Nicht ohne dich! von Rebi-chan ================================================================================ Kapitel 1: .~1~. ---------------- Titel: Nicht ohne dich! Teil: 1/8 Autor: Rebi Serie: Boku no Hero Academia Rating: P16-Slash Genre: Shônen-Ai, Fluff, Angst, Suizid Pairing: Katsuki x Izuku Disclaimer: Keiner der Charakter gehört mir! Ich habe sie nur ausgeliehen und gebe sie nach verrichtetem Unheil wieder zurück. Inhalt: Ein Satz, der nicht nur ein Leben zerstört, führt zu einem Entschluss, der die Zukunft ändert. Kommentar: Bitte verzeiht mir! Ich wollte niemanden leiden lassen und hab selbst beim Schreiben mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden sein werdet. Nicht ohne dich! .~1~. Katsukis PoV: Die Jahre vergingen nur zäh. Ich hatte mich an der Yûei Hochschule eingeschrieben, die Aufnahmeprüfung bestanden und war nun endlich ein lizenzierter Held geworden. Aber ich tat das alles nicht mehr, weil ich der Beste von allen sein wollte. Ich tat es für Izuku. Er hätte es so gewollt. Izuku war immer noch der vorherrschende Gedanke in meinem Kopf. Ich hatte mir sogar eines dieser dämlichen Notizbücher gekauft, das er immer benutzt hatte, und dort alle Sünden hineingeschrieben, die ich in meinen Augen begangen hatte um ihm weh zu tun. Und ich musste mir leider selbst eingestehen, dass es viel zu viele waren. Wie er das nur ausgehalten hatte, war mir wirklich ein Rätsel. Aber gerade deshalb wollte ich ihn wieder haben. Ich wollte nicht nur meine Fehler wieder gut machen sondern ihm auch das Leben schenken, das er eigentlich verdient hatte. Ein Leben voller Lachen und Freunde. Ein Leben... ohne mich? Der Gedanke daran tat weh. Aber es war vielleicht eine Konsequenz, die ich einkalkulieren musste. Und um ehrlich zu sein, es wäre für mich eine Freude, wenn ich mein Leben für seines eintauschen könnte. Wenn ich all die bösen Erinnerungen, die er an mich hatte, damit einfach ausradieren könnte. War es eigentlich normal, dass man erst merkt, wie viel einem jemand bedeutet, wenn dieser jemand nicht mehr da war? Mir zumindest ging es so. Vielleicht war es eine Art Komplex, den ich entwickelte. Doch ich war mir ziemlich sicher, dass ich mich schon vorher in Izuku verliebt hatte, es nur nicht wahr haben wollte. Ein weiterer Grund, warum ich alles mir Mögliche versuchte um meine Idee umzusetzen. In den tiefsten Tiefen des Internets war ich vor kurzem auf einen Eintrag gestoßen, der von einer Frau berichtete, die in der Zeit reisen konnte. Ich versuchte, sie ausfindig zu machen, was gar nicht so einfach war. Zudem war der Eintrag schon über zwei Jahre alt. Dass ich nicht schon vorher auf ihn gestoßen war, wunderte mich etwas. Der Hoffnungsschimmer in mir begann wieder stärker zu leuchten. Ich setzte alle Hebel in Bewegung und nutzte auch meine Verbindungen als Held um mein Ziel, den Aufenthaltsort dieser Frau herauszubekommen, zu erreichen. Und tatsächlich! Nach endlosen Diskussionen, Anfragen und Bestechungen bekam ich endlich eine anonyme Nachricht, in der mir von einer Frau berichtet wurde, die vor wenigen Wochen erst in einem kleinen Dorf im Norden des Landes gesehen wurde, auf welche die Beschreibung passte. Niemand wusste, was ich genau plante. Nicht einmal meine Eltern. Ich schwindelte sie an, erzählte ihnen etwas von einem länger dauernden Auftrag und begab mich auf meine Reise. Eine Reise, die alles verändern oder alles zunichte machen konnte. Eine Reise ins Ungewisse. Einen halben Tag später stieg ich aus dem Zug, der mich in eine Stadt gebracht hatte, die dem Dorf am Nächsten lag. Ein weiterer Tagesmarsch zu Fuß stand mir bevor, da das Dorf so abgelegen lag, dass es keine Bus- oder Bahnverbindung dorthin gab. Und ein Taxi war mir zu teuer. Ich suchte mir also ein Zimmer in einem billigen Hotel und ruhte mich für den folgenden Tag aus. Mit meinen Gedanken war ich wieder bei Izuku, lächelte traurig wegen der Erinnerungen. Wenn ich nur die Möglichkeit bekommen würde, mich bei ihm zu entschuldigen für alles was ich getan hatte. Das wäre schon viel. .~*~. Am nächsten Morgen machte ich mich früh auf den Weg. Ich reiste mit leichtem Gepäck. Für unterwegs hatte ich mir Proviant besorgt. Für den Notfall hatte ich eine Karte der Umgebung, sowie einen Kompass dabei. Und je weiter ich mich von der Zivilisation entfernte, desto schlechter wurde der Empfang mit meinem Handy. Bald hatte ich nur noch die Möglichkeit zu telefonieren. Einen Internetempfang suchte ich hier in der Pampa vergeblich. Und das nannte sich nun moderne Welt... Dass ich nicht lache... Ich seufzte, zog die Karte und den Kompass aus meinem Rucksack und versuchte meine Position zu bestimmen. Für ein Kind, das mit den modernsten Geräten aufgewachsen war, gar nicht so einfach... Ich beschloss daher einfach weiter zu laufen. Rechts und links von mir zogen sich Felder mit Reis durch die Landschaft. Es war friedlich hier. Am Wegrand hörte man Grillen zirpen und ab und zu scheuchte ich ein paar Vögel auf, die in den Feldern nach Nahrung suchten. Auch die Luft hatte sich verändert. Sie war nun viel klarer. Hier gab es nicht diese Dunstglocke, die über jeder größeren Stadt hing. Ein Rattern hinter mir ließ mich aufhorchen. Ich drehte mich um und sah einen Ochsenkarren auf mich zu kommen. Ein älterer Mann saß auf dem Bock und blickte mich überrascht an. Keine zwei Minuten später hielt er auch schon neben mir. „Na Kleiner? Hast dich wohl verlaufen? In die Stadt geht’s in die andere Richtung“, grinste er mir zu. Ich lächelte, schüttelte den Kopf. „Ich hoffe nicht, dass ich mich verlaufen habe. Ich bin auf dem Weg in ein Dorf namens Yando. Kennen Sie es vielleicht?“, fragte ich freundlich. Seit Izukus Tod hatte ich mich um 180 Grad gewandelt. Ich war nicht mehr aggressiv wie früher, sondern nun ruhig und konzentrierte mich auf mein Ziel. Mein Verhalten von damals hatte mir oft viel zu viele Steine in den Weg gelegt, welche meine Wut nur noch mehr geschürt hatten. Ein ewiger Teufelskreis. Dass man mit Freundlichkeit viel weiter kam, hatte ich erst viel später festgestellt. Der alte Mann grinste immer noch und deutete den Weg entlang. „Immer der Nase nach. Wenn du willst, dann nehme ich dich ein Stück mit!“ Ich bedankte mich und kletterte neben ihn auf den Bock des Wagens. Ich war den ganzen Vormittag gelaufen und mir taten langsam meine Füße weh. Mit einem Seufzen streckte ich meine Beine aus. „Was bringt dich dazu, nach Yando zu wollen?“, wollte der Mann neugierig wissen. Ich überlegte kurz. Da ich nur wenige Anhaltspunkte hatte, würde ich mich eh früher oder später bei den Anwohnern durchfragen müssen. Also warum nicht direkt damit anfangen? Vielleicht konnte dieser freundliche Mann mir ein paar Informationen geben, die mir meine Suche erleichterten. „Ich suche jemanden. Eine Frau, die ein Quirk besitzt, der sie in die Vergangenheit gehen lassen kann...“, erwiderte ich und betrachtete das wettergegerbte Gesicht meines Chauffeurs. Seine Augenbrauen zogen sich ein winziges Stück zusammen. Ein Zeichen für Wachsamkeit und Misstrauen. „Und was möchtest du von dieser Frau?“, wollte er weiter wissen. Einen Moment schwieg ich. „Ich habe vor vier Jahren einen schrecklichen Fehler begangen, den ich nun versuche wieder gut zu machen“, erklärte ich leise. „Und ich würde alles dafür tun, um... egal... nicht so wichtig...“ Ich drehte den Kopf beiseite. An Izuku zu denken war eine Sache. Ich hatte mich daran gewöhnt, ihn ständig in meinem Kopf zu haben. Aber über ihn zu sprechen tat immer noch weh und trieb mir die Tränen in die Augen. Der Mann schwieg lange, ehe er den Wagen an einer Weggabelung anhielt. „Nach Yando geht es dort ab. Und wenn du wirklich alles tun würdest, um deinen Fehler wieder gut zu machen, dann solltest du zur alten Mina gehen. Sie lebt dort oben in den Bergen in einer Hütte. Ziemlich eigenbrötlerisch, die Frau. Aber wenn ich du wäre, würde ich es lassen. Sie macht nichts ohne Gegenleistung.“ Überrascht blickte ich ihn an, lächelte dann. „Ich würde mein Leben dafür geben...“ Mit neuem Elan sprang ich vom Wagen, bedankte mich mit einer Verbeugung und blickte ihm dann noch einige Momente nach, ehe ich den anderen Weg einschlug. Ich wollte nicht mehr warten. Und doch musste ich mich wohl im Dorf nach dem Weg erkundigen. Vielleicht auch meinen Proviant aufstocken. Ich aß unterwegs einen Apfel und erreichte dann nach weiteren zwei Stunden Fußmarsch endlich einige Hütten. Eine ältere Frau mit einem kleinen Mädchen am Rockzipfel hängte gerade Wäsche auf einer Leine auf. Sie beäugte mich misstrauisch. Scheinbar war man hier in der Prärie keine Fremden gewohnt. Ich lächelte sie freundlich an und verbeugte mich vor ihr. „Entschuldigen Sie bitte, ich bin auf der Suche nach einer Mina. Kennen Sie sie vielleicht und können mir den Weg zu ihr beschreiben?“, fragte ich sie. Das Kind versteckte sich sogleich hinter der Frau und linste mich ängstlich an. Ich ging in die Hocke und lächelte es ruhig an, winkte ganz leicht. „Die alte Mina? Hab ich schon lange nicht mehr gesehen... Sie wohnt da oben auf dem Berg...“, erwiderte die Frau nun und deutete zu einem Berg, der sich in einigen Kilometern Entfernung über dem Dorf erhob. Ich stellte mich wieder auf und verbeugte mich erneut. „Danke. Gibt es einen Weg hinauf?“ Ich holte meine Karte heraus. „Können Sie mir zeigen, wo in etwa?“ Sie zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. „Damit kenne ich mich nicht aus. Was willst du überhaupt von ihr?“ „Ich muss sie in einer dringlichen Angelegenheit sprechen“, erwiderte ich. Die Frau beugte sich zu dem Mädchen hinunter. „Nami, geh doch mal bitte Onkel Atsushi holen.“ Die kleine nickte und sauste wie ein geölter Blitz davon. Ich wartete geduldig. Es dauerte keine fünf Minuten, da kam ein Greis auf uns zu. Das kleine Mädchen lief neben ihm und hielt seine Hand. „Atsushi! Dieser junge Mann sucht die alte Mina. Kannst du ihm bitte weiter helfen?“, erklärte die Frau ihm. Der Greis musterte mich eingehend. Auch ihm gegenüber verbeugte ich mich. „Du willst also die Liebe deines Lebens wieder sehen?“, fragte er. Ich blinzelte überrascht. Ich hatte nie erwähnt, was der genaue Grund meiner Suche war. Woher also wusste er, was genau mein Ziel war? Vielleicht sein Quirk? Er grinste mich mit seinem zahnlosen Mund an. „Komm mit, Junge. Meine alten Knochen tragen mich nicht mehr so lange wie früher...“ Ich bedankte mich bei der Frau und auch bei dem kleinen Mädchen und folgte dem Greis schließlich zu einer Hütte. Er ließ sich auf einen Stuhl, der neben der Eingangstür stand, fallen und blickte mich wieder an. „Die alte Mina suchst du also...“, begann er. Ich nickte. „Ich habe gelesen, dass sie in die Vergangenheit reisen könne. Und ich brauche ihre Hilfe...“ „Hm... Wie viel ist dir deine Liebe wert?“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Was Izuku mir wert war? „Alles“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Er nahm mir die Karte ab, die ich immer noch in der Hand hielt und schlug sie auf. Seine Augen suchten kurz und dann deutete er mit einem seiner Finger auf eine Stelle. „Hier ist das Dorf. Folge diesem Weg hinauf in die Berge. Minas Hütte befindet sich hier.“ Sein Finger wanderte den Weg entlang und blieb wieder an einer Stelle stehen. „Aber mach dich darauf gefasst, dass sie wirklich alles von dir verlangen wird.“ Er blickte mich wieder an. Ich nickte, bedankte mich auch bei ihm und machte mich auf den Weg. Auf der Karte hatte der Weg nicht allzu weit ausgesehen. Vielleicht schaffte ich es noch vor der Dämmerung ein gutes Stück hinter mich zu bringen. .~*~. Ich kam gut voran und schaffte es sogar noch vor Einbruch der Dunkelheit ein gutes Stück des Weges hinter mich zu bringen. Das Gelände wurde zusehends unwegsamer und steiler. Ich blickte mich um. Eine etwas windgeschützte Stelle für die Nacht wäre nicht schlecht. In der Dunkelheit wagte ich es auch nicht, weiter den Berg hinauf zu klettern. Es war zu gefährlich. Nach kurzem Suchen fand ich eine geeignete Stelle neben einem großen Felsen, der zusammen mit einigen kleineren Steinen eine Art natürliche Höhle bildeten. Ich zog mich dorthin zurück, überprüfte kurz ihre Standhaftigkeit. Ich wollte nicht, dass mir diese Felsen in der Nacht auf den Kopf fielen. Müde schlief ich bereits kurz nachdem ich mich bequem an den Felsen gelehnt hatte auch schon ein. Tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)