Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 25: Confrontation ------------------------- Vegeta stand mit dem Rücken zu den beiden inmitten des Raumes und hatte seine Arme verschränkt. Goku und Goppa sahen sich an, bis der Mediziner mit seinen Schultern zuckte und sich auf seinen Hocker platzierte. „So ihr beiden…es wird Zeit, dass ihr euch aussprecht. Und da ihr beide sture Saiyajins seid, werde ich euren Schiedsrichter spielen…alles klar?“ „Das zwischen Kakarott und mir geht dich aber nichts an.“, meldete der stolze Prinz mit wütender Stimme. „Mag schon sein, aber…das ist mir egal. Du bist mir was schuldig, Vegeta.“, erwiderte Goppa etwas amüsiert. „…und das willst du DAFÜR verschwenden?“ „Also, dass ich mein Leben für dich riskiert habe, ist ja wohl mehr wert als dass ich nur zwischen euch vermittle.“ Vegeta drehte sich zu dem älteren Echsen-Mann. „Ich hab dich reanimiert als Kakarott dich getötet hat. Eigentlich sind wir quitt.“ „Willst du dich jetzt auch mit mir anlegen?!“, fragte Goppa nun sichtlich verärgert. Der Blick des stolzen Prinzen verfinsterte sich, er antwortete jedoch mit einem kurz abgebundenen „Nein…“. „Dann ist’s ja gut.“ Zufrieden lehnte sich der Echsen-Mann in seinem Stuhl zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Also Vegeta…du bist wütend auf Son Goku, weil er Freezer zu diesem Turnier mitgenommen hat und ihm versprochen hat, dass er ihn wiederbelebt, beziehungsweise, dass er aufgrund dessen wieder zum Leben erweckt wurde, richtig?“ „Falsch.“ Nun sahen sowohl Goppa als auch der jüngere Saiyajin überrascht auf den stolzen Prinzen. „Ach nicht? Warum dann?“, wollte der Mediziner wissen. „Ich bin nicht…wütend…auf diesen Idioten.“ Goku verstand die Welt nicht mehr. „Was soll das dann, Vegeta?“ Der stolze Prinz sah zu ihm auf und schwieg. „…jetzt…sag mir, was los ist!“, forderte der jüngere Saiyajin. „Verschwinde einfach, Kakarott.“ „Das werde ich bestimmt nicht tun!“ Vegeta funkelte Goku finster an. „Verschwinde!“ „Nein, sicher nicht!“ „Zwing…zwing mich nicht, dir weh zu tun.“, drohte der stolze Prinz. „Verdammt Vegeta, hast du…hast du überhaupt eine Ahnung was wir in diesem Jahr durchgemacht haben?!“ „…was IHR durchgemacht habt?“ Unverständnis lag in der Stimme des älteren Saiyajins. „Wir dachten…ICH dachte, dass du…tot bist!“ „Und? Ich war auch tot.“ „Wir dachten aber, dass du für immer tot wärst!“ „Und wie seid ihr auf diese bescheuerte Idee gekommen?!“ „Wir haben Shenlong darum gebeten, dass er dich wiederbelebt, aber das konnte er nicht! Wir dachten…dass es daran lag, dass du in dieser Zwischenwelt draufgegangen bist…“ „Hat Shenlong das gesagt?“ „Nein. Wir…haben nicht nachgefragt…“ Vegeta schüttelte nur seinen Kopf. „…ihr seid solche Idioten…aber das ist jetzt auch schon egal. Wende einfach die Momentane Teleportation an und verschwinde. Ich weiß genau, dass du die Erde schon jetzt spüren kannst, wenn sogar ich sie wahrnehmen kann!“ „Jetzt hör endlich auf so einen Mist zu reden und sag mir einfach, warum du hierbleiben willst!“ „Na schön…ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, du verdammter Arsch!“ Gokus Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Sie schwiegen. Die Stille, die zwischen ihnen entstand, war unerträglich. Goku war wütend. Irgendwie verzweifelt. Vegeta sah ihn nicht einmal mehr an. Auch Goppa wusste nicht genau, was er sagen sollte, um die aggressive Art des stolzen Saiyajin ein wenig abzufedern. „…bitte…tu mir das nicht an…“ Überrascht sah der stolze Prinz wieder zu Goku. „…was tu ich DIR denn an, Kakarott?“ „Bitte…schick mich nicht einfach weg…es tut mir leid. Das mit Freezer…und…das mit…Jiren…“ „Das mit Jiren…?“, wiederholte Vegeta verwundert. „Ich hab dich…nicht beschützen können…“, es tat weh das auszusprechen. Diese Vorwürfe der letzten Monate, die er sich unentwegt selber gemacht hatte, waren unerträglich gewesen… „Tzz...ich hab dir damals schon gesagt, dass ich auf mich selbst aufpassen kann und wie du siehst…lebe ich noch. Und das mit Freezer werde ich dir sicher niemals verzeihen! Also…hau ab, Kakarott!!“ Goku ballte seine Hände zu Fäusten. „Ich…bereue es nicht, dass ich Freezer mit zu dem Turnier genommen habe. Ohne ihn…würde unser Universum jetzt nicht mehr existieren.“ Vegeta sah ihn voller Zorn an. „Du…du hast doch keine Ahnung, wie oft ich mir in den letzten Monaten gewünscht habe, ihr hättet es nicht geschafft!!“ Goku stockte. Er konnte die Wut und Verachtung im Blick des stolzen Prinzen deutlich erkennen. „Vegeta…ich…will dich nicht schon wieder verlieren…“ „Das hast du längst…! Eines Tages werde ich vielleicht zur Erde zurückkehren…aber…sicher nicht mit dir und sicher nicht jetzt!“ „Aber…ich……ich ertrag das nicht noch einmal…“ „Was denn bitte?!“ „Ohne dich…hat einfach nichts einen Sinn gemacht! Ich will dich nicht schon wieder verlieren und das wegen…wegen Freezer!!“ Vegeta lachte verächtlich. „Also wenn ich die Folter von diesem Mistkerl ein zweites Mal ertragen konnte, dann wirst du auch ein zweites Mal ohne mich auskommen können, du Arsch!“ „Vegeta…ich…“ „Halt einfach den Mund, Kakarott! Ich ertrag dein Gefühlsgelaber einfach nicht!! Du bist so ein Heuchler!! Glaubst du, ich weiß nicht, warum du das getan hast? Warum du Freezer WIRKLICH zurückgeholt hast?!“ Erschrocken wich Goku einen Schritt zurück. „…was?“ Goppa wurde hellhörig. „Ach, dann gibt es einen anderen Grund, warum du sauer bist?“ Vegeta ignorierte den grünen Echsen-Mann und schrie den anderen Saiyajin weiter an: „Du warst wütend auf mich, oder denkst du ernsthaft, dass ich das nicht mitbekommen hab?! Und um mir weh zu tun, hast du Freezer geholt! Freezer!! Nach allem, was er mir angetan hat! Nach allem was ich dir…“, Vegeta löste die Verschränkung seiner Arme und ballte seine Hände zu Fäusten, „…anvertraut hab…!“ Der Körper des stolzen Prinzen fing leicht zu zittern an. Goku sah verletzt auf den Boden. „Es tut mir leid…“ „Spar’s dir, Kakarott!“ Eine ganze Weile sagte keiner der beiden etwas, bis sich Goku schließlich wieder zu Wort meldete: „Wie…kann ich das wieder gut machen, Vegeta?“ „Du kannst es nicht wiedergutmachen, Kakarott!! Es gibt Dinge, die…“, Vegeta zögerte für einen kurzen Moment und sprach schließlich leiser weiter, „…die kann man nicht wieder gut machen…oder…verzeihst du mir MEINE Verbrechen so einfach?“ „…was meinst du?“ „Warst es nicht DU, der sagte, dass er mir die Sache bei dem Turnier, bevor Boo wiedererweckt wurde…niemals verzeihen würde?!“ Das traf Goku mitten ins Gesicht. „Ja…stimmt. Der…der Unterschied ist aber…dass ich keine unschuldigen Menschen getötet habe.“ „Ach stimmt ja, ich hab völlig vergessen, dass du unser aller größter Held bist. Makellos und ohne Fehler!!“, warf Vegeta ihm mit all dem Sarkasmus, den er in dieser Situation aufbringen konnte, entgegen. „Hör auf damit, Vegeta! Ich hab Freezer zum Wohl unseres Universums zurückgeholt!“ „Oh mein Gott!! Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen?! Du hast eines der größten Monster unseres Universums wiederbelebt!!! Ein Monster, dass mehr Leben genommen hat als du dir vorstellen kannst!!! Und dann kannst du nicht mal MIR verzeihen, dass ich ein paar bedeutungslose Menschen auf dem Gewissen habe?!“ Nun ballte Goku seine Hände zu Fäusten und schwieg. Vegeta begann zu lächeln. Es war nicht sein übliches Lächeln, es sah eher traurig aus. „Toll…nachdem wir DAS geklärt hätten, wärst du dann so gut und würdest mich ENDLICH in Frieden lassen und von hier verschwinden?“ „Wir haben gar nichts geklärt…“ „Ich hab dir aber nichts mehr zu sagen!“ „Ich…ich…“ „Siehst du?! Es gibt nichts mehr zu sagen! Obwohl…weißt du was mich noch so an dir ankotzt?! Du bist so versessen aufs Kämpfen, dass du nicht EINE Sekunde über irgendwelche Konsequenzen nachdenkst! Und wenn es hart auf hart kommt, ist dir jedes Mittel recht, um zu gewinnen! Und dann stellst du alles so hin, als wärst du der Retter der Welt!“ „Das stimmt doch gar nicht!“ „Du hast Freezer zurückgeholt, nur damit du gewinnst!“ „Damit WIR gewinnen!“ „Und warum mussten WIR gewinnen?! Weil du deine verdammte Klappe nicht halten kannst!“ „Das…! Das Turnier hätte so oder so stattgefunden! Oder hast du vergessen, dass Zeno beim Turnier gegen das 6. Universum aufgetaucht ist und damals schon gesagt hat, dass er selber so ein Turnier machen will?! Es wäre ohnehin irgendwann dazu gekommen!“, versuchte Goku verzweifelt Piccolos Worte zu wiederholen. „Tz…! Aber dann hätte Boo vielleicht nicht gepennt und wir hätten unsere zehn Kämpfer gehabt!“ „Jetzt mach mal halblang, Vegeta!“ „Aah! Ich hab deine verdammte Art so satt, Kakarott!! Du bist so unglaublich selbstgefällig, das ist einfach unerträglich!“ „Und du bist so verdammt stur!“ „Na und…? Ich hab nun mal recht!“ „Verdammt, Vegeta, du machst mich wahnsinnig!“ „Tja, du mich auch.“ Beide Saiyajins verschränkten ihre Arme vor der Brust, sahen in verschiedene Richtungen und schwiegen sich an. „Ähm…“, meldete sich Goppa nach einer Weile zu Wort, „…ich weiß zwar nicht, was genau alles zwischen euch vorgefallen ist…aber…“ „Er hat recht.“, unterbrach Goku den Mediziner. Der stolze Prinz sah ihn überrascht an. „Du hast recht…“, Goku wandte sich an Vegeta, „…ich hab Freezer zwar vorrangig deswegen zurückgeholt, um einen zehnten starken Kämpfer zu haben, aber…dass dich das verletzten würde, war…mir durchaus bewusst…und…ich war froh, dass es dir weh getan hat…“ „Tz…endlich gibst du es zu, du Mistkerl…“ Der jüngere Saiyajin zögerte für einen kurzen Moment, redete aber dann weiter: „Ich…war einfach so…verletzt, Vegeta…wegen…Bulma und dir.“ Vegeta zog eine seiner Augenbrauen nach oben. „…wie bitte?“ „Du…hast das zwischen uns beendet, weil…Bulma schwanger war…“ „Man kann nichts beenden, was nie existiert hat…“, unterbrach ihn der stolze Prinz sofort. Goku ignorierte Vegetas abfällige Bemerkung und fuhr fort: „Euch zusammen zu sehen…hat…verdammt weh getan…“ Plötzlich hämmerte das Herz des stolzen Prinzen schneller in seiner Brust als er sich an einige der letzten Worte erinnerte, die Goku zu ihm gesagt hatte. ‚Ich…vermisse dich…‘ Schnell schüttelte Vegeta die aufkeimenden Gefühle für seinen Artgenossen wieder ab. Er zog seine verschränkten Arme enger um seine Brust und schwieg. Der jüngere Saiyajin fixierte den Boden vor seinen Füßen. Auch er versteifte sich immer mehr, um den Schmerz, den er in seiner Brust fühlte, nicht durch seine Augen durchbrechen zu lassen. „Ich…hab mich damals immer wieder gefragt…wann du…wann du wohl mit ihr geschlafen hast…“ „Ist das dein Ernst?! Das geht dich ja wohl überhaupt nichts an!“ „War es…vor dem Raum von Geist und Zeit oder…danach?“, bohrte Goku weiter. „Du spinnst ja! Das geht dich nichts an, Kakarott!“ „Jetzt…ANTWORTE VEGETA!!“, schrie der große Saiyajin plötzlich voller Wut, während er sein zorniges Gesicht wieder dem stolzen Prinzen zuwendete, sodass Vegeta ein Stück zurückwich. Er zögerte einen Moment, doch dann antwortete er kalt: „Danach.“ Goku spürte einen schmerzhaften Stich in seinem Herzen. Ein Knoten bildete sich in seinem Hals. „Und…wann…?“, presste er zwischen seinen zusammengebissenen Lippen hervor. „Was soll das werden, Kakarott…?“ „Antworte…“ Vegeta sah dem anderen Saiyajin tief in die Augen. Sein Herz hatte erneut schneller in seiner Brust zu schlagen angefangen. Er konnte sich einfach nicht erklären warum. Warum schrie sein Herz schon wieder nach Kakarott, obwohl ihm wegen diesem verdammten Saiyajin so viel Leid zugefügt worden war…? Doch dann dämmerte ihm etwas. Langsam wurde dem stolzen Prinzen klar, worauf Goku hinauswollte…aber konnte das wirklich wahr sein? War der andere Saiyajin tatsächlich…einfach eifersüchtig gewesen?! Deswegen hatte er…das alles ertragen müssen…? Erneut legte sich diese unbändige Wut über ihn. „…nein.“, antwortete er schließlich. „Es geht dich verdammt nochmal nichts an, wann ich mit meiner Frau geschlafen habe. Also leb damit, Kakarott.“ Schmerz zeichnete sich auf Gokus Gesichtszügen ab. Er senkte seinen Kopf, sodass seine Augen durch seine Haare verdeckt wurden. „Vegeta…zwischen uns…da…ist doch etwas…“ Plötzlich lachte Vegeta auf. Es klang irgendwie verzweifelt. „Vielleicht…vielleicht war da mal was…aber…mit Freezer hast du einfach alles zerstört!!“ Goku sah sofort wieder zu dem stolzen Prinzen, dessen ganzer Körper zu zittern begonnen hatte. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und…er hatte Tränen in den Augen. „Vegeta…“ Gokus Stimme klang verzweifelt. „…verzeih mir…bitte…“ Der sonst so stolze Prinz sah zu Boden. „Verschwinde…“ Der jüngere Saiyajin konnte nichts mehr erwidern…auch er starrte erneut den Boden unter seinen Füßen an. Goppa sah zwischen den beiden hin und her. Dann seufzte er. „Oh man, oh man…jetzt hört mir mal zu, ihr zwei.“ Widerwillig sahen die beiden Saiyajins zu dem älteren Echsen-Mann auf. „Ich kenne zwar eure ganze Geschichte nicht, aber was Son Goku mir bis jetzt erzählt hat und so viel ich jetzt grad mitbekommen habe…scheint das zwischen euch eine ziemlich verzwickte Sache zu sein. Ich kann dich gut verstehen, Vegeta. Freezer ist und wird immer ein rotes Tuch für dich sein. Jetzt noch mehr als jemals zuvor, dass wissen wir beide nur zu gut. Aber Son Goku ist nun einmal auf der Erde aufgewachsen und hat von dem Ganzen nicht viel mitbekommen. Das kannst du ihm kaum zum Vorwurf machen. Und ohne ihn, wäre Freezer wohl auch nie besiegt worden. Wer weiß, ob wir beide dann heute noch am Leben wären. Und auch wenn ich es kaum glauben kann, dass wir es nun auch Freezer zu verdanken haben, dass unser Universum nicht von diesen…wie hießen die noch gleich? Könige von…was?“ „Könige von Allem…“, half Goku ihm. „Stimmt. Also unser Universum wäre von diesen Königen ausgelöscht worden. Das bedeutet, dass wir wieder einmal unser Leben Son Goku und diesmal auch Freezer verdanken. Und soweit ich das verstanden habe, wollten diese Könige früher oder später ohnehin so ein Turnier veranstalten. Und wenn man jetzt mal überlegt…wenn es zu einem anderen Zeitpunkt stattgefunden hätte und dieser…Noob…?“ „Boo…“ „Ah ja…wenn dieser Boo statt Freezer gekämpft hätte…wer sagt uns denn, dass dieser Boo es geschafft hätte, das Turnier zu gewinnen? Was, wenn er ausgeschieden wäre und dann niemand dagewesen wäre, der Son Goku dabei geholfen hätte den letzten anderen Kämpfer aus dem Ring zu befördern? Und wir können auch nicht sagen, ob der Gewinner eines anderen Universums sich auch gewünscht hätte, dass die ausgelöschten Universen wiederbelebt werden. Somit…verdanken wir sowohl Son Goku als auch Freezer, dass wir noch leben. Also…Vegeta…wenn du meine Meinung wissen willst, dann können wir sogar froh sein, dass es so gelaufen ist. Also…ich bin jedenfalls dankbar dafür. Denn…nur deswegen werde ich bald meine Frau und meine Kinder wieder in die Arme schließen können. Und das ist, um ehrlich zu sein, das Wichtigste für mich.“ Goppa atmete einmal tief durch, bevor er weiterredete. „Was also auch immer dazu geführt hat, dass Son Goku sauer auf dich war…und was auch immer zwischen euch war oder auch nicht…so schrecklich es auch sein mag, Vegeta, aber…das letzte Jahr war wohl ein notwendiges Übel. Aber du hast es überlebt. Du hast es überstanden. Du bist dadurch nur stärker geworden. Und das heißt auch für dich, dass auch du deine Frau und deine Kinder wieder in die Arme schließen werden kannst. Und deswegen bin ich der Ansicht, dass Son Goku eigentlich unser größter Dank gebührt. Er hat nicht nur unser Universum gerettet, sondern uns darüber hinaus auch erneut von Freezer befreit, ohne den ebenfalls unser Universum nicht mehr existieren würde. Also…Ende gut, alles gut, würde ich mal sagen.“ Nach dieser ausführlichen Darstellung von Goppa über die letzten Ereignisse, sah der jüngere Saiyajin vorsichtig zu dem stolzen Prinzen, der den Mediziner emotionslos anstarrte. Seine Gedanken schienen auf Hochtouren zu laufen. Auch Goppa sah ihn nun an. „Also Vegeta…was meinst du jetzt dazu?“, wollte der Mediziner wissen. Der Prinz der Saiyajins schien sichtlich überfordert zu sein. Mit verschränkten Armen sah er zur Seite. Nachdem einfach keine Antwort von ihm zu kommen schien, meldete sich Goppa erneut zu Wort. „Vegeta…ich versteh dich ja. Ich war schließlich das ganze letzte Jahr an deiner Seite und mir ist klar, dass du auf der Suche nach jemanden bist, dem du die Schuld an dem Ganzen geben kannst…aber…dein Hass sollte sich allein auf Freezer richten. Er war es, der deinen Heimatplaneten zerstört und deine Rasse fast ausgerottet hat. Er war es auch, der dich unterdrückt und gefoltert hat, damit du ihm gehorchst. Und er war es auch, der jetzt Rache an eurer damaligen Rache an ihm, genommen hat. Aber…du hast ihn dafür töten können. Dank Son Goku…“ Der stolze Prinz blickte langsam auf und wandte sein Gesicht dem jüngeren Saiyajin zu. Goku hatte während Goppas letzten Ausführungen seinen Blick gesenkt und starrte wieder auf den Boden vor seinen Füßen. Vegeta musterte ihn eine Weile. Nur langsam sickerte die Erkenntnis durch den Geist des stolzen Prinzen. Kakarott…immer war es Kakarott, dem er sein Leben zu verdanken hatte…dem er seine Rache zu verdanken hatte…es kotzte ihn so sehr an… Vegeta schloss seine Augen und atmete tief durch, bevor er sie wieder öffnete. Nur langsam beruhigte sich seine erhitzte Miene. Dieser tiefe Groll in ihm wurde nur langsam weniger. Und noch während er den anderen Saiyajin lediglich anstarrte, kreuzten viele Erinnerungen und vergangene Emotionen seinen verstörten, verwirrten Geist… Da war diese Verachtung, die er für diesen Saiyajin empfunden hatte, als sie sich zum ersten Mal auf der Erde begegnet waren. Dieser tiefe Zorn, als er von ihm verschont wurde. Dann war da diese Hoffnung, als sie sich auf Namek wieder begegnet waren. Die Hoffnung, dass Kakarott seine Rache an Freezer vollenden würde. Schließlich kam diese Eifersucht hinzu. Die Eifersucht, dass er es war, der zum Super-Saiyajin geworden war. Die Geburtsstunde seiner immerwährenden Rivalität zu ihm, die letztendlich in diesem schicksalhaften Gefecht mit ihm endete, in der er seinen Körper für mehr Kraft an Babidi verkauft hatte. Und dann kam diese Erkenntnis. Die Erkenntnis, dass Kakarott immer die Nummer Eins sein würde…nachdem er sich damit abgefunden hatte, änderte sich so viel in ihm…so viel zwischen ihnen… Sie wurden zu Freunden…auch wenn er es gegenüber dem anderen Saiyajin nie zugegeben hätte. Und gemeinsam wurden sie immer stärker. Selbst Kakarott hatte es bemerkt. Gemeinsam waren sie einfach unschlagbar. Die beiden letzten Saiyajins dieses Universums. Seite an Seite… Es entstand dieses Band zwischen ihnen, mit dem sie einfach untrennbar miteinander verbunden waren… Vegeta konnte Gokus Worte immer noch deutlich hören: ,…manchmal frage ich mich…was ich ohne dich tun würde……die Gewissheit, dass du da bist, gibt mir unendlich viel Kraft…ich hab das Gefühl, dass die Last der Welt jetzt auf unser beider Schultern ruht und…sie trägt sich dadurch um einiges leichter…was auch immer zwischen uns war…ich weiß, dass ich zu hundert Prozent auf dich zählen kann…‘ Doch letzten Endes…verband sie noch so viel mehr als das… ‚Ich…vermisse dich…‘ Und da war es wieder…dieses Herzklopfen…dieses wunderbare Herzklopfen, dass durch seine Wut komplett verschwunden war und nun erneut seinen Körper erfüllte. Kakarott…zog ihn einfach an…auf so unglaublich viele Arten… Er liebte ihn…immer noch… Und endlich meldete sich der stolze Prinz zu Wort: „Wenn du…wenn du es für deinen Seelenfrieden unbedingt brauchst, Kakarott, dann…verzeih dir die Scheiße mit Freezer eben…“ Überrascht sah Goku zu ihm auf. Auch Goppas Augen weiteten sich. Hatten sie sich gerade beide verhört? Vegeta hingegen sah zur Decke auf und atmete tief durch. Danach fragte er, ohne einen der beiden anzusehen: „War’s das jetzt? Haben wir endlich alles geklärt, was zu klären war…?“ Irgendwie legte sich eine gewisse Ruhe über den stolzen Prinzen. Seine Wut…sein Hass…waren verschwunden…und irgendwie fühlte er sich seltsam leer. „…keine…keine Ahnung…“, antwortete der jüngere Saiyajin unsicher. Er traute dem Ganzen nicht. Gerade war Vegeta noch drauf und dran gewesen, ihn für das Alles den Hals umzudrehen und jetzt…? War Goppa denn wirklich zu ihm durchgedrungen…? Erneut sah Vegeta ihn an. Es lag eine gewisse Kälte in seinem Blick. „Dann schieß los. Sag mir, was du zu sagen hast, Kakarott.“ Das kam irgendwie zu plötzlich. Da war so viel, dass er den stolzen Prinzen fragen wollte. Was er ihm sagen wollte… „Goppa…kannst du uns bitte alleine lassen…?“, fragte der jüngere Saiyajin. „Was? Ich? Ja…sicher. Ich denke sowieso, dass meine Arbeit hier getan ist.“ Der alte Echsen-Mann sprang auf und verließ seine Behandlungsräume. Jedoch erst nachdem er noch einen letzten prüfenden Blick auf die beiden Saiyajins geworfen hatte. Während dieser wenigen Sekunden, die es gedauert hatte, bis Goppa sie alleine gelassen hatte, hatte Goku fieberhaft überlegt, wie er diese unangenehme Distanz zwischen ihm und Vegeta wieder in den Griff bekommen konnte. Doch seine verwirrten Gedanken hatten einfach keine Lösung ausgespuckt… Nun standen sich die beiden Saiyajins alleine gegenüber und sahen sich an... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)