Liebe, Lüge, Wahrheit von Saph_ira ================================================================================ Kapitel 36: Nacht im Jagdhaus ----------------------------- Endlich brachte die Königin einen männlichen Erben zur Welt! Die Menschen hatten auf den Thronfolger schon lange gewartet und nun gab es Hoffnung für Frankreich. Um zu feiern gingen die Menschen sogar auf die Straßen. Sie sangen und tanzten, während das Feuerwerk den Himmel in verschiedenen Farben erleuchtete. Oscar und André feierten mit und mischten sich unter das selige Volk. Ihre Pferde führten sie hinter sich an den Zügeln und passierten mit froher Stimmung und im Strom der Feiernden Straße für Straße, Brücke für Brücke und Haus für Haus.   „Ich fühle mich beobachtet.“, sagte auf einmal Oscar zu ihrem Geliebten, als sie an einem der Häuser vorbeigingen.   André lachte daraufhin. „Du bist lustig, wir sind umzingelt von lauten feiernden Menschen!“   „Ja, vielleicht hast du recht, das wird es wohl sein.“ Oscar lächelte, trotzdem sie das Gefühl nicht erwehren konnte, beobachtet zu werden und das nicht von den hier anwesenden Menschen. Ihr Brustkorb zog sich erdrückend zusammen und sie bekam noch zusätzlich das Gefühl, als würde jemand nach ihr rufen. Die Stimme eines Kindes sauste in ihrem Kopf durch und klang zu sehr nach François. Dachte ihr kleiner Sonnenschein gerade an sie? Vielleicht beobachtete er in dem Moment das Feuerwerk und wünschte seine Eltern bei sich?   Ja und nein, besagte das Gefühl in Oscar und bewog sie nach oben zu sehen. Die Fenster des Hauses waren unbeleuchtet und doch bildete sie sich ein, dass jemand hinter einem dieser dunklen Fenstern stand und sie anschaute. André folgte ihrem Blick und seine Stirn legte sich in Falten. Als hätte Oscar ihn angesteckt, bekam auch er das unwohle Gefühl, beobachtet zu werden. „Oscar, lass uns weiter gehen.“   Oscar nickte ihm einvernehmlich zu und entriss ihren Blick von den Fenstern des Hauses, das sie langsam hinter sich ließen. „Ja, André, lass uns zu unserem Jagdhaus am See reiten.“   André schaute leicht überrascht zu ihr. „Was willst du dort?“   „Mit dir unsere Liebe feiern.“ Oscar verdrängte das bedrückte Gefühlt und lächelte schelmisch. Sie führte ihr Pferd aus der Menge der feiernden Menschen und abseits der Straße stieg sie in den Sattel.   André verstand und folgte ihr mit einem breiten Grinsen. Auch bei ihm verflog das unwohle Gefühl. Nun, seine Oscar hatte gerade ein sehr verlockendes Angebot gemacht, dem er nicht widerstehen konnte. „Das ist eine gute Idee und ich habe schon Sehnsucht nach dir.“ Galant stieg er in den Sattel und trabte mit Oscar die Pferde an. Aufgrund der vielen Menschen auf den Straßen, konnten sie nicht so schnell reiten und mussten aufpassen, dass ihnen niemand unter die Hufe geriet. Aber als sie aus der Stadt rauskamen, gaben sie ihren vierbeinigen Gefährten die Sporen und ritten sehr schnell zu ihrem altbekannten Jagdhaus am See.   „Hey, warte auf mich!“, rief André seiner Geliebten nach und spornte sein Pferd mehr an. Als Antwort bekam er nur ihr helles Lachen zu hören. Na, warte, dachte er bei sich, ich werde gleich einen anderen Ritt mit dir machen und du wirst anders lachen. Nein, nicht lachen, korrigierte er sich, sondern unter mir stöhnen und mich lächelnd darum bitten, schneller zu werden. Schon alleine der Gedanke über das leidenschaftliche Vergnügen mit seiner Oscar erregte ihn sehr. Nur noch etwas und dann würde er ihr seine Liebe zeigen, ihren Körper liebkosen und mit ihr den Gipfel der Lust besteigen können.   André holte Oscar am Jagdhaus ein und band schnell mit ihr die Pferde in den Unterstand, bevor er mit ihr ins Haus ging und auf seinen lüsternen Vorstellungen Taten folgen ließ. Das Feuerwerk, das in der Ferne den Himmel noch immer erleuchtete, reichte nicht bis hierher. Im Inneren des Hauses war es dunkel und kühl. Aber sie kannten sich hier sehr gut aus, um auch ohne Licht zu wissen, wo die breite Bank stand. Sie tasteten sich bis zu ihr vor und begannen sich auszuziehen. Oscars Uniform war kompliziert und schwer, aber Oscar schaffte mit geschickten Fingern sich ihr auch im Dunkeln schnell zu entledigen. André hatte derweilen seine Oberbekleidung auf der Bank ausgebreitet und zog Oscar in seine Arme.   „Uii, da ist jemand heute ungeduldig!“, neckte Oscar und bekam sogleich seine Lippen auf ihrem Mund zu spüren. „Du glaubst nicht, wie sehr ich dich liebe...“, murmelte er und ihre Neckereien zerstreuten sich in der Dunkelheit. Obwohl sie diese Worte von ihm oft hörte, berauschten sie sie dennoch jedes Mal aufs Neue und entfachten in ihr eine unerträgliche Sehnsucht nach ihm und den unersättlichen Hunger nach seiner Liebe. „Ich liebe dich mehr als du es dir vorstellen kannst...“, stöhnte Oscar und zerrte an seinen Kleidern.   André schmunzelte, als ihre Hände sein Hemd aus der Hose schoben. Jetzt war sie die Ungeduldige, während er sich die Zeit nahm und ihren schlanken Hals mit seinen Lippen liebkoste. Seine Finger vertieften ihren Ausschnitt bis zum Bauchnabel und machten ihr den Hosenbund auf. Oscar drängte ihn auf die Bank und während er sich hinsetzte, half er ihr aus der Hose und den Stiefeln. Dabei streichelte er an ihren schlanken Beinen und wo seine Finger waren, folgten seine Lippen.   Oscar stöhnte erregt und ihre Finger fuhren gierig durch sein Haar, als seine Lippen ihren Venushügel erreichten und darauf kleine Küsse verteilten. Ihr Atem ging flacher, ihre Beine wurden weich und sie konnte kaum noch stehen. Sie wollte ihn auf der Stelle!   André genoss den salzigen Geschmack ihrer Haut, als sein Kopf plötzlich gepackt und sein Körper ruckartig nach hinten geschoben wurde. „Oscar, sei nicht so ungeduldig...“, wollte er sagen, aber sie stieg schon rittlings über ihn und ihr leidenschaftlicher Kuss brachte ihn zum Schweigen. Ihre Finger nestelten sogleich an seinem Hosenbund und förderten seine pralle Männlichkeit nach draußen.   Oscar seufzte erleichtert, als sie ihn in sich aufnahm und begann ihr Becken auf und ab zu bewegen. Seine Hände hielten sie um den Rücken, seine Lippen liebkosten ihre entblößte Brust und ihre Bewegungen wurden dadurch schneller. Ihre Finger krallten sich in sein Haar, ihre Sinne zerstreuten sich in alle Richtungen und aus ihrer Kehle entrann ein lustvolles Keuchen. Was für ein Vergnügen! So, als hätten sie sich schon seit langem nicht mehr vereint. Aber dem war nicht so. Ihre letzte Nacht der Leidenschaft und Liebe lag gerade mal eine Woche zurück.   „Oscar, Liebste...“, keuchte André in ihre Haut. „Lass mich das bitte weiter machen… sonst wirst du wieder schwanger... ich... ich kann mich bald nicht mehr zurückhalten...“   „Ja, gleich...“ Oscar gab ihm recht. Jedoch konnte sie nicht gerade jetzt aufhören und von ihm absteigen, wo sie fast die Spitze der Lust erreicht hatte! Er würde es schon aushalten, redete sie sich ein und in dem Moment kam bei ihr der Höhepunkt. Ihr Körper hielt inne, ihre Muskeln spannten sich an und pressten seine Männlichkeit zusammen.   Nein, nicht jetzt, beschwor André sich selbst und versuchte krampfhaft den unerträglichen Druck in seinem Körper zu halten. Aber zwecklos. Seine Samen schossen wie ein explosiver Vulkan in ihr und es war unmöglich, sich aus seiner Geliebten zu ziehen. Was hatte er nur getan? Warum konnte er sich auf einmal nicht mehr zurück halten? Bisher hatte es doch immer funktioniert! „Es tut mir so leid, Liebste...“, flüsterte er schuldbewusst und zog ihren Körper eng an sich. „Ich habe versucht es zurück zu halten, aber es kam von alleine…“   Oscar schmiegte sich in seinen Armen. Ihr Körper entspannte sich und ihr schneller Atem beruhigte sich. Sie verstand was er meinte, aber gab ihm nicht die Schuld. „Wenn ich schwanger werden sollte, dann wird es nicht alleine deine Schuld sein… Im Grunde genommen bin ich diejenige, die nicht auf dich gehört hat...“   André widersprach ihr nicht und entließ nur einen schweren Seufzer. „Dann hoffen wir, dass wir Glück haben...“   „Wir werden es sehen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)