Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 170: Zweifel -------------------- Kapitel 170 - Zweifel "Hey... gratuliere, Joey.", kam es stolz von Mokuba, als er an diesem Morgen in die Küche zum Frühstück kam. Doch ehe er sich setzen konnte blieb er geschockt stehen, als er die dicken Ringe unter Joeys geröteten Augen sah, der ihm einen müden Blick schenkte. "Scheiße, was ist denn mit dir?" "Hab die ganze Nacht kein Auge zu gemacht.", antwortete Joey erschöpft. "Das sieht man, aber warum?", hakte Mokuba nach und setzte sich. "Dein Bruder will mit mir Schluss machen.", kam es verzweifelt von dem Blonden. Sofort schnappte Mokubas Kopf zu Seto, der abwehrend die Arme hob. "Nein... hey, nein... so etwas hab ich nicht gesagt.", meinte Seto schnell. "Ich sagte nur, dass - wenn du es wollen würdest - wir eine Fernbeziehung führen können, während du in den USA studierst." "Da hörst du es, Moki... Schluss machen will er.", kam es entsetzt von Joey, der schon wieder den Tränen nahe war und aufstand, um die Küche zu verlassen. Mokuba war verwirrt, während Seto sich ratlos gegen die Rückenlehne fallen ließ. Der Schwarzhaarige sprang auf und griff nach Joeys Handgelenk. "Hey, Joey. Warte doch mal.", bat Mokuba den Älteren. "Wo genau hast du da einen Trennungswunsch raus gehört?" Ungläubig blickte der Blonde den Jüngeren an, als wolle er fragen, ob das sein Ernst war. "Wenn ich es wollen würde...", kam es völlig am Boden zerstört von dem Blonden. "Er könnte genauso gut auch sagen: Ich will das nicht, aber ich würde, wenn du es wollen würdest." Auch Seto stand jetzt auf und kam zu den beiden. Er legte sanft seine Hände an Joeys Wangen, so dass dieser ihn ansehen musste. "Dummer Streuner, du.", kam es liebevoll tadelnd. "So hab ich das nicht gemeint." "Wie denn dann?", kam es verzweifelnd von dem Blonden. "Ich wollte dir damit nur sagen, dass ich es verstehen würde, wenn du sagst, dass du ungebunden an der Uni sein würdest.", erklärte Seto und Mokuba sah, wie schwer es Seto fiel das zu sagen, denn er liebte Joey über alles. "Ich will aber nicht ungebunden sein... ich liebe dich und wenn es bedeutet, dass wir uns trennen müssten, wenn ich an die Uni gehe, dann werde ich da nicht hingehen.", kam es verzweifelt von dem Blonden, der sich gegen Setos Brust warf und ihn fest umschlang. Mokuba musste etwas schmunzeln, als er das überraschte Gesicht seines Bruders sah, der einen Moment brauchte, bis er verstand, dass Joey tatsächlich auch so empfand wie er selbst. Mokuba krallte sich vom Tisch ein Buttercroissant und ließ die beiden für sich. Er verstand gar nicht, woher Setos Unsicherheit gekommen war. Es war sowas von offensichtlich, dass Joey Seto niemals von sich aus aufgeben würde. "Dummer, dummer Streuner.", flüsterte Seto. "Meinst du denn wirklich, ich möchte dich verlieren?" "Aber du hättest mich einfach so gehen lassen?", wandte Joey ein. "Natürlich hätte ich dich gehen lassen, wenn es dein Wunsch gewesen wäre... Ich will, dass du glücklich bist.", erklärte Seto. "Aber würde dir das nicht weh tun?", hakte der Blonde verwirrt nach. "Sicher würde es weh tun. Es würde so sehr weh tun, dass es mir die Luft zum Atmen abschnüren würde.", kam es ehrlich und aufrichtig von Seto. "Und dennoch hättest du mich gehen lassen?", fragte Joey erneut nach. "Wie ich schon sagte: Ich will nur, dass du glücklich bist.", wiederholte sich Seto sanft. Joey presste sich mehr an ihn. "Ich möchte so gern an dem Pratt Institute studieren, aber ich möchte dich auf keinen Fall verlassen.", kam es nach einem Augenblick der Stille von dem Blonden. "Ich würde dich jedes Wochenende besuchen kommen.", flüsterte Seto sanft. "Das wäre nicht genug.", merkte Joey an. "Und in den Ferien.", ergänzte der Brünette. "Nicht genug.", wiederholte der Blonde. "Ich sag dir was: Im Sommer fahren wir alle in die USA. Dann werden wir dir eine Wohnung kaufen, sie einrichten und uns gemeinsam mit der Umgebung und den Wegen vertraut machen. Wenn die Uni dann los geht bleib ich noch zwei oder drei Wochen, bis du einen routinierten Alltag hast. Ab dann komm ich jedes Wochenende und in jeden Ferien zu dir oder hol dich nach Hause. Und wenn etwas ist, bin ich nur einen Anruf entfernt. Ich steig dann sofort ins Flugzeug und bin dann in ein paar Stunden bei dir.", versicherte Seto seinem Geliebten sanft. Dieser sah ihn prüfend an. "Meinst du das ernst?", fragte er schließlich unsicher. "Natürlich mein ich das ernst. Wenn ich könnte, würde ich die ganze Zeit bei dir bleiben...", meinte Seto sanft. "Meinst du denn, ich werde dich nicht vermissen?" "Ich hab so Angst, dass wir uns dadurch auseinander leben und das, was wir haben, zerbricht.", gestand Joey leise. "Das wird es nicht... nicht wenn wir beide uns Mühe geben und daran arbeiten.", versprach Seto ihm und küsste ihn liebevoll. "Ich liebe dich, Seto.", flüsterte Joey ihm zu. "Ich liebe dich auch, Joey.", erwiderte Seto mit einem sanften Lächeln. Joey lag in Setos Arm und konnte nicht schlafen. Die Angst, dass sein Wunsch an diesem Institut Kunst zu studieren das Ende ihrer Beziehung bedeuten könnte, ließ ihn trotz all der Argumente und Versprechungen seines Geliebten nicht los. War sein Wunsch selbstsüchtig? Seto hatte ihn immer durchgehend unterstützt. Selbst als er noch gar nicht wusste, was das Monster wirklich mit ihm gemacht hatte, hatte der Brünette ihn unterstützt. Hatte sich um ihn gesorgt und ihm ein Zuhause gegeben, als er nirgends sonst hätte hingehen konnte. War er undankbar, wenn er jetzt seinem Wunsch folgte und in den USA studieren würde? Er wollte nicht, dass Seto ihn als undankbar wahrnahm. Denn das wollte der Blonde überhaupt nicht sein. Da spürte er auf einmal, wie Seto begann ihn im Nacken zu kraulen. "Immer noch wach?", fragte der Brünette ruhig. "Hm...", war alles, was Joey antwortete. "Machst du dir immer noch ein Kopf?", hakte sein Drachen sanft nach. "Kann's einfach nicht abstellen, sorry.", erklärte sich der Blonde. "Musst dich dafür nicht entschuldigen.", meinte Seto liebevoll. "Wär es schlimm, wenn ich einfach hier bleiben würde?", fragte Joey unsicher. "Ich möchte nicht, dass du irgendwann bereust diese Chance nicht ergriffen zu haben.", erwiderte der Brünette. "Du weißt, wenn du das Studium beginnst und es nichts für dich ist, kannst du jederzeit heim kommen. Dann hast du es versucht." "Aber würde mich das nicht doch zu einem Versager machen?", kam es zweifelnd von dem Blonden. "Wieso sollte es dich zu einem Versager machen?", hakte Seto auf einmal nach. "Na ja... etwas anfangen und es nicht zu Ende bringen.", führte sein Streuner aus. "Viele fangen ein Studium an und merken, dass das nichts für sie ist. Die brechen dann ab und fangen eine Ausbildung an, die ihnen mehr zusagt. Das ist kein Versagen.", legte Seto seine Ansicht dar. "Du würdest mich also noch lieben, wenn ich nach New York gehe und scheitere?", fragte Joey noch einmal unsicher nach. "Egal, ob du dein Studium durchziehst oder abbrichst, du wirst nicht scheitern.", berichtigte Seto noch einmal. "Und ja, ich werde dich IMMER lieben." Dann zog der Brünette den Blonden wieder zu sich und küsste ihn voller Liebe, die er für seinen Streuner empfand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)