Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 20: Kakarott... ----------------------- Ein Jahr zuvor: Nur langsam schaffte er es, seine Augen zu öffnen. Ihm tat einfach alles weh. Selbst das Öffnen seiner Augen bereitete ihm Qualen. War er erneut in der Hölle gelandet? Vorsichtig sah sich Vegeta um. Alles war irgendwie grün. Er befand sich aber eindeutig in einem geschlossenen Raum, der ihn etwas an eine Höhle erinnerte. Als er an sich hinabsah, bemerkte er grüne Leinen, die um seinen Körper gewickelt waren. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Er wollte aufspringen. Sich verteidigen. Doch er konnte sich nicht bewegen. Eine kleine Gestalt kam in den Raum und erschrak, als sie merkte, dass der stolze Prinz wach war. Sie rannte aus dem Zimmer. Vegeta nahm noch war, dass die Person anscheinend nach jemandem rief, doch dann wurde es wieder schwarz um ihn. Als der Prinz der Saiyajins das nächste Mal aufwachte, standen mehrere Leute um ihn herum und starrten ihn an. Sie trugen seltsame Gewänder, die Vegeta noch nie gesehen hatte. Es waren definitiv keine Uniformen, also waren es wohl auch keine Krieger. Ihr Aussehen erinnerte den stolzen Prinzen ein wenig an die Namekianer, aber ihnen fehlte die grüne Haut… „Wo…“, fing Vegeta zu sprechen an, doch mehr als dieses eine Wort brachte er nicht hervor. „Ganz ruhig. Du bist schwer verletzt. Wir…kümmern uns um dich.“ Der stolze Saiyajin wurde wieder bewusstlos. ____________________ Nach einigen Wochen, vielleicht sogar Monaten, konnte Vegeta endlich aufrecht sitzen. Diese seltsamen Bewohner kümmerten sich wirklich rührend um ihn. Sie erzählten ihm, dass sie das Turnier der Kräfte mitbekommen hatten. Der Prinz der Saiyajins war scheinbar über die Tribüne ins All und aus der leeren Welt geschleudert worden. Zu seinem Glück war er auf ihren nahen gelegenen Planeten befördert worden. Zuerst hatten sie gedacht, er wäre tot, denn seine Aura war erloschen. Eigentlich hatten sie ihn schon begraben wollen, doch dann hatte sein Herz plötzlich wieder zu schlagen begonnen. Vegeta hatte sich bereits eins und eins zusammengereimt. Kakarott musste es geschafft haben. Er musste sie alle gerettet haben. Wie immer…der stolze Prinz hatte nichts anderes erwartet. Nur…wo waren der jüngere Saiyajin und die anderen? Doch dann fiel ihm wieder ein, was die Bewohner dieses Planeten zu ihm gesagt hatten. Seine Aura war erloschen… Plötzlich klopfte es an der runden, holzartigen Tür. Überrascht sah Vegeta auf. Der Heiler dieser herzlichen Rasse war doch gerade erst bei ihm gewesen… „Ja, komm rein!“, rief der Prinz der Saiyajins und richtete sich mühsam auf. Das Mädchen, das der stolze Prinz beim ersten Mal gesehen hatte, als er sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, kam ganz aufgeregt herein. „Vegeta!!“ „Was gibt’s, Hen?“ „Ein Freund von dir ist gekommen!“, berichtete die Kleine. Die Augen des stolzen Prinzen weiteten sich. Ein Freund…? Sofort schoss Gokus Name durch seinen Kopf und sein Herz begann wie wild zu um sich zu schlagen. Er musste ihn gefunden haben! „Wo ist er?“ „Hier.“ Hen machte einen Schritt zur Seite um der Person Platz zu machen. Doch anstatt Freude machte sich blankes Entsetzen auf dem Gesicht des stolzen Prinzen breit, als eine weiße Gestalt in der Tür erschien. „Fr…Freezer…?“ „Schön, dass ich dich gefunden habe, mein Lieber…“, begrüßte er ihn mit einem Lächeln im Gesicht. „Ist das nicht toll? Dein Freund ist mit seinem Raumschiff gekommen, um dich nach Hause zu holen.“, erzählte das kleine Mädchen aufgeregt. „Hen…lass uns doch bitte für einen Moment alleine.“, bat Vegeta. Er musste die Bewohner unbedingt von diesem Monster fernhalten! „Ist gut!“, freudig hüpfte sie wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Der stolze Prinz und Freezer sahen sich eine Weile lediglich an. Der Tyrann grinste dabei ununterbrochen, während Vegeta sich kaum noch aufrecht halten konnte. „Was…willst du hier…?“, fragte der Prinz der Saiyajins schließlich. „Was denkst du denn…? Ich will Rache…Rache für alles, was Son Goku und du mir angetan habt. Und besonders will ich Rache für deinen Verrat.“ „Welcher Verrat denn?! Wenn man jemandem nie treu war, kann man ihn auch nicht verraten.“ In der nächsten Sekunde war Freezer direkt vor dem Saiyajin, packte ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand, an der das Bett, auf dem Vegeta saß, stand. Der stolze Prinz kniff vor unendlichen Schmerzen seine Augen fest zusammen und röchelte. Sein Körper war noch nicht einmal ansatzweise in Ordnung. Im Gegenteil, durch den Aufprall auf diesem Planeten gab es kaum einen Knochen in ihm, der nicht gebrochen war. Der Tyrann kam mit seinem Gesicht ganz nah an Vegetas Ohr heran. „…wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen, dass du mir bedingungslos gedient hättest…Vegeta. Prinz der Saiyajins…“ ______________________ „Na, wie geht’s uns heute, mein Lieber?“, fragte Freezer nach einigen Wochen, als er Vegetas Zimmer in seinem Raumschiff betrat. „Bestens, wie du siehst.“ Der stolze Prinz lag auf einer Pritsche. Beide Arme und Beine waren in weißen Gips gehüllt. Sein Oberkörper war mit einem festen Verband fixiert. Leuchtende Energieschlingen um seinen Hals und Bauch fesselten ihn an das Bett. „Goppa hat mir berichtet, dass der Gips an deinem rechten Bein heute runterkommt.“ „Prima…dann kann ich dich endlich zur Hölle treten.“, erwiderte Vegeta sarkastisch. Der weiße Tyrann trat an das Bett des stolzen Prinzen und grinste ihn an. „Na, na…dabei kümmere ich mich doch so rührend um dich.“ „Tz…“ Vegeta sah zur Seite. Jede Art von körperlicher Folter wäre ihm lieber gewesen als das…! Freezer schnappte sich einen Stuhl und setzte sich zu ihm ans Bett. „Zeit zu essen, mein Lieber.“ Die Energieschlinge um den Hals des Prinzen verschwand, dann fasste der Tyrann Vegeta unter den Rücken und half ihm beim Aufsetzen. Sofort kniff er seine Augen zusammen. Jede Bewegung schmerzte immer noch unerträglich. „So…Mund auf.“ Vegeta sah ihn wieder an, nachdem die Schmerzen etwas nachließen. „Freezer…“ „Mh?“ „Wie…lange willst du das noch durchziehen? Wenn du ernsthaft willst, dass ich gesund werde…warum steckst du mich nicht einfach in einen Medi-Tank?“ „Ach…es demütigt dich doch nicht etwa, dass ich dich füttere, oder etwa doch…?“, entgegnete der Tyrann, während er verschlagen grinste. „Außerdem, soweit ich weiß…beißt ein eingesperrtes Tier niemals die Hand, die ihn füttert…“ Vegeta funkelte ihn mit finsterer Miene an. „Wenn du dich da mal nicht irrst, Freezer…“ „Na komm, mein Lieber. Heute gibt es leckeres…“ der Tyrann starrte auf den undefinierbaren braunen Brei, der auf dem Teller neben Vegetas Bett hergerichtet worden war, „…keine Ahnung, was das sein soll. Hohoho, aber ich bin sicher, es ist das Passende für dich…“ Angewidert sah der stolze Prinz auf die ekelerregende Pampe und schließlich wieder in Freezers Augen. Er öffnete widerstandlos seinen Mund. Grinsend schaufelte der Tyrann etwas von dem Brei auf einen Löffel und führte ihn an Vegetas Lippen… Irgendwann hatte der Prinz der Saiyajins einfach begriffen, dass es keinen Sinn machte, sich dagegen zu wehren. Sein Körper brauchte die Nahrung, damit er sich regenerieren konnte. Also hatte er seinen Stolz beiseitegeschoben und Freezer eines Tages gewähren lassen…es war einfach nur erniedrigend… ______________________ Einige Stunden später betrat Freezer erneut Vegetas spärlich eingerichtetes Zimmer. Er trat nahe an sein Bett und starrte auf den stolzen Prinzen hinab, der ihn nur finster ansah. Es war wieder Essenszeit... „Na, wie fühlt es sich an, einen Gips losgeworden zu sein?“, fragte Freezer mit einem Grinsen im Gesicht. „Prima.“, antwortete der stolze Prinz knapp. Doch anstatt, dass sich der Tyrann wieder einen Stuhl schnappte, um sich zu ihm zu setzen, zog er ihm die Decke vom Körper. Er betrachtete Vegetas nacktes Bein eine Weile. „Was ist, Freezer? Noch nie ein Saiyajin-Bein, dass dir bald in den Arsch treten wird, von nächster Nähe gesehen?“, spottete Vegeta abschätzig. Immer noch grinsend legte der Tyrann seine Hand auf die Innenseite seines Oberschenkels und fuhr ihn langsam ab. „H…Hey! Was machst du da?!“, protestierte der stolze Prinz sofort. Ohne zu antworten fuhr er den Oberschenkel bis zu Vegetas Knie hinunter, dann legte er seine andere Hand auf die Außenseite seines Unterschenkels. Danach konnte der stolze Prinz nur noch ein lautes Knacken hören. Unendliche Schmerzen durchfuhren seinen gesamten Körper. „AAAAAHHHhhaaahhhh!!!!!!“ Man konnte Vegetas Schreie durch das ganze Raumschiff hören… ________________________ „Freezer…!“ Der Tyrann, der gerade dabei war, das Zimmer des stolzen Prinzen wieder zu verlassen, drehte sich wieder zu dem Prinzen der Saiyajins um. „Ja…?“ „Bring…bring mich…zu einer Luke.“ „Einer Luke?“, fragte er verwundert. „Ja, einer Luke…damit ich mich ins Weltall werfen kann.“ Freezers Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. „Hast du etwa jetzt schon genug?“, fragte er sichtlich verwundert. Sie sahen sich eine Weile an, bevor Vegeta antwortete: „Du wirst das jetzt immer tun, oder? Kurz nachdem sich irgendein Teil meines Körpers regeneriert hat, wirst du ihn wieder brechen…“ Der Tyrann verschränkte seine Arme vor der Brust. „Schon möglich…“ „Dann…sterbe ich lieber, als das hier noch eine Sekunde länger mitzumachen...“ Freezer kam wieder auf den stolzen Prinzen zu, beugte sich zu ihm, packte ihn an den Haaren und zog seinen Kopf nach hinten. Vegeta funkelte ihn hasserfüllt an. „Erst will ich sehen, wie das Feuer in deinen Augen komplett erloschen ist…“ _______________________ Schon zehn Minuten nachdem Vegetas Peiniger sein Zimmer verlassen hatte, kam einer von Freezers Soldaten zu ihm und brachte ihn in die medizinische Abteilung des Raumschiffes, wo Goppa, ein etwas in die Jahre gekommener kleiner Echsen-Mann in einem weißen Kittel, bereits auf ihn wartete. Ohne dem stolzen Prinzen auch nur einmal in die Augen zu blicken, machte sich der Mediziner sofort ans Werk und betastete behutsam die Bruchstelle an Vegetas Knie. „Mmh…ich werde ihn aufschneiden müssen, um die Knochen wieder in die richtige Position schieben zu können. Werd sie wohl mit Platten fixieren müssen…“, murmelte der alte Echsen-Mann zu sich selbst. „Goppa…hey…Goppa…“ Der grüne Echsen-Mann sah zu dem stolzen Prinzen, während er einen Beiwagen mit medizinischen Instrumenten herrichtete. „Hi…hilf mir……………bitte…“ Überrascht weiteten sich die Augen des schon älteren Mediziners. „…steck mich nachts…nur für eine Stunde in einen Medi-Tank. Wenn wir…das nur für ein paar Wochen machen, dann…kann ich Freezer besiegen. Du musst nur so tun, als würden meine Brüche nicht heilen…bitte…“ Die beiden sahen sich lange an. Der flehende Gesichtsausdruck überraschte Goppa sichtlich. Doch dann wandte er sich ab und machte mit seinen Vorbereitungen weiter ohne ein Wort zu erwidern. Danach trat er mit einer Spritze in der Hand zu dem stolzen Prinzen. „Goppa…bitte…du…hasst ihn doch genauso wie ich…“ Bevor der ältere Echsen-Mann die Spritze an Vegetas Arm ansetzte, sah er dem stolzen Prinzen für einen kurzen Moment in die Augen. Dann wandte er sich wieder ab und verabreichte ihm die narkotisierende Flüssigkeit. Währenddessen flüsterte er: „Wenn ich das tue……würde er mich, ohne zu zögern, sofort töten…“ Vegeta schloss seine Augen. „Verdammt…“ Der stolze Prinz spürte sofort die einschläfernde Wirkung des Mittels. Was sollte er nur tun? Auch wenn Goppa erneut seinen Bruch versorgte…er konnte seine Gliedmaßen einfach nicht bewegen ohne dass er vor Schmerzen fast das Bewusstsein verlor. Mit gebrochenen Knochen würde er sich nie gegen Freezer wehren können… ‚Kakarott…wo bist du nur…?‘, war schließlich sein letzter Gedanke, bevor er sein Bewusstsein verlor. _________________________ Es war ein elendiges Dahinsiechen für den stolzen Prinzen. Tag für Tag kämpfte er gegen die Schmerzen in seinem Körper. Fast schlimmer als die tägliche Fütterung durch den Tyrannen war für ihn, dass er selbst bei der Verrichtung seiner Notdurft auf Freezers Soldaten angewiesen war. Sein Kampfgeist schwand Tag um Tag immer mehr. Doch als er damit anfing, das Essen zu verweigern, kassierte er nur Schläge durch den Tyrannen, bei denen ihm so schreckliche Schmerzen durch seine Glieder jagten, dass er diesen undefinierbaren Brei, der ihm nur mehr einmal am Tag vorgesetzt wurde, wieder hinunter würgte… Mittlerweile hatte der stolze Prinz jegliches Zeitgefühl verloren. Vielleicht war er schon Jahre hier…er konnte es nicht sagen…denn er verbrachte all die Zeit, in der nicht Freezer, einer seiner Soldaten oder Goppa bei ihm waren, im Dunkeln seines Zimmers, das nicht mehr als ein Gefängnis für ihn war… __________________________ „Hey…hey Vegeta…!“ „Was willst du, Goppa…?“ Der stolze Prinz sah ihn teilnahmslos an. Der grüne Echsen-Mann beugte sich über den Saiyajin. „Er ist weg. Und ich…ich werde dir helfen…“, offenbarte der Mediziner flüsternd. „…warum jetzt auf einmal?“, fragte Vegeta, sichtlich überrascht. „Was du mir letzte Woche über deine Familie erzählt hast…dass du deine Tochter gerade mal zehn Tage lang gesehen hast…bevor du bei diesem Turnier teilgenommen hast …“ „Was ist damit…?“, fragte der stolze Prinz immer noch misstrauisch. „Naja…mir ging es ähnlich mit meiner Familie, als Freezer mich wieder rekrutiert hat.“ Sie sahen sich eine Weile schweigend an. „…und wie sieht dein Plan aus, Goppa?“ „Eine Stunde im Medi-Tank pro Tag, während die anderen schlafen. Solange Freezer auf dem Planeten Sandrat ist und trainiert…“ Vegetas Augen begannen zu leuchten und sein Herz begann wie wild zu klopfen, während ihm Bilder des Tyrannen durch den Kopf schossen, wie er vor ihm liegen und um Gnade betteln würde… Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Er würde Freezer Stück für Stück auseinanderreißen. Würde ihn für all die Schmerzen…für all die Erniedrigungen bluten lassen… ______________________ „Was soll das heißen, seine Brüche heilen nicht ordentlich?!“ „Meister Freezer…sie sind einfach sehr komplex…deswegen wachsen sie nicht richtig zusammen.“ „Dann sieh zu, dass du das hinbekommst!!“ Wutentbrannt knallte der Tyrann die Tür zum Behandlungsraum seines persönlichen Mediziners wieder zu. „Er wird es nicht mehr lange schlucken…“, flüsterte Goppa sichtlich nervös und um sein eigenes Leben besorgt. „Ich weiß…“, bestätigte der stolze Prinz. „Was…was machen wir jetzt nur?“, wollte der grüne Echsen-Mann wissen. Vegeta überlegte fieberhaft. Wenn Freezer dahinterkam, dann hatte Goppas letzte Stunde geschlagen. Es war wohl an der Zeit. Auch wenn er noch nicht komplett genesen war…er musste es versuchen. Wenn er Freezer ohnehin weitertrainieren ließ, würde er ihn womöglich noch übertreffen und dann wäre alles umsonst gewesen. „Nimm mir die Gipse ab.“, forderte der stolze Saiyajin schließlich. „Was…?“ „Mach schon. Ich werde dem Ganzen ein Ende setzen…!“ _______________________ Nach anfänglichen Gleichgewichtsproblemen aufgrund des monatelangen Liegens, marschierte Vegeta zielgerichtet durch die Gänge des Raumschiffes. Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte er endlich wieder einen Kampfanzug an. Ihm war klar, dass es nicht einfach sein würde, doch zumindest hatte er durch seinen Beinahe-Tod einen ordentlichen Kraftanstieg erfahren und diese fast unbändigen Rachegelüste trieben ihn immer weiter voran. Gleich würde er in Freezers hässliche Visage blicken und ihm die Seele aus dem Leib prügeln können! Blind vor Zorn stürmte er zur Kommandobrücke. „FREEZER!“, schrie der Prinz der Saiyajins als er die Doppeltüren, hinter denen sich der Tyrann mit einigen seiner Schergen aufhielt, aufschlug. Goppa stand zitternd hinter ihm. Die Augen des Tyrannen weiteten sich als er Vegeta, ohne Gipse und scheinbar geheilt, vor sich stehen sah. Doch er fasste sich schnell wieder. Schließlich begann er zu grinsen. „Ich wusste doch, dass ihr beide etwas ausgeheckt habt. Und…? Was willst du jetzt tun, Vegeta?“ „Ich werde dich vernichten. Jetzt und hier!“ Der stolze Prinz ballte seine Hände zu Fäusten und begab sich in seine Angriffsposition. Doch Freezer lachte nur. „Mein lieber, lieber Vegeta…viel zu voreilig…“ Der Blick des stolzen Prinzen verfinsterte sich. Er ertrug die Stimme des Tyrannen nicht mehr. Er wollte einfach nur noch zuschlagen. „Hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen…?“, fragte Freezer sichtlich amüsiert. „Ach…und was?!“, fragte Vegeta genervt. Er wollte endlich mit dem Tyrannen den Boden aufwischen und ihm jeden Knochen einzeln brechen…! Auch wenn er dabei selbst draufgehen würde. Es spielte alles keine Rolle mehr. „Ich…mein kleiner Prinz…kann im Weltall überleben.“ Während Freezer das enthüllte, hob er seine Hand und richtete sie gegen die Schiffsmauer neben sich. Er sah den Prinzen der Saiyajins mit kalter Miene an, formte eine Energiekugel und fragte dann mit tiefer, ernster Stimme: „Ihr auch…?“ Danach hallte sein schrilles Lachen durch den Raum. Entsetzen machte sich auf Vegetas Gesicht breit. Hatte er vor lauter blindem Zorn und unstillbaren Rachegelüsten wirklich vergessen, dass sie sich auf einem Raumschiff mitten im Weltall befanden…?! Der stolze Prinz löste seine Kampfstellung auf und sah den Tyrannen fassungslos an. Sein Körper begann zu zittern, während Freezer die Energiekugel wieder in seine Hand verschwinden ließ. Danach kam der weiße Tyrann auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen. „Vegeta…Vegeta…Vegeta…du enttäuschst mich wirklich…du warst doch immer ein guter Taktiker…die Zeit auf der Erde scheint deiner Intelligenz abträglich gewesen zu sein…“ Er ging an dem Saiyajin vorbei und steuerte auf Goppa zu, der voller Panik zurückwich. „Damit hast du diesmal allerdings nicht nur dein Leben verspielt, Vegeta…“ „Warte Freezer!“, hielt der stolze Prinz den größten Feind seiner Rasse zurück. Sie drehten ihre Körper einander zu und sahen sich an. „Ja…?“, wollte der Tyrann wissen. Vegeta rang sichtlich mit sich selbst. Das Zittern in seinem Körper ließ einfach nicht nach. Er hatte seine einzige Chance vermasselt. Wie konnte ihm nur so ein verdammter Fehler unterlaufen?! Wieso…wieso war er nicht einfach mit Goppa in einer Raumkapsel abgehauen?! Doch plötzlich war da wieder ein Name, an den er schon lange nicht mehr gedacht hatte. Er musste nur IHN herrufen! Er musste nur sein Ki erhöhen! Dann würde er ihn finden! Der Gedanke erstarb jedoch genauso schnell wieder, wie er aufgetaucht war. Würde er ihn jetzt herrufen…wäre er demselben Untergang geweiht, wie er selbst…und Freezer würde seine Rache an ihnen beiden gleichzeitig beenden können… Allerdings blieb eine seltsame, innere Ruhe in dem stolzen Prinzen zurück. Wie damals im Kampf gegen Zamasu… Kakarott würde ihn eines Tages finden…Kakarott würde ihn eines Tages rächen…Kakarott war die Hoffnung, an die er sich in diesem Moment festklammerte… Ruhig kniete sich der Prinz der Saiyajins schließlich vor den Tyrannen nieder und senkte sein Haupt. „Verschon ihn…“ Freezers Augen weiteten sich. Eine innere Euphorie schoss durch seinen Körper als er endlich…endlich den stolzen Prinzen freiwillig vor sich knien sah. „Wenn du das tust, dann…gehorche ich dir bedingungslos…“, versprach der stolze Prinz. Dann sah Vegeta zu ihm auf. Es waren keinerlei Emotionen in seinem Gesicht zu erkennen als er seine nächsten Worte sprach: „Du kannst mit mir machen, was du willst…“ Ein immer breiter werdendes Lächeln entstand auf Freezers Gesicht und verzog es zu einer schrecklichen Grimasse. Dann kam er auf den stolzen Prinzen zu und hielt ihm seinen Handrücken vors Gesicht. Vegeta starrte die Hand an. Alles in ihm sträubte sich so sehr dagegen, doch…er hatte einfach keine andere Wahl. Würde er sich weigern, wären alle auf diesem Schiff, ihn und Goppa miteingeschlossen, dem Untergang geweiht. Der Prinz der Saiyajins ergriff die Hand des Tyrannen und küsste sie. Schnell ließ er sie wieder los und beugte sein Haupt erneut, bis Freezer sein Kinn ergriff und ihn zwang zu ihm nach oben zu blicken. „Ach…da ist immer noch dieses Feuer in deinen Augen, mein Lieber…aber…“ Er beugte sich zu ihm hinab und flüsterte ihm die nächsten Worte direkt ins Ohr. „…das werde ich dir auch noch austreiben…und dann bist du meine willenlose Marionette…für den Rest deines erbärmlichen Lebens…“ Genüsslich leckte der Tyrann über Vegetas Ohr, bevor er sich wieder aufrichtete. Der Körper des stolzen Prinzen hatte erneut zu zittern begonnen, als er sein Haupt wieder unterwürfig senkte. „Goppa!“, rief Freezer in Befehlston. „J…ja…Meister…Freezer…?“ Auch der alte Echsen-Mann hatte sich sofort niedergekniet. „Komm her.“ Etwas zögerlich gehorchte er. Er war sich nicht sicher, ob nicht doch noch sein letztes Stündlein geschlagen hatte. „Verpass Vegeta eine Ohrfeige.“ „W…was?“ „Na los, mach schon.“, forderte Freezer energischer. Der stolze Prinz sah zu den beiden auf. „Worauf wartest du, oder…verweigerst du erneut meine Befehle…?“ „N..nein…natürlich nicht…“ Goppa und Vegeta sahen sich in die Augen, dann schloss der Mediziner die seinen, holte zu einem Schlag aus und verpasste dem stolzen Prinzen eine laute Ohrfeige. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte sich Vegetas Kopf keinen Millimeter bewegt. Er sah ihn immer noch unverändert an. Zögerlich nahm Goppa seine Hand wieder von der Wange des stolzen Prinzen, während hinter ihm der Tyrann zu lachen begonnen hatte. „Hohoho…aus dem Weg, Goppa.“ Freezer beförderte ihn unsanft zur Seite. Dann holte der Tyrann zu einem Schlag aus. Diesmal wurde nicht nur Vegetas Gesicht zur Seite befördert, sondern sein ganzer Körper flog durch die Wucht des Aufpralls um. Der Prinz der Saiyajins richtete sich still wieder auf und begab sich sogleich erneut in seine verbeugende Haltung. Goppa starrte fassungslos in seine Richtung. Hatte Vegeta tatsächlich…aufgegeben…? „Das gefällt mir, mein Lieber…das eröffnet mir unendlich viele Möglichkeiten, mich mit dir zu amüsieren…jedoch…“ Der Tyrann stellte sich wieder vor den Saiyajin. „…werde ich nicht so unvorsichtig sein, wie Son Goku und du. Also…gib mir deine Hand.“ Vegeta sah zu ihm auf. Freezer hielt ihm seine eigene Hand entgegen. Etwas zögerlich legte der stolze Prinz seine Hand in die des Tyrannen. Sofort packte Freezer fest zu und zog Vegetas ganzen Arm in seine Richtung. Dann holte er ohne zu zögern mit seiner freien Hand aus und schlug mit voller Wucht auf den Ellbogen des Prinzen ein. Ein lautes Krachen war zu hören. Dann ein Schmerzensschrei, der durch Mark und Bein ging… „Jaaa…schrei mein kleiner Prinz…“ Freezer riss Vegeta an seinen Haare nach hinten, da er sich vor lauter Schmerzen schützend über seinen Arm gebeugt hatte. Erneut leuchtete das Feuer des Hasses in seinen Saiyajin-Augen auf, als er dem Tyrannen ins Gesicht blicken musste. „Du weißt, was als nächstes passiert…“, flüsterte ihm Freezer zu. „Nenn mich…deinen Meister…und sag…dass du mir gehorchst…“, forderte der Tyrann. „Ich…gehorche dir…Meister.“ Etwas starb in dem stolzen Prinzen, als die Worte fast automatisch aus seinem Mund kamen… Wahnsinn spiegelte sich in Freezers Augen wider, als er Vegetas Haare wieder losließ. Danach stellte er seinen Fuß auf die Schulter des stolzen Prinzen und schubste ihn nach hinten, sodass er unsanft mit seinem Rücken auf den Boden aufschlug. Im nächsten Moment setzte sich der Tyrann auf sein Becken. Sofort stützte sich Vegeta auf seinen gesunden Arm und richtete sich auf. Fast schon sanft legte Freezer seine Arme um seinen Nacken und grinste ihn an. Der stolze Prinz versuchte zu erahnen, was dieses Monster als nächstes vorhatte, doch Freezer stieß blitzschnell mit seinem Kopf gegen Vegetas Stirn, sodass ihm sogleich eine Wunde aufplatzte, aus der Blut auf Freezers Gesicht spritzte. Goppa hatte sich hingehockt, die Augen zusammengekniffen und sich schützend seine beiden Hände über die Ohren gehalten. Er wollte es nicht sehen…nicht hören…nicht mitbekommen, was dem Prinzen der Saiyajins nun alles angetan werden würde… „Nenn mich Meister…“, befahl Freezer erneut, mit fast zärtlicher Stimme. Vegetas Blick verfinsterte sich. Seine Stirn tat höllisch weh. Sein gebrochener Arm…wurde bereits taub… „Meister.“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Tyrann ließ eine seiner Hände von Vegetas Nacken auf seine Wange wandern. Sein Gesicht näherte sich dem stolzen Prinzen. Sofort wurden Vegetas Augen groß, während Freezer die seinen schloss, kurz bevor er die Lippen des stolzen Prinzen mit den seinigen berührte. Was…sollte das werden…?! Wieso brach er ihm nicht einfach weitere Knochen?! Alles in dem stolzen Prinzen verkrampfte sich schlagartig, was höllische Schmerzen in seinem gebrochenen Arm auslöste. Schmerzverzerrt musste er seine Augen zusammenkneifen. Dann bewegte sich auch noch der Mund des Tyrannen und seine Zunge drückte gegen Vegetas Lippen. Wollte er tatsächlich…dass er ihn hineinließ?! Das würde er niemals zulassen! Dann würden sie eben alle gemeinsam zur Hölle fahren! Vegeta öffnete hasserfüllt seine Augen, ballte seine gesunde Hand zur Faust und holte zum Schlag aus. Doch dann fiel ihm der zusammengekauerte Goppa ins Auge. Der Mediziner hatte sein Leben für ihn riskiert…er hatte ihm sein Vertrauen geschenkt… Verdammt! Der stolze Prinz ließ seinen Arm wieder sinken. Wie kam er da nur jemals wieder heraus…? Doch dann schoss erneut ein Name durch seinen Kopf, als er Freezer endlich Einlass gewährte. Kakarott… Er sah Gokus Lippen vor sich, die leicht geöffnet waren…konnte seinen erregten Blick vor sich sehen…sofort fing das Herz des stolzen Prinzen schneller in seiner Brust zu schlagen an…Kakarott…Kakarott…Goku… Und zu Freezers größter Verwunderung begann der Prinz der Saiyajins seinen Kuss zu erwidern… Überrascht zog er sich aus Vegetas Mund zurück und richtete sich schnell wieder auf. Danach sahen sie einander angewidert in die Augen. „…bist du fertig…?“, fragte Vegeta genervt, räusperte sich dann kurz und ergänzte schnell: „Meister.“ Als Antwort kassierte der stolze Prinz lediglich eine brutale Ohrfeige, wobei ihm ein Gefäß im Mund platzte und Blut aus seinem Mund spritzte. Danach stand Freezer auf und sah verächtlich auf den Prinzen hinab. Wut stieg in ihm auf. Wie konnte es dieser Saiyajin-Affe wagen, seinen Kuss, der ihn eigentlich bis aufs Unermesslichste hätte demütigen sollen, einfach zu erwidern?! Voller Zorn trat der Tyrann mit seiner ganzen Kraft auf Vegetas linkes Knie ein, dass sofort in hunderte Splitter zerbröselte. Vegetas Schrei blieb ihm im Hals stecken. Lediglich seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund stand zum Schreien offen. Doch es kam kein Ton heraus. Erst als Freezer immer und immer wieder auf sein Knie eintrat, fand seine Stimme wieder einen Ton. Und die grauenvollen Schmerzensschreie des stolzen Prinzen ertönten erneut durch die weiten Gänge des Raumschiffes… ______________________ „Was soll ich denn machen, Vegeta?“, fragte Goppa verzweifelt. „Er lässt mich die beiden Trümmerfrakturen nicht versorgen…“ Schweißperlen standen dem stolzen Prinzen auf der Stirn, während sein Atem schwer ging. Sein ganzer Körper zitterte. Bei jeder kleinsten Bewegung konnte er die Knochensplitter spüren, die sich durch sein Fleisch bohrten. „Was…was…passiert…im…schl…schlimmsten…Fall…?“ „Wenn die Splitter weitere Gefäße verletzen oder Knochenmark in deinen Blutkreislauf gerät…also…im schlimmsten Fall kommt es wohl zu einem Herz-Kreislauf-Versagen…der dann…zum Tod führen wird, wenn wir nichts dagegen tun…“ „Ha…haha…na…prima…“ Vegeta schloss seine Augen. Die Schmerzen waren kaum mehr auszuhalten… „Goppa …mach … di ... dir keine …. Sorgen … Ka … Kakarott … er … er wird kommen … und … das … been … beenden.“ „Kakarott…?“, wiederholte der Mediziner fragend, doch der stolze Prinz hatte sein Bewusstsein verloren. Vegeta hatte aufgegeben. Seine ganze Hoffnung, sofern er noch eine hatte, war auf den letzten anderen Saiyajin in diesem Universum gerichtet. Und diese Hoffnung würde ihn wohl noch eine Weile am Leben halten… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)