Ungawarui von Dudisliebling (In den Klauen der Markierung) ================================================================================ Kapitel 10: Abhängig -------------------- Abhängig Meine Träume waren grässlich. Immer wieder kamen mir die, einst blutigen Ereignisse vor Augen und wie oft ich blutige Wunden reinwusch und verband. Sie hielten immerzu gut. Hauptsächlich, weil derjenige der verletzt war unnatürliche Heilungskräfte besaß. Diese Träume, von all dem Blut, den Wunden und Verletzungen ließen mir einen Gedanken in den Sinn kommen. Könnte man einen Dayokai in die Knie zwingen? Natürlich war jeder sterblich, auch ein Dayokai. Doch würde man Sesshomaru jemals in die Knie zwingen können? Würde ein einfacher Yokai ihn töten können? Schließlich war auch sein Vater gestorben. Dieser war zu damaligen Zeiten der stärkste von allen gewesen. Musste ich mich also sorgen?, fragte ich mich und wälzte mich in meinen wirren Träumen umher. „Sie hat Fieber“, brummte eine tiefe, unbekannte Stimme. Obwohl, unbekannt war sie nicht. Dieser Krieger war also noch hier. War das wirklich die Bestätigung meiner wirren Träume? Der Grund warum Sesshomaru noch nicht an meinem Bett stand und nach mir sah? War Sesshomaru etwas zugestoßen? Langsam öffnete ich meine Augen wieder und sah an die Decke, welche mir unendlich weit entfernt vorkam. Meine Glieder fühlten sich schwer wie Blei an. Ich konnte mich nicht bewegen und Hitze war das einzige, was ich wirklich spüren konnte. Mein Kopf schien in Flammen zu stehen, ebenso wie die Stelle an meinem Hals. „Kagome!“, japste Rins freudige Stimme neben mir und ich sah zu ihr. „Wie geht es dir?“, wollte sie wissen und ich schloss erschöpft die Augen. Der Besucher schien meine Schwäche zu bemerken und antwortete für mich: „sie ist erschöpft. Sie brütet eine starke Erkältung aus, würde ich sagen.“ Fragend sah ich zu dem Yokai auf und zwang mich, meine Hand an sein Bein zu legen. Seine grünen Augen schnellten zu meinen und warteten auf meine Frage. „Wie verlief der Kampf?“ fragte ich unauffällig. Rin saß schließlich hier und ich wollte meine Sorge, welche durch die Träume hervorgerufen wurden, nicht preisgeben. Wusste ja nicht einmal, warum ich mich sorgte. War ich nicht eigentlich froh darum, meine Ruhe vor diesem Mann zu haben, der mich so herumkommandierte? „Der Kampf verlief gut. Wir sind als Sieger vom Platz gezogen“, erklärte Kakashi. Rin zog die Luft ein und klatschte in die Hände. „Oh das ist wunderbar! Wo ist Sesshomaru-sama?“, fragte sie eilig und schien unendlich freudig. Auch mich beruhigte diese Nachricht. Es ging also allen gut. Aber wo war er dann? „Er musste zu einem anderen Gesuch. Dieses war nur einige Meilen entfernt. Er schickte mich vor um diese Nachricht mitzuteilen“, erklärte er seinen Auftritt und verschränkte die Arme. „Er gab mir Jaken mit, aber der ist einfach zu langsam“, schollt er Augenrollend. „Also dachte ich, ich sage es einfach der Mylady“, grinste er dann und sah zu mir. Überrascht wechselte ich einen Blick zu Rin, welche langsam aufstand. „Kakashi-sama bitte seid unser Gast. Ich werde euch etwas Tee bereiten. Wenn ihr euch zuerst ausruhen wollt, kann ich euch das Gemach sofort zeigen“, plapperte sie. Kakashi wechselte einen Blick zwischen uns und schien kurz verwirrt. War ihm etwas unschlüssig? „Ich würde den Tee nehmen“, murmelte er kurz und stand dann ebenfalls auf. „Mylady ruhen sie sich etwas aus. Sobald der Lord wieder da ist, wird eure Krankheit verschwinden“, sagte er mir noch und verneigte sich kurz. Was machte ihn bei dieser Aussage nur so sicher? Doch ich befolgte seinen Rat und fiel wieder in einen tiefen, doch diesmal traumlosen Schlaf. Als ich das nächste Mal erwachte, bemerkte ich eine Bewegung an meinem Hals und schlug meine Augen auf. Grasgrün war das erste was ich sah und spürte augenblicklich nichts mehr von den Bewegungen an meinem Hals. „Mylady. Schön das ihr endlich erwacht“, lächelte Kakashi und neigte anerkennend sein Haupt. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte ich benommen. Mein Kopf war immer noch zugedröhnt und fühlte sich an, als wenn ich zu viel Sake getrunken hätte. Sake. Da kam mir der Blick von Sesshomaru an seiner Zeremonie wieder vor Augen. Schürzend bewegte ich meine Lippen und bekam dann Antwort. „Einige Tage. Ich hoffe sehr das Euer Gemahl bald kommt, dann wird eure Krankheit vergehen.“ Fragend hob ich eine Augenbraue und versuchte dann mich etwas aufzusetzen. Unter Trübheit schaffte ich es, ordnete meinen leichten Yukata wieder fester um meine Brust. Kakashi lenkte sich damit ab, mir einen Becher mit kaltem Tee zugeben. „Trinkt das“, bat er und ich nahm den Becher an. Leider waren meine Hände zu schwach und mir glitt der Becher durch die Finger. Reflexartig fing der Krieger sie auf und rutschte näher an mich heran. „Ich werde euch helfen“, murmelte er, hielt den Becher an meine Lippen und ich schmeckte den milden Geschmack des Tees. Ich kam mir kindisch vor, doch es tat gut, seinen trockenen Hals zu befeuchten. „Sehr gut“, lobte er und nahm den Becher wieder weg. „Danke“, flüsterte ich und rieb einen Teil der Decke zwischen meinen Fingern. „Darf ich euch etwas fragen Kakashi-sama?“, fragte ich und er hob eilig die Hände. „Nicht so förmlich! Ich bin euch schließlich untergeben!“, bat er und es schien ihm unangenehm zu sein. „Für mich nicht Kakashi, aber danke. Nennt mich doch bitte auch einfach nur Kagome“, bat ich an und er schluckte. „Wenn ihr das wünscht Mylady“, antwortete er und ich rügte ihn sofort mit einem tadelnden Blick. Er räusperte sich und sah demütig zu mit. „Kagome natürlich.“ Irgendwie musste ich über sein Verhalten schmunzeln. Er schien ein Spaßvogel und doch sehr geschickter Krieger zu sein. Ein ganz anderes Gemüt wie das des Lords, welcher so wortkarg war, wenn er nicht gerade seine Spiele mit mir spielte. „Kann ich euch nun etwas fragen?“, fragte ich noch einmal und er nickte. „Alles“, gab er mir Anstoß und ich räusperte mich kurz. „Ihr sagtet zweimal, dass es mir besser gehen würde, sobald der Lord zurückkehrt. Warum denkt ihr das?“ Seine Augen weiteten sich, als er sich die Frage durch den Kopf gehen lies. Es dauerte einen Moment bis er die Sprache wiederfand und so lächelte ich freundlich. „Wenn ihr mich nicht kränken wollt, dann müsst ihr nicht antworten“, beschwichtigte ich ihn doch er hob wieder beruhigend seine linke Hand. „Das ist es nicht. Es ist nur so, das selbst wir Yokai nicht über diese intimen Dinge reden. Ich habe mich wohl zu weit hervorgewagt. Mylady mir steht es nicht zu, über die Markierung mit euch zu reden“, plapperte er und ich rügte ihn wieder kurz: „Kagome.“ Es lag also an diesem Biss, die Markierung. Warum sollte mich das wieder gesund machen? „Mir ist es nicht peinlich darüber zu reden und ich würde gerne mehr erfahren. Erklärt ihr es mir Kakashi?“, bat ich so lieb wie ich konnte und lächelte ein engelsgleiches Lächeln, in der Hoffnung das er mir alles erklärte. Vielleicht würde ich so auch an neue Informationen kommen. Vielleicht auch an etwas um dieses Band zu lösen. Ein kleiner Stich durchzog meine linke Brust, als ich daran dachte, aber ich schob es einfach beiseite. Diese Erkältung schlauchte mich wohl allmählig zu sehr. Sollte mein Herz vielleicht bald aufhören zu schlagen? War das mein Schicksal? „Kagome ich weiß nicht ob der Lord dann Kleinholz aus mir macht“, gab Kakashi bedenken, aber seine Lippen wurden zu einem dicken grinsen. „Aber er ist ja nicht hier“, gab er mir hoffnung. Geduldig sah ich zu wie er seine Haltung veränderte, lässig auf seinen Hosenboden fiel und einen Arm auf sein angewinkeltes Knie ablegte. Dabei fiel mir erst auf das er keine Rüstung mehr trug und nur einen streng gebundenen blauen Yukata, mit halblangen Ärmeln trug. „Also Kagome. Wenn du wissen willst wieso ich diese Anmerkung machte, dann muss ich dazu sagen, das es natürlich ist“, begann er. Meine Neugierde unterbrach ihn: „Natürlich? Inwiefern?“ Sein Blick war verwirrt und dann wieder freundlicher Natur. „Ihr seid Markiert mit einem der stärksten Yokai unserer Zeit. Dieses Band ist dadurch nur ebenso stark und wenn es nicht regelmäßig erneuert wird, dann spürt man dies.“ „Wie?“, unterbrach ich ihn wieder. Er war geduldig und rügte mich nicht einmal mit einem harschen Blick. Wie gut diese Ausgeglichenheit doch tat. „Naja, bei euch scheint es sich in einer Krankheit zu äußern. Bei Sesshomaru wird es diese Ruhelosigkeit sein, die ich bei ihm bemerkte“, erklärte er. Mein Herz schlug augenblicklich schneller. Er war ruhelos? Lag das etwa an mir? Hatte ich ihn mit meinem Machtspiel also doch beeindruckt und er konnte nicht aufhören darüber nachzudenken? „Erfreut euch diese Bemerkung?“, fragte er weiter und ich versuchte meine Gesichtszüge zu kontrollieren. „Nein Wieso?“, fragte ich noch schnell und sah dann zum Becher. Kakashi reagierte sofort, füllte ihn und hob ihn an. „Darum kümmere ich mich“, hörte ich nun eine andere stimme, aus Seiten der Gartentür und mein Inneres pochte so stark auf wie nie zuvor. „Lord Sesshomaru“, begrüßte Kakashi und neigte sein Gesicht zu Boden. „Hinaus“, brummte Sesshomaru eiskalt und trotzdem floss mein Blut heißer durch meinen Körper. Kakashi stand sofort auf, grinste mir frech zu und verließ dann schnurstracks den Raum. Das Rattern der Tür lies mich zu Sesshomaru sehen, welcher ruhig und bewegungslos in der Tür stand. Der kalte Luftzug umschmeichelte seine Haare und ebenso den Pelzbesatz seiner Rüstung. „Du bist zurück“, flüsterte ich und er tat die ersten Schritte auf mich zu. „Das ist mein Schloss. Natürlich kehre ich zurück“, verspottete er meine Aussage, kniete sich an meine Schlafstätte und schien mich zu Mustern. „Man sagte mir du seiest erkrankt“, begrüßte er mich mit seiner Erkenntnis. „Mir geht es seit Wochen schlecht“, gab ich zu und keuchte auf. Der husten kratze in meinem Hals und ich hustete einige Male. Da ich dabei meine Augen schloss, spürte ich nur den kalten Rand meines Bechers an meinen Lippen und öffnete sie dann. Schweigend fixierten mich die goldenen Augen des Lords und ich nahm einen Schluck. Ich musste ihn ja nicht wieder erzürnen, wo er doch gerade erst zurückgekommen war. Er nahm den Becher wieder zurück und nahm selbst einen Schluck daraus. Erleichtert entließ er die angehaltene Luft und schloss kurz die Augen. Wie lange er wohl nicht getrunken hatte, um solch eine Erleichterung zu spüren? „Warst du schon bei Rin?“, fragte ich leise und bekam seinen Blick geschenkt. Schweigend stellte er den Becher weg und öffnete seine Rüstung. Mit klirrendem Schall landete sie auf dem Boden und da bemerkte ich etwas an seiner linken Körperhälfte. „Du bist verletzt“, schoss es aus mir heraus und er hob die Augenbraue. „Das ist nichts Miko“, brummte er und setzte sich langsam zurück auf den Boden. „Lass mich danach sehen“, bat ich und hustete wieder. Ein Schmerz erfüllte meine Brust, nahm mir die Luft. „Komm her“, befahl er streng und zog an meinem Handgelenk. Ich segelte auf seinen Schoß und stemmte mich an seiner Brust. „Nicht. Du blutest“, bat ich heiser. Das schien ihn nicht zu kümmern und bevor ich etwas einwenden konnte, entriss er mir meinen Yukata. Er zog ihn über meine Schultern, entblößte meine nackten Brüste und zog mich dann im Nacken zu sich. „Zuerst helfe ich dir“, erklärte er und presste seine Lippen auf meine. Das pochen erschütterte meinen Körper in allen Fasern. Ich krallte meine Finger in seinen Kimono und spürte seine Zunge an meinen Lippen. Er drang in meinen Mund ein, forderte meine Zunge heraus und ich ging darauf ein. Meine Lungen erleichterten sich, blähten sich wieder zu voller Größe auf und es fiel mir augenblicklich leichter zu atmen. Die Mattheit meiner Gedanken war wie weggeblasen und machten Platz für meine Scharfsinnigkeit. Mein Herz schlug schneller und kräftiger als zuvor. Als sich seine heißen Lippen von meinen lösten, fühlte ich das Pochen noch immer in den meinen. Sie waren leicht geschwollen, von seiner Gier danach. „Komm näher“, befahl er dunkel und ich wusste was er nun tun wollte. Kakashi Erklärung schoss durch meinen Kopf. Er musste das Mahl erneuern um meine Krankheit, welche nur durch diese Abhängigkeit bestand zu lösen. Ergeben setze ich mich auf seinen Schoß, schlang die Arme um seinen Hals und vergrub meine Finger in seinem silbernen Haar. Dabei reckte ich meinen Hals zu seinem Gesicht und schloss die Augen. Seine Hand zog meine Haare auf die andere Seite, machte so Platz für seine Tat. Warm streifte mich ein Atem an dieser Stelle und lies so meine feinen Härchen aufstehen. Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Als nächstes spürte ich seine Zunge, welche zuvor so viel mit meiner getanzt hatte und nun langsam die Bisswunde nachzog. Dies lies meinen Körper zittern. Seine Hände umfassten meine Hüfte und meinen Nacken, gaben mir halt und dann biss er zu. Mir entwich ein lauter Schrei, ein stöhnen und ich riss die Augen auf. Dieses Gefühl war stärker als jeder Orgasmus, welchen er mir je beschert hatte. Die Hitze die seine Zähne auslöste war immens. Nichts gehen das Fieber, das ich gespürt hatte. Nichts gegen das Feuer, welches man entzündete, wenn es bitter kalt war. Als er sich löste, zitterte mein Körper überall und ich sah ihn mit glasigen Augen an. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen und fixierte meinen Blick. Auch wenn wir kaum gesprochen hatten, war diese Zusammenkunft Worte genug. Das Band zwischen uns war erneuert und dies war für jeden von uns die größte Erleichterung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)