zum Vorwurf?!“, rief Lifalic in die Klasse.

Die anderen Saiyajins stimmten ihm zu und ein Stimmenwirrwarr erfüllte den Raum.

Dann ertönte die Pausenklingel und die Kinder sprangen von ihren Stühlen.

Im Vorbeigehen sprachen die Tsufurujins Juju ihr Beileid aus und verließen nach und nach den Raum.

Traurig und eingesunken saß Juju noch einige Minuten auf seinem Stuhl.

Der Lehrer kam auf ihn zu und hockte sich zu ihm hinunter.

„Mein tiefes Beileid, mein Junge… was ist mit deinen Eltern?“, fragte er mit ruhiger Stimme.

Jujus Lippen zitterten und er schüttelte mit dem Kopf, ehe er vom Stuhl sprang und aus dem Klassenzimmer rannte.

Dirra erhob sich und sah in Richtung der offenen Tür, ehe er seufzte und das Lehrerzimmer aufsuchte.
 

Juju hatte die Toilette aufgesucht da ihm mit einem Mal speiübel wurde.

Er kniete sich vor die Schüssel und würgte einige Male unter Magenschmerzen.

Sein mageres Frühstück hatte er entleert doch mehr kam nicht.

Zitternd wischte er sich über den Mund und betätigte die Spültaste.

Leise schluchzend kauerte er sich in die Ecke der kleinen Kabine und vergrub sein Gesicht in seinen Armen.

Nach wenigen Minuten ging die Tür mit Schwung auf und wurde zugedonnert.

„Ernsthaft macht Dirra jetzt alle Saiyajins für einen Mord an diesen Rhazáka verantwortlich?! Vielleicht sollten wir sie alle… hey Sotur sieh dir das an… der kleine Juju ist hier und heult!“, spottete ein älterer Saiyajin und seine Rute schwang kampflustig hinter ihm durch die Luft.

Sotur war ein Jahr jünger als sein Freund Lifalic und sah in die Klokabine.

„So mutterseelenallein Tsufurujin? Selber Schuld! Dein Bruder hat denjenigen Saiyajin bestimmt gereizt!“, spottete der ältere Saiyajin und trat auf Juju zu, den er grob ins orangefarbene Haar griff und aus der Ecke zerrte.

„Aaah Aua! Lass mich los! Ich habe euch doch nichts getan! Lasst mich einfach in Ruhe!“, protestierte Juju fast schon wütend und hielt sich an Lifalics Unterarm fest, als er auf Augenhöhe zu ihm hochgehoben wurde.

„Einfach in Ruhe lassen? Dich?! In unserer gesamten Klasse nur wegen deines toten Bruders, denkt jetzt jeder, dass jeder von uns so drauf ist!“, erwiderte der ältere Saiyajin ernst und belächelte den kleinen Tsufurujin wie er versuchte sich zu befreien.

Lifalic zog ihn näher an sein Gesicht heran und entblößte ihm seine scharfen Reißzähne.

„Und selbst wenn… verdient hättet ihr es! Ihr seid zu schwach… oder willst du gegen mich kämpfen?“

Juju zog die Stirn wütend in Falten und ballte seine kleinen Fäuste zusammen.

„Wir hätten es verdient zu sterben? Obwohl wir euch hier auf UNSEREM PLANETEN aufgenommen haben?! Eine große Klappe hast du! Und jetzt lass mich los!“, schimpfte Juju und trat dem Saiyajin mit aller Kraft ins Gesicht, der ihn tatsächlich zwei Schritte zurücktaumeln ließ.

Lifalic bewegte seinen Kiefer ein wenig nach links und rechts und warf Juju in den Waschraum. Drohend knackte der Saiyajin mit den Fingerknöcheln und kam auf ihn zu.

„Das war ein gewaltiger Fehler du kleine Ratte! Du bist der Erste, der morgenfrüh nicht mehr aufsteht!“, knurrte der Saiyajin.

Unter Schmerzen kroch Juju vor ihm zurück an die Wand neben der Tür und sah ängstlich zu ihm auf.

Doch gerade als Lifalic ihn sich packen wollte, öffnete sich die Tür und zwei weitere Tsufuruianische Jungen wollten die Toilettenräume betreten, doch der Saiyajin drückte ihnen mit einer Hand die Tür wieder zu mit den Worten:

„Geht draußen pissen, ich habe zu tun!“
 

Die beiden Kinder hatten Juju für den Bruchteil einer Sekunde kauernd auf dem Boden sitzend gesehen und rannten in windeseile durch die Flure um Hilfe zu holen.

Heftig schlugen sie mit den Fäusten gegen die Tür des Lehrerzimmers, ehe ihnen wenige Minuten später ein großgewachsener Saiyajin die Tür öffnete.

„Herr Perak, schnell Sie müssen uns helfen! Juju wird auf dem Jungenklo angegriffen!“

„Auf welcher Toilette?“, fragte der Lehrer und folgte den Jungen schnellen Schrittes die bereits vor liefen.

Von drinnen hörten sie Jujus dumpfe weinende Schreie.

Kurz um drückte Perak die Tür ohne Mühe auf, während Sotur, der vor der Tür stand schnell zur Seite sprang.

Die Pupillen des Saiyajin weiteten sich bei dem intensiven Blutgeruch, der ihm in die Nase stieg und er verschaffte sich einen kurzen Überblick über das Blutbad.

Der Spiegel war zersplittert und an der Wand, im Waschbecken und auf dem Boden war überall Blut.

Lifalic stand mit einer langen spitzen Scherbe in der Hand und Juju am Kragen in der anderen Hand da und funkelte den Lehrer finster an.

Jujus Gesicht war blutig geschlagen, Blut lief von seinem Hinterkopf in seine Kapuze und er wimmerte leise.

„Lass den Jungen sofort runter, Lifalic! Sotur! Sofort raus hier!“, knurrte Perak den Kumpanen des Täters an, dessen geweitete Pupillen und die schlangenhafte Schwanzbewegung ihm zeigten, dass er auf das Blut reagierte.
 

„Sie alle haben den Tod verdient… Schwächlinge!“, grollte Lifalic und ließ den Tsufuruianer wie einen nutzlosen Lappen fallen.

Vorsichtig hob Perak den Verletzten auf seine Arme und brachte ihn sofort auf die Krankenstation, auf der es 3 Medi-Tanks gab.

Polu und Ganra folgten dem Lehrer und waren sehr besorgt um ihren Artgenossen und Freund.

Sofort wurde der Junge auf eine Liege gelegt und vorsichtig von einem saiyanischen Arzt untersucht.

„Ouh… er hat sich ganz schön den Kopf aufgeschlagen… das werde ich nähen und danach kommt er für eine Stunde in den Medi-Tank“

„Ka… Kaka… rott…“, wimmerte Juju leise und öffnete einen Spalt breit die Augen, während er vom Mediziner untersucht wurde.

„Ist Kakarott in deiner Klasse?“

„In der Parallelklasse Doktor, zusammen mit seinem Zwillingsbruder, Tales“, antwortete Polu.

Unter einer leichten Betäubung drehte der Arzt seinen kleinen Patienten vorsichtig auf den Bauch und nähte ihm die Wunde am Kopf zu.

Danach schob er die Liege in einen großen Medi-Tank und setzte dem Jungen die Sauerstoffmaske auf und klebte ihm die Elektroden an die Schläfen und auf die Brust.

Seinen Tésak hatte der Arzt ihm ausgezogen.

„Danke dass ihr ihn so schnell hergebracht habt“ bedankte sich der Mediziner beim Lehrer und den Kindern und lächelte milde.

„Das finde ich auch Polu und Ganva waren sehr Aufmerksam! Nun nutzt die Pause noch etwas, Kinder…“, erwiderte Perak.

Die Jungen nickten und verließen nochmal mit einem letzten Blick auf ihren Freund werfend die Krankenstation.

„Der ganze Waschraum im Jungenklo ist voller Blut! Ich werde gleich einen Putztrupp schicken, der das Chaos reinigt… ausgerechnet seit dem Vorfall mit Jujus verstorbenen Bruder letzte Nacht… wir müssen ein Auge auf unsere saiyanischen Schüler haben… nicht dass es sie ermutigt und anstachelt auch solche Vergehen zu verüben…“, sagte Perak ernst und sah den Mediziner an.

„Natürlich… das steht außer Frage! Ich werde mich mit dem Pflege und Ärzte-Team zusammensetzen… vielleicht richten wir einen Schutzraum für die Tsufurujins ein, sollten sie in den Pausen Angst haben… der Vorfall letzte Nacht, wird natürlich die Runde auf dem Schulhof machen…“, schlug der Arzt vor.

„Das ist eine gute Idee, Doktor! Ich werde Scouternachrichten an die Eltern der Kinder schicken und sie zu einem Elterngespräch einladen! Vorrangig die saiyanischen Väter… da manche von ihnen gewaltbereiter sind als die Mütter!“

Der Arzt nickte ihm zu und gab ihm die Hand zum Abschied.
 

Perak hoffte inständig, dass das Gespräch mit den Eltern die Situation an der Schule etwas entschärfte, solange die Eindrücke der vergangenen Nacht so frisch waren.

Elternabend

Bardock sah auf seinen ältesten Sohn und seine Frau herab. Doch plötzlich schoss ein heftiger Schmerz dem Unterklassekrieger durch den Rücken und er flog einige Meter über den Kasernenplatz.

Die Kinder hielten die ganze Zeit über beinahe den Atem an, selbst Raditz‘ Freund Yaku war beeindruckt vom Mut des Langhaarigen.

„Ich glaube es ist an der Zeit euch Affen zu zeigen, wo euer Platz ist!“, grollte Freezer und hob den linken Zeigefinger drohend empor. Eine heiße rote Ki-Kugel bildete sich, mit der er sich zu Mutter und Sohn umdrehte und auf sie zielte.

Bardock, der sich den Sand vom Mund wischte und zurück zum Galaxienherrscher sah, weitete die Augen.

Ungelenk erhob sich der Krieger und lief auf die Echse zu.

Im Krater landete er vor seiner Familie und kniete tief vor Freezer nieder.

„Meister Freezer… bitte verzeiht, das Verhalten meines Sohnes und meiner Frau… er ist momentan nicht in der Lage zu sprechen, da er sich in einem Blutrausch befindet… normalerweise gehen wir, die Eltern mit ihnen ab einem gewissen Alter auf die Jagd und sie dürfen ihren Blutrausch unter Aufsicht ausleben…“, erklärte der Unterklassekrieger mit gesenktem Kopf und sein Körper war zum bersten angespannt.
 

Freezer neigte den Kopf etwas nach links und genoss noch etwas die demütigende Verbeugung des loyalen Mannes.

Die Ki-Kugel über dem Zeigefinger wurde kleiner und erlosch schließlich, ehe der Gehörnte die Hände hinter dem Rücken verschränkte.

„Dann solltest du deinem Sohn und deiner Frau ein paar Manieren einbläuen Bardock! Da dein Junge in dieser… Ausnahmesituation ist, werde ich nochmal ein Auge zudrücken! Zurück mit dir in die Reihe, Kadett Raditz!“, knurrte Freezer ernst.

Innerlich atmete Bardock erleichtert aus und schloss die Augen.

Langsam löste sich der Langhaarige von seiner Mutter und trottete mit hängendem Schwanz zu Yaku.

„Gut… dann musst du eben solange schreiben, bis du deine Stimme wieder hast! Bardock, wann wird er wieder sprechen können?!“, fragte der Galaxienherrscher streng und drehte den Kopf Bardock zu, der mit seiner Frau auf den Armen aus dem Krater stieg.

„Solange seine Sinne in den nächsten Tagen nicht mit Blut in Berührung kommen, sollte sich der Rausch in einigen Tagen von selbst legen, Meister Freezer“, erwiderte der Unterklassekrieger und trat langsam an seinem Sohn vorbei, den er kurz mit ernstem Blick musterte.

Reumütig sah der Langhaarige kurz zu seinem Vater auf, ehe er den Blick zu Boden richtete.

„Mach uns keine Schande, Raditz!“, sagte er streng, ehe er vom Kasernengelände ging und nach Hause flog.

Mit aller Mühe kämpfte der kleine Saiyajin seine Tränen nieder und ballte seine Fäuste fest ineinander.

„Aber eins muss ich dir lassen, mein Junge! Das Zeug zu einem Soldaten hast du!“, drang Freezers Stimme an Raditz‘ Ohren und er sah erstaunt auf.

Der Galaxienherrscher führte seine Musterung der Kadetten weiter fort.
 

Zur gleichen Zeit bei Bardock Zuhause
 

Während Tales faul auf seinem Platz am Esstisch saß, verdonnerte er seinen kleinen Bruder dazu das Essen zu kochen. Eifrig schnitt Kakarott die letzte Papri klein und warf seinem Zwillingsbruder immer einen mahnenden Blick zu, als dieser aus der Schüssel naschte.

Die Brüder horchten auf, als die Haustür geöffnet wurde und ihre Eltern heim kamen.

Vorsichtig setzte Bardock seine Gefährtin auf dem grünen Sofa ab und holte die Heilsalbe aus dem Badezimmer, samt einem nassen Lappen.

Behutsam leckte er ihr das Blut aus dem Gesicht.

„Was hast du dir dabei gedacht, Freezer anzugreifen?! Ist dir klar in was für eine Gefahr du Raditz und dich gebracht hast?! Und meinem Ruf dazu?!“, tadelte er sie ernst und wischte mit dem Lappen vorsichtig über die Wunden.

„Du… gnnh… du hast gesehen… wie er mit Raditz umgegangen ist… ist es dir so egal, Bardock?!“, fragte sie unter schmerzhaftem Stöhnen, hielt aber still.

„Nein das ist er nicht! Und dennoch muss er das Verhalten und die Launen Freezers selbst kennenlernen! Dabei können wir ihm nicht helfen…“, erwiderte ihr Mann und trug vorsichtig die Salbe in ihrem Gesicht auf.
 

Neugierig waren Tales und Kakarott ins Wohnzimmer gekommen und besahen sich die sanfte Fürsorge ihres Vaters.

Vorwurfsvoll war Kakarotts Blick auf den Rücken seines Vaters gerichtet, da er dachte, dass er für die Verletzungen seiner Mutter verantwortlich war.

Doch als der Krieger mit seiner Behandlung fertig war, erhob er sich zu voller Größe und drehte den Kopf zu den Zwillingen rüber.

Kakarotts Miene wurde augenblicklich unsicher und nervös zuckte seine Schwanzspitze hinter ihm hin und her.

Ohne ein weiteres Wort, brachte Bardock die Salbe und den Lappen ins Badezimmer zurück. Den Lappen spülte er am Waschbecken aus und warf ihn in den metallenen Wäschebehälter, ehe er die Salbe zurück in einen schmalen Schrank legte.

Gine war aufgestanden und trat auf ihre Jungs zu, denen sie liebevoll durchs Haar strich und in die Küche sah.

„Das ist aber lieb von euch, dass ihr euch schon um das Mittagessen gekümmert habt“

„Das Essen ist ja noch nicht fertig, Mama“, erwiderte Kakarott und umarmte sie herzlich.

Sie ging zu ihnen in die Küche und setzte sich auf ihren Platz, ehe Bardock nach wenigen Minuten ebenfalls herein kam.
 

Schweigend sahen die Eltern den Kindern beim kochen zu, woran sich Tales nun auch beteiligte, da Kakarott das ganze Lob nicht für sich haben sollte.

Der Scouter des Saiyajinvaters piepste und er las sich die Nachricht auf dem Visier durch, die von selbst langsam runterscrollte.

„Die Schule der Zwillinge hat zum Elternabend geladen... für heuteabend schon“, brummte Bardock und schaltete seinen Scouter aus.

„Ich hatte dir ja immer gesagt, dass es besser für die Kleinen wäre, wenn sie zusammen mit anderen Kindern lernen“, erwiderte Gine mit mildem Lächeln.

„Aber nicht mit Tsufurujins zusammen!“

Kakarott zuckte bei der ernsten Stimme seines Vaters zusammen und hätte beinahe die Gemüsesuppe versalzen.

„Sollen wir die Kinder mitnehmen?“, fragte Gine und sah ihren Mann an.

„Nein… sie können derweil Abendbrot essen und dann ins Bett gehen“, erwiderte Bardock knapp, „Alt genug sind sie doch schon“

Doch die Zwillinge sahen sich ein wenig unsicher an.

Das Zu Bett Geh Ritual mit ihrer Mutter war zum festen Bestandteil ihres jungen Lebens geworden.
 

Schließlich brach der Abend einige Stunden später ein und Gine verabschiedete ihre Kinder liebevoll.

„Und denkt dran um 20:00 Uhr geht es pünktlich ins Bettchen“, sagte sie, ehe sie die Zwillinge in eine herzliche Umarmung schloss.

„Tut mir leid, dass ich euch heute nicht ins Bett bringen kann… aber vielleicht bringt ihr euch beide ins Bett, Tales bei dir, Kakarott und du bei Tales“, schlug sie ihnen eine Alternative vor und beide sahen sich einen Moment lang an.

„Wir sind schon groß, Mama, wir schaffen das schon“, lächelte der Dunkelhäutige sie an und bekam den ersten Abschiedskuss von Gine auf die Wange.

Kakarott senkte traurig und etwas unsicher den Blick, da er sich nicht so selbstsicher wie Tales fühlte.

Als sie Kakarotts Niedergeschlagenheit sah, ging sie schnell nach oben und holte sein liebstes Stofftier Zaru von seinem Bett.

Mit einem warmen Lächeln hielt sie ihn ihrem Sohn vor die Nase und verstellte die Stimme etwas, als würde Zaru mit ihm sprechen:

„Wenn ich bei dir bin, dann kann dir Nachts nichts passieren, Kakarott! Aber du musst auch gut auf mich aufpassen, versprochen?!“

Der jüngere Zwilling sah seinen Kindheitsfreund an und drückte ihn liebevoll an sein Gesicht.

„Ja, das verspreche ich dir, Zaru!“

Damit bekam Kakarott auch einen Kuss von seiner Mutter und verließ mit Bardock das Haus, der dem ganzen Szenario mit grimmigem Blick beigewohnt hatte.
 

Kurz nachdem sie von ihrem Grundstück waren, hoben sie in die Lüfte ab.

„War das wirklich nötig?!“, brummte Bardock und flog mit verschränkten Armen vor der Brust neben seiner Frau her.

„Sie sind noch klein, Bardock… und sie brauchen dieses Ritual noch… sag bloß deine Eltern haben dich nie liebevoll ins Bett gebracht?!“, fragte sie und warf ihrem Gefährten einen ernsten Blick zu.

„Tz… Lánefrá wird sie in ihren Träumen prüfen! Daran können wir nichts ändern! Außerdem sind es nur Albträume… und die Nachtangst werden sie auch bald hinter sich bringen…!“

Lánefrá war eine weitere Sagengestalt in der saiyanischen Kultur, die meist Kinder in ihren Albträumen erschien. Er war sozusagen der Saiyajin der bösen Träume, die jedoch eine wichtige Lektion für das reale Leben bereit hielt und aus denen die Kinder lernen sollten.

Gine schwieg und biss sich auf die Unterlippe, während sie nach unten sah.
 

Nach etwa 2 Stunden Flugzeit landeten sie vor der Schule und gingen über das Schulgelände.

Viele Saiyajins und Tsufurujins betraten gemeinsam das Schulgebäude.

Mit ernster teils angewiderter Miene schielte Bardock vor sich auf die kleinen Tsufurujins herab, die teils nur halb so groß waren wie er selbst.

Gine ging neben einer tsufuruianischen Mutter her, die ein Baby in einer gläsernen Kapsel auf dem Arm trug.

Sie sahen sich kurz an und Gine lächelte milde, doch die junge Mutter warf einen kurzen Blick auf Gines Taille zu ihrem Schwanz und beschleunigte ihren Schritt.

Schwer seufzte Gine und schielte zu ihrem Mann rüber.

„Bardock… schau nicht so grimmig!“, flüsterte sie.

„Wieso nicht? Ich mag diese Lilliputaner nicht und sie mögen uns nicht! Sie sind hinterhältig! So kommen sie wenigstens nicht auf den Gedanken uns anzugreifen!“, knurrte er und ließ seinen Schwanz hinter sich aufschwingen.

„Du sollst sie nicht so nennen! Sie haben uns damals aufgenommen, wegen ihnen haben wir wieder ein Zuhause, vergiss das nicht! Du solltest etwas dankbarer sein!“, zischte sie ihm giftig zu und bog dann mit ihm nach links einen großen Aulasaal ein. Alle nahmen auf den zahlreichen Stühlen Platz.
 

Auf einer Bühne standen einige Lehrer Saiyajins wie Tsufurujins.

Sie verschafften sich einen kurzen Überblick über die anwesenden Eltern.

„Ich danke Ihnen, dass Sie so zahlreich erschienen sind, liebe Eltern! Wir haben euch zu einem äußerst wichtigen Anlass hergebeten! Ein jüngster Angriff auf die Familie von einem unserer tsufuruianischen Schüler… sein Name ist Juju… sein Bruder Gava und seine Eltern sind bei einem Angriff eines Saiyajin zu Tode gekommen!“, meldete sich Dirra zuerst zu Wort und ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen.

Gine hatte die Augen geweitet und war kreidebleich im Gesicht, als sie den Namen den kleinen Jungen hörte.

„Der Junge wächst als Waise mit seiner kleinen Schwester bei seiner Tante und seinem Onkel auf! Dazu kam, dass er von zwei älteren saiyanischen Jungen auf dem Klo beinahe totgeprügelt wurde! Wir sind es gewohnt, dass das saiyanische Blut unter ihres Gleichen überkochen kann und es zu kleinen Auseinandersetzungen kommt! ABER! Wir werden es nicht länger dulden, dass tsufuruianische Kinder in unseren Schulen in Angst leben müssen! Wir möchten mit Ihnen besprechen, woher dieser Hass und die hohe Gewaltbereitschaft gegenüber unserem Volk kommen! Wer sprechen möchte, bitte ich kurz die Hand zu heben und zu uns auf die Bühne zu treten“, beendete Dirra sein Anliegen.
 

Ein älterer tsufuruianischer Mann meldete sich und wurde mit einem Nicken nach vorne gebeten.

Mit ernstem Gesicht, dunkelgrünen Haaren und einem okarfarbenen Tésak, trat er nach vorne und ging einige Stufen zur Bühne hinauf.

„Mein Name ist Ratop. Ich wurde kurz nach der Tat auf meinen Neffen Juju informiert und habe mit den Lehrern und Ärzten gesprochen! Es steht sehr schlecht um ihn… die Heiltanks hier an den Schulen sind gut, keine Frage… doch innere Verletzungen oder Knochenbrüche, können dadurch nicht geheilt werden! Er wird wahrscheinlich eine oder mehrere Operationen benötigen, die recht teuer sind… Ich verstehe, dass Ihre Kinder, liebe Saiyajin-Eltern zu Kriegern und Kriegerinnen ausgebildet werden wollen oder müssen… auch wir kennen den schrecklichen Imperator Freezer! Er kauft uns unsere hochwissenschaftlichen Geräte für einen Mörderpreis ab und missbraucht eure Kinder sich in Kämpfe auf lebensgefährlichen Missionen zu stürzten! Somit sind unsere Gerätschaften die Rettung eurer Kinder, wenn sie verletzt werden! Ist es da zu viel verlangt, dass wir in einer Koexistenz friedlich auf diesem Planeten leben?!“, fragte er in den Raum und ballte die Fäuste vor Wut und Verzweiflung.
 

Dirra schritt neben Jujus Onkel und legte ihm tröstend eine Hand auf den Rücken.

„Ich danke Ihnen… nun, hat dazu jemand etwas beizutragen?“, rief der Lehrer in die Runde.

Ein unverständliches Raunen ging durch den Raum, bis sich ein Mittelklassekrieger meldete.

Er trat nach vorne und stellte sich neben den kleinen Tsufurujin zum Publikum gerichtet hin.

„Ich bin Laki… was Ihrem Neffen passiert ist, tut mir sehr leid… ich habe meinen Sohn Lifalic, der für die Verletzungen von Juju verantwortlich war, zurechtgewiesen! Das Kämpfen liegt uns im Blut, den einen Saiyajins mehr… den anderen weniger… ich versuche ihn zu einem Krieger mit rechtschaffenen Herzen zu erziehen, wie unser Rächer Yamoshi es war! Der legendäre Super Saiyajin! Und damit er nach seinem Tod in Sadurs Himmelspalast aufgenommen wird… mit reinem Herzen… leider können wir Eltern nicht jeden Schritt unserer Kinder verfolgen, wenn sie mit anderen saiyanischen Kindern in Kontakt treten, die eine strengere Erziehung genossen haben… und da kenne ich einige Eltern! Wie ist das mit Jujus Familie überhaupt passiert?“, fragte der Saiyajin dann an die Lehrer gerichtet.
 

„Nun… es geschah allem Anschein nach in einem sogenannten Blutrausch! Ich habe es mir von meinen saiyanischen Kollegen erklären lassen, wie so einer entsteht! Im Laufe des Lebens eines Saiyajin, nehmen meist die Väter die Söhne und Töchter mit auf die erste Jagd. Nach dem Erlegen der Beute, werden einige Schlucke warmes Blut aus der Kehle des Tieres getrunken, welches eine Bewusstseinsveränderung im Gehirn hervorruft. Ein ähnliches Phänomen wie die Vollmondverwandlung in einen sogenannten Ouzaru! Nur noch etwas komplexer! Es gibt verschiedene Reaktionen, wenn ein Saiyajin das erste Mal mit frischem Blut auf der Zunge in Berührung kommt! Durch das Training zum Krieger, soll dadurch auch das Töten erleichtert werden!“, antwortete Dirra und sah Laki ernst an.
 

Gine zitterte am ganzen Körper und sie hoffte inständig, dass es nicht ihr kleiner Raditz gewesen war.

Kurz darauf erhob sich einer der Ärzte und drückte auf einen Knopf eines kleinen Geräts in seiner Hand.

Auf der Wand im Hintergrund die ein riesiger Bildschirm war, wurde der Zustand des kleinen Juju gefilmt, mit Ton.

Aus schreckgeweiteten Augen starrte Gine auf den verletzten Jungen, der noch immer im Medi-Tank lag. Der zittrig rasselnde Atem des schwachen Kindes erdrückte Gines sanftes Mutterherz.

Die Tsufurujins waren erschrocken über den grausamen Zustand Jujus und auch wenige Saiyajins sahen beschämend vom Bildschirm zu Boden.

Laki sah ebenfalls zum Bildschirm auf, ehe er ins Publikum sah.

Sanft legte er eine Hand auf Ratops linke Schulter.

„Lass mich bitte wissen, wie viel die Operationen des Jungen kosten! Ich werde mich selbstverständlich daran beteiligen! Ich bete zu Sadur, dass der Kleine durchkommen wird“, versprach der Krieger und verließ langsam die Bühne, ehe er sich wieder auf seinen Platz setzte.

Ratop sah den Saiyajin aus tränenden Augen an und murmelte noch ein leises:

„Vielen Dank…“, ehe er ihm nachsah und sich über die Augen wischte.

Das Lehrerkollegium und auch die Ärzte begannen zu klatschen.

Laki war es schon ein wenig peinlich und er errötete auf seinem Platz und schüttelte mit dem Kopf.

Auch Gine war gerührt und hatte ebenfalls Beifall geklatscht.
 

Nun meldete sich Dirra wieder zu Wort:

„Als wir den kleinen Juju auf der Jungentoilette, die Saiyajins und Tsufurujins gleichermaßen nutzen, leider blutüberströmt gefunden und auf die Krankenstation gebracht haben… sagte er folgendes“
 

Schwach und zittrig klang die nun abgespielte Aufnahme vom kleinen Tsufurujin.

„Ka… Kaka… rott…“

Bardocks Ohren zuckten auf und er ballte die Fäuste zusammen, die Arme streng vor der Brust verschränkt.

Gine spürte mehr als deutlich die Anspannung ihres Mannes neben sich und das Fell um ihre Taille sträubte sich.

Zu gut erinnerte sie sich daran, als Kakarott ihr von Jujus Familie erzählt hatte, dass es bei ihnen nie einen ernsthaften Streit gab.

Sie hob zitternd ihre rechte Hand und spürte augenblicklich den ernsten Blick ihres Gefährten auf sich.

Dirra nickte ihr zu, ehe sie aufstand und auf die Bühne trat.

„Guten Abend… mein Name ist Gine… und… und Kakarott ist mein Sohn… er hat mir vor einiger Zeit von dem armen Juju erzählt… sie scheinen sich gut zu verstehen… leider… gibt es in meiner Familie einige Probleme… mein kleiner Kakarott… wurde mit einer sehr niedrigen Kampfkraft geboren und es war ein Wunder, dass er überlebte… dieser Schatten, schwebt noch heute über ihm, obwohl er viel stärker geworden ist… er fühlte sich von seiner Familie nicht geliebt und lief in der Nacht davon… zu Juju… er schwärmte mir vor, wie schön warmherzig es bei seiner Familie war… und sich alle lieb hatten… es gab keine Gewalt…“
 

Bardock entgleisten jegliche Gesichtszüge und er starrte fassungslos und wütend zu gleich zu seiner Frau auf der Bühne.

Sie wusste wo Kakarott war und hatte ihm nichts erzählt!

Einer der Lehrer überwachte die Kampfkräfte der anwesenden Eltern um notfalls einzugreifen.

Bardocks Kampfkraft stieg langsam aber stetig, er schien seinen Wutausbruch wohl mit aller Macht zu unterdrücken.

„Es tut mir außerordentlich leid, was diesem armen Jungen passiert ist… und auch ich möchte mich an einer kleinen Spende für die Versorgung von Juju beteiligen“, sagte sie entschlossen und drehte sich zum Onkel Jujus um, den sie kurz umarmte.

Bardocks Kiefer waren so angespannt, dass seine Zähne knirschten, doch er wollte hier sein Gesicht nicht verlieren!

Ratop stockte kurz, ehe er die Umarmung herzlich erwiderte.

„Ich hoffe, Kakarott geht es gut, er ist bei mir und Juju immer willkommen! Vielen Dank, Gine!“, bedankte sich der kleinere Mann, der Gine bis zur Brust ging und ihr die Hand schüttelte.

Auch sie bekam einen kräftigen Applaus, auch nun von einigen Saiyajins die sie aus der Palastküche und der Kantine kannten.

Sie lächelte scheu, stand aber zu ihrem Wort, egal was ihr Mann dagegen sagen würde.
 

„Du schläfst heutenacht auf der Couch! Nachdem du geduscht und dir diesen widerlichen Geruch abgewaschen hast! Du hast mich auf ganzer Linie beschämt und verraten, Gine!“, brummte Bardock flüsternd.

„ Bardock… freue dich lieber, dass Kakarott jetzt einen neuen Freund hat“, erwiderte sie und hatte kein schlechtes Gewissen.

Nun trat einer der tsufuruianischen Ärzte aus dem Hintergrund nach vorn.
 

„So sieht der Zusammenhalt zweier Völker aus! Man hilft sich gegenseitig, schließlich retten wir Ärzte jeden, unabhängig ob Saiyajin oder Tsufurujin! Doch kommen wir nun zum Kernpunkt des heutigen Treffens zurück… woher rührt der Hass auf die Tsufurujins? Wegen ihres Kleinwuchses? Ihrer körperlichen Schwäche? Ihrer hohen Intelligenz? Ich warte auf einen sachlichen und anregenden Austausch, liebe Eltern“, beendete der Mediziner seine Rede und bat Ratop zurück auf seinen Platz zu gehen.
 

Ohne sich zu melden, erhob sich nun Bardock und trat mit verschränkten Armen auf die Bühne, ehe er sich langsam zur Menge herumdrehte.

„Ihr wollt wissen, wieso wir euch hassen?! Wieso ICH euch hasse?! Weil ihr hinterhältige Feiglinge seid, die sich eure Technologie zu Nutze macht und Experimente an saiyanischen Babys vollzieht!“, rief er mit kräftiger Stimme durch den Saal und alle hielten den Atem an.

Gine sprang von ihrem Stuhl und schüttelte verzweifelt mit dem Kopf.

„Haben Sie dafür Beweise?!“, fragte Dirra und stellte sich neben den Saiyajin.

Langsam drehte der Unterklassekrieger den Kopf zum Lehrer und sah finster auf ihn herab.

Kurz um packte er ihn sich am Kragen und zog ihn nahe an sein Gesicht heran.
 

„Ich brauche keine Beweise, denn ich weiß es! Oder wie willst du mir erklären, wieso so viele Kinder vermisst werden?! Was macht ihr mit ihnen?!“, grollte Bardock und bleckte drohend die Zähne.

Ernst sah Dirra dem Saiyajin ins Gesicht.

„Lassen Sie mich sofort runter!“

„Bardock, lass ihn los! Sofort!!“, rief Gine ihm zu und lief einige Schritte auf ihn zu.

„Du! Mit dir rede ich kein Wort mehr! Du wusstest wo Kakarott war, Gine! Wieso suchst du dir nicht einen Tsufurujin als Gefährten? Ihn hier vielleicht? Einen hochintelligenten Lehrer, da ihr könnt euch schon mal beschnuppern!“, rief Bardock spöttisch und schleuderte den kleinen Mann seiner Frau entgegen, die ihn auffing, doch durch die Wucht wurde sie rücklings zu Boden geschleudert.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt, erhob sich und half ihm auf.

„Ja, danke…“

Keinen Augenblick später kamen zwei kräftige saiyanische Lehrer nach vorn und packten Bardock an den Armen, ehe sie ihn mit einem Tritt in die Kniekehlen zu Boden schickten.

„Lasst mich sofort los, ihr Schweine! Raaaah!“, schrie Bardock wie von Sinnen.

Gine trat langsam auf ihren Mann zu, bis sie vor ihm auf der Bühne stand.

„Du beschämst mich und deine gesamte Familie mit deinem Verhalten, Bardock… anscheinend kommt der Hass aus der eigenen Familie! Ich entschuldige mich zutiefst für das Verhalten meines Mannes… er spricht jedoch nicht für mich! Ich bin leider auch anders erzogen worden, doch die Zeiten damals waren anders… auf unserer alten Heimat hatte es einen heftigen Bürgerkrieg gegeben aus dem wir Unterklassekrieger flohen… dies ist jedoch keine Entschuldigung für den Hass an den Tsufurujins, die uns mit so viel herzenswärme aufgenommen haben! Dafür möchte ich mich im Namen des gesamten saiyanischen Volkes bei euch bedanken! Aber bitte… stimmt es, was mein Gefährte sagt?“, fragte sie dann in die Runde.
 

Wieder trat einer der tsufuruianischen Ärzte vor.

„Nun ich muss sagen… dass wir nur tote oder behinderte Kinder bei uns untersuchen… wir sind gerade mitten in der Genforschung und haben sogar selten Erfolge aus der DNA des toten Kindes, ein sozusagen künstliches Baby in einer Brutkapsel heranzuzüchten, aber es gelingt uns nicht immer… wir möchten den Hinterbliebenen Eltern helfen und nicht schaden… daher versucht unsere Forschung sich stetig an Alternativen“, erklärte der Mediziner und sah von Gine auf Bardock herab, der ein Beruhigungsmittel in die Schulter gespritzt bekommen hatte.

„Al… also doch… Experimente…“, grollte Bardock und sah finster zum Arzt auf.

Ernst sah Gine auf ihren Mann herab.

„Siehst du, Bardock… sie wollen uns helfen…“, sagte sie leise und der Krieger zeigte ihr knurrend die Zähne.
 

Dirra trat wieder nach vorne, nachdem Bardock von den saiyanischen Lehrkräften zu seinem Platz gebracht wurde.

Der Monitor hinter ihm wurde ausgeschaltet.

„Nun, ich denke, dass wir diese Thematik nicht an einem Abend allein behandeln können… dennoch bitte ich Sie über das heutige Gespräch nachzudenken, damit wir alle auf diesem Planeten in Frieden leben können… Die Versammlung ist beendet… für die Spenden für Juju, steht an der Tür ein kleiner Roboter bereit, ich danke Ihnen im Namen des gesamten Lehrerkollegiums für Ihre Anteilnahme!“, beendete der Tsufurujin den Elternabend für heute.
 

Ratop wartete bis alle Anwesenden draußen waren, beobachtete jedoch milde lächelnd, wie die Zahl der Spenden allmählich stieg.

So kamen an dem heutigen Abend 117 Sárek zusammen.

Kurz machte er noch einen kleinen Abstecher zu seinem Neffen auf die Behandlungsstation.

Langsam näherte er sich dem großen Medi-Tank, in dem der Junge auf einer Liege lag.

„Halte durch, mein Junge“, flüsterte er und legte seine Hand und seine Stirn auf die kalte Glasscheibe.

Bardock und Gine sprachen auf dem gesamten Rückweg, den sie zu Fuß gehen mussten, da dem Krieger die Kraft zum Fliegen fehlte, nicht ein Wort miteinander.

So dauerte es ganze knapp 5 Stunden, bis sie Zuhause ankamen, es war also schon weit nach Mitternacht.
 

Nachdem Bardock die Haustür geöffnet hatte und eintrat, schlich Gine hinterher sofort nach oben und sah nach den Zwillingen.

Ihr stockte augenblicklich der Atem, als sie ins dunkle Zimmer sah und ihre Beine zitterten.
 

„Kakarott…“

Missratener Sohn

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr, meine Lieben :) Ich hoffe ihr seit gut ins neue Jahr gerutscht!
Und schon geht es auch mit einem neuen Kapitel weiter!

So... vor diesem Kapi habe ich mich ein wenig gefürchtet, wenn ich ehrlich bin...

Es ist doch etwas anderes, wenn man einen Erwachsenen leiden lässt, als ein kleines Kind... und gerade noch Kakarott

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen
*Taschentücher verteil*

Eure Kakarotto Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier ist das nächste Kapitel :)

Auch ich musste bei diesem doch ziemlich traurigen Kapitel wieder ein paar Tränen vergießen ._.
Was aber auch dem Soundtrack von "Dragonball Super - Broly" geschuldet war :)

Hört doch mal rein und lasst die Geschichte mit der Musik auf euch wirken :) Sie wirkt gleich viel lebendiger :3

Die Lieder die ich gehört habe waren:

DBS Broly OST - Broly in Frontier
DBS Broly OST - Memories of Bah

Ich hoffe dieses Kapi hat euch gefallen :)

Eure Kakarotto Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo Hallöchen :)

Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber hier ist nun ein neues Kapitel zu dieser Geschichte :)

Viel Spaß beim lesen!

Eure Kakarotto Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallihallo Hallöchen :)

Und ein frohes neues Jahr wünsche ich euch allen!

Hier ist das erste Kapitel im neuen Jahr 2023 und ich wünsche ganz viel Spaß mit dieser kleinen Lektüre!


Eure Kaksi :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (48)
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Von:  Tales_
2023-02-03T15:14:03+00:00 03.02.2023 16:14
Oh nein, das Kapitel fängt ja schon gut an.
Radditz muss auch noch weg...
Der Arme!

Ich kann mir gut vorstellen, was für ein Schock das für Gine gewesen sein musste, als sie Radditz im Keller spürte.
Und der arme Radditz!
Tales mit seiner dummen Idee, mit dem Keller.
Mit den ki-Fesseln hätten sie ihn auch an sein Bett ketten können.
Aber Tales traumatisiert ihn lieber...

Oh, ich kann verstehen, dass Gine ihren Sohn gerade nicht gehen lassen kann.
Das war einfach ein sehr schlechter zeitpunkt.
Aber für Gine ist es sicher auch gefährlich!

Und Freezer merkt natürlich, dass mit Radditz' Aura etwas nicht stimmt.
Er kann doch gar nicht antworten!
Und Freezer versteht es nicht richtig.

Ich bin sehr stolz auf Gine und Radditz.
Aber ich denke, dass hat noch ein Nachspiel.
Und da mache ich mir schon etwas Sorgen 0o

Ich freue mich auf das nächste Kapitel. ^^
lg Tales
Von:  Tales_
2023-01-05T13:56:12+00:00 05.01.2023 14:56
Oh, armer Kakarott.
Die Begegnung mit Jigai war nicht wirklich gut.
Es war deutlich zu spüren, was jener dabei dachte!

Und ausgerechnet bringt Radditz die Familie von Kaksis Freund um.
Das ist gar nicht schön.
Ich weiß garnicht, wie Radditz sich selbst damit fühlen wird.

Es war unheimlich, wie Radditz gejagt hat.
Einfach nur unheimlich.
Er war so grausam.

Tales war gerade wirklich der Retter der Zwei.
Aber es war auch massiv gefährlich.
Auch trotz seiner Früchte.

Aber wenigstens konnte Juju mit seiner kleinen Schwester entkommen.
Trotzdem bleibt das sicher nicht folgenlos.

Mir ergeht es ähnlich, wie Kakarott.
Ich habe einfach nur Mitleid mit Radditz.

Das Tales so grausam zu seinem älteren Bruder sein kann, hätte ich nie gedacht.
Das lässt einen doch sehr über ihre Beziehung nachdenken.
Wenn Radditz so nass und kalt im Keller hätte bleiben müssen, wäre er sicher ziemlich krank geworden.
Sogar jetzt halte ich es noch für gefährlich, da seine Haare ziemlich nass sind und er ja ziemlich ausgekühlt ist.

Dementsprechend wäre es besser gewesen, sie hätten Radditz an sein Bett gefesselt.
Da hätte er es warm gehabt.

Ich bin sehr gespannt, wie Gine und Bardock darauf reagieren werden.
und auch wie Radditz mit seinen Brüdern umgeht, wenn er wieder zu sich kommt.

Ein sehr dramatisches Kapitel, meine Liebe *knuddl.
lg
Von:  Tales_
2023-01-05T13:28:01+00:00 05.01.2023 14:28
Hallo meine Liebe,

Gines Erklärung zum Blutrausch war faszinierend und erschreckend zugleich.
Es wird deutlich wie gefährlich ein Blutrausch werden konnte.
Mir persöhnlich tat Radditz auch ziemlich leid.
Einfach weil er gerade nicht einmal reden konnte.

Tatsächlich hätte es Bardock nur recht geschehen, wenn Radditz ihn angreift.
Aber ich möchte auch nicht wissen, was Bardock dann mit seinem Sohn gemacht hätte 0o

Und als Radditz so heftig auf Tales Aussage reagiert hat, tat er mir nur noch mehr leid.
Tales hat da wirklich nicht nachgedacht!
Radditz wirkt wirklich so hilflos.
Wieso musste Bardock das auch tun?

Das Radditz seinen Brüdern nichts getan hat, erleichtert mich,
Dennoch bin ich sehr besorgt um ihn.
Die Teenager hätten flüchten sollen...
Radditz benimmt sich wirklich grausam.

Aber er kann ja auch nichts dafür.

Tales war wirklich fies, Kaksi so zu erschrecken!
Und ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee war, dass Kaki jetzt nach Radditz sucht 0o


Von:  Tales_
2022-12-04T10:18:56+00:00 04.12.2022 11:18
Oh Gott!
Bardock ist so stur!
Für ihn gibt es nur seinen Weg und wie Gine das sieht, ist ihm egal
Unfassbar!

Gine veruscht ihren Kindern zu helfen, dass spürt man deutlich.
Aber Bardock macht es ihr so schwer.

Und mir tat Radditz so leid, als er vor Sadur einfach wie eingefroren stand.
Oder eher vor der Statue.
Der Arme macht gerade viel durch und trifft dann ausgerechnet auf seinen Vater.

Und Bardock zwingt ihn auch noch zu einem Blutrausch 0o
Ich könnte Bardock hauen!

Aber wieder ein sehr schönes Kapitel meine Liebe!
Ich finde es richtig schön, wenn auch etwas traurig *knuddl

Antwort von:  Kakarotto
04.12.2022 11:27
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar meine Liebe :)

Ohja das ist er Oo
Unterstützen tut Bardock Gine überhaupt nicht -.-

Ja mir auch ._.
Erst Alkatar und dann sein Vater!

Ja ich könnte Bardock auch richtig verprügeln <.<
Er weiß doch, was ein Blutrausch bei einem Saiyajin auslöst und wie gefährlich er ist!

Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat :)
Ja, ich fand es auch etwas traurig, hoffentlich fängt sich der kleine Raditz wieder :) *reknuddel
Von:  Luiako
2021-05-23T13:50:16+00:00 23.05.2021 15:50
Also ich melde mich auch mal nach sehr langer Abwesenheit zurück.
Ich lese aktuell nur, mein Privatleben liegt einfach brach und daher habe ich kaum Zeit zum lesen oder zum schreiben. (Gerade bei Dragonball bin ich raus. Ich hype es aktuell nicht wirklich. Aber ich habe nicht mal Muse für RPG oder meine FF´s. Aber keine Sorge, ich werde alle noch abschließen, weiß nur nicht wann v.v) Ich habe Trauer zu verarbeiten und auch ist vieles bei mir nicht wie es sein soll v.v

Aber ich tat mir Radditz leid.
Aber auch ich fand die Szene mit Bardock toll. Ich kann es verstehen und ich bin gespannt. Was passieren wird.

Ich bleibe aber am Ball und liebe nach wie vor deine Geschichte.
Lass dir noch liebe Grüße da.

Lu ^,~
Antwort von:  Luiako
23.05.2021 15:52
Sollte mir tat Radditz auch leid, heißen xD
Antwort von:  Kakarotto
23.05.2021 15:58
Huhu Luiako :)

Freut mich sehr, dass du meine FF immer noch verfolgst^^

Dass du im Moment nicht die Zeit zum schreiben hast, tut mir leid...
Aber ich denke die Muse kommt wieder :) Hab Geduld!

Ohja, Bardock ist in diesem Kapi richtig lieb zu seinen Kindern :D
Oh mir auch, Raditz hat im Moment sehr mit sich zu kämpfen XD

Vielen Dank :)
Von:  Tales_
2021-05-22T14:50:08+00:00 22.05.2021 16:50
Och Gott!
Mir hat Radditz so leid getan!
Die Szene zwischen ihm und Bardock war so wundervoll *_*
Wie lieb Bardock ihn getröstet hat.
Einfach nur traurig, aber auch schön.

Es war auch schön, wie Bardock anfangs zu Kakarott war.
Kaksi hätte wohl nicht weiter nachfragen sollen.
Aber ich kann ihn auch verstehen...


Was für ein tolles Kapitel! *knuddl
Ich liebe die Geschichte immer noch sehr *_*
lg Tales
Antwort von:  Kakarotto
22.05.2021 17:25
Ohja mir auch q.q
Das freut mich sehr :) Ja, sie war wirklich rührend ^^

Ja, die Szene mit Kakarott hat mich sehr gerührt^^
Ja, das hätte er wirklich nicht ._.
Ich auch :)

Vielen Dank, das freut mich sehr :3 *reknuddel*
Von:  Tales_
2020-02-08T11:25:25+00:00 08.02.2020 12:25
Mir hat das Kapitel wirklich sehr gut gefallen!
Radditz ist ein sehr pflichtbewusster großer Bruder.
Da muss ich ihn wirklich loben, auch wenn er am Ende auch eine Regel verletzt hat.

Kakarotts Reaktion war sehr heftig.
Ich habe direkt den Atem angehalten und ungeduldig darauf gewartet wie Radditz reagiert 0o

Ich liebe deine Geschichten! *knuddl
Von:  Thimo1866
2019-06-11T21:51:21+00:00 11.06.2019 23:51
Wieder ein rührendes Kapitel. Habe in dieser FF schon die ein oder andere männliche Träne vergossen und freue mich schon auf den weiteren Verlauf. Was ich aber auch hoffe ist dass Bardock nicht die ganze FF so ein Arsch bleibt, er ist nämlich mein Lieblings DB Charakter. Auf jedenfall sehr schöne FF :)
Antwort von:  Kakarotto
12.06.2019 08:11
Vielen Dank für das nette Feedback :)
Och Gottchen, freut mich aber, dass sie dich emotional so mitnimmt ^^;
Nicht die ganze FF aber leider noch eine ganze Weile ._.
Vielen Dank, freut mich sehr, dass sie dir gefällt :)

Liebe Grüße
Kakarotto
Von:  Tales_
2019-06-10T06:29:39+00:00 10.06.2019 08:29
Ach man, armer kleiner Kaks!
Die Strafe war echt heftig 0o

Ich fand es aber schön von Tales, dass er mit dem Essen angefangen hat und seiner Mutter gegenüber zugegeben hat, dass er Schuld an Kakarotts Verschwinden hatte.
Ach man, die Familie hat es echt schwer...

Ich fand die Szene traurig und rührend zugeich, als Kakarott nochmals bei seinem Vater war.
Ich kann Gines Gefühle in dem Moment sehr gut nachempfinden.

Ein tolles Kapitel meine Liebe!
Es ist immer wieder erstaunlich, wie du einen schon mit dem ersten Satz in deine Geschichte ziehst *_*
Ich sehe alles richtig bildlich vor mir *_*

Dein Schreibstil ist wirklich einmalig *knuddl
Es war richtig, sich bei Kaks zu entschuldigen!

Ich kann Kaks total verstehen, wieso er so reagiert hat.
Aber Tales tut mir auch total leid.
Das hat ihn auch hart getroffen und ich bin die ganze Zeit am Grübeln was Radditz dazu sagen wird.
Wird er enttäuscht von Tales sein?
Ich finde es süß, dass Tales nicht möchte das sein großer Bruder schlecht von ihm denkt.
Och mensch, wenn Tales weint macht mich das immer sehr traurig.

Bardock ist echt mies!
Wie er Kakarott einfach aus dem Bett wirft...

Gine, tut mir auch leid.
Sie ist für ihre Kinder da und muss mit ansehen was Bardock anrichtet.
Das st sicher hart...
Antwort von:  Kakarotto
10.06.2019 10:53
Ohja das war sie ._.

Ja, auch wenn Tales oft recht frech ist, ist er trotzdem darauf bedacht seinen Eltern die Wahrheit zu sagen und seinem großen Bruder natürlich auch :)
Ohja das hat sie .__.

Jaa, die ist mir kurz vor Ende eingefallen *__*

Vielen lieben Dank, meine Liebe *-*
Das gleiche gilt für dich auch meine Liebe, deswegen lese ich deine Geschichten auch unheimlich gerne *knuddel*
Das freut mich so! *-*

Vielen vielen Dank! :3
Ja das fand ich auch :) Tales hat schon ein schlechtes Gewissen, seinem kleinen Bruder gegenüber ._. Aber die Angst vor Raditz' Reaktion überwiegt in diesem Moment o.o

Das glaub ich dir aufs Wort ._.
Das muss ich mir noch überlegen, aber begeistert wird er natürlich nicht sein o.o
Ja, ich auch *-* Raditz ist sein großes Vorbild :3
Och Gott, das wollte ich nicht, Liebes ._. *Knuddel*

Ohja das ist er -.-
Also im Moment ist Bardock echt ein... Idiot!

Ja mir auch ._.
Ja und sie steht alleine da mit ihrer Gutmütigkeit... nagut wenn Raditz morgen nach Hause kommt.... Oh ich weiß wie es weiter geht!! *___* Danke Liebes, du hast mich indirekt zum weiteren Verlauf inspiriert *umknuddel*

Vielen Dank für dein Feedback :3
Von:  Tales_
2019-03-06T19:50:14+00:00 06.03.2019 20:50
Das Kapitel ist dir wieder total gut gelunen! *_*
Ich liebe deinen Schreibstil *knuddl
Das könnte ich wirklich noch tausend Mal sagen XD

Man hat richtig mit Broly mitgefühlt!
Kein Wunder das sich der Arme so schlecht fühlt!

Aber die Szene mit Paragus war so rührend *_*
Zum dahinschmelzen!
Und wie er ihn bei sich gehalten hat *_*

Wirklich sehr gelungen meine Liebe *knuddl
Ich freu mich auf mehr :3


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