Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 195: Impossible ----------------------- "Wo will sie hin?", fragte Nadja leise, die nicht ganz mitbekommen hatte, was ihre Schwester gesagt hatte, bevor sie verschwand. "Keine Angst, sie kommt ja wieder." Ihr Blick wanderte zu Gotens Wecker. "In spätestens anderthalb Stunden." Die Nesu wusste natürlich nicht, wann die Jungs ihre Arbeit schreiben würden. Daher konnte es gut sein, dass sie früher zurück kam. Was wollte sie auch schon solange alleine in der Schule? "Solange?" "Vielleicht. Schlaf solange doch etwas." Da das Wasser mittlerweile auch recht warm war, nahm Chichi die Schüssel und verließ damit das Zimmer. Ihre Gedanken waren dabei weiterhin bei den Worten von Nadja. //Sie scheint ja wirklich sehr an ihm zu hängen.// Im Bad füllte sie die Schüssel mit nahezu eisigem Wasser und kam zurück. Nadja hatte die Augen wieder geschlossen und zuckte leicht, als sie den kalten Lappen spürte. Sie sah Chichi kurz an, die daraufhin lächelte und das Zimmer wieder verließ. Nadja seufzte erneut, was in einem Husten überging. Wieder mit geschlossenen Augen, lag sie eine Weile da und dachte nach. //Schlafen kann und will ich aber nich' mehr.// Lust weiterhin solche Träume zu haben, hätte keiner und zu wissen, dass sie mehr oder weniger alleine war, störte sie ebenfalls. Ein Hauch Langeweile und Einsamkeit paarten sich mit den Krankheitsgefühlen. Sie erinnerte sich an das Shirt, was sie von Chichi bekommen hatte und suchte es. Nachdem sie es fand, drückte sie es sofort leicht - in der Nähe ihres Gesichtes - an sich. Mit Blick an die Decke fing sie an nachzudenken. Sie holte die Bilder aus ihren Träumen zurück, doch da diese eher Albträume waren, tauschte sie sie gegen schöne Erinnerungen, die wirklich passiert waren aus. Dabei drehte es sich allerdings immer nur um eine Person: Goten. Selbst wenn sie versuchte ihre Gedanken woanders hin zu lenken, landete sie früher oder später wieder bei ihm und sah sein Lächeln vor ihr inneres Auge. Langsam aber sicher ahnte sie, dass sie dieses 'Problem' in Zukunft doch nicht so einfach lösen konnte. //Das wird was werden....wenn ich ihn jetz' schon vermisse.// Die Reise nach Hause verband sie inzwischen mit so einem negativen Gefühl, dass sie sich wirklich darum sorgte, wie es so weiter gehen sollte. Sie versuchte andere Lösungen zu finden, dachte sogar schon darüber nach, ob er nicht mitkommen könnte, doch nichts bot sich als wirkliche Lösung an. Letztendlich schnappte sie sich seufzend den Music-Player, schloss die Augen und hörte Musik um sich abzulenken und eventuell doch wieder einzuschlafen. Minuten vergingen in denen Nadja merkte, dass es keinen Sinn machte. Durch diese Sache und ihren Gedanken war sie nun hellwach. Außerdem kamen zu ihren Symptomen nun auch noch leichte Kopfschmerzen hinzu. Ablenken tat die Musik aber wirklich, weshalb sie einfach da lag und sich auf die Texte konzentrierte, auch wenn sie diese teilweise nicht verstand. Mit schnellen Schritten kam Ryoko Satan-City immer näher. Sie ahnte schon, dass sie noch Zeit hatte. Dass die Arbeit sehr wichtig war, hatte sie inzwischen begriffen und vor dieser würde sie Goten nicht von da weg bekommen. Dafür müsste Nadja schon in Lebensgefahr schweben. Sie hatte einfach nur das Ziel vor Augen, Goten nach Hause zu bringen, sobald er konnte. Wieso Nadja ihn überhaupt bei sich haben wollte, oder warum das etwas ändern sollte, interessierte sie nicht groß. Sie nahm es so hin und wenn es zur Linderung verhalf, war ihr alles recht. Die momentanen Klamotten die sie trug, waren vielleicht nicht optimal, aber das war auch nur zweitrangig. Sollte sie halt Blicke auf sich ziehen. In der Stadt und schließlich bei der Schule angekommen, rannte sie sofort zum Klassenraum der Beiden und zog sich wieder am Fenster hoch. Wie immer schrieben die Schüler in ihren Heften und blickten relativ gelangweilt aus der Wäsche. Manche allerdings waren wohl fertig, flüsterten kurz mit ihren Nachbarn oder spielten mit ihren Utensilien rum, so wie Trunks, der dabei noch etwas kippelte. Goten hingegen beeilte sich das was an der Tafel stand in sein Heft zu übernehmen. Kurz darauf klopfte Ryoko wieder an die Scheibe, recht laut, was ihr in dem Moment aber egal war. Sofort hob Trunks seinen Kopf und schaute zu ihr. Da er aber nicht der einzige war, begann der Lehrer wieder zu meckern, was Goten verwunderte, denn dieser hatte gar nichts mitbekommen. Ryoko deutete wie den Tag zuvor schon zur Uhr und Trunks verstand die Frage. Er bedeutete ihr mit Gestiken, dass sie noch zehn Minuten in dieser Stunde hatten. Der besorgte Gesichtsausdruck von ihr gefiel ihm dabei gar nicht. Der Lehrer fand das mittlerweile so nervig, dass er zur Tür gehen wollte und Trunks sich entschuldigen musste, doch Ryoko war schon wieder weg und lehnte gegenüber an der Wand. "Blödmann.", hatte sie noch laut gesagt, da sie das Meckern deutlich bis nach draußen gehört hatte. Nun wartete sie mit verschränkten Armen auf das Läuten. Innerhalb des Raumes war immer noch jemand verwirrt, denn genau wie der Lehrer blickte Goten erst zur Tür, als das Fenster wieder frei war. "Hä? Was war?", fragte er Trunks leise. "Ryoko wollte wissen wie lange die Stunde noch geht." "Achso..aber du weißt, wir haben nur Lehrer-Wechsel." "Ja, ich weiß ja nicht was sie möchte." Goten dachte sich nichts weiter bei. Auf die Idee dass etwas mit Nadja nicht stimmen könnte, kam er nicht, da seine Mutter ihm ja eigentlich schreiben würde. Da nach diesen zehn Minuten auch die Stunde begann, in der die Arbeit geschrieben wurde, waren seine Gedanken mehr dorthin gewandert. Als die zehn Minuten um waren und es klingelte, betrat Ryoko den Raum nachdem der Lehrer etwas gereizt an ihr vorbei gegangen war. "Jetzt kommt die Stunde der Wahrheit.", sagte Trunks sich streckend, als Ryoko auf ihn zu kam. Anschließend sah er sie fragend an. Immer noch hatte sie diesen etwas traurigen Blick auf Lager. "Was is'? Warst du schon bei Nadja?" Sie nickte. "Ja, war ich." Ein paar Pfiffe und Kommentare kamen aus den hinteren Reihen der Klasse, die Ryoko leicht ignorieren konnte. Erst dann fiel den Jungs auf, was für aufreizende Kleidung Ryoko trug. Jeder dachte sich seinen Teil, da es scheinbar Wichtigeres gab. "Wann schreibt ihr die Arbeit?" Goten sah zu den Beiden und wunderte sich genauso über ihr Auftreten. "Und wie geht es ihr?", mischte er sich ein. "Wir haben nich' lange Pause, nur fünf Minuten und dann schreiben wir.", erklärte Trunks ihr. "Okay" "Hey Ryoko, was is' denn?", versuchte Goten es erneut, da er keine Antwort bekam. "Ich warte solange. Also bis nach der Arbeit." "Ja ok...bis dann." "Hallo?!" Goten völlig ignorierend, verließ Ryoko wieder den Raum und hinterließ zwei verdutzte Halbstarke. "Man Ryoko! Sag doch!", rief der Jüngere ihr hinterher, doch vergebens. "Was meinst du, was is'?", fragte er anschließend Trunks, der auch nicht verstand, warum sie sich so verhielt. "Ich weiß nich'.." Ernsthaft fing er an darüber nachzudenken und ging all mögliche Gründe durch, die ihm einfielen. "Vielleicht will sie es dir nicht sagen, damit du dir während der Arbeit keinen Kopf machst.", erkannte Trunks. "Was du jetzt allerdings sowieso machst, wie ich dich kenne.", fügte er noch hinzu und damit hatte er völlig recht. Goten seufzte und wusste nicht, was schlimmer gewesen wäre. Ihm sagen, dass es Nadja schlechter ginge, oder eher zappeln lassen. Beides bescherte auf jeden Fall starkes Grübeln und damit wohl Ablenkung im negativen Sinne. "Ja.." Die Sorge und die Neugier wuchsen mit einem Schlag an und Goten wäre der Nesu am liebsten gefolgt, doch der Lehrer kam schon in die Klasse. "Ahh, aber schlimm ist es doch nicht, sonst hätte sie doch auf die Arbeit geschissen und hätte es mir gesagt, oder?" Er blickte seinen Kumpel voller Hoffnung an, dass dieser ihm zustimmen würde und tatsächlich klang das in Trunks' Ohren ebenso plausibel. "Ja, denk ich auch. Es ist sicher nichts Schlimmes." Selbst wenn er ein anderes Gefühl gehabt hätte, würde er es ihm direkt vor einer Arbeit sicher nicht sagen. "Sonst hätte deine Mutter auch wahrscheinlich schon geschrieben." Mit einem besserem Gefühl, sah Goten zu seinem Handy, dass keine ungelesene Nachricht anzeigte. "Hast sicher recht. Ryoko...ist sicher nur selber besorgt, oder so.", versuchte er sich dann selbst zu beruhigen. Kurz danach ging die Stunde los und der Lehrer teilte die Blätter mit den Arbeiten aus. Nadja hatte inzwischen eine Beschäftigung gefunden, die sie von ihren nervigen Symptomen ablenkte. Genauer auf die Texte von Liedern zu achten, war als Mensch schon spannend, jedenfalls bei einigen. In ihrem Fall war das aber noch mal was ganz anderes, da sie die Menschheit an sich kaum verstand. So ähnlich war es auch mit den Liedern und mancher Sinn einiger Zeilen blieben ihr in der Logik verwehrt, doch das was sie verstand, versuchte sie auch nachzuvollziehen. Besonders Songs in denen es anscheinend um die Liebe ging, interessierten sie. Vielleicht würde sie dadurch endlich mal ein wenig mehr durchsehen, daher versuchte sie sich in den Sänger hineinzuversetzen oder deren beschriebene Gefühle zu verstehen. Groß was anderes hatte sie eh nicht zu tun und die Zeitschrift wollte sie sich für später aufheben. Mit recht starrem Blick an die Decke hörte sie sich ein Lied nach dem anderen an. Mittlerweile konnte sie mit dem kleinen Gerät recht gut umgehen und spulte sogar einige Sekunden zurück, wenn sie eine Textzeile nicht verstand. //Gibt schon komische Texte. Und viele Lieder wo es um diese Liebe geht.//, dachte sie sich und seufzte leise. Auf dem Nachtisch lag das Bisschen Essen, dass Goten am Vorabend gebracht hatte. Sie nahm sich davon was und fing an nebenbei zu essen. //Irgendwie kann ich manches verstehen..glaub ich. Beziehungsweise mit mir vergleichen...schon komisch.// Ihr fiel aber auch auf, dass die meisten Lieder von Trennungen und dem Wunsch die Liebe zurück zu gewinnen handelten. In diese Seite der Medaille konnte sie sich noch weniger hinein versetzen, doch nach und nach merkte sie, wie seltsame Gefühle in ihr hochkamen. Mitleid, Sehnsucht und immer öfters fühlte sie mit dem Sänger mit. Ein Schwall Traurigkeit überkam sie, als sie sich manche Situationen in echt und mit sich selbst als Betroffene vorstellte. Beim nächsten Lied hatte sie die Augen geschlossen. //Klingt wieder so ruhig..// Ich erinner' mich daran. Vor Jahren.. Jemand sagte mir ich solle vorsichtig sein, wenn ich mich verliebe. Das war ich. Wenige Worte in ihren Ohren später, nickte sie bestätigend. //Okay, auch eins.// Wie zuvor ging sie in Gedanken mit. Und du warst stark und ich war es nicht. Meine Illusion, mein Fehler. Ich war unvorsichtig, ich habe den Rat vergessen. Das habe ich. Und jetzt, wo alles getan ist, und es nichts mehr zu sagen gibt, bist du gegangen und so mühelos hast du gewonnen. Du kannst gehen und es ihnen sagen. Sag ihnen allen was ich jetzt weiß. Schrei es von den Dächern. Schreib es in den Horizont. Alles, was wir hatten, ist jetzt weg. Auch wenn viele Lieder ähnlich waren, lauschte sie weiter und kaute nebenbei langsam ihre letzten Bissen zu Ende. Sag ihnen, dass ich glücklich war, und dass mein Herz gebrochen ist. All meine Narben sind offen. Sag ihnen das, von dem ich gehofft hatte, es wäre unmöglich..unmöglich! Die Liebe zu verlieren ist schlimm. Auf Verrat herein zu fallen ist das Schlimmste. Zerstörtes Vertrauen und gebrochene Herzen.. Ich weiß, ich weiß.. Du glaubst alles zu haben was du brauchst. Baust langsam Vertrauen zur Liebe und den Worten auf. Leere Versprechen nutzen sich ab. Ich weiß, ich weiß.. //Scheint noch komplizierter zu sein, diese Sache, als ich dachte...// Umso mehr sie hörte um so neugieriger wurde sie aber. Sie wollte dieses Zeug endlich kapieren und sich selbst in ihren Gefühlen sicher werden. So viele Menschen selbst hatten diese Probleme und diese Methode es zu 'lernen' war vielleicht etwas ineffektiv, aber für jemanden der bei Null anfangen musste ein guter Einstieg. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es noch ungefähr eine Stunde dauern musste, bis ihre Schwester wiederkam, vorausgesetzt Chichi hatte Recht mit dem was sie sagte. Weiter auf die Musik achtend und die Augen wieder schließend, versuchte sie zu Dösen oder sogar wieder einzuschlafen. Eine gute dreiviertel Stunde war verstrichen und die Schüler im Klassenraum vor dem Ryoko nervös auf und ab ging, gaben ihre geschriebenen Arbeiten beim Lehrer ab. Bei den Halbsaiyajins lief es gut und sie hatten ein sehr positives Gefühl, was die Noten anging. Immer mal wieder hatte das Nesu-Mädchen durch die Scheibe geschaut und jedes Mal bot sich ihr das gleiche Bild. Es war langweilig dort zu warten, aber wieder zurück zu Nadja zu laufen, hatte sich in ihren Augen nicht gelohnt. Als es endlich klingelte, schaute sie wartend zur Tür und Goten war der erste, der rauskam. "Also, was ist los??", fragte er sofort. "Keine Ahnung...sie hat nur was davon gesagt, dass sie zu dir will. Deshalb will ich dich holen. Wie es ihr jetzt geht, weiß ich nicht. Deine Mutter ist bei ihr." Trunks kam erst nach der Hälfte der Erklärung an und fragte deshalb nochmal nach, während Goten schon erleichtert ausatmete. "Ich dachte schon!... Aber ich geh' Heim." "Ja, mach das." Er sah seinen Kumpel an, der immer noch etwas unwissend schaute. Ryoko würde ihm das sicher nochmal erklären. "Bis später!" Mit einem kurzen Lächeln verabschiedete er sich und sprintete zum Schuldach. "Klasse. Jetz' muss ich doch die letzten Beiden alleine machen.", meckerte der Achtzehnjährige. "Naja, auch kein Weltuntergang." Er blickte Ryoko an und wartete auf eine kleine Erklärung, die dann auch kam. "Nadja hat nach Goten verlangt.", sagte Ryoko mit zuckenden Schultern. "Wollte ihn nur holen." "Achso..hm..und seine Mam? Weiß sie davon?" Nebenbei setzte er sich in Bewegung und verließ das Gebäude, denn die letzten Stunden bestanden aus Sportunterricht. Ryoko folgte. "Ich hab gesagt ich hol ihn und bin dann auch schon los. Ist mir doch egal. Ich hab doch auch bis nach der Arbeit gewartet.", rechtfertigte sie sich. "Und ich bleib doch." Das überraschte Trunks dann doch und er musste nochmal nachhaken. "Du willst hier bleiben? Du langweilst dich doch nur... Geh besser auch zurück. Ich komm ja dann auch zu euch, nach den zwei Stunden." Währenddessen kamen sie langsam bei der Sporthalle an. Das Mädchen schüttelte leicht lächelnd den Kopf. "Ich halt das aber nicht aus. Das macht mich so verrückt, dass sie so krank ist. Und Goten ist da, mehr will und braucht sie jetz' nicht." "Na meinetwegen." Natürlich freute ihn das, auch wenn er während des Unterrichts nicht viel davon merken würde. "Was hast du denn jetzt noch?" Kurz nach der Frage blieb Trunks vor dem Gebäude, in denen sich als erstes die Umkleidekabinen befanden, stehen. "Sport. Ich denke mal nicht, dass du mitmachen möchtest." Es wäre nicht das erste Mal gewesen, aber ihre Begeisterung damals hatte sich schon in Grenzen gehalten. Doch da schätzte er sie dieses Mal recht falsch ein. "Würde ich ja schon, nur diese Sachen.." Skeptisch schaute sie an sich hinab. "sind nicht wirklich praktisch. Und was anderes hab ich nicht." Trunks überflog kurz ihren Körper und erinnerte sich daran, das Teil am gestrigen Tag schon im Stapel flüchtig gesehen zu haben. "Ähm...ja, das stimmt. Aber mich wundert es, dass du mitmachen würdest. Hm...dann musst du wohl zugucken." Nun bereute sie, ausgerechnet das angezogen zu haben. "Mir is' so langweilig! Und SO schlimm ist dieser Sport nicht. Außer dieses langsame Laufen.", grinste sie. "Voll sinnlos." "Tja, für uns ist es langsam." Ohne damit irgendwelche Probleme zu haben, marschierte die Blondine in die Umkleide. Natürlich in die, die Trunks benutzen musste. Es überraschte sie natürlich nicht, dass sie dort mit grinsenden, schockierten oder angetanen Gesichtern und Ausrufen begrüßt wurde. Trunks folgte ihr und versuchte die Blicke zu ignorieren. Als wäre es ganz normal, setzte er sich auf einen freien Platz und holte seine Sportklamotten hervor. "Also was machst du jetz'?" Sie setzte sich daneben und sah ihm zu. "Schau euch bei diesem anstrengendem Sport zu. Was anderes bleibt mir nicht übrig." "Na dann." Routiniert begann Trunks sich umzuziehen, während die restlichen Jungs gemischte Gefühle dabei hatten. Einer kam sogar auf die Beiden zu und sagte leise zu Trunks: "Musst du deine Freundin immer mit rein nehmen? Hast du nicht Angst, dass sie sich für 'nen anderen Kerl entscheidet?" Er selbst war die Sorte Mann, die sich selbst für unwiderstehlich hielten. Daher nahm er sich auch die Dreistigkeit heraus, nach der Frage Ryoko zu zuzwinkern. Die Geste interessierte sie nicht, doch was er für sinnloses Zeug schwafelte wollte sie wissen. Besonders anstrengen musste sie sich nicht um mithören zu können. Trunks seufzte innerlich. Er konnte diesen Schmierlappen nicht leiden, versuchte aber friedlich zu bleiben. "Erstens: Du übertreibst mit 'Immer'. Zweitens: Was geht dich das an? Drittens: Nein, hab ich nich'. Und bei solchen Typen wie dir brauche ich keine Angst haben, da geb ich mein Wort drauf." Den Punkt, dass sie gar nicht seine Freundin war, ließ er mal Außen vor, sonst wäre es wieder unnötig kompliziert geworden. Nach der Ansage stand Trunks auf und zog den Bund seiner Sporthose etwas enger. Sein selbstbewusstes Lächeln hatte sein Klassenkamerad dadurch aber nicht verloren. "Na wenn du meinst.", sagte er noch zuversichtlich, dann ging er nach einem letzten Blick zu Ryoko davon und zog sich ebenso um. Dann erst ergriff sie wieder das Wort, während sie durch die Räumlichkeit blickte. "Ist es SO schlimm wenn ich hier bin?" "Naja hier haben Mädchen nun mal nichts zu suchen. Der Raum ist eigentlich tabu für sie. Hier ziehen sich halt nur die Kerle um. Ihr Mädchen habt einen eigenen Raum gegenüber." Nachdem er seine Alltagsklamotten einigermaßen auf der Bank zurecht gelegt hatte, verließ er den Raum und ging zur Halle. Ryoko folgte ihm etwas fragend. "Ach echt? Und wieso?" "Naja..." Mal wieder war Trunks in diesem Thema gefangen. "Wie soll ich dir das erklären? Das is' halt wegen der Sache, die wir euch schon mal erzählt haben. Schon alleine anstandshalber wie es nun bei uns ist zwischen den beiden Geschlechtern in dieser Hinsicht. Und viele Mädchen aber auch Jungs schämen sich, nur in Unterwäsche von den anderen gesehen zu werden. Das is' eben so. Nimm es so hin. Die Sache is' halt kompliziert, wenn man es nicht kennt." Wie Trunks schon meinte, konnte sie es nicht nachvollziehen. "Man, haben die Probleme! Dieses Badezeug sieht doch auch nicht anders aus, als Unterwäsche!" "Ja, das stimmt. Wenn man so darüber nachdenkt, versteh ich das selbst nicht so genau. Wie gesagt, is' halt so." Es machte einfach keinen Sinn, aber nun wusste sie wenigstens warum Trunks immer so reagierte, wenn sie sich umzog. "Deshalb schaust du immer weg?", fragte sie grinsend, da ihr das immer aufgefallen war. Nebenbei betraten beide die Sporthalle und gingen zur gegenüberliegenden Wand. "Äh, ja schon. Mittlerweile geht's ja.", antwortete er sich auf eine lange Holzbank setzend. Ryoko seufzte verständnislos, bevor sie sich daneben hockte. "Ihr seid so kompliziert." Wenn sie selbst ihre eigenen Regeln und Verhaltensweisen nicht verstanden, was sollte man dann noch nachvollziehen können? "Ja, das weiß ich.", meinte Trunks leicht grinsend, anschließend blickten beide durch die Halle und warteten, bis der Lehrer kam. So schnell er konnte war Goten nach Hause geflogen. Wieder hatte er sich für sie verwandelt und als er landete und ins Haus trat, war ihm auch egal wie seine Mutter reagieren würde ihn jetzt zu sehen. "Mam?", fragte er sofort in die Räumlichkeiten. Keine paar Sekunden später kam Chichi schon um die Ecke und sah ihn ernst aber doch verständnisvoll an. "Du bist also wirklich gekommen? Ging ja schnell." Er nickte. "Ja, Ryoko hat mir gesagt, dass Nadja mich wohl sehen will. Ich hab die Arbeit geschrieben und bin dann los." Chichi nickte kurz Richtung Treppe, die Goten daraufhin ansah. "Nadja schläft gerade. Ich war eben bei ihr." Sie musterte ihren Sohn kurz, der schon dabei war nach oben zu verschwinden. "Und wo ist Ryoko? Wie lief die Arbeit?", fragte sie ihn aus und Goten blieb tatsächlich stehen um ihr ihre Fragen zu beantworten. Wenn sie schlief, konnte er sie auch noch die paar Augenblicke ruhen lassen. Außerdem wollte er seine Mutter nicht noch mehr in Missstimmung bringen. "Arbeit lief gut. Ryoko: Keine Ahnung. Bin sofort los. Vielleicht ist sie noch bei Trunks oder kommt gleich." Die kurzen Aussagen mussten reichen, dann war er in der ersten Etage verschwunden. Chichi folgte ihm allerdings. "Achso. Na wenigstens etwas." Innerlich freute sie es natürlich, dass die Arbeit gut lief. Dass er das nur so sagte, glaubte sie nicht, denn früher oder später würde sie die benotete Arbeit eh sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)