Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 59: Destiny ------------------- Goku sprang auf. „Wir müssen zu ihm, bevor Meister Beerus stirbt!“, forderte er sogleich. „Ja, wir werden zu ihm gehen.“, erwiderte Whis ganz ruhig. Sofort führte Goku seinen Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn. „Los, komm! Seine Aura wird immer schwächer!“ „Einen Moment noch, Son Goku.“ „Was ist denn noch? Wenn du nicht endlich herkommst, werde ich alleine gehen!“, rief er ungeduldig. Whis schüttelte den Kopf und seufzte. „Zügle dein Temperament.“ „Was? Ich…ach verdammt!“ Goku nahm seine Finger von der Stirn. „Das Gleichgewicht des Universums stellt sich im Großteil der Fälle von selbst wieder her. Wir dürfen nur im allernotwendigsten Ausmaß eingreifen.“ Sofort wurde Gokus Blick ernst. „Soweit ich weiß, dürfen nur Engel nicht eingreifen, solange es nicht notwendig ist. Für mich ist das aber notwendig und außerdem bin ich kein Engel!“ „…das stimmt. Und trotzdem…es ist nicht deine Aufgabe hier einzugreifen.“, maßregelte ihn Whis. „Schon klar! Aber…! Aber Vegeta ist doch bei ihm! Was, wenn…wenn er auch in Gefahr ist?!“, langsam wurde Goku etwas panisch. Whis atmete tief durch. „…wir werden diesen Planeten nicht verlassen, solange du dich nicht im Griff hast, Son Goku.“ „…was?! Das…du…du kannst mich nicht aufhalten!“ „Son Goku…“, mischte sich nun Meister Kaio ein. „…jetzt beruhig dich. Du hast doch auf das Universum gehört. Du hast es gespürt. War da denn auch etwas, dass Vegeta bedroht hat…?“ Goku blinzelte ein paar Mal und versuchte sich das in Erinnerung zu rufen, was er vorhin gefühlt hatte. „Also…nein. Ich habe nur wahrgenommen, dass Meister Beerus Energie immer schwächer wurde.“ „Dann ist Vegeta also nicht in Gefahr.“ „…ja…zurzeit vielleicht nicht.“, bestätigte Goku. Nun wandte sich wieder der Engel an ihn. „Also…besinne dich auf dein Training. Finde dein inneres Gleichgewicht und deine innere Ruhe.“ Alles in Goku sträubte sich dagegen, doch er schloss seine Augen und atmete ganz langsam ein und noch langsamer wieder aus. Danach blickte er Whis wieder an. Man konnte fast schon sehen, wie sich Gokus aufgewühlte Aura beruhigte. „Fertig.“ Whis lächelte zufrieden. „Also schön. Jetzt können wir los. Meister Kaio? Vielen Dank, für die jahrelange Gastfreundschaft.“ „Ähm…kein…kein Problem.“ Goku legte seine Finger wieder an seine Stirn und gemeinsam mit Whis verschwand er von Meister Kaios Planeten… ___________________________ Nach nur wenigen Sekunden tauchten sie vor Zeno-samas Palast auf. „Wo ist er?“, rief Goku ungeduldig, während er sich hektisch umsah. „Er wird da drin sein.“, antwortete Whis und deutete auf das riesige Tor, das von zwei Engelsgestalten bewacht wurde. „Los, schnell!“, rief der große Saiyajin. „Son Goku.“, maßregelte Whis ihn erneut. „Ach verdammt!“ Goku atmete wieder tief durch und ging dann langsam und gefügig neben Whis in den Palast, wo sich jedoch eine dunkle Szene vor ihnen auftat. Beerus sank gerade auf seine Knie. Vegeta stand ruhig und erhaben vor ihm. Er war weder ein Super-Saiyajin Blue, noch waren seine Haare weiß. Er war lediglich er selbst und doch strahlte er eine fast unheimliche Macht aus. Seinen rechten Arm hielt er ausgestreckt vor sich, mit einer tödlichen Energiekugel davor. „LOS! LÖSCH IHN AUS!“ „JAA, AUSLÖSCHEN!“, rief es von weiter hinten. Goku erkannte die Stimmen sofort. Es waren Zeno und Zeno, die beiden Könige von Allem. Für die Umstehenden fast nicht wahrnehmbar ließ Vegeta seinen Arm ein Stück nach unten sinken und das Leuchten seiner Energiekugel wurde ein klein wenig schwächer. Doch noch bevor Vegeta auch nur irgendetwas tun konnte, ob nun die Energiekugel abschießen oder seinen Arm weiter sinken lassen, stand bereits Goku zwischen ihm und Beerus. Er hatte seine Arme ausgebreitet und stand schützend vor dem am Boden knienden Gott der Zerstörung. Mit finsterem Blick sah er Vegeta entgegen. Whis schüttelte seinen Kopf. Goku hatte die innere Ruhe immer noch nicht erreicht, die er ihm eigentlich die letzten Jahre beigebracht hatte… „Aus dem…Weg…Son…Goku…“, röchelte Beerus hinter Goku, doch der große Saiyajin ignorierte ihn einfach. „Was soll das, Vegeta?!“, herrschte Goku seinen Artgenossen an. Der Prinz der Saiyajins ließ seinen Arm schließlich ganz sinken und die Energiekugel verschwand. „Du siehst dünn aus, Kakarott.“, stellte er fest, ohne auf Gokus Frage einzugehen. Leicht verwirrt über diese Aussage, nahm Goku seine Arme herunter und sah an sich hinab. „Was macht ihr hier?“, fragte Vegeta, wobei der Jüngere seinen Blick sofort wieder auf den stolzen Prinzen richtete. „Was WIR hier machen? Was macht IHR hier?“ „Verschwinde Son…Goku…“, röchelte Beerus erneut hinter ihm, als Whis hinzutrat und Goku sofort ermahnte: „Du solltest dich hier doch nicht einmischen…“ Goku sah zwischen Whis und Vegeta hin und her. „Also…ich…verdammt Vegeta! Können wir mal kurz unter vier Augen reden?!“ Der stolze Prinz sah ihn verblüfft an. „Bitte.“ Goku blickte Whis flehend an, der schließlich mit den Schultern zuckte und ihm mit einer Kopfbewegung deutete, dass es in Ordnung war. Sofort packte Goku Vegetas Arm und zerrte ihn aus dem Palast. „Alles in Ordnung?“, fragte Whis und hielt Beerus seine Hand entgegen. Er ergriff sie und ließ sich von seinem Wächter auf die Beine ziehen. „Ja…“, murmelte der Gott der Zerstörung. „Es ist schön, dass ich dich doch noch lebend sehen konnte.“, stellte der Engel mit einem Lächeln auf dem Gesicht fest. „Du hättest mich auch später noch gesehen…“ „Ach ja?“ „Er hat gezögert…“ Whis sah ihn nachdenklich an. „Dein Instinkt war also richtig…er ist tatsächlich wie du … damals …“ Beerus nickte und stützte sich auf Whis ab. _________________________ Währenddessen standen sich die beiden Saiyajins außerhalb des Palastes gegenüber, wobei Goku den stolzen Prinzen ernst und verständnislos anstarrte. „Wolltest du da gerade eben wirklich Beerus töten?!“, fragte er aufgebracht. Vegeta antwortete nicht. „Rede mit mir!“ „Der König von Allem hat es so befohlen.“, antwortete Vegeta schließlich. „Was?! Warum?“, wollte Goku sofort wissen. „Weil sie einen neuen Gott der Zerstörung nur ernennen, wenn der Alte sich als unwürdig erweist oder getötet wird.“ „Also hast du beschlossen, ihn zu töten oder was?!“, wollte Goku sichtlich verwirrt und überfordert von dieser Situation wissen. „Nein.“ „Was dann?“ „Verdammt, was dachtest du denn, warum sie uns getrennt voneinander trainiert haben?!“, fragte Vegeta etwas forsch. „Ähm…damit wir stärker werden?“ Der stolze Prinz rollte mit den Augen. „Was für einen Sinn hätte das denn auf längere Sicht hin betrachtet für die beiden? Natürlich haben sie damit einen Plan verfolgt! Beerus hat mich dafür ausgebildet ihn abzulösen…!“ „Wie bitte?“, Goku konnte seinen Ohren kaum trauen. „Er ist es leid, Gott der Zerstörung zu sein. Sein Traum von einem Saiyajin-Gott war für ihn die Prophezeiung, dass endlich derjenige auftauchen würde, der seinen Platz einnehmen wird.“ „Und warum denkt er, dass ausgerechnet du derjenige bist?“ „Würdest du Gott der Zerstörung werden wollen?“ „Das ist doch…nein! Würde ich nicht!“ „Da hast du deine Antwort.“ „Und du willst es, oder was?!“ __________________________ „Wie…hat sich…Son Goku…geschlagen?“, fragte Beerus mit zusammengebissenen Zähnen, während er sich weiterhin bei Whis abstützte und mit seiner anderen Hand gegen seinen schmerzenden Brustkorb drückte. „Ganz gut.“, antwortete Whis mit einem Schulterzucken. „Du scheinst nicht…zufrieden zu sein.“, stellte der Gott der Zerstörung fest. „Er ist immer noch ungestüm.“, erklärte der Engel. Beerus musste sofort lächeln. „Also…wie du … damals …“ Auch Whis entkam ein kleines Lachen. „Ja…er wird es ihm ebenso ausreden wollen, wie ich dir … damals …“ Der oberste Engel trat zu den beiden. „Schön dich zu sehen, Whis.“ „Es ist auch schön dich zu sehen…Vater.“ „Sag…das war doch eben dieser Son Goku, für den du dich schon so lange bei uns eingesetzt hast, nicht wahr?“ „Ja.“ „Und du bist dir immer noch sicher, dass wir ihn in unsere Reihen aufnehmen sollten…?“ „Also…“, begann Whis. ___________________________ „Antworte mir, Vegeta! Willst du der neue Gott der Zerstörung werden?!“ Der Prinz der Saiyajins zögerte. „Ist dir klar, worauf du dich da einlässt?“, wollte Goku mit Nachdruck in der Stimme wissen. Vegeta verschränkte etwas trotzig seine Arme vor der Brust. „Ja.“ „Ach ja? Du müsstest andere Planeten…andere Völker…einfach auslöschen!“ „Ja.“ „Hast du darüber mit irgendjemanden gesprochen? Von der Erde?“ „Nein.“ „Verdammt, Vegeta! Beerus macht die Sache doch gut.“ „Er will es nicht mehr.“ „Warum?“ „Er ist es schon zu lange.“ „Aber…“ Der jüngere Saiyajin sah zerstreut aus. Er schien fieberhaft zu überlegen, was er als nächstes sagen konnte oder sagen sollte, um Vegeta von diesem Vorhaben abzubringen, denn…irgendwie fühlte es sich falsch für ihn an. Er wollte gerade seinen Mund wieder öffnen, um seinen Satz zu Ende zu bringen, als Vegeta plötzlich an ihn herantrat, seine Hand auf Gokus Wange legte und ihn einfach anlächelte. „Kakarott…es ist schön, dich endlich wiederzusehen…“ Der Jüngere wurde leicht rot um die Nasenspitze, nachdem Vegeta nun nach so langer Zeit wieder so nah vor ihm stand. Sein Herz machte einen freudigen Sprung, denn erst jetzt realisierte er, dass es Vegeta war. Vegeta, sein Vegeta. Sein Leben… Drei Jahre waren eine lange Zeit gewesen. Eine sehr lange. Da standen sie nun. Doch auch nach all den Jahren der Trennung hatte sich nichts an ihren Gefühlen geändert. Nichts. „Vegeta…“ „…glaubst du denn nicht, dass ich diese Aufgabe meistern werde?“, wollte der stolze Prinz wissen, während er seine Hand langsam wieder sinken ließ. „…doch, natürlich! Nur…“ „Nur was, Kakarott?“ „Ich…ich weiß es doch auch nicht…warum…warum hast du denn nicht vorher mit mir darüber geredet?“ „Weil Beerus wollte, dass es ganz allein meine Entscheidung ist.“ „Das wäre sie doch auch gewesen, wenn du mit mir geredet hättest!“ Vegeta begann zu lächeln. „Ach ja? Du hättest es mir also nicht ausreden wollen…so wie jetzt gerade…?“ „Was? Ich…also…mist…keine Ahnung…“ „Ach Kakarott. Es spielt doch jetzt gar keine Rolle mehr. Es ist wie es ist. Und ich habe mich längst entschieden.“ „Du willst Beerus also töten?“ „Tz! Nein, natürlich nicht. Aber wenn es wirklich nur diese Möglichkeit gibt, dann würde ich es wohl tun, um…um…“ Der stolze Prinz ballte seine Hände zu Fäusten. Sein ganzer Körper hatte leicht zu zittern begonnen. „…für immer bei dir zu sein…“ Gokus Augen weiteten sich überrascht. „Was…soll das heißen?“ „Du weißt doch genauso gut wie ich, dass ich in die Hölle kommen werde für meine Taten. Das heißt…wenn…wenn ich sterbe, werden wir uns nie wieder sehen…“ „Ve…Vegeta…“ „…ich will diese Ewigkeit, Kakarott…die Ewigkeit mit dir…“ Gokus Herz machte einen heftigen Sprung. Diese Worte…hörten sich so unglaublich wundervoll an. Mit einem Mal wurde Goku erst bewusst, wie unendlich er Vegeta vermisst hatte…und die Vorstellung, dass sie beide für immer auf irgendeine Art und Weise zusammen sein könnten, war wundervoll…doch…zu diesem Preis? Um den Preis, dass Vegeta erneut töten musste…? „Vegeta…deswegen…kannst du doch nicht den Nächsten auf deine Liste der unnötigen Toten setzen! Das…das will ich nicht! Ich kann die Ewigkeit nicht mit dir verbringen. Nicht zu diesem Preis! Ich will nicht, dass jemand für uns sterben muss!“ „Aber…er will es doch…“ „Na und? Dann…dann…sagtest du nicht, wenn er sich als unwürdig erweist, ernennt Zeno einen neuen Gott der Zerstörung? Dann muss Meister Beerus sich eben als unwürdig erweisen!“ „Kakarott…Beerus ist mindestens genauso stolz wie ich. Er würde sich also niemals als unwürdig erweisen.“ „Aber…du…du kannst ihn doch nicht einfach töten!“ „Ich weiß.“ Gokus Augen weiteten sich überrascht. „…ach…ja?“ Der stolze Prinz begann zu lächeln. „Natürlich.“ Warum hatte er denn wohl sonst gezögert, den tödlichen Energiestrahl auf Beerus abzufeuern. Warum hatte er sonst seinen Arm sinken lassen…nur war Goku ihm dazwischengekommen, bevor er … „…und was…heißt das jetzt?“ „Bevor ich dir das sage und bevor wir da wieder reingehen, Kakarott…jetzt, wo du endlich bescheid weißt…“ „Ja?“ „…willst du überhaupt…ernsthaft…die Ewigkeit mit mir verbringen…?“ Vegetas Herz hämmerte ihm bis zum Hals. Eigentlich sollte er die Antwort kennen. Eigentlich sollte er diese Frage gar nicht stellen müssen, doch auch nach all den Jahren und nach all den Dingen, die er mit Kakarott erlebt hatte…war da einfach immer noch ein letzter Rest an Zweifel in ihm. Es war die Tatsache, dass Goku der Einzige war, der ihn jetzt noch verletzen konnte. Der ihn zerstören konnte. Und dieser letzte Funken an Zweifel veranlasste ihn diese Frage zu stellen. Immerhin wollte er die Position als Gott der Zerstörung nicht nur um seiner selbst willen annehmen…sondern aufgrund der Liebe, die er bis in alle Ewigkeit niemals verlieren wollte, ohne der er ohnehin nicht mehr leben konnte…und…wenn es Kakarott wirklich und wahrhaftig genauso ging wie ihm…dann müsste er jetzt eigentlich ohne zu zögern zustimmen… Und das war letztlich die Tatsache, die Vegetas Knie zum Zittern brachten… Doch bevor Goku auch nur ein Wort erwidern konnte, wurden die Türen des Palastes aufgerissen, was die Aufmerksamkeit der beiden Saiyajins auf sich lenkte. Whis und Beerus traten nach draußen. Hinter ihnen folgten die Könige von Allem und der oberste Engel. „Es wird…Zeit, Vegeta.“, forderte Beerus, der immer noch auf Whis gestützt war. „LOS VEGETA!“ „JA, LÖSCH IHN AUS!“, riefen die kleinen, übermächtigen Geschöpfe, die voller Vorfreude auf einen weiteren Kampf hin und her sprangen. Vegeta sah zu Goku, der ernst zu den Vieren blickte. Er setzte zum Reden an, doch der stolze Prinz legte eine Hand auf seine Schulter. „Lass es, Kakarott.“ „Aber…!“ „Kakarott…! Goku…hör auf. Gib mir…einfach eine Antwort auf meine Frage.“ „Aber Vegeta…“ „…bitte…“ „Ich…ich…natürlich! Das…weißt du doch!“ Der Prinz der Saiyajins nahm seine Hand von Gokus Schulter und lächelte einfach nur, als endlich dieser letzte Tropfen von Zweifel zu Boden fiel. „…dann…werden wir einen Weg finden…“, flüsterte Vegeta. Gokus Blick wurde fragend. Was sollte das bedeuten? Er versuchte verzweifelt aus Vegetas Gesicht herauszulesen, was er als Nächstes vorhatte, doch der stolze Prinz wandte sich immer noch mit diesem Lächeln im Gesicht von ihm ab und trat vor den König von Allem ihrer Zeitebene. Sein Lächeln verschwand als er Beerus mit fest entschlossenem Blick ansah. Schließlich ging der stolze Prinz auf ein Knie und verbeugte sich vor dem König. „Zeno-sama…Ihr wisst, dass ich das Zeug dazu habe, der nächste Gott der Zerstörung zu werden. Ich bin bereit dazu. Aber wenn es nur diese eine Möglichkeit gibt, Beerus abzulösen, dann…“ Vegeta sah zu Beerus auf. Sie sahen sich tief in die Augen, bevor der stolze Prinz weitersprach. „…müsst ihr einen anderen finden. Ich…werde Beerus nicht töten, um der nächste Gott der Zerstörung zu werden…“ Er würde einen anderen Weg finden. Er würde einen Weg finden, die Ewigkeit mit Kakarott zu verbringen… Es wurde totenstill. Erleichterung machte sich in Goku breit und zu seiner eigenen Verwunderung begannen sowohl Whis als auch Beerus zu lächeln. Zeno-sama trat an Vegeta heran und legte eine Hand auf seine Schulter. „Wir haben dich beobachtet, Vegeta der IV., Prinz der Saiyajins. Vorletzter deiner Art.“ Vegeta sah überrascht zu Zeno auf. „Du hast dich schon lange als würdigen Nachfolger erwiesen und nun…hast du die letzte Prüfung bestanden.“ „W…was?“, fragte Vegeta ungläubig. Der andere Zeno trat hinzu. „Du hast bewiesen, dass du nicht jedes Mittel ergreifen würdest, um zum Gott der Zerstörung zu werden, obwohl du die Macht dazu hättest.“ „Ja, du bist würdig, Vegeta.“ „Ja, er ist würdig.“ „Du wirst unser neuer Gott der Zerstörung des 7. Universums.“ „Los, erhebe dich, Vegeta.“ Der stolze Prinz war völlig überrumpelt. Er hatte erwartet, dass es zu einer Diskussion kommen würde oder dass die beiden Könige ihn dazu zwingen würden, Beerus zu töten oder dass sie ihn womöglich einfach auslöschen würden, weil sie gelangweilt sein würden, dass er nicht mehr weiterkämpfen wollte…doch das? Es war…also ein Test? Wenn er…Beerus nun doch getötet hätte…was wäre denn dann passiert? Wie von selbst bewegten sich seine Glieder und er stand auf, während sein Kopf nicht aufhören wollte, sich Fragen über Fragen zu stellen… „Beerus, du hast es überstanden.“ „Ja, du warst ein hervorragender Gott der Zerstörung.“ „Nun hast du deine Pflicht erfüllt.“ „Du hast deinen perfekten Nachfolger gefunden.“ Beerus humpelte neben Vegeta und lächelte ihn an. Er legte eine Hand auf seine Schulter und zwinkerte ihm zu. „Gut gemacht, mein Kleiner.“ „W…was?“ Beerus lächelte Vegeta einfach nur an und formte mit seinen Lippen ein stummes ,Dankeʼ. Sofort hörten die wirren Gedanken im Kopf des stolzen Prinzen auf. Er hatte es also geschafft…er würde zum Gott der Zerstörung werden. Unsterblichkeit erlangen. Der Ewigkeit mit Kakarott einen Schritt näher kommen und…er würde Beerus…seinem Freund…endlich die Erlösung verschaffen, nach der er sich so lange gesehnt hatte… Vegeta erwiderte das Lächeln. Whis war währenddessen zu Goku gegangen und hatte sich neben ihn gestellt. „Er wird ihn nun erlösen.“, offenbarte der Engel an den größeren Saiyajin gerichtet. „Er…Erlösen?“ Whis nickte. „Beerus wird nun seine Sterblichkeit zurückerlangen. Also lass den … Dingen ihren Lauf, Son Goku. Vegeta ist einfach der Richtige…“ Vegetas und Gokus Blicke trafen sich. Sie sahen sich lange in die Augen. In dem Jüngeren überschlugen sich die Gedanken einfach nur noch… Zeno und Zeno sahen sich gegenseitig an und nickten. Sie erhoben ihre Hände. „Hiermit ernennen wir dich…“, „…zum neuen Gott der Zerstörung des 7. Universums, Prinz Vegeta.“ Beerus wurde von einer dunklen Aura umgeben. Langsam wanderte die Aura zu Vegeta. Sie wurde immer dunkler, bis Vegeta in einer schwarzen Hülle verschwand. Dann löste sich die schwarze Aura rund um den Prinzen auf. Es sah aus, als hätte er sie in sich absorbiert… Vegeta sah an sich hinab. Von einer Hand zu seiner anderen, dann drehte er sich langsam in Gokus Richtung. Vegeta hatte sich eindeutig verändert. Wenn man genau hinsah, leuchtete er in einem schwarzen Licht… „Warte hier.“, befahl Whis dem Saiyajin an seiner Seite, der immer noch, komplett überrumpelt und durcheinander, die Szenen vor sich einfach nur beobachtete. Whis ging auf Vegeta zu und kniete sich vor ihm hin. Er hielt ihm seinen Stab entgegen. „Was…soll ich damit?“, fragte der stolze Prinz verwirrt. „Er gehört dir.“ Vegeta zögerte für einen Moment und nahm den Stab schließlich in seine Hand. „Du musst dir einen Wächter aussuchen.“ „Such ihn weise aus!“, waren die freudigen Anweisungen der beiden Zenos. Whis stand auf und erklärte mit einem Lächeln im Gesicht: „Du weißt doch, dass jeder Gott der Zerstörung einen Wächter braucht, der immer an seiner Seite steht, ihn unterstützt und ihn auch…hin und wieder zur Vernunft bringt.“ Whis lachte kurz, während er Beerus einen neckenden Blick zuwarf, der nur eingeschnappt seine Arme vor der Brust verschränkte und beleidigt zur Seite blickte. „Jeder Wächter eines Gottes der Zerstörung wird aus den Reihen der Engel gewählt, wobei du jeden Engel wählen kannst, den du willst. Bedenke dabei aber, dass dein Wächter den Willen und vor allem die Kraft haben sollte, diese Aufgabe, an deiner Seite zu sein, auch meistern kann…“ Plötzlich erschienen hinter den beiden Zenos eine Unzahl an Engeln. Goku und Vegeta starrten diese Armee von Himmelswesen fassungslos an. Es gab definitiv eine Welt, von der sie absolut keine Ahnung hatten… „Kann ich…auch…dich wählen…Whis?“, fragte Vegeta etwas überfordert bei der enormen Anzahl an Engeln vor ihnen. „Selbstverständlich. Jedoch…gibt es da noch eine Sache…“, entgegnete Whis. Überrascht wandte sich Vegeta von dem Bild der Himmelsarmee ab und blickte Whis fragend an, doch dieser trat einfach vor die Könige von Allem und kniete sich ehrergiebig vor ihnen hin. „Zeno-sama und…Zeno-sama. Ich hätte da noch einen Engel-Anwärter, den ich höchstpersönlich in den letzten Jahren ausgebildet habe…“ „Wer?“ „Wer ist es?“, wollten die beiden übermächtigen Geschöpfe neugierig wissen. Whis stand auf und drehte sich um. Er streckte seinen Arm in Gokus Richtung und deutete auf ihn. „Er ist es. Son Goku.“ „Oh Goku!“ „Oooh, unser Son Goku?!“, riefen die beiden Könige von Allem euphorisch. Vegeta riss überrascht seine Augen auf und starrte zu seinem Artgenossen. Kakarott…Kakarott war ein Engel-Anwärter? Seit wann und wieso hatte er das mit keinem einzigen Wort erwähnt? Das Herz des stolzen Prinzen fing unglaublich aufgeregt in seiner Brust zu schlagen an. Konnte es denn wirklich wahr sein…? Goku hingegen wich einen Schritt zurück. Er wollte etwas sagen, doch als er seinen Mund zum Sprechen öffnete, kam kein Ton heraus. Wie war das? Er war…was? „Ja, Zeno-sama und Zeno-sama. Wenn ihr Son Goku für würdig erachtet, dann würde ich euch, unter all der Hochachtung, die ich für euch empfinde, darum bitten, ihn in die Reihe der Engel aufzunehmen…“ Er sah den großen Saiyajin mit einem Lächeln an und fügte leise hinzu: „Sofern Son Goku damit einverstanden ist.“ Die beiden Könige sahen sich an und begannen breit zu grinsen. „JA!“ „ER IST WÜRDIG!“ „GOKU DARF EIN ENGEL WERDEN!“ „DANN WIRD ER FÜR IMMER MIT UNS SPIELEN KÖNNEN!“ „JAAA!“ „Was sagst du dazu, Son Goku? Willst du einer von uns werden? Ein Engel?“, fragte Whis, während die beiden Könige sich in ihre Vorfreude immer weiter hineinsteigerten. „Ich…ich…“ Gokus Augen suchten verzweifelt nach Vegetas. Im Bruchteil von Sekunden versuchte sein Verstand die momentane Situation zu verarbeiten. Beerus war noch am Leben und Vegeta war gerade zum…zum Gott der Zerstörung geworden. Vor seinen Augen. Daran war nun nichts mehr zu ändern. Und alles, was Whis ihm in den letzten Jahren über das Universum beigebracht hatte, schoss in Millisekunden durch seinen Kopf und brachte ihn nur noch mehr durcheinander. Doch dann fand sein Blick endlich Vegetas Augen. Es lag Zuversicht und doch auch unglaubliche Spannung und Nervosität in ihnen. Und während Goku noch versuchte sich der momentanen Situation bewusst zu werden und die Bedeutung, die seine nächsten Worte haben würden, zu begreifen, entstand eine plötzliche Leere in seinem Kopf. In Bruchteilen von Sekunden rasten nur noch all die Erinnerungen und die gemeinsamen Erlebnisse mit Beerus und Whis an ihm vorbei, bis sich die Bilder von den beiden in Vegeta und ihn selbst verwandelten. Er sah nun sich als Engel und Vegeta als Gott der Zerstörung vor sich, wie sie sich gegenseitig ansahen und lächelten…verbunden und Seite an Seite bis in alle Ewigkeit… Und endlich wurde Goku bewusst, was seine Zustimmung bedeuten würde…und jegliche Vernunft verschwand aus seinem Kopf. Er sah Vegeta nur noch tief in die Augen und antwortete fest entschlossen: „Ja.“ In den Augen des Prinzen glitzerten Tränen auf und sein Gesicht zierte ein unglaublich erleichtertes Lächeln. „So…“, Whis trat an Vegeta heran und klopfte ihm auf die Schulter, wobei er ihn gleich ein Stück Richtung Goku schubste und damit weg von der Himmelsarmee hinter ihnen. „Jetzt kannst du dir deinen Wächter aussuchen…“ Er zwinkerte ihm dabei zu. „Und…wie wähle ich jemanden?“, fragte der stolze Prinz aufgeregt. „Du musst ihm den Stab anbieten!“ – „Du musst dich verbeugen!“, hörte man die Erklärungen der Könige von Allem. Vegeta blickte wieder zu Goku. Als ob auch nur ein einzig anderer für ihn in Frage käme. Er ging auf den letzten anderen seiner Art zu. Sie sahen sich ohne Unterbrechung in die Augen. Dann sank Vegeta vor Goku auf eines seiner Knie und streckte ihm den Stab entgegen. Er wurde rot auf seinen Wangen, bevor er schließlich fragte: „Kakarott…Son Goku…willst du mein Wächter sein?“ Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, antwortete Goku: „Ja!“, und ergriff den Stab. Damit war es besiegelt… Als Goku den Stab berührte, begann sein Körper weiß zu leuchten. Das Licht um ihn herum wurde immer heller. Vegeta musste die Augen schließen, weil ihn dieses immer greller werdende Licht blendete. Als er sie wieder öffnete, sah er nur noch wie das weiße Licht in Goku verschwand. „Aaach…Goku ist nun ein Engel.“ „Er ist wunderschön.“ „Jetzt gehört er zu uns.“ „Jaa…so schön!“ „Ein Engel…“, flüsterte der Prinz der Saiyajins, nein, der Gott der Zerstörung. Goku und Vegeta versanken regelrecht in den Augen des anderen. Der neue Gott der Zerstörung und sein Wächter, sein Engel… Und während Vegeta weiterhin vor seinem Leben kniete und ihre beiden Hände auf dem Stab zwischen ihnen ruhten, machte sich ein unbeschreibliches Gefühl in ihnen breit. Sie konnten spüren wie ein neues Band zwischen ihnen entstand. Sie waren nun wahrlich und wahrhaftig untrennbar miteinander verbunden. Sowie nun auch das Universum mit ihnen verbunden war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)