Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 193: Sorge um Nadja --------------------------- Er saß da, mit einem der nervigsten Dinge in seinem Leben, und sie lag dort, eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben, eingekuschelt unter seiner Decke und döste vor sich hin. Eigentlich wollte Goten sich nicht mehr ablenken lassen und zu Ende lernen, doch ihr niedlicher Anblick musste einfach begutachtet werden. Zu gerne hätte er sich zu ihr gelegt, doch das Lernen war im Moment eindeutig wichtiger, was ihn leise seufzen ließ. Dieses Mal aber würde er es schaffen, nicht mehr hinzusehen. Konzentration war angesagt, die allerdings noch weniger Lust auf das Ganze hatte, doch er hielt durch. Er war aber nicht der einzige mit leichten Problemen. Das Katzenmädchen sollte zwar schlafen, war aber kaum müde. Dazu fror sie leicht, selbst unter der Decke. Es war mehr ein innerliches Frösteln, doch sagen oder was machen dagegen wollte sie nicht, Goten würde nur wieder abgelenkt werden. Also beobachtete sie ihn heimlich, da er es nicht mitbekam. Vielleicht würde sie davon irgendwann müde werden. Lächelnd musterte sie den Schwarzhaarigen, der sich immer mehr in die Worte seines Heftes verkrampfte. //So'ne Scheiße!//, fluchte er innerlich und blätterte um. Seine Gedanken waren mehr bei ihr als wo anders, doch davon merkte Nadja nichts, bis sie irgendwann gähnend ihre Lider wieder schloss. Mittlerweile kroch ein wirklich unangenehmes Gefühl in Gotens Körper. Er konnte nicht mehr, wollte nicht mehr. Von Satz zu Satz wurde er immer unkonzentrierter und irgendwie gereizt. Er wusste, wenn er nicht gleich aufhören würde, bekäme er in irgendeiner Weise die Krise. Aber er war noch nicht so weit, also machte er weiter, schaute vom Heft auf und versuchte das zuletzt Gelesene zu wiederholen. Eine gute halbe Stunde hielt er noch durch, dann kam ein weiterer Störfaktor hinzu: Die Müdigkeit. Immer wieder fielen ihm die Augen zu und seufzend sah er ein, dass es keinen Sinn mehr hatte. Etwas gereizt legte er das Heft beiseite und nahm seinen Wecker, stellte ein, dass er eine Stunde früher klingeln sollte. Vielleicht konnte er sich dann wieder etwas mehr konzentrieren. Der dritte Faktor, weshalb das Lernen schwer fiel, war Hunger, den er nun noch schnell stillte, denn das mitgebrachte Essen lag noch neben dem Bett. Ob es das Schmatzen, Schlürfen oder sonst was war, wusste Nadja nicht genau, aber es holte sie aus ihrem Halbschlaf zurück. Mit müden Augen sah sie, dass er aß, und begann zu lächeln. "Bist du fertig?" "Bin müde. Ich mach morgen früh noch was." "Achso, okay." Das letzte Stück Essen verschwand in seinem Mund, das Tablett wurde auf seinen Schreibtisch gestellt und anschließend die müde gewordenen Glieder gestreckt. Dabei gähnte er stark, bevor er sich unter die Decke verkrümelte. "Ich hatte dich doch nicht geweckt, oder?", fragte er etwas besorgt, während Nadja zu ihm ans Kopfende kroch. "Nein, ich hab nie geschlafen, nur gedöst." Achso." Lächelnd legte der Siebzehnjährige sich richtig hin und knipste das Licht aus. "Nicht, dass ich dich anstecke, falls ich wirklich krank werde. Das fühlt sich nämlich doch danach an." Etwas schuldig fühlte sie sich ja schon. Wenn es richtig unglücklich kam, musste sie vielleicht die letzten Tage auf der Erde verschnupft im Bett liegen. "Wird schon nichts passieren.", sagte Goten Schultern zuckend. Er war ein Halbsaiyajin, also nicht sonderlich anfällig gegen sowas, daher nahm er sie einfach in den Arm. "Hoffen wir's." Nadja kuschelte sich lächelnd an ihn und wünschte eine gute Nacht, was er zurück gab. Er spürte, dass sie etwas kühl war und hoffte sie wärmen zu können. Als er anfing zusätzlich über ihren Rücken zu streichen, schnurrte sie leise und irgendwann waren auch die Beiden im Land der Träume. Wie schon vorab zu sehen, begann der nächste Morgen bei den Jüngeren etwas früher. Über Nacht hatte sich nicht viel getan, allerdings lag Nadja mit offenen Mund im Bett und atmete durch ihn, da sie mit der Nase nur noch wenig Sauerstoff bekam. Dicht beieinander lagen die Beiden dennoch, Gotens Hand war jedoch etwas verrutscht und ruhte nun auf Nadjas Brust. Dann entschied der Wecker diese idyllische Szene zu unterbrechen und läutete los. Obwohl das Rollo noch unten war, merkte Nadja durch ihre innere Uhr, dass es früher war als sonst. Grummelnd zog sie sich die Decke über den Kopf, was aber nicht viel brachte. Zum Glück reagierte Goten recht schnell und das Klingeln vom Wecker wurde gegen ein kurzes Husten seitens Nadja eingetauscht. Noch etwas schlaftrunken, stellte Goten den Alarm wieder auf die ursprüngliche Zeit, aktivierte ihn und drehte sich zurück in seine vorherige Schlafposition. Es dauerte keine Minute, da waren die Beiden wieder eingeschlafen. Es war einfach zu früh und Gotens Körper sträubte sich einfach gegen das Aufstehen. Musste er halt ohne die Extra-Stunde auskommen. Fast diese Stunde später hatte Nadjas Zustand eine Verschlechterung erlitten. Leichte Fieberträume ließen sie hin und her wälzen, was Goten irgendwann weckte. Erst dachte er sich nichts bei, setzte sich auf, gähnte und streckte sich, bis er sah, dass das Katzenmädchen die Augen leicht zusammenkniff und eine doch auffällig glänzende Stirn hatte. Schnell legte er seine Hand auf diese, wodurch sich seine Vermutung bestätigte. "Oh nein." Hustend drehte sie sich von ihm weg, zog die Decke noch mehr über sich um weiter zu schlafen. Sorge kam wieder auf und Goten streichelte kurz ihre leicht rötlichen und warmen Wangen, bevor er sich wieder dazulegte. Etwas Zeit war ja noch, schließlich würde ihm sein Wecker schon Bescheid geben. An Schlafen war allerdings nicht mehr zu denken. Ihr Traum schien jedenfalls vorbei zu sein, denn ihre Bewegungen wurden weniger und er nahm sie vorsichtig in den Arm, streichte weiter über ihre Wange. Er machte sich wirklich Sorgen, da keiner wissen konnte, wie sich so ein Infekt bei den Nesu auswirkte und ob es überhaupt bei einer einfachen Erkältung blieb. Auf Nesuki regnete es nicht und kalt wurde es auch fast nie. Dadurch war diese Art des Krankseins bestimmt selten, bis fast gar nicht eintreffend. Während dieser ganzen Gedanken, spürte er ihren Schweif an seine Innenschenkel streifen. Selbst dieser zuckte unruhig, wie bei einem bösen Traum, hin und her. Goten seufzte leise. Er machte sich Vorwürfe. Hätte er sie doch sofort aufgehalten, als sie zurück die Tüte suchen wollte. Ihr Körper bebte leicht, als sie ein weiteres Mal hustete und Goten lockerte die Umarmung, da sie sich zu ihm drehte. Ihre Mimik wirkte nicht mehr so friedlich wie sonst und ein leises Murmeln, was seinen Namen beschrieb, kam aus ihren immer noch offenen Mund. "Pssh...schlaf' weiter.", sagte er ruhig aber besorgt. Nadja reagierte darauf mit einem Lächeln, was aber nur kurz hielt, denn ein weiteres Husten quälte sich aus ihrem Hals. Um Goten nicht noch mehr damit zu belästigen, hielt sie schnell ihre Hand davor. Goten dachte kurz an seine Mutter und fragte sich, ob sie sich um sie kümmern würde, wenn er in der Schule war. Sie hatte da sowieso mehr Ahnung und wusste, was zu tun war. Kurz darauf hatte der Wecker seinen zweiten Auftritt an dem Tag und Nadja kniff sofort die Augen zusammen, zog wieder die Decke über ihren Kopf. Sie spürte wie Goten sich bewegte, den Wecker ausmachte und vom Bett aufstand. "Bleib liegen.", sagte er, als sie wieder hervor kam und die Augen langsam öffnete. Zum Glück war es etwas dunkler im Zimmer, als sonst. Mit solchen Symptomen hatte sie nicht gerechnet und innerlich verfluchte sie die Sache genauso wie Goten. Traurig schaute sie zu, wie er Anziehsachen aus seinem Schrank kramte. "Geh nich'.." Ein hauchendes Krächtzen, anders konnte man ihre Stimme nicht beschreiben. Mitleidig seufzend, drehte Goten sich kurz um. "Wenn ich könnte, würde ich bleiben. Ich schick dir meine Mam nachher hoch. Die weiß was man macht, wenn man krank ist." Nadja wusste natürlich, dass ihre Bitte sinnlos war, wollte ihm ihre Gefühle aber dennoch mitteilen. Ihr kratziger Hals und die dazu passende Stimme veranlasste sie dazu nur zu nicken. Mit ein paar Klamotten in den Armen, ging Goten nochmal zu ihr, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. "Schlaf einfach." "Ich versuch's." Dann verließ er das Zimmer, konnte den bemitleidenswerten Anblick aber nicht vergessen. Bevor er im Bad verschwand, ging er erstmal seine Mutter suchen. "Mam?" In der Küche wurde er fündig. "Mam, Nadja ist krank. Kannst du nachher mal nach ihr schauen?" Chichi saß am Tisch und trank gerade aus einer Kaffeetasse, als sie das hörte. "Sie ist was? So plötzlich? Was is' denn passiert?" Sie hatte keinerlei Andeutungen gesehen und beim letzten Treffen war noch alles normal. Das verwunderte die Schwarzhaarige etwas. "Ja, sie wurde gestern nass, als es geregnet hat." "Ach, bei dem starken Regen ist sie draußen rumgelaufen?" Chichi seufzte wegen dieser Fahrlässigkeit. "Dann war das vorherzusehen. Ich schau dann gleich nach ihr." "Danke Mam, ich muss jetzt duschen." Schon war er wieder verschwunden. Er beeilte sich ein wenig, sodass er vielleicht doch nochmal kurz lernen konnte. Nachdem er die morgendlichen Rituale beendet hatte, ging er in sein Zimmer, um seine Schultasche zu holen und nochmal nach Nadja zu sehen. "Ich beeil mich.", sagte er leise und ging sofort wieder, um sie schlafen zu lassen. "Bis dann.", hörte er sie beim Verlassen des Zimmers noch sagen. Am liebsten wäre er geblieben, genauso gerne wie sie es gewollt hätte. Leider wusste sie mittlerweile, dass es keinen Sinn machte. An einem x-beliebigen Schultag eventuell, aber nicht heute, am Tag dieser Arbeit. Sie seufzte. Ein blöderes Timing konnte sie wirklich nicht haben. In der Küche nahm Goten sich was zu Essen für unterwegs aus dem Kühlschrank. "Ich bin jetzt weg, Mam. Vergiss bitte nicht, nach ihr zu schauen und schreib mir, wenn was is'!" "Ja, ich vergess' das schon nicht, keine Angst. Bis später." Halb seufzend, halb stöhnend sah die zweifache Mutter ihrem Jüngsten hinterher, als er das Haus verließ. Irgendwie war es ja lobenswert, dass er sich so sorgte, aber er konnte sich ruhig mehr auf sie verlassen. Im Hause Briefs klingelte der Wecker des zweitjüngsten wie immer später und dem derzeitigen Gast gefiel das genauso wenig wie Nadja. Angekuschelt an Trunks gab sie einen sich beschwerenden Laut von sich, doch auch dieser Wecker verstummte recht schnell. "Morgen.", sagte Trunks recht munter und wollte sich gerade aufsetzen, als er von ihr wieder zurück ins Kissen gedrückt wurde. "Nein! Schlafen!", befahl sie müde. Etwas überrascht blickte Trunks sie an. "Ich würde ja liebend gerne hier bleiben, aber das geht nich'." Gegen ihren und auch ein wenig seinen Willen, setzte er sich wieder hin. Ryoko seufzte enttäuscht und wandte sich ab. "Ich weiß." Gähnend legte sie sich in ihre eingerollte Schlafposition, während Trunks aufstand und Kleidung zusammen suchte. "Wann kommst du wieder?" "Kurz nach eins." "So lange!", murrte Ryoko, tat die Decke über ihren ganzen Körper und zog sich ein Kissen, dass nach Trunks roch, an die Brust. Nachdem sie daran geschnuppert hatte, lächelte sie glücklich. "Ja, leider. Bis später." "Ja!", kam es gedämpft durch die Decke und Trunks verließ sein Zimmer um ins Bad zu gehen. Ryoko war einfach nur müde und wollte schlafen. Vielleicht sollte sie bis um Eins durchschlafen, dann hätte sie jedenfalls keine Wartezeit alleine. Aber wenn das einer konnte, dann eher Nadja als sie. Dank des Kissens schlief sie aber vorerst sehr schnell wieder ein. //Ich schreib die Arbeit, dann hau ich ab!// Mal wieder nicht sein bester Plan, doch Gotens Sorge war einfach zu groß und der Rest des Schultags zu unwichtig um sie alleine zu lassen. Klar war seine Mutter da, aber selbst anwesend sein zu wollen, war halt ein normales Verlangen in so einer Situation. Sein Frühstück hatte er in der Luft bereits aufgegessen, als er auf dem Dach seiner Schule landete und sich streckte. Nebenbei waren seine Gedanken aber immer bei Nadja. Verschlechterte sich ihr Zustand? Werden es die gleichen Symptome bleiben wie bei Menschen? Wird sie jetzt die ganzen letzten Tage im Bett bleiben? Diese und ähnliche Fragen schwirrten fast ununterbrochen durch seinen Kopf, obwohl dieser sich eigentlich auf etwas anderes konzentrieren sollte. Auf dem Weg nach unten sah er sogar auf sein Handy, da er auf keinen Fall eine Nachricht von seiner Mutter verpassen wollte. Im Zimmer angekommen, setzte er sich an seinen Platz und schaute besorgt aus dem Fenster, obwohl er eigentlich nochmal lernen wollte. Sich darauf jetzt konzentrieren zu können, befand er für fast unmöglich, weswegen er es gar nicht erst versuchte. Einige Augenblicke später setzte sich Trunks dazu und packte seine Sachen aus. "Morgen.", sagte er nichtsahnend, doch Goten gab ihm sofort das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. "Morgen Trunks." Seufzend drehte der Schwarzhaarige sich um und hoffte, sein Kumpel würde seine Entscheidung verstehen. "Nadja ist krank." "Wirklich??", fragte Trunks überrascht, aber das Gesicht seines Gegenübers machte keine Witze. "Sie liegt im Bett und hat Fieber. Mam will nach ihr schauen und schreibt mir dann." "Klingt nicht gut. Sie ist aber anfällig dagegen. Naja, sie is' ja sowas wie Regen auch nich' gewöhnt. Wer weiß wann sie wieder gesund wird. Sowas dauert ja meist eine Zeit lang." Diese Worte waren nicht sonderlich aufmunternd, weshalb Goten seufzte. Die Seite des Realisten kam bei Trunks halt oft hervor und er sagte wie es war. "Ich hoffe sie ist nicht zu doll krank. Wäre echt blöd. Ich haue nach der Arbeit ab. Ist doch okay, oder?" "Denn darf ich den restlichen Tag wieder allein verbringen?" Trunks gefiel das gar nicht, allerdings war vom Rest des Schultages dann eh nicht mehr viel übrig. "Wir schreiben die Arbeit eh erst in der Vierten. Naja, dann geht's noch. Meinetwegen." Goten sah nach vorne und hoffte, dass er solange überhaupt durchhielt und in der Zeit keine schlechte Nachricht von seiner Mutter kam. "Ja, die zwei Stunden werden doch noch gehen. Ich hoffe, ich verhau die Arbeit nicht. Bin so in Gedanken." Eines der seltenen Momente brach an. Eine in der sich Goten wünschte, dass der Lehrer durch die Tür kam, aber auch nur, damit er die Stunde so schnell wie möglich hinter sich hatte. Allerdings drehte die Uhr sich dadurch auch nicht schneller. "Glaub ich dir. Wieviel hast du denn noch gelernt gestern?" "Ich hab noch viel gelernt, bis mir die Augen zugefallen sind. Wollte heute Morgen eigentlich noch was lernen, aber war einfach zu müde." Der Lehrer war immer noch nicht zu sehen, doch die Stunde sollte jeden Augenblick beginnen. Mit äußerlicher Ruhe aber innerliche Sorge, lehnte der Siebzehnjährige sich an seinen Stuhl. "Und du noch so?" "Hm...ja ich auch." Trunks unterbrach kurz wegen einem Gähner. "Aber ich hab früher aufgehört, da ich fand das reichte. Wollte es mir heute auch nochmal angucken. In der Pause, oder so.." Während Goten zuhörte, betrat der Lehrer endlich den Raum und begrüßte die noch recht unruhige Menge. "Ja, würde ich auch sagen. Nochmal reinschauen, aber nicht zu viel, sonst mach ich mich nur noch mehr verrückt.", sagte Goten mit einem kleinen Grinsen im Gesicht. Das war das einzig positive an der Schule. Es lenkte ihn eventuell von seinen Gedanken an Nadja ab. "Ja stimmt, man sollte das locker angehen." "Genau." Goten fiel auf, dass er auch mal seine Sachen rausholen sollte, die er für die Stunde brauchte und kurz darauf klingelte es auch schon. Als die Schüler verstummt waren, begann der Lehrer mit dem Unterricht. Die Jungs verfolgten ihn jeder nach seinem Ermessen. Halbschlafend lag Nadja auf dem Rücken und atmete weiterhin durch den Mund. Chichi kam leise ins Zimmer, doch davon merkte das Mädchen nichts. Erst als es Stück für Stück heller wurde, während ein seltsames kratzendes Geräusch ertönte, wurde Nadja wacher. Als Chichi sich dann zu ihr aufs Bett setzte, stellte Nadja fest, dass jemand im Raum war. Ihre Augen ließ sie aber geschlossen, umso mehr spitzte sie die Ohren. Doch als sie eine Hand auf der Stirn fühlte, öffnete sie langsam die Augen und blickte zu Gotens Mutter hinauf. //Sie ist ziemlich heiß..//, dachte sich diese nun auch etwas besorgt. "Wie geht's dir?" "Naja..mir is' warm und kalt.." Damit sie sich besser unterhalten konnte, richtete sich die Nesu etwas auf. "Außerdem bekomm' ich kaum Luft." Ein Husten verriet Chichi ein weiteres Symptom. "Dacht ich mir.. Hast dich ziemlich erkältet." Die Schwarzhaarige seufzte leicht wegen der Pointe ihres rücksichtslosem Verhaltens. "Was rennst du auch draußen im Regen rum?" "Naja, ich hatte was vergessen." Sie griff nach den Utensilien, die sie mitgebracht hatte und nahm ein Fieberthermometer in die Hand, was Nadja fragend beäugte. "Was is' das?" "Mach mal den Mund auf.", befahl Chichi und ignorierte somit die Frage. Nachdem die Patientin der Bitte nachgegangen war, steckte die ältere das Thermometer in ihren Mund und stand auf. "Ich komm' gleich wieder." Verwundert, was das sollte, sah Nadja ihr hinterher und nickte. Vorsichtig und neugierig umspielte sie das kleine, rundliche Ende mit ihrer Zunge und wartete, bis die Frau wiederkam. Das Wiedersehen brachte aber einen üblen Beigeschmack mit, als Nadja sah, was Chichi da auf den Tisch stellte. //Wasser??//, dachte sie besorgt und starrte auf die Schüssel und dem daneben liegenden Lappen, wartete aber ab und sagte nichts. Chichi hatte sich wieder aufs Bett gesetzt und zog Nadja das Messgerät aus dem Mund um drauf zu blicken. "Achtunddreißig Komma zwei." Der Gesichtsausdruck der Jugendlichen blieb unverändert, da sie mit der Zahl nichts anfangen konnte. Sie wusste ja noch nicht einmal, was sie da überhaupt getan hatte. "Du bleibst den restlichen Tag liegen und kurierst dich aus!" "Aber-" "Kein 'Aber'!", unterbrach Chichi ernst und legte das Thermometer beiseite. Nadja seufzte und sah zu, wie sie den Lappen ins Wasser tunkte, auswringte und in ihre Richtung hielt. Das Mädchen ahnte wofür das war und legte sich wieder hin. Kurz danach lag das nasse Stück Stoff auf ihrer Stirn, was zum Glück nicht allzu schlimm war, daher ließ sie sie machen. //Immer Wasser..// "Du willst doch sicher nicht die nächsten Tage auch noch so verbringen?" "Nein, will ich nich'.." Chichi sah und deutete auf den Nachttisch. "Hier hab ich dir noch Taschentücher und Hals- beziehungsweise Hustenbonbons hingelegt." Nadja nickte, während Chichi sie wieder ernst ansah. "Und wenn du was brauchst, ruf mich. Falls du dazu nich' in der Lage bist.." Die zweifache Mutter nahm eine Glocke vom Tisch und läutete diese kurz. "..läute einfach die Glocke, ich hör' das schon." //Was'ne Idee.//, dachte sich Nadja innerlich lächelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)