100% Puppyshipping von Tsumikara ================================================================================ Kapitel 1: discovered --------------------- „Yugi?“, der Blonde sah seinen besten Freund mit der Punkfrisur entsetzt an. Dieser blickte ihn nicht weniger entsetzt an. „Jou-kun“, es war nur ein flüstern, welches ihm über die Lippen kam, doch es reichte aus um Katsuya einen Schritt nach hinten gehen zu lassen. Vorsichtig hob der kleinere der beiden die Hände abwehrend nach oben. Der Blonde war ziemlich blass um die Nase geworden und konnte noch immer nicht fassen, was er da eigentlich genau beobachtet hatte. Vor ihm stand ohne Zweifel sein bester Freund Mutou Yugi. Doch trotzdem war er ihm genauso fremd. Es war eben nicht nur sein bester Freund der da stand. Zumindest wenn man bedachte, was da noch alles war, was definitiv nicht ins Bild passte. Yugi stand weiterhin vor dem Blonden, die Hände erhoben. Man konnte seine Fingernägel sehen, die Spitz zuliefen und ziemlich scharf wirkten. Auch schienen seine Muskeln ausgeprägter zu sein, was eigentlich nicht verwunderlich sein sollte, da die beiden regelmäßig zusammen in ein Fitnessstudio gingen. Trotzdem war es befremdlich zu sehen, wie weit die Muskeln ausgeprägt waren. Und wie stählern sie wirkten, als wären sie einfach immer da gewesen und nicht antrainiert. Doch das was ihn am meisten aus der Bahn warf, war der Schwanz der zu sehen war. Er war schwarz und erinnerte an einen langhaarigen Hundeschwanz. Würde er sich nicht bewegen, könnte man meinen, dass es ein Accessoire war, wenn auch ein ziemlich seltsames. Doch der Schwanz hatte sich eindeutig bewegt. „Jou-kun, ich kann das alles erklären!“, Yugi machte einen Schritt auf ihn zu und lächelte ihn vorsichtig an. Zu spät merkte er, dass er vielleicht gerade das nicht hätte tun sollen. Zu sehen waren eine Reihe spitzer Zähne. Und das war der Moment, an dem Katsuya einfach umkippte. Erschrocken sprang Yugi zu seinem Freund und musste feststellen, dass dieser vor Schreck ohnmächtig geworden war. „Yugi? Ist Atemu bei dir?“, Kaiba Seto öffnete die Tür zu dem Schlafzimmer, in dem sich die beiden befanden und blieb mitten in der Bewegung stehen. „Was zum-?“, fragte er verwirrt, als er einen halb verwandelten Yugi und einen am bodenliegenden Katsuya sah. „Ich kann das erklären“, verzweifelt warf Yugi die Hände in die Luft. ~ Langsam kam der Blonde wieder zu sich und spürte sofort, dass er in einem weichen Bett lag. Vorsichtig öffnete er die Augen und stellte erleichtert fest, dass er in seinem eigenen Bett war. Dann hörte er ein leises rascheln hören und linste zur Seite. Dort saß sein Freund und las seelenruhig in einem seiner Bücher. „S-Seto?“, seine Stimme war brüchig und ihm tat sein gesamter Rücken weh. Und sein Kopf. Was hatte er noch gleich gemacht? Mit einem erstickten keuchen fuhr er in eine sitzende Position und blickte sich gehetzt um. „Alles in Ordnung mit dir, Puppy?“, Seto legte ein Lesezeichen in das Buch, bevor er es auf die Seite legte. „Ich bin mir nicht sicher“, gab der Blonde kleinlaut zu. Noch immer schienen seine Augen etwas zu suchen. „Ich hatte einen seltsamen Traum. Zumindest glaube ich, dass es ein Traum war. Und in dem war Yugi ein halber Hund“, langsam fokussierte er seinen Freund, der nur nickte. „Es wird wohl wirklich langsam Zeit“, damit fuhr der Brünette sich fahrig durch die Haare und stand dann seufzend auf. „Komm mit“, wies er den Blonden an und verließ das Zimmer, ohne zu wissen ob der Blonde ihm überhaupt folgte. Doch er wusste, dass die Neugier von dem Blonden siegen würde. Wie schon so oft. Und nur einige Sekunden später hörte er das vorsichtige Tapsen von nackten Füßen auf Fliesen und das Schließen der Tür, aus die er gerade getreten war. Der Brünette kam einige Sekunden vor dem Blondem im Wohnzimmer an, in dem die beiden Gäste warteten. „Seto? Was wird langsam Zeit?“, verwirrt blickte er auf den Rücken des anderen, dann bemerkte er die beiden anderen Personen. Er schreckte quietschend auf und versteckte sich hinter dem Rücken des Brünetten. Er war noch nie ein großer Fan von Horrorfilmen und –figuren gewesen und die Erinnerung an das, was er gesehen hatte, war für ihn Horror genug. „Jou-kun, bitte. Lass es mit erklären“, die Stimme Yugis klang verzweifelt. Katsuya blickte vorsichtig hinter dem Rücke hervor und sah neben seinen besten Freund Atemu sitzen. Was hatte dieser bitte schön mit allem zu tun? „Katsuya, wir sollten uns hinsetzen“, der Brünette ging auf das zweite Sofa zu und setzte sich. Der Blonde war zwiegespalten. Einerseits wollte er neben seinem Partner sitzen, andererseits war er dadurch ziemlich nah an Yugi. Und er wusste noch immer nicht, was dieser jetzt genau war. „Jounochi“, die Stimme Atemus war sanft aber bestimmend und Katsuya eilte zu dem Brünetten. Atemu schnaubte daraufhin nur und bekam von Seto einen vernichtenden Blick zugeworfen. „Jou-kun, es war nicht meine Absicht dich so zu erschrecken. Du solltest das gar nicht sehen oder wissen“, begann Yugi. „Das soll also ein Versehen gewesen sein?“, der Blonde war sprachlos. Yugi nickte und Katsuya konnte sehen, wie Atemu die Hand des anderen drückte. „Ich…Also, wie soll ich sagen?“, Yugi druckste drum und kratzte sich am Hinterkopf. Diesmal schnaubte Seto. „Was Yugi sagen will ist folgendes: Er ist ein Werwolf“, erklärte Seto trocken und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein entsetztes aufatmen entkam seinem Nachbarn und dieser blickte ihn mit großen Augen an, bevor diese zu Yugi wanderten. „Kaiba!“, angesprochener zuckte nur mit den Schultern. „Um das Thema herumtanzen bringt nichts.“ „Ach? Und warum beichtest du dann nicht gleich auch etwas“, auf dem Gesicht von Atemu erschien ein überhebliches Grinsen. Der Brünette jedoch wurde bleich und sein Blick huschte nervös zu dem Blonden. Dieser war mittlerweile zu verwirrt und geschockt von allem. „Was Kaiba hier vergessen hat zu sagen, ist, dass auch ich ein Werwolf bin. Um genau zu sein ein Alphawolf“, erklärte Atemu und legte beschützt einen Arm um die Schultern von Yuugi. „Außerdem ist unser lieber Jungunternehmer hier auch nicht das was er zu sein scheint“, bevor dieser Atemu aufhalten konnte, wurde nur ein Wort in den Raum hineingeflüstert. Dieses reichte aus, um den Blonden vor Schreck aufspringen zu lassen. Er nahm zu allen drei Abstand und man konnte deutlich erkennen, dass pure Angst in seinem Blick lag. Und langsam schlich sich noch ein weiterer Ausdruck auf das Gesicht des Blonden: Enttäuschung. Seto stand schnell auf und wollte zu ihm, doch Katsuya zuckte zusammen und der Brünette hielt inne. „Katsuya?“, flüsterte dieser und Angesprochener zuckte abermals zusammen. „Atemu, wie konntest du nur!“, zischte Yugi und sprang ebenfalls auf. Entschuldigend blickte dieser sein Ebenbild an, bekam aber nur ein wütendes knurren als Antwort. „Jou-kun, nur weil Kaiba-kun ein Vampir ist und wir Werwölfe, heißt das nicht, dass wir nicht ehrlich waren. Alles was wir gefühlt und gezeigt haben ist wahr!“, versicherte der kleinere dem größeren. Doch dieser wich einen Schritt zurück. Er konnte es nicht glauben. Die Geschichten seiner Oba-san waren also wahr! Und er war direkt in den Händen von drei solcher Kreaturen. Bei diesem Gedanken spürte er einen Stich im Herzen. Seine Gefühle für Seto waren echt, das wusste er. Immerhin hatte er lange darum gekämpft von dem Brünetten bemerkt und auch geliebt zu werden. Doch waren die Gefühle des anderen auch wirklich echt? Oder war das nur Schauspielerei gewesen, um an ihn selbst heranzukommen. Aber warum sollte der Brünette dann solange gewartet haben? Unsicher blickte er seinen Freund direkt an und sah alles was dieser anscheinend spürte. Und besonders stach die Angst hervor. „Würdet ihr uns bitte alleine lassen?“, flüsterte der Blonde und Yugi und Atemu verließen eilig das Zimmer. „Katsuya..“, begann der Brünette, wurde aber sogleich mit einer Handbewegung unterbrochen. „Warum hast du nie was gesagt? Warum musste ich das erst jetzt erfahren? War all das hier ein Spiel für dich?“, Katsuya versuchte die Tränen zu unterdrücken, doch gelang ihm das nicht. Wütend wischte er sich über die Augen und versuchte die Tränen so nicht zu zeigen. Was er jedoch nicht wusste, dass Seto alles ganz genau mitbekam. Er sah jede einzelne Träne kristallklar, der salzige Geruch stieg ihm sofort in die Nase und dazu vermischte sich noch der typische Geruch, den der jüngere versprühte, wenn er traurig war. Bevor Katsuya auch nur reagieren konnte, spürte er die festen Arme seines Freundes und wurde an die Brust von diesem gedrückt. Beruhigend fuhren die Hände des Brünetten seinen Rücken auf und ab. „Katsuya, du musst mir glauben, wenn ich dir sage, dass alles was wir haben echt ist. Ich könnte dir niemals wehtun. Du bist für mich alles, was ich noch habe“, flüsterte der Brünette und drückte den Blonden leicht. Katsuya merkte an der Stimme des Brünetten, dass dieser gerade an seinen Bruder Mokuba dachte. Katsuya wusste nur durch schwammige Erzählungen, dass der kleine Bruder verstorben war und Seto dadurch in ein tiefes Loch gefallen war, aus welchem der Blonde ihn anscheinend wieder gezogen hatte. „Ich liebe dich Katsuya und ich habe es deswegen nicht erzählt, weil es für mich keine Rolle spielt“, erzählte der Brünette weiter und drückte noch einmal kurz den Blonden. „Du hättest es mir trotzdem sagen sollen“, schniefte der Blonde und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Der Brünette seufzte. „Ich weiß. Jedoch bestand die Gefahr, dass wenn du zu viel weißt, anfälliger bist für Gefahr. Und das ist immer noch der Fall“, der Brünette blickte dem Blonden tief in die Augen und lächelte sanft. Katsuya erwiderte das Lächeln, auch wenn er noch immer etwas sauer war. „Was muss ich tun, dass du nicht mehr wütend bist?“, fragte der Brünette und überrascht zog der Blonde eine Augenbraue nach oben. „Wie wäre es, wenn du mir mehr über dich erzählst. Also über das Vampirsein und so“, damit führte der Blonde den Brünetten zu den Sofas zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)