Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 190: Eis, Shopping und was Nervendes -------------------------------------------- Die Einkaufsstraße erstreckte sich noch weit vor den Mädels und in Nadjas Ohren trällerte die leise Musik noch vor sich her. Beide hatten eine kleine Tüte, mit den eben gekauften Karten in der Hand. "Und? Schon ein neues Ziel?", fragte Ryoko, ihre Schwester, die erst kurz überlegte. "Hm.." Dann deutete sie auf das kleine geliehene Gerät. "So ein Teil hätte ich gern. Sowas muss es doch hier auch geben.", antwortete sie beim Weitergehen und Umsehen. "Hm...meinst du nicht, dass der 'was teuer ist? Sieht zumindest so aus." Auch sie schaute von Weitem durch die Läden, wusste aber nicht so richtig, wie so ein Laden wohl aussehen mag. "Bestimmt in einem extra Laden." "Na mal schauen. Vielleicht finden wir ja auch nichts." "Ja, werden wir ja sehen. Wenn nicht, frag Goten, der weiß das doch sicher." "Ja, mach ich." Einige Gebäude zwischendurch waren nicht immer Läden, sondern auch Cafés, Friseure oder andere Services. Vor einem Café blieb Nadja stehen und schaute auf einen der Tische, die draußen aufgestellt waren. Sie entdeckte die Karte und wagte einen Blick hinein. Nach etlichen Seiten von Bezeichnungen mit denen sie nichts anfangen konnte, entdeckte sie etwas bekanntes. "Hier gibt's dieses Eis Zeug!", sagte sie grinsend, während sie sich die einzelnen abgedruckten Becher anschaute. "Sieht echt lecker aus! Wollen wir welches essen?" Ryoko kam dichter und lugte mit in die Karte hinein. "Sieht echt lecker aus. Ja, will ich!" Ohne zu zögern setzte sie sich an den nächst besten Tisch und nahm sich eine eigene Karte um sich eines der der vielen bunten Becher auszugucken. Nadja nickte begeistert. "Gut!" Nachdem sie sich auch gesetzt hatte, kam das alte Problem wieder zu Tage, was sie nach kurzer Zeit seufzen ließ. Sie konnte sich nicht entscheiden. "Vieles weiß ich auch gar nich' was es is.. Was zum Beispiel ist Amaretto oder Eierlikör?" "Weiß ich auch nicht.", antwortete Ryoko genauso überfordert. Kurzerhand entdeckte sie einen Kittel tragenden jungen Mann, der dem Nachbartisch Kaffee servierte und winkte ihn zu sich um zu fragen was es damit auf sich hatte. Obwohl die erste Reaktion von ihm zeigte, dass er die Frage äußerst komisch fand, erklärte er es so gut es ging. "Das will ich nicht.", war Ryokos Aussage nach seiner Erklärung, mit Blick zu ihrer Schwester. "Also Alk. Das is' sogar im Eis drinne'!", erkannte sie empört und Kopf schüttelnd. "Nee, danke.." Die Erinnerungen ihrer letzten Taten unter dem Einfluss dieses Zeugs veranlasste sie genauso wie ihre Schwester, schnell das weitere Interesse daran zu verlieren. Also schauten sie weiter und Ryoko entschied sich spontan für einen recht gewöhnlichen Schokobecher, während die Jüngere einen Aprikosenbecher bestellte. Nachdem der Kellner wieder gegangen war, legten beide die Karten weg. "Die sind wohl süchtig nach dem Zeug.", meinte Ryoko noch Schultern zuckend. "Naja, kann man nachvollziehen. Wenn man einmal angefangen hat.." Etwas grinsen musste sie dennoch, da es trotz der Unannehmlichkeiten auch lustige Momente gab. Bei den Jungs war Zeit für eine Pause. Die brauchte Goten auch dringend, der schon lange keine Lust mehr hatte. "Oh man..", sagte er und hob gähnend seinen Kopf vom Heft. "Was hast du denn jetzt eigentlich noch so vor?" "Was soll ich denn vorhaben?", gegenfragte Trunks, unwissend was genau er meinen könnte. Er hatte sich im Laufe der Zeit etwas zu Trinken geholt, von dem er kurz einen Schluck nahm. "Ja was hast du vor wegen Ryoko? Sie ist bald weg und ob sie wieder kommt, steht noch in den Sternen." Trunks fand es ein Bisschen blöd, daran erinnert zu werden, auch wenn er von selbst immer wieder dran denken musste. "Das Gleiche könnt ich dich wegen Nadja fragen." Trotzdem wollte er die Frage beantworten, wenn auch nur einigermaßen. Vorher seufzte er aber etwas niedergeschlagen. "Was soll ich da machen? Ich kann's ja schlecht verhindern...muss es wohl hinnehmen." Er zuckte mit den Schultern und sah verträumt zur Seite. "So wie du auch." "Ja, schon. Aber ich hab sie überredet, dass sie uns besuchen kommt. Ist doch schon mal was." Goten schenkte seinem Freund ein Lächeln und versuchte ihn damit aufzumuntern und ein wenig Mut zu machen. "Ja stimmt, wollen wir's hoffen." Er erwiderte die Mimik nur leicht. Sie kannten die Beiden fast nur zusammen und dass Ryoko mitgehen würde, wenn Nadja auf die Erde wollte, war relativ sicher. Doch die Möglichkeit bestand, dass die Mädels sie einfach vergessen würden. Eine Hoffnung bestand noch in der Interesse ihrer Chefin an den Menschen. Wenn ihr Vorhaben allerdings scheitern würde und sie damit die Erde vergessen konnte, würden auch die Mädchen vielleicht keine Zeit oder Erlaubnis mehr haben, zu ihr zu fliegen. Normalerweise konnten sie nun weiter lernen, doch Goten streckte sich und fing ein neues Thema an. "Sag mal, wem gehört die Zeitung wirklich?" "Na dir!", sagte Trunks selbstsicher. Dachte Goten etwa, er würde das nur behaupten, weil Ryoko anwesend war? Etwas beleidigt deswegen verschränkte er die Arme, während Goten erneut überlegte. "Echt?" Trunks nickte. "Ja! Ich hab mir sowas nie geholt." Der Schwarzhaarige beließ es dabei uns grinste wieder. "Hast meine aber gelesen. Können wir ja eigentlich mal wegwerfen." "Wer sagt, dass ich die gelesen hab? Aber eigentlich schon, wollte ich letztens schon machen." "Is' doch auch egal, mach einfach." "Am besten sofort." Gesagt, getan und der Achtzehnjährige stand auf, nahm das von Ryoko liegen gelassene Heft und lief Richtung Zimmertür. "Wollen wir nur hoffen, dass es niemand findet." "Ja!" Nachdem er sein Zimmer verlassen hatte, dauerte es keine Minute bis er ohne was in der Hand wieder zurück kam. In der Zwischenzeit hatte Goten sich wieder um sein Schulkram gekümmert und die nächsten Schritte überdacht. "Hey, hilf mir mal hierbei." "Ja was mach ich denn die ganze Zeit?", fragte Trunks sarkastisch, bevor er sich wieder hinsetzte und die Beiden weiter lernten. Die Mädchen bekamen einen Einblick in das was die Menschen mit 'Das Auge isst mit' meinten. Die Becher sahen elegant aus und die Kugeln wurden von vielen kleinen essbaren Dingen umspielt. Zu guter letzt thronte ein Häufchen Sahne. Im Gegensatz zu Nadja schlug Ryoko ihren Löffel sofort hinein und probierte von dem Schokoeis. "Ohh, sehr lecker!", meinte sie überrascht, während Nadja ihren Becher noch musterte. "Na dann." Sie ging die Sache langsamer an und zog erst einmal ein Stück Waffel aus der Kugel und aß sie. Nebenbei musterte sie einen kleinen rötlichen Klumpen, der auf der Sahne lag. "Was ist das?" Sie nahm es mit dem Löffel auf und betrachtete es näher, schnupperte sogar dran. Essbar war es sicher, also in den Mund damit. "Hm...keine Ahnung. Kein Eis, aber lecker." Sie kaute grinsend auf ein Stückchen Marzipan herum, während sie von ihrer Schwester leicht belustigt beobachtet wurde. "Mh..das werd' ich sicher vermissen.", meinte die Ältere seufzend, und aß gemächlich weiter. Nadja nickte sofort zustimmend. "Ja, ich auch." Einige Stücke ihrer Aprikosen fehlten schon. Kurz trat Ruhe ein und Ryoko sah sich ein wenig um. Als sie junge Kerle vorbeilaufen sah, entschloss sie mal etwas genauer nach zu fragen. "Du, was ist jetzt mit Goten?" Sie grinste, was Nadja verwirrte. Mutierte sie mittlerweile zum Menschen oder worauf wollte sie hinaus? "Was soll sein?" Automatisch wandte sie ihren Blick ab und hoffte das Thema schnell hinter sich bringen zu können. Diese Reaktion allerdings verstärkte Ryoko noch in ihr leicht schadenfrohes Gefühl. Sie machte eine bewusste Pause und aß ein Stück, bevor sie den genaueren Sinn ihrer Frage preis gab. "Ich wollte damit nicht wieder auf Lieben anspielen. Ich meine wegen der Kuss-Sache. Alles okay?" Nadja sah ihre Schwester an und nickte. "Ja, ist es. Sieht man doch, oder?" Um den Satz nicht böse klingen zu lassen, lächelte sie. "Ja schon, aber ist es auch normal, wenn ihr alleine seid?" "Ja, ist es. Wieso fragst du eigentlich?" "Nur so." Ryoko lächelte weiter und beide aßen nebenbei immer wieder von ihrem Eis. Doch dann beließ die Blondine es dabei und überlegte einmal selber, über ihre Situation. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie das über sich und Trunks nicht sagen konnte. Etwas war anders, doch was wusste sie selbst noch nicht. Diese Sache animierte sie spontan zum Grübeln, was wiederum Nadja ansteckte. Um den wirren Gedanken Einhalt zu gebieten, drückte sie ein paar Mal auf den 'Lauter-Knopf' ihres Mp3-Players. Die Wirkung war allerdings das genaue Gegenteil vom gewünschtem. Sie grübelte nun noch mehr und versuchte ihre Gefühle, die sie zu Goten hatte, erklären und beschreiben zu können. Es war nicht zu vergleichen mit denen zu ihrer Schwester, aber dennoch so ähnlich wie zu nichts oder keinem anderen. Irgendwann jedoch seufzte sie. //Ich frag mich aber echt, was das is' oder besser, was mit mir los ist! Diese komischen Gefühle und Eigenschaften, die ich zum ihm entwickelt hab. ... Sollte das wirklich...?// Würden starre Blicke Schaden verursachen, wäre in ihrem Eis nun ein tiefes Loch gewesen. //Wenn ja, wäre das nicht gut. Ganz und gar nicht! Aber sicher bin ich mir nich'.// Ein Räuspern war zu hören und Nadja blickte aus ihren Gedanken auf und machte die Musik wieder leiser. "Wo willst du noch lang?", fragte ihre Schwester. "Ähm.." Nadja blickte einfach nur die Straße hinab und zeigte in entsprechende Richtung. "Da lang." Dann aß sie weiter. "Okay." Ryoko lächelte und erhob ihr Tempo beim Essen. Sie wollte weiter und freute sich schon aufs Klamottenshoppen. Während Nadja ihre letzten, mittlerweile geschmolzenen, Löffel genoss, winkte Ryoko den Kellner von vorhin herbei, und beide bezahlten. Nach einer kurzen Katzenwäsche seitens Nadja, erhoben sich die Beiden wieder. "Ok, dann los!" "Ja!" Wenige Häuser weiter, blieb Ryoko diesmal stehen und sah ins Fenster. "Hm..", war leise von ihr zu hören. Nadja, die gerade wieder in Gedanken gefallen war, folgte ihrem Blick. Im Schaufenster standen menschenähnliche Puppen ohne Gesichter, die nur Unterwäsche trugen. Ohne ein Wort zu verlieren, betrat Nadja als erstes den Laden und sah sich um. Soweit das Auge reichte, nur BHs, Unterhemden und die verschiedensten Arten an Slips. Nicht nur Nadja fand den Anblick komisch, auch Ryoko, die gefolgt war, wunderte sich über den Laden. "Ein Laden, wo's nur Unterwäsche gibt? Is' ja seltsam..", sprach Nadja es letztendlich aus. Obwohl sie erst mit gemischten Gefühlen durch die Räumlichkeiten ging, entdeckte sie schnell etwas, was ihr persönlich gefiel. "Ja, sehr komisch." Ryoko blieb in der Nähe und hielt eines der Teile, die auf einen Bügel hingen, empor. "Und für was ist das?" Nadja drehte sich kurz um und musterte die Kleidung. Das Oberteil war mit dem Unterteil verbunden und an dem Slip hingen Riemen, ähnlich wie die Halterung an BHs. Da Nadja nichts dazu einfiel, zuckte sie mit den Schultern und kümmerte sich weiter um ihr Interesse. "Kein Plan." Kurz danach hielt auch sie was in den Händen. Der Stoff war sehr dünn und man konnte hindurchsehen. "Ich will ja nichts sagen, aber...noch freizügiger geht's wohl gar nich' mehr?" Irritiert und auch etwas angeekelt, blickte sie wieder zu Ryoko. "Dann brauch man ja schon gar nichts mehr tragen." Diese dachte ähnliches, als sie den Hauch von Nichts entdeckte. "Ja, denk ich auch. Da braucht man echt nichts mehr." Verständnislos schüttelte sie mit dem Kopf, schaute aber weiter. Interessiert war sie schon, oder besser neugierig auf das, was es noch so alles gab. "Der Laden is' mir irgendwie zu...bizarr.", meinte Nadja einige Augenblicke später, und sie entschied sich dazu draußen auf ihre Schwester zu warten. "Ja, hast recht.", hatte sie sie noch sagen hören. Dennoch dauerte es einige Momente, ehe die Ältere wieder zu ihr stieß und sie weiter gehen konnten. "Hm.." Mit Gefühlen von Neugier, über Langeweile bis hin zur Überforderung, verschränkte Nadja ihre Hände hinter dem Kopf. Vor einem kleineren Laden, der im Schaufenster Bilder von Köpfen aufgestellt hatte, blieb sie als nächstes stehen. "Was is' das denn?" Ryoko blieb ebenso unwissend stehen und verschränkte die Arme. "Hmm, keine Ahnung." Sie wanderte mit den Augen über die Tür und las laut das Wort, welches dort stand, vor. "Fri...se-ur? Was auch immer das ist." Ryoko musterte die Bilder genauer und dachte über den Sinn nach. "Hat wohl was mit Gesichtern oder Haaren zu tun." "Hm..naja." Zu wenig Interesse hinderte Nadja daran, in das Gebäude zu gehen oder sich weiter darüber Gedanken zu machen. Gähnend ging sie weiter, bis sie an einen weiteren Krims-Krams-Laden vorbeikam. Nadja blickte ins Schaufenster, doch Ryoko ging aufgrund des Glaubens, dass der Laden sicher das selbe hatte wie der vorherige, weiter. Sie ahnte nicht, dass Nadja etwas entdeckt hatte, dass sie zum Grinsen brachte. "Das is' gut!", rief sie plötzlich und Ryoko blieb doch stehen und wartete. "Was machst du denn da?", fragte sie etwas genervt wirkend. Sie stand genau mittig des Fußgängerweges neben einem Baum, sodass sich der ein oder andere Passant innerlich über die im Weg Stehende aufregte. "Komm mal her hier!! Ich will dir was zeigen! Hier sind so witzige Sprüche!" Ryoko seufzte, erfüllte aber ihren Wunsch und setzte sich in Bewegung, auch wenn sie sich fragte, was daran so spannend war. "Okay." Sie hatten doch beim ersten Laden schon Sprüche gesehen. Als sie ankam, stand sie vor einem ganzen Haufen beschrifteter Holzschildchen, die im Schaufenster lagen und hingen. "Was denn?" Nadja drückte ihren Finger auf die Scheibe und versuchte so gut es ging eines der Schilder zu bezeigen. "Das da find' ich gut! 'Warum soll ich mein Zimmer aufräumen, wenn die ganze Welt ein Chaos ist?'" Das blauhaarige Mädchen grinste. "Das passt voll zu Goten! Und ich finde die Frage berechtigt." Der Satz entlock Ryoko dann doch ein Grinsen. "Ja, das stimmt. Passt voll zu ihm." "Das kauf ich ihm aus Witz! Mal sehen, was er dazu sagt. Vielleicht hilft's ja sogar." Vorher schaute sie sich allerdings noch weiter durch die Sprüche. "Glaub ich nicht. Aber seine Mutter wird sich freuen." Ryoko wollte gerade weiter laufen, als sie eine Passantin anrempelte, allerdings nur leicht. Es war mehr ein Streifen, doch das recht junge Mädchen schien gerade schlechte Laune gehabt zu haben. "Ey, pass auf wo du hin läufst!", zickte sie Ryoko sofort an. Von oben bis unten wurde sie gemustert, doch Ryoko war vorerst ruhig und unsicher, ob sie sie überhaupt meinte. "Redest du mit mir?", fragte sie daher, da sie die Berührung gar nicht richtig realisiert hatte. Nadja, die gerade in den Laden wollte, blieb stehen und wartete die Situation lieber erstmal ab. "Ja man, natürlich!" Das Mädel war sichtlich wütend und ihr verschmierter Eyeliner verriet, dass sie kurz zu vor wohl geweint hatte. "Wer hat denn hier keine Augen im Kopf??", gab sie noch einen oben drauf, sodass sich einige Leute schon fragend umdrehten. Ryokos Blick wurde dann ebenso zorniger. "Na besser keine Augen im Kopf, als wie du hirnlos!" Nach diesem sehr wirksamen Satz, drehte Ryoko sich um und ging zu Nadja, da sie ja zahlen wollte. Als diese das sah, betrat sie den Laden und suchte nach dem Schildchen im guten Glaube, dass die Sache mit dem Weib gegessen war. Sie ahnte nicht, dass Ryoko kurz vorm Eingang festgehalten wurde. "Was?! Sag mal, du willst wohl ein paar auf's Fressbrett?", hatte das Mädchen wütend gefragt, bevor sie nach ihrem Arm griff. "Nimmst du das eventuell zurück??" //Die bettelt ja schon danach.//, dachte sich Ryoko beim Umdrehen. Dann grinste sie dem Mädchen ins Gesicht. "Du kannst es ja gerne mal versuchen. Aber glaub mir, bevor du auch nur mit der Wimper zuckst, liegst du schon auf dem Boden und mein Fuß drückt auf deinen Hals!" Sie umschlang mit ihrer Hand das Handgelenk ihrer versuchten Peinigerin und drückte leicht zu, doch der Gesichtsausdruck von ihr veränderte sich nicht. "Oh, ja klar...wer von uns beiden is' wohl hirnlos? Is' das etwa alles?" Das Mädel, das fast einen ganzen Kopf größer war als Ryoko, grinste nun belustigt. In der Zwischenzeit hatte Nadja bezahlt und trug nun zwei kleine Tüten vor sich her, mit denen sie den Laden verließ und erst dann registrierte, dass der Streit noch gar nicht zu Ende war. Seufzend wartete sie also auf den Ausgang der Geschichte. Ryoko hatte ihr Lächeln auch noch nicht verloren. "Du bist hirnlos und dazu auch noch lebensmüde. Aber wie du willst!" Sie verstärkte den Druck. "Du willst also die volle Ladung. Ja, dann schlag mich doch, wenn du dein Maul so aufreißt!" Nadja beobachtete, wie sich einige Zuschauer bildeten. Menschen, die eigentlich nur vorbei gehen wollten, blieben aus Neugier einfach stehen und beobachteten die Sache. Einige gafften beim Weitergehen zu ihnen. //Das gibt wieder Ärger.//, ahnte Nadja, griff aber dennoch nicht ein. Sie wusste nicht mal, wieso sie sich in den Haaren hatten, aber die junge Frau wird es schon verdient haben. "Lebensmüde?", fragte die Tussi, bevor sie in ein kurzes Gelächter überging. "Oh man.." Der leichte Schmerz, der mittlerweile durch ihren Arm zog, ignorierte sie aus Stolz und Wut. "Kannst du gern haben!!" So schnell sie konnte, holte sie aus und schlug nach Ryoko. Sie wollte sie direkt im Gesicht treffen, doch Ryoko hatte ja nur darauf gewartet und ließ grinsend ihren Arm los, um den Schlag ohne Mühe abzublocken. Als nächstes ergriff sie das größere Mädel mit beiden Händen und warf sie über sich, sodass sie schmerzvoll auf ihren Rücken landete. Noch bevor das plötzliche Opfer aufstöhnen konnte, hatte sie die Fußsohle von dem Katzenmädchen an der Kehle. Der Druck erschwerte ihre Atmung. "Also, wo bleibt deine Entschuldigung?", fragte Ryoko kalt und erhöhte den Druck noch etwas. Das Mädchen klammerte ihre Hände um ihr Gelenk und versuchte den Fuß von sich zu drücken, doch ohne jeglichen Erfolg. Sie wollte antworten, doch alles was sie heraus bekam, war ein jämmerliches Krächzen. "Ich sag's dir jetzt nochmal. Wer hirnlos ist, sollte sein Maul nicht so aufreißen. Du hast keine Chance gegen mich." Ryoko sprach ruhig, nahm den Fuß nach einem Nicken des Mädchens runter und ignorierte die Traube an Leuten, die sich mittlerweile gebildet hatte. "Also komm mir nicht noch einmal unter die Augen oder ich werde beenden, was ich angefangen habe." "J-ja ok!" Mit diesen Worten drehte sich die Nesu weg und blickte ihre Schwester an, als ob nichts gewesen wäre. "Hast du's gekauft?" Sie nickte grinsend. "Hab ich!" "Dann können wir ja weiter." Sie schlängelten sich durch die Leute hindurch und Nadja schaute noch einmal flüchtig zu dem Mädel, welches mit gehaltenem Rücken davon schlenderte. "Was war eigentlich genau los?" "Ist nicht so weiter wichtig. Ich hab sie wohl leicht angerempelt. Ich wollte das ja auch erst friedlich klären, aber sie hat einfach drauf gestanden ihr Maul so aufzureißen." "Und deswegen macht die so'n Aufstand?", fragte Nadja verwirrt, die diese Reaktion recht übertrieben fand. Sie erinnerte sich wohl nicht an die Zeit, als sie neu auf der Erde waren, oder verdrängte es. "Naja, dann hat sie's wirklich nicht anders verdient." Ryoko machte eine desinteressierte Gestik und sah sich nebenbei um. "Frag mich nicht, warum die sich so aufregt. Aber wie gesagt, die hat halt kein Hirn." "Scheint so." Nun mussten die Beiden wieder grinsen, denn von sowas, ließen sie sich schon lange nicht mehr die Laune verderben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)