Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 26: Addiction --------------------- „Vegeta…“, begann Goku vorsichtig, in der Hoffnung, wenn er einfach zu reden anfing, würde ihm schon irgendetwas Passendes einfallen. „…ich…“, der jüngere Saiyajins seufzte, „…hab keine Ahnung, wo ich beginnen soll…“ Unsicher und etwas nervös kratzte er sich auf seine typische Art am Hinterkopf. Der Blick des stolzen Prinzen wurde finster. Er verschränkte seine Arme vor der Brust. „…dann stell ich dir jetzt eine Frage, Kakarott.“ „Ja?“ „…hättest du…Freezer auch aus der Hölle geholt, wenn du nicht über meine Vergangenheit mit ihm bescheid gewusst hättest?“ Ohne lange zu überlegen, antwortete der große Saiyajin fest entschlossen: „Ja.“ „…auch, wenn das zwischen uns nie passiert wäre?“ „…ja.“ Vegeta wandte seinen ernsten Blick wieder ab. Seine Gedanken überschlugen sich regelrecht. Als ob er nicht mehr wüsste, was richtig und falsch war. Goppas Worte kamen ihm dabei immer wieder in den Sinn, wobei sich einige Sätze ganz besonders in ihn gebrannt hatten… ‚…so schrecklich es auch sein mag, Vegeta, aber…das letzte Jahr war wohl ein notwendiges Übel.‘ Ein notwendiges Übel…was Freezer also mit ihm getan hatte…was er ihm ANGETAN hatte…war also notwendig…? Wofür…? Dafür, dass dieses Universum überlebt hatte? Wohl kaum…was ihm angetan worden war…war ganz allein…wessen Schuld eigentlich? Kakarotts? Freezers? Seine eigene…? Wofür war das Ganze denn notwendig gewesen…? Schon möglich, dass Freezers Wiederbelebung notwendig war, weil er sonst nie bei diesem Turnier mitgemacht hätte…schon möglich, dass sie es Freezer und Kakarott zu verdanken hatten, dass das Universum noch existierte…aber sonst…? Wofür war denn seine Folter notwendig gewesen…? Einzig und allein dafür, dass Freezer seinen Willen bekommen hatte… ‚Aber du hast es überlebt. Du hast es überstanden. Du bist dadurch nur stärker geworden.‘ Und wieso fühlte er sich nicht im Geringsten stärker…? ‚…dein Hass sollte sich allein auf Freezer richten.‘ Das tat er doch ohnehin. Natürlich hasste er Freezer…das war nie anders gewesen. Und würde nie anders sein. Außerdem war es kein Hass, den er in diesem Moment empfand…er konnte es selbst nicht beschreiben, WAS er gerade fühlte… ‚Also…Ende gut, alles gut, würde ich mal sagen.‘ Gar nichts war ‚gut‘…ganz im Gegenteil. Der stolze Prinz war ausgelaugt und leer. Und er wollte nicht mehr stark sein…er wollte irgendwie nichts mehr… „…Vegeta…ich-“ - „Weißt du was, Kakarott?“, unterbrach ihn der stolze Prinz. Er sah den jüngeren Saiyajin wieder an. Nunmehr völlig ausdruckslos und leer. „Goppa hat wohl recht. Wenn man es ohne jegliche Emotion betrachtet, dann war es wohl Schicksal, dass Freezer bei dem Turnier dabei war. Egal, was zwischen uns war, du hättest ihn also so oder so dazu geholt. Also…vergessen wir das. Aber weißt du, was Goppa nicht bedacht hat? Was Goppa gar nicht bedenken konnte, weil er dich und die Erdlinge gar nicht kennt?“ Goku legte seinen Kopf schief und sah den stolzen Prinzen fragend an. „Es hat euch einen Scheiß interessiert, was mit mir passiert ist! Ihr dachtet nur, oh…Shenlong kann ihn nicht zurückholen, na dann…ist es eben so! Soll ich dir mal was verraten, Kakarott?! Wenn es um DICH gegangen wäre, dann wären die alle zusammen losgezogen, um Neu-Namek zu suchen! Oder die Super-Dragonballs einzusammeln! Oder hätten zumindest gefragt, WAS sie tun könnten, um dich zurückzuholen!!“ „…du warst nicht dabei…du weißt nicht, wie das abgelaufen ist…“ „Was spielt das für eine Rolle?! IHR HABT ES NICHT GETAN, SCHEISS EGAL, WARUM! Und noch viel beschissener ist…ICH hätte ALLES getan, um dich zurückzuholen!! Denn im Gegensatz zu mir, kannst du dich auf mich verlassen, du verdammter Idiot! Immer! Zu hundert Prozent! Ich mein, dass ich doch einfach nur noch ein schlechter Witz, oder?! Da redet ihr immer von Freundschaft und blindem Vertrauen und dann das?! Ihr lasst mich alle miteinander einfach im Stich! Wenn Freezer nicht auch Rache an dir hätte nehmen wollen und mich aus diesem verfluchten Schiff rausgelassen hätte…was wäre dann gewesen?! Dann wäre ich doch hier verrottet, ohne dass ihr es überhaupt mitbekommen hättet!!“ Goku senkte seinen Blick. Es war einfach zu viel. „Also…ja…Freezers Wiederbelebung war wohl notwendig. Und dass du es warst, der ihn zurückgeholt hat, von mir aus, damit kann ich leben. Aber…der Rest? Ihr habt mich einfach zurückgelassen. Ihr habt ja scheinbar nicht mal nach meiner Leiche gesucht! Ihr seid einfach abgehauen!!“ „Weil wir schnell zur Erde wollten, um dich wiederzubeleben…“ „Toll. Wirklich. Dafür habt ihr riesen Applaus verdient, ihr Idioten. Und wenn mein Körper im Weltall rumgeflogen wäre? Dann hättet ihr mich wiederbelebt, nur damit ich gleich darauf wieder ersticke.“ Plötzlich lachte Vegeta auf. „Hahaha…vielleicht muss ich jetzt sogar dankbar dafür sein, dass ich den Schuss von Jiren überlebt hab, bevor ich von euch gleich ein zweites Mal umgebracht worden wäre…“ Goku ballte seine Hände zu Fäusten. „Obwohl…vielleicht wäre das wesentlich angenehmer gewesen, als…als…“ Vegeta konnte es nicht aussprechen, stattdessen fuhr er sich elegant durch seine Haare, während er seine Augen schloss und einmal tief durchatmete, bevor er mit etwas ruhigerer Stimme weitersprach: „Weißt du, Kakarott…mir war ja schon immer klar, dass du nicht der Hellste bist. Dass du verdammt leichtsinnig bist. Und verdammt unvorsichtig. Nur irgendwann…wird es einmal nicht ‚gut‘ für uns ausgehen. Das nächste Mal trifft es vielleicht jemand anderen, der das nicht so wegstecken kann, wie ich. Was, wenn es eines unserer Kinder erwischt? Was wenn das nächste Monster, mit dem DU dich anlegen willst, eines unserer Kinder misshandelt?! Das würde dir dann keiner verzeihen! Ich…am allerwenigsten.“ Goku begann heftig zu zittern. Vegeta sah ihn weiterhin ernst an. „Und weißt du was das Schlimmste daran ist? Ich weiß ganz genau, dass du dich niemals ändern wirst! So bist du nun mal…dein Saiyajin-Blut lechzt nach jeder Herausforderung, die sich dir bietet, ohne, dass du auch nur einmal über die Konsequenzen deines Handelns nachdenkst. Und-“ Gokus Knie gaben nach. Er sank zu Boden. Vegeta hörte sofort zu reden auf und starrte den jüngeren Saiyajin an. Was war denn jetzt los…? „…Kakarott?“ „…ich…hab’s ja kapiert…“ Der stolze Prinz zog eine Augenbraue skeptisch nach oben. „Ach ja? Was denn?“ „…ich hab’s verbockt…komplett…“ Vegeta sah seinen Artgenossen lange an, wie er auf allen Vieren vor ihm auf dem Boden kauerte. Er konnte sein Gesicht nicht sehen, da er es nach unten gerichtet hatte und von seinen hinabhängenden Haaren verdeckt wurde. Doch er vermeinte plötzlich eine Träne auf den Boden fallen zu sehen. Die Augen des stolzen Prinzen weiteten sich für einen kurzen Moment. Kakarott…weinte…schon wieder… Warum auch immer, aber Vegetas Herz fing schneller in seiner Brust zu schlagen an. Erneut vergoss der jüngere Saiyajin Tränen…für ihn… „…hör auf…zu flennen, Kakarott…“ „…ich…ich kann…nicht…“ Erneut stieg Wut in dem stolzen Prinzen auf. Er trat an Goku heran, packte ihn mit beiden Händen an seinem Kampfanzug und zog ihn zu sich nach oben, um ihm in sein verheultes Gesicht blicken zu können. Mit finsterer Miene sah er ihm direkt in die Augen. „Glaubst du ernsthaft, dass das was bringt?! Dass mich deine Tränen milde stimmen würden?! Dass deine Tränen…IRGENDETWAS WIEDER GUT MACHEN WÜRDEN?!!“ Er warf Goku ein Stück zurück. „Ich hab es so satt…ich hab dich so satt…ich hab die Erde so satt…also…tu mir wenigstens diesen EINEN Gefallen und verschwinde ENDLICH von hier…“ „…ich kann nicht…ich…ich kann dich hier nicht einfach…zurücklassen…“ „Hahaha…“ Vegeta musste plötzlich lachen. „Ha…haha…wieso nicht, Kakarott?“ Langsam beruhigte er sich wieder. „…dass konntest du damals doch auch.“ „…das ist nicht fair, Vegeta…“ „Nicht FAIR?! ES WAR VERDAMMT NOCH MAL NICHT FAIR, DASS IHR MICH ZURÜCKGELASSEN HABT!! ES…es war verdammt nochmal nicht fair, dass ich…dass Freezer……!“ „…deine Aura…war erloschen…du warst tot, Vegeta. TOT. Verstehst du das?! DU WARST TOT!! Glaubst du wirklich, dass ich mir nicht in all der Zeit Vorwürfe gemacht hätte?! Ich…weiß sehr wohl, dass…dass das alles…dass es meine Schuld ist, dass das überhaupt passieren konnte…! Und schon möglich, dass keiner von uns bei Shenlong nachgefragt hat, weil wir von etwas ausgingen, dass offensichtlich nicht gestimmt hat. Aber…du sagst das so leicht. Verdammt, wir waren total geschockt! JEDER von uns! JEDER! Weil du uns ALLEN verdammt viel bedeutest!!! Und…und was Freezer dir angetan hat…! Ich…ich hätte nie…NIEMALS gedacht, dass er so etwas Grausames tun würde…ich…hab echt geglaubt, dass…doch…etwas Gutes in ihm steckt…“ „Du dachtest ERNSTHAFT, nachdem was ICH dir über dieses Arschloch erzählt habe, dass er GUT werden könnte?!“ „…ja.“ Vegeta schüttelte fassungslos seinen Kopf. „Du bist ja noch bescheuerter als ich dachte…wie kann man nur so beschissen naiv sein, Kakarott…?“ Goku ballte seine Hände zu Fäusten. Sein Körper zitterte schon wieder. „…keine Ahnung…ich hatte echt gedacht, dass Freezer endlich vernünftig werden würde…und jetzt…am liebsten würde ich ihn nochmal wiederbeleben und…ihm jede Gliedmaße einzeln ausreißen…ihn zerfetzen…ihn nochmal zurückholen und ihn wieder zerfleischen…immer wieder…für…für das…was er dir angetan hat…scheiß egal, ob ich dafür dann auch in die Hölle wandere…“ Wieder musste der stolze Prinz kurz auflachen. „Jetzt klingst du zum ersten Mal wie ein echter Saiyajin, Kakarott…gnadenlos, rachsüchtig und…brutal…“ Sie sahen sich wieder in die Augen. „…Vegeta…wirst du…uns…mir…jemals verzeihen können…?“ „…ich hab dir die Scheiße mit Freezer doch schon verziehen. Was willst du noch von mir?“ „…Vegeta…ich…bitte…komm mit mir zurück…“ „Hast du Tomaten auf den Ohren? Ich werde NICHT zur Erde zurückkehren! Ich hab die Schnauze voll von euch!“ „Vegeta…das…ist doch nicht dein ernst…“ Goku klang verzweifelt. Der stolze Prinz sah ihn lange an, bevor er sich von ihm abwandte und ihm den Rücken zukehrte. Schließlich antwortete er leise: „Es ist mein ernst…ich…ich kann nicht…“ Die Stimme des stolzen Prinzen wurde immer leiser. „…ich kann einfach nicht in mein altes Leben zurück…“ „Vegeta…“ Goku nahm all seinen Mut zusammen. Diese Distanz war einfach unerträglich! Er kam langsam zu ihm und schlang seine starken, muskulösen Arme von hinten um seine Schultern. „Wir…brauchen dich aber…“ Er war darauf gefasst, dass der stolze Prinz ihn sofort von sich stoßen würde, doch Vegeta rührte sich nicht. Goku spürte deutlich das Zittern seines Körpers. „Ich…brauche dich, Vegeta…ich…ich hab…dich so sehr…vermisst…“, flüsterte Goku nun. Eine angenehme Wärme breitete sich in dem stolzen Prinzen aus. Eine Wärme, die einfach zu viel war. Er ertrug sie einfach nicht. „Lass mich los, Kakarott.“ Das Zittern seines Körpers wurde heftiger. „…nein.“ „Du…sollst mich loslassen…!“ Das Herz des stolzen Prinzen begann wie wild um sich zu schlagen. „…Vegeta…“ Goku drückte seinen Körper fester an sich. „ICH BRING DICH UM, WENN DU…wenn du…nicht sofort…loslässt…“ Vegetas Knie wurden weich und Tränen schossen ihm in die Augen. Wieso war diese Wärme an seinem Rücken nur so…so…verdammt…! „…Vegeta…wenn…wenn wir nur das geringste Lebenszeichen von dir wahrgenommen hätten…wären wir niemals von dort weggegangen…das…weißt du doch…“ „…einen…einen Scheiß…“ Tränen rannen seine Wangen hinab. „…es war mein Fehler, dass ich Shenlong nicht gefragt habe, was wir tun können, um dich zurückzuholen…gib…den anderen nicht die Schuld daran…“ „…du…bist so ein Idiot…Kakarott…“ „……es tut mir so leid…Vegeta…einfach alles…es tut mir so leid…! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich…wie sehr ich dich vermisst habe…ich……ich…brauche dich…so sehr…“ Der stolze Prinz schloss seine Augen, während er den letzten Worten seines Artgenossen lauschte. Fast automatisch legten sich seine eigenen Hände auf Gokus Unterarme und hielten sich dort fest. Warum nur…? Warum fühlte er schon wieder etwas…? Gerade war er doch noch so…so leer gewesen… Wann war es nur soweit gekommen, dass ihn der andere Saiyajin so dermaßen…anzog…? ‚…du hast es genauso genossen wie ich……du hast auch dieses tiefe Verlangen gespürt…nicht wahr?‘ Ein kurzer Schauer jagte dem stolzen Prinzen durch den Körper, als er sich an Gokus Worte erinnerte. ‚Ich…hab mich damals immer wieder gefragt…wann du…wann du wohl mit ihr geschlafen hast…‘ Vegeta öffnete seine Augen wieder. Ja…er war es gewesen, der Kakarott verletzt hatte…er war es gewesen, der den jüngeren Saiyajin von sich gestoßen hatte…er war es gewesen, der…der was…? Ihn betrogen hatte? Sie…waren doch nie irgendetwas gewesen…sie waren doch nur…durchgedreht…sie… „Kakarott…“ Er merkte wie Goku sich an seinen Rücken schmiegte und sein Gesicht in seinen Haaren vergrub. „…wann ist das nur passiert…?“ „Was meinst du…?“, fragte der jüngere Saiyajin leicht abwesend. Sein Herz hatte schneller in seiner Brust zu schlagen begonnen. Vegeta hatte ihn nicht von sich gestoßen… Der stolze Prinz sah zu ihren Armen hinab. „Wann…ist das passiert, dass sich mein ganzes Leben nur noch um dich dreht?“ Röte stieg auf Gokus Wangen, während er den stolzen Prinzen weiterhin umschlungen hielt. „Tut…tut es das denn…?“, fragte er zögerlich. Vegeta löste sich endlich aus Gokus Umklammerung. Er wischte sich schnell die Tränen aus seinem Gesicht und drehte sich zu dem Jüngeren um. Ernst zierte sein Gesicht. „Während dem ganzen letzten Jahr…hat mich…der Gedanke an dich…nicht aufgeben lassen…und schon davor…gegen Boo…gegen Beerus…gegen Zamasu…und auch während dem Turnier der Kräfte…immer wieder hab ich all mein Vertrauen…meine ganze verdammte Hoffnung…in dich gesetzt…!“, offenbarte der ältere Saiyajin, während er seinen ganzen Stolz beiseiteschob, sofern er nach diesem Jahr mit Freezer überhaupt noch einen besaß. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Sein Körper hatte leicht zu zittern angefangen. „Wie kann es sein, dass ich…ich, der Prinz der Saiyajins…nicht ohne einen Unterklassekrieger existieren kann…?!“ „Bereust du es denn…? Unsere gemeinsame Zeit…? Immerhin hat sie uns zu diesen starken Kämpfern gemacht, die wir heute sind…“ Ein trauriges Lächeln legte sich auf das Gesicht des jüngeren Saiyajins. Es wäre nicht das erste Mal, dass Vegeta etwas bereuen würde… „Ich…!“ Der stolze Prinz wusste keine Antwort. Zögerlich trat Goku an ihn heran und sah ihm tief in die Augen. „Vegeta…ich bereue keine Sekunde, die ich an deiner Seite oder als dein Gegner verbracht habe…denn all diese Erlebnisse haben uns dahin geführt, wo wir heute stehen…einander gegenüber und…“ Goku lächelte ihn an. „…vollkommen süchtig nacheinander…“ „Süchtig…?“, wiederholte Vegeta mit überraschtem Gesichtsausdruck. Der jüngere Saiyajin legte seine Hand auf die Wange des stolzen Prinzen. „…keine Ahnung, wie ich es sonst nennen soll…“, erwiderte Goku immer noch mit diesem sanften Lächeln auf den Lippen. Vegetas Blick wanderte von den Augen des jüngeren Saiyajins über sein Gesicht, hinab auf seine breite Brust. Diese Worte…brannten sich tief in ihn… ‚…vollkommen süchtig nacheinander…‘ Langsam hob er seine Hand und legte sie auf die Brust seines Artgenossen. Er konnte Gokus kräftigen Herzschlag spüren. Seine Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf, während Bilder der vergangenen Jahre an ihm vorbeizogen. Langsam ließ der große Saiyajin seine Hand von Vegetas Wange unter sein Kinn wandern. Sanft hob er es an, damit er dem stolzen Prinzen wieder in die Augen sehen konnte. Und dann nahm Goku all seinen Mut zusammen: „Vegeta…in meinem ganzen Leben…habe ich noch nie so etwas gefühlt…am liebsten wäre ich Tag und Nacht nur bei dir…ich kenn das nicht…dieses Verlangen immer bei einer Person sein zu wollen…diese Gefühle haben mich in dem letzten Jahr fast um den Verstand gebracht…ich konnte nicht mehr schlafen…nicht mehr kämpfen…mein Leben war einfach nicht mehr dasselbe ohne dich…“ Sie sahen sich tief in die Augen, doch der Prinz der Saiyajins blieb stumm. Langsam ließ Goku sein Kinn wieder los. Er fühlte sich seltsam hilflos. Irgendwie nackt. Als ob er Vegeta gerade sein Herz auf einem silbernen Tablet serviert hätte und dieser mit einem Messer davorstand. „…willst du…nicht irgendwas dazu sagen…?“, fragte der jüngere Saiyajin etwas nervös. „Ich…“, begann der stolze Prinz unsicher. So viele Gedanken rasten durch seinen Kopf. Sollte…sollte er weiterhin seine Mauer aufrecht halten? Sollte er sie endlich niederreißen? Sollte er diesen Mann nicht eigentlich weiterhin dafür verabscheuen, dass er Freezer auch wiederbelebt hatte, um ihm…wehzutun? Sollte er ihn nicht eigentlich hassen…für alles, was ihm deswegen angetan wurde…? Und…sollte er nicht eigentlich…sollte er nicht eigentlich an seine Frau denken…? Doch die tiefschwarzen Augen dieses Saiyajins…Vegeta verlor sich regelrecht in ihnen. Diese Wärme, die von Kakarott ausging und diese schreckliche Geborgenheit, die sich deswegen in ihm ausbreitete…als ob seine Seele sich aufgrund dessen nicht in den Abgrund stürzten konnte, in den sie sich fallen lassen wollte, nach allem, was er erlebt hatte…als ob das Licht des jüngeren Saiyajins sie davon abhielt, sobald er nur in seiner Nähe war…und er wollte nicht mehr kämpfen, sich nicht mehr dagegen wehren… „…weiß nicht, was ich sagen soll…“, beendete der stolze Prinz seinen Satz etwas abwesend. Daraufhin weiteten sich Gokus Augen. Alles in ihm begann zu schmerzen. Vegeta hatte tatsächlich zugestochen… „…Ich……“, versuchte es der stolze Prinz erneut, doch Goku hob plötzlich seine Hand und signalisierte Vegeta damit, dass er zu reden aufhören sollte. Er wich zurück und der Prinz der Saiyajins verlor den Kontakt mit dem jüngeren Saiyajin, von dem aus Gokus Wärme in ihn geflossen war… „Schon gut, Vegeta. Du musst nichts mehr sagen, ich…ich hab’s kapiert…ich…“ Der jüngere Saiyajin drehte dem stolzen Prinzen schnell seinen Rücken zu und schloss seine Augen. Dadurch konnte er gerade noch verhindern, dass Tränen in seine Augen schossen. Vegeta sah eine Weile auf den breiten Rücken seines Artgenossen. Goku hatte es wahrlich passend beschrieben…er war süchtig. Süchtig nach dem jüngeren Saiyajin. Süchtig danach sich mit ihm zu messen…süchtig danach sich von ihm mitreißen zu lassen…süchtig danach…bei ihm zu sein… Während dem ganzen letzten Jahr war es immer nur Goku gewesen, nach dem er sich gesehnt hatte…es war sein Gesicht gewesen, dass er noch einmal hatte sehen wollen…es war seine Stimme gewesen, von der er sich gewünscht hatte, sie noch ein letztes Mal zu hören…es waren seine Augen gewesen, in die er noch ein letztes Mal hatte blicken wollen…in die Augen seines Freundes…seines Gefährten…denn letzten Endes, war es Kakarott, der ihn antrieb…es war Kakarott, von dem er gerettet werden wollte…Kakarott war der Einzige, der überhaupt fähig war ihn zu retten…in so vielerlei Hinsicht… „………………Goku…“ Der große Saiyajin riss seine Augen wieder auf. Nur langsam wandte er seinen Körper wieder seinem Artgenossen zu. Ihre Blicke trafen sich. Noch nie hatte Goku einen so sanften Ausdruck auf Vegetas Gesicht gesehen… „Du lässt mich nicht ausreden. Was ich sagen wollte, ist, dass ich nicht weiß, WIE ich es am besten ausdrücke…wie ich dir am besten sagen soll, dass…ich…dasselbe fühle…“ „…was…?“ Vegeta sah auf den Boden vor seinen Füßen und legte einen Arm schützend um seinen eigenen Körper. „Ich…fühle dasselbe…schon die ganze Zeit…“ Gokus Herz schlug ihm bis zum Hals. „…wir…wirklich…?“ Schnell schloss der stolze Prinz seine Augen. Alles drehte sich in seinem Kopf. Er hatte es tatsächlich ausgesprochen. Sein Herz schien Purzelbäume zu schlagen und laut nach dem anderen Saiyajin zu rufen. Ihm wurde irgendwie schwindlig. Genau das war es schließlich, was er die ganze Zeit auf der Erde verhindern wollte… Vegeta atmete tief ein und langsam wieder aus. Er musste sich beruhigen. Er öffnete seine Augen wieder und starrte verbissen den Boden vor seinen Füßen an. „Was…ist los…?“, fragte Goku unsicher. Ohne seinen Blick dem anderen Saiyajin wieder zuzuwenden, antwortete Vegeta: „Was auch immer das zwischen uns ist…wir…können das nicht tun, Kakarott…“ „…was…meinst du…?“ Der Prinz der Saiyajins wandte ihm sein Gesicht wieder zu. „…du bist verheiratet und ich hab…Bulma. Wir haben Kinder und Verpflichtungen…“ „Ähm…ja schon, aber-“ – „Es gibt hier kein aber, Kakarott!“, unterbrach Vegeta ihn sofort. „Ich…ich ertrag das einfach nicht mehr! Diese…diese elenden Gefühle für dich…! Am liebsten würde ich das alles ungeschehen machen! Den ganzen Mist im Raum von Geist und Zeit…!“ „…was?“ Damit hatte Goku nicht gerechnet. Es fühlte sich wie tausend kleiner Nadelstiche in seinem Herzen an. „Ich will diese…Gefühle…einfach nicht mehr…! Diese verdammten Dinger verhindern sogar, dass ich dich wegen Freezer hasse!! Verdammt nochmal, ich hab dir sogar verziehen?! Aah! Ich raste noch aus!!! Ich will…mein normales Leben zurück…! Aber das kann ich jetzt vergessen!“, fuhr Vegeta verzweifelt fort. „Wieso denn…?“ „Du fragst mich ernsthaft, wieso? Weil mir jetzt nur die Wahl zwischen zwei beschissenen Optionen bleibt! Ich kann hierbleiben und Bulma in dem Glauben lassen, dass ich tot bin oder mit dir zurückgehen und…und…“ Der stolze Prinz ballte seine Hände zu Fäusten. Sein Körper begann zu zittern. „…so tun als ob das mit uns niemals passiert ist und weiterhin mit dieser…Lüge leben…!!“ „Das…ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?“ „Und ob das mein Ernst ist! Überleg doch mal, Kakarott! Was glaubst du würde Bulma wohl mehr weh tun?! Der Gedanke, dass ich tot bin und ihr dabei immer treu war oder der Gedanke, dass ich sie beschissen hab und lebe?!!“ Goku wich einen Schritt zurück. Entsetzen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Was ist los, Kakarott?! Verträgst du die Wahrheit nicht?! DU UND ICH!! Wir haben unsere Frauen beschissen!! MITEINANDER!!! IST DIR DAS ÜBERHAUPT KLAR??!!“ „J..ja…natürlich ist mir das klar…aber im Gegensatz zu dir, laufe ich nicht davor weg…“ „Na und?! Dann laufe ich eben davon! Wen interessiert’s?! Wenn ich zurückgehe, dann wird Bulma so oder so irgendwann verletzt werden!“ Goku schluckte. „Ve…Vegeta…“ „Was ist überhaupt mit deiner Familie? Was ist mit deiner Frau?!“ „Keine Ahnung…“ „Was würde Chichi tun, wenn sie davon erfährt?!“, wollte der stolze Prinz wissen. „Sie…würde mich wohl zum Teufel jagen…“ „Und das ist dir egal, oder was?!“ Goku zuckte mit seinen Schultern. „Es wäre nicht das erste Mal, dass sie mich anschreit und aus dem Haus jagt…“ Vegeta sah ihn verständnislos an. „Sag mal…liebst du sie überhaupt?“ „Ähm…“ Der große Saiyajin kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „…doch schon…“ „…aber?!“ „…sie…ich…keine Ahnung…“ Mit geballten Fäusten stand der Prinz der Saiyajins nun vor dem letzten seiner Art. Völlig verzweifelt. „Ich…ich hasse das so sehr…! Mein…mein Leben liegt allein in deinen Händen…! Wenn du zurück gehst…ob mit mir oder ohne mich…du müsstest nur zu Bulma gehen und ihr alles erzählen…! Dann würde ich alles verlieren…mein Zuhause und meine Familie. Also alles, was ich habe…und dir…könnte ich genau dasselbe antun!“ Gokus verwirrter Gesichtsausdruck verschwand schlagartig. Er sah Vegeta nur noch mit wütendem Blick an. „Und du denkst, dass ich dir das antun würde?!“ Der stolze Prinz schwieg. „Vertraust du mir denn nicht?!“ Plötzlich lachte Vegeta kalt auf. „Dir vertrauen?! Wie könnte ich das jetzt noch, nachdem du…Freezer…zurückgeholt hast, um mir wehzutun?!“ „Ich…wollte doch nicht, dass das passiert, was passiert ist!!“ „Das ist es aber nun mal!! Also verrat mir, Kakarott, was wirst du als nächstes tun, wenn ich nochmal mit meiner Frau schlafe?! Holst du Freezer dann erneut zurück? Oder rennst du dann zu Bulma und erzählst ihr alles?!! Oder wird dir noch was Schlimmeres einfallen?!“ Erneut war es der größere Saiyajin, der ein Stück zurückwich. Und plötzlich fanden sich die beiden genau da wieder, wo sie sich vor diesem schicksalhaften Turnier befunden hatten…nur dass sie es endlich ausgesprochen hatten…dass sie einander gesagt hatten, was sie fühlten… „Ernsthaft, Kakarott! Wie stellst du dir jetzt unser weiteres Leben vor?!“ „Ich…weiß es nicht…“ „Weil du nie über den Tellerrand hinausblickst!“ Gequält sah der jüngere Saiyajin auf den Boden. Er schwieg, während er verzweifelt versuchte, eine Antwort zu finden. Währenddessen verschränkte der stolze Prinz seine Arme vor der Brust. „Ich…ich sollte dem Ganzen einfach den Rücken kehren. Mein Glück irgendwo anders im Universum versuchen…vielleicht wird es Zeit, dass ich wieder meinen eigenen Weg gehe. Weg von dir…und…der Erde…“ Entsetzt blickte Goku wieder auf. „Was soll das denn bitte bedeuten?“ „Keine Ahnung! Vielleicht ergibt sich irgendetwas auf dem Weg durchs Universum…“ Der jüngere Saiyajin sah ihn verständnislos an. „Ist das dein Ernst? Und wenn sich etwas ergibt, dann bleibst du dort?!“ „Wieso nicht?!“ Vegeta begann plötzlich zu grinsen. Er breitete demonstrativ seine beiden Arme aus. „Das Universum steht mir offen.“ Der jüngere Saiyajin schüttelte fassungslos seinen Kopf. „Und deine Familie?! Ich dachte, sie bedeutet dir so viel!“ „Sie wird schon ohne mich auskommen…ist sie doch bis jetzt auch.“ „Und…was ist mit deiner Tochter?! Soll sie wie Future-Trunks aufwachsen, ohne, dass sie ihren Vater kennenlernen konnte?! Verdammt, sie hat ihren ersten Geburtstag bereits gefeiert, ohne, dass sie weiß, wer du überhaupt bist!!“ Schlagartig verfinsterte sich die Miene des stolzen Prinzen wieder. „Das ist ja wohl nicht meine Schuld!!! Oder denkst du ich hab hier mein Leben genossen?!!“ „Das ist mir schon klar! Aber wenn du das jetzt durchziehst, dann tust du genau das!! Du lässt deine Familie im Stich!!“ „Grrr…du willst es einfach nicht verstehen, oder?!!“ „Das einzige, was ich verstehe, ist, dass du davonlaufen willst!“ „Na und?!“ „Ve…Vegeta…!“ „WAS DENN?!“ Goku atmete demonstrativ langsam ein und aus. Dadurch sammelte er all seinen Mut um die nächste Frage zu stellen. „Willst du denn überhaupt…mit mir zusammen sein?“ Vegetas Augen weiteten sich fassungslos. „W…was?“ „Wenn ich das richtig verstehe, dann…willst du Bulma nicht weh tun. Und du hast Angst, dass deine Familie dich verstößt…deswegen läufst du lieber gleich weg, bevor sie dir das antun können…das versteh ich ja irgendwie…aber…willst du denn überhaupt…mit mir zusammen sein?“ Der stolze Prinz wich etwas panisch einen Schritt zurück. Fragte Kakarott gerade wirklich, ob er mit ihm zusammen sein wollte? Was sollte das überhaupt bedeuten? Wollte der jüngere Saiyajin so etwas wie eine Beziehung mit ihm führen…? Vegetas Knie wurden weich, als ihm plötzlich etwas klar wurde… Sie hatten…sie hatten sich vorhin tatsächlich gegenseitig gesagt, dass sie einander…! „Denn…wenn du das ohnehin nicht willst, dann…kehr verdammt noch mal zu deiner Familie zurück! Ich werde dir nicht im Weg stehen…das…bin ich doch bis jetzt auch nicht…oder?!“, fuhr der jüngere Saiyajin währenddessen fort. „Ka…Kakarott…“ Goku setzte ein gequältes Lächeln auf. „…ich will nicht der Grund sein, warum du deine Familie im Stich lässt…und…da musst du mir eben vertrauen, dass ich mich nicht zwischen dich und Bulma drängen werde…ich weiß, dass das mit Freezer ein riesiger Fehler war, den ich auch nie wieder gutmachen kann…aber…du musst mir einfach vertrauen, dass ich so einen Fehler nie wieder machen werde…“ Die Gedanken des stolzen Prinzen überschlugen sich nur noch… „Also…wenn du ohnehin nicht mit mir zusammen sein willst, dann…sag es einfach und…komm heim…“ Es war ein erbitterter Kampf zwischen Vegetas Vernunft und seinem Herzen… Sein Verstand sagte ihm klipp und klar, dass er genau hier den Strich ziehen musste. Genau jetzt hatte er die Möglichkeit es ein für alle Mal zu beenden. Dann konnte er einfach alles vergessen, sowohl Kakarott, als auch alles, was Freezer ihm angetan hatte, und zu seiner Familie heimkehren. Er würde sein Leben normal weiterführen können…seine Kinder aufwachsen sehen, trainieren und seine Familie weiterhin vor jeglicher Gefahr beschützen. Genau so sollte sein Leben sein. Er musste nur Kakarott davon entfernen. Währenddessen schrie ihn sein Herz vehement an, dass er ihn wollte…dass er ihn brauchte…dass er ihn liebte… Lautlos rann dem stolzen Prinzen eine einzelne Träne seine Wange hinab. „Ich…weiß nicht…was ich will…“ Sofort verschwand das Lächeln aus Gokus Gesicht und auch ihm stiegen Tränen in die Augenwinkel. „…dann…sollte ich dir wohl die Gelegenheit geben, dass du das…herausfinden kannst…“ Goku sah auf den Boden vor seinen Füßen. „…ich hoffe nur, dass…dir bald klar wird, was du willst…und du nach Hause kommst…“ Vegetas Augen weiteten sich. „Du…gehst also…?“ Der jüngere Saiyajin nickte kurz, während sein Körper zu zittern anfing. Alles in ihm drohte zu explodieren. Wenn er Vegeta jetzt zurückließ…würde er ihn niemals wiederfinden, solange es der stolze Prinz nicht zuließ… Schnell schloss Goku seine Augen, bevor sich noch mehr Tränen in seine Augen gesellen konnten und legte seine zitternden Finger an seine Stirn. Er musste ihn gehen lassen…das wusste er… Verzweifelt versuchte er eine ihm bekannte Aura zu finden, bevor er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und erneut vor dem stolzen Prinzen zusammenbrechen würde. Vegeta starrte seinen Artgenossen nur an. Sein Herz pochte so unglaublich schmerzhaft in seiner Brust. Gleich würde er weg sein. Gleich würde er…seine Wärme…sein Licht…für immer verlieren… „…mach’s gut…Vegeta…“, flüsterte der größere Saiyajin, während ihm eine Träne die Wange hinablief. Seine Gestalt fing an sich aufzulösen… Und plötzlich war da nur noch ein einziger Gedanke in dem stolzen Prinzen. Der sehnliche Wunsch, Kakarott nicht zu verlieren… „………GOKU!“ Die verschwindende Gestalt riss ihre Augen auf. Sofort materialisierte sich der Körper des größeren Saiyajins wieder. Ohne ein weiteres Wort lief der Prinz der Saiyajins zu seinem Artgenossen. Er fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Voller Verlangen. Voll intensivster Sehnsucht… Goku hatte noch gar nicht realisiert, was da gerade geschah, als Vegeta ihm seine Zunge in den Mund schob. Der Körper des Prinzen drückte sich gegen seinen. Mit einer Hand krallte er sich in den Haaren des größeren Saiyajins fest, während seine andere Hand halb auf Gokus Wange und halb in seinem Nacken lag. Erst nach ein paar Sekunden sickerte diese unglaubliche Erleichterung in dem jüngeren Saiyajin durch und während ihm ein leises Stöhnen in Vegetas Mund entkam, schloss er seine Augen, legte seine starken Arme um den älteren Saiyajin und erwiderte diesen Kuss mit all seiner Leidenschaft… Dieses unendliche Herzflattern und die Schauer, die durch Vegetas Körper jagten nahmen Überhand. Sein Verstand hatte vollends ausgesetzt. Und er wollte…nein…er konnte nicht mehr dagegen ankämpfen. Seine Vernunft hatte endgültig verloren… Was auch immer sein würde, spielte keine Rolle mehr. Es gab kein Gestern, kein Morgen. Die Zeit schien komplett still zu stehen, als Goku den stolzen Prinzen fester an sich zog. Ein unbeschreibliches Gefühl von Lust durchströmte beide als sich ihre Zungen immer wieder berührten und sich einen heftigen Kampf lieferten. Immer intensiver, immer fordernder… Nichts war mehr wichtig. Nur dieser Moment. Vegeta zerrte an Gokus Kleidung. Er musste noch mehr von ihm fühlen. Seine nackte Haut. Einfach alles. Ohne den Kuss zu unterbrechen, strich sich Goku seinen Kampfanzug über die Schultern. Sofort fuhr der Prinz der Saiyajins ihm unter sein Shirt. Seinen Rücken entlang. Drückte seine Hand gegen seine heiße Haut. „Ach du Schreck…!“ Was war das…? Hatte da jemand gesprochen? Nur zögerlich öffnete Vegeta eines seiner Augen, während der jüngere Saiyajin unter Vegetas Anzug fuhr, um auch seine Haut endlich zu spüren. Der stolze Prinz riss seine Augen entsetzt auf als er Goppa am Eingang erblickte. Sofort beendete er den Kuss, was Goku jedoch nicht weiter störte. Er begann gleich Vegetas Hals entlang zu küssen. „Goppa…“ „Mh…? Was…?“, fragte der größere Saiyajin zwischen zwei Küssen. „Verdammt Kakarott! Hör auf!“, forderte Vegeta nun und drückte Goku etwas unsanft von sich. „Was…ist denn los?“, fragte der jüngere Saiyajin verwirrt. Der stolze Prinz antwortete nicht, sondern deutete lediglich mit seinem Kopf in Goppas Richtung. Goku folgte seinem Blick und erschrak sichtlich als er den kleinen Mediziner erblickte. Er lief sofort feuerrot an und wich ein Stück von Vegeta weg, der bereits schützend seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Ähm…ich…ähm…also…“ Goppa war sichtlich überfordert. „…wir…“, er räusperte sich, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen, „…wir müssen jetzt wissen, ob…wir den Kuss…äh…Kurs nun abändern sollen…“ Nun lief auch Vegeta rot an. „…Nein.“ – „Ja.“, antworteten die beiden Saiyajins gleichzeitig. Überrascht sah der stolze Prinz zu seinem Artgenossen, der Goppa fest entschlossen ansah. „Ändert den Kurs.“ „Und…ihr beide…? Kehrt ihr…zur Erde zurück?“ Während Vegeta den anderen Saiyajin nur verwundert anstarrte, erwiderte Goku: „Nein. Wir bleiben.“ Goppa blickte einige Male zwischen den beiden hin und her. „Ich mein, ich hab ja mitbekommen, dass da zwischen euch irgendwie etwas ist, aber, dass da wirklich so was läuft…“ Entsetzt sah der stolze Prinz seinen alten Freund an, während Goppas Blick immer vorwurfsvoller wurde. „Es geht dich nichts an, was zwischen Vegeta und mir ist!“, erwiderte Goku mit wütend klingender Stimme. Der alte Echsen-Mann wandte sich dem größeren Saiyajin zu, der sich regelrecht gebärdend vor dem Mediziner aufbaute. „Schon gut. Ich geb Geeze ja bescheid, dass er den Kurs ändern soll…“ Nachdem der kleine Echsen-Mann seine Behandlungsräume wieder verlassen hatte, sah Goku wieder zu dem Saiyajin-Prinzen. „Vegeta…?“, sprach er ihn vorsichtig an. Sein Blick war undefinierbar, während er weiterhin die Stelle anstarrte, an der Goppa noch vor ein paar Sekunden gestanden hatte. „Genau das habe ich gemeint…genau diesen Blick…“, murmelte Vegeta vor sich hin. Goku merkte sofort, dass er wieder dabei war, den stolzen Prinzen zu verlieren. Er trat schnell an Vegeta heran und legte seine beiden Hände sanft auf dessen Wangen. Er lächelte ihn liebevoll an, während er seine Stirn sanft an die seines Artgenossen legte. „Vegeta…was auch immer sein wird…was auch immer kommen mag…wir bekommen das hin. Zusammen.“ Dieses Lächeln…diese Worte…eine unglaubliche Wärme durchfuhr den Körper des stolzen Prinzen. Gokus Licht durchleuchtete die Finsternis, die sich erneut in Vegeta auszubreiten begonnen hatte. Die Zuversicht, die er in Kakarotts Augen erblickte, vertrieben die Unsicherheit, die Zweifel…dieses schlechte Gewissen… „Wir…bleiben also…?“, fragte Vegeta nur. Als der jüngere Saiyajin fest entschlossen nickte, konnte sein Prinz nur noch lächeln… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)