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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
Habt dank für eure Geduld. So hoffe ich das euch dieses Kapitel, das Wochenende schöner macht.
Nun hat der Sommer ab Sonntag ein Ende und Ab Montag sind wir schon wieder im Herbst.
Wie schnell das Jahr herum ging.

LG
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Ein Ende...

Kapitel 144 - Ein Ende...
 

Die dunkle Hose und das Hemd sahen fremd an Joey aus, wie er selbst befand. Und das nach sechs Jahren Schuluniform, ging es ihm kichernd durch den Kopf. Obwohl seine Schulzeit gerade mal ein halbes Jahr zurück lag, kam es ihm wie Jahre vor. Aber schon damals hatte er sich um das Hemd so oft es ging gedrückt gehabt. Na ja... teilweise auch, weil es entweder schmutzig oder kaputt war und er sich kein neues im Schulshop kaufen konnte. Und im Büro trug er doch auch Hemden. Doch jetzt, während er sich im Spiegel betrachtete, kam er sich wie ein Betrüger vor. Wie jemand, der vorgab jemand zu sein, der er nicht war.

Dann sah er in der spiegelnden Oberfläche, wie sich zwei Arme um seine Taille schlangen und Seto hinter ihm erschien. Er lächelte ihn glücklich über den Spiegel an.

"Was für ein hübscher und adretter junger Mann ich mir da gefangen habe.", kam es mit einem leicht anzüglichen Tonfall von dem Brünetten. Joey musste unwillkürlich lächeln. Das musste er immer, wenn Seto so altbacken formulierte.

"Hübsch und adrett?", wiederholte der Blonde mit einem deutlich zweifelnden Ton in der Stimme.

"Aber sicher... schau dir nur dieses Gesicht an... und erst diesen sexy Körper... Ich muss mich regelrecht beherrschen, um dir die Klamotten nicht sofort wieder vom Körper zu schälen und dich in das Bett zu zerren.", bekräftigte Seto seine Aussage.

Joeys Lächeln wandelte sich in ein Grinsen.

"Halt dich nicht zurück.", grinste Joey, dem es nur Recht gewesen wäre, wenn er eine Ausrede gehabt hätte, jetzt nicht nach da unten zu den anderen zu müssen.

"Deine Schwester würde mich platt machen, wenn ich dich jetzt so vereinnahmen würde.", meinte Seto schmunzeln und küsste Joey auf dessen Nacken. Joeys Grinsen milderte sich wieder zu einem Lächeln ab, bevor es ganz verschwand.

"Vermutlich.", meinte er nur.
 

Als sie endlich im Erdgeschoss ankamen, kamen die Zwillinge, die auch etwas heraus geputzt waren, angeschossen und sprangen Joey sofort in die Arme.

"Da bist du ja.", kam es erleichtert von Grace.

"Gracy hat schon Angst gehabt, dass du nicht runter kommen würdest.", meinte James.

"Gar nicht wahr... du hattest Angst.", protestierte Grace sofort.

Joey musste lächeln.

"Jetzt bin ich ja da.", meinte er nur sanft, bevor die beiden sich wieder an ihn drückten. Für ihn war es immer noch ein Rätsel, wie die zwei einen ihnen eigentlich Fremden, so schnell als Bruder akzeptieren und mit ihm so vertraut umgehen konnten. Aus den Lautsprechern der Anlage drang fröhliche Musik und Serenity saß mit Mokuba auf einem Sessel und knutschte mit ihm. Richard war auch da und schien gerade mit Jake zur Musik zu tanzen, während Marcia gerade aus der Küche kam und mehr Knabberkram und Getränke brachte.

"Ach da seid ihr zwei ja... die Kids haben sich schon Sorgen gemacht.", meinte sie gutmütig und strich dann Joey zärtlich über die Wange, nachdem sie eine frei Hand hatte. "Alles in Ordnung, Großer?"

Joey nickte nur. Marcia war wirklich die Art von Mutter, die er sich immer für Serenity gewünscht hatte. Das er so eine auch gerne gehabt hätte kam ihm allerdings nicht in den Sinn, denn er sah sich schon seit Jahren als jemand, der keine Mutter hatte. Aber wenn er sich eine aussuchen müsste, dann würde er so eine wie Marcia wählen.

Als Serenity eine Atempause vom Knutschen machte und sie ihn sah sprang sie quietschend auf. Mit drei Hüpfer war sie bei ihm und zog ihm ein Mini-Zylinder aus buntem Glizerpapier auf.

"Hier.", meinte sie nur sanft. "Damit siehst du perfekt aus."

Als sie Seto auch so einen Hut aufsetzen wollte funkelte er sie streng an und sie ließ ihr Vorhaben sofort fallen. Ein neues Lied begann zu spielen und Serenity quietschte erneut auf, schnappte sich die Hände ihrer jüngeren Halbgeschwister und zog sie zu ihrem Dad und dessen Freund, um mit den Kleinen zu tanzen.

"Kommt sie dir... nicht komisch vor?", kam es verblüfft von dem Blonden.

"Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich vermuten, dass sie betrunken ist.", stimmte Seto leise zu.

"Wie kann man in eurem Alter schon so verkniffen sein.", kam es plötzlich von Mokuba, der unbemerkt von den beiden plötzlich hinter ihnen stand. Die beiden drehten sich zu ihm und sahen ihn fragend an.

"Ihr seid jung, habt doch mal etwas Spaß. Das hier ist schließlich ne Party.", meinte Mokuba breitgrinsend.

"Und das von einem Dreikäsehoch.", kam es neckend von Joey.

"Hey... ich mag ein Dreikäsehoch sein, aber ich sperr mich an Silvester nicht in mein Zimmer ein, nur weil ich Gefahr laufen könnte, mich zu amüsieren.", gab Mokuba zurück.

"Mokuba.", rügte Seto ihn sofort streng. Joey legte seine Hand auf Setos Brust.

"Nein... schon gut... Mokuba hat ja Recht.", meinte Joey mit einem zaghaften Lächeln. "Also komm... wir holen uns was von dem Punsch und ein paar Happen und... dann tanzen wir n bisschen."

Verblüfft sahen Seto und Mokuba den Blonden an, der sich zwischen ihnen durch schob und zum Buffet ging, auf dem die große Schale mit Punsch stand. Mit der Kelle füllte er zwei Becher und reichte Seto dann einen, der mittlerweile zu ihm aufgeschlossen war.

"Hey... du musst das nicht tun, nur weil Mokuba dir dumm gekommen ist.", meinte Seto behutsam.

"Nein, schon gut... ich hab es satt die trübe Tasse vom Dienst zu sein. Das rohe Ei, um das jeder schleicht, damit es ja nicht kaputt geht. Ich hab mich früher auch amüsieren können und sowas verlernt man schließlich nicht.", meinte er und nippte an seinem Becher, bevor er sein Gesicht verzog. "Da ist doch gar kein Alk drin."

"Natürlich nicht.", meinte Marcia lächelnd. "Immerhin seid ihr alle noch nicht volljährig."

Ach stimmt, ging es Joey durch den Kopf. In Amerika durfte man erst mit 21 Alkohol trinken. Nicht, dass das Alter von 20 in Japan da viel früher war. Offiziell zumindest nicht. Was Honda und ihn nie daran gehindert hatten sich Bier zu besorgen und hin und wieder irgendwo in einem Park an einer ruhigen Stelle zu sitzen und es zu trinken.

Nachdem auch Seto an dem Punsch genippt hatte nahm Joey ihm seinen Becher weg, stellte diesen mit dem eigenen auf dem Tisch ab und zog ihn zu Serenity, den Zwillingen, sowie zu Jack und Richard in den Teil des Wohnzimmers, der wohl als Tanzfläche gedacht war.

"Dann lass mal die Sohlen qualmen.", meinte Joey breitgrinsend und Seto nickte nur. Dann tanzten die beiden mit den anderen ein wenig.
 

Der Abend war schon weit voran geschritten. Sie hatten mit wechselnden Partnern getanzt, sich hier und da Erfrischungen geholt oder etwas von den vorbereiteten Happen vertilgt. Joey tanzte gerade das dritte Mal mit Marcia, als Seto zu ihnen trat, Marcia auf die Schulter tippte und sie anlächelte.

"Darf ich abklatschen?", fragte er höfflich und sie nickte nur, während sie sich von Joey löste und zur Seite trat.

"Aber sicher doch. Viel Spaß Jungs.", meinte sie etwas außer Atem und zog sich zurück zum Buffettisch, um zu schauen, ob etwas aufgefüllt werden musste. Die Zwillinge saßen derweil auf der Couch, mampften an einem Sandwich und schauten den anderen beim Tanzen zu.

"Du siehst heute wirklich großartig aus.", flüsterte Seto seinem Geliebten ins Ohr. "Ich hab dich schon lange nicht mehr so ausgelassen gesehen."

"Ja, ich weiß... ich war in den letzten Monaten mehr als anstrengend.", meinte Joey schmunzelnd.

"Das hab ich nicht gesagt.", berichtigte Seto sofort. "Du hast ne Menge durchgemacht und hast immer noch viel zu verarbeiten. Das du da nicht wie ein Honigkuchenpferd durch die Welt trabst ist nur allzu verständlich."

Joey legte seine Lippen auf die seines Geliebten. Er liebte Seto über alles. Daher wurde sein Leben oft von der Angst beherrscht, was geschehen würde, wenn Seto ihn irgendwann überdrüssig wurde. Doch in Momenten wie diesem war diese Angst einfach fort. Wie damals bei dem Abschlussball, den Seto in der Villa organisiert hatte.

Seto erwiderte den Kuss und genoss es, dass er das mittlerweile mit Joey tun konnte, ohne dass es diesen triggerte. Das war nach dessen Entführung ein langer Weg gewesen. Die Zwillinge quietschten entzückt, weniger weil sie es schön fanden, dass die beiden sich küssten, als vielmehr, weil sie dieses Verhalten bei Serenity gesehen hatten und es nun imitierten.

James sprang von der Couch, ging zu Serenity und Mokuba und zupfte an Mokubas Bein, da er ihm noch nicht auf die Schulter tippen konnte.

"Darf ich abklatschen?", fragte er und wiederholte den Satz, den er von Seto heute Abend gelernt hatte. Mokuba grinste und nickte, machte James Platz, der sich an Serenity klammerte, während sie dann lächelnd mit ihm schunkelte. Mokuba ging zur Couch und verbeugte sich gespielt vor Grace.

"Mylady... darf ich dich zu einem Tanz bitten.", fragte er die Kleine, die ihn trocken ansah.

"Nö, mir tun die Füße weh.", kam es ehrlich von der Kleine, was Mokuba kurz verblüfft zu ihr schauen ließ, bevor er lachen musste.

"Okay...", meinte er gut gelaunt, bevor er sich einen weiteren Becher von dem Punsch holte. Marcia war gerade dabei einiges von dem benutzten Geschirr zusammen zu räumen. Da ging der Halbwüchsige zu ihr und hielt ihr auffordernd und einladend die Hand hin.

"Darf ich die Gastgeberin auf einen Tanz bitten?", fragte er freundlich. Marcia sah ihn überrascht an, bevor sie ihre Hand in die Mokubas legte und sie zur Tanzfläche gingen. Irgendwann hatte Jack dann Grace doch noch auf die Tanzfläche bekommen und schunkelte mit ihr auf seinem Arm, während Richard sich kurz ausruhte. Doch mitten im Lied wurde die Lautstärke langsam runtergefahren, bis die Musik verstummte.

"Meine Damen und Herren: In einer Minute ist Mitternacht.", kündigte Richard gutgelaunt an. Marcia, die mittlerweile mit James tanzte, nahm Jack die halbschlafende Grace ab. So konnte Richard wieder seinen Platz einnehmen. Auf dem großen Flachbildschirm lief ein Countdown runter und als er bei 0 ankam erschienen auf dem Monitor einige Animationen von Feuerwerksraketen. Auch draußen die Nacht wurde von Raketen und Leuchtkugeln erhellt, sowohl in der nahen Stadt, als auch von der automatischen Abschussanlage, die Jake extra für heute hatte aufbauen lassen. Die Pärchen küssten sich, bevor sie die anderen begannen zu umarmen und allen ein gutes neues Jahr zu wünschen.

Das alte Jahr mit all dem Horror und dem Schmerz war endlich zu Ende und Joey war schon gespannt, wie das neue Jahr werden würde. In einem Punkt war er sich aber sicher: Das neue konnte nur besser werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Amy-Lee
2019-08-30T23:27:26+00:00 31.08.2019 01:27
Hi, es war toll.

Das war´s, dieses Jahr voller Leid (für Joey) ist vorbei und es bleibt zu hoffen, dass das neue Jahr,
für unsere Freunde ein gutes Jahr wird.
Ich finde das es jetzt besser wird, denn Joey hat schon genug gelitten, wenn man bedenkt,
wie viele Jahre Er bei dem Abschaum war, dann muss es jetzt besser werden und nicht schlechter.
Aber gut, in jedem Jahr passieren gute wie auch schlechte Dinge, darauf muss man gefasst sein und
so sehr ich es mir für Joey wünsche, dass ihm nichts schlimmes mehr passiert,
kann es doch vorkommen, leider.

Ich bin gespannt wie es am Montag weiter geht, ein schönes Wochenende euch ZWEI.
Bye


Antwort von:  Onlyknow3
31.08.2019 08:50
Dem ist leider so, da wir ja nicht wirklich wissen was uns in der Zukunft erwartet, kann man das auf Joey umgelegt auch nicht sagen. Obwohl MAC und ich genau wissen wo das alles hinführt. Hier wird aber nicht gespoilert, und nichts verraten, schön dran bleiben und weiter lesen.
Danke für deinen Kommi, auch dir ein schönes WE.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Lexischlumpf183
2019-08-30T17:52:55+00:00 30.08.2019 19:52
Ein seeeehr schönes Kapitel, was mich etwas misstrauisch macht 🤔 entweder is es einfach ein toller Abend für Joey und es geht positiv weiter oder irgendwas passiert, was ihn wieder triggert 😖 ich wäre ja für ersteres aber ich lass mich mal überraschen wie es so weitergeht 👍🍪🥛
Antwort von:  Onlyknow3
30.08.2019 20:39
Kekse und Milch, lecker. Das wirst du am Montag lesen Lexi, dann erfährst du wie es weiter geht.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Neko20
2019-08-30T17:09:14+00:00 30.08.2019 19:09
Super, dass es weitergeht.
Schönes Kapitel!
Hoffentlich wird das neue Jahr für Katsuya wirklich besser!
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
Wünsche euch ein schönes Wochenende.
LG Neko20
Antwort von:  Onlyknow3
30.08.2019 19:34
Da kann ich dich beruhigen Neko, diese FF wird bis zum letzten Kapitel fortgesetzt.
Und was das Neue Jahr, dann Joey bringt, werdet ihr hier lesen.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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