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The show must go on

von

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Klappe, die Erste

Als sein Handy auf dem niedrigen Couchtisch zu vibrieren begann, warf er dem Gerät nur einen verächtlichen Blick zu und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Lieblingszeichentrickserie, die über die Mattscheibe flimmerte.

Vielleicht sollte er sich ja wirklich nach einem neuen Job umsehen? Synchronsprecher für Animes beispielsweise. Das würde ihm zwar nur einen Bruchteil des Geldes einbringen, welches er die letzten Jahre über verdient hatte, aber dafür müsste er sich wenigstens nicht mit Drehbüchern herumschlagen, mit denen er einfach nichts anzufangen wusste. Und wenn er ehrlich war, war nicht einmal mehr das geringere Einkommen ein Argument dagegen – denn,  wie Gara während ihres letzten Treffens schon so unverblümt formuliert hatte – sein letzter Film war eine Katastrophe gewesen und die Angebote, die sein Manager seitdem an Land gezogen hatte, nicht minder miserabel. Zwei Jobs hatte er in den letzten Monaten schon verloren, weil die Produzenten nach wenigen Drehtagen zu der Überzeugung gekommen waren, dass er doch nicht für die Rolle geeignet war. Gara behauptete zwar jedes Mal, es wäre seine eigene Schuld und er müsse endlich damit aufhören, seine Star-Allüren ausleben zu wollen, worauf er jedoch nur immer wieder aufs Neue mit den Augen rollen konnte.

Welche Star-Allüren, bitte? Er hatte so etwas gar nicht. War doch nicht seine Schuld, dass in letzter Zeit wirklich niemand erkannte, was in ihm steckte. Er brauchte Rollen, die ihn forderten, die zeigten, wie gut er in dem war, was er tat und nicht 08/15 Charaktere, die er selbst zu Schulzeiten in der Theater AG besser hätte darstellen können, als der Autor sie geschrieben hatte.

 

Mit deutlicher Abneigung im Blick schaute er auf den braunen Umschlag, den er heute Morgen erhalten hatte und in dem sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Vertrag für den Film befand, in dem er partout nicht die Hauptrolle spielen wollte. Was zum Geier hatte sich Gara dabei gedacht, ihm überhaupt erst dieses Drehbuch unter die Nase zu halten und nun noch die Frechheit zu besitzen, ihm tatsächlich einen Vertrag zu präsentieren? Wenn sein Manager allen Ernstes glaubte, dass er so mit sich umgehen ließ, hatte der sich aber ordentlich geschnitten.

 

BLP stand in großen, geschwungenen Lettern Links oben auf dem Umschlag und darunter die Anschrift des Firmensitzes. Mit einem verärgerten laut, der nun weniger Gara, als seiner eigenen Neugierde gelten sollte, griff er nach dem Couvert und ließ wenigstens einen Teil seiner Frustration daran aus. Einige braune Papierfetzen flatterten auf den Teppich zu seinen Füßen und das vormals glatte, weiße Papier, das er nun in Händen hielt, zerknitterte leicht unter der groben Behandlung seiner Finger.

Gelangweilt überflog er die Zeilen, wobei er allein schon bei dem Namen der Produktionsfirma hätte kotzen können.

Boys Love Productions

Schmieriger hätte die Firmenbezeichnung nicht sein können, oder? Tatsuro verzog missbilligend das Gesicht, bevor er den Vertrag wie etwas Giftiges zurück auf den Tisch warf.

Ein langgezogenes Seufzen erfüllte den Raum, während er einen großen Esslöffel ergriff und ihn  nicht zum ersten Mal an diesem Abend in die Familienpackung Schokoeis tunkte, die er praktischerweise gleich neben der Fernbedienung auf dem Tischchen platziert hatte. Kurz betrachtete er die braune Masse, zögerte sogar für einen Moment, nur um die kalte Süßigkeit anschließend doch in seinen Mund zu befördern. Wenn er so weitermachte, würde er noch fett werden, aber selbst diese Erkenntnis schaffte es nicht ihn aus seiner frustbedingten Lethargie zu holen. 

 

Das Telefon hatte schon vor einigen Minuten wieder aufgehört auf sich aufmerksam machen zu wollen und er war gerade dabei, den Monolog des Hauptcharakters seines Lieblingsanimes mitzusprechen – mit deutlich mehr emotionaler Tiefe, wenn er das mal so anmerken durfte – da fing es doch tatsächlich erneut zu vibrieren an.

 

„Himmelherrgott! Kann man hier denn nicht einmal gepflogen im Selbstmitleid versinken, ohne dass schon wieder irgendwer was will?“, keifte er das unschuldige Handy an und nahm den Anruf entgegen, ohne sich die Mühe gemacht zu haben, auf das Display zu sehen. „Was ist denn?“, raunzte er ziemlich unfreundlich in den kleinen Apparat und runzelte genervt die Stirn, als ihm ein heiteres Lachen entgegengebracht wurde, das er im ersten Augenblick tatsächlich nicht einzuordnen wusste. War das etwa Gara? Dem würde er mal gehörig die Leviten lesen.

 

Doch kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, veränderte sich sein Gesichtsausdruck, wurde beinahe ängstlich. Was, wenn es nicht Gara, sondern dieser durchgeknallte Fan war, der ihm nun schon seit Monaten das Leben schwer machte? Verdammt, was sollte er tun, wenn es dieser Verrückte war? Warum hatte er nicht erst auf das Display geguckt, bevor er einfach abgenommen hatte? Gerade holte er Luft, um dem Anrufer energischer, als er sich fühlte mitzuteilen, wie wenig er von dessen Störung hielt, da erklang nun endlich eine Stimme, die er doch nur zu gut kannte. 

 

„Hey Kleiner, du solltest wirklich an deinen Manieren arbeiten. Begrüßt man so etwa seinen großen Bruder?“ Auf Tatsuros Lippen schlich sich ein kurzes und eindeutig erleichtertes Lächeln, bevor er seine mürrische Miene von gerade eben wieder aufsetzte.

 

„Natürlich“, erwiderte er trocken und rollte mit den Augen. „Besonders wenn besagter Bruder bei jeder sich bietenden Gelegenheit erwähnen muss, dass er ja älter ist.“ Tatsuro erhob sich von der Couch und ging langsam in seinem Wohnzimmer auf und ab.

 

„Ich bin nun mal der Ältere.“

 

„Neun Tage, Satochi, es sind neun Tage!“

 

„Du sagst es. Neun Tage, die mich zum großen Bruder machen.“

 

„Wenn auch die Körpergröße etwas anderes sagt.“

 

„Kann ja nicht jeder so eine übergroße Bohnenstange sein, wie du eine bist.“ Sein Gesprächspartner lachte erneut auf und auch wenn er es nicht so ganz zulassen wollte, allein die Tatsache, seinen Stiefbruder wieder so unbeschwert Lachen zu hören, zauberte auch auf seine Lippen ein kleines Grinsen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Erleichterung nur Satochi an der Strippe zu haben ihn noch immer durchflutete, als hätte er sich gerade einen Joint gegönnt.

 

„Wie geht es dir, Satochi?“

 

„Gut, gut. Du weißt ja, Unkraut vergeht nicht.“ Wieder lachte Sato, aber neben diesem fröhlichen Laut konnte er auch nur zu gut die Erschöpfung heraushören, die seit dieser Sache ständig in der Stimme seines Bruders mitzuschwingen schien. Wieder kam er nicht dazu die Worte auszusprechen, die ihm gerade auf der Zunge lagen, denn nun schallte das Läuten seiner Türglocke durch das Apartment, worauf er sich selbst mit einem unwilligen Murren unterbrach.

 

„Was ist denn nun schon wieder?“ Kurzzeitig spielte er mit dem Gedanken die Tür einfach nicht zu öffnen und wen auch immer davor verrotten zu lassen, aber sein Besucher war hartnäckig und drückte erneut auf die Klingel. „Sorry, Sato, ich muss nur schnell an die Tür, bin gleich zurück.“

 

Das Smartphone noch in Händen durchquerte er hastig Wohnzimmer und Flur, nur um an der Gegensprechanlage angelangt mit Schweigen am anderen Ende begrüßt zu werden. „Hallo!“, knurrte er ein weiteres Mal in den weißen Hörer, aber auch diesmal meldete sich niemand, nur die Türklingel läutete erneut. Jetzt erst deutete er das Geräusch richtig und zuckte unwillkürlich zusammen. Das war nicht die Klingel, die anzeigte, dass ein Besucher vor der Haustür des Appartementblocks stand, nein, der Besucher stand genau vor seiner Wohnungstür.

 

„Du solltest dir wirklich eine Wohnung mit Portier suchen, Tatsuro. Nach allem was vorgefallen ist, wäre mir doch deutlich wohler, wenn ich wüsste, dass niemand unangekündigt plötzlich vor deiner Tür auftauchen kann.“ Garas Stimme hallte wie aus weiter Ferne in seinem Kopf nach, während seine Handflächen feucht wurden und sein Atem immer schneller ging. Verdammt, vielleicht hätte er doch auf Gara hören sollen?

 

„Tatsuro? Nun mach schon auf, ich bin es!“ Tatsuro blinzelte, blickte erst auf die weiße Eingangstür und dann auf das Handy, dass er noch immer fest umklammert hielt.

 

„Satochi?“

 

„Ja.“

 

„Du verdammter Idiot!“ Mit Schwung riss er die Tür auf und sah sich tatsächlich niemand anderem als seinem Stiefbruder gegenüber, mit dem er eben noch telefoniert hatte.

 

„Hast du dir in die Hosen gemacht?“

 

„Du hättest sonst wer sein können!“ keifte Tatsuro noch immer aufgebracht zurück, beruhigte sich aber langsam wieder. „Gerade du solltest wissen, dass man darüber keine Scherze macht.“ Mürrisch drückte er auf seinem Handy herum und steckte das Telefon im Anschluss in die hintere Hosentasche seiner Jeans. „Fuck, ich werde hier noch paranoid, wenn das so weitergeht.“ Unwirsch fuhr er sich durch sein langes, schwarzes Haar, bevor er die eben noch fest zusammengekniffenen Augen wieder öffnete und einmal tief durchatmete.

 

„Tatsue, du übertreibst mal wieder maßlos, ehrlich mal. Außerdem hättest du dir so eine Gelegenheit doch auch nicht entgehen lassen, wären unsere Rollen vertauscht gewesen. Stimmt’s oder hab ich recht?“ Satochis Hand landete mit ordentlichem Schwung auf seiner Schulter, bevor er sich in einer herzlichen Umarmung wiederfand.

 

„Idiot“, murrte Tatsuro erneut, musste sich jedoch ein Grinsen verkneifen, weil Satochi mit seiner Behauptung wirklich nicht so ganz Unrecht hatte. Nicht zuletzt deswegen erwiderte er den festen Druck ebenso herzlich und schob seinen Bruder dann eine Armeslänge auf Abstand. „Was machst du eigentlich hier? Ich dachte, sie wollten dich erst Ende nächster Woche entlassen?“ Kritisch musterte er den kleineren Mann, von den nackenlangen, brünett gefärbten Haaren, deren schwarzer Ansatz davon zeugte, dass Satochi schon länger nicht mehr beim Friseur gewesen war, bis hin zu dem markanten Gesicht, welches nun so schmal und hager wirkte, wie er es noch nie gesehen hatte. Unter den Augen lagen tiefe Schatten und die purpurne Narbe, die sich vom rechten Wangenknochen bis beinahe hinunter zum Mundwinkel zog, leuchtete regelrecht im ansonsten eher blassen Gesicht. „Du siehst echt scheiße aus.“

 

„Charmant wie immer.“ Satochi grinste nur, was die Narbe auf irritierende Weise noch wulstiger erscheinen ließ und rempelte ihn auffordernd an. „Na, was ist? Willst du einen alten Invaliden nicht endlich hereinbitten?“ Überfordert mit der Situation und Satochis Anblick nickte er nur geistesabwesend und trat dann ein paar Schritte zur Seite, um seinem Bruder Platz zu machen. Schwerfällig setzte sich dieser daraufhin in Bewegung, begleitet von leisem, rhythmischem Klacken, immer wenn die Krücke auf den Holzboden im Flur auftraf. Erst als Satochi sich, wenn auch umständlich, die Schuhe von den Füßen gestreift hatte und kurz davor war im Wohnzimmer zu verschwinden, kam wieder Leben in ihn. Schnell schloss er die Wohnungstür und legte diesmal die Sicherheitskette vor, bevor er seinem Bruder folgte.

 

„Sag mal, solltest du dich nicht noch schonen? Ich glaube kaum, dass die Ärzte dich mit dem Hinweis entlassen haben, dass du unbedingt durch halb Tokyo spazieren sollst.“

 

„Nee, die Ärzte haben mich eher mit dem Hinweis entlassen, dass alles auf meine eigene Verantwortung geschieht.“

 

„Bitte? Du hast dich selbst entlassen? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ Er schaute Satochi für einen Moment nur fassungslos an, bevor er seufzte und den Kopf schüttelte. „Natürlich bist du das. Vermutlich muss ich froh sein, dass du überhaupt so lang im Krankenhaus geblieben bist.“

 

„Du sagst es.“ Sato lehnte sich seufzend gegen die Rückenlehne und schloss die Augen. „Haben sie den Typen jetzt schon gefunden, der deinen Wagen manipuliert hat?“ Tatsuro war zum offenen Küchenbereich hinübergegangen, hatte zwei Dosen Bier aus dem Kühlschrank geholt und ließ sich nun Sato gegenüber in den weichen Sessel fallen.

 

„Wir reden hier von der Tokioter Polizei.“

 

„Auch wieder wahr.“ Der dumpfe Laut, als sie die Dosen aneinanderstoßen ließen, hörte sich irgendwie jämmerlich an – genauso jämmerlich, wie er sich im Moment fühlte. Die ganzen Monate über, in denen sein Bruder im Krankenhaus gelegen hatte, hatte er die Geschehnisse, die zu diesem schrecklichen Unfall geführt hatten, verdrängen können, aber jetzt stürmten sie erneut mit voller Wucht auf ihn ein. 

 

„Es ist alles meine Schuld. Hätte ich dich nicht gebeten, meinen Wagen zur Inspektion zu fahren, wäre das alles nicht passiert.“

 

„Stimmt“, meinte Sato und zuckte nonchalant mit den Schultern. „Hätte ich an dem Tag den Wagen nicht zur Inspektion fahren wollen, wäre ich nicht verunglückt. Aber dafür hätte es dann ziemlich wahrscheinlich dich erwischt und das nicht auf gerader Strecke, sondern während deiner geliebten Serpentinenfahrten in den Bergen. Einen Krankenwagen hättest du dann zumindest nicht mehr gebraucht.“ Gluckernd leerte er seine Bierdose zur Hälfte und schaute Tatsuro dann ernst an. „Gib dir nicht die Schuld für die Taten eines verrückten Stalkers. Vermutlich hätte der Typ nicht mal selbst damit gerechnet, dass seine kleine Manipulation gleich solche Auswirkungen hat.“ Satochi stellte die Dose ab und lächelte ihn nun verständnisvoll an. „Sieh es als Glück im Unglück an. Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, dass es nur meine Visage erwischt hat.“ 

 

„Aber … ich …“

 

„Nix aber. Und jetzt hör auf so ein Gesicht zu ziehen und freu dich lieber für mich.“ Fragend hob Tatsuro eine Augenbraue, was wohl als Aufforderung ausreichte, denn sogleich begann Satochi begeistert davon zu erzählen, dass er ab nächster Woche wieder einen Job hatte.

 

„Solltest du wirklich schon wieder hinter der Kamera stehen?“ Zweifelnd wanderte sein Blick zu Satochis Bein, das bei dem Unfall am stärksten in Mitleidenschaft gezogen worden war. Die Nervenschäden waren so ausgeprägt gewesen, dass die Ärzte anfangs sogar daran gezweifelt hatten, ob Sato jemals wieder würde laufen können.

 

„Ach Quatsch. Ich stehe hinter der Kamera und mache keinen Dauerlauf, das wird schon klappen. Außerdem freut sich mein Bankkonto, wenn es endlich mal wieder gefüttert wird.“

 

„Du weißt, dass du dir über Geld erst mal keine Gedanken zu machen brauchst.“

 

„Und du weißt, dass ich es nicht  leiden kann, von meinem jüngeren Bruder abhängig zu sein.“

 

„Arsch.“

 

„Hab ich. Und einen schöneren als du, wenn ich das mal so anmerken darf.“ Tatsuro rollte nur mit den Augen und trank nun selbst von seinem Bier.

 

„Dann erzähl mal, was für ein Film soll das sein?“

 

„Keine Ahnung.“ Sato zuckte nur wieder lapidar mit den Schultern. „Irgendwas Seichtes fürs Hausfrauenfernsehen. So ein bisschen homoerotisch angehaucht. Das, was die Mädels halt gerne sehen.“ Während Satochi vielsagend mit den Augenbrauen wippte, spürte Tatsuro, wie ihm das Blut aus den Wangen wich.

 

„Wie heißt die Produktionsfirma noch gleich?“

 

„Äh …“ Satochi kratzte sich am Hinterkopf und legte grübelnd die Stirn in Falten. „BLP glaube ich. Irgendwas mit Boys Love oder so?“

 

„Shit.“

 

~*~

 

Satochis schadenfrohes Gelächter hallte noch in seinen Ohren nach, als er nun, zwei Tage später, gemeinsam mit Gara in einem Büro der BLP saß und auf den Produzenten wartete. Sein Bruder hatte sich wirklich köstlich darüber amüsiert, dass er – Iwakami Tatsuro – Frauenschwarm und Held zahlloser Actionfilme, Dramen und Komödien nun plötzlich die Hauptrolle in einem schnulzigen Boys Love Drama spielen sollte.

 

„Oh mein Gott, sie werden dich lieben“, hatte Satochi aufgekratzt von sich gegeben und sich die Fäuste in bester Schulmädchenmanier vor den Mund gepresst.

 

„Sie werden sich wohl einen anderen zum Lieben heraussuchen müssen, ich mach da nämlich bestimmt nicht mit.“ Bockig hatte er die Arme vor der Brust verschränkt und war der festen Überzeugung gewesen, dass das Thema damit erledigt wäre. Aber nein, natürlich nicht. wäre vermutlich viel zu einfach gewesen, besonders wenn man Satochi vor sich sitzen hatte.

 

„Wie, du machst da nicht mit? Natürlich machst du da mit.“ Perplex hatte er ihn nur angesehen und war nicht einmal mehr dazu gekommen den Kopf zu schütteln, da hatte er sich schon in mitten Satochis berühmt berüchtigter Moralpredigten wiedergefunden. Ob er denn keinen Funken Solidarität in sich hätte? Dass er doch mal an ihn denken müsse und daran, wie es denn aussehen würde, würde sein eigener Bruder nicht in dem Film mitspielen wollen, für den er hinter der Kamera stehen würde.

 

„Immerhin bin ich auf den Job angewiesen. Nicht nur des Geldes wegen.“ Satochi hatte abgewunken, als er erneut hatte anmerken wollen, dass er ja noch immer über genügend Geld für sie beide verfügen würde. „Kannst du dir nicht vorstellen, wie grauenhaft die letzten Monate für mich waren? Ich muss endlich wieder raus, unter Leute, mich gefordert fühlen. Das kannst du mir nicht einfach wieder wegnehmen, nur weil du dir zu schön für diesen Film bist.“ 

 

„Bitte was?“ Tatsuro wäre beinahe von seinem Sessel aufgesprungen, nachdem ihm Satochi derartige Vorwürfe gemacht hatte. „Ich bin mir überhaupt nicht zu schön für dieses Drehbuch, es ist nur …“ So schnell seine Aufgebrachtheit gekommen war, verflog sie auch wieder. Jeden anderen, der es gewagt hätte, so mit ihm umzuspringen, hätte er schon lange zur Schnecke gemacht. Aber das hier war Sato, sein Bruder, der seinetwegen verletzt worden war, Familie. So fuhr er sich nur erneut durchs Haar und seufzte langgezogen. „Dieser Film wird meine Karriere ruinieren, das weiß ich einfach.“

 

„Ach papperlapapp. Ich sag doch, die Mädels werden dich lieben, vertrau mir da mal.“ Satochi strahlte ihn an und Tatsuro hatte das bedrückende Gefühl von Endgültigkeit denn, wenn es einen Menschen auf dieser Welt gab, dem er rein gar nichts abschlagen konnte, dann war es Sato.

 

Das Ende vom Lied war also gewesen, dass er den Vertrag unterschrieben hatte und nun auf diesem ziemlich unbequemen Besucherstuhl vor einem ausladenden Schreibtisch aus modernen Glas- und Stahlelementen saß und seinen Manager, der neben ihm Platz genommen hatte, mit Blicken zu ermorden versuchte.

 

„Das ist doch alles auf deinem Mist gewachsen, oder?“ Gara drehte den Kopf und schaute ihn so unschuldig an, dass er ihn am liebsten mit seiner Faust bekannt gemacht hätte. „Du hast Sato den Job verschafft, stimmt´s? Du wusstest, dass ich unter den Umständen nicht nein sagen konnte.“

 

„Hey, ich hab einem guten Freund nur bei der Jobsuche geholfen. Was ihr untereinander zu klären hattet, damit hab ich rein gar nichts zu tun.“

 

„Ich hasse dich.“

 

„Hach ja, es ist immer wieder schön, derart tiefe Gefühle in meinen Mitmenschen auszulösen.“

 

„Du … du …!“

 

„Guten Morgen, die Herren.“ Tatsuro schloss seinen Mund wieder, aus dem sich gerade eine wahre Schimpftirade hatte stehlen wollen und blickte zur Tür hinüber, die ein überaus kleiner Mann mit grauem Hut und Ziegenbärtchen gerade hinter sich schloss. Gara erhob sich, höflich wie der Arsch nun mal war, und für einen Sekundenbruchteil spielte er mit dem Gedanken einfach sitzen zu bleiben und dem Produzenten so zu zeigen, was er wirklich von seinem Film hielt. Aber das wäre vermutlich vielmehr bockig und kindisch rüber gekommen und so stand er ebenfalls auf, überragte beide Männer um mehr als einen Kopf. „Bitte setzen Sie sich doch.“

Der Produzent folgte seiner eigenen Aufforderung und ließ sich in den stylischen Ledersessel sinken, während Gara und er wieder auf den unbequemen Besucherstühlen Platz nahmen. Gara beugte sich nach vorne und schob seinem Gegenüber die Vertragsunterlagen zu, die er, seit Tatsuro ihm diese vor wenigen Minuten vor die Brust geknallt hatte, nicht mehr aus den Augen gelassen hatte. Immerhin konnte man bei seinem exzentrischen Klienten nie wirklich einschätzen, woran man gerade war und es wäre nicht das erste Mal, dass Tatsuro eine getroffene Entscheidung binnen Sekunden revidierte.

 

„Ah, vielen Dank … Gara-san, nicht wahr?“ Gara nickte, während der Produzent die Papiere kurz durchblätterte und sehr zufrieden damit zu sein schien. „Gut, dann würde ich sagen, lassen wir die Förmlichkeiten, immerhin werden wir die nächsten Monate eng zusammenarbeiten.“ Die letzten Worte galten eindeutig Tatsuro, dessen Kiefer mittlerweile schon schmerzte, so fest biss er die Zähne aufeinander.

 

„Klar“, presste er daher auch nur halblaut hervor und versuchte erneut Gara mit einem gezielten Seitenblick in Flammen aufgehen zu lassen – erfolglos, leider.

 
 

„Mein Name ist Yaguchi Masaaki, wobei mich hier alle Miya nennen, ist kürzer.“ Tatsuros rechte Augenbraue wanderte ein marginales Stück nach oben, hätte er dem doch recht distanziert wirkenden Produzenten, trotz dessen Ankündigung eben, einen derart legeren Tonfall nicht zugetraut. „Ich bin der Leiter dieser kleinen Produktionsfirma“, sprach Miya weiter und erzählte ihm nur das, was er eh schon wusste - na, prima. Gelangweilt lehnte er sich wieder im Stuhl zurück und studierte aufmerksam seine Fingernägel. „Lasst euch aber nicht von der familiären Atmosphäre hier täuschen, wir sind auf dem besten Wege groß herauszukommen. Die Zeiten der Indie-Produktionen werden bald passé sein und du, Tatsuro, wirst uns dabei helfen.“ Tatsuro für seinen Teil versuchte sich erst gar nicht an einem zustimmenden Lächeln, stattdessen nickte er nur knapp und dachte sich innerlich, dass ihm Dank Garas Intrige nun eh nichts anderes mehr übrig blieb. Er hatte keinen Bock auf dieses Drehbuch und allein bei dem Gedanken an den finalen Kuss stieg ein nur allzu bekanntes, aber überaus unerwünschtes Gefühl in ihm hoch. Warum nur tat Gara ihm das an? Und was war dieser Miya überhaupt für ein Vogel? Diese strengen Augen gefielen ihm ganz und gar nicht und obwohl sein Monolog – der übrigens noch immer nicht aufgehört hatte und die kleine Produktionsfirma weiterhin in den höchsten Tönen lobte – wohl einladend lebendig und durchaus positiv wirken sollte, blieb sein Gesicht seltsam ausdruckslos, beinahe kalt. Der Zwerg strahlte eine unheimliche Autorität aus und wie immer, wenn Tatsuro es in seinem Leben mit Autoritätspersonen zu tun hatte, stieg in ihm der unbändige Drang hoch sich gegen sie auflehnen zu müssen.

 

„Ich will ehrlich zu dir sein, Tatsuro.“ Miyas strenger Blick fixierte ihn, hielt ihn regelrecht an Ort und Stelle fest und verlangte seine volle Aufmerksamkeit. Die feinen Härchen in seinem Nacken richteten sich auf und es kostete ihn einiges an Selbstbeherrschung, den Blick nicht abzuwenden. „Ich habe davon gehört, dass … drücken wir es einmal höflich aus, du sehr genaue Vorstellungen dahingehend hast, wie ein Film und demzufolge auch deine Rolle in diesem Film zu sein hat und dass dein energisches Beharren auf diese Prinzipien, nun ja, in letzter Zeit nicht mehr so gut angekommen ist.“ Miyas Mundwinkel hoben sich kaum merklich zu einem Lächeln, während Tatsuro noch damit beschäftigt war herauszufinden, wie genau die Worte des Produzenten nun gemeint waren. Selbst, als er sich nach weiteren Sekunden des Schweigens dessen noch immer nicht ganz sicher war, kam in ihm ein Gefühl der Kränkung auf und der Drang, die Sache klarzustellen. Was bildete sich dieser zu kurz geratene Produzent denn ein? War doch nicht seine Schuld, wenn man ihm keine Freiräume für Interpretationen gab. Er war Künstler, verdammt noch mal, keine Maschine, die das tat, wofür sie programmiert worden war.

 

„Ich denke eher …“, fing er an und warf Gara erneut einen überaus giftigen Seitenblick zu, „mein Manager hatte in den letzten Monaten einfach kein gutes Händchen. Menschen mit fehlender Kreativität und Flexibilität scheinen meine Kunst nicht würdigen zu können.“ Nun war er es, der Miya von oben herab herausfordernd anfunkelte und eine Reaktion auf das Gesagte regelrecht einforderte. Aber für einen langen Moment tat ihm Miya diesen Gefallen nicht, stattdessen fand er sich in einem Kampf der Blicke wieder, in dem keiner von ihnen der Verlierer sein wollte. Erst als Gara sich räusperte und somit seine Konzentration brach, blinzelte er und lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück. Verdammt, verloren. Er hasste es zu verlieren.

 

„Deine Kunst.“ Miya nickte und nun schlich sich das erste, ehrliche Lächeln auf die sonst so starren Züge. „Du gefällst mir. Oh ja, das tust du wirklich.“ Wie der Stereotyp eines italienischen Mafiabosses rieb der Produzent die Hände aneinander und ließ im Anschluss den Vertrag in einer Schublade des Schreibtisches verschwinden. „Dann bleibt mir nur noch zu sagen, wie überaus zufrieden ich damit bin, dass du den Vertrag ohne Nachverhandlungen unterschrieben hast.“ Miya erhob sich und streckte ihm die Hand entgegen. Kurz zögerte er, fühlte sich immer noch verwirrt und so, als hätte er in den letzten Minuten irgendetwas Grundlegendes verpasst. „Auf eine gute Zusammenarbeit, Tatsuro.“ Ein fester Händedruck folgte, den er seinem Gegenüber nicht zugetraut hätte, dann wurden sie auch schon aus dem Büro komplimentiert.

 

„Was bitte meinte der mit Nachverhandlungen?“, erkundigte er sich, als sie das Büro hinter sich gelassen hatten und schon einige Meter den Flur hinabgegangen waren.

 

„Wie?“ Gara schaute ihn von der Seite her an und als er nicht weiter reagierte, weiteten sich seine Augen. „Du hast den Vertrag gelesen, oder? Sag mir, dass du ihn gelesen hast.“

 

„Überflogen, ja. Steht ja eh immer dasselbe drin.“

 

„Ich hatte dir extra Klebezettel an die wichtigen Stellen gemacht.“ Tatsuro kratzte sich an der Nase und versuchte sich daran zu erinnern, ob er besagte Klebezettel tatsächlich gesehen hatte. Da klingelte was … hatte er sich nicht noch gefragt, was diese bunten Dinger nun schon wieder sollten? Verdammt, er hätte doch nicht einfach unterschreiben sollen.

 

„Wieso?“,  hakte er lauernd nach. „Was stand denn da so Revolutionäres, was den Produzenten derart begeistert und dir den Schweiß auf die Oberlippe treibt? Wenn es so etwas Außergewöhnliches ist, hättest du mir das doch bestimmt persönlich gesagt.“ Gara rollte mit den Augen und wischte sich über den Mund, nur um festzustellen, dass sich dort keineswegs auch nur ein Schweißtröpfchen hin verirrt hatte.

 

„Du weißt, dass ich mit Yumiko Kurzurlaub in Kyoto gemacht hab. Ich bin davon ausgegangen, dass du alt genug bist, um deutlich gekennzeichnete Vertragspassagen aufmerksam durchlesen zu können. Mein Fehler, kommt nicht wieder vor, weil du vermutlich nächste Woche schon gegen eine der vertraglichen Auflagen verstößt und BLP uns dafür bis ins nächste Jahrhundert verklagt.“ 

 

„Vertragliche … Auflagen?“

 

„Ja. Beispielsweise, dass du dich ans Drehbuch zu halten hast. Oder pünktlich zum Dreh erscheinen musst. Keine Extrapausen oder früher vom Set verschwinden, nur weil was in der Glotze läuft, was du sehen willst. Um nur ein paar zu nennen.“ Tatsuros Mund öffnete und schloss sich wieder, was ihm ein derart fischähnliches Aussehen verlieh, dass Gara am liebsten losgelacht hätte, wenn die Situation nicht so vertrackt gewesen wäre. Er war es schließlich, der für Tatsuro bürgte, dafür hatte Miya schon gesorgt. In Tatsuro stiegen indes erneut die Mordgelüste hoch, nur richteten sie sich nun nicht mehr allein gegen Gara, sondern auch gleich noch gegen Miya. Hatten sich denn alle gegen ihn verschworen?

 

„Darauf lasse ich mich nicht ein.“

 

„Hast du schon, du hast unterschrieben.“

 

„Aber … Das beschneidet meine künstlerische Freiheit, so kann ich nicht arbeiten!“ Gerade hatte er sich dramaturgisch perfekt in Szene geworfen, die Arme wild fuchtelnd von sich gestreckt, während er noch immer neben Gara her den Gang hinabging. So kam es, wie es kommen musste. Er schaute nicht, wohin er ging und stieß prompt mit irgendjemandem zusammen. Die metallverstärkte Ecke eines Ordners bohrte sich zielsicher in seinen Magen und reflexartig krümmte er sich zusammen, während mit einem dumpfen Geräusch sowohl der Ordner, als auch der Mensch, mit dem er zusammengestoßen war, auf dem Boden aufkamen. Zischend atmete er ein, rieb sich über die schmerzende Stelle und öffnete erst dann die Augen wieder, die er anscheinend beim Zusammenprall reflexartig geschlossen hatte. Das erste, was er sah, war die Überschrift auf einem der Zettel, die sich wohl im Ordner befunden hatten und nun teilweise herausgetrennt daneben lagen.

 

Ame no Orchestra – das  Regenorchester. Das war doch der Titel dieses unsäglichen Drehbuchs. Mit verzogenem Gesicht, welches nicht nur das anhaltende Pochen seines Bauches widerspiegelte, richtete er sich wieder auf und bemerkte erst jetzt bewusst den Mann, mit dem er zusammengestoßen war. Dieser wiederum war gerade damit beschäftigt die losen Blätter zurück in den Ordner zu packen und sich im Aufstehen den Hosenboden abzuklopfen. Wirre, blonde Strähnen hingen ihm in die Stirn und konnten doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass seine Haare irgendwie so aussahen, als hätte jemand einen Topf als Schablone für den Schnitt verwendet. Eine Brille mit dickem, schwarzem Rahmen verdeckte die Hälfte des etwas rundlichen Gesichts und schaffte es doch nicht so ganz von den Augenringen abzulenken, die sich unter warmen, braunen Augen tummelten.

 

„Sorry. Ich sollte nicht immer während des Laufens lesen.“ Ein verschmitztes Lächeln teilte die vollen Lippen und schaffte es nun gänzlich Tatsuro aus der Fassung zu bringen. So brachte er es nicht einmal zustande, seiner durchaus gerechtfertigten Empörung über diesen rüden Zusammenstoß Luft zu machen und bemerkte stattdessen zu seinem grenzenlosen Horror, dass er lediglich dieses … irritierende Lächeln zu erwidern begann.

 

„Solltest du wohl. Wäre gesünder für uns alle“, hörte er sich scherzen und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt, würde er sich nicht noch immer fühlen, als wäre er gänzlich zugedröhnt. Saßen im Magen irgendwelche Nervenzellen mit direktem Draht zum Gehirn, die nun vielleicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren und somit seine geistige Umnachtung rechtfertigten?

 

„Ah, Yukke!“ Hinter ihm ertönte Miyas Stimme und riss ihn effektiv aus seiner Starre. „Schön, dass du schon da bist, komm gleich mit ins Büro, wir haben viel zu besprechen.“

 

„Der Boss hat gerufen“, murmelte sein Gegenüber und zwinkerte ihm zu. Er zwinkerte ihm tatsächlich zu. „Wir sehen uns, denke ich und nichts für ungut.“ Die Hand zum Gruß gehoben, klemmte sich der Fremde den Ordner unter den Arm und war dann von einer Sekunde auf die andere an ihm vorbeigegangen. Nur der Geruch eines ziemlich angenehmen Parfums lag noch in der Luft, verflüchtigte sich aber schon, bevor er einen tiefen Atemzug hätte nehmen können.

 

„Ich wusste doch, dass du nicht mit dem Hirn denkst.“ Gara neben ihm gackerte, wie ein altes Waschweib und vertrieb damit auch noch die letzten Reste seines spontanen Deliriums.

 

„Schnauze“, knurrte er und funkelte seinen Manager finster an. „Verrat mir lieber, wer zum Henker das war.“ Endlich hörte sich seine Stimme so an, wie er sie haben wollte. Aufgebracht und nicht, als wäre er gerade einem Traum entstiegen.

 

„Das?“ Gara runzelte die Stirn und blickte dem Typen ebenfalls hinterher. „Kennst du ihn nicht?“

 

„Kennen? Ihn? Muss ich jetzt schon jeden Angestellten kennen?“

                    

„Tatsuro, ich will dich ja nicht desillusionieren …“ Garas Arm legte sich etwas umständlich um seine Schulter und bugsierte ihn in Richtung Ausgang. „Nein warte, doch, das ist genau das, was ich gerade will.“ Hätte Gara noch breiter grinsen können, wäre sein Gesicht vermutlich in zwei Teile zerbrochen, was in Tatsuros Augen gerade gar nicht so unwillkommen gewesen wäre. „Das, mein Lieber, war Fukuno Yusuke, oder besser gesagt Junji, dein Drehpartner.“ Am liebsten hätte er seinem Manager nun die Zähne eingeschlagen, nur um dieses unsägliche Grinsen nicht mehr sehen zu müssen. Aber zu viel mehr, als Gara vollkommen entgeistert anzusehen, war er in diesem Moment nicht in der Lage.

 

„Mein Drehpartner?“

 

„Exakt.“

 

„Shit.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  QueenLuna
2019-12-01T19:58:45+00:00 01.12.2019 20:58
Was für ein toller Einstieg xD
Ich mag die Art von Tatsurou... Man spürt regelrecht seine Verzweiflung und Abneigung gegen diesen Film... Allerdings hält sich mein Mitleid mit ihm in Grenzen xD musste eher lachen... Also die Schadenfreude siegt über den "exzentrischen Schauspieler", wie Gara so schön dachte xD

Es hat wieder so viel Freude gemacht, das Kapitel zu lesen ^^
Find die Idee von der deutlichen schlimmeren Auflage von Pretty Woman (um Tatsurou zu zitieren) klasse und bin gespannt, wie es weitergeht ^^

Liebe Grüße
Luna <3
Antwort von:  yamimaru
02.12.2019 11:15
Hey Luna,

oh, du fängst jetzt doch schon hier zu Lesen an? Also, nicht dass ich mich darüber nicht wie immer riesig freuen würde, aber ich werde erst im neuen Jahr dazu kommen, hier weiterzuschreiben. Ich hoffe, das ist dann keine zu lange Wartezeit für dich?

Aber jetzt erst mal zu deinem Kommentar.
Es freut mich, dass dir der Einstieg in die Geschichte so gut gefällt und ich kann sehr gut nachvollziehen, warum sich dein Mitleid für Tatsuro hier in Grenzen hält. Geht mir nicht anders. XDDDD
Ja, in wieweit sich das Drehbuch dann mit einer schlimmeren Version von Pretty Woman letzten Endes vergleichen lässt, musst du mir dann unbedingt sagen, wenn es soweit ist. Ich habe mir auf jeden Fall Mühe gegeben, es Tatsuro nicht allzu leicht zu machen. XD

Und ich bin persönlich auch schon sehr gespannt darauf, wie dir die weitere Entwicklung der Story gefallen wird. ^^
Vielen herzlichen Dank für dein Feedback!!!

Alles Liebe <3
yamimaru
Antwort von:  QueenLuna
02.12.2019 12:59
Jaa es juckte mir in den Finger deshalb musste ich jetzt einfach mal reinschnuppern xD aber ich versuche mich mit dem Weiterlesen zu zügeln, damit die Wartezeit nicht zu lang wird xD wobei das sag ich ja immer, ne? Mal sehen ob das was wird ^^ lassen wir uns überraschen
Von:  Aka_Tonbo
2018-07-30T21:29:32+00:00 30.07.2018 23:29
Da ist ja auch das zweite Kapitel : )
Es geht also vorran mit dem Schreiben und der Story ; )
Ich muss echt zugeben, das ich doch etwas schwerfällig damit bin, nicht zu vergessen das es eine AU FF ist. Als Du Sato mit ins Spiel gebracht hast, dachte ich irgendwie das es ein anderer Sato wäre. Ihn als Tatsuros Stiefbruder einzubringen war unerwartet, aber ja; AUs eben XD
Du scheinst Dir ja auch einige Gedanken über Hintergrund Ereignisse gemacht zu haben, was das Ganze natürlich mit mehr Tiefe versieht. Bin gespannt was Du daraus noch machen wirst.
So gesehen schreiben wir zwei wohl auch momentan über das selbe Thema, was die Sache mit den Schauspielern in BL Streifen angeht.
Ich bin auch hier gespannt, wie Du deinen Plot gestallten wirst.
Allerdings gibt es da noch eine Sache die mich etwas irritiert. Und zwar das Du keine Höflichkeitformen benutzt. Mir ist aufgefallen das Du Dir die Mühe gemacht hast die Charaktere optisch zu erklären, sodas man halt einen gewissen Stil der einzelen Personen vor Augen hat. Obwohl ich Miyas graue Haare da nun wieder etwas eindeutiger erklärt hätte, da ich echt von nem alten Herren ausging, bevor sein Name fiel.
Jedenfalls fand ich es etwas, wie soll ich sagen, zu locker, das sie sich gleich alle mit erstem Namen bzw. Spitznamen (Miya) und sogar "du" ansprachen. Oder spielt Deine Story in einem alternativen Japan? Kann ja alles sein : P
So hat Miyas Charakter, in meinen Augen, leider etwas von seiner Autorität eingebüst. Aber das ist halt auch nur meine Meinung..
Es überraschte mich ebenso, das Tatsuro auch gleich derart hingerißen von Yukke zu sein schien, aber das macht es auf seine Art auh wieder interessant.
Womöglich lieferst Du uns einen störischen und arrogant erscheinenden Tatsuro, der aber, wenn es um Yukke geht, zu der ein oder anderen Peinlichkeit neigen wird in seiner Schmärmerei?
Na, ich werd es ja sehen : )
Bis dahin.

LG

AT
Antwort von:  yamimaru
31.07.2018 08:13
Hallöchen, ^^
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Wie immer freue ich mich total über dein Feedback. Und ja, hier ist das zweite Kapitel und du willst gar nicht wissen, wie viele graue Haare es mir beschert hat. *lacht* Ich glaube, meine Musen sind ohne mich in den Sommerurlaub gefahren und von daher wird sich diese Geschichte hier wohl länger ziehen, als man es von mir gewohnt ist. XD Aber vielleicht überraschen mich die lieben musen ja auch und es geht schneller, als ich gerade befürchte. *g*

Glaub ich dir gerne, dass du dich beim Lesen erst wieder daran erinnern musstest, dass das gute Stück hier ein AU ist. ^^ Geht mir bei AU-Geschichten auch meist. so. ;) Aber solang man Satochi noch wiedererkennen konnte, ist ja alles gut.

Oh ehrlich? Ich hab bei dir noch gar nicht nachgeguckt worüber du gerade schreibst, aber das ist ja echt cool, wenn wir da gerade eine ähnliche Idee hatten. :)

Nur ganz kurz zur Aufklärung, Miya hat einen grauen Hut auf, seine Haare sind schwarz, denn diese grau-blonde Frisur, die er im Moment hat, gefällt mir so ganz und gar nicht an ihm. XD Von daher hoffe ich doch, dass man sich ihn mit grauem Hut und Ziegenbärtchen doch recht gut vorstellen kann. ^^
Der Einwand mit den Höflichkeitsformen ist ein wirklich guter, den ich auch gleich mal dahingehend umgesetzt habe, dass ich in der Passage, in der Miya sich und seine Produktionsfirma vorstellt, nocht etwas mehr darauf eingegangen bin, dass seine legere Art nicht zur Norm gehört. ^^ Generell habe ich aber gelesen, dass es an Filmsets - auch in Japan, aber besonders in Korea - ziemlich locker, um nicht zu sagen unhöflich (gemessen an japanischen Standards) zugeht. Leider fehlt uns in der deutschen Sprache ein Äquivalent dazu, um die diversen Höflichkeitsabstufungen im Japanischen auch so rüberzubringen. von daher hab ich mich für das Du und die Vornamen entschieden, da die am ehesten darstellen, wie es am Set eben so zugeht. :)
Ich hoffe allerdings, dass mit den Veränderungen nun Miyas Charakter besser zur Geltung kommt.
Nochmal danke für den Hinweis. ^^

Hehehe, eigentlich wollte ich Tatsuro gar nicht gleich so arg auf Yukke reagieren lassen, aber da hat sich der Gute tatsächlich selbstständig gemacht. XD Von daher bin ich auch ziemlich gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird, denn gerade bei Tatsuro hab ich die Erfahrung gemacht, dass der einen eigenen Kopf hat und sich seine Vorstellung mit den meinen nicht immer decken. *lacht*

Dann sag ich mal, bis zum nächsten Kapitel und nochmal ein dickes DANKE!

Lg
yamimaru


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