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Feel the Love you can't live without

von

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We are Friends…aren’t we?

Das folgende Training stellte sich als schwieriger heraus als gedacht. Der Prinz der Saiyajins hatte schon so unglaublich lange keinen Schwanz mehr gehabt, dass er ihm mehr im Weg war, als dass er irgendeinen Nutzen hatte. Er versuchte zwar ihn während des Trainings um seine Taille zu wickeln, doch er wollte nicht so richtig ruhig bleiben. Die Krönung war, als Goku instinktiv nach Vegetas Schwanz griff und zupackte, als dieser ihn angriff. Sofort jagte ein Schauer durch Vegetas gesamten Körper, der ihn lähmte. Er sackte zu Boden, während der jüngere Saiyajin seinen Schwanz noch in seiner Hand hielt. Er brauchte einige Sekunden, bis er verstand was da gerade passierte. Goku hatte schon fast vergessen, dass der Schwanz eines Saiyajins eine Schwachstelle war. Vegeta hatte seinen zwar damals trainiert und war unempfindlich gegenüber jeglicher Berührung geworden, doch auch das war nun schon sehr lange her und scheinbar auch nicht mehr so. Und plötzlich realisierte Goku auch, warum Vegeta wohl seinen Schwanz derart trainiert hatte, nachdem was der stolze Prinz ihm über Freezer erzählt hatte und was dieses Monster ihm angetan hatte…
 

„Sorry, Vegeta!“, entschuldigte sich Goku sofort und ließ den Schwanz des stolzen Saiyajins los.

Vegeta sah zu ihm auf und funkelte ihn wütend an.

„Verrätst du mir jetzt bitte, wie mir der Schwanz beim Training helfen soll?“, fauchte er ihn genervt an.

Goku griff sich mit seiner Hand auf den Hinterkopf. „Naja, ist unser Schwanz nicht auch ein Quell unserer Kraft?“

Vegeta stand auf. „Schon. Doch…wir beide brauchen ihn nicht. Die Kraft ist schon längst in uns.“

„Meinst du?“

„Natürlich. Wir brauchen ihn zwar, um zu einem Wehraffen zu werden, aber unsere Kraft reicht längst darüber hinaus.“

„Mh….da hast du wohl recht.“

„Natürlich habe ich Recht!“

Vegeta ging von Goku weg, um Abstand zwischen sie beide zu bringen und weiter zu trainieren. Doch etwas hielt ihn zurück. Er blickte hinter sich. Sein Schwanz hatte sich erneut um das Handgelenk des jüngeren Saiyajins gelegt.

Sie sahen beide zu Gokus Hand hinab, bevor sich ihre Blicke trafen. Ein roter Schimmer legte sich auf Vegetas Wange.

Was war das nur? Es schien fast so, als ob sein neues Körperteil ihm etwas mitteilen wollte. Als ob diese verdammten Träume von Kakarott nicht schon genug gewesen wären, jetzt machte sich ein Teil seines Körpers auch noch selbstständig und suchte den Körperkontakt zu dem anderen Saiyajin.

Noch dazu kam, dass sein Herz in einem unnatürlichen Rhythmus zu schlagen begann. Auch sein Magen fühlte sich seltsam flau an, während er in Gokus pechschwarzen Augen versank. ‚Ich will dich!‘, rief eine leise Stimme in seinem Kopf. Sofort schüttelte er unmerklich seinen Kopf, um diese Gedanken aus seinem Geist zu verbannen.
 

Goku musste lächeln. Es begann ihm zu gefallen, dass Vegeta, oder zumindest ein Teil von ihm, an ihm zu hängen schien. Überhaupt war in den letzten Tagen eine engere Verbindung zwischen ihnen entstanden, die in dem jüngeren Saiyajin eine Art Glücksgefühl hervorlockte. Es hatte alles an jenem Abend angefangen, als Vegeta sich ihm zum ersten Mal geöffnet und etwas von sich Preis gegeben hatte, auch wenn es schreckliche Erinnerungen aus der Vergangenheit des Prinzen waren. Sie hatten dazu beigetragen, dass Goku das Gefühl hatte, den stolzen Saiyajin besser zu verstehen und…Goku bewunderte ihn. Bewunderte ihn für seine Stärke…
 

Der größere Saiyajin hob seine zweite Hand und legte sie auf den Teil von Vegetas Schwanz, der sich um sein Handgelenk gewickelt hatte. Der stolze Prinz sah Goku weiterhin ins Gesicht, während der seinen Blick auf Vegetas Schwanz gerichtet hatte. Er berührte ihn so vorsichtig, als könnte er ihn verletzen, wenn er zu grob wäre. Das Fell fühlte sich weich und geschmeidig an. Vegetas Herzschlag beschleunigte sich weiter und sein Körper durchfuhr ein angenehmer Schauer. Er wollte mehr. Mehr von dieser sanften Berührung…
 

„Ich hatte ganz vergessen, wie gut er sich anfühlt…“, murmelte der große Saiyajin etwas gedankenverloren.

Der stolze Prinz beobachtete Gokus faszinierten Gesichtsausdruck während er seinen Schwanz sanft streichelte. Dann räusperte er sich, sodass Goku, leicht erschrocken über sich selbst, zu Vegeta aufsah.

„Sorry…“, entschuldigte er sich und ließ sofort seine Hand sinken. Vegeta ergriff danach seinen Schwanz und zog ihn langsam vom Handgelenk des großen Saiyajins weg.
 

„Sollen wir eine Pause machen?“, fragte Goku vorsichtig mit leicht verlegener Stimme.

War Kakarott etwa…rot im Gesicht?

„Wenn du eine brauchst, sicher.“, stachelte Vegeta.

„Ähm…wir können auch weitermachen.“

„Wie du willst.“

Sie sahen sich wieder tief in die Augen. Irgendwie wollte keiner der beiden eine Entscheidung treffen. Eine merkwürdige Spannung entstand zwischen ihnen, die sie sich nicht erklären konnten.
 

„Kakarott…“

„…ja?“

„Eine…Pause wäre nicht schlecht…“

„O..okay.“
 

Vegeta kniff seine Augen zusammen. Warum klang Goku plötzlich so unsicher? So verlegen?

„Hast du Lust auf einen Snack?“, fragte der stolze Prinz schließlich.

„Ja…klar.“, antwortete Goku schnell, um seine plötzlich aufgetretene Unsicherheit zu überspielen.

Ohne ein weiteres Wort, drehte sich Vegeta von ihm weg und flog zu dem einzigen Haus in dem unendlichen Weiß. Goku folgte ihm.
 

In der Küche setzte sich der große Saiyajin zum Tisch und beobachtete Vegeta dabei, wie er einige Sandwiches vorbereitete. Keiner sagte ein Wort.

Schon bald begannen Gokus Gedanken abzuschweifen.
 

Vor nur wenigen Tagen hatten sie genau hier gestanden und Vegeta hatte sich ihm geöffnet. Es hatten sich grausame Bilder von Freezers Gräueltaten in ihn gebrannt. Besonders das Bild des jungen Prinzen, der von diesem Monster gefoltert wurde.

Ein eiskalter Schauer jagte Goku über den Rücken, während er den jetzt so starken Saiyajin beobachtete. Er musste so unfassbar gelitten haben und war dabei vollkommen allein gewesen. Goku hatte die anderen lebenden Saiyajins kennen gelernt, die in seinen Augen alle weit davon entfernt gewesen waren, Mitgefühl zu empfinden.

Wahrscheinlich hatten sie selbst auch genug erlebt. Doch Vegeta war anders. Das hatte er schon bei ihrer ersten Begegnung irgendwo tief in sich gespürt. Und er hatte Recht behalten. Auch wenn der stolze Prinz seine eiskalte Fassade immer noch aufrechthielt. Seit diesem Gespräch hier in diesem Raum, wusste Goku genau, dass er anders war. Diese bitterlichen Tränen, die er an seiner Brust vergossen hatte, zeigten ihm wie sehr er gelitten hatte und wahrscheinlich immer noch litt.

Umso mehr freute es den großen Saiyajin, dass Vegeta nun scheinbar seine Nähe suchte. Er hatte doch tatsächlich bei ihm im Bett geschlafen! Und sein Schwanz schien auch seine Nähe zu suchen…

Plötzlich fiel es Goku wie Schuppen von den Augen. Vegeta hatte sich ihm geöffnet! Vegeta suchte seine Nähe! Vegeta war … tatsächlich zu seinem Freund geworden…!
 

„Hier.“ Der stolze Prinz stelle Goku einen Teller vollgefühlt mit Sandwiches vor die Nase und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Der jüngere Saiyajin lächelte ihn freudestrahlend an. Ja, sie waren Freunde geworden…!

„Danke, Vegeta.“

„Du machst dafür den Abwasch.“, murmelte der stolze Prinz nur und setzte sich Goku gegenüber.

„Klar.“, antwortete er fröhlich.

Vegeta sah kurz auf, verwirrt über die freudige Antwort, doch Goku hatte sich bereits über das Essen hergemacht.
 

Es dauerte nicht lange, da hatten die beiden Saiyajins schon wieder alles verschlungen. Vegeta stand auf und trug seinen Teller zur Spüle. Er merkte nicht, dass Goku auch sofort aufgesprungen war und nun dicht hinter ihm stand. Er lehnte sich an Vegeta vorbei und stellte seinen Teller über den des Prinzen, wobei sich ihre Hände berührten. Sofort jagten elektrisierende Impulse durch Vegeta, die von der Berührung ihrer Finger ausgingen und durch seinen gesamten Körper schossen. Erneut klopfte ihm sein Herz bis zum Hals. Vor lauter Nervosität wurde sein Körper schließlich steif. Dann machte sich auch noch sein Schwanz selbstständig und legte sich um die Hüfte des anderen Saiyajins. Goku sah verwirrt an sich hinab, als er plötzlich zu Vegeta gezogen wurde. Als er den Schwanz bemerkte, der sich um ihn gelegt hatte, musste er wieder lächeln. Scheinbar brauchte Vegeta diese Nähe. Ob nun bewusst oder unbewusst. Ohne weiter darüber nachzudenken legte Goku einfach seine Arme von hinten um den anderen Saiyajins und zog ihn an sich heran.
 

„Wa…was…? Was machst du da, Kakarott?!“

Der stolze Prinz war immer noch ganz starr.

Goku drückte Vegeta noch ein klein wenig enger an sich, bevor er antwortete: „Nichts…ich…wollte mich nur fürs Essen bedanken.“

„Das kannst du auch, ohne mich…anzufassen!“, fauchte Vegeta leise. Er war unfähig sich zu wehren, denn alles in ihm war schrecklich aufgeregt. Sein Verstand sagte ihm, er sollte ihn wegstoßen, doch sein Körper gehorchte einfach nicht.

Goku lachte zuckersüß. „Dann…sag das mal deinem Schwanz. Er hat mich zuerst angefasst.“

„Ach verdammt!“, fluchte Vegeta. „Nicht schon wieder…“

Der stolze Prinz drehte sich zu Goku um, sodass sein Schwanz den großen Saiyajin losließ. Nun standen sie sich wirklich nah gegenüber und sahen sich in die Augen.
 

„Kakarott…?“

Goku sagte nichts, sondern sah ihm weiterhin in die Augen.

„Jetzt hält dich nichts mehr fest, also…GEH WEG!“

Etwas perplex sah der jüngere Saiyajin an sich hinab und tatsächlich, Vegetas Schwanz war jetzt um seine eigene Hüfte gelegt. Goku wich ein paar Schritte zurück. Der stolze Prinz nutzte die Gelegenheit und stürmte an ihm vorbei und aus dem Raum, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Goku sah ihm verwirrt hinterher.

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Sobald Vegeta an der frischen Luft war, atmete er tief ein und aus. Er musste sein Herz unbedingt beruhigen. Was war nur los mit ihm?

Diese Gefühle wollten einfach nicht verschwinden. Diese Nervosität, dieses Kribbeln, der schnelle Herzschlag, diese…Erregtheit…wurden von Tag zu Tag, nein, eher von Stunde zu Stunde intensiver. Es war doch nur Kakarott! Dieser dumme, einfältige…starke, unbändige und herzerwärmende Saiyajin…
 

Verdammt! Vegeta schüttelte seinen Kopf. Er wollte diese Gedanken einfach nicht haben…!

Jedoch…bei Kakarott war er, er selbst. Bei ihm war er sicher. Bei ihm fühlte er sich…geborgen?

Vegeta schüttelte seinen Kopf erneut. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Hatte er sich etwa…?

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Nachdem Goku den Abwasch erledigt hatte, so wie Vegeta es gewollte hatte, trat Goku ins Freie, doch weit und breit war der stolze Saiyajin nicht zu sehen. Noch dazu schien er seine Aura zu unterdrücken, sodass Goku ihn nicht so ohne weiteres aufspüren konnte, also rief Goku seinen Namen immer wieder in das unendliche Nichts. Doch es kam keine Antwort…

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Vegeta war auch den restlichen Tag nicht mehr aufgetaucht. Goku machte sich Sorgen, dass der stolze Prinz sich womöglich in den unendlichen Weiten des Nichts verlaufen hatte, deswegen blieb er ständig in der Nähe des Hauses und hielt seine Aura stets aufrecht, damit Vegeta einen Bezugspunkt für den Rückweg hatte. Wäre Goku blind drauf losgeflogen, um den anderen Saiyajin zu suchen, hätten sie sich womöglich beide verirrt…
 

Erst am späten Abend tauchte er endlich wieder auf. Goku hatte auf den Stufen vor dem Gebäude gewartet. Als er merkte, dass Vegeta auf ihn zugeflogen kam, sprang er sofort auf.

„WO WARST DU!?“, rief er dem Prinzen der Saiyajins wütend entgegen.

Vegeta landete neben ihm, ignorierte ihn und ging ohne ein Wort ins Haus. Goku blickte ihm verständnislos hinterher. Er zögerte nicht lang und folgte ihm wutentbrannt.

„VEGETA!“
 

Der Angesprochene blieb schließlich in dem langen Gang, der zur Küche führte, stehen, drehte sich jedoch nicht zu Goku um.

„Ja?“, fragte er in einem beunruhigend sachlichen Tonfall.

„ICH HAB DICH WAS GEFRAGT!“

Vegeta blickte zur Seite. „Ich hab trainiert.“, war seine knappe Antwort auf Gokus zuvor gestellte Frage.

Die Hände des jüngeren Saiyajin ballten sich zu Fäusten. „Und warum plötzlich alleine und mit unterdrückter Aura!?“

Vegetas Blick wanderte wieder vor sich. Mit dem Rücken zu Goku sagte er: „Weil das Training mit dir keinen Sinn macht.“

„…was?“

Vegeta holte einmal tief Luft. „Mein Schwanz unterbricht uns ständig. Also hat es keinen Sinn mit dir zu trainieren, solange er nicht wieder ab ist.“, erklärte der stolze Prinz in ruhigem Ton.

„Und das konntest du mir nicht einfach sagen? Musstest du wieder mal auf deine typische Art und Weise einfach abhauen und dein eigenes Ding durchziehen!?“
 

Nun drehte sich Vegeta doch zu dem anderen Saiyajin um. „Ich hab gar nicht mitbekommen, dass ich dir seit Neuestem alles sagen muss, bevor ich etwas tue.“

„Das…“ Goku war etwas perplex. „…verdammt Vegeta! Ich dachte echt zwischen uns hätte sich etwas verändert!“

„Ach und woher kommt diese bescheuerte Ansicht?“
 

Der stolze Prinz verschränkte seine Arme vor der Brust. Er versuchte alles, um wieder Abstand zu Goku zu gewinnen. Seine Gefühle mussten endlich aufhören, das war ihm klar geworden. Deswegen war er auch einfach verschwunden…
 

„Weil du dich mir endlich geöffnet hast! Und weil du mir nicht sofort ins Gesicht geschlagen hast, als ich dich berührt hab! Verdammt, du hast sogar FREIWILLIG bei mir im Bett geschlafen!“

Vegeta versuchte so kalt wie möglich zu klingen. „Und…das bringt dich zu der Annahme, zwischen uns hätte sich etwas geändert?“

„Ja!“, rief Goku aufgebracht.

„Das waren…schwache Momente, so ungern ich das auch zugebe. Aber du kannst dir sicher sein, dass sie nie wieder vorkommen werden. Und komm ja nicht auf die Idee, mir die letzten Tage noch einmal vorzuhalten, Kakarott.“, erwiderte Vegeta mit leicht bedrohlicher Stimmlage.
 

Und da waren sie wieder. Diese Kälte und Ablehnung, die der Prinz der Saiyajins immer gegenüber Goku ausgestrahlt hatte.
 

„Du…verkriechst dich schon wieder hinter deinen Mauern...“, stellte Goku trocken fest.

„Wie bitte!?“

„Du hast mich endlich hinter deine eiskalte Fassade blicken lassen und ich werde nicht zulassen, dass du mich wieder ausschließt. Wir sind FREUNDE! Sieh es doch endlich ein, Vegeta!“

Der stolze Prinz funkelte ihn finster an. „Einen SCHEISS sind wir!“

„Ach ja!?“ Goku ging auf ihn zu und blieb dicht vor Vegeta stehen, der mit verschränkten Armen und finsterem Blick dastand. Ohne Vorwarnung packte Goku ihn und drückte ihn gegen die Wand, sodass Vegeta die Verschränkung seiner Arme löste und ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte.

„Wenn wir es nicht wären, warum passiert DAS dann?“, fragte Goku und deutete dabei mit seinem Kopf nach unten. Vegeta folgte seinem Blick und beobachtete machtlos, wie sich sein Schwanz um den Oberschenkel des großen Saiyajins wickelte.

„Das bedeutet…gar nichts…Kakarott…“, zischte Vegeta zwischen zusammengebissenen Zähnen und mit leicht zittriger Stimme hervor.

Goku beugte sich zu dem sturen Saiyajin nach unten, um ihm direkt in die Augen sehen zu können. „Und warum stößt du mich dann nicht einfach weg?“, fragte Goku leise.
 

Vegetas Herzschlag beschleunigte sich. Der jüngere Saiyajin war so nah…seine Lippen nur wenige Zentimeter von seinen entfernt…er brachte einfach kein Wort heraus.
 

Nachdem Goku einige Sekunden gewartet hatte, entfernte er sich wieder von Vegeta. Scheinbar hatte er es geschafft innerhalb seiner Schutzmauern zu bleiben, was ihn unheimlich freute. Jedoch versuchte er es nicht zu offensichtlich zu zeigen, um Vegeta nicht zu verschrecken. Denn scheinbar war er immer noch dieser geschändete Mann, der niemanden an sich heranließ, um sich selbst zu schützen…
 

„Wenn dir dein Schwanz wirklich so auf die Nerven geht, dann…entfernen wir ihn, okay?“, wechselte Goku geschickt das Thema.

„…wir?“

„Natürlich helfe ich dir dabei. Du brauchst dich nicht alleine darum zu kümmern, Vegeta.“

„…ich…brauche keine Hilfe.“

Goku seufzte. „Ich weiß. Aber ich werde dir trotzdem helfen.“
 

Vegeta verschränkte seine Arme erneut und blieb stumm.
 

„Wenn er weg ist, können wir wieder ungestört weiter trainieren…“

Der stolze Prinz sah gedankenverloren zu Boden. Diese Nähe…diese Vertrautheit zwischen ihnen war ihm unheimlich. Warum? Warum nur stieß er Kakarott nicht von sich, wie sonst auch? Das ergab einfach keinen Sinn…gerade war er doch noch fest dazu entschlossen gewesen diese Gefühle zu ignorieren und Kakarott wieder wie den Konkurrenten, den er eigentlich verabscheute, zu behandeln…
 

„Vegeta…?“

Er blickte wieder zu Goku auf. „Vielleicht behalte ich ihn doch noch für eine Weile…“, meinte er plötzlich.

Goku sah ihn überrascht an und fragte vorsichtig: „Bist du sicher?“

Vegeta nickte zögerlich.
 

„Und was ist mit unserem Training?“

„Ich denke, wir sollten alleine weitertrainieren…“

Goku sah enttäuscht aus.

„Vegeta…“

„Was denn?“

„Es tut mir leid, dass du das alles durchmachen musstest…“
 

Vegeta sah ihn fragend an.
 

„Ich…nachdem, was du mir erzählt hast…das mit dir und Freezer und deinem Schwanz…“

„Vergiss einfach was ich dir erzählt hab, Kakarott.“, unterbrach ihn Vegeta sofort. „Das ist lange her.“

„Aber…es hat eindeutig tiefe Wunden in dir hinterlassen!“

„Tzz…ich bin drüber weg!“

„Bist du nicht!“

„Doch!“

„Vegeta!“

„WAS!?“

„Du hast GEWEINT! Natürlich hat es Spuren in dir hinterlassen!“

Vegetas Blick verfinsterte sich. Wie konnte Kakarott es wagen, den Ausbruch seiner Tränen zu erwähnen!

„Und wenn schon…ich komm damit klar! Es ist was es ist…meine Vergangenheit. Daran kann niemand etwas ändern und sie wird immer ein Teil von mir sein. Und jetzt hör endlich auf mich mit diesem mitleidigen Blick anzustarren! Das ist ekelerregend! Ich bin immer noch derselbe! Nur weil du das jetzt weißt, heißt das nicht, dass du mich anders behandeln sollst!“
 

Goku wurde stutzig. Hatte Vegeta etwa recht? Empfand er nur Mitleid mit dem stolzen Saiyajin? Hatte er sich nur eingebildet, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte?
 

„Wenn…wenn du meinst.“ Nun verschränkte auch Goku seine Arme vor der Brust. Er fühlte sich irgendwie zurückgewiesen und auf eine seltsame Weise machte ihn das traurig.
 

„Also, ich werde jetzt weiter trainieren, Kakarott, es ist mir gleich, was du machst…“

Goku antwortete nicht und sah den stolzen Saiyajin auch nicht mehr an. Also ging Vegeta seiner Wege und ließ Goku zurück…

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Nach dem Abendessen saß Goku draußen auf den Stufen und sah schweigend in die Unendlichkeit, als Vegeta nach einiger Zeit zu ihm trat.

Er seufzte, was Gokus Aufmerksam erregte.

„Was ist los?“, fragte er vorsichtig.

„Nichts…“

Goku sah ihn an und wartete auf eine ehrliche Antwort, doch der stolze Prinz starrte weiterhin geradeaus.
 

„Wir haben immer noch eine ziemlich lange Zeit vor uns, bevor wir hier raus müssen…“, merkte Vegeta schließlich an.

„Jap…“, bestätigte der jüngere Saiyajin.

„Und die letzten Tage waren…“ Vegeta sah nun zu Goku hinab, „…echt merkwürdig…“

„Mmh…ich fand sie eigentlich ziemlich…aufregend.“

Der Prinz der Saiyajins zog eine Augenbraue nach oben und wiederholte verwundert: „…aufregend?“

Goku nickte, doch dann übermannte ihn ein herzhaftes Gähnen. „Oh man…ich könnte auf der Stelle einpennen….haha…“ Der große Saiyajin legte sich auf seinen Rücken und schloss seine Augen.
 

Etwas zögernd setzte sich Vegeta neben ihn und zog seine Beine an. Er umschlang sie mit seinen Armen, während er Goku weiterhin beobachtete.
 

„Du solltest ins Bett gehen, bevor du hier einschläfst…“, schlug Vegeta schließlich vor. Goku öffnete seine Augen wieder und drehte seinen Kopf zur Seite, um den stolzen Prinzen ansehen zu können.

„Du wirst wieder draußen schlafen, oder?“

Nun musste Vegeta lächeln. „Richtig erkannt…“

„Tja…“ Gokus Gesichtsausdruck sah irgendwie traurig aus. Doch er stand auf, verabschiedete sich mit einem simplen ‚Gute Nacht, Vegeta‘ und verschwand im Haus.
 

Der stolze Prinz schlang seine Arme fester um seine angezogenen Beine. Eine seltsame Leere machte sich in ihm breit. Ein kleiner Teil in ihm hatte gehofft, Goku würde ihn darum bitten, bei ihm zu bleiben…doch war er es nicht, der eigentlich bei dem großen Saiyajin bleiben wollte?

Vegeta schloss seine Augen. Er ließ die Ereignisse der letzten Tagen Revue passieren.
 

Schmerz, Aufregung, Nervosität und Erregtheit übermannten ihn gleichermaßen.
 

Und dann…dann war ihm einfach alles egal. Spielte es denn noch eine Rolle was er hier drinnen tat?

Mit einem Mal war er auf den Beinen und ging wie ferngesteuert ins Haus, ins Schlafzimmer und zu Goku, der sich gerade ausgezogen und hingelegt hatte. Überrascht sah er den stolzen Saiyajin an, der plötzlich in der Tür stand. Ihre Blicke trafen sich, doch es bedurfte keiner weiteren Worte zwischen den beiden. Goku hielt die Decke hoch und Vegeta zog sich aus.
 

Das Herz des stolzen Saiyajin klopfte in einem schnellen, aufgeregten Rhythmus, als er sich ins Bett legte und Goku die Decke über ihn ausbreitete. Ohne ein Wort zu verlieren drehte der jüngere Saiyajin das Licht ab und legte sich hin.
 

Nach einer Weile, in der Vegeta seitlings mit dem Gesicht in Gokus Richtung gelegen hatte, fragte er in die Dunkelheit: „Kakarott…?

„…………mh?“

Vegeta hörte wie sich der große Saiyajin auf seiner Seite bewegte. Er schien sich in seine Richtung zu drehen.

„….schlaf gut.“
 

Gokus Augen weiteten sich in der Dunkelheit. Vegeta war so…so…vielleicht hatte sich ja doch etwas zwischen ihnen geändert…

Er lächelte.
 

„Du auch, Vegeta…“

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Am nächsten Morgen war der der Prinz der Saiyajin bereits verschwunden, als Goku aufwachte. Als er aus dem Haus trat, trainierte Vegeta bereits weit abseits. Er wollte zu ihm, doch Vegetas Worte hallten durch seinen Kopf.
 

‚Ich denke, wir sollten alleine weitertrainieren…‘
 

Und das taten sie schließlich…sie trainierten alleine, sie kochten alleine, aßen alleine und schliefen alleine…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MISI
2020-12-29T11:25:25+00:00 29.12.2020 12:25
Es hatte alles so gut angefangen D:
Du kannst sie doch nicht so einfach Trennen!



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