"Daisuki, Darling!" von Harulein (Ryozuku-OS-Collection) ================================================================================ Kapitel 3: [ryg] Winterleuchten ------------------------------- Die Luft draußen war eiskalt, als ich aus dem Haus trat, in dem sich meine Wohnung befand, und es schwebten ein paar winzige, glitzernde Schneeflocken herab. Ich atmete die Luft ein, spürte die Kälte in meiner Nase, und sah, als ich ausatmete, die weiße Wolke vor meinem Mund, die sich rascher verflüchtigte als Zigarettenrauch. Ich steckte meine Hände tief in die Taschen meiner Daunenjacke und vergrub meine frierende Nase in meinem Wollschal, dann schlug ich den Weg in Richtung Bahnstation ein. In der Bahn dann lief die Heizung auf Volldampf, sodass ich meine warme Jacke aufmachen musste, doch ich fuhr nicht lange mit, denn die Wohnung, zu der ich wollte, weil dort jemand wohnte, den ich sehr gern hatte, war nicht allzu weit entfernt. Dort angekommen lief ich die Treppen hoch, klingelte, und wartete, bis er mir öffnete. Ich hatte mich nur kurz via Line angekündigt, er hatte nur „Okay, ich bin da“ geschrieben, sodass ich nicht genau wusste, wie es ihm ging. Und das war in seinem Fall einigermaßen wichtig, die Frage, wie es ihm ging, denn er war ein Mensch mit starken Stimmungsschwankungen, die allzu oft zu depressiven Tiefs tendierten. Aber diese Sorge verflüchtigte sich dieses Mal, denn als er mir die Tür öffnete, strahlte er übers ganze Gesicht, breitete die Arme aus und begrüßte mich mit einer Umarmung. „Ryoga, ich freu mich so, dich zu sehen!“ „Geht’s dir heute gut, Tsuzuku?“, fragte ich. Er lächelte, nickte. „Bald ist Weihnachten, Ryo!“ Ich freute mich sehr, dass es ihm gut ging, und dass er sich wie ein kleiner Junge über das nahende Fest der Liebe freute, war irgendwie richtig süß. Er ließ mich in die Wohnung, und kaum hatte ich die Tür hinter uns geschlossen, kannte er kein Halten mehr: Er fiel mir geradezu um den Hals, küsste mich auf Wange, Mund und Hals, und drückte sich dabei so eng an mich, dass ich sein Herz klopfen spürte. Wir hatten seit etwa zwei Monaten diese Art von Beziehung, kannten uns aber schon viel länger, waren vorher nur beste Freunde gewesen. Es hatte seine Zeit gedauert, bis wir beide bemerkt hatten, dass wir mehr füreinander empfanden, obwohl ich vorher gar nicht homosexuell gewesen war. Aber, das hatte ich sehr schnell gemerkt, man musste nicht unbedingt schwul sein, um als Mann einen anderen Mann zu lieben. Liebe fiel, wohin sie wollte, und es war dann auch für Tsuzuku, der erst ziemliche Angst vor einer Beziehung gehabt hatte, so sehr drängend gewesen, sodass wir nun diese liebende Beziehung führten. Nachdem ich Schuhe, Jacke und Schal abgelegt hatte, griff Tsuzuku meine Hand und führte mich durch sein schon weihnachtlich geschmücktes Wohnzimmer in Richtung des Schlafzimmers. Ich sah mich verwundert um und musste dann grinsen. Dass die Idee, einen funkelnden Weihnachtsbaum aufzustellen und überall Deko aufzuhängen, nicht auf Tsu’s eigenen Mist gewachsen war, war anhand der Art der Dekoration ziemlich eindeutig, sie trug nämlich die unverkennbare Handschrift seines rosahaarigen und ebenso in alles, was glitzerte, vernarrten Kumpels Koichi. „Hat Koichi deine Wohnung dekoriert?“, fragte ich schmunzelnd. „Japp. Er war der Meinung, dass es bei mir sonst viel zu trostlos aussieht.“ Ich stupste einen babyrosa glitzernden Weihnachtsbaumanhänger in Form eines Cupcakes an und fragte: „Hat er seine eigene Deko aufgeräumt, oder wie?“ Tsuzuku nickte. „Ko kauft sich alle paar Jahre neue Deko, und dieses Mal hab ich seine vom letzten Jahr bekommen.“ „… Ungeachtet der Tatsache, dass du beileibe kein Rosa-Fan bist …“, bemerkte ich. „So ist er. Aber ist okay, ich freu mich inzwischen sogar ein bisschen auf Weihnachten mit dem ganzen Zeug.“ Tsuzuku lachte. „Koichi lebt eben nach dem Motto ‚Think Pink‘, und manchmal ist er dabei richtig ansteckend, dann geht’s mir auch gut damit.“ Wir ließen das süß dekorierte Wohnzimmer hinter uns und wandten uns dem eigentlichen Ziel zu, dem Schlafzimmer. So machten wir es immer. Zuerst liebten wir uns, und danach schauten wir meistens noch einen Film an oder saßen einfach zusammen und redeten. Das Schlafzimmer war deutlich kälter als das Wohnzimmer, und Tsuzuku hatte offenbar sämtliche Decken und Kissen hervor gekramt, sie auf dem Bett ausgebreitet und so eine gemütliche, sicher wärmende Kuschel-Landschaft geschaffen. Es war so kalt, dass wir uns nicht mal zuerst auszogen, sondern angezogen gleich zusammen unter die Decken krochen, diese bis über unsere Köpfe zogen und uns eng zusammen kuschelten wie zwei kleine Tiere für den Winterschlaf. Nur, dass uns beiden so gar nicht danach war, gleich einzuschlafen … Stattdessen versanken wir in einem atemberaubend süßen, innigen Kuss, der uns zugleich vor Lust benebelte und einstimmte. Tsuzuku küsste mich mit vollem Körpereinsatz, presste nicht nur seine Lippen auf die meinen, sondern auch seinen bebenden Körper an meinen, was ihn offenbar so erregte, dass er schon jetzt leise in den Kuss stöhnte. „Ich frier‘, Ryoga-rin“, flüsterte er atemlos. „Wärm mich …!“ Ich schob meine Hand zwischen uns, tastete nach den Knöpfen seines bunt karierten Hemdes und öffnete einen nach dem anderen, fühlte darunter seine auf der Brust mit zwei großen Tattoos geschmückte Haut. Sie war wirklich ein wenig kühl, er trug kein Tanktop unter dem Hemd, im Gegensatz zu mir. „Du musst dich wärmer anziehen“, sagte ich, sah ihn an und berührte sanft seine Wange. „Ich wollte aber, dass du mich wärmst …“ „Das tue ich ja auch. Aber ich will auch nicht, dass du dich erkältest.“ „Ist gut …“, sagte er. „Nachher ziehe ich ein Top drunter.“ „Braver Tsu“, lobte ich ihn und drückte einen Kuss auf seinen Hals. Er lachte leise, schmiegte sich an mich, und ich schob ihm das nun offene Hemd von den Schultern, sodass er es ganz auszog, während meine Hände schon Bund seiner Jeans zugange waren, diesen zu öffnen. Ich spürte schon, bevor ich den Knopf öffnete, dass sein Glied darunter sich längst zu regen begonnen hatte, und es kam meiner Hand heiß und hart entgegen, als ich den Zipper vorsichtig herunterzog. „Ah …“, entkam es mir, als er leise aufstöhnte, und ich ließ meine Hand schon einmal ganz leicht an seinem Glied entlang streifen. In den zwei Monaten, die wir jetzt zusammen waren, hatten wir es bis jetzt immer so gehalten, dass ich mehr oder weniger der ‚Top‘ war, und Tsu so was wie der ‚Bottom‘. Nicht, dass uns eine solche Rollenverteilung irgendwie wichtig gewesen wäre, das nicht. Nur hatte Tsuzuku im Gegensatz zu mir schon Erfahrung damit, genommen zu werden, er war vor vielen Jahren schon einmal mit einem Mann zusammen gewesen, und sagte mir auch deutlich, dass er diese Art von Sex mochte, das Genommen-werden. Ich dagegen hatte, ehrlich gesagt, noch eine gewisse Scheu davor, ihn in mich eindringen zu lassen, ich fürchtete, dass es mir wehtun und nicht gefallen könnte, es war einfach noch zu neu für mich, und deshalb waren wir bis auf weiteres dabei geblieben, dass ich ihn nahm. Tsu hatte sich jetzt inzwischen auch seine Jeans vom Körper gezerrt, und schon waren seine schönen Hände an meiner Hose zugange, nestelten Knopf und Reißverschluss auf und tauchten in meine Shorts, wo sich schon eine verheißungsvolle Hitze ausgebreitet hatte. „Warte mal, ich zieh mich selber aus, dann geht’s schneller“, sagte ich und kam unter der Decke raus, zerrte mir hastig sämtliche Kleidung vom Leib, und Tsuzuku tat es mir mit dem, was er noch am Körper trug, gleich. Und nur einen Augenblick später lagen wir nackt wieder unter der Decke, küssten uns wiederum. Tsu schlang seine Arme um meinen Hals, während seine gespaltene Zunge gegen meine Lippen stupste, um Einlass bat, den ich ihm so liebend gern gewährte! Ich war total fasziniert von all diesen Besonderheiten seines Körpers, seiner Zunge, dem Implantat auf seiner Brust und den vielen Piercings und Tattoos … Insbesondere die gespaltene Zunge und die Nippelpiercings hatten es mir angetan, denn damit zu spielen und zu hören, wie süß er stöhnte, wenn ich seine Nippel küsste … schon der Gedanke daran machte mich ganz kribbelig. Und zugleich, bei all der wilden Bodyart an seinem Körper, liebte ich an ihm auch diese eine, ganz besondere Zartheit, die wohl in seiner schmalen Statur und der Zerbrechlichkeit seiner empfindsamen Seele bestand … Seltsam, denn wie konnte ein Männerkörper derartig zart und süß sein? Doch genau das war er. Tsuzukus nackter Körper erschien mir wie das Zarteste, was ich jemals berührt hatte, süß und so zerbrechlich wie diese kleinen Schneeflocken aus durchscheinendem Glas, die Koichi ihm geschenkt hatte. Ich ließ meine Hände über seine glatte, warme Haut wandern und hatte dabei ein Gefühl in mir wie beim Berühren einer wunderschönen Puppe aus dem feinsten, zartesten Porzellan. Und so sehnend, wie er mich küsste, so süß, wie seine Lippen und Zunge schmeckten, konnte ich nicht umhin, mich als sein Beschützer zu fühlen. „Ryoga …“, flüsterte er gegen meine Lippen. „Was bist du denn so vorsichtig?“ Was sollte ich sagen? ‚Du fühlst dich an wie eine zarte Porzellanpuppe‘ sicher nicht, das würde er mir sowieso kaum glauben. „Du … kommst mir so … zart vor …“, antwortete ich schließlich leise. Er sah mich an. „Zart? Weil ich … so dünn bin? Stört dich das?“ „Nein, überhaupt nicht! Ich mag das sehr, wenn du dich so … zart anfühlst …“ Ich hob eine Hand an sein Gesicht und streichelte seine Wange, berührte mit dem Daumen seine hübschen Lippen. „Ich bin aber kein Schneeflöckchen, Ryo …“, erwiderte er. „Ich halte einiges aus, gerade wenn‘s um Sex geht …“ „Ich weiß“, sagte ich. „Aber ich bin kein Fan von BDSM und so was. Ich möchte lieber lieb zu dir sein, eben weil du dich unter meinen Händen so zerbrechlich anfühlst.“ Tsuzuku lächelte, küsste mich dann und umarmte mich fester, inniger, und ich spürte, wie sein nackter Körper mehr und mehr auf meinen reagierte. „Dann sei lieb zu mir“, schnurrte er in mein Ohr. „Du weißt, wie ich es mag.“ „Das kannst du haben“, flüsterte ich verheißungsvoll und fuhr fort, seinen Körper zu umarmen und zu streicheln. Er schmiegte sich an mich, ich spürte, dass er immer erregter wurde, und wie er ganz zärtlich an meiner Halsbeuge zu knabbern begann. Ich legte dabei langsam den Kopf in den Nacken, um ihm mehr Raum für sein Tun zu geben, und dabei fiel mein Blick kopfüber zum Fenster. Und ich erblickte etwas, das mich augenblicklich in winterromantische, freudige Gefühle meiner Kindheit zurück versetzte: Draußen hatten sich die wenigen, winzigen, glitzernden Schneekristalle, die vorhin, als ich hergekommen war, vom Himmel gerieselt waren, inzwischen zu Millionen von ordentlich großen, weißen Flocken gemausert, die von einem leichten Wind wild durcheinandergewirbelt vor dem Fenster herabschwebten und sich, jedes Geräusch der Stadt wirksam verschluckend, einem stillen, weißen Teppich gleich über die Welt legten. „Tsuzuku … Schau mal aus dem Fenster“, sprach ich leise. Er hob den Kopf, sah erst mich an und dann über mich hinweg aus dem Fenster. Der Anblick dort ließ ihn lächeln, und er glitt von mir herunter, kniete sich aufrecht hin. „Es schneit!“ Mit einem Ruck war ich aufgesprungen, der kleine Junge in mir freute sich so sehr über den ersten richtigen Schnee in diesem Jahr, dass ich ungeachtet der Kälte zum Fenster lief und beide Hände an die eiskalte Scheibe legte, den Kopf in den Nacken gelegt, um die Abermillionen wirbelnder Schneeflocken herunterfallen zu sehen. Tsuzuku lachte. „Ryoga, du bist zu süß!“ „Es schneit!“, wiederholte ich wie ein kleines Kind. „Guck mal, das ist doch einfach jedes Jahr immer wieder toll!“ „Und du stehst splitternackt an meinem Schlafzimmerfenster.“ Tsu lachte immer noch, ihn schien meine kindliche Freude über den Schnee zu amüsieren. „Gefällt mir aber, sieht heiß aus.“ „Ey!“, protestierte ich gespielt. „Ist doch so, Ryoga, du bist ein wunderschöner Mann.“ Er stand vom Bett auf, kam zu mir und blieb hinter mir stehen, wo er seine Hände an meine Hüften legte. Wieder begann er, zärtlich an meinem Hals zu knabbern, und ich war froh, dass das Fenster mich nur bis etwa zum Bauch nach draußen hin sichtbar machte, denn Tsuzukus warmer Körper im Kontrast zur Kälte im Raum ließ meinen Schwanz ziemlich bald reagieren und sich erregt aufrichten. Hier drinnen war es dunkel, wir hatten gar nicht erst Licht angemacht, und draußen schienen in dieser Wohngegend nur die Straßenlaternen, deren gelbes Licht zusammen mit dem Schnee eine richtig romantische, weihnachtliche Stimmung hervorbrachte. Während ich nach draußen schaute, strich Tsuzuku an meinen Rücken geschmiegt mein Haar beiseite und begann, ganz zarte, süße Küsschen auf meinem Nacken und meinen Schultern zu verteilen, er fühlte sich dabei so unglaublich warm und gut an, dass ich leise aufseufzte. Tsuzuku lachte leise, ein liebes, zärtliches Lachen, dann legte er seine Arme um mich und flüsterte mit seiner warmen Stimme in mein Ohr: „Also, mein Süßer, wenn du so sehr auf Schneeflocken stehst, dann bin ich doch eine. Ich bin ein ganz liebes, sich nach Zärtlichkeiten sehnendes Schneeflöckchen. Berühr‘ mich, bitte, kümmere dich um mich, bevor ich schmelze, Ryo...! Du musst mich warm halten. Ich bin nämlich ein ganz besonderes Schneeflöckchen, ich brauche Wärme zu weiterleben." Ich lächelte ein wenig in mich hinein, dann drehte ich mich in seinen Armen zu ihm um, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn. „Und wie hättest du’s gern? Wie soll ich mich … um dich kümmern?“, fragte ich und küsste ihn wiederum. „Schön warm unter der Decke, und dann Löffelchenstellung?“ Tsuzuku sah mich an, mit einem Blick, der an Laszivität kaum zu übertreffen war, seine Augen, sein Mund, sein ganzer Körper, alles an ihm sah so unbeschreiblich sexy aus, und er flüsterte mit extra süßer Stimme in mein Ohr: „Nein … ich will’s hier, am Fenster. Vernasch mich so, dass die Schneeflocken uns dabei zuschauen können …“ „Echt jetzt?“, fragte ich, doch ein wenig überrascht. „Ja“ Er lächelte, ließ kurz von mir ab und tauschte mit mir den Platz, setzte sich einfach, nackt wie er war, aufs Fensterbrett, und spreizte ein wenig die Beine, mich zu einer Umarmung einladend. Auch, wenn ich so etwas wie Sex am Fenster noch nie gemacht hatte, es hatte durchaus ziemlichen Reiz, und ich war gewillt, mal etwas Neues zu wagen. Ich machte einen Schritt auf Tsuzuku zu, er schlang seine Arme um meinen Hals, schloss die Augen und küsste mich mit einer neuen, erregteren Zärtlichkeit, aus der ich herausspürte, dass es ihn anmachte, dieser Gedanke, dass uns jetzt jemand sehen konnte. Seine Beine um meine Hüften gelegt und mich umarmend, klammerte er sich fest an mich, und wie er mich küsste, war so unbeschreiblich schön, dass ich halblaut gegen seine Lippen stöhnte. Ich spürte seinen Schwanz an meinem, die ganze übersüße Wärme, die von ihm ausging, seine glatte, weiche Haut, und diesen Kuss, Tsuzukus heiße, faszinierende Zunge, die lustvoll mit meiner spielte. Als er seine Lippen wieder von meinen löste, strahlten seine Augen voller Liebe, er atmete tief und erregt, und ich sah ihn an, seinen Körper, bemerkte, dass seine zarten, gepiercten Brustwarzen ganz steif und so süß gerötet waren von seiner Lust und der Kälte im Raum. Mit einem Mal ließ er von mir ab, glitt von der Fensterbank und griff in die halb offene Schublade seines Nachttisches, nahm die kleine Flasche Gleitgel und ein eingepacktes Kondom heraus, was sich immer dort drin befand, und drückte mir beides in die Hand. Dann drehte er sich wieder um, mit dem Gesicht zum Fenster, stützte seine Hände flach gegen das Glas und machte mir mit seiner ganzen Haltung deutlich, dass er sich nun das volle Programm wünschte. „Komm schon, Ryoga-rin …“, sprach er. „Da unten ist gerade niemand, und wer sollte auch hoch schauen, wir sind hier im zweiten Stock. Nur die Schneeflocken schauen uns zu …“ Er dachte vielleicht, dass ich mich doch noch scheute, doch dem war gar nicht so. Während er nach draußen zu den herunter wirbelnden Schneeflocken schaute, packte ich das Kondom aus, rollte es über mein Glied ab, und fing dann an, indem ich an seine Hüften griff, mich an ihn drückte und langsam begann, meinen Schwanz an seinem Hintern zu reiben. Tsuzuku stöhnte jetzt schon, und dabei traf sein Atem auf die kalte Fensterscheibe und bildete einen hauchzarten Beschlag. Ich blickte über seine Schulter runter auf die Straße, und dort kam gerade jemand im Schein der Straßenlaterne aus dem Haus gegenüber, blickte jedoch nicht hoch, sondern ging einfach davon. Ich ließ mir etwas Gleitgel aus der Flasche auf die Finger tropfen und griff mit den benetzten Fingern dann zwischen Tsu’s Beine, massierte leicht seinen Damm, ehe ich seinen Eingang fand und diesen zu erweichen begann, während meine Lippen sanft über seinen Nacken streiften. „Ryoga … ahh, Darling, hast du eine Ahnung, wie geil sich das anfühlt?“ „Mh-mh“, machte ich und schüttelte leicht den Kopf, was Tsu aber ja nicht sehen konnte. „Du musst das auch irgendwann mal ausprobieren … Ich bin mir sicher, dass du es lieben wirst.“ Ich drängte zwei Finger in ihn und er stöhnte lauter. „Ahhh … jaah!“ Ich glaubte ihm das sogar. Vielleicht würde mir anale Stimulation genauso gut gefallen wie ihm, und dass er das liebte, wusste ich inzwischen ja nur zu gut. „Ich hab … ohh, weißt du, Ryo, ich hab ‘ne ganze Kiste voll mit Toys, die teile ich auch gern mir dir, Baby … ahhh …!“ Ich musste lachen. „Okay. Nächstes Mal, ja?“ „Versprochen?“ „Ja, versprochen.“ Sein Eingang war so leicht weich und empfänglich zu machen, ich spürte deutlich, dass er daran gewöhnt war. Auch wenn er lange mit keinem Mann mehr zusammen gewesen war, hatte er weiter Lust an solcher Stimulation empfunden und diese wohl lange allein ausgelebt. Dass es dafür entsprechendes Spielzeug in allen Variationen gab, konnte ich mir gut vorstellen. Er war bald eindeutig bereit, und ich umarmte ihn von hinten, während ich mein Glied langsam und vorsichtig in sein heißes Inneres schob und dann, als ich drin war, meine Hand nach vorn zu seinem Schwanz wandern ließ, um diesen zu umfassen. „Oaaahhh, Ryoga … Baby, ouh, ist das gut …“ Ich mochte es, wenn Tsuzuku so direkt herausstöhnte und mitteilte, wie es sich für ihn anfühlte. „Und was genau soll ich nun tun? Sag’s mir, ganz genau, ich will es von dir hören“, forderte ich ihn ein wenig heraus. „… Stoßen … bitte, ganz tief … ganz tief rein …!“ Ich umarmte ihn fester, streichelte mit der einen Hand seine Brust, während die andere immer noch seinen pulsierenden Schwanz umfasst hielt und leicht massierte. „Braver Tsu“, lobte ich ihn, und dann gab ich ihm, worum er gebeten hatte, zog mich ein Stückchen raus und drängte dann schnell und recht hart in ihn, so tief, wie ich nur konnte, spürte, wie er erbebte, und hörte, wie er seine Lust herausschrie. Ich sah, als ich den Blick hob, wie draußen immer noch leise die unzähligen Schneeflocken glitzernd herabschwebten und uns, wie Tsuzuku zuvor gesagt hatte, als Einzige zusahen. Im Haus gegenüber ging Licht an, in einem der Fenster im ersten Stock, und ich spürte ein Kribbeln im Bauch, als ich daran dachte, dass, wer auch immer jetzt dort ans Fenster gekommen wäre, uns gesehen hätte. Aber es kam niemand. Nur die Schneeflocken waren Zeuge, wie Tsuzuku sich mir bebend vor Lust ekstatisch entgegen drängte, und wie unser Atem die Fensterscheibe matt beschlagen ließ und einen direkten, unverhüllten Blick auf unser Tun von Draußen für einen Moment sowieso unmöglich machte. Wie ich ihn hielt, dabei in ihn stieß, und seine süße Hitze genoss. Und wie er, haltlos stöhnend, seine eine Hand von der Fensterscheibe wegnahm und an seinen Schwanz legte, wo sie die meine berührte. Ich senkte den Kopf, küsste seinen Nacken, presste meinen Körper wieder und wieder fest an und in seinen, und spürte, wie auch mich die Lust langsam zu überrollen drohte, mehr und mehr und mehr, mir entkam so etwas wie ein leises, lustvolles Knurren … Tsu stützte jetzt die andere Hand auf das Fensterbrett, und ich spürte, dass seine Knie vor Ekstase langsam weich wurden, er konnte sich nur noch eben und geradeso halten. „Kannst du noch?“, fragte ich atemlos. „Ich … ich komm gleich …“, antwortete er mit vor Lust ganz weicher Stimme. „Möchtest du?“ „Jaah …!“ Ich küsste wieder seinen Nacken, umarmte ihn fester, um ihm Halt zu geben, und drängte dann noch einmal tief in sein enges, heißes Inneres, er schrie wieder auf und kam, so sehr und so viel, dass ein wenig davon an der Fensterscheibe vor ihm landete. Schwer atmend stützte er sich mit beiden Händen auf dem Fensterbrett ab, und irgendwie spannte er sich dabei in einer Weise an, dass es mich kommen ließ. Einen Moment lang wünschte ich mir, dass wir es ohne Kondom getan hätten, ich hätte gern sein Inneres mit meinem Samen gefüllt, doch Tsu bestand bei mir schon von Anfang an auf Safer Sex, und da widersprach ich nicht. Langsam und ganz vorsichtig zog ich mich dann raus, Tsu drehte sich zu mir um, griff nach der Taschentücher-Box auf dem Nachttisch und reinigte die Fensterscheibe. Dann hielt er mir ein weiteres Taschentuch hin und ich entsorgte damit das Kondom. Als das alles erledigt war, legte Tsuzuku seine Arme um mich, küsste mich und flüsterte ein ganz zartes, liebes „Dankeschön, Darling“ gegen meine Lippen. „Das war so, so, so schön …!“ Danach lagen wir zusammen auf dem Bett, immer noch nackt, Tsuzuku lag in meinen Armen, und ich sah zu, wie er langsam immer müder wurde und schließlich einschlief. Ganz vorsichtig stand ich auf, nahm eine der Decken und deckte ihn gut zu, dann zog ich mir Shorts und Pullover an und ging ins wärmere Wohnzimmer, wo ich mich aufs Sofa setzte, die Knie angezogen, und aus dem Fenster schaute, wo immer noch der Schnee leise zur Erde fiel. Mich erfüllte eine ruhige, warme Stimmung, ein ganz wunderschönes Gefühl, eine Mischung aus Winterromantik und dem süßen Nachgefühl nach liebevollem Sex. Und nachdem ich eine Weile da gesessen hatte, stand ich wieder auf, ging zu Tsuzuku ins Schlafzimmer zurück und legte mich wieder neben ihn, meinen Arm um ihn, und lauschte seinem schlafenden Atmen, bis mir selbst langsam die Augen zu fielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)