Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 74: Losses ------------------ Es war ein Tag wie jeder andere in diesem Sommer. Es war heiß, Bienen summten und flogen durch die Gegend, das Wasser rauschte seinen Flusslauf entlang und fiel an dessen Ende in die Tiefe. Genau vor diesem Wasserfall schwebte Piccolo im Schneidersitz mit verschränkten Armen. Seine Augen waren geschlossen, sein weißer Mantel wehte im sanften Wind. Wenn er gewusst hätte, wie der heutige Tag enden würde, wäre er in Gottes Palast geblieben, hätte sich in seinem Bett einfach umgedreht und ihn verschlafen. Doch er war wie jeden Morgen aufgestanden und hierher geflogen, um zu meditieren. Er bekam kaum mit, dass sich dunkle Wolken am Horizont zusammenbrauten, um etwas zu verkünden, vor dem er all die Jahre die Augen verschlossen gehalten hatte. Vor dem er sich all die Jahre gefürchtet hatte… ____________________________ Etwa zur gleichen Zeit stand Vegeta auf der Spitze des Berges in den die Burg gebaut worden war, an seiner Seite Shanks. Die Haare des Halb-Saiyajins hatten beinahe wieder ihre ursprüngliche Länge erreicht und hätte er nicht ein einfaches, dunkelblaues Shirt und eine orangene, weite Trainingshose getragen, wie es nun einmal die Farben der Schule der Saiyajins waren, und Vegeta nicht die Kleidung eines Gottes der Zerstörung, hätte man sie wohl kaum voneinander unterscheiden können. Sie blickten über die Stadt hinweg, die sich am Fuße des Berges befand, hin zum strahlend blauen Horizont. Wie so oft in den vergangenen Monaten hatte sich Vegeta dem Training seines jüngsten Sohnes gewidmet, während sich Goku unten in der Burg ihren anderen Nachkommen widmete. Keiner von ihnen hatte je in Frage gestellt, dass Vegeta die meiste Zeit mit Shanks verbrachte, im Gegenteil. Es war beinahe das, was sie erwartet hatten. Was sie sich schon immer für Vegetas Jüngsten gewünscht hatten… „Erinnerungen sind das, was uns zu dem macht, was wir sind.“, begann Vegeta verheißungsvoll. „Und die schönsten und stärksten davon geben uns die Kraft aus der wir unsere Stärke schöpfen.“ Shanks betrachtete seinen Vater, der anmutig und erhaben mit verschränkten Armen dastand und sich die Stadt, die Bra erschaffen hatte, besah. „Emotionen waren schon immer die Auslöser, die uns Saiyajins zu unseren Höchstleistungen angetrieben haben, aber der Ultra Instinct ist nun mal etwas völlig anderes. Er ist die Abwesenheit von genau diesen Dingen. Unser ureigenster Instinkt. Die Trennung von Geist und Körper, damit unsere Gedanken unsere Sinne und Bewegungen nicht mehr daran hindern zu agieren.“ Sich von der weiten Ebene abwendend, die zu seiner Zeit noch so völlig leer und ursprünglich gewesen war, blickte er seinem Sohn nun direkt an. „Doch unser Körper erinnert sich sehr wohl all das, was unser Geist erlebt hat. Er weiß bei welcher Emotion er wie zu reagieren hat. Du hast in deinem bisherigen Leben durch all das Erlebte deinem Körper bereits alles beigebracht, was er wissen muss. An je mehr positiver Erinnerungen er sich jedoch festklammern kann, umso mehr Energie und Kraft hat er aus der er schöpfen kann. Deswegen ist es wichtig, sich dieser bewusst zu sein. Sie zu verinnerlichen…sie immer bei sich zu tragen.“ Nun war es Shanks, der seinen Blick gen Horizont richtete. Er sog jedes Wort, jedes Detail, das sein Vater ihm gerade zu vermitteln versuchte, tief in sich ein. Lauschte mit gespitzten Ohren als ob es nichts Wichtigeres in diesem Moment gab. „…sowohl bei mir als auch bei Kakarott gab es dann ein Schlüsselerlebnis, das uns die endgültige Trennung von Seele und Körper ermöglicht hat. Der uns in das Stadium des Nichtdenkens geleitet hat. Jedenfalls ist das…“ Vegeta tat es seinem Sohn gleich und wandte sich dem wolkenlosen Himmel zu. Eine leichte Brise umhüllte sie als er die nächsten Worte an Shanks richtete. „Das ist…alles, was ich dir noch beibringen kann, Shanks. Dass du den Götterstatus nicht von dir aus erreichen kannst, liegt schließlich daran, dass du nur zur Hälfte ein Saiyajin bist, deswegen ist der Ultra Instinct die mächtigste Form, die du noch erreichen könntest, wenn du nur genug an dir arbeitest. Sammle deine schönsten und prägendsten Erinnerungen zusammen. Schließe sie in dein Herz ein und dann…versuche die Ruhe und Gelassenheit in dir zu finden, das Licht, das dich leiten wird.“ Er legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes und lächelte dem Horizont entgegen. „Das ist die letzte Lektion, die ich dir mitgeben kann…“ „…denkst du denn, dass ich das schaffen kann?“ „Es…es war das Schwierigste, das ich je zu meistern hatte. Aber du bist mein Sohn. Wenn es jemand schaffen kann, dann du.“ Überrascht blinzelnd blickte Shanks auf das Profil seines Vaters. „…was ist mit Trunks?“ „Spielt das eine Rolle? Ich habe dich auserwählt, dir dieses Geheimnis mit auf den Weg zu geben und irgendwann…wirst du es deinem Sohn weitergeben. Und er vielleicht irgendwann dem seinen…“ Nachdenklich blickte Shanks wieder auf die Stadt unter ihnen. Ein ganzes Jahr hatte er nun mit seinem Vater Tag ein, Tag aus trainiert und dies war nun also die letzte Lektion? Stolz und, was war das nur?, so etwas wie Glückseligkeit?, durchströmten seinen Körper. Er konnte es kaum glauben, dass es erst ein Jahr her war, dass sein Vater endlich an seiner Seite war. Wenn er starke Erinnerungen brauchte, um den Ultra Instinct zu meistern, dann wusste Shanks genau, welche das sein würde. Die Geburt seines Sohnes und genau dieser Moment hier… Es war still geworden zwischen ihnen bis ein Donnergrollen sie plötzlich aus ihren Gedanken riss. Sie blickten gleichzeitig hinter sich und betrachteten die unheimliche Schwärze, die im Begriff war von der anderen Seite an den Berg heranzuziehen und ein Unwetter verkündete. „Wir sollten unten bescheid geben, dass ein Gewitter aufzieht.“ Shanks erhob sich in die Luft, während Vegeta noch auf die Dunkelheit starrte, die heraufzog. „Vater? Kommst du?“ Sich nur schwer abwenden könnend, denn den Gott der Zerstörung hatte ein ungutes Gefühl beschlichen, wandte er sich seinem Sohn zu, schenkte ihm ein kleines Lächeln und folgte ihm kommentarlos den Berg hinab. ____________________________ Einige Stunden später stand Piccolo vor Son Gohans Haus und atmete tief durch. Regen durchnässte seinen weißen Umhang an diesem gewittrigen Tag. Er war vollkommen unruhig geworden als er das erste Donnergrollen in der Ferne vernommen hatte. Ein dumpfes Ziehen in seiner Magengegend, ein sich beschleunigender Herzschlag. Er hatte seine Augen geöffnet, war den Wasserfall emporgeschwebt und hatte die dunklen Wolken am Horizont entdeckt, die in seine Richtung zogen. Dann war ein Blitz senkrecht in den Boden gefahren. Der Donner hatte allerdings einige Sekunden auf sich warten lassen. Genau während dieser bedrohlichen Stille hatte Piccolo instinktiv nach Gohans Aura gesucht und was er da gespürt hatte, hatte sein Herz für eine Sekunde aussetzen lassen. Dann war der Donner über ihn hereingebrochen und mit ihm war ein tosender Wind aufgekommen, der ihm die ersten Regentropfen gegen das Gesicht gepeitscht hatte. Er hatte gezögert, wirklich mit sich gerungen, ob er seiner Intuition nachgehen sollte, die ihm sagte, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Doch hier stand er nun. Vor dem Haus seines besten Freundes und hob seine Hand zum Klopfen. Noch einmal tief durchatmend, öffnete er die Eingangstür und trat ein. „Wie geht’s Son Gohan heute?“, fragte er Pan, die ihm mit betrübtem Blick, der zu diesem grauenvollen Wetter passte, aus der Küche entgegenkam. „Nicht besonders…wir mussten heute Nacht den Notarzt rufen, weil er so schwer atmen konnte und er gestern Bra’s Ärzte einfach weggeschickt hat.“ Piccolos Körper spannte sich sofort an. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während sein Herz wieder schneller zu schlagen anfing. Konnte…konnte sich sein Gefühl denn nicht einmal irren? Nur einmal? Pan schlang ihre Arme um ihren Körper, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. „Er…wollte nicht mit ins Krankenhaus…“ „Das…dieser Sturkopf!“ Ohne abzuwarten, ob Gohans Tochter ihm noch etwas zu sagen hatte, stürzte Piccolo die Treppen hoch ins obere Stockwerk, den dortigen langen Gang entlang und stürmte lauthals in das Zimmer seines besten Freundes. Videl schreckte zusammen und beinahe wäre ihr der Krug mit Wasser aus ihren zittrigen, alten Händen gerutscht. „Was soll das, Son Gohan?!“, schrie Piccolo dem Halb-Saiyajin entgegen und ignorierte Videl dabei völlig, die ihn mit tadelnden Worten bedachte, weil er sie so erschreckt hatte. Gohan und Piccolo sahen sich unterdessen einfach nur an. Hörten nicht, was Videl von sich gab, denn sie sprachen stumm zu ihren Herzen, ungehört von jedem außerhalb. >Wie schön, dass du da bist, Piccolo.< Ein Lächeln zierte Gohans Gesicht, was man von Piccolos nicht behaupten konnte. Im Gegenteil, es wurde finster. >Ach Piccolo…sei bitte nicht wütend auf mich…< >Dann erklär’s mir. Warum schickst du deine Ärzte weg?!< >Weil…weil ich weiß, was es bedeutet. Ich weiß, was es heißt, dass ich kaum noch…atmen kann. Mir ist klar, worauf das hier hinauslaufen wird.< Piccolos Augen weiteten sich. Er schluckte, spannte seinen Körper bis aufs Äußerste an, um zu verhindern, dass er unkontrolliert zu zittern anfing und er sich nicht mehr beherrschen würde können. >Die Lähmung ist also…< >Ja, sie hat meine Lungenflügel erreicht. Bald wird sie auch…mein…Herz…< >Aber, die ganzen Ärzte, sie…sie müssen doch…irgendetwas tun können!< >Sie können mir nicht mehr helfen. Das weißt du doch genau.< >Dann lass uns doch ENDLICH Shenlong herbeirufen und-< >Nein.<, unterbrach Gohan seinen besten Freund. >Ich hab das früher schon nicht gewollt und…jetzt will ich es auch nicht.< >Aber, du könntest noch Jahre haben. Du bist ein Halb-Saiyajin. Du könntest locker weit über hundert werden!<, versuchte Piccolo zum gefühlten hundertsten Mal Gohan davon zu überzeugen, dass sie ihn mit Shenlong’s Hilfe würden heilen können. Und zum hundert und ersten Mal lehnte es Gohan strikt ab. Immer wieder hatte er Piccolo, Videl und all den anderen klar gemacht, dass das nun einmal sein Leben war und diese Krankheit dazu gehörte. Andere Menschen kamen auch nicht in den Genuss, sich einfach heilen lassen zu können und…Gohan war schließlich einer von ihnen. War dieser Seite in ihm immer zugeneigter gewesen als dem Saiyajin in ihm. Davon hatte ihn nie jemand abbringen können. Auch nicht Piccolo und auch nicht mit seinem jetzigen flehenden, gequälten Blick. >Piccolo…< Gohan sah mit seinen Augen zu Videl, die immer noch redete, dabei Wäsche zusammenlegte und nicht mitbekam, dass ihr keiner zuhörte. >Kannst du sie…?< Piccolo verstand sofort, machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihr die Hose, die sie gerade zusammengefaltet hatte, aus der Hand. „Kannst du mich und Gohan einen Moment allein lassen?“ „Mh?“ Sie blinzelte, blickte auf ihren Mann hinab und schließlich wieder zu Piccolo. „Ja, natürlich.“ „Videl…“, kam es ganz leise von Gohan, dann hob er mühsam und zitternd seine noch bewegliche Hand. Sie trat zu ihrem Mann heran, beugte sich zu ihm hinab, damit er ihr die Hand auf die Wange legen konnte. „…ich liebe…dich.“ „Das weiß ich doch, Gohan.“, lächelte sie an. „Kannst du…Pan…und den anderen…das…auch sagen…?“ „Das kannst du ihnen selbst sagen.“ „Bitte…“ Ihre faltigen Augen zogen sich misstrauisch zusammen, doch sie konnte ihrem Liebsten eine solche Bitte auch nicht einfach abschlagen. „Ja…ja, natürlich sag ich es ihnen. Aber sie wissen es ohnehin.“ Ihrem Mann einen liebevollen Kuss auf die Lippen drückend, richtete sie wieder auf und ließ Piccolo mit Gohan alleine zurück. Wieder trafen sich ihre Blicke. Wieder sprachen sie zu ihren Herzen. >Was war das denn? Sollte das etwa…ein Abschied sein?<, wollte Piccolo wissen, während sich sein Blick so verdunkelte wie der Himmel vor dem Fenster. >Kannst du mich zu unserem Platz bringen?<, fragte Gohan, die vorwurfsvolle Frage seines Freundes einfach ignorierend. Piccolo riss überrascht seine Augen auf. >Zu…unserem Platz? Welchen meinst du?< >Ich hab den Berg, an dem du mich damals zum Überleben zurückgelassen hast, immer als…unseren Platz angesehen. Denn dort, hat unsere Freundschaft doch begonnen.< >Du meinst diese Wildnis, in der ich dich als Kind ausgesetzt hab?<, fragte Piccolo, sichtlich überrascht. Gohan lächelte. „Ja…du…erinnerst dich…noch?“, fragte er nun wieder laut, musste zwischen den Wörtern allerdings immer wieder schwer nach Luft ringen. „Natürlich.“, antwortete Piccolo, ebenfalls außerhalb ihrer Herzen. „…dann…bitte…flieg mit…mir…dorthin.“ „Gohan…das ist keine gute Idee. Du bekommst kaum Luft. Kannst nicht mal richtig mit mir reden ohne zu schnaufen. Du solltest dich ausruhen.“ „Pic…colo. Bitte.“ „Das…ich…“ Der Namekianer verschränkte seine Arme vor der Brust und wandte sich von Gohan ab. Er stellte sich zum Fenster und blickte auf das Lichterspektakel vor dem Haus. Ein Blitz jagte den nächsten und ein Donner grollte lauter als der andere. >Nein. Du wirst hierbleiben. Hier, bei deiner Familie. Bei Videl, Pan und…hör auf mich so anzusehen! Ich spür deine Blicke ganz genau.< >Ich bitte dich, Piccolo. Du bist mein…bester Freund.< „Nein. Nein, Son Gohan. Ich werde dich nicht von hier wegbringen. Schon gar nicht während diesem grauenvollen Gewitter.“, sprach der Namekianer wieder mit voller Stimme. >Ich bitte dich, tu mir diesen letz…also…diesen einen Gefallen.< Piccolo rutschte das Herz in die Hose. Mit aufgerissenen Augen starrte er sein eigenes Spiegelbild durch das Fenster an. Hatte er das richtig gehört? Hatte Gohan ‚letzten Gefallen‘ sagen wollen? >Piccolo…< >N…nein. Ich…ich werde Videl zurückholen.< >Piccolo bitte!<, ertönte Gohans flehende Stimme, die dem Namekianer nicht nur mitten durch sein Herz, sondern gar durch Mark und Bein fuhr. >Das…das…ich…kann doch nicht…!< Mit wehendem Umhang drehte sich Piccolo zu Gohan um, blickte in dessen ebenso flehenden Augen, denen er…denen er noch nie etwas hatte abschlagen können. „Das…geht nicht.“ Das Beben in Piccolos Stimme war kaum zu überhören. „…wa…rum nicht?“ „Ich kann nicht!“ Wieder zu Piccolos Herzen sprechend, streckte Gohan seinem Freund seinen zittrigen Arm entgegen. >Du bist der Einzige, den ich darum bitten kann. Du bist der Einzige, der weiß, wo ich hin will. Und auch der Einzige, den ich…den ich jetzt an meiner Seite will…< „…das…ist doch nicht…das kannst du nicht…das kann nicht dein ernst sein.“ „…Pic…colo…“ Einige Herzschläge lang sahen sie sich einfach nur tief in die Augen. Gohans Arm zitterte immer mehr bis er ihn schließlich wieder ablegen musste. Piccolo unterbrach ihren Blickkontakt, sah zu Gohans Arm hinab, dessen Finger immer noch leicht angehoben waren und nach ihm zu greifen versuchten. Er zögerte, ballte seine Fäuste. Natürlich wollte er Gohan diesen Gefallen tun. Er hätte alles für ihn getan. Immer. Seine Augen wanderten den zittrigen Arm entlang, bis sich ihre Blicke wieder trafen. „…also schön. Aber nur, weil…weil du es bist.“ „Danke…“, flüsterte Gohan und begann zu lächeln, was unwillkürlich auch Piccolo seine Mundwinkel ein Stück heben ließ. ____________________________ Goku streckte sich ausgiebig in der großen Halle, während Goten und Vegeta Jr. den Tisch für eine nachmittägliche Jause deckten. Man hatte die Schüler der Schule bereits in einen freien Nachmittag entlassen anlässlich des heraufgezogenen Sommergewitters, vor dem Vegeta und Shanks sie noch rechtzeitig gewarnt hatten. Das Lehrpersonal saß an der großen Tafel versammelt, an deren Kopfende Trunks als Direktor der Schule Platz genommen hatte. Solche Gelegenheiten, das gesamte Personal an einem Tisch zu bekommen, ergaben sich nur selten, weswegen Trunks diese Chance sogleich ergriffen hatte. Es wurde heiß über neue Techniken diskutiert und der Möglichkeit mit der galaktischen Polizei zusammenzuarbeiten, von deren Existenz sie vor einiger Zeit erfahren hatten. Trunks hatte seitdem die Idee gehegt den Ruf der Schule auch über die Grenzen ihres Planeten hinauszutragen, in der Hoffnung starke Schüler und auch Lehrer, sowie überhaupt neue Kampfstile und Techniken in Erfahrung bringen zu können und sie in seine Schule zu integrieren. Vegeta lauschte gebannt den Worten seines ältesten Sohnes und er hätte wahrlich nicht stolzer auf ihn sein können. Er war eindeutig die perfekte Mischung aus ihm selbst und Bulma. Während er Trunks mit Rat und Tat zur Seite stand, langweilte sich Son Goku zu Tode. Solche strategischen Ausrichtungsfragen hatten ihn noch nie interessiert. Auch zum Lehrpersonal gehörte er seiner Ansicht nach schon lange nicht mehr. Schon seit er Trunks und den anderen die Schule und die Ausbildung der Schüler überlassen hatte. Er hatte sich immerhin schon vor, nun mittlerweile waren es drei Jahren, von ihnen und der Erde verabschiedet als er mit Vegeta zu Beerus ehemaligem Planeten aufgebrochen war. Als dieses Ziehen in seiner Brust und der seltsame Druck, den er verspürt hatte, unerträglich geworden waren. Auch wenn er jetzt seit ungefähr einem Jahr wieder hier war, so war er das Gefühl nie gänzlich losgeworden, dass er nicht hier sein sollte. Diese dunklen Gedanken, und die manchmal auch wirklich erdrückenden Gefühle, verschwanden nur dann, wenn er Vegetas strahlendes Gesicht erblickte. So auch in diesem Moment. Obwohl er sich langweilte, lieber trainieren oder einen guten Kampf führen wollte, reichte es schon Vegeta anzusehen, zu sehen, wie er voller Eifer, voller Tatendrang an der Seite seines Sohnes saß und mit ihm, mit ihnen allen, Pläne für die Zukunft schmiedete. Es war so wundervoll gewesen die letzten Monate mitzuerleben. Zu sehen, wie Vegeta in ihrer Mitte aufgeblüht war. Wie sich auch Shanks und er angenähert hatten bis sie schließlich ihr eigenes Vater-Sohn Ritual entwickelt hatten, indem sie jeden Tag für ein paar Stunden verschwanden und trainierten. Wie sich selbst die Wogen zwischen Bra und ihrem älteren Bruder immer weiter glätteten und man selbst sie immer öfter in der Burg zu Gesicht bekam. Es war nur ein Jahr gewesen, aber es hatte sich angefühlt wie ein ganzes Leben. Ein Leben, das sie alle näher zusammenrücken gelassen hatte. Sie glücklich gemacht hatte. Es hätte für Gokus Geschmack wirklich ewig so weiter gehen können. Eine Ewigkeit, die so aussehen würde, wäre ein Traum. Aber ihm war klar, dass es so nicht weiter gehen würde. Nicht weiter gehen konnte. Da war ihre Aufgabe, die immer noch auf sie wartete. Die sie bald erfüllen mussten, wenn sie nicht riskieren wollten, dass noch einmal so ein Unglück passierte, wie es ihnen in der Hölle bei Freezer widerfahren war. Aber das war nicht alles, was Goku schon seit einigen Wochen unruhig hatte werden lassen. Etwas stand ihnen bevor, das konnte er deutlich spüren. Etwas, das ihn das Gefühl nicht loswerden ließ, dass sie…einfach nicht hier sein sollten. Vegetas Lachen riss Goku aus seinen Gedanken und unwillkürlich stahl sich sofort ein Lächeln auf seine Lippen als er das Gesicht seines Gottes wieder erblickte. Während er sein Leben einige Zeit verträumt beobachtete, verschwanden die düsteren Gedanken, diese dunklen Vorahnungen, völlig aus seinem Kopf und ein Gefühl der Sicherheit legte sich über ihn. Ein Gefühl, dass einfach nichts würde kommen können, was sie beide, was Vegeta und er, nicht gemeinsam würden meistern können… ____________________________ Währenddessen landete Piccolo mit Gohan in seinen Armen auf der Plattform des Berges, auf dem er ihn damals als kleiner Junge ausgesetzt hatte. Ihn trainiert hatte. Ihm den Weg zu dem geebnet hatte, der er geworden war. Ihre Kleidung war durchtränkt von den starken Regenfällen, doch das schien Son Gohan nicht weiter zu stören. Sich mit seinem beweglichen Arm an Piccolos Schulter klammernd, flüsterte er kaum hörbar: „Die…Luft ist…herrlich…hier…“ „Das stimmt…“ „…schade…dass es…regnet…ich hätte mir…gerne…den Sonnen…Sonnenunter…gang…mit dir…angesehen…Piccolo…“ „Den können wir uns beim nächsten Mal ansehen, Son Gohan.“ „…ja…beim…nächsten Mal…“ Gohan schloss seine Augen, genoss den Regen auf seinem Gesicht, während ihn Piccolo langsam absetzte und mit den Rücken an einen Felsbrocken lehnte. Er stellte sich dicht neben ihn und schwang seinen Umhang um den Felsen, um Gohan zumindest ein wenig vor dem weiteren Regen zu schützen. Mit prüfendem Blick sah er zum Himmel. Die Blitze waren hier zum Glück oberhalb der Wolken, sodass sie keine Gefahr darstellten. Trotzdem hatte er ein schlechtes Gewissen, dass er Gohans Drängen nachgegeben und ihn einfach hierher gebracht hatte, völlig nass, mitten in einem Sommergewitter… „…Pi…Piccolo?“, riss die Stimme seines besten Freundes den Namekianer aus seinen Gedanken. „Ja?“ „Ich…“ Piccolo bückte sich, um in dessen Gesicht unter seinem Mantel blicken zu können. „Gohan?“ „…kannst…du dich…einfach zu mir…setzen?“ Der Namekianer verharrte einige Augenblicke regungslos, während er den Jüngeren eingehend musterte. Er wirkte so schwach und gleichzeitig zeugte der Glanz in seinen Augen von einer unheimlichen Stärke. Schließlich gab er seufzend nach. Er schwang seinen Umhang zurück und nahm neben seinem Freund Platz, sodass dieser sich an ihn lehnen konnte. „…und jetzt? Willst du warten bis der Regen aufhört?“, fragte Piccolo nach einiger Zeit, in der sie weiter durchnässt wurden, wobei er das Gefühl hatte, dass der Regen bereits nachließ. >Ja. Lass uns einfach nur hier sitzen. Hier an dem Ort, an dem…mein Leben…begonnen hat…<, sprach Gohan zu Piccolos Herzen. „Dein Leben?“ >Hier hast du mich trainiert. Hier haben wir begonnen…Piccolo. Du hast mich zu dem gemacht, der ich heute bin…“ Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen des Größeren. Eben hatte er noch dasselbe gedacht. Sichtlich gerührt nahmen seine Wangen eine leicht rötliche Farbe an. Ja, hier hatte auch sein Leben begonnen. Hier hatte er den Grundstein für sein weiteres Leben gelegt, indem er Gohan in sein Herz geschlossen hatte und er schließlich zu einem Teil von ihm geworden war. War Gohan anfangs noch wie sein eigenes Kind gewesen, so wurde er mit den Jahren zu seinem Bruder, seinem Freund, seinem Gefährten. Einfach durch und durch zu seiner Familie, seinem Ein und Alles… Langsam lehnte er seine Wange gegen Gohans Kopf, der auf seiner Schulter ruhte. „…eine Weile können wir noch hierbleiben, dann bringe ich dich zurück…zu deiner Familie.“ „…in…Ordnung…“, nach einigen schweren Atemzüge, folgte noch ein leises: „…danke. Danke…für alles…Pic…colo.“ „…schon gut, Son Gohan…“ Er musste tief durchatmen. Gohans Leiden schmerzten Piccolo so sehr, dass es sein Herz kaum aushielt. Er würde alles für diesen Mann tun. Einfach alles. Immer. Überall. Stumm beobachteten sie den Regen, die dunklen Wolken, die am Himmel weiterzogen und irgendwann den Regen gänzlich mit sich genommen hatten… „Sieh mal, Son Gohan…die Wolken brechen auf. Jetzt kannst du den Sonnenuntergang doch noch sehen…“ Lächelnd hob er seinen Kopf, reckte ihn ein Stück nach vor, um seinen Freund ansehen zu können. Dann erstarb das Lächeln auf seinen Lippen augenblicklich. „… … …Go…Gohan?“ Piccolo sah die Sonne in Gohans halb geschlossenen Augen, die starr und ausdrucklos geradeaus blickten. Er trug ein unfassbar friedliches Lächeln auf seinen Lippen… ____________________________ Goku zuckte zusammen. Seine Augen weiteten sich. Sein Herz begann zu rasen. Einige Atemzüge lang sah er völlig starr und angespannt einfach nur geradeaus. Sie saßen mittlerweile im Burghof versammelt. Nachdem der Regen aufgehört hatte, hatte man ein Feuer im Hof entzündet, grillte ausgelassen über dem offenen Feuer, ja, man feierte regelrecht den seit langem endlich mal wieder etwas kühleren Sommerabend, den der Regen mit sich gebracht hatte. Mit zittrigen Knien kämpfte sich Goku von seinem Stuhl auf. Seine Augen suchten hektisch in der Menge nach seinem Gott, seinem Leben. Als er Vegeta ihm gegenüber auf der anderen Seite des Lagerfeuers entdeckte, kreuzten sich ihre Blicke. Der Schrecken in dessen Augen bestätigte Goku, was er eben gefühlt hatte. Als seine Knie nachgaben und er wieder auf seinen Stuhl sank, sprang Vegeta auf, kämpfte sich durch die Leute, schob sie beiseite, ohne auf ihre Proteste ob seiner plötzlich so ruppigen Art zu reagieren, bis er endlich vor Goku stand. Dieser zitterte nur noch, starrte auf seine Hände, die auf seinen Oberschenkeln lagen. Vegeta sank auf sein Knie, legte ohne Zeit zu verlieren seine Hand auf Gokus Linke, während seine zweite Gokus Rechte an dessen Stirn führte. Automatisch legte dieser sich die Spitzen seines Zeige- und Mittelfingers an seine Stirn. Auf Gokus fragenden Blick hin folgte nur ein zittriges Flüstern: „Piccolo…“. Noch während er sich erhob und seine Augen schloss, stand auch Vegeta auf. Ihre Finger verkreuzten sich ineinander und dann verschwanden sie. Ohne ein weiteres Wort. Ohne Erklärung für die um sie Stehenden, die sie mit verwirrten Gesichtern beobachtet hatten. Nachdem sie eine Sekunde später bei Piccolo auftauchten, dauerte es nur einen weiteren Atemzug bis Goku auf seine Knie sank. Er verlor dabei Vegetas Hand aus seiner, die der Jüngere sogleich auf dessen Schulter legte. Das Bild, das sich ihnen darbot, war schrecklich. Herzzerreißend. Piccolo hatte Gohans Körper an sich gepresst. Sein ganzer Körper bebte, während seine schluchzenden Schreie die Stille der Wildnis durchzogen. Gohan, er war gestorben. Sie hatten es beide gespürt, aber nicht wahrhaben wollen. Doch da lag er, in Piccolos Armen, in den Armen des Mannes, der ihn sein ganzes Leben begleitet hatte. Mit leicht geöffneten, leeren Augen, sein letztes Lächeln immer noch auf den Lippen tragend… ____________________________ Stunden später saßen sie in dem großen, geräumigen Wohnzimmer beisammen, spendeten Videl, Pan und deren Tochter Trost, indem sie ihre Lieblingsgeschichten über Son Gohan miteinander teilten. Es waren so viele gekommen. Als ob es bereits eine Tradition geworden war, sich zu versammeln, wenn einer von ihnen das irdische Leben verlassen hatte. Gohan war wahrlich nicht der Erste, der von ihnen gegangen war, doch sein Tod war ein Verlust, der sie alle traf. Vegeta kam dieses Szenario so unwirklich vor. Völlig in Trance starrte er vor sich, konnte immer noch nicht glauben, was passiert war. Als sie bei Piccolo und Son Gohan aufgetaucht waren, war er derjenige gewesen, der einen kühlen Kopf behalten hatte. Kakarotts Schultern hatten zu zittern begonnen, während Piccolo Gohans Körper weiterhin fest umschlungen hielt. Er war es gewesen, der nach einiger Zeit zu dem Namekianer gegangen war, ihn sanft von dem toten Körper in seinen Armen gezogen und Gohans Leichnam hochgehoben hatte. Keiner von ihnen hatte ein Wort gesprochen, während sich langsam die Sonne vom Firmament verabschiedet hatte… Nachdem sie in der Finsternis zu Gohans Haus geflogen waren, hatte sie Pan davor empfangen. Auch sie hatte es gespürt. Gespürt, dass ihr Vater von ihnen gegangen war. Auch sie hatte kein Wort verloren, hatte nur stumm ihre Hand auf Gohans Wange gelegt, während ihr Tränen die Wangen hinabgelaufen waren. Danach hatte Vegeta Kakarotts ältesten Sohn ins Haus gebracht, war mit ihm die Stufen emporgestiegen und hatte ihn auf die weißen Laken in dessen Zimmer gebettet. Alle waren ihm gefolgt, hatten sich um das Bett versammelt. Hatten geweint. Sich verabschiedet. Es war so surreal gewesen… Vegeta blickte auf, hinüber zu den breiten Stufen, die vom Wohnzimmer ins obere Stockwerk führten. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Als sie nach unten gegangen waren, war einer bei Son Gohan zurück geblieben… Dieses Ziehen in seiner Brust drängte ihn dazu, sich unbemerkt von den anderen zu entfernen. Leise stieg er die Treppen empor. Einen Schritt vor den anderen setzend, ging er langsam den langen Gang entlang, an dessen Ende die Tür zu Son Gohans Schlafzimmer lag. Dort angekommen legte er seine Hand auf die Klinke. Sein Herz hämmerte wild in seiner Brust. Er musste erst einige Schläge verstreichen lassen, bevor er sich durchringen konnte in das Zimmer einzutreten. Seine Augen weiteten sich bei dem Anblick, der sich ihm darbot. Piccolo lag neben dem toten Körper auf dem Bett, ein Lächeln im Gesicht, seine Stirn an Gohans Wange geschmiegt. Vegeta trat an das Bett heran. Starrte lange auf die beiden hinab, ehe er es schaffte sich zu Piccolo hinab zu beugen und dessen Puls zu fühlen. Er zuckte zurück, wollte schon aus dem Zimmer stürmen, doch, er konnte sich einfach nicht von diesem Anblick lösen. Er hatte sich also nicht getäuscht. Piccolo war tot. Einfach tot. Wie hatte das nur passieren können? Da waren keinerlei Anzeichen gewesen. Nichts. Er war doch kerngesund gewesen. Alt, ja, aber doch gesund… Da war noch etwas, das Vegeta vollkommen irritierte. Piccolos Lächeln. Unwillkürlich drang sich ihm die Frage auf, ob…ob Namekianer imstande waren, ihren Tod selbst zu wählen. Aber wie dem auch immer sein mochte, Piccolo, er…er schien zufrieden im Angesicht seines Todes gewesen zu sein, denn er trug dasselbe Lächeln wie Son Gohan auf den Lippen… Ob…ob die beiden wirklich glücklich gewesen waren? Glücklich, dass sie an der Seite ihres Freundes hatten sterben können? Dieses Bild, dieser Gedanke, glücklich über die Schwelle des Todes an der Seite einer geliebten Person zu treten, brannte sich in Vegeta und…sollte ihn auch nie wieder loslassen… Tief durchatmend wandte er sich von den beiden ab und erschrak als er Goku im Türrahmen stehen sah. Er hatte wirklich nicht mitbekommen, dass ihm der Ältere gefolgt war. „Ka…Kakarott?“ Doch Goku reagierte nicht. Sein Blick lag auf Gohan und Piccolo. Langsam schüttelte er seinen Kopf, als würde er es nicht wahrhaben wollen, nicht glauben können. „Ist er…ist Piccolo…?“ „…ja.“, antwortete Vegeta nur. Einen Schritt rückwärts machend, huschten Gokus Augen zu ihm. „A…aber wie? Wann?“ „Ich…weiß es nicht…“ Goku blickte wieder auf das Bett. Seine Augen begannen zu glänzen, seine Nasenflügel zu beben. „Etwas…etwas Gutes hat es ja…“, murmelte er dabei vor sich hin. Vegetas Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen. „Was…meinst du damit, Kakarott?“ „Naja…jetzt…jetzt muss Gohan den Schlangenpfad nicht alleine hinter sich bringen…“ Lachend und weinend zugleich musste sich Goku nach diesem Satz zitternd am Türrahmen abstützen, bis seine Tränen überhandnahmen und er seine Augen schließen musste, um seine mit Tränen gefüllten Augen zu entleeren. Sofort war Vegeta bei ihm. Stützte ihn. Zog seinen Kopf an seine Schulter und schlang seine Arme um ihn. „Immer…“, schluchzte Goku in seinen Nacken, „…immer war Piccolo bei ihm gewesen…immer…selbst jetzt…“ Vegeta konnte nichts anderes tun als seinem Leben tröstend über den Rücken zu streichen, wobei die Vorstellung, Piccolo würde Son Gohan auf dem Schlangenpfad einholen können und sie würden gemeinsam Seite an Seite durch die Pforten des Jenseits wandern können, war…sie war… Ein Knoten bildete sich in seinem Hals. Doch er konnte sich dieser aufkeimenden Trauer jetzt nicht einfach hingeben. Er musste einen klaren Kopf behalten. Ein Fels in der Brandung sein, um für Kakarott eine Stütze zu sein… Es dauerte seine Zeit bis Gokus Tränen weniger wurden, bis er sich halbwegs gefasst hatte und seine Stimme wieder fand. „…wir sollten…wir…die anderen, sie…wir müssen es ihnen doch sagen…“ „Schon gut, ich…ich mach das.“ Goku nickte nur, doch kaum hatte sich der Prinz von seinem Wächter gelöst, war an ihm vorbeigeschritten und den langen Gang zur Hälfte entlanggegangen, hielt dessen Stimme ihn wieder zurück. „Wa…warte, Vegeta.“ Er stoppte sofort und drehte sich wieder zu Goku um. „Ja?“ Mit dem Rücken an die Wand des Ganges gelehnt sah dieser langsam vom Boden auf und zu Vegeta. „Lass…lass mich nicht alleine…ich…ich…das…bitte…bleib…bleib bei mir…“ Wieder vor sich sehend und seine Hände gegen sein Gesicht drückend, sank er die Wand entlang auf den Boden. Starrte wirr und völlig durcheinander zwischen seinen Fingern hindurch. „Gohan ist tot…er ist…“ „Ka…Kakarott?“ Schnellen Schrittes eilte Vegeta zu ihm zurück. „Und Piccolo ist…tot…sie sind tot…“ Erneut begann Goku gleichzeitig zu weinen und zu lachen. „…einfach…tot…“ Nicht wissend was er tun sollte, setzte sich Vegeta einfach nur neben seinen Wächter auf den Boden. „…ja. Ja, das sind sie…“ Das abstruse Lachen Gokus wandelte sich in ein lautes Schluchzen. Seine zitternden Hände wanderten sein Gesicht hinab, legten sich um seine Körpermitte. Sein Kopf schlug immer wieder gegen die Wand hinter sich, bis er seitwärts rutschte. Vegeta konnte nur noch sein Bein ausstrecken, damit Gokus Kopf darauf sinken konnte. Seine Beine anziehend, immer noch seine Körpermitte krampfhaft haltend, weinte Goku so bittere Tränen, dass Vegeta nur seinen eigenen Kopf gegen die Wand lehnen konnte, seine Augen zusammenkneifen musste, um seine eigenen Tränen zurückzuhalten und Kakarott beruhigend über dessen Kopf streicheln zu können… Dass sie diese Verluste miterleben mussten, änderte…einfach alles. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)