Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 14: The private Final ----------------------------- Es war als wäre alles um sie herum nicht existent. Als wären sie beiden die einzigen auf diesem Planeten. Keine Grille, kein Frosch, kein Vogel, es gab nichts. Nichts außer ihnen beiden. Sie beide und ihr Kampf. Ihr Kampf um die Oberhand... Schweißperlen tropften ihnen bereits von der Stirn. Vegeta hatte nach einiger Zeit seine Krawatte gelockert und schließlich ganz von seinem Hals gerissen. Mit der Zeit knöpfte er sein Hemd immer weiter auf, bis es letztlich ganz offen war. Goku war ganz gefesselt gewesen von der Haut, die Vegeta mit jedem Knopf, den er öffnete, an den Tag legte. Doch auch das konnte seinen eisernen Willen diesen Kampf zu gewinnen nicht weiter beeinträchtigen. Einmal war es Goku, der Vegetas Hand Richtung Tischplatte drückte, dann erkämpfte sich der Prinz der Saiyajins seinen Weg zurück und begann Gokus Hand nach unten zu drücken. Und dann ging es wieder in die andere Richtung. Stunde, um Stunde, um Stunde… Und irgendwann waren sie wirklich allein. Es war mitten in der Nacht. Vielleicht vier oder fünf Uhr. Nicht mehr lange und die Sonne würde wieder aufgehen. Und dann passierte etwas, womit beide nicht gerechnet hätten. Der Tisch unten ihnen begann auf einmal zu wackeln und krachte unter der enormen Kraft, die die beiden auf die Hand des anderen ausübten, zusammen. Gemeinsam mit ihren Stühlen kippten beide vornüber und landeten mitsamt dem zerbrochenen Tisch auf dem Boden. Völlig perplex richteten sie sich halb auf und sahen sich um. Plötzlich musste Goku lachen. Sie hatten tatsächlich mit ihrem langen Kampf den Tisch so sehr beansprucht, dass er dem Druck nicht mehr standgehalten hatte. Gokus herzliches Lachen war wahrlich ansteckend, so stimmte auch Vegeta in sein Lachen ein. Es gab also weder einen Gewinner, noch einen Verlierer. Sie waren sich ebenbürtig… „Oh verdammt, Kakarott…hahaha…“, begann Vegeta amüsiert zu sprechen, „…das war’s dann wohl…“ Der stolze Prinz begann richtig herzhaft zu lachen, während er den zusammengebrochenen Tisch unter ihnen ansah. „Hahaha…ja…hahaha…sieht so aus….hahaha…“, bestätigte Goku lachend. Langsam setzten sich die beiden auf. Der große Saiyajin musste sich bereits eine Träne aus dem Augenwinkel wischen, so sehr war er in seinem Lachanfall gefangen gewesen. Endlich konnte er die Augen schließen und tief durchatmen. Zum ersten Mal seit Stunden nahm er den kühlen Nachtwind auf seinem Gesicht wahr. Plötzlich traf es ihn wie ein Blitz. Er riss seine Augen wieder auf und sah Vegeta verwundert an. Der stolze Prinz stützte sich gerade auf seine Arme und lehnte sich ein Stück zurück. Mit einem fast friedlichen Lächeln im Gesicht. „Ich…“, begann Goku zu reden. Der Prinz der Saiyajins blickte amüsiert zu ihm. „…ja?“ Vegeta bemerkte den ernsten Ausdruck auf dem Gesicht seines Gegenübers. Immer noch mit einem friedlichen Lächeln im Gesicht fragte er: „Was ist los?“ „Ich…glaub, ich hab dich noch nie…so lachen gehört…“ Vegeta zog eine Augenbraue nach oben. „Was meinst du damit?“ „Naja…also…ich mein, ich hab dich schon lachen gehört, im Kampf oder…herablassend, aber…noch nie…so…“ „Du meinst…ich hab noch nie in deiner Gegenwart gelacht, weil etwas…lustig war…?“, wollte Vegeta wissen. Jetzt war er etwas verwirrt. Goku bestätigte seine Frage, indem er nickte. Vegeta zuckte mit den Schultern. „Tja…ich hab eben selten etwas zum Lachen, wenn wir uns sehen…“ „…hey…“, protestierte Goku trotzig. „Immer wenn du da bist, passiert irgendwas…“ „Dafür kann ich doch nichts!“ „Verdammt…“, Vegeta klang plötzlich ernst. Er richtete sich auf und starrte seine rechte Hand an, die etwas zitterte. „Was hast du?“, fragte Goku besorgt. Als er die zitternde Hand bemerkte, nahm er sie instinktiv in die seinen. „War wohl ein bisschen viel für sie. Zuerst Beerus und dann unser ewiger Kampf…“ Goku begann Vegetas Handfläche leicht mit seinen Händen zu massieren. Wie in Trance starrte der stolze Prinz auf ihre Hände. Während Goku Vegetas Hand weiterhin festhielt, begann er mit seiner anderen Vegetas Arm abzufahren, um auch dort seine Muskeln zu entspannen. Er stoppte schlagartig, als er merkte, dass Vegeta ihn anstarrte. Ihre Blicke trafen sich, doch der Ausdruck in den Augen des stolzen Prinzen verriet Goku, dass er nichts zu befürchten hatte. Unschuldig lächelte er ihn an und machte mit der Muskelentspannung weiter, bevor Vegetas Arm noch zu krampfen beginnen würde. „Tut…tut dir nichts weh…?“, fragte Vegeta zögerlich. Der große Saiyajin lächelte. „Keine Sorge, ich spüre meinen Arm kaum noch, so weh tut er…“ „………Goku?“ Wie vom Blitz getroffen erstarrte der große Saiyajin in seinen Bewegungen. Sein Herz begann wild zu pochen. Ganz langsam drehte er seinen Kopf in Vegetas Richtung, bis sie sich ansahen. Vegetas Augen sprachen mehr als tausend Worte. Und dort auf der Bühne, neben Vegetas Zuhause, mitten in der Nacht, legte der stolze Prinz der Saiyajins sanft seine Hand auf die Wange des letzten anderen seiner Art und küsste ihn so zärtlich, dass Goku alles um sich herum vergaß… Nur zögerlich erwiderte Goku diesen fast schüchternen Kuss. Erst als er merkte, dass Vegeta seine Hände auf seine Brust legte und begann die Knöpfe seines Hemdes aufzuknöpfen, wurde er mutiger und legte seine beiden Hände an Vegetas Hals. Sein Kuss wurde fordernder. Nachdem Gokus Hemd offen war, wollte Vegeta nur noch eins. Ihn spüren. Er setzte sich auf Gokus Schoß und drückte seinen Oberkörper gegen den großen Saiyajin. Endlich. Nun brachte er auch seine Zunge ins Spiel, was Goku elektrisierende Impulse durch den Körper jagte. Natürlich wollten sie mehr. Sie wollten es so sehr, dass sie sich kaum zurückhalten konnten. Goku schnappte sich den stolzen Prinzen und manövrierte ihn auf den Rücken. Vegeta richtete sich gleich wieder halb auf, um sofort wieder Gokus heißen Körper an seinem zu spüren, während der große Saiyajin bereits seinen Arm in Vegetas Nacken gelegt hatte, um ihn zu sich zu ziehen. Mit seiner zweiten Hand wollte Goku gerade seine Fliege von seinem Hals lösen, als Vegeta seine Hand auf die seine legte. „Nicht…lass…lass sie oben…“, hauchte er leise, während seine Augen Goku gierig musterten. Also entfernte der große Saiyajin seine Hand wieder von seinem Hals und umschlag damit Vegetas Oberkörper. Langsam fuhr der Prinz der Saiyajins mit seiner Hand von der Fliege um Gokus Hals zu seiner Wange, während er sich mit der anderen immer noch vom Boden abstützte. Für einen kurzen Augenblick sahen sie sich mit dieser alles verbrennenden Leidenschaft in den Augen an. Der nächste Kuss würde es besiegeln. Sie würden sich nicht mehr zurückhalten…doch soweit sollte es nicht kommen… „VEGETA?! SON GOKU?! IST ALLES IN ORDNUNG BEI EUCH?!“, rief Bulma vom Haus zu ihnen hinüber. Sofort fuhren die beiden auseinander. Es war ihr Glück, dass die Sonne noch nicht aufgegangen war und nur das fahle Mondlicht und die Sterne die Umgebung in ein schwaches Licht hüllten. Bulma schaltete eine Taschenlampe ein und machte sich auf den Weg zu ihnen. Hektisch sprang Goku auf und versuchte sein Hemd nervös zuzuknöpfen. Seine Erektion pochte noch wild in seinem Schritt. Vegeta hingegen lag immer noch auf dem Boden. Starr vor Schreck. Sein Herz klopfte so schnell, dass er das Gefühl hatte, dass es gleich seine Brust durchschlagen würde. Erst als Goku über Vegetas Beine stolperte und fast wieder zu Boden gefallen wäre, bemerkte er, dass der stolze Prinz immer noch unverändert dalag. Mit offenem Hemd und gespreizten Beinen. Sein Blick war weit aufgerissen und fixierte das Licht der Taschenlampe, wie die Motte das Licht. „Hey…Vegeta…!“, flüsterte Goku ihm zu, während er sich zu ihm bückte und ihn am Knie stupste. Der Prinz der Saiyajins musste kurz die Augen schließen und kräftig ausatmen. Erst danach schaffte er es sich aufzusetzen. Goku hielt ihm seine Hand hin, die Vegeta dankend annahm, um sich von dem anderen Saiyajin auf die Beine ziehen zu lassen. Und dann war sie da. Stand vor der Bühne und leuchtete die beiden an. „Was war das für ein Krach? Alles in Ordnung?“ Sie leuchtete die Bühne ab und bemerkte den zerstörten Tisch und die umgefallenen Stühle. „Klar, alles…in Ordnung, Bulma.“, antwortete Goku. Dabei versuchte er so normal wie ihm irgendwie möglich war zu klingen. Vegeta blieb einfach stumm und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Der…naja…der Tisch…hat nachgegeben.“, erklärte Goku. „Oh. Habt ihr etwa bis jetzt…gegeneinander gekämpft?“, fragte Bulma leicht verwirrt. „Jap.“ „Ihr…habt sie nicht mehr alle…wisst ihr eigentlich wie spät es ist? Es ist schon nach fünf Uhr morgens! Ich hab erst gar nicht realisiert, was das für ein Geräusch war und woher es kam…“ Und wie als ob Bulma es heraufbeschworen hätte, setzte am Horizont die Morgendämmerung ein. Die Nacht war vorbei… „Tut uns…leid, Bulma…“ „Ach…schon gut. Jetzt bin ich ja wach. Wollt ihr vielleicht was mit mir frühstücken?“ „Klar“ - „Nein“, antworteten die beiden Saiyajins gleichzeitig. Bulma sah zwischen den beiden hin und her. Goku sah Vegeta überrascht an, während der stolze Prinz den anderen Saiyajin finster anfunkelte. „Geh nach Hause und lass dich dort bewirtschaften, Kakarott.“ Gokus Blick veränderte sich schlagartig. Es war eine Mischung aus Wut und Traurigkeit. „Wie du willst…“ Ohne ein weiteres Wort hüpfte Vegeta von der Bühne und kehrte Son Goku den Rücken zu. Ihnen beiden… „Na der ist ja mürrisch…“, murmelte Bulma während sie ihrem Mann hinterher sah. „Er hat wohl nicht gegen dich gewinnen können, oder?“, fragte sie schließlich ihren ältesten Freund. Goku kam zu ihr nach unten und antwortete: „Bevor wir es beenden konnten, brach der Tisch zusammen…“ „Verstehe…kein Wunder, dass er dann so drauf ist. Er wollte bestimmt einen Abschluss mit dir haben.“ Bulma zuckte mit den Schultern. „Ihr beide findet schon eine Gelegenheit euch nochmal miteinander zu messen.“ „Ja…wahrscheinlich…“, stimmte Goku ihr leicht abwesend zu. „Du siehst ziemlich müde und hungrig aus. Es ist egal, was Vegeta sagt, du kannst natürlich mit mir frühstücken, Son Goku.“ Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, sodass sich Gokus Magen plötzlich ganz seltsam anfühlte. „Ach weißt du, Vegeta hat recht. Ich sollte schauen, dass ich nach Hause komme, bevor…bevor Chichi aufwacht und sich Sorgen macht.“ Bulma legte ihm eine Hand auf den Unterarm und sagte: „Ganz wie du willst, Son Goku. Du bist bei mir jederzeit willkommen.“ Und wieder meldete sich Gokus Magen. Es fühlte sich an, als hätte sich dort ein heißer Knoten gebildet. „D…danke…“ Goku legte seinen Zeige- und Mittelfinger an die Stirn. Bulma nahm ihre Hand vom Unterarm ihres Freundes. „Mach’s gut, Bulma…“, verabschiedete sich der große Saiyajin und verschwand… ____________________ Vegeta stürmte in das Bad, das an sein und Bulmas Schlafzimmer grenzte. Er verschloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Er musste für einen kurzen Moment seine Augen schließen, da ihm richtig schwindlig war. Schwindlig von seinem rasenden Herz, das sich einfach nicht beruhigen wollte. Er hob seine Hand an seine Brust und drückte leicht dagegen. Mit tiefen Atemzügen versuchte er sich zu beruhigen. Fast…fast hätte er sich Kakarott hingegeben…und wäre erwischt worden…eine Sekunde später und sie hätten sich erneut geküsst. Eine Sekunde später und er hätte seinen Verstand vollends verloren… Vegeta öffnete seine Augen wieder. Langsam wurde sein Herzschlag langsamer und der Schmerz in seinem rechten Arm kehrte zurück. Seit Goku ihn in den Händen gehalten hatte, war der Schmerz wie weggeblasen gewesen. Nun war er wieder da und Kakarott weg… Er ballte seine Hände zu Fäusten und starrte sich selbst, durch den Spiegel ihm gegenüber, in die Augen. „Das darf nie…NIEMALS wieder passieren…!“, ermahnte er sich selbst… ___________________________ Goku stand neben seinem Bett und starrte seine schlafende Frau an. Dieser heiße Knoten in seinem Magen wollte einfach nicht verschwinden. Langsam ließ er seinen Blick über das Bett wandern. Er blieb bei der leeren Seite hängen. Er war müde, aber…alles in ihm sträubte sich dagegen sich neben Chichi zu legen. Nach einiger Zeit, in der er nur regungslos dagestanden hatte, beschloss er ein wenig Ruhe auf dem Sofa zu suchen. Kaum hatte er sich dort hingesetzt und zurückgelehnt, fielen ihm schon die Augen zu. Er rutschte mit seinem Körper ein Stück nach vorne und ließ seinen Kopf nach hinten sinken. ‚………Goku?‘ Er riss seine Augen wieder auf. Ein erregender Schauer jagte ihm durch den Körper als er Vegetas Stimme seinen Namen aussprechen hörte. Schon klopfte sein Herz wieder schneller. Was war das nur? Vegeta hatte ihn geküsst…ER hatte den ersten Schritt gemacht, obwohl…er es war, der gemeint hatte, dass sie im Raum von Geist und Zeit nur durchgedreht waren. Er war es, der gesagt hatte, dass er alles bereue. Er war es, der gesagt hatte, dass alles beim Alten bleibe. Er war es, der…ihn…immer wieder…Goku nannte… Der große Saiyajin legte seine Hand auf seine Brust. Sein Herz hämmerte dagegen. Und was war mit ihm? Was wollte er eigentlich? Dann hörte Goku das herzhafte Lachen des stolzen Prinzen und musste lächeln. Ja, das eine wusste er. Er wollte Vegetas Lachen noch einmal hören… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)