Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 201: Nadja die Spannerin -------------------------------- Am späten Nachmittag zu Hause bei Goten war das Gesellschaftsspiel noch mitten im Gang. Goten hatte inzwischen eine Dame und noch recht viele Steine auf dem Feld, doch Nadja hatte insgesamt mehr. Sie war gerade dabei zu überlegen, wie sie zur Dame kommen könnte. "Hm..." Nachdem sie sich alles angeschaut hatte, setzte sie, während Goten sich schon ziemlich sicher war, zu verlieren. "Man, du bist gut.", sagte er lächelnd und machte dabei recht schnell seinen Zug. "Ach Quatsch! Du hast schon 'ne Dame.", meinte Nadja und überlegte wieder, bevor sie setzte. "Das heißt aber nicht so viel." Goten erinnerte sich an ein Spiel, bei dem er drei Damen hatte und trotzdem verlor. Wenn dein Gegenüber besser spielte, war das durchaus möglich. "Ja schon...ich glaub trotzdem nich' dran." Goten setzte und Nadja hatte das Gefühl, dass sie immer länger brauchte, als er, was sich nach ihrem Zug wieder bestätigte, da er sofort nachsetzte. "Na werden wir ja dann sehen." "Du überlegst ja gar nicht groß." "Hab ich schon, bevor du gesetzt hast.", sagte Goten grinsend, der sich in der Zeit in der sie dran war, immer schon seinen Zug vorbereitete. "Achso..", sagte Nadja ihren Zug beendend. "Aber du weißt doch gar nich' was ich mache." Während sie redete, übersprang Goten kurzerhand einen Stein von ihr, was sie seufzend hinnahm. "Ja schon, aber ich überlege was ich am Besten mache, und wenn du dann setzt, geh ich drauf ein." "Achso." Nadja starrte aufs Brett, fand einfach keinen Zug mehr, der groß Sinn machen würde. Ihr blieb nichts anderes übrig als einfach mit einem Stein nach vorne zu schreiten. "Du grinst so auffällig..", fiel ihr auf, nachdem er wieder gelegt hatte. "Echt?" Sofort verschwand das Grinsen und ein gezwungenes Poker-Face kam zum Vorschein, während Nadja immer noch nicht zu ihrer Dame kam. Umso verärgerter reagierte sie, als Goten den Stein, den sie gerade gelegt hatte, übersprang und vom Feld nahm. "Man!", rief sie verärgert. "Wie machst du das immer?" Aus Wut und auch ein wenig Trotz setzte sie den nächst besten Stein, ohne zu überlegen. "Ich mach doch nichts, ich setz nur.", verteidigte Goten sich lächelnd, überlegte dann aber auch mal, bevor er weiter machte. "Hm.." "Verarsch mich nich' noch!" Nadja klang wie ein bockiges Kind, dessen Vater sie auf den Arm nahm. Mit einer ähnlich trotzigen Geste, schob sie ihren nächsten Stein nach vorne. "Ach, ist doch nur ein Spiel.", meinte Goten und schien recht locker weiter zu spielen. Innerlich passte er aber auf, wollte schließlich gewinnen. "Schon! Bin nun mal ein schlechter Verlierer." Nadja setzte und Goten sagte lieber nichts weiter dazu. Es mochte stimmen und er wollte sie nicht noch mehr verärgern. "Hast du doch bei diesem anderen Spiel schon gemerkt, oder?" Nun grinste sie leicht und Goten nickte. "Aber ist das wirklich so schlimm?" "Äh, eigentlich nicht. Ich bekomm' mich ja schnell wieder ein." "Ich seh' das nie so ernst." "Naja, ich schon." Sie wusste selbst nicht, wieso das Verlieren sie so wütend machte, weshalb sie mit den Schultern zuckte. Goten wollte zwar gewinnen, sah die Sache aber eher gelassen. Der Hauptgrund eines Spiels war es schließlich Spaß zu haben. Ernst sein konnte er beim Kämpfen. Als sie weiter spielten und Nadja sah, wie schon wieder zwei ihrer Steinchen vom Feld gehen mussten, seufzte sie. "Ich kann gleich aufgeben." Ein Schmollmund bildete sich und die Lust ernsthaft weiter zu spielen sank immer mehr. "Ja wenn du auch nicht nachdenkst." "Ich hab's aufgegeben, bringt ja eh nichts." Bockig starrte sie aufs Feld und fing doch wieder an nachzudenken. Wenigstens eine Dame wollte sie endlich haben. "Es is' doch noch nichts entschieden.", versuchte Goten ihr Mut zu machen, doch das half nicht wirklich. "Klar..", sagte Nadja leise und starrte weiter aufs Feld, wodurch das weitere Spielgeschehen schweigend voran ging. Erst als sie endlich ihre Dame hatte, wurde wieder ein Wort erhoben. "Na wenigstens was." "Ja, geht doch.", meinte Goten lächelnd, doch der Pessimist in ihr verschwand nicht. "Du wirst trotzdem gewinnen." "Hm...na dann." Goten war es langsam leid sie so vor sich zu haben und entschied sich etwas zu unternehmen. Ohne Vorwarnung schob er eine Hand unter das Brett und flippte es um. Steine flogen durch die Gegend und Nadja sah ihn erst fragend, dann grinsend an. "Du hättest trotzdem gewonnen. Oder hast...schließlich hattest du mehr auf dem Feld, mittlerweile." Der Halbsaiyajin zuckte mit den Schultern. "Denk nicht dran." "Nagut." "Wie geht es dir denn jetzt?" "Ähm...gut.", sagte sie lächelnd. "Ich hab Hunger..." Was auch kein Wunder war, wenn man bedachte wie wenig sie bis jetzt gegessen hatte. Auch bei Goten kam dieses Gefühl auf und er erhob sich. "Sag das doch gleich." "Hab ich doch. Is' mir ja auch grad erst aufgefallen." "Ich bring dir was hoch." "Danke." Während er aus dem Zimmer ging, lehnte Nadja sich an und seufzte wohlig. Goten kam gerade die Treppe runter, als er seine Mutter rief. Kochen konnte er nicht, also musste wie immer Chichi herhalten, die gerade die Wäsche aufhing und ihrem Sohn ein fragendes 'Ja-a?' entgegen rief. Durch das geöffnete Fenster hatte sie ihn gehört und Goten folgte der Stimme nach draußen. "Mam, wann gibt es was zu essen?" Ohne die Arbeit zu unterbrechen, schaute Chichi auf ihre Armbanduhr. "Naja anderthalb Stunden sind es noch. Wieso? Hast du schon Hunger, oder Nadja? Soll ich schon was machen?" Nachdem ein weiteres Laken hing, unterbrach sie die Arbeit doch kurz und sah ihren Sohn fragend an. "Ja, wir haben Hunger.", sagte er grinsend. "Ich häng auch weiter auf, wenn du jetzt kochst." "Oh, danke. Na dann, mach ich mal was." So tauschten die Beiden die Plätze und Chichi betrat das Haus um in die Küche zu gehen, während Goten sich um die Wäsche kümmerte. Nadja wunderte sich schon, wo er blieb, als er endlich ins Zimmer trat. "Meine Mam macht essen.", sagte er lächelnd, was die Nesu erwiderte. "Ok, danke." Als er sich neben sie hockte, setzte sie sich auf und eine kurze peinliche Stille legte sich über den Raum. Für Nadja war sie so unerträglich, dass sie den Blick von ihm nehmen musste und sofort wieder diese Nervosität spürte. Er saß so dicht bei ihr, dass sie seine Wärme spürte, was ihre Wangen rosa färbten. Schnell suchte sie was im Raum, wodurch sie sich ablenken konnte, als ihr auffiel, dass er die Zimmertür offen gelassen hatte. "Wird das lange dauern?" "Sicher nicht so lang.", meinte Goten recht neutral. "Sie hat ja sofort angefangen." Die Tür stand auf, damit er sie rufen hören konnte. "Ok." Nach einem leichten Gähnen, begann Nadja die Steine des Spiels einzusammeln. Goten tat es ihr gleich und kurz darauf rief auch schon seine Mutter zum Essen. Eine Weile später in Satan-City. Trunks und Ryoko waren mittlerweile aus dem Restaurant draußen und gingen eine ruhige Straße entlang. "Möchtest du noch wohin? Oder sollen wir zurück oder zu mir?" Die Nesu streckte sich gerade. "Frag mal nach wie es ihr geht. Wenn was ist, gehen wir zu ihr, wenn nicht, dann zu dir." Trunks nickte einverstanden und zückte sein Handy. "Ok, mach ich." Mit Blick auf dem Bildschirm und langsamen Schritten, tippte er seinem Kumpel eine Nachricht. 'Hi du Krankenpfleger *g* Sag mal wie gehts Nadja?' Als es beim Empfänger klingelte, änderte sich Nadjas Gesichtsausdruck sofort um. Auch wenn es ein anderer Ton war, dachte sie an das störrische Mädchen von vor ein paar Stunden und hoffte, dass es sich nicht wieder um eins handelte. Sie hatten gerade aufgegessen und durften wegen ihrer Krankheit in Gotens Zimmer dinieren. Nachdem Goten weniger ahnend an sein Handy ging und die Nachricht unter einem Grinsen gelesen hatte, antwortete er. 'Na du? Ihr gehts schon besser! Wieso?' Nachdem Senden legte Goten das Gerät neben sich und streckte seine Arme kurz von sich. "War das Trunks?", fragte Nadja. "Ja, war er. Er wollte wissen, wie es dir geht." "Achja...bestimmt meine Sis eher.", meinte Nadja lächelnd. "Denk ich auch mal." Nachdem Trunks die Antwort las, drehte er sich zu Ryoko um, die stehen geblieben war. "Ihr geht's besser. Denk mal das bleibt auch so. Also zu mir?" "Ja, dann zu dir.", sagte sie lächelnd, da sie sich freute, dass es wirklich nicht schlimmer wurde. "Ok." Anschließend ging sie wieder los in Richtung seines Hauses. Trunks folgte, schrieb dabei aber wieder. 'Dann is gut. Wir gehen dann jetz zu mir, wir sehen uns morgen in der Schule. Bring meinen Rucksack mit, bis dann.' Als Goten die Information las, schaute er direkt zur Schultasche seines Freundes, die er aufgrund des Glaubens nochmal zurück zu kommen, dort gelassen hatte. 'Ja okay, bis dann', antwortete er noch fix, bevor er das Handy wieder weg legte. "Was machen wir jetz'?", fragte Nadja nebenbei. "Was willst du denn machen? Die Beiden kommen heute nicht mehr her." "Ah ok...weiß nicht. Mir fällt nicht wirklich viel ein." Wie immer eigentlich. Sie hatten zwar einen Stapel Spiele da, aber darauf hatte sie irgendwie keine Lust. "Hm, zu blöd.", meinte Goten etwas seufzend und Nadja rutschte weiter in die Bettdecke hinein. "Find ich auch." "Willst du schlafen?" Jedenfalls sah es so aus und Goten legte sich kurzerhand dazu, allerdings auf die Decke und lächelte sie leicht an. "Hm...weiß nicht." Sie sah ihn an und gähnte unter der Decke hervor. "Is' vielleicht besser." "Ja okay." Als sie die Augen schloss, stand Goten wieder auf um sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. "Du auch?", fragte Nadja daher verwundert, als er wieder zu ihr ins Bett stieg. Es war schließlich noch nicht mal dunkel draußen. "Ja.", antwortete er knapp lächelnd. Zugedeckt und schlafbereit lag er dann schließlich neben ihr und sah sie an. "Hm..aber es is' doch noch so früh. Wegen mir musst du nich' schon schlafen." "Ach...ist nicht schlecht wenn ich schon schlafen geh.", winkte Goten ab und Nadja dachte skeptisch an die Schule, in die er am nächsten Tag nochmal musste. Das letzte Mal, bevor sie abreisen würden. "Na wenn du meinst." "Ja." Goten musterte sie etwas und wollte näher rücken, als ihm etwas einfiel. "Ähm...dir geht's wieder gut, oder?" Das Nesu-Mädchen nickte leicht. "Ja, denk schon. Aber anstecken kannst du dich trotzdem noch.", meinte sie dann leicht grinsend. Symptome hatte sie schließlich immer noch, auch wenn es ihr im Großen und Ganzen recht gut ging und sie wusste, worauf er mit der Frage hinaus wollte. Ein enttäuschtes Seufzen war das Fazit. "Ach komm...glaub ich nicht." Nadja sah seinen hoffnungsvollen Blick und konnte da kaum gegen ankommen. "Ich will aber kein Risiko eingehen. Nachher doch.", meinte sie ernst. "Schade. Aber kann man wohl nicht ändern." Nadja spürte, dass es ihn wirklich wurmte und er ihre Nähe gerne hätte, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie hatte Angst, dass die Krankheit bei ihm stärker werden könnte, als bei ihr. Dann würde er wie sie die letzten Tage, und dann noch an schulfreien, genauso im Bett liegen müssen. Ihr nun aufkommendes schlechtes Gewissen siegte letztendlich aber und kurzerhand rutschte sie an den jungen Mann heran. Sie legte eine Hand auf seinen Körper und schmiegte sich an seine Brust. "Aber sei nich' sauer, wenn du morgen krank bist.", sagte sie mit erröteten Wangen. Goten freute sich riesig, auch wenn er es nur mit einem Lächeln zeigte. "Nein, bin ich sicher nicht." Dann legte er die Arme um sie und merkte, dass er das nach nicht mal einem Tag schon vermisst hatte. "Gut.." Nadja schloss die Augen und lauschte seinem Herzschlag. Erneut registrierte sie dabei, wie wohl sie sich in seinen Armen fühlte, versuchte aber dennoch ein wenig zu schlafen. Goten hingegen war wacher, als er erst dachte. Er genoss einfach nur ihre Nähe, erst recht als sie ihre Hand in seinen Nacken legte. Selbst als sie schon friedlich schlummerte, war er noch wach, atmete ihren Geruch ein und dachte nach. Er erinnerte sich an viele schöne aber auch chaotische Momente mit ihr, bis der Drang in ihm aufkam, sie anzugucken. Lächelnd streichelte er über ihre zarte Wange und als wenn sie das registrierte, fing sie leise an zu schnurren. Minuten später, als ihm die Müdigkeit durch das Rumliegen dann doch übermannte, hörte er auf und das Schnurren verstummte wieder. Schon eine ganze Weile saßen Trunks und Ryoko auf dem Bett des Achtzehnjährigen und überlegten mal wieder genauso, was sie machen könnten, als Ryoko wieder an den Gutschein denken musste. "Hast du dir schon was überlegt?" Ihm war es etwas unangenehm, daran erinnert zu werden, da er dann immer beichten musste, dass er noch nicht dazu kam. "Daran hab ich auch grad kurz gedacht." Er seufzte leise. "Noch nicht." Ryoko wollte ihn nicht drängen und nickte verständnisvoll, würde ihn aber wohl noch öfters daran erinnern. "Okay. Aber wenn ich weg bin, ist es zu spät." Ihr Blick richtete sich leicht nach unten. Drei Tage hatten sie nur noch. Ab da an wusste keiner, ob sie sich wiedersehen würden. "Ja, das weiß ich. Es sind ja noch ein paar Tage.", antwortete Trunks optimistisch. "Aber die sind auch schnell um." Ryoko sah ihn immer noch nicht an. Ihr Gesicht wirkte nachdenklich, was auch Trunks bemerkte und nun ebenso wegschaute. Kurz verfiel er in Traurigkeit, als er realisierte, dass das nur Zeitverschwendung war. "Denken wir nich' dran." Ryoko nickte als sie sich dabei ertappte, ebenfalls in Melancholie abzudriften. "Okay. Was machen wir jetzt nun?" Der Angesprochene schaute sich in seinem Zimmer um und überlegte. "Naja, wir könnten irgendwas spielen oder 'nen Film gucken. Oder sowas halt." "Hm...Film! Keine Lust auf 'nen hirnloses Spiel. Da schau ich lieber 'nen komischen Film." "Ja, ok." Lächelnd erhob sich Trunks und ging zu einem Schrank, indem sich eine sehenswerte Sammlung von Filmen befand und fing an zu suchen. Nachdem er sich entschieden hatte und wieder zum Bett ging, bemerkte er, dass Ryoko sich inzwischen schon ausgezogen hatte und unter der Decke lag. Er tat es ihr gleich, bevor er die benötigten Geräte anmachte und sich mit der Bedienung dazu legte. "Und? Was hast du raus gesucht?", fragte Ryoko lächelnd. "Wirst du doch sehen. Jedenfalls is' es nicht so'n hohler Alienfilm wie letztens.", sagte Trunks beim Herumtippen. "Na dann ist ja gut." Die Beiden kuschelten sich ins Bett und schauten den Film, bis sie dabei irgendwann einschliefen. Freitag Morgen. Drei Tage hatten sie noch, dann würden die Mädchen nach Hause zurück fliegen. Diesen letzten Schultag zu viert begann bei Goten ähnlich wie bei Trunks zuvor. Fest im Land der Träume versunken, hörte er einfach nicht, wie sein Wecker Alarm schlug. Nadja, die jedoch wach wurde und dicht bei ihm lag, legte die Ohren an und grummelte genervt. Es war ein ätzender Ton, doch ihre Müdigkeit war zu stark um sich aufzurichten und das Teil auszuschalten. Außerdem lag sie in Gotens Armen und konnte sich so eh wenig bewegen. Eigentlich dachte sie, dass er jeden Moment aufstehen würde, doch als er keine Anstalten machte, seufzte sie leicht. Das Geräusch nervte einfach zu sehr, also drehte sie sich vorsichtig auf eine Stelle, griff zum Wecker und drückte den auffälligsten Knopf, den sie finden konnte. Das Gebimmel verstummte und äußerst erleichtert drehte Nadja sich wieder zurück in ihre Ausgangsposition um sofort ihre Augen wieder zu schließen. Eigentlich wollte sie weiter schlafen doch der Grund für das Läuten des Weckers brachte sie dazu, die Augen wieder zu öffnen. Sie schaute zu Goten und lächelte, streichelte ihn dabei leicht über die Wange. Er musste aufstehen, sonst gäbe es wieder Ärger, auch wenn sie liebend gerne so weiter gelegen hätte, aber Gewissensbisse machten sich schon bereit. Er hielt sie immer noch im Arm und obwohl er durch das Streicheln nicht aufwachte, zogen sich seine Mundwinkel etwas in die Höhe, was Nadja irgendwie freute. Kurz musterte sie ihn, soweit sie konnte, denn sie lag sehr dicht an ihm. Dann legte sie die flache Hand auf seinen Brustkorb und strich langsam hinab bis zu seinem Bauch. Aus einem ihr nicht bekannten Grund wurde sie rot dabei und schaute unsicher wieder in sein Gesicht. Sie wollte ihn wecken, aber irgendwie auch nicht. Diese Zwickmühle brachte sie zum Seufzen, doch dann wurde er langsam selbst wach. Nadja nahm die Hand von ihm und wartete ab, anschließend gähnte und streckte er sich. Als er die Augen öffnete, nuschelte er ein 'Morgen' und schaute zu seinem Wecker. "Morgen. Dein Wecker hat schon geklingelt eben. Nich', dass du noch zu spät kommst." "Ja ok." Nach einem weiteren und richtigen Strecken, setzte der Siebehnjährige sich auf. "Dann sollte ich mich wohl fertig machen." "Ja.." Nadjas Stimme hatte einen traurigen Unterton, denn sie wollte nicht, dass er ging, konnte es aber nicht ändern. Auch Goten wäre lieber daheim geblieben, was aber nicht selten vorkam. "Hab so keine Lust.", sagte er beim Gang zu seinem Schrank. "Glaub ich dir.." Nadja nutzte den größeren Platz im Bett aus und drehte sich auf den Rücken. "Ich will auch nicht, dass du gehst." Sie überlegte kurz, ob es nicht eine Möglichkeit gab ihn davon abzuhalten. Es war schließlich Freitag und früher hatte er doch auch schon des öfteren geschwänzt. Goten dachte darüber allerdings überhaupt nicht nach. Er wusste, dass er sich was von seiner Mutter anhören konnte, wenn er daheim bliebe. Seufzend suchte er deshalb Sachen zusammen. "Ich weiß. Aber ich muss ja leider." Dass Nadja solche Sätze mit einer traurigen Tonlage sagte, erschwerte den Schulgang auch noch. "Ich weiß." Mit einer Idee im Hinterkopf, setzte Nadja sich auf und schaute optimistisch zu ihm auf. "Hm...kann ich nicht mal mitkommen?", sagte sie dann grinsend. "Und mitmachen?" Wenn er dahin musste und nicht bei ihr bleiben konnte, musste sie ihm halt folgen und mitgehen. Dieser Gedanke klang in Gotens Ohren allerdings nicht so gut wie bei Nadja. "Mitkommen, okay. Aber mitmachen?", fragte er skeptisch. "Ich weiß nicht so recht. Ich hab nichts dagegen, nur entscheidet sowas der Lehrer." Nadja beobachtete nebenbei, wie er mit einem Stapel Kleidung zur Zimmertür tapste. "Hm... Naja man kann's ja mal probieren. Und wenn nicht, komm ich halt nur mit. Ich frag meine Sis am Besten auch." Optimistisch lächelnd stand Nadja auf, was Goten ansteckte. "Ja mach das. Wir werden ja dann sehen." "Ja genau!" Daraufhin verließ er sein Zimmer um im Bad zu verschwinden, während Nadja sich anzog. Ähnlich wie ihre Schwester vor kurzem, kam bei ihr auch die Frage in den Kopf, was er eigentlich genau machte, wenn er das Zimmer jeden Morgen verließ. So kam es, dass sie motiviert aus diesem ging und seinem Geruch bis zum Bad verfolgte. Vor der Tür blieb sie stehen und hielt vorsichtig ein Ohr an diese um zu lauschen. Sie hörte ein paar nicht identifizierbare Geräusche, gefolgt von einem recht lauten Rauschen, mit dem sie auch nichts anfangen konnte. Neugierig öffnete sie die Tür, langsam und nur einen Spalt breit. Sie entdeckte Goten in der Duschkabine, verschwommen wegen der geriffelten Glastür, und fing an ihn zu beobachten. Er stand mit dem Rücken zu ihr und sie sah wie Wasser auf ihn und gegen die Innentür rieselte. Für sie unvorstellbar und auch etwas gewöhnungsbedürftig dazu, aber ihr gefiel was sie sah und wie schon zuvor stieg ihr das Blut in die Wangen. Von oben bis unten musterte sie ihn, auch wenn ihr die besten Details verwehrt blieben. Der Duschende bekam davon nichts mit. Das Wasser war viel zu laut und außerdem war er mal wieder mit seinen Gedanken beschäftigt. Er war dabei zu zählen, wie viele Stunden noch bis zur Abreise der Mädchen blieben, bevor er das Wasser zudrehte um sich mit Duschgel einzuseifen. Nachdem er das leicht schäumende Zeug wieder abwusch und zu Ende geduscht hatte, stieg er aus der Kabine. Noch hatte er seine heimliche Beobachterin nicht bemerkt und er fühlte sich auch keineswegs beobachtet. Als er jedoch ein Handtuch um seine Hüfte wickelte und in den Spiegel sah, erschrak er regelrecht, als er sie in dem Türspalt entdeckte. Perplex aber schnell drehte er sich um und starrte Nadja an, war nun genauso rot wie sie. "Was machst du denn hier??" Hosted by Animexx e.V. 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