Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 54: Wishes ------------------ Sie tauchten hinter Son Gohan auf, der gerade, umgeben von seiner Familie und all seinen Freunden, seine Geburtstagskerzen ausblies. Doch der Applaus, der normalerweise darauf folgte, kam nicht. Die Augen der Anwesenden waren alle auf die beiden Vollblut-Saiyajins hinter Gohan gerichtet. Vegeta entzog sich schnell Gokus Hand, die immer noch um sein Handgelenk lag. Gohan sah verwundert von seinen Kerzen auf und blickte in die etwas verdutzten Gesichter seiner Freunde. Mit einem Lächeln im Gesicht gab Goku seinem Sohn einen Klaps auf den Rücken. „Alles Gute, Son Gohan!“ Der Halb-Saiyajin fuhr herum. „Vater!“, rief er überrascht. Goku grinste. „Hi!“ „Natürlich kommst du wieder zu spät, hahaha!“, lachte Kuririn. „Aber scheinbar noch rechtzeitig für Kuchen!“, erwiderte Goku grinsend. „Du…DU WAGST ES HIER AUFZUKREUZEN???“, Chichi kam mit erhobener Faust auf Goku zu. „Mutter!“ Gohan stellte sich schnell zwischen seine Eltern. „Ähm…was ist denn los?“, fragte Kuririn verwirrt, während Chichi versuchte an Gohan vorbeizukommen und Goku immer weiter zurückwich. „DIESER BASTARD…ER…er…“ Chichi stiegen unaufhaltsam Tränen in die Augen. Es war das erste Mal, dass sie ihn wiedersah, seit er ihr offenbart hatte, dass er eine andere liebte… Bulma trat an die schwarzhaarige Frau heran. „Komm Chichi. Lass die beiden deinem Sohn zum Geburtstag gratulieren, dann verschwinden sie bestimmt gleich wieder.“ Sie warf den beiden Saiyajins einen finsteren Blick zu, bevor sie Chichi, die sich sehr dagegen sträubte, aus dem Raum schob. „Ähm…kann uns mal einer aufklären?“, fragte Kuririn. „Also…ich…“, Goku kratzte sich am Hinterkopf. „Mama und Papa hatten eine Scheidung.“, warf Goten völlig unvermittelt in den Raum mit einem Lächeln im Gesicht, als ob er von etwas Wundervollem sprach. „WAS?!“ – „WIE BITTE?!“ – „WAS? SCHEIDUNG?!“, riefen die Anwesenden kreuz und quer durch den Raum, bis auf Piccolo, Muten Roshi und Oolong. Goku wich immer weiter zurück, während Vegeta nur seine Augen schloss, seine Arme vor der Brust verschränkte und tief durchatmete. Er hatte nichts anderes erwartet als ein riesiges Fiasko, wenn sie einfach dort auftauchten und auf Chichi und Bulma treffen würden. Jedoch wunderte es ihn schon ein wenig, warum keiner der Anwesenden davon wusste… „Vater hat sich von Mutter getrennt.“, versuchte Gohan nun seinen Freunden die Situation zu erklären, auch wenn es nicht ganz der Wahrheit entsprach. Doch er wollte seinen Vater nicht bloßstellen, indem er offenbarte, dass er fremdgegangen war… Die Münder der Anwesenden klappten allesamt nach unten. „W…wie…was? Son Goku, du…? Du hast dich von…? Aber…aber warum?“, wollte Yamchu wissen. Vegeta öffnete seine Augen wieder und stellte sich vor Goku. Er sah die Meute mit finsterem Blick an. „Das spielt jetzt keine Rolle, was Kakarott und seine Frau tun, es ist Son Gohans Tag und nicht der seines Vaters!“ „Oh…ja…st…stimmt…sorry, Son Gohan.“, entschuldigte sich Yamchu für seine Neugierde. „Schon…gut.“, antwortete Gokus ältester Sohn völlig überfordert. „Also…alles Gute zum Geburtstag, Son Gohan.“, gratulierte der stolze Prinz Gokus Erstgeborenen und streckte ihm die Hand entgegen. „D…danke, Vegeta.“, erwiderte Gohan, immer noch komplett durcheinander und ergriff Vegetas Hand. „Du wolltest doch sicher gerade die Torte anschneiden.“ „J..Ja. Ähm…“ Gohan ließ Vegetas Hand wieder los und wandte sich seinen Freunden zu. „…wer möchte denn ein Stück?“ „Danke.“, flüsterte Goku dem stolzen Prinzen zu, während sich die anderen langsam aber doch von den beiden abwandten und sich für ein Stück Kuchen um Gohan versammelten. „Tz…war klar, dass das ausartet.“ „Daran habe ich nicht gedacht.“ „Ich weiß.“ Schließlich kam Bulma ohne Chichi zurück. „So, ich habe sie etwas beruhigt, aber sie weigert sich zurück zu kommen, solange dein Vater da ist.“, erklärte sie Son Gohan, der immer noch dabei war die Torte in kleine Stücke zu schneiden und sie an seine Freunde zu verteilen. „Verstehe…“ „Na komm, Gohan. Lass mich weiter machen. Nimm dir ein Stück und genieß deine Feier.“, bot Bulma dem Halb-Saiyajin an. „Oh…danke dir…“ „Kein Problem. So, wer will noch Kuchen?!“, fragte sie mit finsterem Blick in die Runde, kurz davor selbst die Beherrschung zu verlieren. „Scheint so, als wüssten sie auch nichts von dir und Bulma.“, flüsterte Goku Vegeta wieder zu. „Warum auch…ich glaube nicht, dass sie das herumerzählt. Genauso wenig wie deine Frau…“ „Mmh…trotzdem komisch…“ Mit drei Stück Torte auf seinen Armen balancierend, kam Kuririn auf die beiden Saiyajins zu. „Kuchen?“, fragte er als er vor ihnen stand. „Ja…“ - „Klar, danke!“, antworteten Vegeta und Goku und nahmen ihm zwei der Teller ab. Kuririn stellte sich dicht neben den größeren Saiyajin und beugte sich zu seinem Ohr hinauf, soweit er konnte. Leise flüsterte er: „Son Goku…warum hast du mir denn nichts erzählt…?“ „Ähm…naja, es ist noch nicht sooo lange her. Es war einfach…naja…wir kamen nicht mehr klar.“ „Wirklich? Ihr wart doch so ein tolles Paar…“ „Ach ja? Naja…es ist besser so…“ Kuririn entfernte sich wieder ein Stück von seinem besten Freund. „Und…wo wohnst du jetzt? Brauchst du vielleicht eine Bleibe?“ „Nein, nein, ich wohne…ähm…also…äh…bei…“ „Mir.“, beendete Vegeta den Satz, den Goku nicht so richtig herausbrachte. „Oh, ja klar, bei euch ist ja genügend Platz.“, stellte Kuririn fest. „Auch irgendwie praktisch, oder? Jetzt können du und Son Goku auch die ganze Zeit miteinander trainieren.“ „…ja, so ungefähr…“, erwiderte der stolze Prinz mit genervtem Unterton. Es war erstaunlich, aber Vegeta klang einfach…wie immer. Kein bisschen unruhig, obwohl jederzeit die Bombe platzen könnte… Goku hingegen wirkte nervös. Nun wussten also alle über ihn und Chichi bescheid, was wohl zu einer Menge Fragen führen würde. Und überhaupt schien niemand über Bulma und Vegeta bescheid zu wissen. Und schon gar nicht schien jemand über ihn und den stolzen Prinzen etwas zu wissen. Bis auf Piccolo und Bulma natürlich… Und Goku wusste nicht, ob es klug war, einfach reinen Tisch zu machen. Oder ob er überhaupt etwas sagen durfte. Am liebsten hätte er sich mit Vegeta von dort verzogen, um mit ihm unter vier Augen darüber zu reden. Natürlich hätten sie jetzt auch wieder verschwinden können, doch…wäre es seltsam gewesen, wenn er, nachdem er schon mit Vegeta dort aufgetaucht war, nun auch wieder mit ihm gemeinsam abhauen würde? Andererseits…wieso sollte auch nur einer von ihnen denken, dass er und Vegeta…sie würden doch höchstens sehen, dass sie sich gut verstanden…oder? „Und…ähm…“, riss Kuririn Goku aus seinen verwirrenden Gedanken, „…wollen wir zwei uns morgen vielleicht treffen, Son Goku? Um…naja…zu reden?“ „Äh…“ Goku warf Vegeta einen flüchtigen Blick zu, doch er sah weiterhin mit finsterer Miene zu den anderen. Danach wandte er sich seinem besten Freund zu. „Klar.“ „Okay. Dann löcher‘ ich dich jetzt nicht weiter, haha.“ Kuririn zwinkerte seinem besten Freund zu, gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken und begab sich wieder zu den anderen. „…und, was wirst du ihm erzählen…?“, fragte Vegeta mit ernster, leiser Stimme. „…keine Ahnung…“, gestand Goku. ______________________________ Der Prinz der Saiyajins wartete, an eine Wand des Raumes gelehnt, mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen. Er ließ Goku die Zeit, die er brauchte, um mit seinen Freunden zu reden. Er wusste, dass es wichtig für ihn war, also blieb er geduldig im Hintergrund und hielt sich zurück. Dabei bemerkte er nicht, dass Bulma, die ebenfalls an der großen Tafel mit all den anderen saß, ihn beobachtete. Ihr gingen so viele Gedanken durch den Kopf. Besonders zwei Sätze des stolzen Prinzen: ‚Bulma…ich…ich habe dich immer geliebt…und das tue ich auch jetzt noch…‘ und ‚…ich will dich nicht verlieren, Bulma. Du, Trunks, Bra und Shanks…ihr seid mein Leben…aber…ich kann nicht mehr…ohne ihn. Ich brauche ihn…‘ Bulma sah zu ihrem ehemals besten Freund. ‚…hat Goku dich denn nie gedrängt, endlich reinen Tisch zu machen…?‘, hörte sie ihre eigene Stimme. ‚…nein. Er weiß…wie viel ihr mir…wie viel du mir…bedeutest…‘, waren die Worte des stolzen Prinzen auf diese Frage gewesen. ‚…aber du liebst ihn…mehr…oder?‘ ‚…ja.‘ Bulma schloss ihre Augen und unterdrückte die aufkeimenden Tränen schnell. Als sie wieder aufblickte, stand sie fest entschlossen auf und ging zu Vegeta. Sie stellte sich still neben ihn, bis er seine Augen öffnete und sie etwas verwundert ansah. Doch nachdem Bulma nicht den Anschein machte, etwas zu sagen, schloss Vegeta seine Augen einfach wieder. „…wie geht es dir?“, fragte sie nach einiger Zeit, in der sie nur stumm nebeneinander gestanden hatten. „…gut.“ „Das…freut mich…………Vegeta…?“ Der stolze Prinz öffnete seine Augen wieder und sah sie an. „Du…fehlst mir…und Trunks auch…“ Bulma lächelte ihn mit traurigen Augen an. „Ich habe es immer noch nicht ganz realisiert…immer…immer, wenn ich am Gravitationsraum vorbeigehe…“ Die blauhaarige Frau senkte ihren Blick. Sie konnte nicht mehr weiterreden… „Bulma…“ Langsam sah sie wieder zu ihm auf. „…können wir uns morgen treffen und…reden?“ „Reden…?“, fragte sie völlig überrascht. So eine Frage aus Vegetas Mund zu hören, war mehr als befremdlich für sie… Der Prinz wandte seinen Blick wieder ab. „Ja. Reden.“ „Ähm…sicher.“ „Gut. Ich werde morgen bei dir vorbeikommen.“ „O…okay. Worüber…willst du denn reden?“ Doch Vegeta antwortete nicht mehr. Er starrte eine ganz bestimmte Person an. Sein Blick war an Goku hängen geblieben, der mit Kuririn lachte. Bulma folgte seinem Blick. Als ihr der große Saiyajin in die Augen fiel, spürte sie wieder einen schmerzhaften Stich im Herzen. Es tat einfach nur weh ihn zu sehen. Am liebsten hätte auch sie ihn erneut angeschrien, ähnlich wie Chichi, und ihn hinausgeworfen. Am liebsten hätte auch sie all ihrem Schmerz Luft gemacht, indem sie sowohl Goku als auch Vegeta vor all ihren Freunden bloßgestellt hätte. Aber warum auch immer…nachdem bereits einige Wochen vergangen waren und sich ihr erster Zorn gelegt hatte, konnte sie einfach nichts Dergleichen tun. Scheinbar bedeutete ihr Vegeta immer noch etwas…oder einfach zu viel, um ihn, oder den Mann, den er offensichtlich so sehr liebte, das Leben zur Hölle zu machen… „Bist du denn…glücklich…mit ihm?“, fragte sie mit schmerzverzerrter Stimme. „…………Ja.“ „…er würde an dir zugrunde gehen, wenn du ihn nochmal hintergehst, das ist dir klar, oder?“ „…ich weiß.“ Bulma atmete tief durch. „Na schön. Also morgen bei mir?“ „Ja.“ Piccolos Augen weiteten sich. Er hatte, seit die beiden Vollblut-Saiyajins hier aufgetaucht waren, jeden noch so kleinen Wortfetzen versucht aufzuschnappen, den einer der beiden von sich gegeben hatte. Und nun hatte er endlich die Bestätigung. Vegeta und Son Goku hatten also tatsächlich zueinander gefunden…und beide hatten also nun reinen Tisch mit ihren Frauen gemacht, wenn auch nur Vegeta scheinbar die volle Wahrheit erzählt hatte. Der Namekianer war sichtlich überrascht. Er hätte niemals damit gerechnet, dass die beiden es noch hinbekommen würden… Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen. ________________________________ Es waren bereits über zwei Stunden verstrichen, seit Goku und Vegeta überraschend bei Gohans Feier aufgetaucht waren, als Vegeta hinter Son Goku trat und eine Hand auf seine Schulter legte, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Goku sah hinter sich. Sofort machte sich ein Strahlen in seinen Augen bemerkbar als er den stolzen Prinzen erblickte. Auch Vegeta sah den Jüngeren mit einem…sanften Ausdruck in den Augen an. „Ja?“, fragte Goku mit vergnügter Stimme. „Es wird Zeit. Gohans Mutter will bestimmt auch endlich zu ihrem Sohn und mit ihm feiern.“ „Oh…ja, stimmt.“ Goku stand auf. „Leute, es war toll, euch alle wieder zu sehen!“ Er ging um den Tisch herum und blieb bei seinem Sohn stehen. „Gohan?“ „Ja, Vater?“ Er stand dabei von seinem Stuhl auf und drehte sich zu Goku um. „Nochmal alles Gute zum Geburtstag!“ Er umarmte seinen Sohn liebevoll. „Danke, dass du gekommen bist, Vater.“ Goku lächelte ihn an als er sich wieder von seinem Sohn gelöst hatte. „Na dann, macht’s gut, Leute!“ Goku winkte seinen Freunden zu und ging zur Tür. Er öffnete sie und wartete auf den stolzen Prinzen. Vegeta nickte den anderen zum Abschied und folgte seinem Artgenossen, der ihm die Tür aufhielt. Nachdem er hindurchgegangen war, strahlten Gokus Augen wieder. Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck folgte er Vegeta… Sie flogen stumm nebeneinander her. Goku ließ den tollen Nachmittag Revue passieren, während Vegeta über Bulmas Worte nachdachte… ‚Er würde an dir zugrunde gehen.‘ Sie landeten nebeneinander in dem großen Burghof ihres neuen Zuhauses. Goku streckte sich. „Maaan, irgendwie bin ich total aufgekratzt…haha. Vielleicht arbeite ich noch ein wenig am Ostflügel.“ Er wollte in die Burg gehen, doch Vegeta hielt ihn zurück. „Warte mal.“ Goku drehte sich zu ihm um. „Was gibt’s denn?“ Er lächelte ihn an. Er konnte wirklich unschuldig lächeln, dachte Vegeta, während er ihn für eine Weile einfach nur ansah. Er hatte es nun in der Hand, ihn zu brechen. Nicht so, wie er es sich immer gewünscht hatte, nämlich in einem fairen Kampf, sondern er war nun fähig, das zu zerstören, was Goku ausmachte. Seinen Geist, seine Seele und sein Herz. Seine ganze Stärke wäre sinnlos ohne die Dinge, die ihn wirklich ausmachten. Es war ein seltsam unbehagliches Gefühl… „Vegeta?“, riss ihn Goku aus seinen Gedanken. „Ich…“ „Mh?“ Goku legte seinen Kopf schief, während er versuchte Vegetas Gesichtsausdruck zu deuten. „Ach, nicht so wichtig. Ich helf dir…“ Goku lächelte ihn wieder an und hielt ihm seine Hand entgegen. Und als Vegeta seine Hand ergriff waren seine dunklen Gedanken wie weggeblasen… ________________________________ Nachdem auch der letzte Gast gegangen war, saß Gohan alleine im Garten. Er hatte ein Glas Wein in der Hand und starrte nachdenklich in den Nachhimmel. „Alles okay mit dir?“, fragte Piccolo, der zu ihm nach draußen getreten war. Überrascht sah der Jüngere zu seinem Freund auf. „Du bist noch hier?“ „Ja. Ich…wollte dir noch ein kleines Geschenk geben…“ „Wirklich? Das…ist doch nicht nötig, Piccolo, das weißt du doch.“, erwiderte Gohan, wobei sich ein Lächeln auf sein Gesicht gestohlen hatte. „Ich weiß.“ Der Namekianer kramte ein kleines Päckchen aus seinem Umhang hervor und überreichte es dem Halb-Saiyajin. Voller Vorfreude öffnete es Gohan. Es war ein wunderschön verzierter, goldener Kugelschreiber. „Wow…danke!“ „…ich dachte, den könntest du brauchen, wenn du nächsten Monat deine neue Stelle antrittst. Ich habe die Tinte mit ein wenig heiligem Wasser vermischt. Das heißt…sie sollte also eigentlich niemals leer werden.“ Überrascht und mit einem Strahlen im Gesicht blickte Gohan zu seinem besten Freund auf. „……danke, Piccolo!“ „Verrats nur niemandem, sonst bekomm ich Ärger.“ „Haha…sicher!“ Gohan stand auf und umarmte Piccolo, der sich verlegen räusperte sich und den Jüngeren schnell wieder von sich drückte. „Also dann…genieß den Abend noch.“ „Piccolo! Warte mal…“ „Was ist denn?“ „Ist dir das…auch aufgefallen?“ „Was denn?“ „…naja…mein Vater…“ Sofort versteifte sich alles in Piccolo. „…was…ist mit ihm…?“ „Ich weiß auch nicht…er wirkte so…glücklich.“ „…vielleicht ist er das ja.“ „…glaubst du, er und…diese andere Frau sind doch noch…zusammengekommen?“ „Ähm…keine Ahnung.“ „Mmh…“ Gohan setzte sich wieder und sah nachdenklich in sein Weinglas. „…irgendwie war Vegeta auch komisch, findest du nicht?“ „Ach…ja? Er…stand doch nur in der Ecke rum…“ „…ja, schon…die beiden waren nur irgendwie anders.“ Gohan sah zu Piccolo auf. „…hast du gesehen, wie sie sich angesehen haben…?“ „…w…was?“ „Als Vegeta meinen Vater aufgefordert hat, dass sie gehen sollten…ich weiß auch nicht…ich hab noch nie so einen…keine Ahnung…freundlichen Gesichtsausdruck bei Vegeta gesehen. Das war echt seltsam.“ Piccolo schluckte nervös. „Das…ist mir nicht aufgefallen.“, log er. Gohan nahm einen Schluck von dem Wein. „Vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet…“ Der Halb-Saiyajin lehnte sich auf der Bank zurück, auf der er saß. „…die beiden sind auch nicht zur Capsule Corp. geflogen…“, stellte Gohan weiter fest. „…ja. Stimmt.“ Auch Piccolo konnte die Auren der beiden Vollblut-Saiyajins deutlich wahrnehmen, die ziemlich weit weg im Norden waren. „…glaubst du, sie sind bei dieser…Frau…?“ „…warum sollte Vegeta denn auch dort sein…?“, rutschte es Piccolo heraus. Warum konnte er nicht die Klappe halten…? „…oh…stimmt eigentlich…“ „…sei doch froh, dass es deinem Vater gut zu gehen scheint. Und deine Mutter ist auch auf dem Weg der Besserung, seit sie diesen Job hat.“ „Du meinst, die Arbeit mit den schwer erziehbaren Jugendlichen?“ „Ja.“ „Haha…stimmt. Das passt auch so gut zu Mutter…sie war schon immer sehr streng…“ Gohan nahm wieder einen Schluck von seinem Glas, während seine Gedanken zu seiner Kindheit abdrifteten. „Also…ich verschwinde dann mal, Son Gohan…“, wollte sich Piccolo verabschieden. „Ich glaube, ich werde mal nach Vater und Vegeta schauen.“, schoss es plötzlich aus Gohan. „…was?! Warum denn?!“ „Ich will wissen, wo die beiden da sind und was sie machen.“ Gohan stand fest entschlossen auf, doch seine Beine wackelten ein wenig. Er hatte wohl schon etwas zu viel von dem herrlichen roten Getränk in sich aufgenommen. Piccolo legte ihm schnell seine Hand auf die Schulter und hielt ihn vom Davonfliegen ab. „Lass es, Gohan.“ Der Jüngere sah seinen besten Freund ernst an. „Warum?“ „Du willst doch nur wissen, ob dein Vater bei dieser anderen Frau ist.“ „…ja…“, gab Gohan ungern zu. „Wenn es so ist, dann wird dir das dein Vater schon irgendwann sagen.“ „Du meinst, so wie er mir davon erzählt hat, dass er Mutter nicht mehr liebt?! Ich glaube nicht, dass Vater mit so etwas zu mir kommt…“ „Gohan…tu…das nicht.“ Bilder von den verschlungenen Körpern der beiden Vollblut-Saiyajins blitzten vor Piccolos innerem Auge auf. Bilder, die er seinem besten Freund ersparen wollte… Der junge Halb-Saiyajin musterte den großen Namekianer eine Weile, was Piccolo sichtlich immer unangenehmer wurde. „Sag mal…du…weißt doch irgendwas, oder?“, fragte Gohan schließlich. Piccolo wich unwillkürlich einen Schritt zurück. „…nein.“ „Piccolo…!“ „Ich weiß gar nichts.“ „Piccolo.“ „…was denn…?“ „Du kannst mir nichts vormachen. Ich kenn dich.“ „…Unsinn.“ „Piccolo…“ Schnell verschränkte der Namekianer seine Arme vor der Brust und sah grimmig zur Seite. „…von mir erfährst du nichts, Son Gohan.“ „Also doch! Du weißt etwas!“ Piccolo blieb stumm, bis Gohan an seine Seite trat, um dem großen Namekianer wieder in die Augen blicken zu können. „…bitte…sag es mir, Piccolo…warum soll ich dort nicht hinfliegen…?“ Wieder war es der unschuldige und flehende Blick des Jüngeren, der Piccolo weich werden ließ… Er atmete tief durch. „Na schön…“ Sofort legte sich ein strahlendes Lächeln auf Gohans Lippen. Er wusste einfach, wie er Piccolo um den kleinen Finger wickeln konnte. „…Vegeta und Bulma haben sich ebenfalls getrennt.“ Gohans Augen wurden groß. „Äh…was…?“ Erneut sog Piccolo Luft in seine Lungen, bevor er weitersprach: „…Vegeta hatte ebenfalls eine Affäre.“ „…w…was?“ „…Vegeta und dein Vater…hatten beide eine Affäre. Zur selben Zeit.“ „…das ist doch nicht dein Ernst, oder? Jetzt…jetzt fehlt noch, dass sie…mit derselben Frau was hatten.“ „…okay…Gohan…hör mir genau zu. Vegeta und dein Vater…hatten etwas mit jemand anderem als mit ihren Frauen. Zur SELBEN Zeit.“ Gohan blinzelte ein paar Mal verwirrt. „Ähm…ja, das hab ich schon verstanden, Piccolo. Aber…woher weißt du das eigentlich?“ „Ich hab ein ausgezeichnetes Gehör.“ „…warte…wenn Bulma und Vegeta sich getrennt haben…wieso…hat Bulma dann nichts gesagt?“ „…schätze mal, dass sie dir deinen Geburtstag nicht verderben wollte.“ „Oh…warte…das heißt, Bulma hat Vegeta also wahrscheinlich hinausgeworfen. Ah…okay…wahrscheinlich sind Vater und er deswegen zusammen. Vielleicht haben sie sich ja gemeinsam was gesucht, wo sie wohnen können, jetzt wo beide kein Zuhause mehr haben…das erklärt das natürlich…“ Piccolo seufzte nur leise. „…oder…ist Vegeta jetzt mit der anderen zusammen und Vater ist bei ihnen untergekommen? Oder umgekehrt…? Ach, komm schon, Piccolo! Du weißt doch mehr! Warum soll ich nicht zu ihnen fliegen?“ Plötzlich baute sich Piccolo bedrohlich vor dem Jüngeren auf. „Es reicht, Son Gohan! Mehr wirst du von mir nicht erfahren. Und vertrau mir, wenn ich dir sage, dass du die beiden in Ruhe lassen sollst!“ Gohan wich erschrocken einen Schritt zurück. „Ähm…tut…tut mir leid, Piccolo…“ „Gibst du jetzt endlich Frieden?!“ „J..ja…“ „Gut.“ Gohan blickte traurig zu Boden. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wann Piccolo das letzte Mal so mit ihm geredet hatte…wenn er das noch richtig im Kopf hatte, dann war es, als er noch ein Kind war… Doch plötzlich legte der große Namekianer seine beiden Arme um seine Schulter und zog Gohan an sich. Ein leichter Rotschimmer war auf Piccolos Wangen erkennbar. Er hasste es, seine Gefühle zeigen zu müssen… „Glaub mir einfach, dass es den beiden gut geht. Mehr brauchst du einfach nicht zu wissen. Und jetzt hör auf dir Gedanken darüber zu machen und genieß die letzten Stunden deines großen Tages…mit deiner Frau und deiner Tochter.“ Ein liebevolles Lächeln legte sich auf Gohans Lippen. Er drückte sich fest an Piccolo. Auch das ihn der Namekianer in den Arm nahm, kam nur selten vor. Eigentlich…war es noch nie vorgekommen…es war ein tolles Gefühl… Nachdem Piccolo diese Nähe bereits unangenehm wurde, drückte er den Halb-Saiyajin wieder von sich. „Also…schönen Abend noch, Gohan.“ „…danke, Piccolo. Dir auch…“ Piccolo nickte Gohan noch einmal zu, bevor er endlich abhob und davonflog… ________________________________ Goku lag in Vegetas Armen, seinen Kopf auf dessen breite Brust gebettet. Sie atmeten noch schwer von ihrem heißen Liebesspiel. Der große Saiyajin kuschelte sich regelrecht an Vegetas Seite. Er liebte es, so eng an seinem Geliebten zu liegen, seinen Duft einzuatmen, seinen Atemzügen zu lauschen und seinen kräftigen Herzschlag zu spüren. Er konnte es immer noch nicht ganz begreifen, wie unglaublich glücklich er war. Die letzten Wochen waren wie ein lang andauernder Traum gewesen…Vegeta und er…Seite an Seite…wie sie sich gemeinsam ein neues Zuhause und eine Zukunft aufbauten… Egal wie oft sie sich bei den Renovierungsarbeiten in die Haare bekamen, sie fanden immer einen Weg sich wieder zu versöhnen… Goku lächelte in sich hinein. Bei ihrer letzten Auseinandersetzung war es um die Wahl des Holzes gegangen, das sie für den Bau der Betten in der Burg benutzen wollten…und wie hatten sie es gelöst? Jeder hatte ein Bett mit dem Holz gebaut, das er haben wollte und dann hatten sie deren Standhaftigkeit einfach getestet… Gokus Lächeln wurde breiter. Keines der Betten hatte ihnen stand halten können…erst Kanji hatten ihnen dann den entscheidenden Hinweis gegeben, indem er vorgeschlagen hatte, sie mit Metallelementen zu verstärken. Sie hatten wahrlich noch viel Arbeit vor sich, aber Goku wusste, dass er jede Sekunde davon einfach nur genießen würde… „Sag mal…Kakarott…wann hast du eigentlich Geburtstag…?“, riss Vegeta den Jüngeren plötzlich aus seinen Gedanken. „Hä…? Ich? Ähm…keine Ahnung.“ „Was…?“, fragte Vegeta überrascht. „Naja…woher soll ich das denn wissen? Mein Großvater hat mit mir immer den Tag gefeiert, an dem er mich gefunden hat…“ „…mh…verstehe…und wann ist der…?“ Goku richtete sich ein Stück auf, um dem stolzen Prinzen in die Augen sehen zu können. „Warum fragst du?“ „…reine Neugier.“ „Im Juli.“ „…oh…da war ich gerade bei Goppa, oder…?“ „Jap.“ „Verstehe…“ Goku legte sich wieder auf die Brust seines Prinzen. „…du weißt, dass ich es schwachsinnig finde, dass man den Tag seiner Geburt feiert…“ „Ja.“ Gokus Augenlider wurden bereits schwer. Diese Wärme, diese Geborgenheit und das unendliche Glück, das er empfand, ließen seine Sinne dahinschwinden. Die heiße Nacht, die sie sich gerade erst geliefert hatten, tat ihr Übriges. „…gibt es eigentlich etwas, dass du dir…von mir…wünschen würdest…?“ „Mmhhh…von dir…?“ „Ja.“ „Mmmmh…keine…keine Ahnung…“ Goku gähnte herzhaft. Vegeta lächelte. Auch er war kurz vorm Land der Träume. Sanft küsste er Gokus Stirn. „Wenn dir etwas einfällt, dann…sag’s mir…Goku…“ „Mmh…okay…Vegeta…“ ________________________________ Am nächsten Morgen saßen Goku und Vegeta beim Frühstück. Kanji hatte ihnen wieder einmal ein herrliches Mahl vorbereitet. Es war erstaunlich, dass der alte Mann noch so viel Energie besaß und die beiden Saiyajins täglich mit Essen verwöhnte. Es wirkte fast so, als hätte Kanji seinen Lebenswillen wieder gefunden, seit er nicht mehr alleine auf dieser riesigen Burg lebte… „Wann triffst du dich heute mit Kuririn?“, fragte Vegeta nachdem er die Tasse mit heißem, schwarzen Kaffe vor sich abgestellt hatte. Goku schluckte den Bissen hinunter, den er noch im Mund hatte. „Am Nachmittag.“ „Und wo?“ „Er wird her kommen. Ich hab ihm gestern gesagt, dass wir uns zur Zeit nicht in der Capsule Corp. aufhalten und er einfach meinem Ki folgen soll.“ „Das heißt, du erzählst ihm was wir hier machen?“ „Ja, denke schon. Oder willst du das nicht?“ „…du kannst ihm erzählen was du willst.“ Goku sah den stolzen Prinzen misstrauisch an. „Wirklich? Auch…von uns beiden?“ „Ja.“ „Echt jetzt??“, fragte Goku völlig überrascht. Er hatte erwartet, dass Vegeta sich dagegen wehren würde, dass irgendjemand von ihnen beiden erfahren würde. Doch Vegeta lächelte ihn nur an. „Ja, Kakarott. Jetzt, nachdem Bulma es weiß, kannst du es erzählen, wem du willst.“ „O…okay.“ „Apropos Bulma…Wenn Kuririn hier auftaucht, werde ich zu ihr fliegen.“ Sofort wurde Gokus Blick ernst. „…Warum?“ „Ich hab ein paar Dinge mit ihr zu klären.“ „Was für Dinge?“, wollte der Jüngere sofort wissen. Und wie Vegeta es erwartet hatte, klang Goku eifersüchtig… „Zum einen will ich mit ihr regeln, wie und wann ich meine Kinder hierher mitnehmen kann. Und zum anderen will ich…ihr von hier erzählen…“ „Oh…okay.“ Vegeta musterte seinen Artgenossen eine Weile, bevor er fragte: „…kommst du damit klar, Kakarott?“ „…sicher…“ ________________________________ Und so nahmen die Dinge langsam ihren Lauf… Vegeta hatte sich mit Bulma darauf geeinigt, dass er seine Kinder jedes zweite Wochenende bei sich hätte, immer wenn auch Goten bei ihnen war. Trunks realisierte auch mit der Zeit, dass nicht nur Gotens Eltern sich getrennt hatten…er kam nicht so gut damit zurecht, wie sein bester Freund, jedoch ließ er sich nie etwas gegenüber seinen Eltern anmerken… Goku hatte Kuririn von seinen Plänen für seine Zukunft erzählt, der sofort Feuer und Flamme für die Kampfsportschule war. Er begann nicht nur den beiden Saiyajins dabei zu helfen, die Schule aufzubauen, er mobilisierte auch ihre restlichen Freunde, damit sie Goku bei der Verwirklichung seines Traums halfen. Wie hätte er auch zulassen können, dass Vegeta der Einzige war, der seinem besten Freund dabei half? Auch Gohan war eines Tages bei ihnen aufgetaucht, nachdem er von Kuririn erfahren hatte, was sein Vater und Vegeta da versuchten auf die Beine zu stellen. Und endlich ergab es auch für ihn Sinn, warum die beiden zusammen wohnten…beide schienen jedenfalls nicht mit ihrer Affäre zusammengekommen zu sein. Trotzdem schienen sie glücklich zu sein…und Gohan erkannte, dass die beiden tatsächlich Freunde waren…wie Piccolo und er selbst… Und Gokus und Vegetas Beziehung? Sie blieb verborgen vor den Augen ihrer Freunde…es war ein stillschweigendes Übereinkommen zwischen ihnen… Und da Bulma nie etwas gegenüber ihren Freunden erwähnte, blieb es auch verborgen, dass sie sich von Vegeta getrennt hatte…da die beiden ohnehin nie aufeinander geklebt hatten, kam es auch niemandem seltsam vor, dass Vegeta stets bei Goku war…immerhin sollte es die Kampfsportschule der Saiyajins werden. Es wunderte also niemanden, dass Vegeta dabei Feuer und Flamme zu sein schien… Auch Gohan und Piccolo wäre es im Traum nicht eingefallen, dieses offensichtliche Geheimnis von Bulma und Vegeta zu offenbaren… Und stetig, aber doch, entstand etwas Wunderbares. Und fast ein Jahr später war es endlich soweit. Die Schule der Saiyajins war eröffnet… Es war Sommerzeit. Trunks und Goten hatten Ferien und halfen ihren Vätern bei der Ausbildung der ersten Klasse. Und nicht nur die beiden. Auch Tenshinhan, Yamchu und Kuririn beteiligten sich neben Goku als Lehrer. Jeder von ihnen hatte seine eigenen Spezialitäten, die sie den neuen Kämpfern beibringen konnten. Schnell wurde auch klar, welche Rolle der Prinz der Saiyajins innehatte. Er führte die Schule. War so etwas wie der Direktor. Er war es, der die Schüler zurechtwies und ihnen Dinge über Ehre, Pflichtgefühl und Stolz beibrachte, ohne sich mit ihren erbärmlichen Kampfkünsten herumschlagen zu müssen. Sein Hauptaugenmerk legte er allerdings auf das Training von Trunks und Goten… Es war perfekt. ________________________________ „Kakarott…?“ „Mh…?“ Vegeta und Goku saßen auf der Burgmauer und sahen dem Sonnenuntergang zu. Hinter ihnen hing das große Banner mit dem Zeichen der Königsfamilie…in Orange…dasselbe Zeichen, das nun auch die Brust ihrer Kampfanzüge zierte. „Es ist Juli…“, stellte Vegeta fest. Goku wandte ihm sein Gesicht zu. „Ja?“ „…du hast also deinen Erdengeburtstag…“ „Haha…ja…das hast du dir gemerkt?“ „…hast du darüber nachgedacht?“ Goku zog verwirrt seine Augenbrauen nach oben. „Äh…worüber denn?“ „…ob es etwas gibt, dass du dir von mir wünschst…“ „Ach…dann war das damals ernst gemeint?“ Vegetas Blick wurde finster. „Dachtest du, das war ein Witz, oder was?!“, fauchte er den jüngeren Saiyajin an. „Ähm…keine Ahnung…“ „Tzz…“ Der stolze Prinz verschränkte seine Arme vor der Brust und sah beleidigt zur Seite. „Hey…sorry, Vegeta. Ich…ich werd drüber nachdenken, okay?“ „…mach doch was du willst…“ „Komm schon, Vegeta. Tut mir leid. Du…hast das auch nie wieder erwähnt…“ „Ja, schon gut. Vergiss es einfach.“, erwiderte der stolze Prinz genervt. Goku beobachtete seinen Artgenossen eine Weile, der starr geradeaus blickte. „Was ist…denn mit dir? Gibt’s etwas, dass du dir von mir wünschst…?“ „…ich feiere meinen Geburtstag nicht und das weißt du ganz genau…“ „Das ist doch egal. Um dir etwas zu schenken, muss du ja nicht deinen Geburtstag feiern.“ „…es gibt nichts.“ „Wirklich nicht?“, bohrte Goku nach. „Nein.“, beharrte Vegeta. „Mmh…“ Goku wandte seinen Blick wieder ab. Er sah der Sonne weiter beim Untergehen zu und fing zu überlegen an… „Ha! Ich hab’s!“, rief der Jüngere plötzlich, sodass Vegeta vor Schreck fast von der Mauer gefallen wäre. Er sah Goku mit wütendem Blick an. „Geht’s noch?! Musst du so rumbrüllen?!“ „Hahaha…sorry!“, entschuldigte sich Goku sofort. „Mir ist nur etwas eingefallen, dass ich mir von dir wünsche.“ Er strahlte ihn übers ganze Gesicht an. Vegetas Blick wurde wieder weicher. „Dann spuck‘s aus.“ „Schrei mich aber nicht gleich an, okay?“ „Warum sollte ich?“ „Naja…das ist etwas, das du…eigentlich hasst.“ Der stolze Prinz zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. Etwas, das er hasste? Es gab viele Dinge, die er verabscheute… „Ich werde die Bälger nicht unterrichten, wenn du das willst.“, murrte er sofort. „Nein, nein, das ist es nicht.“ „Was dann?“, Vegeta klang ungeduldig. Goku rutschte mit einem seltsamen Lächeln im Gesicht näher an den stolzen Prinzen heran. Er hob seine rechte Hand und zeigte Vegeta die Narbe unter seinem Daumen. „…ich gehöre doch dir, nicht wahr…?“ Danach zog er den Stoff, der die Schulter des stolzen Prinzen verdeckte ein Stück zur Seite. Sanft küsste er die Narbe, die sich dort befand. „…und du gehörst mir, nicht wahr…?“ Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in Vegeta aus. Ihm gefiel die Richtung in die das Ganze zu gehen schien… „Ja…“, flüsterte der stolze Prinz als sich die beiden tief in die Augen sahen. Goku ließ sein Gesicht zu Vegetas Ohr wandern. „Ich…wünsche mir, dass…wir beide miteinander…verschmelzen…“ Die Augen des stolzen Prinzen zuckten verwirrt zusammen. Taten sie das nicht ohnehin fast jede Nacht…? Goku hauchte Vegeta einen bittersüßen Kuss auf sein Ohr. Dann fuhr er fort: „…ich will…vollkommen in dir aufgehen…Vegeta…nur…einmal…“ „…w…was…?“ Goku entfernte sich wieder vom Ohr des stolzen Prinzen und sah ihm wieder tief in die Augen. Sein Blick war erregt. „Vegeta…ich…will mit dir fusionieren…“ Die Augen des stolzen Prinzen weiteten sich entsetzt. „WAS?!“ Er sprang empört auf. „Ist das dein Ernst?! Ich…das…! NEIN! NIEMALS!“ Enttäuschung machte sich auf Gokus Gesicht breit. Er legte ein trauriges Lächeln auf. „…dachte ich mir schon, dass du so reagieren würdest…“ Vegetas Körper begann zu zittern. Er ballte seine Hände zu Fäusten. „…ich…ich…!“ „Schon gut. Ich hab dir ja gesagt, ich weiß, dass du das hasst. Vergiss es einfach wieder, Vegeta…sonst hab ich keine Wünsche. Ich…bin glücklich, so wie es ist.“ Goku seufzte und lehnte sich ein Stück zurück, auf seine Arme gestützt. Er sah wieder zur Sonne, die gerade dem Horizont ihren letzten Kuss gab, bevor sie der Nacht endgültig Platz machen würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)