Sein Blick traf mich wie eine Kugel von -MyNameisKid- ================================================================================ Kapitel 41: No. 42 ------------------ Killer löste die kurze Umarmung wieder, er wollte Kid nicht zu sehr die Luft nehmen, und richtete sich wieder auf, löste auch seine Hand. Kid sah danach zur Tür, Law war noch nicht wieder da. „Kannst du... kurz nach ihm sehen? Ihm geht es schlechter, als er zugeben will...!“ bat Kid seinen besten Freund und sah wieder zu ihm hoch. „Mache ich... kann ich sonst noch was für dich tun? Willst du irgendwas haben?“ Killer wusste ganz genau, was Kid brauchte, wenn er verwundet war. Der Rothaarige grinste etwas. „Das weißt du doch... Süßes!“ Killer schmunzelte. „Natürlich weiß ich das. Na gut, ich werde erst nach deinem Herzblatt, dann nach meinem Motorrad sehen und dir dann deine Süßigkeiten holen!“ Damit stand Killer vom Bett auf, Kid lächelte. „Danke, du bist der Beste!“ „Gern... und ruh dich bis dahin aus... Schlaf noch etwas!“ „Werde ich, versprochen...!“ „Dann bis später!“ Damit verließ Killer das Zimmer und ging Richtung Bad. Als er um die Ecke bog, sah er Law dort gegen die Wand gestützt, als würde er gleich umkippen. „Hey, alles okay?“ fragte der Blonde. Law zuckte zusammen, als er Killers Stimme hörte und richtet sich wieder auf. Etwas zu schnell, der Schwindel kam sofort wieder und er wankte etwas. So sehr, dass er kurz darauf Killers Hand an seinem Arm spürte, die ihn stützte. „Mach langsam... vielleicht solltest du dich auch lieber wieder hinlegen.“ Killer mochte Law noch immer nicht, dennoch würde er sein Versprechen Kid gegenüber nicht brechen. „E-es geht schon...!“ wehrte Law ab und löste sich aus Killers Griff. „Kid hat sich Sorgen um dich gemacht... ich bin jetzt erst mal weg und besorge was für ihn!“ Er besorgte etwas für ihn? Was? Gab es etwas, das Law ihm nicht geben konnte? Oder was er hier nicht bekam? Law stach das erneut ins Herz, er wandte sich ab. „Ja, ich... geh wieder zu ihm!“ sagte er, wusste aber nicht, ob er das wirklich würde, oder ob er nicht lieber in sein Zimmer ging. „Law?“ Law blieb stehen, als Killer ihn so ansprach, sah zu ihm. „Ich weiß, dass du ihm ne Menge bedeutest... dass er so schwer verwundet ist... dafür gebe ich DIR die Schuld!“ knurrte Killer und sah zu Law, bedrohlich. „Was willst du von ihm? Wenn du mit ihm spielst... oder ihm das Herz brichst... oder... er wegen dir doch noch stirbt, dann... bringe ich dich um!“ Law starrte Killer an, irritiert. ER Kid das Herz brechen? Wer hatte gerade wen anderes geküsst? Oder hatten sie gar nicht...? Laws Blick wurde abwehrend. Er biss die Zähne zusammen, wollte vor Killer keine Schwäche zeigen. „Wenn er stirbt, musst du dich beeilen, um derjenige zu sein, der mich umbringt! Und was ich von ihm will, geht dich nichts an, das ist eine Sache zwischen mir und ihm!“ Killer kam nochmal einen Schritt auf Law zu, bedrohlich. Doch Law wich nicht zurück, er blieb so standhaft, wie er nur konnte, sah hoch in die stechenden, aggressiven Augen. „Ich mache es zu meiner Sache, wenn ihm nochmal etwas passiert, sei dir dessen Gewiss!“ fauchte Killer, ehe er sich abwandte und um die nächste Ecke verschwand. Law entspannte erst wieder, als der Blonde weg war. Er hatte sich ihm gegenüber gerade ähnlich klein gefühlt, wie bei Donquixote. Seine Knie zitterten leicht, ihm war übel und er wollte nur eines: Zurück in Kids Arme! Die Gedanken an das, was zwischen ihm und Killer war, ließen ihn nicht los, aber die Sehnsucht nach Kid war stärker als seine Zweifel. Also betrat er kurz darauf wieder das Zimmer. Kid hatte, seit Killer das Zimmer verlassen hatte, ruhig da gelegen und versucht, zu lauschen. Er war furchtbar müde und erschöpft, die Schmerzen ließen immer mehr nach, aber er wollte nicht einschlafen, bevor Law nicht wieder bei ihm war. Er machte sich Sorgen, doch kurz darauf hörte er etwas entfernt Stimmen. Laws Stimme.. und die von Killer... sie unterhielten sich, aber leider war es zu leise, als dass Kid etwas verstehen könnte. Nur eines hörte er deutlich: Es war kein nettes Gespräch. Er kannte die Tonlage von Killer ganz genau... am liebsten wäre er aufgestanden, um dazwischen zu gehen, oder wenigstens mehr zu hören. Aber er war zu schwach und Law würde dann garantiert schimpfen. Also blieb er liegen und hörte kurz darauf Schritte. Laws Schritte. Sein Freund schob die Tür wieder auf, doch als er das Zimmer betrat, sah er aus wie ein Häufchen Elend. Law sah nur kurz zu Kid, als er das Zimmer betrat, ging dann an den Tisch um für seinen lädierten Freund ein Wasser zu holen. „Was ist los?“ hörte er Kid fragen. Law drehte sich wieder zum Bett, kam auf Kid zu und setzte sich auf seine Bettseite neben ihn. „Nichts... hier, du solltest mal etwas trinken!“ sagte er und drehte die Flasche auf. Kid wusste, dass das nicht Nichts war, widersprach aber zunächst nicht, denn er war am Verdursten. Er ließ sich von Law helfen, hob den Kopf etwas und trank die kleine Flasche Wasser fast gänzlich aus. „Danke...!“ sagte er leise, ließ sich dabei wieder ins Kissen sinken und beobachtete Law, wie er die Flasche zudrehte und wegstellte. „Irgendwas ist doch... was hat Killer zu dir gesagt? War er scheiße...? Dann verprügle ich ihn dafür, sobald ich wieder fit bin...!“ Law schwieg einen Moment, sah nicht zu Kid und blieb neben ihm sitzen. „Er... gibt mir die Schuld an deinem Zustand... und irgendwie hat er ja auch Recht!“ sagte Law leise, mied es immer noch Kid anzusehen. „Du hast nur für mich deine Deckung so sehr fallen lassen... nur für mich dein Leben riskiert...!“ Kid hörte zu und verfluchte innerlich Killer dafür, dass er Law das so gesagt hatte... natürlich fühlte der andere sich jetzt noch mehr schuldig. Kid hob seine unverletzte Hand und legte sie auf die von Law. „Hey... sieh mich an, Law...!“ bat Kid. Der schwarzhaarige blickte zögerlich wieder in Kids Augen, er war unglücklich, das sah Kid sofort. „Ja, ich habe für dich mein Leben riskiert... dafür bin ich hier, Law... dafür war ich von Anfang an an deiner Seite... Zuerst war es nur ein Job, jetzt ist es mein Leben! Ich würde es jederzeit wieder tun. Weil ich das schützen will, was... ich liebe!“ sagte Kid sanft. Dass er zum ersten Mal das Wort Liebe benutzte, war ihm klar. „Und ich weiß, dass du dasselbe für mich tun würdest...!“ Laws Augen weiteten sich, als Kid dieses eine Wort sagte, das beide sich bisher nicht getraut hatten zu sagen. Liebe... Doch er konnte sich nicht freuen, sah stattdessen weg, sein Blick nahm etwas Verbittertes an. „V-Verwechselst du... mich da nicht?“ fragte er, klang fast sauer. Kid war irritiert von Laws Reaktion. „Was?“ „Ich... hab euch gesehen... und gehört... wie er dir sagte, dass er sich liebt und dich dann...!“ Kid verstand erst nur Bahnhof, doch dann wurde ihm klar, was Law in das zwischen ihm und Killer reininterpretiert hatte. „... dann was? Law, was denkst du, was er getan hat?“ fragte Kid nach. Er klang enttäuscht... schon wieder. Enttäuscht darüber, was er wohl von Kid dachte. Law wurde unsicher, zog seine Hand unter der von Kid weg, als wollte er vom Bett aufstehen. Doch Kid griff einfach wieder danach, hielt ihn fest. „Du denkst, er hat mich geküsst?“ fragte Kid nach, als Law einfach wie erstarrt sitzen blieb und schwieg. Der schwarzhaarige nickte. „Das würde er nicht wagen... und wenn, dann hätte ich ihm eine gescheuert, ob verletzt oder nicht...!“ Law blickte weiter starr aufs Bett, er war den Tränen nah, das sah Kid. „Was... was ist das dann zwischen euch? Ich... ich verstehe es nicht... er ist dir so nah gekommen... schon gestern... und heute auch wieder...!“ Kid verstand Laws Unsicherheit natürlich. „Ich werde dir alles erklären, aber... ich bin gerade furchtbar müde und die Geschichte ist lang. Aber glaube mir bitte: Zwischen mir und Killer ist gar nichts! Er ist mein bester Freund! Ja... er wünschte, es wäre mehr, aber... das ist es nicht. Und es wird auch nie mehr sein... ich liebe ihn, aber nur als Freund! Law... bitte sieh mich an.“ Law verunsicherten die Worte nur noch mehr... also hatte er sich nicht eingebildet, dass Killer mehr für Kid empfand. Aber... Kid war sein, oder nicht? Laws allein! Unsicher sah er doch wieder zu Kid, seine Augen waren feucht. Er spürte, wie sich Kids Hand von seiner löste und sich kurz darauf an seine Wange legte. „Komm zu mir, Law...!“ bat Kid weiter, dirigierte ihn an der Wange etwas nach unten. Law folgte, beugte sich über Kid und sah in seine müden, aber stechenden Augen. „Ich verstehe, dass dich das verunsichert hat...!“ begann Kid sanft zu sprechen, er musste es ihm jetzt einfach sagen. „Ich weiß, dass diese Unsicherheit einfach tief in die verankert ist, aber... niemand bedeutet mir mehr als du! Ich habe noch nie im Leben jemanden wie dich getroffen... und ich will, alles tun, dass du irgendwann nicht mehr zweifelst! Ich... ich liebe dich, Law... ich will nur dich an meiner Seite haben, niemand sonst!“ Kids Worte trafen Law direkt im Herz... seine ohnehin schon feuchten Augen liefen über und die Tränen über seine Wange. Die Unsicherheit verschwand, er glaubte Kid. Er konnte gar nicht mehr an ihm zweifeln, doch er konnte auch nicht antworten. Ein leises schluchzen kam von ihm, ehe er sich an ihn drückte und sein Gesicht in Kids Halsbeuge verschwand. Er drückte sich an seinen Freund, vorsichtig um ihn nicht zu verletzten, und ließ sich neben ihn in die Matratze sinken. Kid legte beide Arme um Law, so gut er es eben konnte, und strich ihm sanft über den Rücken. Er spürte das leichte Zittern des anderen. Die ganze Angst um ihn und die Unsicherheit über ihre Beziehung schien von Law abzufallen und das machte Kid glücklich. „Schht... es wird alles wieder gut... ich bin bei dir!“ hauchte er sanft. Law beruhigte sich langsam aber sicher wieder, sein schluchzen verging. Kid liebte ihn... und daran konnte weder Donquixote noch Killer etwas ändern. Kids Herz gehörte ihm allein. Langsam hob er den Kopf wieder, sah aus feuchten Augen zu Kid. „Tut... mir Leid... dass ich wieder gezweifelt habe. Du hast das nicht verdient... du bist so unendlich gut zu mir!“ sagte er leise und strich Kid über die blau angelaufene Wange. Kids sanftes lächeln zeigte deutlich, dass er nicht sauer auf Law war. „Ist schon gut... das war alles etwas viel. Wir haben auch beide kaum geschlafen...vielleicht sollten wir das noch nachholen!“ „Sollten wir vielleicht...!“ antwortete Law, der gegen ein erneutes Schläfchen ganz sicher nichts einzuwenden hatte. Allerdings bereitete Kid etwas ganz anderes Unwohlsein. „Ich... ich fürchte aber, ich muss vorher auf Toilette...!“ Kid wusste nicht mal, ob er alleine aufstehen konnte, aber es half nichts, der Drang würde nicht von alleine vergehen. Law hob den Kopf bei Kids Worten, setzte sich auch wieder auf. „Oh... ja okay, meinst du denn, du kannst aufstehen? Ich helfe dir natürlich ins Bad. Oder soll ich Akira nochmal rufen?“ „Ich... würde es lieber erst nur mit deiner Hilfe versuchen. Die Schmerzmittel wirken gerade gut, und meine Beine sind ja nicht verletzt! Du musst mir glaube ich nur beim Aufsetzen helfen!“ bat Kid. Law nickte etwas. „Das bekommen wir hin!“ antwortete Law und setzte sich richtig hin, um Kid dabei zu helfen. Es fiel dem rothaarigen schwer, sich aufzurichten. Er konnte sich nur auf der rechten Hand abstützen, doch mit Laws Hilfe schaffte er es zumindest in eine aufrechte Sitzposition. Angenehm war jedoch anders. Kid griff sich an die verletzten Rippen und versuchte tief einzuatmen. „Geht es?“ fragte Law besorgt, doch Kid nickte. „Ja... ich denk schon... aber würde lügen, wenn ich sagen würde, es täte nicht weh!“ „Kein Wunder... du brauchst in den kommenden Tagen und Wochen viel Ruhe...!“ Law stand vom Bett auf und kam auf Kids Seite. Der drehte sich in der Zeit schon mit den Füßen vom Bett, stöhnte dabei angestrengt. „Wie lange... dauern so Rippenbrüche? Wie schlimm sind sie?“ fragte Kid. Er hatte in der Nacht nicht so wirklich mitbekommen, WIE schlimm seine Verletzungen waren. „Naja, mindestens sechs Wochen... ich hab die Röntgenbilder nicht gesehen, aber ich werde Akira bitten, sie noch aus dem Krankenhaus zu holen. Aber sechs Wochen Ruhe wirst du brauchen.“, sagte Law ruhig und griff an Kids Unterarme, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Wieder stöhnte Kid dabei, kniff die Augen etwas zusammen, aber seine Beine waren das einzige an seinem Körper, das zumindest nicht wehtat. „Okay... sechs Wochen Ruhe, ob ich das kann...?! Stillhalten ist ja nicht gerade meins... aber wenn du dabei bei mir bist, krieg ich das sicher hin!“ scherzte Kid, obwohl es ihn sichtbar anstrengte, sich aufrecht zu halten. Law schmunzelte. „Ich werde schon dafür sorgen, dass du dir Ruhe gönnst...!“ sagte er schmunzelnd, gab Kid einen kurzen Kuss, ehe er einen Arm um seine Taille schob. „Deswegen jetzt auf direktem Weg ins Bad und auf direktem Weg zurück ins Bett!“ Mit der unverletzten Hand hielt Kid sich an Laws Schulter fest, als sie sich langsamen Schrittes auf den Weg zum Badezimmer machten. Die Schmerzen hielten sich einigermaßen in Grenzen, aber das Atmen fiel ihm trotzdem unfassbar schwer und selbst diese kurze Strecke strengte ihn enorm an. Sich in Laws Gegenwart zu erleichtern war Kid nicht peinlich, er fühlte sich danach wirklich erleichtert, auch wenn der Rückweg für ihn ähnlich anstrengend war. Als Kid wieder im Bett lag, war das eine Wohltat. Law legte sich direkt neben ihn, kuschelte sich etwas an und legte vorsichtig einen Arm auf seinen Bauch und den Kopf an seine Schulter. Auch Kid legte so gut er es konnte, den Arm um Law, schloss dann die Augen. Er merkte, dass er so ganz sicher bald einschlafen würde. „Ich...“ begann Law irgendwann leise, als Kid schon beinahe eingeschlafen war. „Ich... dich auch, Kid...!“ sagte er leise und hob den Kopf ein wenig, sah zu ihm hoch. „Hm..?“ Kid verstand, müde wie er war, zunächst nicht, was Law meinte. „Ich... liebe dich auch... so sehr... bitte lass mich niemals alleine!“ Es war nur noch ein leises Flüstern, was über seine Lippen kam, doch Kids Herz schlug plötzlich um so vieles höher. Glücklich lächelte er, strich Law über den Kopf. „Küss mich...!“ bat er und Law zögerte nicht, dieser Bitte nachzukommen. Er streckte sich zu ihm hoch, legte sanft seine Lippen auf die des anderen. Als sie sich nach kurzer Zeit wieder lösten, lächelte Kid ihn an. „Ich.. werde dich niemals alleine lassen, versprochen...!“ hauchte er müde, ehe er wieder die Augen schloss. Er war einfach wieder völlig ausgelaugt. „Danke...!“ hauchte Law, strich ihm über die Wange. „Schlaf gut...!“ Kid antwortete nicht mehr. Er war wieder in einen tiefen Schlaf gesunken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)