Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 145: Erneuter Abschied ------------------------------ Kapitel 145 - Erneuter Abschied Die Zwillinge und Serenity lagen jetzt fast seit einer Stunde auf Joey. Seit er mit seinen Koffern von oben herunter gekommen und die Abreise der drei Japaner dadurch umso deutlicher unmittelbar bevorstand. Immer wieder bekundeten die drei, dass sie ihn furchtbar vermissen würden. Der Blonde empfand diesen Moment als wundervoll und schön. Er konnte nicht genau erklären, warum das so war, aber allein zu spüren, dass es Menschen gab, die ihn nicht gehen lassen wollten, steigerten sein Selbstwertgefühl enorm. "Kinder.", kam es schließlich maßregelnd von Jack. "Er wird ja wiederkommen." "Nein... er soll erst gar nicht fort.", begehrte sofort James auf. "Genau... bleib hier, Joey.", bat Grace mit herzzerreisender Stimme und einem Blick, der selbst Mokubas Hundeblick in den Schatten stellte. "Oooh, ihr beiden.", kam es leidend von Joey. "Das geht nicht... aber wir kommen ganz bald wieder. Das versprech ich euch." Daraufhin pressten sich die beiden Zwillinge noch fester an ihn, bevor nach einigen Minuten Marcia kam und die beiden von ihm lösten. "So, geht euch von Mokuba verabschieden.", meinte sie mütterlich streng. Dann half sie Joey sich aufzusetzen und aufzustehen. "Darf ich dich zum Abschied in den Arm nehmen?" "Sicher, wenn du magst.", kam es verlegen lächelnd von Joey, bevor Marcia ihn dann in ihre Arme zog und ihn kurz, aber fest an sich drückte. "Vergiss nie, dass du hier eine Familie hast... egal was ist, du bist hier immer willkommen.", flüsterte sie ihm sanft ins Ohr, bevor sie ihn auf die Wange küsste und ihm dann mütterlich in die Augen sah. "Wir alle freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn du uns besuchen kommst." Joey lächelte sie ehrlich glücklich an und war ihr für die lieben Worte so dankbar. Dann nickte er. "Danke, Marcia.", meinte er nur leise. Sie legte noch einmal ihre Hand an seine Wange und löste sich dann von ihm. Sie fing die Zwillingen ab, die gerade von Mokuba zurück kamen und sich erneut an Joey werfen wollten, und verließ mit ihnen den Raum. Das passte keinem der beiden, die dann prompt anfingen zu weinen. Serenity hatte sich Seto zugewandt und umarmte diesen lange. "Danke, dass du dich so gut um ihn kümmerst.", meinte sie leise zu ihm. "Wie könnte ich nicht, ich liebe ihn.", erwiderte Seto ebenso vertraut. "Pass bitte weiterhin gut auf ihn auf, ja?", fügte die Brünette besorgt hinzu. "Werd ich.", meinte Seto sanft. "Und du... sei bitte nicht enttäuscht, wenn dein Bruder nicht mit dir über das, was der Mann, den ihr so lange für euren Vater gehalten habt, ihm angetan hat, reden kann. Du bist seine kleine Schwester und vor unseren jüngeren Geschwister wollen wir nicht schwach oder gedemütigt wirken." Sie drückte sich noch einmal fester an Seto und nickte. "Ist gut.", kam es leise von ihr, bevor sie sich dann endgültig von Seto löste. Sie versuchte zu lächeln, aber eine Träne löste sich bei ihr. Vorsichtig strich Seto sie ihr weg. "Irgendwann... wird er das vielleicht können.", meinte Seto tröstend. "Ich hoffe es.", meinte sie leise, bevor sie sich von Seto abwand und direkt von Mokuba in Empfang genommen wurde. Sie küsste ihn verliebt und lang. Derweil war Joey zu Seto gekommen und lehnte sich an ihn an. "Man, da kann man glatt vom Zuschauen rot werden.", meinte er leicht belustigt zu Seto, der nur lächelte. "Tja...", kam es nur von Seto, als die Haustür aufging und Jack reinkam. Er hatte das Gepäck der drei schon zum Auto gebracht. Durch die geöffnete Tür konnte man Richard am Wagen stehen sehen. "Himmel, nehmt euch ein Zimmer.", kam es überrascht von Jack. "Nein, nehmt euch kein Zimmer. Ihr müsst euren Flugplan einhalten." Nur äußerst widerwillig lösten sich die beiden Teens voneinander. Serenity hatte Tränen in den Augen. "Wir skypen, ja?", meinte sie mit einem verzweifelten Unterton zu Mokuba, der versuchte zu lächeln und nickte. "Klar... morgens skypst du mit Joey, und abends mit mir.", meinte Mokuba aufbauend. Er wusste, dass es in Japan genau anders herum war: Serenitys morgendlicher Anruf würde Joey am Abend ereilen, während der Abendliche ihn am Morgen nach dem Aufstehen erreichen würde. Er würde sogar mit Freude früher aufstehen, damit sie mehr Zeit zum Skypen haben würden. Dann küsste er seine Freundin noch einmal kurz, aber leidenschaftlich, bevor er sich von ihr löste und das Haus verließ. Seto folgte ihm. Dann standen sich Serenity und Joey alleine gegenüber, denn auch Jack war wieder nach draußen ans Auto gegangen. "Ich werd dich unglaublich vermissen, Brüderchen.", meinte sie traurig. "Oh, Schwesterchen... ich werde dich ebenso vermissen, wenn nicht sogar mehr.", meinte Joey und zwang sich zu lächeln. Dann nahm er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Er wollte sie nicht loslassen und schon gar nicht sie zurück lassen. Doch er wusste, dass sie es hier gut hatte und geliebt wurde. Hier hatte sie das, was ihre Eltern ihnen weder vor, noch nach der Scheidung hatte geben können: Eine familiäre Umgebung. Nur langsam lösten sie sich von einander. "Ich freu mich auf unsere Skype-Gespräche.", meinte er sanft und strich ihr erneut die Tränen von den Wangen, bevor er ihr einen Kuss auf diese gab. "Ich hab dich lieb, Schwesterchen." "Ich hab dich auch lieb, Brüderchen.", meinte sie, bevor sie ihn schließlich gehen ließ. Er verließ das Haus, zog hinter sich die Tür zu und sprang dann in den Wagen. Dort zog Seto ihn sofort in seinen Arm, während Jack den Wagen in Bewegung setzte und sie sich auf zum Flughafen machten. Die ganze Fahrt über hatte ein unangenehmes Schweigen geherrscht. Joey hatte all seine Kraft gebraucht sich zusammen zu reisen. Mokuba schniefte derweil leise. So cool wie er oft wirken wollte, so sehr nahm ihn die zeitweilige Trennung von seiner Freundin mit. Schließlich erreichten sie den Flughafen und fuhren zu dem Hangar, vor dem Setos Jet bereits stand und von den Piloten gewartet wurde. Jack parkte den Wagen so, dass sie keinen weiten Weg hatten, er aber auch nicht im Weg stand. Kaum stand der Wagen kam ein Flughafenmitarbeiter herbei geeilt und räumte das umfangreiche Gepäck aus dem Kofferraum aus und brachte es zum Jet. Dort verräumte er es sorgfältig und verschwand dann anschließend. Sie stiegen aus und Mokuba war der erste, der sich von Jack verabschiedete. Richard hielt sich höflich im Hintergrund. Dann bestieg Mokuba die Treppe zum Jet. Der zweite, der vor Jack trat, war Seto. Er reichte ihm die Hand und lächelte. "Danke für die Gastfreundschaft.", meinte er zu dem Älteren. "Dafür musst du dich nicht bedanken... wir haben uns sehr gefreut, euch bei uns zu haben und hoffen, dass ihr vielleicht zu Ostern wieder hier sein werdet.", meinte Jack ehrlich. "Ich denke, dass lässt sich einrichten.", meinte Seto und machte dann den Platz für Joey frei. Dieser trat vor seinen Dad und umarmte ihn zögerlich und etwas unsicher. Dieser erwiderte die Umarmung seines Erstgeborenen. "Wir sind nur einen Katzensprung von euch entfernt. Wenn irgendetwas ist sind wir nur einen Anruf entfernt.", flüsterte Jack seinem Sohn in das Ohr. "Danke, Dad...", erwiderte Joey mit belegter Stimme. Er genoss es, dass sein Dad ihn fest im Arm hielt und gar keine Anstalten machte, ihn loszulassen. "Ich bin sehr, sehr stolz auf dich, Joey...", meinte Jack väterlich. "Und ich lieb dich, mein Sohn." Joey presste sein Gesicht an die Brust seines Dads. Warum machte er es ihm so schwer, die Fassung zu wahren. "Ich... ich hab dich auch sehr lieb, Dad... und die Zwillinge... und Marcia.", erwiderte Joey leise. Dann musste er sich von ihm lösen, denn der Pilot startete den Motor des Flugzeuges. Es wurde Zeit. Mit schwerem Herzen stieg Joey ein und konnte sich dann nicht länger beherrschen. Seto zog ihn zu sich und gab ihm den Halt, den sein Freund jetzt brauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)